• Nie Znaleziono Wyników

E d w ard D. C am pbell, Über die Wirkung von Eisenoxyd bei der Herstellung von Portlandzementsteinen. In Verfolg früherer Arbeiten (Journ. of Ind. and Engin.

Chem. 6. 706; C. 1915. I. 567) führt Vf. den experimentellen Nachweis, daß im s y n t h e t is c h e n Gelit der Formel A130 3 : S iO ,: CaO das Alä0 3 durch F ej03 ersetzbar

ist. Diese Tatsache ist von größter Wichtigkeit für die Theorie der Zementbildung.

(Journ. of Ind. and Engin. Chem. 7. 835—37. Oktober. [16/6.]. Ann Arbor. Chem.

Lab. der Michigan-Univ.) Gr i m m e.

G. K. B urgess und P. B. M erica , Eine Untersuchung über schmelzbare Zinn­

pfropfen für Dampfkessel. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 7. 824—29. Oktober;

C. 1915. II. 927.) Gr i m m e.

H elm uth S ch eib ler, Über die chemischen Bestandteile der schicefelreichm, bi­

tuminösen Teeröle (Ichthyolöle) I. Über die Natur der in den durch trockene Dest.

von bituminösen Gesteinen gewonnenen Teerölen enthaltenen therapeutisch wirk­

samen Schwefelkörper ist wenig bekannt. Bel der Herst. der Handelspräparate, Ichthyol, Isarol usw. durch Behandeln der Rohöle mit konz. H ,S 0 4 werden Zerss.

und Verharzungen verursacht, was die Isolierung der einzelnen Bestandteile er­

schwert Die Rohöle wurden deshalb direkt unters. Die Unters, wurde an 3 Roh­

ölen (2 aus Tirol, 1 aus Südfrankreich) vorgenommen. Zunächst werden die Ergeb­

nisse der mit dem französischen Steinöl ausgefuhrten Verss. mitgeteilt. Bei der Dest. des letzteren im Vakuum wurde beobachtet, daß die zuerst sd. Tie. leicht destillieren, bei stärkerem Erhitzen tritt aber Zers. ein. Alle Fraktionen, insbe­

sondere die hoch sd., enthalten Verbb., die mit Na dunkel gefärbte uni. Prodd.

bilden. Diese enthalten nicht nur saure Stoffe (SS., Phenole, Mercaptane), sondern bei der Zers, mit W. werden in was. Alkali uni., angenehm riechende Öle gebildet, die große Kondensationsfähigkeit aufweisen (wahrscheinlich KW-stoffe mit sauren Methylengruppen). Nach Behandlung des Rohöles mit Na und darauf mit verd. HCl resultiert ein helleres Öl, das den unangenehmen Geruch verloren hat und sich ohne Zers, im Vakuum destillieren läßt. Von O-haltigen Verbb. (wohl Ketonen) wird dieses Öl mittels Mg-Halogenalkylen befreit, wahrscheinlich unter B. von tert. Alkoholen. Nach Zers, der Organomagnesiumverbb. und Dest. des Öles über Na erhält man ein gelbes, angenehm riechendes Öl, das nur noch C, H und S enthält. Sämtliche bei der Dest. des Öles erhaltenen Fraktionen zeigen ähnliche Eigenschaften; sie zeigen die Rkk. der Thiophenkörper (Farbstoffbldg. mit Phenanthrenchinon und H3S 0 4). Zwecks Isolierung der letzteren und Trennung von arom. KW-stoffen bediente sich Vf. 1. der Rk. mit Hg-Salzen, 2. Rk. mit Halogenen, 3. der Rk. mit organ. Säurechloriden und Anhydriden in Ggw. von A1C13. Unter Anwendung der Methode 3 (Acetylchlorid) wurde der Thiophenkörper aus der Fraktion 170—180° als Acetylverb. isoliert; mit Semicarbazid bildete sich das Semicarbazon eines Propylacetylthiophens (bezw. des isomeren Trimethyl-, Methyläthyl- oder Isopropylacetylthiophens). Dieselbe Verb. wurde aus deu beiden anderen Ölproben isoliert. Die 3 Öle sind zu derselben Klasse S-haltiger Teeröle zu rechnon. Sie enthalten als typische S-Verbb. Thiophen-Homologe. Einige der unters. Öle enthielten bis zur Hälfte Thiophenkörper; die noch vorhandenen KW- stoffe gehören hauptsächlich _ der Benzolreihe an. Die Schwefelkörper der durch trockene Dest. erhaltenen Teeröle sind von denjenigen des Erdöles verschieden.

— Es wurde festgestellt, daß Thiophen bei höherer Temp. ebensowenig mit

!{• Mg- Hlg reagiert, wie /Benzol. Dasselbe gilt für die Thiophenhomologen des Teeröles.

500 g französisches Steinöl lieferten 225 g gereinigtes Öl. Die Dest. unter 16 mm lieferte mehrere Fraktionen (von 54—240°). Die ersten zwei Fraktionen (Kp. 54—70° und 70—80°) wurden nochmals in Intervallen von 10° dest. Haupt­

fraktion Kp.360 170—180°. Mit steigendem]Kp. der Fraktionen tritt Vertiefung der Farbe und Fluorescenz ein. Im chemischen Verh. zeigen sie große Übereinstim­

mung. Sie entw. mit konz. H ,S 04 SO* unter Abscheidung dunkler MM. Die mit

Ä. oder PAe. verd. eisk. Lsg. des Öles färbt konz. H2S 0 4 braunrot. Mit rauch.

HNOa sofortige Zers, unter FeuererBcheinung. Die Fraktion 170—180° enthält 14,3% S- KMn04 wird durch das Öl stark reduziert. Hlg. wirkt stark ein. Mit alkoh. Lsgg. von Hg-Salzen [liefern alle Fraktionen weiße, zuweilen krystal- linisehe Fällungen. Ein mit einer Lsg. von Phenanthrenchinon in viel Eg. ver­

mischter Tropfen des Öles liefert mit 1 Tropfen konz. HsS 0 4 eine violettrote Färbung; mit Chlf. läßt sich nach Verd. mit Eis ein gelbbrauner Farbstoff extra­

hieren. Ohne Phenanthrenchinon ist die entstehende Farbe hellgelbrot. — Durch dreimalige Ein w. von Acetylchlorid -f- A1C13 auf die Fraktion 170—180° in PAe.

wurden die Acetylverbb. I, II und III (S.-Gehalt 17,68%) 16,39%, 10,34%) ge­

wonnen. Erstere ist ein Gemisch von Thiophenderivaten (P r o p y l-, B u t y la c e t o - th ie n o n ). Die A cetylverb b .il und III sind wahrscheinlich Gemische von Aceto- thienonderivaten mit substituierten Acetophenonen. Die Aeetylverb. I lieferte ein Semicarbazon, F. 178—192° (unscharf). Es liegt wahrscheinlich ein Semicarbazon eines Propylacetothienons oder einer isomeren Verb., bezw. ein Gemisch von Iso­

meren vor. — Aus einer (Tiroler) Ölfraktion, Kp. 130—140° wurde nach STEINKOPF (Li e b ig s Ann. 4 0 3 . 64; C. 1914. I. 1758) mit HgCl, ein krystallisierter Thiophen­

körper vom F. 189—193° gewonnen. — Die neutralen S-haltigen Anteile deB Rohöls bilden Metallverbb. und werden bei der Reinigung an Na gebunden. Es könnten aus Cyclopentadien- u. Thiophenringen kondensierte Ringsysteme, bezw. ein Penthio- phenring vorliegen. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 48. 1815—1826. 6/11. [8/10], Organ.

Lab. Techn. Hochschule, Berlin.) Sc h ö n f e l d. J. P. 'W’ibaut, Über die Umsetzungen der Kohlenwasserstoffe bei hohen Tempe­

raturen und über die Bildung von Steinkohlenteer. Antrittsvorlesung an der Univ.

Amsterdam. (Chemisch Weekblad 12. 954—66. 23/10, [5/10.*].) Sc h ö n f e l d.

Patente.

K l. 8i. Nr. 2 8 8 6 5 9 vom 16/2. 1913. [10/11. 1915],

Oscar Lindner, Nürnberg, Verfahren zur Herstellung von künstlichem Sohlen­

leder aus mit Harzlsgg. imprägniertem, mit Silicaten durchsetztem Filz.

K l. 8m. Nr. 2 8 8 6 8 7 vom 23/5. 1914. [10/11. 1915].

C hem ische F a b r ik C osw ig-A n halt, G. m. b. H., Coswig i. Anhalt, Verfahren zum Färben von Rohware, insbesondere mit substantiven Farbstoffen, dadurch ge­

kennzeichnet, daß man in die Farbflotte Aktivsauerstoffverbb-, beispielsweise Per­

borate, einträgt und mit diesen zusammen ausfärbt.

K l. 8n. N r. 2 8 8 7 2 8 vom 23/6. 1914. [12/11. 1915].

(Zus.-Pat. zu Nr. 284877; früheres Zus.-Pat. 286946; C. 1915. II. 676.) J. H eilm a n n & Co., K attan d ru ck erei, und M artin B a tte g a y , Mülhausen i. Eis., Verfahren zur Erzeugung von Kondensationsprodukten aus Oxazinfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß statt der gemäß dem Hauptpatent zur Kondensation mit den Farbstoffen verwendeten Körper Pyrazolon, Pyrazolonsulfosäuren oder deren Abkömmlinge benutzt werden, die auch mit den Leukoxazinen kondensiert werden.

K l. 121. Nr. 2 8 8 7 2 9 vom 18/8. 1912. [12/11. 1915].

E lise K rüger geb. K öw in g, Stockelsdorf ¿.Lübeck, Verfahren zur Krystallisation

von Chlorkalium- und anderen Lösungen. Bei dem Verf. durchströmt die zur K r i­

stallisation zu bringende Lsg. zunächst einen mechanisch u. kontinuierlich wirkenden Krystallisationsapp. mit Flüssigkeitskühlung und selbsttätiger Salzaustragung , um hierauf in einem gewöhnlichen Krystallisierkasten annähernd auf Lufttemp. ab­

gekühlt zu werden. In diesem werden durch mechanische Mittel stets neue Oberflächen der Fl. der Luft ausgesetzt, um so die weitere Abkühlung der Lsg.

zu beschleunigen.

K l. 12 p. Nr. 2 8 8 1 9 0 vom 5/4. 1914. [20/10. 1915],

0. K ym , Zürich, Schweiz, Verfahren zur Darstellung von 2-Styril-6-aminobenz- imidazol und 2,4'-Aminostyril-6-aminobenzimidazol, darin bestehend, daß man 2-Me- thyl-6-nitrobenzimidazol, bezw. 1,2,4-Triacetyltriaminobenzol oder dessen Anhydro- derivat, das 2-Methyl-6-acetylaminobenzimidazol, mit oder ohne Zusatz von Konden- sationsmitteln, wie Piperidin, Dimethylanilin oder geschmolzenem Natriumaeetat, bei Tempp. von etwa 180—250° auf Benzaldehyd, bezw. p-Nitrobenzaldehyd einwirken läßt, in den entstandenen Kondensationsprodd. die Nitrogruppe(n) reduziert u. ge- gegebenenfalls etwa noch vorhandene Acidylgruppen gleichzeitig oder in getrenntem Arbeitsgang mit den üblichen verseifenden Mitteln abspaltet. Aus ß-Nitro-2-methyl- benzimidazol und Benzaldehyd bei 210—230° entsteht 2-Styril-6-nitrobenzimidazol, gelbe, glänzende Nadeln, F. 85 —95°; das Chlorhydrat der Nitroanhydrobase bildet weiße Flocken, F. 290—292°. Bei der Reduktion mit Zinn und Salzsäure erhält man 2-Styril-6-aminobenzimidazol (I.), gelbe Nüdelchen, F. 199—200°; die Lsgg. in A.-Ä. zeigen gelbgrüne Fluorescenz. — Das aus p-Nitrobenzaldehyd und 6-Nitro-2-methylbenzimidazol bei 160—180° dargestellte 6 ,4 ’-D initro-2-styrilbenzim idazol bildet tiefgelbe, feine Nüdelchen, F. über 305°. Es liefert mit Zinn u. Salzsäure das 2,4'-Aminostyril-6-aminobenzimidazol (II.), leuchtend gelbe Nüdelchen, F. 235—236°;

/ Y n h \ r/ \ / N H \

die alkoh.-üth. Lsg. zeigt stark gelbgrüne Fluorescenz. Dasselbe Prod. wird auch bei der Reduktion des aus 1,2,4-Triacetyltriaminobenzol und p-Nitrobenzaldehyd bei 220—250° dargestellten 2,4'-Nitrostyril-6-acetylaminobenzimidazols, orangefarbene Nü­

delchen, F. etwa 290°, erhalten. — Die Prodd. werden zur Darst. von Azofarbstoffen verwendet.

K l. 12P. Nr. 2 8 8 3 0 3 vom 15/5. 1914 [25/10. 1915].

C hem ische F a b rik a u f A k tien (vorm . E. Schering), Berlin, Verfahren zur Darstellung jodhaltiger Chinolinderivate, dadurch gekennzeichnet, daß bei den üb­

lichen Verfahren zur Darstellung von Derivaten der 2-Phe>iylchinolin-4-carbonsäure aus aromatischen Aminen, aromatischen Aldehyden und Brenztraubensäure, bezw.

Isatin und Acetophenon oder dessen Derivaten ein jodiertes aromatisches Amin, ein jodierter aromatischer Aldehyd oder ein jodiertes Acetophenon oder Acetophenon- derivat als Ausgangsstoff verwendet wird. 6-Jod-2-phenylchinolin-4-earbonsäure, aus p-Jodanilin, Benzaldehyd und Brenztraubensäure, schm, bei 249—250°, ist 11. in h. A., Methylalkohol und Eg., wl. in h. Chlf., swl. in h. Bzl.; 11. in Natriumcarbonat, Ätzalkalien und Ammoniak. — 2,4'-Jodphenylchinolin-4-carbonsäure aus Anilin, p-Jodbenzaldehyd und Brenztraubensäure oder aus Isatin und Jodacetophenon, schm, bei 249—250°; 1. in h. A., Aceton, Bzl., Essigester und Chlf., 1. in Ammoniak, verd. Natronlauge und Natriumcarbonat. Aua p-Anisidin, p-Jodbenzaldehyd und Brenztraubensäure wird 6-Methoxy-2,4'-jodphenylchinolin-4-carbonsäure erhalten,

F. 285°; wl. in h. A., swl. in h. Aceton, Bzl. und Chlf.; 1. in verd. Ammoniak, verd. Natronlauge und Sodalsg.

K l. 12q. Nr. 288116 vom 20/3. 1912. [19/10. 1915].

(Zus.-Pat. zu Nr. 286266; C. 1915. II. 566.)

C. F. B oeh rin ger & Söhn e, Mannheim-Waldhof, Verfahren zur Darstellung einwertiger Phenole und ihrer Substitutionsprodukte. Es wurde gefunden, daß man auch Monohalogensubstitutionsprodukte aromatischer Kohlenwasserstoffe oder deren Substitutionsprodukte, wie die Sulfo- und Carbonsäuren, durch Erhitzen mit Erd­

alkalihydroxyden, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkalien, in Ggw. von Kupfer oder Kupferverbindungen als Katalysatoren unter Druck in guter Ausbeute in die entsprechenden einwertigen Phenole überführen kann. Die Patentschrift enthält Beispiele für die Darst. von Phenol aus Chlorbenzol durch Erhitzen mit Calcium­

hydroxyd, Jodkalium und W. im Kupferkessel auf 240°, von Phenol-p-sulfosäure aus p-Chlorbenzolsulfosäure oder aus p-Brombenzolsulfosäure durch Erhitzen mit Calciumhydroxyd, W. und wenig Kupfersulfat auf 180°, ferner von Salicylsäure aus o-Chlorbenzoesäure und von p-Oxybenzoesäure aus p-Brombenzoesäure.

K l. 12q. Nr. 2 8 8 3 3 8 vom 8/2. 1914. [23/10. 1915].

A ugust F o elsin g , Berlin-Wilmersdorf, Verfahren zur Herstellung vonBordisalicyl- säure, dadurch gekennzeichnet, daß man in die wss. Lsg. derjenigen bordisalicyl- sauren Metallsalze, welche bei der Zersetzung mit Schwefelwasserstoff wasser­

unlösliche Sulfide abscheiden, Schwefelwasserstoffgas einleitet. Die Bordisalicyl- säure, (OH)B(O • C6H, • C 02H)8, krystallisiert in rhombischen Täfelchen mit aus­

geprägtem Flächenglanz, F. 110—120 unter Zers.; 11. in W., A., Methylalkohol, Aceton, Glycerin. Die S. ist ungiftig und soll als innerliches Antisepticum ver­

wendet werden.

K l. 12 q. Nr. 288413 vom 23/12. 1913. [29/10. 1915].

C hem ische F abrik G riesheim -E lek tron, Frankfurt a. M., Verfahren zur Beduktion aromatischer Nitroverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel trockenen Zinkschwamm verwendet. Die Verwendung derartigen Zinkschwammes bietet den Vorteil, daß ständig ein sowohl im Prozentgehalt wie auch in der Reaktionsfähigkeit gleichmäßiges Prod. in die Rk. eingeführt wird, wodurch ein gleichmäßiger Verlauf der Reaktion gesichert ist, was besonders für die technische Durchführung von Reduktionsvorgängen von größtem Vorteil ist.

Die Patentschrift enthielt ein Beispiel für die Darst. von Hydrazobenzol aus Nitrobenzol.

K l. 12 q. Nr. 2 8 8 4 6 4 vom 19/5. 1914. [29/10. 1915].

B ad isch e A n ilin - & Soda-Fabrik, Ludwigshafeu a. Rh., Verfahren zur D ar­

stellung von ß-Arylaminoanthrachinonen. Es wurde gefunden, daß durch Behandeln von Anthrachinon-2-sulfosäurc, deren Derivaten oder Substitutionsprodukten mit aromatischen Aminoverbb., mit Ausnahme der Aminoanthracbinone, in Ggw. von Ätzalkalien oder Alkalialkoholaten in der Wärme, bei An- oder Abwesenheit von Oxydationsmitteln, ß-Arylaminoanthrachinone entstehen. Man erhitzt so lange, bis der Austausch der Suifogruppe ganz oder doch der Hauptsache nach beendigt ist.

Die ¿9-Arylaminoanthrachinone liefern durch Behandlung mit sulfierenden Mitteln wertvolle Wollfarbstoffe und stellen wichtige Ausgangsstoffe zur Herstellung von Farbstoffen dar. Durch Erhitzen von anthrachinon-2-sulfosaurem Natrium mit Anilin und gepulvertem Natrouhydrat unter Luft durch leiten entsteht 2-Phenylamino- anthrachinon, gelbe bis rote Nädelchen (aus Monochlorbenzol) F. 234—236°; Lsg.

in Schwefelsäure grünlichgelb, beim Erwärmen violett bis blau. —

2-p-Tolylamino-anthrachinon, F. 234—235°. — 2,4'-Chlorphenylamino2-p-Tolylamino-anthrachinon, F. 302—303°.—

Das aus dem Natriumsalz der 2-Chloranthrachinon-7-sulfosäure und Anilin dar­

gestellte Prod. kryatallisiert aus h. Anilin in violetten bis orangefarbenen glänzenden Nadeln, F. 276—277°; Lsg. in organ. Lösungsmitteln orangegelb, in Schwefelsäure gelb, beim Erwärmen blau.

K l. 18b. Nr. 288644= vom 24/12. 1914. [10/11. 1915].

W ilh e lm B orchers und K arl W agenm ann, Aachen. Verfahren zur Her­

stellung von Eisen-Nickel-Legierungen {Ferronickel, Nickelstahl) unmittelbar aus Roh­

stoffen, welche wie gerösteter Nickelstein, geröstete Nickelspeise, Hammerschlag und Walzsinter von der Nickelstahlverarbeitung vorwiegend aus Oxyden des Eisens und geringeren Mengen Nickeloxyden bestehen, durch ein reduzierendes Schmelzen. Es werden für die Herstellung von Ferronickel die Nickel- und Eisenoxyd enthaltenden Rohstoffe unter Zuführung von basischen Stoffen, beispielsweise Kalk, Magnesia, gebranntem Dolomit, mit der für die Reduktion des Nickeloxydes ausreichenden, für das neben dem Nickeloxyde vorhandene Eisenoxyd aber unzureichenden Menge Kohlenstoff verschmolzen.

K l. 1 81». Nr. 2 8 8 6 6 0 vom 16/1. 1914. [10/11. 1915].

E rnst F red rik K ristian H arbeck, Partille. Schweden. Verfahren zur elektro­

lytischen Herstellung von schmiedbarem Eisen von beliebiger Dicke unter Anwendung einer Lösung von kieselfluorwasserstoffsaurem Eisen als Elektrolyten. Es wurde ge­

funden, daß Lsgg. von kieselfluorwasserstoffsauren Eisensalzen sich besonders gut eignen, wenn man sie bei genügend hoher Temp. (nicht unter 70°) und in neutraler Lsg. anwendet.

K l. 22b. Nr. 288474 vom 12/4. 1914. [29/10. 1915].

(Zus.-Pat. zu Nr. 287867.)

F arb en fab rik en vorm . Friedr. B a y er & Co., Leverkusen bei Cöln a. Rh., Verfahren zu r D arstellung von Oxyanthrachinonsulfosäuren, darin bestehend, daß man an Stelle von Chinizarin substituierte 1 ^-Dioxyanthrachinone mit Sulfiten be­

handelt. Man erhält durch Behandlung mit Sulfiten z. B. aus P u rpu rin die 1.2'4-Trioxyanthrachinon-3-sulfosäure, während A lizarinbordeaux 1 -2 -5 -8 -T e tra - oxyanthrachinon, 1-4-5-T rioxyanthrachinon und andere 1-4-Dioxyanthrachinon- derivate bisher unbekannte Sulfosäuren dieser Oxyanthrachinone liefern, welche verschieden sind von den durch Sulfierung der betreffenden Oxyanthrachinone nach den üblichen Methoden erhaltenen. Diese neuen Sulfosäuren haben offenbar eine der Chinizarin-2-sulfosäure analoge Konstitution.

K l. 22b. Nr. 288665 vom 20/6. 1914. [10/11. 1915].

(Zus.-Pat. zu Nr. 280646; C. 1915. I. 74.)

A k tien -G esellsch aft für A n ilin -F a b rik a tio n , Berlin-Treptow, Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen, grünstichig blauen Farbstoffen der Anthrachinon- reihe, darin bestehend, daß man l-Amino-4-halogenanthraehinon-2-sulfosäuren mit aromatischen Aminen und W. bei Ggw. oder Abwesenheit säurebindender Mittel unter Ausschluß von Kupfer oder Kupferverb, erhitzt. Die Patentschrift enthält Beispiele für die Kondensation von l-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfosäure mit p-Toluidin und für die Darst. von l-Amino-4-o-carboxyphenylaminoanthrachinon-2-sulfosäure (aus l-Amino-4-bromanthrachinon-l-Amino-4-o-carboxyphenylaminoanthrachinon-2-sulfosäure und anthranilsaurem Kalium durch Erhitzen mit W . auf 120—125°) ein blaues Pulver, in W. und A.

mit blauer, in konz. Schwefelsäure mit grüner Farbe 1.; die Lsg. in Schwefelsäure wird beim Erwärmen gelbrot.

K l. 2 2 o. Nr. 2 8 8 6 8 2 vom 3/3. 1915. [12/11. 1915],

M. Claaß, Danzig-Langfuhr, Verfahren zur Darstellung von Isonitrososulfazon.

Es wurde gefunden, daß das Sulfazon durch Behandlung mit Natriumnitrit in saurer Lsg. eine Isonitrosoverb. liefert, die die wertvolle Eigenschaft besitzt, eisengebeizte W olle, Baumwolle und Seide indigoblau zu färben. Die Färbungen sind wasch- und lichtecht. W ie Sulfazon verhalten sich gegen Nitrit die substituierten Sulf- azone mit unbesetzter Zweistellung. Allo Isonitrososulfazone lassen sich mit den

gebräuchlichen Reduktionsmitteln zu 2-Am

ino-a

N— ^ sulfazonen reduzieren. — Isonitrososulfazon (s.

i nebenst. Formel) bildet gelbe Nadeln, verpufft bei gQ / C : NOH 202°. Das Ferrosalz dieser Isonitrosoverb., das sich bei der Einw. auf metallisches Eisen in wss.

Lsg. in der Wärme bildet, ist farblos und wasseruni. An der Luft oxydiert sich die Lsg. zu einem in W. uni. blauen Farbstoff, der die Faser intensiv anfärbt.

K l. 32». Nr. 288417 vom 10/1. 1914. [25/10. 1915].

H ugo H e lb e r g e r , München, Verfahren zum Schmelzen von Quarz, dadurch gekennzeichnet, daß der Quarz während der Schmelzung lediglich mit pulver­

förmigem Siliciumcarbid oder einem anderen mit Kieselsäure bei der Schmelz­

temperatur nieht sich umsetzenden und nicht in sich zusammenschmelzenden Pulver in Berührung ist.

K l. 38 u. Nr. 2 8 8 6 9 5 vom 10/6. 1914. [11/11. 1915].

(Die Priorität der Anmeldung in Österreich vom 28/10. 1913 ist beansprucht.) F ritz H e lle r , Kasniau bei Pilsen, Verfahren zur Solzkonservierung unter Ver­

wendung von negativ substituierten Phenolen. Die Phenole werden mit wss. A l­

kalien und Aluminiumsulfat in solchem Verhältnis gemischt, daß in der Wärme eine klare Lsg. entsteht, aus der sich das Tonerdehydrat nach Einführung in das Holz beim Abkühlen als Gel abseheidet.

K l. 40b. Nr. 288 7 0 1 vom 27/7. 1913. [12/11. 1915].

K a rl W a g en m a n n , Aachen, und M arcel W e ite r , Düdelingen, Luxemburg.

S in e als Desoxydationsmittel wirkende Legierung, bestehend aus Aluminium, M ag­

nesium und Mangan.

K l. 40c. Nr. 288616 vom 12/12. 1913. [9/11. 1915].

Otto S ch neem iich, Schoppinitz-Wilhelminehütte, Elektrischer Ofen zur Ge­

winnung von Zink oder anderen flüchtigen Metallen mit einer Mehrzahl übereinander­

liegender Elektroden, die Mantelteile des Schachtes bilden. Es ist in der Ofenachse ein Einbau aus stromleitendem Material vorgesehen, der die elektrischen Kraft­

linien zu radialem Durchtritt zwingt und bei Anwendung von Drehstrom den Null­

punkt darstellt.

Kl. 53c. Nr. 2 8 8 3 5 6 vom 6/4. 1913. [9/11. 1915].

In te rn a tio n a l Io n iz in g Process Company, Wilmington, Delaware, V. S. A.

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines zu Konservierungszwecken, sowie als Gerb- und Heilmittel verwendbaren Gasgemisches. Es werden Luft und eine organische Substanz, z. B. Holz, gleichzeitig der Einw. eines elektrischen Flammen­

bogens ausgesetzt.

K l. 55». Nr. 2 8 8 6 4 0 vom 31/5. 1914. [10/11. 1915],

Conrad B artsch, Berlin, und A lfred Lntz, Seehof, Post Teltow. Verfahren

zur Aufbereitung von Pergamentpapierabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit oxydierenden Stoffen, wie Chlorkalk, Perschwefelsäure o. dgl. behandelt und dann in Kollergängen, Knetmaschinen, Holländern oder ähnlichen Zerfaserungs- mascbinen zerfasert werden.

Kl. 55». Nr. 288717 vom 24/12. 1914. [11/11. 1915J.

L eopold E n g e, Niederschreiberhau, Riesengeb., Verfahren zur Herstellung hellen Holzstoffes durch Behandlung des Schleifholzes mit Wasser bis zu 100° C. vor dem Schleifen. Die Behandlung des Schleifholzes mit W. erfolgt unter Druck in einem geschlossenen Gefäß.

K l. 80h. Nr. 288721 vom 15/10. 1914. [12/11. 1915].

M. B ertram , Neustädtel, Bez. Liegnitz, Verfahren der Herstellung von staub­

feinem, gebranntem Ton alz Magerungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton zunächst in W. vollkommen aufgeschlämmt und dann, mit einer reichlichen Menge von verbrennlichen Stoffen vermischt, gebrannt wird.

K l. 89h. N r. 288411 vom 30/8. 1913. [25/10. 1915].

(Zus.-Pat. zu Nr. 279719; C. 1914. II. 1254.)

F ritz Tiem ann, Berlin. Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus Melassen.

Der Zucker der Gesamtmelasse oder der Abläufe der Zuckerfabrikation wird teil­

weise invertiert, bis das gewünschte Verhältnis von Invertzucker zu Zucker und Salzen in den Abläufen erreicht ist.

Bibliographie.

J a h resb erich t über die Leistungen der Chemischen Technologie für das Jahr 1914. Jahrgang 60. Bearbeitet von B. R assow , P. F. S ch m id t u. W. E v er­

ding. Abteilung I: Unorganischer Teil. Leipzig 1915. gr. 8. XIV u. 710 SS.

mit 328 Figuren. Mark 17.

M uspratt, Enzyklopädisches Handbuch der Technischen Chemie. Ergänzungs­

werk. Herausgegeben von B. N eum ann, A. Binz u. F. H ayduck. (5 Bände.) Band III. Halbband 1: Chemische Technologie organischer Industriezweige, herausgegeben von A. Binz. Halbbd. I. Braunsehweig 1915. Ler. 8. XIV.

und 515 SS. mit 42 Figuren. Leinenband. Mark 25.

— Dasselbe. Bd. IV. Halbband 1: Chemische Technologie der Gärungsgewerbe, Nahrungs- u. Genußmittel, herausgegeben von F. H ayduck. Halbbd. I. Braun­

schweig 1915. Lex. 8. X I u. 516 SS. mit 331 Figuren. Leinenband. Mark 25.

Powiązane dokumenty