9Son ber gerftonm g bcś g weit en Rempele 6tS 3mit SHjfdjIitfjt ber 9Jiifd)itat). S ic Santtatm.
(7 0 - 2 0 0 .)
© rfte S Ä a p i t e l .
D a s geitalter 6es H abban fjodianan ben @ atfai.
(c. 70 — c .8 0 .)
S eru falem u n b b a s H e ilig tu m oo n § o lg u n b (Stein gerftört w o rb en w a r, ^ a tte © otteS § a n b b ereits ben © ru n b ftein git bem neuen © em pel gelegt, ben er fid) in ben (pergen feiner S e fe n n e r erb au en w ollte. S d je in b a r to t un b bod) lebenbig, w ü rb e D tabbi S o d ja n a n ben S a f f a i in jenen S a g e n oon ben flag en b en S d jü le rn t)in auS g etragen , a ls bic eifernben ß e lo te n n iem an b en a u s ber u n g lü d lid )e n S ta b t w ollten entw eichen laffen.
© em w eifen 9Jteifter fd)ien es beglücfenber, fü r bie © rljaltu n g ber S eljre gu leben, a ls eines fid)eren S obeS burcE) ben j u n g e r ober b u rd ) § ein b eS § a n b gu fterben. S i e w a r ih m baS fo ftb arfte Ä lein o b ^ S ra e lS ; b aru m m u h te er fie a u s S lot u n b © ob retten u n b a ls föftlidjeS S a a ü o r n fü r bie ß u fu n f t a n einem fü llen iß la^ e b ergen. # i e lädherlid) befd)eiben m o s te n bem K örner bie S it t e n H ingen, w eld)e 3 o d ) a n a n bem ftolgen 33efpafian n ad) fein er § lu d ) t o o rtru g ! „ S a h m id) ein S ehrhau S in S a b n e g rü n b en ! S d )o n e beS § a u fe S ^ i l l e l S , u n b geftatte, b ah m ein fra n fe r $ re u n b gepflegt w erb e!" © aS w a re n in ben Singen beS röm ifchen $ e M )e r m fo finbifd) h m m lofe 3 M n fd )e, b ah er fie -bem
© reife u n beb en flid) g ew äh rte. H ub fo gog ber lefßte S ch ü ler
§ i ll e l s in bie H eine S t a b t S a b n e ( g a m n i a ) u n b tru g bortfjin bie SebenSflam m e fein es S o lfeS m it fich, weld)e ber fiegeS=
tru n fen e $elb£)err in feiner Ä urgfichtigfeit foeben m einte erlöfd)en gu fehen. © ie lern b egierig e S u g e n b fam m elte fich m ieber um ip n , un b S a b n e w ürbe ber © rfah fü r S eru fa le m .
9ft. 3oc£)mmii 6. © c tö a i eo r ŚBefpaftan. Ś a S @ i)tt|ebttum in Sabite. i g ]
§ i e r m a r n u n ber ©iig beS © p n l f e b r i u m S . § ie rl)e r fam en bie g eu g en , m eldje ben 9?eum onb gefelfen tjatten . § i e r toitrbe feine SBeiije b orgenom m en, itnb b on Ijier rnurben bie B o te n a u8= gefanbt, bie ben B rü b e rn beS E u S lanbeS ben B e g in n beS 9ieu- m onbeS u n b ber fjeftta g e tü n b e n füllten. E n baS © pnfyebrium b e g a b te n bie g u b e n freim ü tig bie einftige E b g a b e fü r ben Stem pel, obmof)l fte bie [Römer and) iljrerfeits in berfelben ^ o tje al§
fiscu s J u d a ic u s fü r ben E lta r ilfreS j u p i t e r gm angSm etfe eiu=
gogen, feitoem biefer ® ö$ e itjrer B ie in u n g nad) ben © o tt 3§rael§
befiegt tjatte. 2 3 a r biefe E n fd ja u u n g ben R eib en geläufig, fo fal) baS funge (5l)riftentum im ß a l l beS % em pel8 erft red)t ben eigenen O riu m p l) ü b er bie B iu tte rre lig io n . SSenn bie © ta lie , an m eldfer ber © ü n b er b ish er burd) O p fe r en ifü tjn t m orben, gerftört m ar, fo m a r fa burd) eben biefe $ f)atfad )e ber B em eiS fü r bie U n en tb el)rlid )M t beS © rlöferS g efü h rt, ber einft burd) feinen O p fe rto b bie 2BeIt Oon t r e n © ü n b en frei gem ad)t l)abe.
E llen feinen F o lg eru n g en u n b B eftreb u n g en gegenüber m ies 9i. 3 o d ) a n a n b e n © a f l a i au f ben © otteS b ien ft beS b erg en # pin, m elcper ben O p fe rlu ltu S fü r bie g u tü n f t gu erfe$en b eru fen m ar, u n b rief feinen © d p ilern gu: „3öot)It£)ätigfeit erfe$t bie O p f e r! " O ie faffungSloS M a g e n b e n trö ftete er, inbem er ifjnen ben F o rtb e fta n b g g ra e lß m it ben ä ö o rte n ber © i^ rtft o erfim bete:
„2Sof)ltl)un ergebt ein B o lt, u n b bie SiebeSm erte b er N atio n en finb iE)re B erfö ljn u n g S o p fe r". © o u m faß te fein rnilbeS ^ e r g m it ed)t ^ iK e lfd je r B ienfd jen liebe alle 9Renfd)en u n b B ö lle r, un b fo m arb er burd) bie B e t ä t i g u n g foldfer O ugenben gu einem leud)tenben B o rb ilb e ber SöeiSfyeit un b F E e b fe rtig le it. E m beutlid)ften geigt f i t u n d fein reid)e§ u n b rein es © em ü t in bern
© efp räd je m it feinen @ d)ülern, baS u n § bie @ prüd)e ber B ä t e r 1) ü b erliefert fyaben. „ © u q e t, m eld)er 3Beg ber befte fü r ben
# e n f d ) e n fe i!" fag te er einft gu ben S ä n g e rn . ® a em pfahl ber eine „ein m oljlm ollenbeS S S efeu ", ber anbere „einen guöer=
läffigen F io u n b " , ber b rü te „einen g u ten 9 ta d )b a rn " , ber oierte
„bie Ä luglfeit, m e l t e bie F o lg e n feber O lfat erro äg t", u n b enb=
lid) ber fü n fte „ein g u tes ^ e r g " . O iefe r le&te @ d)üler, ( S l e a f a r ') n, 9.
1 8 2 Stoeiter S eitraum . Stoette SSBteilimg. (70—500.)
ben 21 r a d ) , ^ a tte im S in n e beS SDteifterS gefprod)en, benn 9t. S o d fa n a n fa g te : „ 3 n biefem State finb a lt' bie eu rig en ent=
h a lte n " .
2lllein toätjrenb er eiherfeits b a ra u f au S g in g , fü r ben £)pfev=
bietift einen b au ern b en u n b bleibenben E rfa ß 31t fdfaffen, rid)tete er anbercrfeitS fein 2lugenm erf b arau f, m it fpilfe gefeßlidjer 2ltt>
o rb n u n g en bie © em ü ter feiner ß eitg en offen m it bem tebenbigem
© ew ufjtfein 31t b u rd )b rin g en , b aß ber augenblicftid)e ß u fta n b n u r ein oorübergeljenber u n b einftroeitiger fei. Stern neuen p o litifd ) a b h ä n g ig e n 3^ ra e l m ottte er eine © e fta ltu n g geben, a ls ob ber heilige S tien ft in ber g o ttg ew eih ten S t a b t n u r fü r ben Stugenbticf u nterbrochen fei, un b a ls ob m an fteljenben g u ß e S n u r bie S tu n b e erw arte, um a n berfelben S te lle , a n roeld)er m an foeben h atte au fh ö ren m üffen, bie heiligen ,<panblungen roieber a u f3u=
nehm en. „23alb roirb ber Stem pel roieber g eb au t fe in ", ro ar ber
© ru n b fa ß , n on welchem a u s eine gange 9tei£)e oon E in rich tu n g en fü r bie religiöfe SßrapiS oon ihm getroffen w ürb e. S ta m m befahl er 3. 33. in allen SSethäufern n ad) ber W eife beS b ish erig en Stem pel=9titualS ben g e ftftra u ß nicht n u r am erften, fo n b ern an allen fieben Stagen beS JpüttenfefteS gu g ebrau dien, u nb ü b ertru g baS Söorrecht S eru falem S , aud) am S a b b a th bie S teufahrSpofauue blafen gu bürfen, au f g a b u e , ben © iß beS höd)ften © erid)teS.
@ 0 w ü rb e 9t. S J o d ja n a tt, nach bem er gleich J e r e m i a s ben U n te rg a n g beS S ta a t e s b e tla g t h atte, ein gw eiter E S r a fü r baS S u b e n tu m . E r erreichte ein h o h e§ Silier u nb ftarb in ben Slrm en feiner j ü n g e r m it ben w eifen un b m ilb en W o rte n au f ben S ip p e n : „E S fei bie f u r c h t o or © o tt au f eure ^ a n b lu n g e n o on gleicher W irfu n g , w ie bie fyurdjt o o r tßtenfchen".
S ß äh ren b ber leßte S c h ü le r M ittels im heiligen S a n b e ben 9teft feiner 33rüber gu einem neuen, leb en sfäh ig en © cm einw efen gufam m engufügen ftrebte, w ü rb en feine S tam m eS g en o ffen im m er w eiter in alle S ä n b c r ber b a m a ls b efan n ten W e lt oerfpreng t.
33alb fud)ten fie a ls freie Sütänner in abgelegenen © egenben beS W eltreich es fidjere g u fluch tS ftätten , h alb folgten fie a ls gefangene S f la o e n w illen lo s b er ß u d )lru te beS StreiberS. 2lber ü b erall, w o h in fie tarnen, hielten fie im © egen faß gu ber heibnifd)en Um=
gebung, in bie fie e in traten , m it Streue u n b E in g e b u n g am oäter=
$>ie g ilb en im StuSlanbe. ® ie tjeibnifcijen iprofelljteu. 183
Iid)en © la u b e n feft. S ä n g ft b a tte n b am alß bie gebilbeten R eib e n bie albern en m tythologifcben M ä rd )e n , meld)e i£)r A lte rtu m ih nen ü b erliefert b atte, oerlad)en un b o erfpotten gelernt, itnb fd)on w aren fie irre gew orben a n ber M ö g licb teit, a u f bern 2Sege beß philo»
fopbifcben © en fen ß eine neue S ß eltan fd ja u u n g gu gew in n en,
© a ru rn fud)ten fie fid) m m m eb r baß § e i l un b bie © lü d felig feit, bie fie im ererbten © la u b e n nid£)t m ebr fan b en , burd) bie reget»
lofe ÜBermifdjung frem b er 9 telig io n ß an fd )au u n g en m it ben eigenen gu oerfd)affen. M i t befonberem 3Bol)IgefaIlen ru h te babei ib r
© lief a u f ben einfachen un b fin n ig en S eh ren ber jübifdjen S teligion u n b a u f bem u nerfd)ütterlid)en fittlid)en tp a lt, ben fie ib ren S3e=
te n n e rn o e rlieb . $ t e überrafebenbe S B ahrn eb m un g , baff tro $ ber bärteften £>eim fud)ungen bie 3>uben in bem felfenfeften V e rtra u e n au f bie göttlichen Z e rb e iß u n g e n n id )t w anfen b w ürb en, erfüllte baß en tg ö tterte ^ e ib e n tu m m it S ta u n e n un b SBem unbem ttg u n b fd)uf bem S u b e n tu m in im m er w eiteren G reifen ß u n e ig u ttg u n b Siebe. § o d )g efteIlte u n b angefebene M ä n n e r tra te n in im m er g rö ß erer Stngabl m it B e g e ife ru n g in bie [Reiben feiner B eten n er u n b u n te rw a rfe n fid) w illig ben gforberungen beß © efe^eß. S e lb ft .ß o fleu te beß Ä aiferß w erben a ls l)eim lid)e ^ u b e n begeidjnet, u nb ein M u fte r beß S iferß , m it w eld)em bie B ele h rten fid) bem S tu b iu m beß © efe^eß w ibm eten , ift ber B ro felp t I q u i l a auß bem iß an tu ß , bem m ir eine neue griedtifd)e Ü b erfefu n g ber © b o ra o erb an fen . S o erfreulich a n fid) biefe © b a tfa ife n w aren , fo be=
broblid) to n n te n fie fü r ben u n oerfeb rten B e fta n b beß S eb rin b a ltß ber jiibifcben R e lig io n w erben. 2S ie leid)t n ab m ber B ro felp t einen © eil feiner ab erg läu b ifd )en S itte n u n b beibnifeben © ew obn»
beiten in ben B e rb a n b ber neuen © lau b en ß g em ein b e m it. S öie leid)t to n n te n fid) bie © efab ren ern eu ern , bie nad) ber Dtüd'febr au ß ber b ab p lo n ifd jen © efan g en fd jaft üon feiten beß fam aritan ifd jen B ölfer» u n b ® lau b enß g em ifd)eß gebroEjt b a tte n , u nb w o g ab eß eine religiöfe 33et)örbe oo n u n b eftritten em © influfi, welche eine
© leicbm äfeigfeit ber 21n fo rb eru n g en a n bie Ü berzeugungen u nb S eiftu n g en ber B e le h rte n gu beifd)en un b gu ergw ingen in ber S ag e w a r? © a n e b e n n a h m bie p o litifd )e M if b a n b lu n g ber % uben ihren un geh em m ten F o rtg a n g , w e il bie f!aoifd)en H alfer ben )übifd)en U n tertb an en aufrichtige, frieblicEje © efim pung nicht gu»
184 S toeiter S eitraum . Sm eite »IDteilmig V70 - 500.)
tra u te n . S ie tie fe n ben fiscu s ju d a ic u s m it g rau fa m er g irrte eintreib en u n b erlau b ten fid) em pörenbe (Srpreffungen. 2sn biefer ernften S ag e m ar 9 ta b b a n © a m l i e l II ., ber ju nge, feurige u nb ttja tlrä ftig e 91aä)foIger beS greifen un b friebfertigen 3 tab b i 3od)a=
n a n ben © a ffa i, bie geeignete $crfönlid)E eit am redjten ißlaße.
g m e i t e S K a p i t e l . D a s g e ita lte r R a b b a n (Bam liels II .
(c. 80 — c. 118.)
3 ta b b a n © a m l i e l l l . , and) iR abban © a m l i e l n o n g a b n e g e n a n n t, m a r ber @ol)n jen es ( S i m o n , beS U renfelS § i l l e l § , m eld)er a ls einer ber ^ ü ljr e r im K am p fe gegen bie Dtömer ge=
faß en m ar. (Sr feßte m it rafttofem (Sifer baS SSerf feines 23or=
g äng erS fo rt. S e in gangeS unerm üblid)eS S tre b e n gipfelte in bem U nterneh m en , bem © p n tjeb riu m bie religiöfe O b e rle itu n g beS S u b en tu m S 311 ficßern u nb gu befeftigen. 3 h m aß eiit foßte eS obliegen, burd) # e h r h e its b e fd )lu ß feftgufteßen, roeld)e gefeß=
licken (S in rid)tungen bie ^ id )tfd )u u r fü r baS p raftifd je Sebeu roerben fo ß ten, gerabe fo roie es frü h er in % erufalem ü b er bie
^ o rten tro ic felu n g ber S ehre gem ad)t Ejatte.
$ )ie 9M aß reg el m ar um fo n ö tig er u n b Ejeilfairter, a ls in ben 3ahlreid)en Sef)rl)äufern, roeld)e bie fleißigen @ d)iiler Ütabbi 3 o d ) a n a n S n ad) bem O obe beS 9JieifterS in oerfchiebenen O rte n eröffnet h atten , ber alte IZBiberftreit ber (£d)ulm einungen ^ i l l e l S u n b © d j a m m a i s m it ern eu ter S ch ü rfe erm acht m ar. (SS tau t bem iß atria rd je n babei t'eineSroegS in ben © in n , bie freie
^M einu n g säu ßerun g befchränfen ober g a r o erh inb ern gu m aß en . 9 tu r b a ra u f m a r fein A ug en m erf gerichtet, b aß, je u n b efd jrän fter bie F re ih e it beS O enfen S , $ o rfd )enS un b SeßrenS gelaffen m ürbe, befto ftreng er u n b eifrig er a u f g l e i d ) t n ä ß i g e ( S i n h e i t i " ber A u s f ü h r u n g b e S © e f e ß e S g ehalten m ürbe. S e o o r m an ü b er eine b e a n trag te ^M aßregel 33efd)luß gefaß t h atte, m a r ein leb=
h after A uS taufd) ber abm eid)enben A nfid)ten u n b entgegen;
ftehenben A uffaffungen e rla u b t u n b erroünfdjt. © o b a lb ab er burd) baS © p n h eb riu m n ad) sD iel)rheit ber S tim m e n eine (Snt=
StaBBan ©cmiltetS II. to a iireg eln 511t SBefefttgung bet ÜRadit be§ ©tmfyebrhtmS. 1 8 5
fdfeibung getroffen m orben ronr, m uß te biefer P e fd flu ß n ad) bem SBim fd) u n b SB illen beg P a tria rc h e n en d g ü ltig fü r bie P r a x is D erbinblid) bleiben. S i e t t ) e o r e t i f d ) e P e g rü n b u n g u n b P er»
teib ig u n g ber üerm orfenen # e in u n g e n blieb and) nad) ber P e=
fd )Iußfafjung m ie oorljer febem © ingelnen anheim gegeben. SBer ab er ber getroffenen © utfd)eibung entgegen gu h a n d e l n w ag te, feiąte fid) ber oerb ienten (S trafe fü r bie A uflehn u n g gegen bie hödjfte religiöfe P e ß ö rb e a u s . 3 a , d tab b a n © a m lie l tru g tein P e b e n fe n , fo g a r b an n m it eiferner U nb eu g fam teit a n biefent
© ru n b fa ß e , beti er al§ unentbehrlich e rfa n n t h atte, feftguhalten, w enn gegen einen rechtm äßig guftanbe gefom m enen P efcßluß n a d )trä g lid ) nod) fo gew ichtige © rü n b e , felbft non fonft aner=
ta n n te n © eieh rten , ö o rg etrag en w ürb en, © inft w a r u n te r feinem P o r fiß ber P e u m o n b beg S ifd jri a u f einen beftim m ten S a g feft=
gefeßt w orb en, alg h in terh e r ber l)od)angefehene d tab b i % o f u a , einer ber fü g fam ften unb befd)eibenften S c h ü le r d iab b i 3 o d )a n a n g b egrü nb ete ß w e ife l a n ber g iw erläffig t'eit beg o o rau aeg an g en en ß e u g en ö erh ö rg auggufpred)en w ag te. S ro ß b e m b eh arrte ber P a tria rc h feft u nb rücffid)t§log bei bem ein m al g efaßten Pe=
fdjluffe un b befahl bem allg em ein beliebten © egn er, in merf=
tä g ig e m Dteifefleibe m it bem © elb b eutel in ber ^ a u b an bern- fenigen S a g e o o r ißm gu erfd)einen, ber nad) fein er abm eidienben died)tm ng ber P erfö l)n u n g g ta g h ä tte fein follen. h e ftig fträu b te fid) ber SBeife, bem P e g e h re n nad)gufom m en, big feine gefeßeg=
fu n b ig ett g re u u b e ih n Don ber D iotm enbigfeit übergeugten, baß jeber eingelne fid) u n b e b in g t ben ein m al getroffenen @ ntfd)eibungen u n terw erfen m üffe. S a g fat) d tab b i 3ofn a ein u n b gehorchte d ta b b a n © am lielg P e fe ß le . A lg er bei ißm e in tra t, u m arm te ber P a tria rc h ben P a lje n b e n m it ben Ü Borten: „S B ahrlid), m ein S eßrer u n b m ein S c h ü le r bift bu gugleid): m ein S eßrer an 3Beig=
heit, m ein S c h ü le r a n © e ß o rfa m " . P e ilä u ß g fei hier an g en terft, b aß d tab b a n © a m l i e l , mie w ir bei biefer @ elegenl)eit erfahren, b ereits ein Sßerfgeug gu g en au er P e o b a d )tu n g beg P io n b u m la u fg u n b S ß an b tafeltt m it A b b itb u n g en ber P to n b p ß a fe n befaß.
© rnftere f o lg e n fü r ben p a tr ia rd )e n h atte in einem anderen S a lle fein fd)roffeg A u ftreten gegen benfelben d tab b i 3 o f u a , ben er fü r feinen p rin cip iellcn 3Biberfacf)ev h a lte n m ochte. %n
186 Bw eitec 3 « tr a u m . Stóeite t o e i t m i f l. (70—500.)
öffentlidjer C ratSfihung belfanbelte er bert £joc£)geac£)teten © elelfrten roegroerfenb roie einen ü b erfü h rten ä n g e fla g te n u n b fd jn itt it)m riicffichtśloS jebe 90?öglid)fett ber S e rte ib ig u n g ab . S ie fe em=
p ö ren be S e t)a n b lu tig beS © egnerS erroetfte baS la u te M u rre n ber S e rfa m tn lu n g . 3m ber E rb itte ru n g rief m an bem 33or=
fifjenben baS P ro p h e te itro o rt1) gu: „9Bett h ä tte beine S o S fjeit nid)t ftetS getroffen?" fü n b ig te iijnt ben ® el)orfam a u f unb fd )ritt gur 2 ß al)l eines neuen P a tria rc h e n . © a s ä m t m ürbe bem d tab b i E l e a f a r b e n ä f a r f a h ü b ertra g e n , ber groar no äi in fngenblid)em ä l te r ftan b , ab er burd) oornet)m e ä b tü n ft, 3teid)=
tu m , ® elef)rfam feit u nb © eift in gleid)er 2öeife auSgegeidpiet m ar. S tab b ait © a m liet beroat)rte feine SSitrbe u n b E l)arafter=
ftärfe u n b blieb feinen © m n b fä tje n treu , and) a ls bie PoIfS=
g u n ft fid) no n ihm a b g em an b t h atte . E r beugte fid) ohne S S iberfprud) u n te r ben P teh rl)eitS befd)luh beS @ t)nl)ebriuinS unb geigte fid) a ls ein P o rb ilb beS © ehorfam S un b ber U n tero rb n u n g , inbcnt er n ad) m ie ü o r ohne © ro ll u n b S itte r f e it a n ben Se=
ra tu n g e n teilnal)m .
S a l b fant er ab er gur E rfen n tn iS , b ah er in feinem rool)l=
gem einten E ife r gu m eit g eg an g en fei u n b b em ühte fid), bie S erg eih u tig d tab b i S o fu aS gu erlan g en . E r fud)te ben g e h ä u fte n
8e£)rer u n b M e ifte r in feiner artnfeligett 3£ ol)n u n g a u f un b fan b ih n gerabe m it feinem ru ß ig e n ^ a n b m e rf, baS in ber 2tn=
fertig u n g von P a b e lti u n b P ä g e ln beftan b, b efd iäftig t. S tabbi
3o fu a b etrad )tete eS n äm lid ) m ie alle feine © enoffen im £el)r=
a m t v o r u nb n ad) feiner g e it fü r u n e rla u b t u n b fd)im p flieh, um b a re n © em inneS m itten a ls S ehrer un b 9 tid)ter th ä tig gu fein. ES g a lt vielm ehr a ls religiöfe © eroiffenSpflidit, ber @e=
fam th eit © ien fte fü r baS 8ehrf)auS u nb fü r ben © erid)tSl)of n u r im E h re n a m te gu leiften. @o fam es, b ah feber © eieh rte gu feinem S eb en S u n terh alt eine jfu n ft ober ein © enterbe m ahlte, bem er m it fyleih u n b E in g e b u n g o b la g 2), u n b eS ift eine bem erfenSroerte 2:^atfad )e, b ah n u r in feltenen äu S n ah m efältert einer vo n ih n en fid) bem R a u b e t roibm ete, gegen meldhen, roie
■) 9lad)um , 3, 19.
') Sßßl. 127.
©ein ffionfttft mit 31.3ofua. 31. ©eafar it. Slfntjaf). 187
eS fd)eint, eine gewiffe A bn eig un g borf)errfd)enb w a r. SESir finben b atjer u n te r ben fiel)rern ber SBorgeit, beren 2BeiSf)eit m ir bem u n bern u n b n ad ) beren S lnw eifungen w ir nod) ^eute unfer religiöfeS Beben einrid)ten, © erb er un b @ d)uf)tnad)er, § o lj= un b S B afferträger, SOiüIler, SSätfer, fJIeifctjer, © alb en o erfertig er, K upfer»
fd)m iebe, 33leid)er u n b 2Bäfd)er. U nb w en n w ir unS in ©e=
b an fen in bie bietet g efüllten [Räum e ber S ehrl)äufer ober in bie ERatSDerfammlmtgen beS <S))nl)ebrtumS gurücfüerfeßen, m uffen w ir u n s baS m erfw ü rb ig e (S d)aufpiel oerg eg en w ärtig en , b aß neben ben w enigen, burd) Slm ter, SB ürben u n b [Reicßtümer auS»
gegeießneten fö tä n n e m eS in ber überw ieg en ben üJtehrgaßl ©age»
löt)uer, K o h len bren ner, ©ifcßler, S cß n eib er, S d p n ie b e u n b anbere
© ew erb sleu te w a re n , bie m it fittiidjem © ruft, m it tiefer S a d p fu n b e u n b ü b errafdjetiber geiftiger © ew an b ttjeit fid) a n ben frieblid )en S B ortgefedpen b eteiligten .
[R abban © a r n l i e l , ber glücflidje © rbe ber [R eidjtüm er beS ißatriard)en t)aufeS , w a r betroffen Don ber elenben un b b ü rftig en B ebenslage feines © egnerS u n b brüefte u o tt S ebljaftigfeit fein
© rftau n en b a rü b e r a u s . „äßelje bem ß e ita lte r " , entgegnete il)in [R abbi iyofua, „beffen g ü tjre r feinen '-Begriff b a o o n haben, w ie m ühfelig un b fü m m erlid) bie © eieh rten fid) e rn ä h re n " . 3US ab er [R abban © a m l t e l fein U nred jt b efan n te un b umÜBergeißung b a t, w enn n id )t u m feinetw iU en, fo bod) um ber © ßre feiner SSäter w illen, b a gögerte ber sJB ei|e nicht einen Slugenblicf, fid) m it ih m auSgufößnen u n b b eg an n fo fort a u s freiem © ntfdjlu ß bie U u terh an b lu n g en einguleiten, um il)m bie oerlorene SBürbe w ieber gu Derfd)affen. K a u m o ern ah m [R abbi © l e a f a r , b aß ber © tre it beigelegt u n b bie SBiberfacßer auSgeföhnt feien, a ls er u n g efäu m t feinen Iß laß bem ä lteren V o rg ä n g e r w ieber gur V e rfü g u n g ftellte. © aS <8t)nhebrium ab er befdjloß, b aß [R abban
© a m l t e l , u n b [R abbi © l e a f a r abw ed)felnb ben B o rfiß fü h ren fü llten , u n b beibe fü g ten fid) w illig ber neuen D rb n u n g .
© aefelb e große BebenSgiel, bie © inhelligfeit ber religiöfen Ü bergeugungen u n b § a n b lu n g e n ßerbeigufüßren, h atte [R abban
© a u t l i e l im Sluge, a ls er bie neue gried)ifd)e Bentateud)=Über=
fepung beS ißrofelßten t ü q u i t a un terftü ßte u nb förberte. © en beS ßebräifcßen UrtepteS ber © ß o ra u u fu n b ig en © laubenS genoffeu
1 8 8 ßtoeiter S ritraum . Swite SlBtettimg. (7 0 -5 0 0 ).
h atte näm liti) B isher jebe © ru n b la g e beS 33erftänbniffeS fü r bie gal)Ireid)en gefeßlicßen IB eftim m ungen gefehlt, welche, wie m an ifjnen oerfidjerte, in ber heiligen S d ) rift an gebeutet feien, roäfyrenb in ber o o rljanbenen Ü b e rtra g u n g n id )t einm al ein leifer H in w e is a u f btefelben gu eutbecfen m ar. S e i a ller S zen e u n b 2 3 ö rtlid )feit gab bie S e p tu a g in ta u äm lid ), bie bam alS feit ^ a l)Ą u n b e rte n im öffentlidjen © ebraud )e w a r, entfpredjenb bem 33ebürfnis berjetrigen S e it, welcher fie en tflam m te, m eßr ben © eift un b S in n beS ^eilig en SBorteS roieber, a ls baff fie m it peinlicher © e n a u ig fe it jebe gratn=
m atifdje 33efonber£)eit u n b eigen artig e F ä rb u n g beS S tile g 311m ÜluSbrucf g eb rad )t h ätte, © erab e auS ben letzteren fd )ein b ar un=
w efentlicßen G rfdfeirtuugen" w ürb en ab er n id )t feiten iD taßregeln
w efentlicßen G rfdfeirtuugen" w ürb en ab er n id )t feiten iD taßregeln