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C. D o e lte r , Über die E inw irkung von R adium - un d ultravioletten Strahlen a u f die Mineralfarben. (Vgl. S. 396 n. 870.) Diam anten werden durch Radiumstrahlen in der F arbe nicht sehr verän d ert, jedoch in verschiedenem Sinne. K ünstliche Rubine werden nu r w enig v erändert, ebenso natürliche. Saphire zeigen je nach ihren Fundorten und nach der In ten sität der F arb e verschiedene Ä nderungen, im allgem einen neigen sie zum Gelbwerden. F ern er wurden untersucht Z irkon, F lu ß ­ spat, Sm aragd, K u n tzit, T urm alin, Itak a m it, Schwefel (wird nich t v erändert, nur trüber), Eisenvitriol, Bernstein (wird etwas dunkler) u. andere Mineralien. — Einige

M ineralien, die in der N atur sow ohl farblos als auch g efärbt Vorkommen, w urden m it R a-Strahlen behandelt, um zu entscheiden, ob ihre F ärbung durch andere Ra- haltige M ineralien, hezw. radioaktive G asexhalationen oder Quellen bew irkt wird.

Quarz wird schwach bräunlich oder rosenfarbig, Opal sta rk orange, B a ry t schön b la u , A n h y d rit orangegelb, Boraxgläser trü b en sich im allgem einen, Silicatgläser w erden dunkler. W eitere Verss. stellten fest, daß der Einfluß des Sauerstoffes auf die durch R a bew irkten V erfärbungen rech t bedeutend ist. M anche M ineralien ver­

ändern sich bei Ggw. von Sauerstoff und Stickstoff in gleicher W eise u nter dem Einfluß der R a B estrahlung, bei anderen ist die Ä nderung in beiden F ällen sehr verschieden. — Die durch R a veränderten F lußspäte zeigten nach 8 —14 Tagen, trotzdem sie im D unkeln aufbew ahrt w urden, m ehr oder w eniger große V eränderungen ih rer F arbe. W ahrscheinlich h an d elt es sich h ier um einen Oxydationsprozeß, der der R a-Strahlung entgegengesetzt verläuft. — D ie in G läsern durch R a erzeugten F arb en verändern schon bei geringer T em peraturerhöhung ihre F arben. Beim Er­

hitzen im 0 - oder N-Strom bleiben einige unverändert.

D ie direkto Einw. von ultraviolettem L ich t auf farbige M ineralien ist nu r ge­

ring oder gleich Null. M anche durch R a veränderte M ineralfarben zeigen nach B estrahlung m it Bogenlicht die ursprüngliche oder eine ähnliche N uance wieder. — Wasserstoffperoxyd bew irkt V eränderungen, die aber m ehr oberflächlicher N atur sind. — In einem Schlußw ort werden die erhaltenen R esultate zusam m engefaßt u.

die zurzeit angenom m enen Theorien der Färbung der M ineralien besprochen.

(Monatshefte f. Chemie 3 0 . 179—229. 15/3. 1909. [10/12* 1908.].) Bu g g e.

A. F le is c h e r , Untersuchungen zum Beweise der Ausdehnung des Basaltes beim langsamen Erstarren. Vf. kam zu der Ü berzeugung, daß die bekannten Versa, von Ba e t js u. Do e l t e b über das V erhältnis der D D . von Silicaten u . ihren Schmelzen teils durch A nw endung zu geringer M engen, teils durch schädliche Einflüsse von Gasen m it F ehlern b ehaftet seien, u. stellte demgemäß Verss. an größeren Mengen von B asalten an (über 4 kg), die durch m ehrfaches Schmelzen tunlichst gasfrei ge­

m acht w urden. F ü r solche Verss. erwiesen sich in G raphittiegel eingesetzte dünne Porzellantiegel besonders geeignet. E s ergab sich folgendes: Stets blieben die oberen, noch n ic h t geschmolzenen, aber gesinterten Stücke au f der Schmelze lieg en ; a u f die hellgelbglühende Schmelze auffallende Stücke von blasenfreiem, durch Um­

schmelzen gew onnenem B asalt von ca. 30 g G ew icht w aren bei fortgesetzter E r­

hitzung noch nach 40 M inuten a u f der Oberfläche deutlich sich tb ar, ebenso ver­

hielten sich größere Stücke von 60—70 g, die nach dem E rk a lte n deutlich ü ber die g la tte Oberfläche hinausragten, m it ih r aber g u t verschmolzen waren. D ie P or­

zellantiegel erhielten niem als beim E rhitzen S prünge, aber zerbrachen regelmäßig beim E r k a lte n ; hierbei w urde bisweilen u nm ittelbar über der Oberfläche der Schmelze ein sprungfreier R ing ahgesprengt, w ährend der u n tere T eil der W andung regelm äßig in kleine Scherben zertrüm m ert wurde. „Es kann dies n u r au f einer A usdehnung der Schmelze beim E rstarren beruhen“. (Ztschr. Dtsch. Geol. Ges. 59.

122—31; N. Ja h rb . f. Min. 1 909. I. 51—52. 27/3. Ref. Mi l c h.) Et z o l d.

C. D o e lte r , Über die Frage der A usdehnung der Silicate beim Erstarren. Vf.

bem ängelt a n Fl e i s c h e b s Verss. (voriges Ref.) besonders die V erw endung von ge­

schmolzenem B asalt als Schw im m körper un d spricht Verss. m it Schwimmkörpern, deren D . n ich t bedeutend über der D. der Schmelze lie g t, überh au p t jede Beweis­

k r a f t ab , da die Ofengase stets den T iegel durchdringen und den Schwim m körper nach oben treiben. A uch muß der Schwim m körper einen höheren F . besitzen als die Schmelze. Schließlich seien hei seinen und den Verss. anderer H underte von

T iegeln bei der E rstarrung aus dem Schmelzfluß ganz geblieben. (Zteehr. Dtsch.

Geol. Ges. 59. 217 — 20; N. Ja h rb . f. Mineral. 1909. I. 52. 27/3. Bef. Mi l c h.) Et z o l d. A. E le is c h e r , Z u r Frage der Ausdehnung von Silicaten beim Erstarren, ln seiner E rw iderung au f Do e l t e e s vorstehende A usstellungen betont V f., daß die von ihm angew endeten P orzellantiegel für OfeDgase undurchlässig sind, und legt G ew icht a u f das Zerspringen deB unteren Tiegelteiles in kleine Scherben bei jed er von ihm beobachteten E rstarru n g der Basaltschmelze. (Ztschr. Dtsch. Geol. Ges.

59. 317—21; N. Ja h rb . f. Mineral. 1 9 0 9 . I. 52. 27/3. Bef. Mi l c h.) Et z o l d. E rich . K a is e r , D as Steinsalzvorkommen von Cardona in Catalonien. Vf. zeigt, daß das V., dessen E rh a ltu n g gew öhnlich der R egeuarm ut der Gegend zugesehrieben wird, sieh in W irklichkeit u n te r einer Decke von M ergeln erhalten hat, und daß nach m ancherlei Zeichen die Regenm enge nich t auffallend niedrig sein kanD.

Interessant sind K rystalle und K rystallgruppen, die, selbst völlig klar, in dem sie einschließenden gleichfalls klaren Salz dadurch deutlich sichtbar werden, daß sie von einer mehr oder m inder zusam m enhängenden, totale Reflexion hervorrufenden H au t überzogen werden. (N. Ja h rb . f. M ineral. 1909. I. 14—27. Gießen.) Et z o l d.

L. D ü r r , Über ein neues Vorkommen von L a u tit. D as Mineral tr itt ver­

gesellschaftet m it gediegen A rsen, F ahlerz, Speiskobalt etc. in einem neu angefahrenen E rzgang der G rube „G abe G ottes“ im R auental bei M arkirch auf. F arb e licht- stahlgrau ins Rötliche, schw arzer Strich, spröde, H ärte 3—3,5, D .18 4,53, K rystalle und strahlige A ggregate, vielleicht monokliu. N ach der Zus. 37,07 Cu, 44,53 As, 18,30 S ist die Form el CuAsS wie bei Fb e n z e l s M arienberger L autit, der aber 12 °/0 Ag enthält. Die deutlichen K rystalle, die R einheit der Substanz, die chemische Ä hnlichkeit m it Mispickel, K obaltglanz und G ersdorffit sprechen dafür, daß der L a u tit ein selbständiges M ineral, n ich t ein Gemenge ist. (Mitt. d. Geolog. L andes­

an stalt Elsaß-Lothringen 6. 249—52; N. Ja h rb . f. M ineral. 1 9 0 9 . I. 8. 27/3. Ref.

Ba u e b.) Et z o l d.

J, P . S m ith , D ie Paragenesis der M ineralien in den glaukophanführenden Gesteinen K aliforniens. Vf. untersucht die G laukophangesteine der K üstengebirge K aliforniens a u f ihre m ineralische und chemische Zus. und kom m t hinsichtlich der G enesis zu folgendem R e su lta t: G laukophangesteine können aus Behr verschiedenem M aterial entstehen, aus kieseligen, klastischen Sedim enten, organischen Kieselsäure- absätzen, sauren Arkoseu, m ittelbasischen Tonschiefern, basischen Tuffen, Syeniten, D ioriten, D iabasen, G abbros und w ahrscheinlich auch Pyroxeniten. D a die D ynam o­

m etam orphose den chemischen B estand der G esteine ungeändert läßt, indem nur höchstens W . in die sich neu bildenden M ineralien eiutritt, so k ann man vielfach m ittels der A nalyse das ursprüngliche G estein erm itteln. E ine A nzahl von A na­

lysenbeispielen sind beigegeben. P erid o tite scheinen den G laukophanschiefern nie zugrunde zu liegen, w ürden sich jedoch möglicherweise u n te r A ktinolithchlorit- schiefern finden lassen. (Proeeed, Amer. P hil. Soc. 45. 183—242; N. Ja h rb . f.

M iueral. 1909. I. 71—74. 27/3. Ref. Jo h n s e n.) Et z o l d. G. G a llo , Radioaktivität der Gesteine in der von den Zufahrtslinien zum Sim plon durchschnittenen Gegend. (Gaz. chim. ital. 3 9 . I. 211—18. — C. 1908. II. 1631.

W . A. R O T H -G reifsw a ld . C. E D u tto n , Vulkane un d Radioaktivität. Vf. folgert aus den Verss. von E l s t e b und G e i t e l , sowie aus den Rechnungen R d t h e b f o e d b , daß die durch E rdrad io ak tiv ität erzeugte W ärm em enge etw a doppelt so groß ist als die

gleich-zeitige W ärm eabgabe der Erde. D anach scheint Bich die letztere in einem Zustand kontinuierlicher Erw ärm ung zu befinden, die in gewissen T iefen zur Verflüssigung von G esteinen führen und die vulkanischen E rscheinungen zur Folge haben kann.

(Journ. of Geol. 14. 2 5 9 - 6 8 ; N. Jah rb . f. Mineral. 1909. I. 4 7 - 4 8 . 27/3. Ref.

Jo h n s e n.) Et z o l d.

G. D. L o u d e rb a c k , D ie Beziehung zwischen R adioaktivität un d Vulkanismus.

D ie im vorstehenden Referat entw ickelte A nsicht wird durch St e u t t s Unterss. der R adioaktivität der E ruptivgesteine gestützt. Alle E ruptivgesteine erw iesen sich als m erklich radioaktiv, am meisten die G ranite und Syenite, am w enigsten die Basalte und die basischen Extreme. 1 ccm G estein en th ält 1,84*10—1S bis 25,5-10—1! g Radium. N im m t man Gleichgewicht zwischen W ärm eabgabe und W ärm eerzeugung an und schreibt die erzeugte W ärm e nur dem R a zu, so kann nach St k u t t der R a-G ehalt für 1 ccm nich t über 1,75 • 10 13 hinausgehen. B eträgt der m ittlere R a-G ehalt der G esteine pro 1 ccm 5*10—11 g, so können radioaktive G esteine nu r bis 45 Meilen u n te r die Erdoberfläche hinahreichen, um den gegenw ärtigen T em pe­

raturgradienten der E rde zu liefern. N im m t man granitiBche G esteine an, so genügen 5—6 Meilen, bei basaltischen G esteinen sind 96 Meilen erforderlich. Das M ittel ist also etw a 45 Meilen und stim m t g u t dam it überein, daß Mi l n e aus der F ortpflanzung der Erdbebenw ellen a u f eine Z ustandsänderung des E rdinnern bei etw a 30 Meilen T iefe schloß. Dd t t o n s Hypothese, die vulkanische T ätigkeit beruhe a u f lokaler A nreicherung W ärm e erzeugender radioaktiver Substanzen in E rdtiefen von nur 1—2,5 Meilen, w ird für u n h altb ar erklärt, da infolge chemischer Differenzen aus geschmolzenen Sedim enten keine Eruptivgesteine von der gewöhn­

lichen A rt entstehen können, un d da in den L aven die radioaktiven Substanzen keineswegs besonders angereiehert sind. (Journ. of Geology 14. 747—57; N. Jahrb.

f. Mineral. 1 9 0 9 . I. 48—49. 27/3. Ref. Jo h n s e n.) Et z o l d. E. S o m m e r f e ld t, Über den Ursprung des Am moniaks der Laven. Vf. ist m it STOCKLASA und anderen F orschern der A nsicht, daß B üN S EN s E rklärung des Am m oniakgehaltes der L aven durch V erbrennung von o rg an isc h en , besonders pflanzlichen Stoffen an der Erdoberfläche nich t fü r alle F älle zutrifft, sondern daß die A m m onium derivate zum T eil au f anorganische Prozesse zurückzuführen sind.

Gegen STOCKLASAs A nsicht, das V. von Ammoniak sei eine Ä ußerung der E n t­

gasung des E rd in n eren , wird das F ehlen von N-V erbb. in Tiefengesteinen ange­

fü h rt, in denen m an, falls das Magma im E rdinneren schon N en thielte, BB. wie das äußerst beständige Stickstoffsilicium erw arten müßte. Vf. fü h rt Ammoniumsalze und Ammoniak der L av a a u f den N der L u ft zurück, der in E nklaven von Luft, die im K ra te r von der schmelzflüssigen L ava umschlossen w erden, vielleicht nach folgender G leichung AmmoniumBalze liefert: N + H (durch Dissoziation entstanden und bereits nachgewiesen) + 2 H ,0 CO ==■ N H 4HCOs. Ä hnliche Vorgänge sind künstlich nachgeahm t w orden, so die E rzeugung von Ammoniak durch E inhlasen von L u ft in einen m it K ohle und C arbonaten beschickten Ofen (MACKEY und HüTCHESON) u nd durch Ü berleiten von L uft u, W asserdam pf über erhitzten T orf (G. W . Ib e l a n d u nd H . St. Sü g d e n). (Ztschr. Dtsch. Geol. Ges. 59. 193 — 95;

N. Ja h rb . f. M ineral. 1909. I. 5 2 - 5 3 . 27/3. Ref. Mi l c h.) Et z o l d.

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