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F . W i lly H in r ic h s e n und E r i c h K in d s c h e r , Z u r Frage der Molekulargröße des Kautschuks im Latex. (Mitteilung aus dem K gl. M aterialprüfungsam t in Groß- Licliterfelde.) Vff. haben Verss. zur Best. der Molekular große des Kautschuks im Kiclcxialatex in der folgenden W eise ausgeführt. D ie Milch w urde m it trocknem, thiophenfreiem Bzl. geschüttelt u. so lange zentrifugiert, bis eine annähernd klare, benzolische Lsg. erhalten wurde. Diese Lsg. w urde filtriert u. zur Gefrierpunkts- best. im BECKMANNsclien App. benutzt. Ein anderer Teil der Lsg. w urde einge­

dam pft, der R ückstand w iederholt m it Aceton extrahiert, die Acetonlsg. einge­

dam pft, der R ückstand in Bzl. gelöst und die so erhaltene Lsg. der H arze allein wiederum im BECKMANNschen App. untersucht. Aus den erm ittelten Zahlen für die G efrierpunktsem iedrigung berechnen Vff. den W e rt 3173 als Mol.-Gew. des K autschuks. D ieser W e rt stellt n u r eine untere Grenze dar, da es nicht ausge­

schlossen ist, daß im L atex noch benzollösliche, acetonunlösliche Bestandteile ent­

halten sein könnten, welche ebenfalls den G efrierpunkt erniedrigen. D ie Ergebnisse der Vff. deuten d arauf h in , daß der im L atex ursprünglich enthaltene K autschuk, fü r den eine durchgreifende V eränderung durch das bloße A usschütteln mit Bzl.

bei Zimtnertemp. wohl nicht anzunehm en is t, von vornherein ein sehr hohes Mol.- Gew. besitzt. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 42. 4329—31. 20/11. 1909.) Al e x a n d e r.

H . P a b isc h , Über Pfeilgiftpflanzen. (E in Beitrag zur K enntnis der Bohstoffe der Pfeilgiftbereitung.) (Vgl. C. 1906. II. 1509.) Eine Ü bersicht über die bis je tz t bekannten Rohstoffe der Pfeilgiftbereitung. A uf G rund der Stammdrogen und mit B erücksichtigung ihrer geographischen V erbreitung unterscheidet Vf. die folgenden Pfeilgifttypen. 1. A siatische Pfeilgifte: Ipohtypus, Akonitgifte, Philippinisches P feil­

gift. 2. Afrikanische Pfeilgifte: A cocantheratypus, S trophantusgifte, Euphorbia- typus. 3. Südam erikanische Pfeilgifte: Curare. (Ztschr. Allg. Österr. Apoth.-Ver.

47. 509—11. 13/11. 1909. V ortrag au f der 81. Vers. D eutscher N aturforscher und

Ä rzte in Salzburg.) Dü s t e r b e h n.

C. R a v e n n a und M. Z a m o r a n i, Neue Untersuchungen über die physiologische Funktion der Blausäure in Sorghum vulgare. Erneute Yerss. bestätigten die E r ­ gebnisse von Ra v e n n a u. Pe l i (Gaz. cliiin. ital. 37. II. 586; C. 1908. I. 054), daß nämlich die Blausäure das erste organische Prod. bei der Synthese der Proteinsub­

stanzen darstellt. Die V erarbeitung des N in den Pflanzen dürfte nach dem Schema : N itrate — >- B lausäure — y Am idkörper — ->- Proteinsubstauzen verlaufen. Yerss., Sam en, bezw. ju n g e Pflänzchen von Sorghum vulgare m it Asparagin zu nähren, verliefen ergebnislos, da diese Pflanze anscheinend A sparagin nicht m it ihren W urzeln zu absorbieren vermag. D agegen glückte es, durch Inokulation Asparagin Sorghum zuzuführen. Vergleichende Verss. m it Pflanzen, denen N einmal in Form von A sparagin, das andere Mal in F orm von N atrium nitrat durch Inokulation ge­

geben w ar, zeigten, daß im ersteren F alle die vorhandene B lausäure an Menge sofort sehr stark abnahm. Das A sparagin selbst w ird wohl von den Pflanzen aus­

genutzt, weil sie sich dam it gut entwickelten. Nach den Yerss. gelangt man von den N itraten aus zuerst über Blausäure, dann ü ber A m idsubstanzen zu den Protein- verbb. (Atti E. Accad. dei Lincei, Rom a [5] 18. II. 283—87. 17/10. 1909. Bologna.

A grikulturchem . Univ.-Lab.) EoTH-Cötlien.

E d o u a r d H e c k e i, E influß der Betäubungsmittel und des Frostes a u f die cumarin- haltigen Pflanzen. N ach Gu i g n a r r u. Mt r a n d e (C. r. d. l’Acad. des Sciences 149.

91. 140; C. 1909. II. 719. 837) ist die E ntw . von HCN, bezw. von äth. Ölen aus gewissen glucosidhaltigen Pflanzen unter dem Einfluß von B etäubungsm itteln (Clilf., Ä.) oder F ro st auf eine Plasm olyse, verbunden m it einer W asserabnahm e im Cyto­

plasm a und einer Exosmose dieses mit verschiedenen, außerhalb der Zelle aufein­

ander einwirkenden Stoffen beladenen W . zurückzuführen. Die gleiche W irkung äußern, wie Vf. gefunden hat, F ro st und B etäubungsm ittel auch auf die cum arin­

haltigen, in frischem Zustande u nter normalen V erhältnissen geruchlosen Pflanzen wie A nthoxanthum odoratum, L iatris odoratissima, L iatris spicata, Angraoeum fragrans und Melilotus officinalis. Bei den B lättern der L iatris spicata tritt die E ntw . des Cum aringeruches u nter der Einw. von Clilf. oder A. augenblicklich ein, w ährend F ro st und Betäubungsm ittel bei den anderen Pflanzen in derselben W eise aber w eniger rasch wirken. — D ie gleichen Erscheinungen h at Vf. auch bei einigen Cruciferen, wie Lepidium latifolium, Cochlearia armoracia, Diplotaxis tenuifolia be­

obachtet. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 149. 82931. [15/11.* 1909.]. Dü s t e r r. L. M a q n e n n e und D em oussy, E influß der ultravioletten Strahlen a u f das Wachstum grüner Pflanzen. Die m it den ultravioletten Strahlen einer Quecksilber­

quarzlampe angestellten Verss. ergaben folgendes R esultat: In relativ kurzer Zeit sterben die Pflanzenzellen u nter dem Einfluß der Strahlen a b ; die Einw. beschränkt sich dabei hauptsächlich au f die Oberfläche. D as D unkelw erden der B lätter bei B estrahlung m it B o g e n l i c h t beruht ausschließlich au f der W rkg. der ultravioletten Strahlen. Die Farbänderungen sind auf das A bsterben des Protoplasmas zurück­

zuführen und nicht etwa, wie man bisher angenommen hat, auf den unm ittelbaren Einfluß der elektrischen Bestrahlung. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 149. 756—60.

[8/11.* 1909].) Buc.g e.

J. L ifsc h ü tz , Die Oxydationsprodukte des Cholesterins in den tierischen Organen.

4. M itteilung ( Vorbericht). (Vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 58. 175; C. 1 909. I. 205.) Die nach dem in früheren A rbeiten des Yfs. beschriebenem Verf. ausgeführten U nterss. über die Cholesterinstoffe und deren Oxydationsprodukte ergab zunächst für das G e h i r n bedeutende Mengen N- und P-freier unverseifbarer krystallinischer Substanz, fast ausschließlich aus Cholesterinstoffen bestehend. D er methylalkoh.

identifiziert werden. — Aus der P a n k r e a s d r ü s e vom Ochsen gewonnenes 01 (14,1—16,4% von der Trockensubstanz der Drüse) zeigte eine SZ. 84,56, ent­

sprechend 42,58% freier F ettsäu re (auf Ölsäure berechnet). N ach dem Verseifen des F ettes ist die Gesam t-SZ. der isolierten F ettsäu re 197,68. D as U nverseifbaro des Pankreastalges betrug 4,34% vom G esamtfett. D araus ließen sieh 8—10%

der Oxycliolesterine mit Methylalkohol auszielien. (Über die Pankreasdrüse eines gem ästeten Schweines vgl. Original.) Bem erkensw ert ist das W asseraufnahm e­

vermögen der gefundenen unverseifbaren Stoffe der tierischen Organe. — D as L e b e r f e t t (vom Rind, aus der P artie um die V ena cava), eine fast schwarzbraune, feste, wenig fette Masse, 20 % der Trockensubstanz betragend. Es enthielt 38,2 % w asseruni. F ettsäuren (SZ. 196,0), 28,3% U nvcrseifbares, der H auptm enge nach Cholesterin; G ehalt an Oxycholcsterinen gering. A uffallend ist die große Ä hnlich­

keit dieses L eberfettes m it dem B lutfett (vgl. Ztschr. f. physiol. Ch. 53. 142; C. 1907.

II. 1638). Die R indergalle gibt n u r 0,7—1 % N -freies U n v erseifb ares; sie enthält keine S pur der Oxycholestcrine. A uch die Pferdefaeces enthalten keine Oxy- cholesterine. — Es ist nicht unw ahrscheinlich, daß die Leberzellen das Oxycliole- sterin in die entsprechenden Gallensäuren überführen. — W as die relativen Mengen der Oxycliolesterine im V erhältnis zum Cholesterin in den bisher untersuchten Organen anlaugt, so käme in abnehm ender Reihenfolge B lu t, K nochenm ark, Ge­

h irn , P ankreas vom Ochsen, L e b e r(?). (Ztschr. f. physiol. Ch. 63. 222—34. 13/11.

121/10.] 1909. Bremen.) Ron A.

0. G en g o u , D ie „auooilytische“ W irkung des normalen Meer schweincliemer ums.

Nach dem Vorgänge von Ma n w a r i n gw ird die durch gewisse Alexine hervorgerufene Hämolyse einiger B lutarten als auxilytisclie W rkg. bezeichnet. W ie Vf. feststellt, besitzt das erhitzte M eerschweinchenserum ebenfalls die F ähigkeit, Hämolyse durch das Alexin bei Pferdeblutkörperchen zu bewirken, welche, selbst sensibilisiert, keine Hämolyse herbeiführen. Diese W rkg. ist an eine Substanz gebunden, die schon im B lutplasm a des Meerschweinchens zu existieren scheint, in einer sehr geringen Menge in der n. Peritonealfl. vorhanden ist u. in die Ödemfl. überzugehen vermag.

Man begegnet ihr deshalb im Serum des jungen Tieres. Es ist wahrscheinlich, daß diese Substanz des Meerschweinchenserums, das A u xilysin , eiw eißartiger N atu r ist; sie tritt in Rk. m it dem Alexin des Pferdeblutes und scheint von den sensi­

bilisierten B lutkörperchen absorbiert zu werden. (Zentralblatt f. Bakter. u. P ara- sitenk. I. Abt. 52. 515—22. 1/12. 1909. Brüssel. Inst. Pa s t e u r von Br a b a n t.)

Pr o s k a ü e r. Osw. S tre n g , A gglutinin oder K onglutinin. Ü ber den U nterschied beider Vor­

gänge (vgl. auch St r e n g, Ztschr. f. Im m unitätsforsch, u. experim. T herapie I. Tl.

2. 415; C. 1909. II. 44) sind vom Vf. von neuem U nterss. ausgeführt worden, die folgendes ergeben haben. A gglutinine w erden von nativen Mikroben gebunden, K ongm tinine n ich t, erstere flocken die nativen Mikroben aus, letztere nicht, d a f ü r diese die Ggw. und B indung des Alexins nötig, für die A gglutininreaktion aber ein H indernis sind. D ie A gglutinine verbinden sich spezifisch, die K onglutinine nicht. Beide verhalten sich bei der Dialyse verschieden; die K onglutinine w erden dabei leicht präcipitiert, die A gglutinine nicht. M ikroben, die stark agglutiniert sind, lassen sich n u r schwer konglutinieren und umgekehrt. Die K onglutinine können im Serum nachgewiesen werden, nachdem die A gglutinine entfernt sind.

Mit Hilfe von K onglutination können Mikroben voneinander differenziert werden, die sich mittels Agglutination nich t unterscheiden lassen. — Kon- u. A gglutinine können von Mikroorganismen gebunden werden, obwohl u n te r verschiedenen B e­

dingungen; beide können wieder abgespalten werdon und behalten dabei ihre

ur-sprüngliehen Eigenschaften. Vf. kann sich dem Vorschläge B a i l s n icht anschließen, die Konglutinine in die R ubrik der A gglutinine einzureihen und aus dem V er­

halten der ersteren auf dasjenige der letzteren zu schließen. Diese Stoffe sind vielmehr auseinander zu halten und wegen der angeführten U nterschiede zwischen beiden die A gglutination und K onglutination als wohldefinierte und prinzipiell ver­

schiedene A rten von Ausflockungen anzusehen. (Zentralblatt f. B akter. u. P ara- sitenk. I. A bt. 52. 523—31. 1/12. 1909. Helsingfors.) Pr o s k a u e r.

L u ig i C o m in o tti, Über das Vorhandensein der Pentosen im H arn des Menschen und der Tiere. Über die A usnutzung der Pentosen im tierischen Organismus. Die H erbivoren u. die Schweine scheiden bei reichlicher E rnährung beständig m it dem H arn Pentosen aus, aber n u r in sehr kleiner Menge im Vergleich zu der m it der N ahrung in Form von Pentosanen eingeführten Menge. D er größte T eil der Nah- rnngspentosane w ird vom Organismus verw ertet. Im H arn des m it B rot und Fleischbrühe ernährten H undes und des Menschen bei vorwiegender Fleisch diät können Pentosen fehlen. Diese fehlen niemals im H arn des Menschen bei ge­

m ischter N ahrung, finden sich hier aber gewöhnlich in kleinerer Q uantität als im H arn der grasfressenden Tiere. Beim fastenden P ferd verschwinden die Pentosen aus dem H arn w ährend der ersten Inanitionsperiode, um dann bei fortdauerndem H ungern w ieder in sehr kleiner Q uantität aufzutreten. D as W iedererscheinen der Pentosen im H am des hungernden Pferdes zu einer gewissen Zeitperiode des H ungerns steht wahrscheinlich mit dem Zerfall P entose enthaltender Orgaue in Verbindung. (Biocliem. Ztschr. 22. 106—19. 3/12. [1/9.] 1909. Mailand. L ab. f.

exper. Physiologie d. Kgl. tierärztl. Hochschule.) Ro n a. S. G. H e d in , Über Hemmung der Labwirkung. 3. M itteilung (vgl. Ztschr. f.

physiol. Ch. 60. 364; C. 1909. II. 462). D as H auptergebnis der A rbeit ist, daß die vom Vf. gefundene Hemm ung der Labw rkg. durch K ohle, die durch Bindung des L abs an die Kohle bedingt ist, auch durch andere Stoffe (mit HCl behandeltes und neutralisiertes E ierk lar, Serum , Milch) verhindert w erden, und zw ar aus dem Grunde, daß die fraglichen Substanzen Stoffe enthalten, die selbst durch die Kohle aufgenommen werden. Aus dem gleichen G runde können diese Stoffe auch das bereits an der Kohle verfestigte Enzym zum Teil von der V erbindung m it der Kohle verdrängen und in aktive Form überführen. W ahrscheinlich w ird es sich zeigen, daß die meisten durch Kohle adsorbierbaren Substanzen dieses Vermögen besitzen. So konnte Vf. diese F ähigkeit beim Traubenzucker nachweisen. D a aber Traubenzucker durch Kohle in reversibler W eise adsorbiert wird, ist die Behinderung der Aufnahme von L ab durch K ohle w eniger ausgesprochen beim Traubenzucker als bei den oben genannten Stoffen. (Ztschr. f. physiol. Ch. 63. 143—54. 13/11.

[4/10.] 1909.) " Ro n a.

M. T a k e m u r a , Über die E inw irkung von proteolytischen Fermenten a u f Prot­

amine. A us den U uterss. geht die Existenz einer Reihe von Enzym en („/j-Proteasen“) hervor, die in sehw aehsaurer Lsg. eine partielle Zerlegung der Protamine (wie der kom plizierteren Proteinstoffe) bewirken. Zu diesen gehören die ,,Lieno-/?-Protease“

I Ie d i n s, die E ndotryptase ( Ha h n u. Ge r e t), sowie das P apayotin. D ie W rkg. des P epsins, die in einzelnen F ällen und nur in geringerer M. zu beobachten war, ist wahrscheinlich auf beigemischte //-Proteasen zuriiekzuführen. (Ztschr. f. physiol. Ch.

63. 201—14. 13/12. [2/10.] 1909. H eidelberg. Physiol. Inst. d. Univ.) Ro n a. J. I b r a h im , Trypsinogcn un d Enterokinase beim menschlischen Neugeborenen und Embryo. A us den U nterss. geht hervor, daß die proteolytischen V

erdauungs-fermento in den V erdauungsdrüsen beim m enschlichen Embryo fast gleichzeitig sich einstellen, u. zw ar ist zuerst das P epsin (Anfang des 4. Monats), bald nacheinander das T rypsin (4. Monat) und das E rapsin (5. Monat) nachweisbar. D ie Enterokinase erscheint kurz nach, möglicherweise sogar gleichzeitig m it dem Trypsinogen. (Bio- cliem. Ztschr. 22. 24—32. 3/11. [24/8.] 1909. München. Gisela-ICinderspital.) Ro n a. . G. B u g lia , H ängt die Resorption von der Oberflächenspannung der resorbierten Flüssigkeit ab? Die Verss. zeigen, daß die Resorption der physiologischen Koch- salzlsg. im D arm e erschwert wird, falls man ihre Oberflächenspannung durch gallen­

saure Salze oder Galle, Seife, A., erniedrigt. (Biochem. Ztschr. 22. 1—23. 3/12.

[19/8.] 1909. Neapel. Physiol. Inst. d. K. Univ.) Ro n a. T. K ik k o ji, Beiträge zur K enntnis der Autolyse. Vf. h a t Unteres, über die gewöhnlich angew andten Antiséptica, das Chlf. und das Toluol, auf die Autolyse angcstellt., ferner über den Einfluß der Volumen Verhältnisse zwischen Organmasse und Autolyseflüssigkeit auf die Autolyse hinsichtlich der Spaltung von Eiweiß und Nucleoproteid. Es ergab sich, daß bei dem Autolyseverf. mit gesättigtem Chloro­

formwasser das Volumenverhältnis zwischen der Q uantität des Organs u. Autolyse­

flüssigkeit immer über 1 : 7 sein m uß, am besten 1 : 10. — Mit Chloroformwasser -j- Chloroform kann man ohne Schaden das Volumenverhältnis enger als 1 : 10 ge­

stalten, sogar 1 : 3 . — Toluolwasser -j- Toluol d arf mau in allen Volumenverliält- uissen nu r mit Vorsicht verwenden. Mit gesättigtem Chloroformwasser -j- über­

schüssigem Toluol kann das Volumenverhältnis fast bis 1 : 5 erniedrigt werden, am besten ist jedoch 1 : 10. — D as gesättigte Chloroformwasser verdient vor anderen A ntisepticis den Vorzug. Die antiseptische W rkg. des Toluolchloroformwassere ist schwächer als die des Chloroformwassers. — W a s die Autolyse unter dem Einfluß von Form aldehyd und der Benzoesäure anlangt, zeigt es sieh zunächst, daß bei einer l% ig . Form aldehydlsg. die Ferm entw rkg. fast vollständig vernichtet w ird;

bei schwächeren K onzentrationen tr itt die Ferm entw rkg. allmählich immer stärker hervor. Bei den 1/10— V.'ia'Yoig- Lsgg. w ird sie sogar im Vergleich zum Chloroform­

w asser stark beschleunigt. Das Optimum liegt bei der %20/0ig. Lsg. Bei Verss.

mit einer kaltgesättigten Lsg. von Benzoesäure w ar die A utolyse m ehr als doppelt so stark als bei Chloroformwasser, w ährend von dem Gesamt-N der L eber bei A n­

wendung von Chloroformwasser rund 20% in Lsg. gehen, steigt dieser W e rt bei A nw endung von Benzoesäure auf ca. 50%. (Ztschr. f. physiol. Ch. 63. 109—35.

13/11. [30/9.] 1909. Berlin. Chem. A bt. d. pathol. Inst. d. Univ.) Ro n a. E . S a lk o w s k i, Bemerkungen über Autolyse u n d Konservierung. H andelt es sich darum, Spuren von autolytischem F erm ent nachzuweisen, so soll nicht Chlf., sondern eins der w irksameren, bezw. weniger störenden A ntiséptica: Salicylsäure oder Benzoesäure, genommen werden. E tw as w eniger w irksam ist verd. Senföl­

w asser. Bei unverd. B lut ist Chlf. auch zu verwerfen. — Boi Beurteilung der Zu­

lässigkeit eines K onservierungsm ittels muß auch untersucht werden, ob nicht auch die Prodd. der Autolyse unerw ünschte oder gesundheitsschädliche Eigenschaften des konservierten N ahrungsm ittels zur Folge haben können. (Ztschr. f. physiol. Ch.

63. 136—42. 13/11. [30/9.] 1909. Berlin. Chem. A bt. des pathol. Inst, der Univ.) Ro n a. A lfre d L e im d ö rfe r, Tiber die Gasspannung in der Lunge, bei der zwingend ein neuer Atemzug ausgelöst wird. Verss. m it atm osphärischer L u ft ergaben, daß nach Atem aulialten die Sauerstofftension, bezw. der Sauerstoffprozentgehalt in der Lunge stärker sinkt, als die C 02-W erte ansteigen. Verss. mit verschiedenen Gas­

gem ischen (CO,, N, 0„) zeigen, daß der Sauerstoff, resp. der Sauerstoffmangel eine

gewisse, w enn aucli der C0„ untergeordnete Bedeutung- fü r den A tm ungsvorgang haben; O-Mangel u. C 02-Reiz w irken erregend auf das Atem zentrum , doch nicht in gleichem Maße und gleicher W eise. D er 0 2-Mangel kann allein nicht w irken;

er bestim m t nur die Höhe, in welcher die CO., regulierend und ausschlaggebend wirken soll. (Biocliem. Ztschr. 22. 45—03. 3/11. [23/8.] 1909. W ien. Physiol. Inst,

d. Hochschule f. Bodenkultur.) Ro n a.

J u liu s S chütz, Tfber den E influß der Pepsin- un d Salzsäuremeng eil a u f die Intensität der Verdauung, speziell bei Abwesenheit „freier“ Salzsäure. Die H au p t­

ergebnisse der A rbeit sind die folgenden. Die Ggw. von H -Ionen ist für die Pepsinverdauung nicht notwendig. Die P epsinverdauung beginnt bereits bei einem sehr geringen G ehalt von (an Eiweiß gebundenes) HCl. — D ie In ten sität der Pepsinverdauung steigt bei Eierklarlsgg. m it der Menge der H C l; innerhalb gewisser Grenzen scheint die In ten sität der Pepsinverdauung von Eierklarlsgg. ungefähr dem Q uadrat der HCl-Mengen zu entsprechen. F ü r die In ten sität der P epsinver­

dauung von Eierklarlsgg. ist in erster L inie nicht die relative K onzentration, son­

dern die absol. Menge der HCl maßgebend. — H Cl und P epsin können sich inner­

halb gewisser Grenzen vertreten, doch h a t die HCl eeteris paribus einen weitaus stärkeren Einfluß auf die In ten sität der Pepsinverdauung. — Das Quadratwurzel- gesetz der Pepsinw rkg. scheint auch bei A bw esenheit von freier HCl zu gelten. — Die Rolle der überschüssigen („freien“) HCl dürfte in erster L inie darin bestehen, daß sie die nativen Eiw eißkörper vor der Losreißung der an sie verketteten HCl seitens der im L aufe der V erdauung entstandenen Eiw eißspaltprodd. schützt, dem­

nach nichts als eine A rt R eservevorrat darstellt. (Biocliem. Ztschr. 22. 38 —44.

3/11. [25/8.] 1909. W ien. Pathol.-chem . L ab. d. K. K . K rankenanstalt „ Ru d o l f-

S tiftung“ .) Ro n a.

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