roeifre j^ßfeilung - Geschichte der Juden und ihrer Literatur für Schule und Haus. Tl. 1, Vom

9Son bet 99egrimbmtg berj^ropljetettfdjiileit bi§ gut äöegfühnutg nad) Babylon. $ m t S a m u el bi§ Jerem ias.

(1100—586 cot Segim i ber äjriftl. Seitrectjnung).

S a m u e l , ber S o h n ber fro m m en ^ a n n a l) , a u s beut S ta m m e Setii, fdptf bie fßropl)etenfd)ulen, in m e ld e n J ü n g lin g e h eran g eb ilb et w ü rb en , bie beut 23olfe entftam m ten u n b , en tflam m t m tb begeiftert fü r bie ^eilige A ufgabe, ber fte bienten, in alle S d )id )ten ber 33etiölferung Beben u n b B ew eg u n g tjin au S tru g en . 3 n engem S n fam m en fjan g m it ber rid )tig en E in fid )t S a m u e l S , baf; g ut 33ew ai)rim g ber m ofaifd)en Seljre n id )t bie fßrtefter allein berufen feien, ftefjt bie gefunbe E rfen n tn iS , b ah ein ein=

heitlidjeS ÜBolfSbewuhtfein gunächft auS einer einheitlichen S ta a ts « tierfaffung erwachfen m uffe, © ie S tam m eS tierfaffu n g , bie baS erfte halb e 3ap rtau fen b beftanben, h atte fid) nid)t b ew ah rt, am w enigften gegen bie ttod) u n ab h än g ig en fa n a a n itifd )en 9Z ad)barftaaten. ß u r A bw ehr ber m ächtiger w erbenben feitib = lidjen A ngriffe u n b g ut E n tm iä'elu n g eines fcparf a u sg e p rä g te n 93oIfSbew uhtfeinS w a r bie & 'önigSherrfd)aft u n en tb ehrlid ). Sind) bem 33olfe leuchtete biefe 9 M w en b ig feit im m er fla re r ein. E s tarn b ah er 31t S a m u e l u n b n erlan g te einen Ä ö n ig . © u rd ) gött=

licpe E rleu ch tu n g fiel feine 2 ö al)l a u f S a u l (1 0 8 8 ), ben S o h n beS Ä ifd) a u s bem S ta m m e 3 3 e n j a m i n , einen 9Jtann, ber burd) Ä 'raft u u b © üti)tig feit ein w ü rb ig er V e rtreter beS w eltlid)en K ö n ig tu m s w ürb e. SllS ab er b alb burd) bie glücflid)en S ie g e , bie er in offener g e lb fd )lad )t erru n g en , fein § e r j fid) überhob u n b fein ©f)u n u n b © rächten b a ra u f au S g in g, ben berechtigten E in flu ß beS iß ro ph eten tu m S ber Ä ö n ig e m a d )t 311 unterw erfen , tarn S a m u e l gu ber E rfe n n tn iS , b ah ein Ä ö n ig in ^ S ra e l

2 0 G iftet 3eitrcmtn. Stoeite Slbtetlung (1100—586 Bor SBegiim b ei dwtftl. 3eitr.)

üielmefyr öon 3 u g e n b a u f im © eifte beS fßropIfetentum S erjag en fein m uffe. 3 U einem foldjen ^ e r r f Ą e r roarb $ ) a o i b , ber So% n 3 fa iS , au § bem S ta m m e S u b a , auSerfel)en. 3 )eg K n ab en eble B e g a b u n g richtete S a m u e l au f biefen £>o£)en S e ru f, utib fieben 3 a t)re itad) S a u l s $ o b e (1 0 5 1 ) legten alle S tä m m e 3 § ra e l§

bie K ö n ig sfro n e in feine £>anb.

© a ü i b m ar ber K ö n ig n ad) bem § e r je n © otteS. @r fd)Iug bie ß e in b e ‘S S raelS un b befeftigte baS Slnfeljen u n b bie 9 Jtad)t beg S ta a t e s im I n n e r n u n b nad) au ßen . S e in § e r j ab er m a r b u rd jg lü ß t öo n bem „R eiter ber S eß re". S e in e ßeiligen S ieb er (tß fa lm fe n ) finb bie ß errlid jften SSliiten religiöfer

© otteS ß au fe feine t)öd)fte 2BetE)e. 3 )a m ar fein ß ro ie fp a lt jmifdßen ber roeltlidjen u n b ber religiöfen 9JZad)t, u n b ber .Röntg felbft beugte fid) in $ )em ut, m enn er, n ad) fe rn e re r 33erfünbigung, burd) beg ißropßeten ( ü t a t ß a n ) fDtunb juredjtgem iefen m ürbe.

%fg ab er fein m eifer S o ß n S a l o m o (1 0 1 8 ) ju bem ge=

fidjerten 23efiß beg fReidßeg alle äu ßere $ r a d ) t u n b § e rrlid )fe it irbifcßer © rö ß e gefügt, a ls er fid) ber K u n ft feiner ß e it ju r

^ e rfte llu n g feines unöergeßlicßen S e m p e l S bebient un b ben In b e g riff m enfd)Iid)er SebenSm eiSßeit in feinen S p r ü d j e n n iebergelegt £>atte, b a geriet öon neuem ba§ @ leid)geroid)t jm ifcßen ber ü b erm äd )tig angem acf)fenen © ero alt beS K ö n ig tu m s u n b ber befd)eibenen S B irffam feit ber ißro pß eten bebenflid) in s S d )ro a n fe n . S a lo m o , b er meifefte ber .Könige, öerm einte fo feft ju fteßen in feiner (SrfennttiiS © otteg , b a# er n id )t b e irrt m erben fönne burd) ben © iufluß ber auS länbifd)en ßeibnifd)ett S ß eib er, bie er ß ein tg efü ß rt tjatte. (5r bulbete fern er m it a llju g ro ß er Di'acßgiebigfeit, b a # fie in feinem § a u f e ben frem ben

berblid) baS Dom fö n igtid )en § o f e auSgel)enbe © ift in ber SJtaffe beg 38oIfeS fo rtm irfen m u ß te. S o ftörte er m it eigener § a n b bie fegenSreid)e S S irffam feit ber fd)önften S ch ö p fu n g feineg SebenS. ß ro a r ftan b ber T em pel ba in feiner jp e rrltd ß e it a ls ber lan g erftrebte einigenbe 9JtitteIp u n ft fü r bie © efam tß eit, a b er beg K ö n ig s fträflidje S d )tu äd )e b rä n g te aH m äßlid) ben öon

©aut. SDnotb. ©atonio. SEeitimg beS 9teićt)e8 (978): 1. Sfteidj 3?rael (978-722) 21

ben S ro p p eten fcp u len au ß g eg an g en en u n b j u r ,fperrfä)aft ge=

brachten © eift in ben £ ń n te rg ru n b . D a ju fam , b aß bie äu ßere iß ra d )te n tfa ltu n g beß föniglicßeit § o fe ß bie S te u e rfra ft beß S o lfeß im m er m efjr in Ülnfprud) n aprn unb U nju frieben ljeit felbft im Ip erjen ber 9B of)Igefinnten erzeugte u nb befeftigte. S i p i a , ber ißropfyet no n S d )iIo , faß m it fd)arfem S l i d ben bro ß enb en W eber«

g an g ber Ä ö n ig ß m ad )t P o rau ß un b nerfiin b ig te einem ßoßen SSeam ten S a lo m o ß , bern S e r o b e a m au ß bem S ta m m e © pß raim , bie D e m ü tig u n g beß .fjaufeß D a o i b ß u n b ben ß e rf a tt beß W id je ß . ß e tjn S tä m m e riffen (id) loß u n b grü n beten nad) S a lo m o ß O obe u n te r S e ro b e a m baß n o rb lid je W id ) S ß r a e l .

D e r fraftb o lle neue Ä ö n ig fü llte , b aß (eine rein politifcße 5 )tad)t ot)ne § a l t u n b D a u e r (ein m erbe, roetm er (einen Unter«

tt)anen n id )t gleid )jeitig alß einigenbe 3bee einen religiöfen S iitte lp u n ft nerfd)affte. D iefe (Srfenrttniß § ero b eatn ß i(t ein beutlid)er S ero eiß b a (ü r, w ie (iegreid) ber retigiöfe © ebanfe, ben bie ipropt)eten pflegten, b ereits alle © em ü ter ber S e o ö lfe ru n g beßerrfd)te. § a t t e b aß ^ a n ß D a o ib ß (id) n ad) © ebü tjr au f bie Seßre u n b ben D ie n ft beß einzigen © otteß geftüßt, (o m ußte S ero b ean t I . (einem W icß e eine aubere © ru n b la g e geben. 6r griff in bie 2>ugenbge(d)id)te ^ ß ra e lß j u r ü ä un b ßolte baß golbene Ä a lb , baß einft in ber 2ß ü (te angebetete, ßeroor. 2B a r S e r u f a l e m bißßer bie einzige S tä tte fü r O p fe r un b © otteß»

bienft gemefen, (o m ürben jeß t in D a n u nb 3 3 e t £)el Slltäre g eb au t u n b W d )t« ß eb iten ju m ißriefterbienft beftellt. S o (ü n b ig te S ero b e a m un b oerleitete baß 23olf ju r S ü n b e .

9 tad) iE)tn riffen au bere eßrgeijige, oft tü d )tig e ÜOtänner, bie Ä ro n e a n fid), unb eß g elang rß n en ß in un b roieber, baß 9teid) gegen bie un geftü tn a n b rän g en b en S ß r e r u n b S lf f p r e r ju oer=

teib ig en u n b jit fd)üßen. Slber ber fittlid)e Ip a lt feEjlte bem SSoIfe. @ß g ab n id)tß , m aß feine S e e le m it g lüß en ber 33e=

geifterung erfüllte. D e r © öß en b ien ft erfd )ü tterte baß @ ottoer=

tra u e n u n b u n terg ru b bie © ru n b la g e n ber S ittlic[)feit. 2ltn Der«

berblidjften roirfte bie W g ie ru n g ß je it beß reid)eit uitb m ächtigen Ä ön ig ß 2 lß a b (9 2 0 ), beß © em aß lß ber fibonifd)eit Ä önigßtocßter S f e b e l . Stuf iß ren Stntrieb fü ß rte er ben lafterß aften D ien ft beß S a a l un b ber Slftarte ein u nb fdfuf baburcß Ü pp ig feit un b

2 2 ® t[ter Bettraum . Btoeite » S teilu n g (1100—586 Bor SBegiitn ber diriftl. Beitr.)

tjeit ber © otteSibee. SSergeblid) eiferten bie P ro p h e te n m iber bie einreißenbe © itten lo fig feit. W ad)tlo S n erhallte it)r SBort in m itte n ber no n @ itm lid)feit bettjörten W eng e. Sim H ° f e ber t)eibnifd)en K ö n ig in lebten in $ re u b e n n b Ü berfluß R im b erte no n S a a lS p r ie f te m .. © ie iß ro f^ e te n beS © roigen ab er m ürben n erfo lg t n n b m ufften m it ih ren I n p n g e r n , in SBüften n nb § ö t)Ien nerb o rg en, ein elenbeS, unficßereS © a fe in friften.

311# © ü rre nn b H u n g e rs n o t, roie er n ertü n b ig t tjatte, baS u m glücflid)e S a n b heim fud)teu, n n b SB (fab itjn m it feinem H afj ner=

folgte, gleid) a ls ob ber © o tteS m an n baS U nglücf l)eraufbefd)tnoren h ätte, b a tra f er ben en tarteten .König in baS H er3 m it feinem SB orte: „91iti)t id) (fabe S S ra el Sßerberben gebracht, fo n b ern ® u n n b © e in e s SSaterS H au S , b a ih r beS H e rrn © ebo t neriaffen h a b t" . W it SBemunberung b lid te baS $ o l f a u f bie fül)ne @nt=

fd)Ioffen% eit beS göttlichen @et)erS, m e l i e r n ierl)im b ertu n b fü u fjig SB aalSprieftern en tg eg en trat n n b itjnen in s Singefidjt ih ren © öß em b ien ft b erfpottete. S e n täd )tig er ab er fein © influß m ürbe, m it befto g rim m igerem H a ffe nerfolgte ih n baS K ö n ig sh a u s . 3 n bie SBüfte tru g er feinen © ifer u n b em pfing göttliche © efid)te ant © otteS berg, bem H c r e b . S i e g eitg en offen m aren über»

geugt, b ah er burd) m un b erb are R ü g u n g e n erh alten blieb unb en blid ), im feurigen SB agen gen H im m el fah ren b , feine irb ifĄ e S a u fb a h n beeubigte. S e in © eift blieb au f © U f a , feinem j ü n g e r . SBie fein gro ß er W e ifte t m irfte er SB unber in ben Singen baS SöolfeS un b bezeugte, b aß ber © roige allein © o tt fei u n b feiner a u ß e r ih m . Slbet m eber feinen 3B unbertl)aten, nod) ber g o tterfü llten bid)terifd)en S ere b fa m fe it ber Sßropheten, bie ihm folgten, g elan g eS, bem en tfittlid)ten SSoIfe n eues Seben einguhauchen unb ihm gegen bie ern eu ten Singriffe ber Sifft) r e r S B iberftaubS fähigfeit gu tierleii)en.

9Iod) einm al b rad jte 2 ; e r o b e a m II. (8 2 4 ) baS 3teid) gu g rö ß erer SiuSbehnung, a ls eS fe befeffen. W it ftarfer H a n b h ielt er m äh renb feiner m eh r a ls ö ierg ig jäh rigen (R egierung ben auf=

b lüh en ben © roßm achten SSorberafienS ftan b . Slber nad) feinem

Sie łlroptjetcn Ślia, @ltfa, StmoS u. holen. Serftórung DeS 3tcid)e8 ŚSrael (722) 28

ü b er b a§ unglüctlid)e S a n b fjerein u n b befd)leunigten beffert U n terg an g , @ rfd)ütternb ift bie <8d )ilberung, w elĄ e E m o § , b er gottbegeifterte £ i r t no n $ |e f o a , non ben b am atig en trü b en ß u ftä n b e n b es 9teid)e§ e n tw irft. „SBegen ber brei Ś a fte r 2>§=

raelg un b w egen ber tiier", ru ft er au § , „follte id) U)tn nid)t n erg elten ?

SGBeil fie ben ©eredjten um ©elb

unb ben Strmen um ein ißaar Schuh’ oerfaufen;

weil fie lectjjen nad) bem Stäubchen ©rbe, wohin ber ©ürftige fein fimupt legt, unb baS 3tec£)t ber Unterbrücften beugen

unb burd) Unjucht meinen heiligen ta rn e n entweihen.

Stuf gepfäitbeten ©ewänbern legen fie fich hin unb äedjen in ihren ©ößentempeln

üom SBein ber fcfiulbloS IBüßenben."

SBegen biefer ü ielfadjen @ ünben üerfün b et er al§ (S tra f=

geridjt, ba% ber § e r r fie nieberbeugen w erbe, w ie fid) ber ä ö a g e n n ieberbeugt, ber m it (B arben an g efü ltt ift.

„Unb bem hurtigen entfd)winbet bie gufludü, unb bem (Starten oerfagt bie Sraft,

unb ber ^ etb rettet fein Geben nicht, unb ber 33ogenfd)üße befteht nict)t, unb ber (Schnellfüßige entrinnt nicht.

Unb ber ÜJiutigfte unter ben gelben wirb nacft entfliehen müffen au bemfelben Sage, fpricht © o tt1)."

® leid)geitig m it itjm geißelt § o f e a bie 93erberbti)eit be§

fü n b ig en Ü M feS u n b w e iśfa g t in trä ftig e r (Sprache bie brofjenbe 3 S ernid )tu n g :

„Seine Sreue, feine Siebe,

feine (SrfenntniS ©otte§ ift im Ganbe, fonbern SJleineib unb Güge unb SJtorb

unb Siebftahl unb ©h^brnch reißen alle Sdjranfen ein, unb SStut reicht an W u t . . . .

©leiches ift am ®olfe wie an ben Ißrieftern ;u tabeln . . . STarum fall e§ bem SSolf gleichwie ben ißrieftern gehen.

Sin jeglichem werbe ich feinen SBanbel ahnben unb nach feinen SBerfen ihm oergelten . . .

Unzucht, SBein unb Süloft haben ißnen ba§ .per; geraubt. . .'•*)

‘)iSlmo§ 2, 6—8. 1 3 - 1 6 . 3) cßwfea 4, 1. 2. 9. 11.

24 @rfter S eitrau m . S treite SlBteilimg (1100—586 Dor S e g in u ber cftrtftl. Seitr.)

W iM ljrer ©oSIfeit ergäben fie bert Jföntg, m it iijren Sügenroerten bic dürften . . .

„(53 ift ber gefttag unfereS SćraigS", fpredjen fie.

„$>a finb Me dürften frant non SBeineS © lu tl), er felbft reiĄt feine fpanb ben (Spöttern . . .

grembe o ergeben baS W art beS 8anbeS, er merft eS nicfjt.

©raueS Eiter überfällt itm, unb er merft e8 nictit.

Unb gebeugt liegt SsSraelS ©tolg nor feinem EngefiĄt, unb benttocfj feljren fie nidtjt gu ®ott, itjrem ^ e rm , gurticf

unb fucffen tEjrt nid)t tro& aiiebem . . .

SBinb fäen fie au§, «Sturm foUen fie ernten . . .

O b iffrer freuelljaften SBerfe roilt id) fie au8 meinem fjaufe jagen,

fte nimmermehr lieben, fie, beren dürften fo abtrünnig finb.

Ebgefjauen ift (Spbraitn, feine 28urgel uerborrt,

gtudfjt tragen fie nictit . . . Wein ©ott nermirft fie, bietueil fie itjm nicJjt geborgten;

berumirren falten fie unter ben Sßolfern2)".

© djneK erfü llte ftd) b a§ öerßeißene 93erf)ängniß. 97ad) S ero b eam ß S o b e reg ierte fein © o ß n ein IjatbeS 3a%r u n b rourbe tion einem Ä rie g ß h a u p tm a n n erfd)Iagen. @ d)on n ad) 5Ronat§=

frift tra f ben S ü jro n räu b er baßfeibe S og. 23a(b roarb baS bon tß ü rg erfrie g en erfdjöpfte S a n b bie fßeute be§ großen Stffprer=

fo n igg © a lm a n a ffa r. £ o f e a , ber leigte Ä ö n ig bon 3§raet, to arb in § © efän g n iß getoorfen, un b bie (Sintootjner be§ 8anbe§

to urben n ad) 9Eftebien un b Stffprien fo rtg efü ß rt (7 2 2 ). %n bem ber^eerten S a n b e fiebelten ftd) R eib en a n , au ß benett fp äter bie

93on S tu n b e a n to a rb ber H eine fitblidje S t a a t , ber in Sirene bem § a u f e S a o t b ß a n ß tn g , baß u n m itte lb a re ®reng=

gebiet ber afftjrifdjen ® ro ß m ad )t. fR ettungßloß m äre baß 2anb=

d)en fd)ou jeß t bem bebrot)lid)en G influ ß ber l)eibnifd)ett 97ad)bar=

fd)aft anfjeim gefallen, m enu n id )t gmei © tü ß e n ii)nt o o rla u ftg

§ a l t u n b Ä ra ft gegeben h ä tte n : ber © prö ßU n g SDaütbß au f bem S ß ro n e u n b b aß S tio rt © otteß im S en tp el gu ^ e m fa te m . S i e E rm a h n u n g e n u n b T a r n u n g e n ber © o tte ß m ä n n er g em annen

') ^,ofea 7, 3. 5. S g l. 3cf. 28, 1 ff.

3) cpofea 7, 9. 10. 9, 15— 17.

2. ® aS gtetd) Sitba. ( 9 7 8 - 5 8 6 D. 58eg. b. d)riftl. Seitr.). S i e $n>pljete» 2 5

J)ier burd) bert £)inroeig au f b ag © o tteg ß au g in m itte n beg 9teicßeg u nb burd) bie gaßtreid)en fßriefter, roetdje bafelbft ißren SB irfunggfreig R atten u n b fid) im m er roieber o erfam nteln m ußten, einen ftärferen un b n ad )ß altig ere n © in flu ß . S )ag 2>beal beg Ä ö n ig g nad) bem B ergen © otteg , mie eg einft in © a u i b oer=

fö rd e rt gemefen m ar, blieb £)ier lebenbig im ópergen beg SSolfeg u n b lebte in S B irftidjfeit in einigen K ö n ig en beg ffteid)eg ßfuba roieber au f. © agroifcßen faß en a b trü n n ig e f>errfd)er au f bem

$ ß ro n e , roeldje ben g a r n ber ißropßeten erregten, u n b in einer fotd)en ß e it ber © ra n g fa t erfann te ber m roergeßlid)e g e f a i a g , ber g rö ß te u n b geroaltigfte Dtebner ttaeß 9Jtofe, b aß fein 33oIf gu roeltlid)er W ad )tftetlu n g n id)t berufen fei, b aß feine politifeße W a d )t fcßnell ßinfieeßen un b ^ rie b e n , © in traeß t u n b S B oßlfaßrt erft in jener S ^ u n f t geheißen roerbe, roeldje m ir bie m e f f ia = n i f d)e n enn en . 6 0 ß ß tu g im tiefften © lenb bie © ebu rtg ftu n be beg W effiag g lau b etig . SBoßl roiffenb, b aß bie © otteg teß re bag eingige rettengroerte ® u t in S u b a fei, erm aß nte er bag 23otf im m er Don neuem gur $ re u e gegen © o tt u n b fein © ebot. Un=

erfdjrocfen un b un ern utb lid ) m attete er m eßr alg Pier g a ß r»

geßnte ßinbureß feineg propßetifcßen Slmteg. 9 iid )t beirrte ißn ber £)oßn unb S p o tt ber Perblenbeten d ü rfte n unb fßorneßm en, roeldje gu ißrn fpraeßen:

„ 6 8 beeile unb befdjleuuige ber .perr fein Stöerf, baß roir’S feßauen;

6 8 naße unb fotnme ber Statfcßlitß be8 heiligen 3 8 raelS, baß mir ißn ernennen."

9Jiit germ alm enben S S o rten geißelte er bie g r e p e ltß a te n :

„SCBeße betten, bie baS Sitfe gut unb baS ®ute böfe nennen, bie aus ßinfterniS 8id)t unb aus 8id)t ginfteruiS,

bie auS fatter füß unb aus füß fatter ntatßen.

SEBeße benen, bie meife finb in ißren Dingen unb fteß für nernünftig ßalteit.

ffieße benen, bie gelben finb — Sßein 31t tritt fett, tapfere SMttner finb, - gilt’S ©eraufdjenbeS gu tnifdjen;

fie rectjtfertigen ben ^realer für ©efteeßung, unb beS DtecßteS berauben fie bie Oerecßten.

£>arutn mie ©toppein beS geuerS gnttge frißt unb S p reu bie glam tne oerjeßrt:

2 6 6'vfter Seitraum . Stoeite äßtettm tg ( l i o ö —586 Bor S eg tm t bet djriftt. S e h t.)

fo foll itjre SEBurjel rote Wobei fein, unb iijre B lüte rote (Staub auffliegen,

beim fte fä)tnäl)ten bie ßeßre ©otteS bei fjeerfdiaren, unb ben Stugfprxicl; be@ fpeiligen 3§iaelS fjößnten fte ').

„Steiniget eud), läutert ettd),

fdöaffet roeg eure böfett 2Ber$e aus meinen Singen,

£)öret auf $u freoeltt.

Sern et ©uteS üben, trachtet ttad) Stedft, Reifet ben Unterbrücften, fcßaffet Stedjt bei SSaife, ftreitet für bie SBifroe2)".

3 ß en n in gefagrtiolten S a g en ber JfÖnig u n b feine 9täte am § e i l oerjm eifelten, flöffte er burd) feine gluĘenbe 23aterlanbS=

liebe un b fein unerfd)ütterlid)e§ © o tto e rtra u e n ben S öan fen b en fDtut un b H o ffn u n g ein. 2ll§ ber Ä ö n ig 2 tl)a S (7 4 2 ) non g e in b e n b eb rän g t m a r u n b leine 2lu§fid)t meffr a u f S tellu ng fab), o e rln n b ig te er bem u n g läu b ig en § e rrfd )e r:

Unb groß roirb bie Dbmacßt fein unb itnenblid) ber griebe

unb eS unterftüße

^ e r r lid ) b em ä n tle fid) ber S eljerb licf beS © otteSm anneS . S)em a b trü n n ig e n Ä on ig e folgte fein g o tteS fürdjtiger S o l)n .fM S fia (7 2 6 ), auSgegeid)uet burd) bie S iugenben ber © ered)tig=

feit, S a n f tm u t u n b @ e p e ib e n l)e il. g u feiner g e il erlag (S a m a ria bem afft)rifd)en G röberer. S d )o n gitterte 3 e ru fa le m o o r ber © em alt beS ü b erm äd )tig en S ie g e rs . I b e r ber fßroptjet o erfid jerte:

3) ®af. 9, 5. 6.

Sefcitag, 27

Stuf betn SBege, auf betn er gefomtiten, roirb er gurücffebrett.

U nb alfo gefd)a£) e§. © u rd ) eine n u m b erb are (5d )id u n g to arb ba§ u n g ä p g e § e e r ber S e la g e re r aufgerieben, u nb b alb brad) ber u n au ft)altfm n e V e rfall be§ affgrifdjen 28eltreid)eS feerem. © e r $ e in b m a r abgewogen. 2tb er ba§ S attb , ba§ er oerliefe, glid) einer © inöbe, un b a d e ^ e rg e n oergagten angeficfetS ber S e rro ü ftu n g , bie burd) ifen feereingebrocfeen. 9tu r ber ißropfeet erfeob fid) m it berounbernS roerter © eifteS fraft ü b er ba§

b eb rü äen b e (Slenb ber © egen ru art u n b entrollte in glängenben g a rb e n ein 23ilb ber ibealeit g u f u n f t fein es 23olfe§, toeld)e<3

„(SS roirb gefd)e()en in fpciten Sagen,

bafe feftfte# ber Berg beS ©ott geroeifjten Kaufes als ber Berge fpaupt, unb überragen roirb bie £ 6l)en unb gu it)m ftrömen roerben alte Stationen.

Uttb oiele Bölfer roerben geben unb fpred)en:

„2Bot)Ian, taff et uttS fjinaufroaßen

Unb ridjtcn roirb er unter bett Stationen unb jurecbtroeifett oiele Bblfer.

23ei allebem blieb fein 23licf au fm erffatn au f bie © n tto id e lu n g be§ 2M erlanbe<3 un b feine augenblicflidje S ag e gerichtet. 9Jtit

') gef. 37, 33—35.

2) 3e|. 2, 2 - 4 ; Bgl. 3)itd)a 4, 1 - 3 .

'28 Grfter Seitraum . Sm eite Abteilung ( 1 1 0 0 -5 8 6 cor S iegten ber d)rift(. Seite.)

erftau n lid je r K la rh e it fal) er b ereits b a§ neue b a b t ) l o n t f d ) e Söeltreict) a u f ben S rü m m e rn ber finfenben affortfdjen 9J!ad)t l)eranroad)fen u n b ließ feinen S ö a rn u n g S ru f ertönen, al§ t p i e f i a m it u n n o rfid )tig er F re u n b lid )fe it bie ^ u lb ig u n g e n be§ Ä önigS tion S B a b e l entgegennntjm . @r b ertü n b ig te:

„(Siebe, e§ raerben Sage tommen, ba mirb atle§, roaS in beinern ißalafte ift,

nidjtS baoott mirb gurücfbleiben, ff>rid)t (Sott, Unb von beinen Söhnen, bie bir entflammten, roerben fte nehmen, bafj fie ^ofbebiente feien im tpatafte beg Äönigg non S a b e l1)".

W dokumencie Geschichte der Juden und ihrer Literatur für Schule und Haus. Tl. 1, Vom Auszug aus Ägypten bis zum Abschluss des Talmuds. - 2. Aufl. (Stron 31-43)