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A. Strick, Praktische Wertbestimmung von N etzm itteln fiir die M ercerisation. V f

XVI. Nalirungsmittel; GenuBmittel; Puttermittel

J. Agell y Agell, D ie kiinstliche Farbung von N ahnm gsm iłleln w id Getranken vom łoxikologischen und medizinisch-geseizlichen Standpunlct. Vortrag (vgl. liiorzu auch C. 1928. I I . 1630). ( Quimica o Industria 6. 137—-49. Juni.) Wil l st a e d t.

Rohrig, Siedesalz und Steinsalz ais Speisesalz. N aeh den m itgeteilten A nalysen- ergebnissen enthielten 14 Proben Siedesalz (6 Proben Steinsalz) NaCl 97,21— 99,18, (95,65— 99,05), C a S 0 4 0,017— 1,779 (0,165— 2,012), CaCI2 0,083—0,219 (0,302), M g S 0 4 0,016— 0,464 (0,078— 1,17), MgCl, 0,008— 0,708 (0,053), N a2SO, 0,104—0,642 (0,181 bis 0,486)% . D as U nlósliche betrug bei Siedesalz Spur bis 0,08, bei Steinsalz bis zu 0,596% . Gegen die Verwendung von Steinsalz ais GenuBmittel steh t niehts im W ege, doch fordert Vf. einwandfreie Kennzeichnung. (D tsch. Nahrungsm ittel-Rdsch. 1929. 145

bis 149. 19/9. Leipzig.) Gro szfeld.

C. W. Culpepper und H. H. Moon, Riickstande von Scliwefelspritzmitleln und das Auflreiben von Pfirsichkonseruenbiichsen. Schwefelriickstande lassen sich von der H aut der Pfirsiche nur schwer entfernen; sie verursachen dann im sauren Pfirsichsaft E ntw . von H 2 u . H 2S unter Angriff des M etalls u. Auftreiben der Biichsc. D iese Wrkg. haben alle S-Verbb. Schwefelblum e greift das M etali stets an, auch w enn organ. Sauren nich t anwesend sind. F eS korrodiert das M etali nur bei Ggw. von Sauren. D ie Einw.

auf das verzinnte Eisenblech wird elektrochem. erklart. (Journ. agricult. R es. 39.

31— 40. 1/7. U . S. D ep. of Agric.) Tr e n e l.

F. W. Fabian, TJrsaclie und Abhilfe bei Honiggdrung. D ie Honiggarung, der be- sonders in nassen Jahren groBe Honigm engen zum Opfer fallen, setzt bei Ggw. der betreffenden H efen ein, sobald der Wassergeli. des H onigs auf 21% steigt. D ie Er- hohung der Wasserkonz. kann durch W asseranziehung aus feuchter L uft erfolgen.

Unreifer H onig gart leichter ais reifer. Abhilfen: Trockene Aufbewahrung des H onigs, ndtigenfalls30M in. Erhitzen auf 145°F. (Scient. Agriculture 9 .1 4 4 — 46. 1928. Michigan,

U . S. A ., Agric. Experim . Station.) Gro szfe l d.

Hans Rundshagen, Methodisches zur Entnicotinisierungsfrage. N aeh einer krit.

Besprechung bekannter Entnicotinisierungsm ethoden berichtet der Vf. iiber Yorverss., die er fiir die Ausarbeitung eines neuen Verf. angestellt hat. W ichtig hierfiir w ar die F eststellu n g, daB N icotin in den untersuchten Tabaken in freiem Zustand nur in Spuren vorlag, daB das N icotin im Tabak an m it W .-D am pfen fluchtigen Fettsauren gebunden vorliegen muB u. daB Fertigfabrikate bei langerem Liegen einen nich t unerheblichen N icotinverlust aufweisen. Hierbei spielen Tem p. u. F euchtigkeit eine ausschlaggebende R olle, u. es zcigte sich, daB m it abnehmendem N icotingeh. der N H 3-Geh. u. H N 0 3-Geh.

stiegen. Darauf laBt sich ein Ferm entationsverf. zur E ntnicotinisierung des Tabaks aufbauen. (Chem.-Ztg. 5 3. 717— 18. 14/9. Ham burg.) JUNG.

E. M. Bailey, O. L. Nolan und W. T. Mathis, E ntnicotinisierter Tabak. E ine groBe Anzahl von Tabaksorten, die im Handel ais „entnicotinisiert“ bezeichnet werden, wurden auf ihren Geh. an T otalnictoin, freiem N icotin u. Stickstoff untersucht u.

m it gewóhnlichen Tabaksorten verglichen. Der geringste N icotingeh. in entnicotini- siertem Tabak betrug 0,75% , der geringste Geh. in gewohnliehem Tabak 0,50% , der Norm algeh. an N icotin in H avanna, Porto R ico u. tiirk. Tabak betragt 1% . Einige nicotinfreie Prodd. enthielten durchschnittlich etw as weniger ais die Vergleichsprodd., eine groBe Anzalil en th ielt ebenso v iel N icotin ais die Vergleichsprodd. K eine der untersuchten Sorten is t jedenfaJls so w eit entnicotinisiert, daB sie fiir solche Verbraucher unschadlich ist, die an der Wrkg. unbehandelten Tabaks erkranken. N in Form von N itra t u. Ammoniak is t in beiden K lassen von Tabak gleich, der N itratgeh. bew eist nicht, daB Tabak nitriert ist, um die Brennkraft zu verbessern. (R eport Connecticut

agricult. E xp. S ta t. 51. 338— 51. 1928.) JUNG.

E. M. Bailey und P. J. Anderson, Chemische A n alysen von Tabak aus Słicksłoff- bóden. In mehreren Tabellen sind Unters.-Ergebnisse zusam m engestellt. D ie Wrkg.

verschicdener D iingem ittel auf Tabaksorten wurde festgestellt. Verschiedene A rten Stickstoffdiinger beeinflussen die Menge des Gesam t-N, des Amm oniak-N, des N itrat-N oder N icotin im B la tt nicht. D er Prozentgeh. an Gesamt-N, A m m oniak-N u. N icotin ist in den oberen B lattern groBer ais in den tieferen. N itra t is t reicklicher in den tieferen B lattern vorhanden. Gesamtaschengeh., 1. Kieselsaure, F e, Ca, Mg, P u.

K -G eh. in den B lattern wird durch verschiedene Diinger nicht beeinfluBt. M it Am- m onium sulfat behandelte Boden bewirkten einen gesteigerten % -G eh. an Mg, S u. Al in den Blattern. D ie tieferen B latter (m ittlerer u. heller) der Pflanzen zeigen einen

1929. n . H x ti. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 2389 hóheren % -G eh. an Gesamtasche, K u. Ca ais die oberen. Dio oberen B latter (dunkler) zeigen einen hoheren % -Geh. an P u. N u. Cl ais die tieferen. (R eport Connecticut agricult. E xp . S tat. 51. T. 35— 50. 1928.) Ju n g.

Helmut Damm, K efir, Yoghurt und A cidophilus-M ilch. Acidophilus-M ilch wird m it Bacillus (Bacterium ) acidophilus (um), einem zur obligaten Darmflora des Menschen gehorenden Milchsaurebildncr bereitet (nach He n n e b e r g, Molkerei-Ztg. 1925 u. 1926).

Ferner M itteilungen iiber Bereitung usw. von K e fir u. Yoghurt, sow ie 6 Abb. der ver- w endetcn Bazillen usw. (A poth.-Ztg. 4 4 . 1127— 29. 11/9. K ici.) Harms.

R. R. Kay und Andrew C. M. Candlish, Faktoren, die den Erlrag und die Qualitat der M ilch beeinflussen. I. D as A lter der K u li. D ie vom A lter der K uh abhingigen Variationen im Milchertrag wurden an einer groBen Anzahl von K uhen verfolgt. D ie Milch- u. Butterfettproduktion steigt bis zum 7. Lebcnsjahr u. fa llt dann wieder.

D er % -G eh. an F e tt is t bei Milch von 3jahrigen K uhen groBer ais boi alteren K uhen u.

andert sich nachher dann m it zunehmendem A lter n ich t mehr w esentlich. Uber den EinfluB sehr vorgeschrittenen Alters auf die Milchprodulction is t w enig bekannt. (Journ.

agricult. Science 19. 342— 72. April. Glasgow.) JUNG.

Harold T. Cranfield, E in flu p der Fulterung auf die Zusammensetzwng der M ilch, Mangoldruben gegeniiber gelrocknetem Zuckerriibenfleisch. E s wurden Verss. in Leicester- shire ausgefiihrt, um den W ert von Mangoldruben u. getrocknetem Zuckerriibenfleisch fiir die W interfiitterung yon K iihen zu vergleichen. Obgleich einiges darauf hinw eist, daB durch einen Wechsel im F u tter auch die (Jualitat der Milch voriibergehend sich andert, war der Geh. an festen B estandteilen in der Milch im allgem einen proportional dem Milchertrag. (Journ. agricult. Science 19. 302— 10. April. Loughborough.) Ju n g.

Valdemar Henrigues und Andree Roche, K a n n der Eisengehalt der M ilch durch Einnahme oder E inspritzung von Eisensalz zunehnM.nl D er Fe-G eh. der Milch von Frau u. Ziege betragt etw a 1 m g F e /l u. wird durch tagliche Einnahm e von 0,5 g Fe- Sulfat (Frau) bzw. 5 g F e-L actat (Ziege) nicht beeinfluBt. D ie standige intravenóse Einspritzung von F e-L actat bringt keine Erhóhung des Fe-G eh. der Milch hervor.

E s besteht keine direkte Beziehung zwischen Fe-G eh. des Serums u. der Milch; eine D iffusion des F e des Serums tr itt nich t ein. D er Fe-G eh. der Milch is t entweder eine Wrkg. der Sekretion oder wahrselieinlicher des Zerfalles (D esąuam ation) der Milch- driise. D ie Versuchsergebnisse stehen m it der H ypothese der Perm eabilitat der Endo- thelien u. der Im perm eabilitat der E pithelien gegen nicht pigm entares F e im B lut- kreislauf in Einklang. (B uli. Soc. Chim. biol. 11. 679— 92. Juni. Kopenhagen,

U n iv.) Gro szfeld.

N. King, Uber die Struktur der Butler. (Vgl. C. 1929. I I . 809.) D ie kontinuierliche Phase der B utter wird aus der v o n den F ettkugelchen ausgepreBten fl. Fettfraktion gebildet. D arin sind F ettkugelchen sam t Proteinhullen u. W assertrópfchen sow ie Luftblaschen emulgiert. U nters. durch Hineindiffundieren eines fettloslichen, in W.

unl. Farbstoffes (Sudan III). Vers., das Eindringen von NaCl in die B utter durcli V erm ittlung des yorhandenen Lecithins zu erldaren. (M ilchwirtschaftl. Forsch. 8.

423—28. 3/8. Tallinn, R eval, S taatl. M olkereikontrollstation.) Gro szfeld. Mario Settim j, A n alyse von E iernudeln. Zum N achw eis von E i im N udelteig gib t es viele Methoden, die aber zum Teil ungenau, zum Teil langwierig in der Durch- fuhrung sind. Vf. em pfiehlt zur Identifizierung von EiweiB die ESBACH-Rk. nach Leon e (C. 1925. II. 1818). Zum N achweis von Eigelb extrahiert m an m it absol. A.

u. fa llt in der Lsg. Lecithin m it CdCl2; Cholesterin wird m it Chloroform extrahiert, nach dem Verjagen des Losungsm. verseift, wieder zur Trockne gebracht u. m it A.

aufgenom men. D er unl. R uckstand wird m it Chloroform aufgenom m en u. m it gleichem V ol. konz. H 2S 0 4 versetzt. B ei Ggw. von L ecithin erscheint eine charakterist. kirsch- rote Farbung. A is 3. B estandteil des Eigelbs wird das Lipochrom identifiziert, das sich in alkoh. Lsg. durch kein Mittel entfarben laBt. (A nnali Chim. appl. 19. 182— 88.

April. Rom, Chem. Lab. d. óffentl. Gesundheitsam ts.) We is s. H. Kalning, Besłimmung der diastatischen K ra ft in einem M ehl. Leichtverstand- liche Beschreibung der U ntersuchungstechnik. (Miihle 66. 1192— 93. 19/9.) Gd.

E .E lio n und L. Elion, D ie Besłimmung der Triebkraft der PrePhefen fiir Back- zwecke. (B uli. Soc. Chim. biol. 11. 724— 43. — C. 1929. I I . 1090.) Gro szfeld.

James D. Brew, Vergleich der Genauigkeit der direkten mikroskopischen Methode m it den Agarplattenmethoden bei der Besłim m ung der Baklerienzahlen in M ilch. E s ergab sich, daB die genannten Verff. zu auBerordentlich schwankenden zahlenmaBigen Ergebnissen fiihrten, selbst Abweichungen von 200— 300% waren nich t selten. D ie direkte mkr.

X I. 2 155

2390 Hxvrn. Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 1929. II.

Zahlung lieferto den 4,8— 6,2-fachcn W ert der Zahlung der Bnkteriengruppen u. Mk.

u. den 3— 4,5-faehen der Zahlung der A garplattenkolonien. D as letztero Verhiiltnis betrug im Mittel 4,5 u. sank bei Lactosezusatz auf 3. Dio P lattenm ethode eignet sich besonders fur Bakterienzahlen bis zu w enigen Tausend im ccm. ( Journ. D airy Science 1 2 . 304— 19. Juli. Ithaca, N . Y ., Cornell U n iv.) Gro szfe l d.

Solar Research Corp., iibert. von: J. W. D. Chesney, Chicago, Behandlung von Nahrungsmitteln m it ullraviolelten Slrahlen. Man stellt antiracliit. wirksam e Nahrungs- m ittel her, indem m an die M ittel m it ultravioletten Strahlen behandelt, d ie eine Wellen- langc zw ischen 2900— 3700 A haben u. vom Sonnenlicht durch besondere Vorr. ab- getrennt u. konzentriert werden. (E. P. 310 802 vom 26/4. 1929, A uszug veróff.

26/6. 1929. Prior. 30/4. 1928.) Schutz.

R. W. Dunkam, London, Beliandhing von Mehl zwecks Reifung. Man unterw irft Mehl bzw. Getrcidekórner abweehselnd einer Behandlung m it Licht, H itze, Dunkelheit u. K alle. D ie Temp. liegt unter 100° F. u. soli 140° F . nich t uberschreiten. D ie Ab- kiihlungstemp. lieg t boi 50— 60° F. Das E rhitzen crfolgt zweckmaCig durch elektr.

Gluhlampcn. (E. PP. 3 1 1 0 3 4 u. 3 1 1 1 2 1 vom 5/3. 1928 bzw. 30/5. 1928, ausg. 29/5.

1929.) Schutz.

Magat & Cie. und P. Austerwell, Paris, und E. Platt, Sark, Cliannel Island, Zuclcerbacktmren. Man verw cndet eino Misehung von leich t verdaulichen Fetlen, welclie einen niedrigen Schmclzp. haben. Z. B .: 1 Teil Kakaobulter, 1 T eil Butterfell, 5 Teile Palm kernól. D er M. setzt m an Zucker zu u. laBt abkiihlen. (E. P. 3 1 1 1 6 8 vom 13/9.

1928, ausg. 29/5. 1929.) Schutz.

Postum Co., Inc., N ew York, Gieflen von Schokolade in Tafeln u. dgl. Man bonutzt bei dem bekannten HerstellungsprozeB von Sehokoladcntafeln von 1/ 8 Zoll Stiirke eino dreistufige Abkiihlung der Masso. D ie m it der Schokoladenmasse bei 85° F. gc- fiillten Form en werden 4 Min. in eine Kam mer von 55° F ., darauf 8 Min. in eino solche von 45° F. gebracht, wobei die Schokolade festzuwerden beginnt, u. schlicfllich 4 M in.

in oine Kam mer von niedriger Temp. (E . P. 311 3 61 vom 10/2. 1928, ausg. 29/5.

1929.) Schutz.

XVIII. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

Fred. Grove-Pahner, B a s Ersc.hweren von Seidcfabrikalen m it Z inn. Vf. bespriclit das Beschweren von seidenen Fabrikaten m it Zinn, dio Zus. der Bader u. die Ursachen von Fohlern bei der Besehwerung. (Canadian T extile Journ. 46. Nr. 32. 23— 24.

26/8.) Br a u n s.

J. H. Skinkle und W. C. Lindsly, Der Einfluf! der Dehnung bei der M ercerisaiion.

Vff. untersuclien den EinfluB der Spannung auf den Glanz u. das Schrumpfen des Fadens bei der Mercerisation. D ie aus der Messung der Schrumpfung, F estigk eit u.

Verlangerung des Baumwollfadcns bei der Mercerisation unter verschiedener Spannung erhaltenen W erte sind in Tabellen u. K urven zusam m engestellt. Sie komm en zu dem SchluB, daB bei Zunahme der Spannung iiber die urspriingliche Lange des Fadens liinaus keine Zunahme des Glanzes cintritt. D ie F estigk eit des Fadens durchschreitet ein Minimum, das ungefahr bei 800 g Belastung liegt. (Amer. D yestu ff Reporter

1 8 . 515— 17. 5/8.) Br a u n s.

— , D ie A ppretu r reinkunslseideiier Gewebe und Mischgewebe. E s werden einige A nsiitze zur H erst. von Appreturen fiir K unstseide u. Mischgewebe, das Appretieren reiner K unstseidegewebe nach der Bleiche, nach dem Farben, u. die Behandlung von Mischgeweben aus K unstseide u. Baum wolle, Appreturen fiir gebleichte, gefarbte u. gedruckte Mischgewebe besprochen. B ei der guten A ufnahm efahigkeit der K u n st­

seide fur fast alle Farbstoffe braucht nur halb so lange gediim pft zu werden ais bei Baum w olle. Sehr bewahrt h at sich Ortoxin K zum Appretieren von Mischgeweben aus K unstseide u. W olle. (Ztschr. ges. T estilin d . 32. 640— 41. 21/8.) Br a u n s.

Paul Krais und Herbert Gensel, Die Schlichlerei der Baumwolle. E s wird in einer groBen R eihe von Verss. die Brauchbarkeit der yerschiedenen Sehliehten fiir Baum w ollketten untersucht. D ie hierzu notigen App. u. Maschinen werden kurz geschildert u. eine fiir die Verss. besonders konstruierte Apparatur wird besChrieben.

D ie Yerss. fuhrtcn zu folgenden Ergebnissen: D as Sehliehten is t eine Im priignation

1929. II. H XVI1I. Fa s e r- u. Sf i n n s t o f f e; Pa p i e r tjsw. 2391 des F adens m it Schlichtem asse, unterstiitzt durch eine A rt von Adsorption der letzteren durch Adhasion an der Baumwollfaserwandung. D ie Faser bzw. das Lumen der Faser werden selbst bei Verwendung aufgeschlossener Starkę u. bei einem sehr kleinen V iscositatsgrad der Schlichteflotte nur ganz selten durchdrungen. Erhóhung des D ispersitatsgrades der Starko in der Scldichteflotte begiinstigt dio U m hullung u.

Durchdringung des Fadens m it Starkę. Erniedrigung des Viscositatsgrades der Schlichteflotte bis zu einem gewissen Grade begiinstigt die Durchdringung u. U m ­ hullung des Fadens m it Schlichtc, bei zu niedriger V iscositat wird der Faden nur durchdrungen, ohne um hiillt zu werden. Zusatze von N etzm itteln zu Schliehteflotten, dereń Starko nicht aufgeschlossen ist, wirken g u t im Sinno der U m hullung. B ei m it A ktiyin aufgeschlossener Stiirke wirken N etzm ittel dahin, daB der Schliehteeffekt ungleichmafiig ausfallt. Zusatz yon 1% Leim zur Schlichteflotte aus sow ohl un- aufgeschlossener wio aufgeschlossener Starkę w irkt sehr gu t im Sinne der U m hullung des Fadens m it Schlichte u. der aufgenommenen Schlichtemengo. Zusatz von geringen Mengen (0,5% ) Talg w irkt nur ein auf dio aulJerliche Beschaffenheit der Garnę, nich t auf den Grad der U m hullung u. Durchdringung. Zusatz von gróBeren Mengen (2% ) Talg is t der Sehlichteaufnahm e durch den Faden sehr hinderlich, auch bei Verwendung aufgeschlossener Starkę. B ei Verwendung von Gummiarten (Lcico-Gummi, Tragant- Norgine) ais Zusatz bzw. E rsatzm ittel fur Starko dringt der Gummi vollstiindig in don Faden ein, wahrend sich die Starko ais schlauchartigo U m hullung um den Faden legt. D abei is t es gleichgiiltig, ob dio Starko aufgeschlossen ist oder nicht. U n ­ aufgeschlossene Weizenstśirke schliehtet besser ais unaufgeschlossene Kartoffelstarke.

U naufgeschlossene W eizenstarko durchdringt u. um hullt den Faden sehr gut; bei ihrer Verwendung miissen jedoch noch Zusatze zur Schlichte gegeben werden, dio die F estigkeit des Fadens erhohen, da Weizenstarko allein dies nicht tu t. H aake-1!'- Stiirke h a t ungefiihr dieselben Eigg. w ie aufgeschlossene W eizcnstarke. D io Menge der aufgenommenen Schlichte betragt bei Verwendung von m it A ktivin aufgeschlossener Starko durchschnittlich 36% mehr ais bei Verwendung unaufgeschlossener Starkę.

B ei Anwendung von m it D iastafor 1. gemachter (abgebauter) Stiirke wird der Faden gu t geschlossen. A uch die aufgenommeno Schlichtem enge is t groB. Gebleichtes Garn nim m t nur etw a 1/ 3 soyiel Schlichte auf w ie rohes Garn. D ie F estigkeit der Garnę wird durch das Schlichten im gunstigsten Fallo um 22% erhoht. D io D ehnung um durch­

schnittlich 25% herabgesetzt. Dio Hygroskopizitat geschlichteter Garnę is t bei relativ Ideinen Luftfeuchtigkeiten (unter 70% ) Ideiner ais bei ungeschlichteten Garnen.

Bei L uftfeuchtigkeiten iiber 70% wird sio bedeutend hoher. E in gu t geschlichtetes Garn soli von Schlichte g u t um hullt sein u. durchdrungen werden. Zur Beseitigung der Ideinen aus dem Faden herausragenden Faserehen is t die Verwendung yon Biirsten yorzuziehen. D ie Temp. der Schlichtflotte kann nich t festgelegt werden. Im all- gemeinen is t kochend zu schlichten. Zu langes Erhitzen bzw. K ochen der Starke- flo tte is t zu yermeiden. D ie Temp. der Trockentrommeln soli 140° nich t uberschreiten.

Zum SchluB werden noch eine R eihe yon Mikroaufnahmen von Querschnitten ge­

schlichteter Garnę gezeigt. (Forseh. D tsch. Forschungsinst. T extilind. D resden N r.

7-78 Seiten. 1927.) Br a u n s.

P a u l Krais und Hans Bohringer, U ber die Schlichterei von Kunslseidenkełtgarnen.

N ach Besprechung yerschiedener Handelsschlichten, R ezepte u. der Pątentliteratur, der in Frage komm enden Unters.-M ethoden, der App. zur Beurteilung von geschlich- teten Garnen erórtern Vff. die A rbeitsweise bei ihren Verss., u . zwar das Aufbringen der Schlichte auf die Faser im Strang, die K ettenschlichte u. die Einzelfadenschlichte.

D ie Priifungsergebnisse sind in Tabellen zusam m engestellt. Aus ihnen komm en Vff.

zu folgendem SchluB: E s bereitet auBerordentliehe Schwierigkeiten, kolloidal gel.

Schlichtm ittel einigermaBen gleiehmaBig auf dem Viscosekunstseidenfaden zur Verteilung zu bringen. D abei war von groBerer W ichtigkeit die Feststellung, daB m it zunehmender Temp., obwohl dadurch dio V iscositat eine geringere wird, der Schlichtegeh. auf der Faser steigt. Aber gerade die abnehmende V iscositat is t es, die diese Erhohung bewirkt, denn dadurch kann die F l. die Zwischenraume im Faden besser ausfiillen. D ie genaue Best. der auf der K unstseide befindlichen Schlichte bedarf besonderer YorsichtsmaB- regeln, da die letzten W .-R este schwierig zu entfernen sind. Selbst die m it allen Yor- sichtsmaBregeln u. unter sorgfiiltiger Auswahl der geeignetsten V ers.-Bedingungen angestellten mechan.-technolog. B estst. der Scheuerfestigkeit, Bruchfestigkeit u.

Bruchdehnung geschlichteter Kunstseideproben im Vergleich zu ungeschlichteten ergeben keinerlei sichere Anhaltspunkte fur die Beurteilung der yerschiedenen

Schlichte-155*

2392 HXTin. Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w.

1929. n.

m assen oder die giinstigste Menge deraelben. E s miissen also, da die giinstige Wrkg.

der Sehlielłte in der Praxis unleugbar vorlianden ist, V erhaltnisse obwalten, die zunachst nur durch den Webvers. selbst Aufklarung finden. (Forsch. D tsch. Forschungsinst.

T extilind. Dresden N r. 10. 5— 50.) Br a u n s.

Esther C. Peterson, D ie Steifigkeit, die in Textilivaren m it verschiedenen Starken und Starkemischungen erzeugt w ird. In Fortsetzung ihrer A rbeit (C. 1929. II . 1872) vergleicht Vf. die Steifigkeit der verschiedenen Starken, den EinfluB der K onz. der Starkelsg. u. von Zusatzen zur Starkę auf die Steifigkeit u. beschreibt eine App. zur quantitativen Messung der Steifigkeit. Vf. kom m t zu dem R esu ltat, daB die ver- schiedenen A rten von Starken ganz yerschiedene Steifigkeit erzeugen, daB sie auch bei der gleichen Starkeart, aber verschiedener H erkunft yerschieden ist. D ie Erhitzungsdauer von 5 bis 60 Min. h a t auf die Steifigkeit keinen nennenswerten EinfluB, w enn die yon der Vf. geschilderte M ethode angew andt wird. E ine Verdiinnung der Starkepaste erzeugt bei W eizen-, R eis- u. Maisstarke eine entsprechende Abnahme der Steifigkeit.

B ei der Kartoffelstarke is t eine Verdunnung von 17% notw endig, ehe sie sich auf die Steifigkeit des Fabrikates auswirkt. Zusatz yon Borax erhoht die Steifigkeit der Mais- starke um 20% . (T extile Colorist 51. 531— 34.) Br a u n s.

— , Der Oebrauch von diastatischen Prdparaten in der Leinenindustrie. E s wird die Verwendung von D iastafor oder Rapisda$e in der K ettenschlichterei, beim W alken, beim E ntschliehten u. beim Appretieren besprochen. (R ey. gćn. Teinture, Im pression,

Blanchim ent, A ppret 7 . 751— 53. Juli.) Br a u n s.