• Nie Znaleziono Wyników

Ch. R o u c h y , Bakteriologische B ild u n g von Sulfaten bei der Reinigung der A b ­ wässer. A uf die Einzelheiten dieser A bhandlung kann nicht eingegangen werden.

D er Vf. schließt folgenderm aßen: E s scheint, daß durch Oxydation der Sulfide oder durch E ntfern u n g der organischen Stoffe, welche Schwefel als R ückstand hin ter­

lassen, dieser sich in A bwässern bei B eginn der R einigung bildet. W ird die R e i­

nigung fortgesetzt oder zu E nde g efü h rt, so w ird dieser S oxydiert u. übergeführt in Schw efelsäure, welche sich m it den C arbonaten des W . um setzt zu Sulfaten.

Diese Oxydation verläuft parallel zu der der N -V erbb., deren mikrobiologischen U rsprung m an kennt. D e r Vf. glaubt, daß beim Prozeß der biologischen Abwasser­

reinigung den sulfatisierenden Mikroben ein P la tz neben den nitrifizierenden einge­

räum t werden muß. (Journ. Pharm , et Chim. [6] 28. 439—44. 16/11. 1908. Observ.

munic. de Montsouris.) Bl o c h.

M o ran c ö , Reinigung des Schwefelsäurehydrats von Arsen durch Abkühlen. Eonz.

Schwefelsäure von 65,5—65,8° Bö. m it 93,5—94 % M onohydrat läß t bei etw a — 20°

M onohydrat auskrystallisieren. D ie K onzentration von 66° Bö. ist jedoch nicht nötig zum G efrieren. Säure von bestim m ter D ichte (63—64° Bö.) krystallisiert schon einige G rade u nter 0. D er Vf. h a t solche, A s-haltige S., durch R östen von spanischen P yriten dargestellt, Gloversäure, von 63,5° Bö. u. sie 24 Stdn. lang der natürlichen K älte von

—8 bis -j-2° ausgesetzt. E r erhielt so davon etw a die H älfte krystallisiert. D ie M utter­

lauge krystallisierte n ich t m ehr bei —10°, sie entwickelte m it W. nitrose Gase, gab m it H sS bei 70° reichlichen hellgelben Nd. und verbrauchte (100 g) 152,5 ccm Viooo-11- KMnOj-Lsg., um sich beim Kochen rosa zu färben. D er feste Teil bildete einen H aufen weißer, durchsichtiger, klinorhom bischer, voluminöser K rystalle, welche m it W . keine nitrosen D äm pfe entw ickelten (es ließen sich solche Verbb. jedoch m it D iphenylam in nachw eisen), m it H ,S bei 70° einen geringen Nd. gaben und 50 ccm Viodo ~ u* KMnO* au f 100 g verbrauchten. A uf 100 g M onohydrat en thielt der fl. T eil 0,829 g R ückstand, 0,119 g F e + A l u. 0,368 g A rsenik, die krystalli­

sierte dagegen nu r 0,261, bezw. 0,029 und 0,033. — Das Gefrieren bildet also ein M ittel, um Schw efelsäurehydrat zu reinigen, besonders von A s, und diese Methode k ann m öglicherweise für die G roßindustrie bedeutungsvoll werden. (C. r. d. l’Acad.

des Sciences 1 4 8 . 842— 43. [29/3.*].) Bl o c h.

H e n r y S. S p a o k m a n , Calciumaluminate u n d deren E inw irkung a u f Mörtel.

Gem ische von K alk h y d ra t m it ton- und kieselhaltigem M aterial, m it T raß und m it natürlichen Zem enten u. verschiedene K alkhydrate als solche w urden m it pulveri­

siertem C alcium alum inat verm ischt und das so gewonnene M aterial a u f seine physi­

kalischen E igenschaften u n te rsu c h t Es zeigte sich, daß der Zusatz verhältnism äßig

geringer Mengen von C alcium alum inat zu M aterialien, welche die E igenschaft be­

sitzen, beim A nrühren m it W . zu erh ärten , diesen eine w esentlich erhöhte Festige k eit, H ärte und H altbarkeit verleiht. (Journ. F ranklin Inst. 167. 186—204. März.

Philadelphia.) He n l e.

H . M e n n ic k e , Fortschritte un d Neuerungen in der Metallurgie des Zinns, speziell in elektrochemischer H insicht im Jahre 1907. Vgl. C. 1908. II. 1645. Die kritische Besprechung einiger einschlägiger P aten te wird fortgesetzt. (Elektrochem. Ztschr.

15. 1 7 3 -7 5 . (Novbr. 1908.), 198—201. (Dezbr. 1908.), 224—26. (Jan. 1909.), 251—54.

(Febr. 1909.), 274—77. (März 1909.) R heinau b. Mannheim.) W . A. ROTH-Greifswald.

W. Kurbatow, Z u r Frage über die Struktur des gehärteten Stahls. (Vergl.

Jo u rn . Russ. Phys.-Chem. Ges. 36. 1524; 37. 169; C. 1905. I, 839. 1441). Vf.

h atte gemeinsam m it M. M atw iejew die D arst. sowie die Umwandlungserschei- nungen des Austenits in g ehärteten Stahlsorten studiert und ist dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen. D as geeignetste M aterial zur D arst. des A ustenits bilden S tahlsorten m it einem G ehalt von 1,5—2,2% Kohlenstoff. Sie werden a u f eine Tem p. von ca. 1380° vorgew ärm t und d ara u f möglichst schnell in Q uecksilber von 130° abgekühlt. A uch können sie in Quecksilber von gew öhnlicher Temp. ab ­ gekühlt werden, müssen aber dann durch andauerndes Erw ärm en auf 130° an- gelassen werden. D ie au f solche W eise erhaltenen A ustenitbildungen erscheinen in G estalt großer polygonaler Eo-ystalle, die n ur schwach gefärbt sind, und in ihrer M itte lanzetartige K rystalle (fer de lance) des Troostosorbits enthalten. Sie sind von außen von dem dunkelgefärbten N etzwerk der T roostitbildungen umgeben.

Beim A nlassen verw andelt sich der A ustenit zunächst in Sorbit (Troostosorbit), und dieser letztere in P erlit. D as alte U m w andlungsschem a: A ustenit —

y

M artensit —

y

T roostit — >• S orbit — >- lam ellarer P erlit — y körniger P e rlit ist nicht richtig, da die U m w andlung des A ustenits in M artensit niemals beobachtet wurde. Beim Anlassen der genannten Stahlsorten au f Tem pp. von 90—150° erfolgt die U m w and­

lung des Sorbits in A ustenit, was an dem raschen W achsen der A ustenitkrystalle zu erkennen ist. Schon aber bei den Tem pp. von 150—750° findet die entgegengesetzte U m w andlung des A ustenits in Sorbit sta tt, w obei das Maximum der U m w andlungs­

geschw indigkeit bei 250° erreicht wird. Bei Tem pp. über 1000° findet wiederum die U m w andlung des Sorbits in A ustenit statt. Vf. ist der M einung, daß die erste dieser Verschiebungen des Gleichgewichts nach der Seite des A ustenits in dem T em p eratu rin terv all 90—150° durch die in den K ry atallgittern w irkenden K räfte bedingt wird, wogegen die zweite V ersehiebung]oberhalb 1000° a u f chemische W rkgg.

zurückzuführen wäre.

D ie chemische N atu r des A ustenits ist bis je tz t noch nicht genügend aufgeklärt worden. Vf. sp rich t die M einung aus, daß das A ustenit eine feste Leg. von Eisencarbid in y -F e rrit darstellt. E s können dies aber nich t die Lsgg. des gew öhnlichen Zemen- tits sein, da derselbe in hohen Tem pp. unbeständig ist u. außerdem das Volumen der A ustenitbildungen in gehärtetem S tahl m it 1,8% Kohlenstoff ca. 40—50% des G esamtvolumens ausm acht. H ieraus w ürde sich für das fragliche Eisencarbid die Form el F eaO, bezw. F eaC ergeben.

H insichtlich der dunkelgefärbten Strukturelem ente des Stahls läßt sich vor­

läufig sagen, daß es von denselben w enigstens zw ei verschiedene A rten g ib t, von denen die eine früher als die andere in Zem entit übergeht. Von diesen beiden Be­

standteilen b etrach tet Vf. den BOgenannten Anlaßsorbit, seiner U m w andelbarkeit in P erlit wegen, als eine feste Lsg. des Kohlenstoffs in cr-Ferrit. D agegen den sich schneller und früher in Zem entit um w andelnden, also kohlenstoffreicheren, Troostit

faßt er als eine feste Lsg. des Kohlenstoffs in /9-Ferrit auf. (Journ. Russ. Phys.- Chem. Ges. 41. 1—17. [13/2.] Petersburg. Univ.-Lab.) Y. Za w i d z k i.

P h ilip p M o n n a rtz , Verschmelzen von Chromeisenstein im Schachtofen m it sauer­

stoffreichem W ind. D ie Hoffnung, im Chromeisenstein entsprechend der G leichung:

F eO C r,0 8 + CaO + C = F e + C a 0 C r ,0 3 + CO

FeO teilw eise durch CaO zu ersetzen (zwecks V ergrößerung des Verhältnisses Cr : F e und E rleichterung des Schmelzprozesses im Schachtofen) läß t sich nach Vorverss.

des Vfs. n ic h t verw irklichen, da auch der C r ,0 3-G ehalt bedeutend abnimmt. Chrom­

eisenstein lä ß t sich dagegen im Schachtofen direkt a u f Chromeisen verschmelzen, un d zw ar (bei B erücksichtigung des F e im Koks) fast bis zu dem theoretisch be­

rechneten G ehalt an Cr (ca. 63%). B edingung fü r die E rzielung hohen Cr-Gehaltes ist hohe W indpressung u. hohe Tem p., die sich leicht m it sauerstoffangereicherter L u ft erreichen läßt. (M etallurgie 6. 160—67. 8/3. Aachen. Inst. f. M etallhüttenwesen u. Elektrom etallurgie d. Techn. Hochschule.) Ge o s c h o f f.

W . H e y m , Verfahren zur direkten E rzeugung von K upfer fü r Rohre, Bleche u n d Drähte. Seit lange ist m an bestrebt, das Cu elektrolytisch in d irekt benutzbarer Form niederzuschlagen u n d das Schmieden zu umgehen. COWPEB COLES h at ein geeignetes, schnell arbeitendes Verf. („Zentrifugalprozeß“) ausgearbeitet, bei dem die K athode rasch ro tie rt wird und eine S trom stärke von 20 Amp. pro qdm bei n u r ca. 1 Volt S pannung verw endet w erden kann. F ü r die H erst. von Blechen k an n die zylindrische K athode aus Eisen oder S tahl 2 m D urchm esser besitzen;

um sie herum w erden die A noden aus R ohkupfer aufgehängt. D as B ad enth ält meist ca. 12,5% K upfersulfat und eben soviel H ,S 0 4; Tem p. 40°. Zur H erst. von D rähten w ird a u f den eisernen K ern eine Spirale gewunden, in deren H ohlräum en sich das Cu abscheidet. Das hergestellte Cu ist fest u. g u t leitend. (Elektrochem.

Ztschr. 15. 269—72. März. München.) W . A. ROTH-Greifswald.

E . K n u d s e n , Über die Pyritschmelze nach dem Knudsenschen Verfahren in Sulitjelma. D er Vf. beschreibt diesen Prozeß der Kupfergew innung. D ie H ü tte n ­ erze von Sulitjelm a sind teils reinere kiesige Erze (z. B. m it 6,47% Cu, 32,74% Fe, 33,87% S , 16,75% SiO, und 10,17% A1,03), teils chloritbaltige E rze (z. B. m it 5,15% Cu, 25,64% Fe, 22,64% S, 31,38% SiO, u. 12,21% A 1,03). Beim Schmelzen der Erze der ersten A rt entsteht gew öhnlich eine g u te , leichtfl. Masse, die beim Stehenlassen (20 M inuten) im horizontal um gekippten Ofen n u r eine Schlacke von 0,6—0,8% Cu ergibt. Bei reichlicherem Zusatz der zw eiten E rz art w ird die Schlacke leicht dickfl., u. die A bsetzung der durch einen Luftstrom mechanisch eingebrachten M atteteilchen verzögert sich. D aher ist ein Schlackenvorherd angebracht, in wel­

chen die C harge abgegossen, aus] dem sie nach 1 % -std g . Stehen abgezogen w ird;

sie wird granuliert und die M atte in den MANHÜS-Konverter abgestochen. — In diesem V erfahren w urde auch der Schlamm vom ELMOBEschen Vakuumprozeß in B rikettform m it Erfolg verschmolzen. — Erze m it hohem KieBelsäuregehalt u. wenig S und F e (20—21 % S , 3 2 % F e und 4 0 % SiO,) w aren g u t zu verschm elzen, aber schwer anzuzünden. Die M atte en th ält durchschnittlich 50—55% Cu u. 20—21% S, die Schlacke sind Monoßilicate m it 28—3 2 % S i0 3, 56—59 % F eO , 10—12 % A 3103 und etw a 1,5% S nebBt 0,30—0,60% C u; Schlacken m it 32—36% SiO, weisen ge­

wöhnlich den niedrigsten C u -G eh a lt auf. Aus der M atte erhält man nach etwa einstündiger B ehandlung im K onverter ein BesBemerkupfer m it 9 9 % — 99 % % C u; die Abgase enthalten durchschnittlich 6 —7 Vol.-% SO, + S 0 3. Ü ber den rein

tech-nischen u. w irtschaftlichen T eil vgl. das Original. (Chem .-Ztg. 3 3 . 345—46. 30/3.

365—67. 3/4.) Bl o c h.

Fr. Sclireyer, Z u r Frage des basischen Verblasens von Kupferstein. D ie Verss.

über die A nw endbarkeit basischer Auskleidungen für K upferschmelzöfen und be­

sonders K onverter sollen in A m erika und Schweden zum T eil sehr g u t ausgefallen Bein. A uch nach B r a n d t (Metallurgie 2 . 334) kann die Leistungsfähigkeit der K onverter erhöht w erden, wenn m an beim V erblasen m it angereieherter L u ft m it basischer A uskleidung arbeite oder die A uskleidung kühl h a lte , in beiden F ällen aber den zur B. einer neutralen, bezw. schw ach basischen Schlacke erforderlichen S and w ährend des V erblasens zuschlüge. E ine B estätigung der E esultate von B r a n d t zeigte sich im KNUDSEN-Prozeß (vergl. Dy c k, M etallurgie 4 . 415 u. vorsteh. Ref.).

U n ter norm alen V erhältnissen ist das V erblasen in basischer A uskleidung u nter B.

saurer Schlacken ausgeschlossen und n u r u n te r B. basischer Schlacken möglich.

D er Vf. behandelt die F ra g e des basischen V erblasens im K upferkonverter vom w issenschaftlichen Standpunkte aus u. sucht folgende Einzelfragen zu beantw orten:

W ie verhalten sich die Oxyde des EiBens, FeO und F e sOs , und deren Lsgg. oder Verbb. F e30 4, F e40 6 etc., welche als Oxydationsprodd. der Eisensulfide in erster L inie in B etracht kom m en, gegen die w ichtigeren Sulfide der K upfererze und des K upfersteins, Cu,S u. F eS ; g ib t es besonders leicht schm elzbare Lsgg. oder Verbb.

dieser Sulfide m it den Oxyden des E isen, wie es nach W e s t i n g h o u s e u . I m b e s t (DRP. 153820, bezw. 195793; C. 1 9 0 4 . II. 801 u. 1 9 0 8 . I. 1234) zu verm uten ist.

D ie E inte, von E isenoxyd a u f K upfersulfür (letzteres etwas CuS-, F e + Pb- haltig) vollzog der Vf. teils in gebohrten K obletiegeln m it M agnesit- u. Magnesia- auskleidung, die aber für Gase nich t undurchlässig w aren, so daß m itunter R eduktion der Schmelzen durch CO nicht zu vermeiden w ar, m ittels einem von Bo e c h e b s an­

gegebenen kom binierten K ryptol- u. K ohlerohr-W iderstandsofen in n eu tra ler A tm o­

sphäre (N) bei einer Tem p. von 1400—1550° (20 V olt u. 250 Amp.). Bei 400° w ar schw acher, bei 600° deutlicher SO,-Geruch bem erkbar. T eils w urde das Gemisch auch direkt im L ichtbogen verschmolzen. In g le ic h e rw e ise ließ der Vf. E isenoxyd a u f E isensulfid im indirekten Lichtbogenofen einw irken u. untersuchte das System FeO-Fe^O^. — D ie Ergebnisse sind folgende:

Beim basischen Verblasen von sulfidischen K upfererzen und K upferstein wird, wie bereits von St i c h t (vgl. Vo i g t, Silicatschmelzlsgg. I. S. 97; M ineralbildung in Schmelzmassen S. 242) festgestellt worden ist, ein T e il des F e höher als FeO oxy­

diert, u. zw ar bei hohem O-Druck bis in die N ähe von F e30 4, bei w esentlicher Ver­

m inderung des O-Druckes des W indes bis in die N ähe von F e 40 6, bezw. FeO + F e 80 4. Von den in der Schlacke sich ausam m elnden Oxyden ist bei m äßigen Tempp.

FeO wenig wirksam. E rst w enn die K onzentration von 2 FeO -j- Fe,O a, bezw.

FeO -f- F e30* erreicht ist, steigt die G eschw indigkeit der E in w. des O der Oxyde a u f noch nich t zersetzte Sulfide sehr schnell. Von den beiden Oxyden FeO und F e ,0 3 konnte außer F e30 4 keine w eitere Verb. m it Sicherheit nachgew iesen werden, w enn auch die geringe R eaktionsfähigkeit von Schmelzen, deren Zus. in der Nähe von 2 FeO -f- FesOs la g , die Existenz einer Verb. F e40 6 verm uten ließ. Es be­

stehen Lägg. von Sulfiden in Eisenoxyden von niedrigeren Schm elzpunkten als den­

jenigen der F e O -F e sOs-Gem ische oder -Verbb.; doch sind die Schm elzpunkte der leichtest schm elzbaren Gemische entsprechend den von We s t i n g h o u s e angegebenen Schmelzen m it 5 % S noch so hoch (über 1300°), daß es nicht vorteilhaft ist, m it Schmelzen dieser A rt zu arbeiten, besonders da es schwierig ist, dieses Mischungs­

verhältnis von FeS und Eisenoxyden längere Zeit kon stan t zu erhalten, und Ver­

änderungen desselben wieder T em peratursteigerungen zur F olge haben. — D ie A n­

w endung des basischen Verf. scheint au f einen T eil des durch Br a n d tfestgelegten

Gebietes begrenzt zu sein, und zw ar au f das V erblasen bis höchstens zum K on­

zentrationsstein u n te r E rhöhung der Reaktionstem p. durch O-A nreicherung im G e­

bläsew inde. (M etallurgie 6. 190—97. 22/3. Inst. f. M etallhüttenwesen u. E lektro­

m etallurgie an d. Techn. Hochschule Aachen.) Bl o c h. C. G ö p n er, Über die Cyanlaugerei von Silbererzen. D er Vf. bespricht die Verss., die er m it dem Erz der Zopilote Com pania bei T epic an der W estküste von Mexiko gem acht hat. Eine 7 8 % 'S- KCN-Lsg. löste nu r sehr w enig Ag aus dem Zopilote- erz, 4 0 % de8 K CN w urden durch das darin befindliche Cu unwirksam gem acht, eine 0,0625 °/0ige KCN-Lsg. greift Silbererze nicht m ehr an. D ie E inw . von K alium ­ cyanid a u f das Schwefelsilber vollzieht sich nach:

A g.S + 4 K CN = 2(AgCN + KCN) + K sS.

D urch die Einw. der zum R ühren der T rü b e benutzten L u ft entstehen aus K sS Polysulfide, welche a u f das überschüssige K CN zersetzend u. KSCN-bildend wirken würden. Man sucht dem durch Zugabe von B leiacetat vorzubeugen. Man nimm t aus nicht bekannten G ründen w eniger als die theoretische Menge B leiacetat. Ein Ü berschuß von B leiacetat ist zu v erhüten, da sich m it K C N Bleieyan bildet, und dieses durch die L u ftrü h ru n g in B lausäure und Bleioxyd zerlegt w ird. Zur F ällung des Silbers gebraucht man wie für die Goldfällung Z inkdrehspäne (auf 1 kg ge­

fälltes A g 1% —3 kg Zn), vielleicht arb eitet m an m it Zinkstaub oder bei elektrischer F ällu n g billiger. D ie K osten für 1 kg niedergeschlagenes A g sollen n u r 24 cents betragen. D er Vf. beschreibt d ann die verschiedenen A nlagen in Mexiko und den w irtschaftlichen N utzen der Cyanlaugerei. (M etallurgie 6. 134—36. 22/2. 137—45.

8/3.) Bl o c h.

0 . M o h r , Gärungsgewerbe. B ericht über F ortschritte im J a h re 1908. (Ztschr.

f. angew. Ch. 22. 625—30. 2/4. 6 7 4 -7 6 . 9/4. [9/3.].) Bl o c h. E w a ld P y h ä l ä , Kaukasischer Kopal. In der Gegend der S tad t S c h u s c h a im südlichen K aukasien sind 1907 fossile H arze gefunden worden. In einigen P robestücken davon fand sich K opalharz, D .ls 1,0574, das sehr h a rt ist, gewöhn­

liches Kolophonium leich t, Bergsalz etw as schw erer ritzt. D er K opal kom m t in zwei V ariationen v o r, einm al in nußgroßen rundlichen Stücken von gelblich- bis dunkelbrauner F arbe, ferner in größeren unregelm äßigen, undurchsichtigen Stücken von gelblich- bis braungewölktem Aussehen. D ie durchsichtigen Stücke sind etwas spröde, die undurchsichtigen schleifbar, wobei das H arz eine g la tte , glänzende Oberfläche annim m t. D as geruch- und geschmacklose H arz b ren n t m it weißer, etwas rußender Flam m e, beginnt bei über 200° zu schmelzen und ist erst bei 250°

geschmolzen. Bei 180—200° w ird das H arz elastisch, beim A bkühlen w ieder spröde.

D er durchsichtige K opal gab bei der Trockendest. 62,14% D estillate, u. zw ar 25%

hellgelbes von 240—250°, 27,14% braungelbes von 270—280°, 10% rotbraunes von 300—330°, 18°/0 Koks und 19,86% W . und Verluste. Das undurchsichtige K o p al­

harz gab bei der Trockendest. 58,75% D estillate, 26,25% Koks und 157o W- und V erluste. Das K opalharz ist uni. in PA e., A., wl. in T erpentinöl, 11. in Chlf. Die D estillate der Trockendest. sind wl. in 95% ig. A., 11. in Bzn., Bzl., Chlf. und T e r­

pentinöl. (Chem. Rev. F ett- u. H arz-Ind. 16. 72. A pril. Baku.) RoTH-Cöthen.

F r a n c is J . G. B e ltz e r , Künstliche plastische Massen. B ericht über den gegen­

w ärtigen S tand dieser Industrie. (Über den A nfang des Berichtes vgl. M oniteur scient. [4] 22. H . 529. 648; C. 1908, I I, 838. 1475.) D er Vf. b ehandelt hier be­

sonders die P r o t e i n e und N ucleinbasen und w eiter die künstlichen Massen aus

vegetabilischen Eiweißstoffen (MaiBin, Casein), Einw irkungsprodd, von Form aldehyd a u f Eiweißstoffe und besonders a u f Casein (G alalith etc.) (Moniteur scient. [4] 23.

I. 157—71. März. 253— 63. April.) Bloch.

G. B ü t tn e r und H . W islio e n u s, Versuche zu r trockenen Destillation des Holzes m it überhitztem D am pf. N ach einer Zusam m enstellung der bisherigen A rbeiten über Holzdest. behandeln die Vff, zunächst die zur technischen B eurteilung der erhaltenen D estillationaprodd. erforderlichen Bestim mungsmethoden.

Essigsäure bestim m t m an im Holzessig, indem die rohe S. m it einigen ccm verd. HjSO* 5 Stdn. m it W asserdam pf destilliert und das D estillat m it Phenol­

phthalein u. NaOH titriert. H ierbei w erden natürlich Am eisensäure u. andere flüch­

tige SS. m it bestim m t, doch sind deren Mengen im H olzessig verschw indend klein.

Methylalkohol w ird bestim m t, indem m an filtriertes R ohdestillat m it rein e r, fester Soda neutralisiert, filtriert und eine aliquote Menge u n te r starkem A lkalizusatz m it Siedesteinen und einigen T ropfen fl. P araffin zur H älfte abdestilliert (s. den A pp.

im Original). Das D estillat w ird nach der Methode von ZEI8EL und S t b i t a b be­

stimmt. Zur Best. der r e d u z i e r e n d e n S u b s t a n z e n (Aldehyde) werden 5—10 ccm R ohdestillat m it 20 ccm konz. N H 8 und 100 ccm 1/10- n. A g N 0 3-L sg. 8 Stdn. u nter D ruck au f 100° erhitzt. D ann wird nach dem F iltrieren in einem aliquoten Teil der Fl. das nicht reduzierte Silber durch T itratio n bestimmt. B erechnet wird auf A cetaldehyd. Zur Best. der Ketone w ird das R ohdestillat wie zur Deat. des Methyl­

alkohols vorbereitet und m it W asserstoffsuperoxyd und M ercurisulfat 10 Min. unter D ruck a u f 100° erhitzt. D er Nd. w ird bei 90° getrocknet gewogen. Berechnet wird a u f Aceton.

Mit Hilfe dieser einheitlichen Bestim m ungsm ethoden untersuchen die Vff. die P rodd. der Dest. von Holz u. von rein er Cellulose u nter verschiedenen B edingungen.

D ie einzelnen Verss. sind im O riginal sehr ausführlich beschrieben un d die ver­

w endeten Apparate durch A bbildungen erläutert. D ie allgem einen E rgebnisse sind kurz die folgenden. Die Best. der im Rohholzessig enthaltenen Prodd, k ann infolge seiner kom plizierten Zus. n u r nach ganz bestim m ten Methoden erfolgen. Reine Cellulose liefert bei der gewöhnlichen trockenen D est., sowie m it überhitztem W asserdam pf k e i n e n Methylalkohol. Seine B. bei der Holzdest. ist durch die anderen im Holz vorhandenen Substanzen (Lignin) bedingt. Reine Cellulose liefert bis 2,8% Essigsäure. D urch A nw endung von überhitztem W asserdam pf steigt die A usbeute an reduzierenden Substanzen um das Doppelte. M ittels überhitzten W asser­

dam pfes k an n m an vollständig veraschen, genügend hohe Tem pp. vorausgesetzt.

D ie Dest. des Holzes m it überhitztem W asserdam pf läßt sich in Kleinverss.

sehr vorteilhaft gestalten. Man erh ä lt ausgezeichnete Holzkohle, bedeutend größere E s s ig s ä u r e a u s b e u te (ca. 10°/0) , aber weniger Methylalkohol. F ern er gestattet dies Verf. eine sehr rasche V erkohlung, wobei au f Kosten der K ohleausbeute die A usbeuten an reduzierenden Substanzen, T eer u. Gas, steigen, die Essigsäurebildung dagegen nicht beeinflußt wird. E ine allzngroße V erdünnung der D estillate läßt sich verm eiden, w enn man das Holz selbst schw ach m it anheizt und fraktioniert destilliert, da alle technisch w ertvollen Prodd. bei 240—300° übergehen. D ie Zer- setzungstemp. des H olzes liegt bei 240°. D er Prozeß verläuft u n te r den meist herrchenden B edingungen exotherm .^.E xplosionsgefahr ist ausgeschlossen, wenn vor der Zers, die L u ft durch W asserdam pf verdrängt ist. R otbuche u. W eißbuche ergeben praktisch die gleichen R esultate. Eine w esentliche W assergasbildung findet nicht sta tt, obwohl deren M öglichkeit besteht.

Die Oxydation der reduzierenden S ubstanzen, speziell der A ldehyde, zu SS.

dnrch Ein blasen von erw ärm ter L u ft gelingt n ic h t; im G egenteil verschlechtert dies Verf. die Essigsäureausbeute. A uch die Oxydation der D estillate m it L uft

g eh t sehr träg e vor sich, gelingt aber q u antitativ m it Wasserstoffsuperoxyd. Im Großen verläuft die Dest. m it überhitztem W asserdam pf ganz, anders, indem die A usbeuten beträchtlich zurückgehen. In die T echnik ist daher das Verf. nicht ohne weiteres übertragbar. (Journ. f. prakt. Ch. [2] 79. 177—234. 11/3. T harandt.

Chem. Inst. d. Foratakadem ie.) Po s n e b.

E r n s t F is c h e r , Untersuchung von Gaswasserproben m it Rücksicht a u f ihre P rü fu n g mittels geeichter Aräometer. Um einen Ü berblick darüber zu gew innen, bis zu welchem G rade die chemischen u. sonstigen E igenschaften des Gaswassers die A ngaben eines A räom eters beeinflussen, und um zu erfahren, ob m an durch die aräom etrische P rü fu n g eines Gaswassers den technischen W e rt desselben erm itteln k a n n , w urden von 28 verschiedenen G aswasserproben die D., der Gesamt-NH3- G ehalt, das m it W asserdam pf flüchtige N H 3 und das an starke SS. gebundene NHa, von einigen M ustern außerdem noch die C apillaritätskonstante bestimmt. Die R esultate le h re n , daß der W e rt eines Gaswassers durch Best. der D. desselben nicht erm ittelt w erden k a n n , und daß dem nach eine am tliche E ichung von G as­

E r n s t F is c h e r , Untersuchung von Gaswasserproben m it Rücksicht a u f ihre P rü fu n g mittels geeichter Aräometer. Um einen Ü berblick darüber zu gew innen, bis zu welchem G rade die chemischen u. sonstigen E igenschaften des Gaswassers die A ngaben eines A räom eters beeinflussen, und um zu erfahren, ob m an durch die aräom etrische P rü fu n g eines Gaswassers den technischen W e rt desselben erm itteln k a n n , w urden von 28 verschiedenen G aswasserproben die D., der Gesamt-NH3- G ehalt, das m it W asserdam pf flüchtige N H 3 und das an starke SS. gebundene NHa, von einigen M ustern außerdem noch die C apillaritätskonstante bestimmt. Die R esultate le h re n , daß der W e rt eines Gaswassers durch Best. der D. desselben nicht erm ittelt w erden k a n n , und daß dem nach eine am tliche E ichung von G as­

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