• Nie Znaleziono Wyników

C. ö r i m a l d i und L. P ru s s ia , B a s Öl von Koloquintensamen. D ie aus Algier stam m enden ovalen braunen Samen, 6 mm lang und 2 mm breit, von bitterem Ge­

schmack ergaben bei der E xtraktion m it Tetrachlorkohlenstoff ein gelbrotes, schwach grün fluorescierendes ö l m it dem für Cueurbitaceenölo charakteristischen schwachen Geruch und etwas b itteren Geechmaek, swl. in 95% ig. sd. A ., 1. in sd. absol. A., in A., PA e., in Chlf., Bzl., CS, u. Amylalkohol. D .15 0,9289, D .10°l6 0,8733, E. 14°, Refraktionsindex im ZElSSsehen B utterrefraktom eter bei 15° 78,2, bei 25° 72,3 und bei 40° 63,5, E rhitzungsgrad im TOBiELLisehen App. 86,4, SZ. 2,7, He h ne h-Zahl 90,72, VZ. 191,7 Jodzahl (HÜBL) 120,37, REICHEKT-MEISSL-Zahl 0,32. K onstanten der F ettsäu ren : D .10°16 0,8537, F. 29,2—30°, E. 26,2—27,2°, Refraktionsindex im ZElSSsehen B utterrefraktom eter bei 30° 56,7, bei 40° 51,5 u. bei 45° 48,3, SZ. 192,6, VZ. 198,2, Jodzahl (H üB L ) 121,0, absolute oder innere Jodzahl (To b t e l l i uud Ri j g g e b i) 150,0, flüssige F ettsäu ren 56,2, feste F ettsäu ren 43,8°/„, m ittleres Mol.*

Gew. der uni. F ettsäu ren (nach He h n e b) 272,0. Bei der LiYACHEseben P robe ab­

sorbierten 100 Tie. des Öles in 3 Tagen 5,22 und nach 7 T agen 5,76°/„ Sauerstoff, so daß also das Öl zu den leiehttrocknenden zu zählen ist. Bei der Be y d e n b e i c h- scben Rk. lieferte das Öl eine rote und eine ähnliche F ä rb u n g bei der Br u l l é- schen R eaktion. (Boli. Chim. Farm 48. 93—95. F eb ru ar. Verona. Chem. Zolliab.)

R O T H -C ö tb eu . G a b r ie l B e rtra n d . uud M. R o z e n b a n d , Untersuchungen über die paralysierende W irkung gewisser Säuren a u f die Peroxydiastasc. (Bull. Soe. Chim. de France [4]

5. 296—302. 20/3. — C. 1909. i. 1023.) Dü s t e r b e h n. F r e d e r ic k B e id in g P o w e r und C h a rle s W a ts o n M oore, D ie Bestandteile der B inde von P ru n u s serótina. Isolierung des l-M andelsäurenürils. Beim m ehrtägigen Stehen der m it W. angeriebeuen Rinde werden 0,075°/„ Cyanwasserstoffsäure ab- gespalten. D er durch P erkoliercn der R inde m it h. A. gew onnene E xtrakt liefert bei m ehrstdg, B ehandluug m it W asserdam pf ein HCN-freies D estillat, dem Ä. etwas Benzoesäure und eine sehr geringe MeDge eines ätb. Öles, K p .16 100—120°, entzieht.

D ie nichtflüchtigen Bestandteile w erden m it h. W . erschöpfend ausgezogen, wobei ein grünes H arz ( A ) zurückbleibt; aus der erkalteten wss. Lsg. (C) h a t Bich ein braunes H arz (B ) abgeschieden. D ea P A e.-E xtrakt von A. löst mau in Ä. u. en t­

zieht ihm m it wss. N saCOa die freien F ettsäuren; der in Ä. gebliebene A nteil wird m it alkob. K O H erhitzt, w orauf man den unverseiften A nteil m ittels Ä. sammelt, u n te r verm indertem Druck destilliert und um krystalliaiert; hierbei erh ä lt man ein Phytosterin, CS7H 4aO, Nadeln aus Essigester -j- verd. A., F. 135—136°, [u]u = — 34°

(0,2450 g in 25 ccm Chlf.), das kein Stigm asterin en th ält uud nach F. 118—119°

des Acetylderivates, Nadeln aus Essigsäureanhydrid, [c c ] d = — 32,8° (0,2160 g in 25 ccm Chlf.), von Sitosterin verschieden ist; es ähnelt dem P hytosterin der O liven­

rinde (Journ. Chem. See. London 93. 909; C. 1908. II. 256). Die freien und die bei der Verseifung erhaltenen F ettsäuren destillieren bei K p .10 215—270°; ihre Pb- Salze werden m it Ä. behandelt; die in Ä. 1. Salze liefern fl. SS., die, wie durch Oxydation m it K M n 0 4 erwiesen w ird, aus Ölsäure, Linolsäure u. wenig Isolinolen­

säure bestehen; die SS. der uul. Salze sind zu etw a gleichen Teilen Palm itin- uud Stearinsäure. Aus dem äth. E x trak t von A. w urde eine kleine Menge Ipuranol, C3,H 40O4, N adeln aus P yridin + verd. A , F. 285—290° (vgl. 1. c.) und ein Säure­

gem isch isoliert, das zum größten T eil aus Öisäure bestand; die H erk u n ft dieser SS. k an n nich t erk lä rt werden. In B w urden nur Stoffe gefunden, die aus A oder C isoliert w erden konnten.

Der wes. Lsg. 0 entzieht Ä. ein Gemisch von Benzoe-, Trimethylgallug- und p-Cum arsäure; mich dem A btreiben der Benzoesäure m it W asserdam pf kann mau die beiden anderen durch fraktioniertes A usschütteln ihrer ätb. Lsg. m it verd. wss.

(NB4),C 0 8 voneinander tren n e n , wobei die T rim etbyigallussäure zuerst in die wss.

Läg. übergeht. Die durch Ansäuern gefällte Trimethylgällussäure, C10H j,O 6 = C ,H 80 8(0C H 8)3, bildet K rystalle aus E ssigester, F. 167—169°; A g-C 18H u 0 5l kry- stallinischer N d.; M ethylester, Cu H 140 8, N adeln aus W ., F. 84°, m it W asserdam pf flüchtig. — p-Cum am äure, CeH 80 8 = H O -C 8H4- C H : C I I-00,13, farblose N adeln aus W ., F. 210—213° (CO,-Eutw.) — Nach E ntfernung dieser SS. fällt basisches B leiacetat T a n n in ; das entbleite F iltra t w ird eingeengt, m ehrere Stdn. m it 5 % H sS 0 4 gekocht und nach dem A bblasen der flüchtigen Prodd. der Hydrolyse mit Ä. u. m it Chlf. ausgezogen; die E x trakte löst man in w enig W ., w orauf sich beim Stehen kleine Mengen ß-M ethyläsculetin, C10H 8O4, K rystalle aus A., F. 204°, ab- scheiden, das beim Kochen m it E ssigsäureanhydrid das Acetylderivat, C10H ,O 4(C,H8O), Blättchen aus E ssigsäureanhydrid, F. 176—177°, liefert. In der wss. M utterlauge des m it Ä. extrahierten /S-MetbyläBCuletins ist l-Mandelsäure, C8H60 3, K rystalle aus Bzl., F. 132—133°, [u ] d = —154,5° (0,3710 g in 20 ccm W.) — Schließlich enthält die wss. Lsg. Zucker, aus dem d-Phenylglucosazon erhalten w erden kann.

Zur I s o l i e r u n g d e s l - M a n d e l s ä u r e n i t r i l g l u e o s i d s (vergl. Ca l d w e l l, Co u r t a u l d, Journ. Chem. Soc. London 91. 671; C. 1907. II. 69) dam pft man die 1 kg des ursprünglichen alkoh. E xtraktes entsprechende Menge der Lsg. C in 4 Tin.

so w eit wie möglich ein (alle D estillationen werden u n te r verm indertem D ruck aua- geführt), dam pft jeden T eil m it je 200 ccm A. zweim al ein, löst dann in 200 ccm absol. A. und fügt zu den erhaltenen dünnen Sirups je 1 1 trocknen, sd. Essigester;

nach m ehreren Stdn. gießt man die klaren Lsgg. von den A bscheiduugeu ab, konz.

a u f je 100 ccm u. fügt zu den noch h. Lsgg. noch einmal je 500 ccm sd., trocknen Essigester; die nach einigen Stdn. geklärten Lsgg. w erden vereinigt, a u f 500 ccm eingeengt u. m it 500 ccm trocknen A. versetzt. Den R ückstand der eingedampfteu, völlig klaren Lsg. löst m an in 300 ccm W ., schüttelt zur E ntfernung freier SS. mit Ä. aus, setzt zur wss. Lsg. neutrales B leiacetat, bis kein Nd. m ehr entsteht, filtriert, engt a u f 30—40 ccm ein, fügt ein Gemisch von je 300 ccm A. u. Essigester hinzu, engt am anderen T age die abgegossene Lsg. ein , löst den R ückstand in W ., en t­

b le it, konzentriert a u f 50 ccm, neutralisiert m it C a C 0 8, zieht die M. m it A. aus, verdam pft die alkoh. Lsg. zur T rockne und löst den R ückstand in Essigester, — 1-Mandel8äurenitrilgluc08id, Cu H j,0 8N, bildet farblose N adeln aus Essigester, F . 145 bis 147°, [a]D = — 29,6° (0,3605 g in 20 ccm W .); wird durch Emulsin in HCN, Benzaldehyd und Glucose gespalten. — Tetraacetyl-l-mandelsäurenitrilglucosid, C „ H ,8O10N, N adeln aus A., F. 136—137°, [a ]D = - 2 4 ,0 ° (0,3460 g in 20 ccm Essig­

ester). — N eben dem Glucosid kom m t in der R inde ein ß-jEnzym vor, das man aus dem k, bereiteten, wss. E x trak t durch viel A. als am orphes P ulver fällen k an n ; 11.

in W ., enth ält viel A sche, sp a lte t /S-Glucoside. (Journ. Chem. Soe. London 95.

243—61. März. London, E. C. T he W ellcom e Chemical Research Lab.) Fb a n z. H a n s E u l e r , Z u r K enntnis der Assimilationsvorgänge. N ach Ba u r (Ztschr.

f. physik. Ch. 63. 6 8 3 ;-C . 1908. II. 1447) ist Oxalsäure die erste, regelmäßige D urchgangsstufe bei der Kohlensäureassimilation. Bei den Crassulaceen tr itt S äure­

bildung regelm äßig auf, aber n ur nach vorhergehender B elichtung; augenscheinlich entstehen prim är K ohlenhydrate, die S. erst später. Die bei den Crassulaceen vor­

herrschende S., die Äpfelsäure, kann nicht aus Kohlensäure d irekt entstanden sein.

Auch für O xalsäure, wie sie bei M esembryanthemum a u ftritt, ist diese Bildungs­

weise wenig w ahrscheinlich. Die P f l a n z e n s ä u r e n sind w ahrscheinlich Zwischen- prodd. bei der V eratm ung von K ohlenhydraten. — F o r m a l d e h y d ist noch nicht

D auerverss. m it C hlorophyllösungen und anderen fluorescierenden S ubstanzen, die m it w echselnden CO,-Drucken angestellt w urden, nie die B. von Form aldehyd nachw eisen können, u. d er selbst bei intensiver B estrahlung gefundene V erlust an COj lag innerhalb der Versuchsfelder. — D er Vf. h a t das aus U ranyllsgg. ent­

w ickelte Gas nich t für Sauerstoff geh alten , sondern es nicht w eiter untersucht, nachdem er nachgew iesen hatte, daß die photochem iseben Erscheinungen an U ranyl- salzlsgg. mit der R eduktion der K ohlensäure nichts zu tu n haben. (Ztschr. f.

physiol. Ch. 59. 122— 24. 1 3 /3 . [5/2.].) W . A. Ro t h-Greifswald.

0 . T u n m a n n , Über die B ild u n g des H artes, dem mikrochemischen Nachweis der H arzsäuren u n d über die Krystalle in Polyperus officinälis Fries. Die B. der H arz­

hyphen setzt m it einem gleichm äßigen M em brandickenwachstum längerer H yphen- strecken ein , alsdann schnüren sich pseudoparenchym atische Zellen (Harzhyphen) ab. D ie V erdickungslam elllen zeigen die MANGlNsche P ektinrk. zum U nterschiede von der norm alen H yphenw and, welche die Chitinrk. gibt. D ie H arzhyphen führen im A nfangsstadium größere F etttro p fen , später w erden kleine T röpfchen oder K örnchen sichtbar, die allm ählich sich vergrößern u n d H arzrk. geben. Das H arz verm ehrt sich, schließlich g eh t auch die innere Lam elle in H arz über, und es w ird entleert und erfüllt die Intercellularräum e. — Im F ru c h tträg e r finden sich im wesentlichen 3 H arze, das rote H arz, das y-H arz und die Agaricinsäure. D as rote H arz w ird nich t n u r in der R andschicht u. in der Zuwachszone gefunden, sondern auch in den rein weißen T eilen. D as y-H arz tr itt in größeren Mengen in der R andschicht auf. D ie A garicinsäure ist in den weißen T eilen des inneren Gewebes lokalisiert, sie läß t sich leicht m it C hloralhydrat mikrochemisch nachweisen. — Die K rystalle in der R andschicht von A garicus stellen zumeist saure, harzsanre Mg- Salze u. nu r zum geringeren T eile saure, harzsaure K-Salze dar. (Schweiz. W chschr.

f. Chem. u. Pharm . 47. 157—64. 13/3.) He i d üSCHKA.

R i c h a r d S ieb e ck , Über die A ufnahm e von Stickoxydul im B lu t. D ie Bestst.

erfolgten nach einem vom Vf. ausgearbeiteten Absorptionsverf. (vgl. Original). Der BUNSENsche Absorptionskoeffizient des Wassers für NsO (bei 22,9° = 0,572) ist kleiner als der des Blutes. Die M ehraufnahm e von NjO im B lute w ird nich t durch das Plasm a bew irkt. Dieses zeigt entsprechend dem V erhältnis anderer Gase einen Adsorptionskoeffizienten, der 97,5 °/0 von dem des W . beträgt. H ingegen ist der Adsorptionskoeffizient einer B lutkörperchenlsg. bedeutend größer. D ie Absorption einer solchen Lsg. folgt genau dem HENRYBchen Gesetz u. ist unabhängig von der gleichzeitigen A bsorption von COs und 0 . (Skand. Arch. f. PhyBiol. 21. 368—82.

13/3. 1909. [26/11. 1908.] K openhagen. Physiol. Inst. d. Univ.) Gu g g e n h e i m.

M its u m a r u T s u jim o to , D as Vorkommen von Clupanodonsäure in Daböl un d grünem Schildkrötenöl. W ie Vf. früher gezeigt h a t (vgl. Jo u rn . Soc. Chem. Ind, 1906. 818), enthalten die G esam tfettsäuren des japanischen S ardinentrans eine der CnH jn_ aOs-Reihe ungehörige S. der Zus. ClaH ,gO,, für die er den N am en Clupano­

donsäure vorschlug. Die S. w urde auch in H erings- und W a ltran gefunden. — Das untersuchte, w ahrscheinlich von der G attung Lim anda stammende „Daböl“ ist fl., rötlichgelb, riec h t eigenartig und unangenehm und scheidet in der K älte etw as S tearin ab. D .16 0,924; SZ. 0,83; VZ. 185,32; Jodzahl (W u s) 118,53; R efraktions­

zahl bei 20° 1,4748; F . der G esam tfettsäuren 29°; in Ä. uni. brom ierte SS. 18,66% ; O xysäureu ( Fa h r i o n) 0,72% . — D as aus Chelonia mydas hergestellte grüne Schild­

krötenöl ist hellgelb, von fischartigem Geruch. D .16 0,9335; SZ. 1,17; VZ. 193,80;

Jodzahl (W iJS ) 127,38; R e f r a k tio n s z a h l b e i 20° 1,4769; F . d e r G e s a m tf e tts ä u r e n 31,5°; in Ä . u n i. b r o m ie r te S S . 29,45% ; O x y a ä u re n ( Fa h r i o n) 2,51%.

Die ätherunl. BromieruDgeprodd. der G esam tfettsäuren beider Öle sind weiße Pulver, schwärzen sich ü b er 200° allm ählich, ohne zu schm.; fast uni. in organischen Lösungsm itteln. Die Zus. ist C ,aH 2BOsB r8, entspricht dem Clupanodonacetobromid.

D araus berechnet sich ein G ehalt an Clupanodonsäure von 5,63, bezw. 8,88% der G esam tfettsäuren. (Journ. of tho College of Enginering. Tokyo 4. 177—79, Dez.

[Mai.] 1908; Chem. Rev. F ett- u. H arz-Iud. 16. 84—85. April. Kogakushi.) Hö h n. J . F. M c C le n d o n , Chemische Untersuchungen über den E in flu ß der Z entri­

fugalkraft a u f die E ie r vom Seeigel (Arbacia punctulata). A uf G rund seiner Veras, konnte Vf. einen Einfluß der Z entrifugalkraft auf das Seeigelei nich t feststellen. Es konnte w eder eine T rennung in chemisch differenzierte K örper beobachtet werden, noch ein Einfluß a u f die Entw . des Seeigeleies. (Amer. Journ. Physol. 23. 460 bis 466. 1/3. W oods Hole U. S. B ureau of Fi s h e r i e s Lab. and Missouri. Univ.

Zoolog. Lab.) ' Br a h m.

E, V a h le n . Über die E inw irkung bisher unbekannter Bestandteile des Pankreas a u f den Zuckerabbau. 1. M itteilung. Vf. w ar es gelungen, aus Pankreas einen Stoff zu isolieren, der selbst Zucker (unter Entw . von C 0 2) zu zerlegen nich t im stande ist, aber die A lkoholgärung in erheblichem G rade beschleunigt. Die zuerst u n te r­

suchten P räparat« stellten ein Gemenge zweier Stoffe von entgegengesetzter W rkg.

d ar, der eine beschleunigt, der andere verzögert die alkoh. Gärung. — Verss. an Phloridzintierc-D (Kaninchen) zeigten, daß subcutane Injektion des „Pankreasstoffes“

die Zuckerausseheidung merklich herabsetzt. Ebenso w ar die W rkg. bei der A dre­

nalindiabetes eine die Zuckerausseheidung herabsetzende. (Ztschr. f. physiol. Ch.

59. 194—222. 3/4. [10/3.] H alle a. S. P barm akol. Inst.) Ro n a. W illia m N. B e r g , Vergleichende Untersuchungen der Verdaulichkeit verschie­

dener Proteine in Pepsin- Salzsäurelösungcn Vf. te ilt die R esultate von ausgedehnten Uuterss. über die Verdauungsgeschwindigkeit von Eiweißkörpern durch s. Pepsinlsgg.

mit. E s w urden S alzsäure, S chw efelsäure, S alpetersäure, P hoaphorsäure, Oxal­

säure, W einsäure, Citronen säure, Milchsäure, Essigsäure u. Borsäure benutzt, ferner an Eiw eißkörpern F ib rin , E ialbum in, E destin, M yosin, A cidalbum inat, A lkalialbu- m iu at, N ucleoprotein, Elastin, Sehnencollagen, Ossein u. Mueoid. Vf. konnte fest­

stellen, daß diese Eiw eißkörper u n te r gleichen B edingungen verschieden rasch ver­

dau t werden. Dieselben lassen sich in 2 G ruppen teilen , deren erste aus 6 ein­

fachen E iw eißkörpern bestehen, die in s. Pepsinlsgg. von 10 mg Pepsin in 100 ccm Lsg. rasch verdaut werden. Die zweite G ruppe enthält 5 E iw eißkörper, die in Lsgg. von 50—500 mg P epsin in 100 ccm n u r langsam verd au t w erden. Nach ihrer V erdaulichkeit können die Eiw eißkörper in der R eihenfolge: E d estin , Myosin, A lkalialbum inat, A cidalbum inat, F ib rin , koaguliertes E ialbum iu, Ossein, Nucleo­

protein, Sehneneollagen, E lastin u, Sehenmucoid eingeordnet werden. Die Verdau­

lichkeit eines noch nich t untersuchten Eiw eißkörpers lä ß t sich n u r ungenau voraus­

bestimmen, muß vielm ehr durch Versa, festgestellt w erden. D er relative verdauende Einfluß der SS. w ar beinahe gleich. F ü r die erste G ruppe von E iw eißkörpern ordnen sieh die SS. nach der Schnelligkeit ihrer W rkg. in die Reihenfolge: Salz­

säure, S alpetersäure, O xalsäure, P hosphorsäure, Schw efelsäure, W einsäure, Milch­

säure, C itronensäure, E isig säu re und Borsäure. F ü r die zw eite G ruppe m it Aus­

nahm e des Osseins nim m t die W rkg. in der Reihenfolge: H C l, HNOa, Oxalsäure, H jS 0 4, H ,P 0 4, W einsäure, CitronenBänre, Milchsäure, Essigsäure u. Borsäure ab.

Im allgem einen konnte Vf. feststellen, daß die V erdauung da am schnellsten

vor sich g eh t, wo die K onzentration der H -Io n e n bei sonst gleichen Bedingungen am größten ist. Einzelheiten sind im Original einzusehen. (Amer. Journ. Physiol.

23. 420—59. 1/3. Columbia Univ. Biolog.-cbem. L ab. und New-York. College of

Physicians and Surgeons.) Br a h m.

A. G igon, über den E in flu ß von Eiweiß- u n d Kohlenhydraten fu h r a u f den Stoffwechsel. D urch V erfolgung der CO,-Abgabe bei Zuckerzufubr und gleich­

zeitiger M uskelarbeit ( Jo h a n s s o n' und Ko r a e n, Skand. Arch. f. Physiol. 13. 251) w ar Jo h a n s s o n zu der A nsicht gelangt, daß die Zufuhr eines Nahrungsstoffes, entgegen der gewöhnlichen A nschauung, nicht im stande ist, den Umsatz anderer Stoffe unm ittelbar zu beeinflussen. Zur P rüfung dieser Schlußfolgerung beobachtete der Vf. p arallel m it der N- und P ,0 6-Ausscheidung die Kohlensäureabgabe bei gleichzeitiger Kohlenhydrat- un d E iw eißzufuhr. Die je 10 Stdn. dauernden Verss.

wurden im SONDfiN-TlGERSTEDTschen R espirationsapp. ausgeführt. Als Eiweiß wurde Casein (155,6 g = 20 g N pro Versuchsperiode), als K ohlenhydrat Dextrose (460 g pro Versuchsperiode) eingegeben. W enn man die Zufuhr in m ehreren gleich großen Intervallen anordnet, h ält sich die CO,-Ausscheidung m ehrere S tunden hindurch au f einer u nveränderten Höhe. Man kann in dieser W eise die einer gewissen stündlichen Zufuhr entsprechende Steigerung der stündlichen CO ,-A bgabe bestimmen.

In den N üchtem verss. betrug die stündliche CO ,-A usscheidung 23,8 g, nach Zufuhr von Zucker stieg dieser W e rt au f 29,9 g ; nach Zufuhr von Eiweiß au f 28 g pro Stunde. Bei gleichzeitiger E ingabe von Eiweiß und Zucker betru g die m ittlere stündliche C O ,-Produktion 34,0 g. D ie daraus sich ergebende Zunahm e über den N üchternw ert (10,2 g CO,) entspricht der Summe der nach Zucker-, hezw. Eiw eiß­

zufuhr allein beobachteten Steigerungen. D er V erlauf der N-, bezw. der P , O e- A u s s c h e i d u n g im H arn wird durch die gleichm äßige Zufuhr von Zucker nicht beeinflußt.

D ie Verss. stützen also die A nschauung Jo h a n s s o n s, wonach das P rinzip der isodynamen V ertretung der Nahrungsstofife nicht anw endbar ist bei den Prozessen, welche durch die N ahrungszufuhr unm ittelbar ausgelöst werden, und welche sich durch eine S teigerung der C O ,-A usscheidung — bei Eiw eißzufuhr außerdem durch S teigerung der N -A usscheidung —, zu erkennen geben. Diese V eränderungen des Gaswechsels und der N-Abgabe stehen nach der A nsicht des Vfs. im Zusammen­

hang m it U m w andlungen, denen die verschiedenen Nahrungsstofife unm ittelbar nach der R esorption unterliegen, bevor sie in bestim m ten Depots abgelagert werden.

(Skand. Arch. f. Physiol. 21. 351—67. 12/3, 1909. [20/11.1908.] Stockholm. Physiol.

Lab. des M ediko-chirurgischen Inst.) _ Gu g g e n h e i h. T h o rn e M. C a r p e n te r und F ra n c is G. B e n e d ic t, Stoffwechsel des Menschen bei stark verringerter Lungenoberfläche. A uf G rund ihrer m it einem P atienten, der n ur einen Lungenflügel besaß, in einem R espirationsealorim eter ausgeführten Verss.

konnten Vfif. feststellen, daß der Stoffwechsel bei verm inderter Lungenoberfläche gegenüber der Norm kaum verändert ist. (Amer. Jo u rn . Physiol. 23. 412—19. 1/3.

Boston, Mass. Ca r n e g i e Institution of W ashington N utrition Lab.) Br a h m. W o r th H a ie , E ie W irkung der Papaveraceenalkaloide a u f das isolierte Frosch­

herz. In ausgedehnten Verss. prüfte Vf. die W rkg. von nachstehenden Papaveraceen- alkaloiden: Chelidonin, C helerythrin, Kodein, K ryptopin, Heroin, Morphin, N arcein, Narkotin, Papaverin, Protopin, Sanguinarin, Thebain au f das Froschherz, Die A lkaloide w urden in ßiNGERscher Lsg. aufgelöst und die Perfusionsverss. am aus­

geschnittenen Froschherzen ausgeführt. Die R einheit der A lkaloide w urde durch F eststellung des F. oder durch entsprechende chemische R kk. festgestellt. Nach

X III. 1. 101

der giftigen W rkg. auf den H erzm uskel lassen sich die Alkaloide schwer in eine T abelle einordnen, dagegen stellte Vf. dieselben a u f G rund ih rer Depressionswrkg.

a u f den H erzschlag in nachstehender Reihenfolge zusam m en: C helerythrin V<ooo%>

P rotopin V*ooo0/o, K ryptopin Vsooo%i S anguinarin 1/too0/o5 H eroin Vioo°/oi P apaverin 7«t>o°/o> N arkotin 7soo0/o> Chelidonin 7 u o % . T hebain 7m7o> N arcein V80°/0, Kodein V«°/o> Morphin Vio°/o- Einzelheiten sind im O riginal einzusehen. (Amer. Journ.

Physiol. 23. 389—407. 1/3. Michigan. Univ. Pharm acol. Lab.) Br a h h. W o r th H a ie , jDie TFirfcwnp der Papaveraceenalkaloide a u f die E ndigungen der motorischen Nerven. Vf. te ilt die R esultate seiner Unteres, m it den Papaveraceen- alkaloiden über deren Einw. a u f die m otorischen N erven mit. Vf. stellte die für den E in tritt der totalen R elaxation benötigte Zeit fest und konnte die Alkaloide in die Reihenfolge: N arcein, Morphin, Chelidonin, Sanguinarin, K odein, N arkotin, H eroin, P ro to p in , C helerythrin, K ry p to p in , T hebain und P apaverin einordnen.

E inzelheiten sind im Original einzusehen. (Amer. Jo u rn . Physiol. 23. 408—11. 1/3.

Michigan. Univ. Pharm acolog. Lab.) Br a h h.

A r t h u r R . C ushny, Weitere Notizen über die Adrenalinisomeren. Die vom Vf.

(S. 778, vergleiche auch Ab d e r h a l d e n, Th i e s s, S. 1253) festgestellte verschiedene W irkungsweise der Adrenalinisomeren au f den B lutdruck kommt in ähnlicher W eise bei anderen A drenalinw rkgg. zum Ausdruck, D ie glucosurischen Wrkgg. von 1- und d-Adrenalin verhalten sich wie 12—18 : 1. D ie letale Dosis, obgleich n ich t konstant, b e trä g t für 1-A drenalin 1—2 mg pro 100 g K örpergew icht, für d-A renalin 8 —12 mg.

Dieses übereinstim m ende V erhalten der verschiedenen A drenalinw rkgg. bestätigt die Annahm e, daß die W rkgg. des A drenalins a u f die receptiven Substanzen der vom S ym pathikus innervierten O rgane beschränkt sind. (Journ. of Physiol. 38.

259—62. [22/3.] London. Pharm akol. Lab.) Gu g g e n h e i m.

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