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SMaj; aiümetin: (Svichte SSSonblnngeit in üßijjenjefjaften unb

S ei)IC . ÜEü&ittgen 1 9 3 0 . 3 . © . S8 . SJRogr. $ r e i? 3 J L U n te r biefem E ite l le g t ber goegoerbiente la n g jä h rig e „ ta n g ie r ber U n ib e rfitü t E ü b in g e n ", ber jü n g ft Bon ber beutfegen S uriften»

W elt o ie lftim m ig gefeiert, feinen 70jägrigen © eburt?tag begehen ko n n te unb babei_ gemeinfchafttich m it H e c k unb 31. M. S t f i m i b t , ben anbeten SReiftern ber „E ü b tn g e r © djule ber S)SriBatreigt?Iegre", eine fe lp inhalt?reicge S eftgabe gugeeignet e rh ie lt, feine legte, unb gtoar bie 20. akabem ifihe SRebe im ®rudk Bor. SBie er eingang?

ergählt, ha tte einftm at? fe in berühm ter M ater © u f t a o SRü me »

* i n , beit getoifj noch mancher älte re Sikabem iker al? einen ber bebeutenbften beutfegen © ffagiften tn ber © rim te ru n g gaben W irb, e? an berfeiben S te lle eben a u f bie gleidjc S agt Bott „S a n g le r«

reben" gebraegt. U n te r igre n Egemen fanb ficg u n te r foId)en über H e g e l , Scelenbermögen, ©efettfegaft unb © efellfcgaft?legre aud) eine über ba? „SRecgt?gefüi)l". Über „SRed)t?gefügI unb SReigt?«

b e to u fjtfe in " unb eine SReige älgnltd)er red)t?pgiIofopgifdger unb red)t?politifcger ©egenftänbe, b a ru n te r über bie göcgfte unb toid)»

tig fte SIngelegengeit jebe? S u rifte n , über „b ie © ereegtigkeit", gat

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(Schrifttum

[Suriftifcge SBod)enfd)rift aud) t e r S og n in feinen K anzlerreben m it ¡BorlieBe géganbelt.

© ieSrnal B rin g t er, nadjbetn er 1925 feine p e rfö n lid je n © rle b n iffe in einer © el&ftbiograpïjie e rzä h lt g a tte , einen Überblick üBer bie E ntw icklu n g Bon ¡Btffenfcgaft unb Segre im legten IjalBen S ag t*

h u ndert unb b a m it bie S um m e feiner eigenen Slnfcgauungen unb

¡Banblungen, fo bafj bie S c h rift gugleict) SBekenntniScgarakter trä g t.

SllS bie g rö fjte n S eiftungen in ber jiin g fte n ©pod)e ber ¡Berichts»

beriobe fü g r t er bie E n tfa ltu n g ber S tra fre d jtS th e o rie unb bie © nt*

W icklung ber öffe n tl.» re d )tt. g ä d je r ju B oiler S elb ftü n b ig ke it auf.

SSieiteidfit B eruht eS a u f §u großer ¡Befcgeibengeit, wenn er uici)t gleichzeitig bie E ntw icklu n g , um nicht zu fagen, bie Steugeburt ber Stecf)tëbiltlofot>£)ie a u ffü g rt, beren S eiftungen m . ©. ju ben im * ponierenbflen S äten beutfdjer ©eifteStDtffenfdjaft in ben legten 3agrzeignten zu zagten ift, unb bie Born S übinger K an zle r manche A nre g u n g unb K lä ru n g e rfa h re n hat.

®aS w eniger a ls 8 0 S eite n um faffenbe ¡Büdjlein if t über*

au§ inhaltsreich- S einen Befonberen ¡B e rt nicht n u r unb nicht ein*

m a l fo fe ljr fü r ben ¡B iffe n fd ja ftle r als Bielmehr fü r ben an*

gehenben unb ben am tierenden ¡P ra ktik e r finbe ich in ber ber*

gä ltn iS m ä fjig ausführlichen, überaus förberfam en ¡Behandlung ber Beiben a k tu e llfte n allgem einen ¡Probleme a lle r StedjtSanwenbung:

ber großen fr a g e n ber „¡B e g riffs * unb g n te re ffe n ju risp ru b e n z "

unb beS „ g re ir e d jts " , Wobei beutlich w irb , bafj Beibe g ra g e n * kom plexe keineswegs ibentifd) finb. ¡Man ka n n fie aber auch P ber einheitlichen g ra g e n fte llu n g zufantm enfaffen: SBie h a t ber Stichler fid) Bei ber S öfung Bon StedjtSfragen z« Bergalten, Wenn bie © ntfd). fich nicht u n m itte lb a r aus bem ©efeg e rg ib t? — eins ber fcfjtoierigften P roblem e a lle r 3uriS prubenz unb Stedjtspflege unb eins ber w id jtig fte n ¡Egernen ber gefam ten StedjtSgefcgicgte.

S ie n im m t (S . 19— 53) einen erheblichen S e il ber ganzen S irbeit fü r ficjh ein, fp ie tt aber auch fcfioit in ben Borangef'cgickten Über*

Blick üb e r ben © ang ber StedjtStgeorie in ben legten 5 0 3<$ re n m it h in e in .

Schon biefer S e il Bietet eine Steige anregenber unb tre ffe n * ber ©inzelbem erkungen. ¡M it Stedjt w irb Z-®- beröorgegoben, bafj bie Spanbektenlegre, e in ft baS gemeinfame ¡Band, baS fich u m alle beutfçhen 3 « rifte n fd jla n g , außerdem ein wichtiges ¡K itte l ber SSer*

ftanbigung m it ber S tecgtsw iffenfdjaft anberer Sänber Bot. gu»

tre ffe n d w irb w e ite r Bon ber burd) S a o i g n g unb ¡ p u d j t a Be*

grünbeteu ä lte re n giftorifcgen Schute auSgefagt, bafj fie in ih re r S g fte m a tik noch im m e r a u f ben S chultern ber ¡RaturrecgtSlehre ftanb — m e h r a ls baS; B ielieidjit h a t bam als baS Staturrecht feine W ertBotlften S äten Bollbracgt (Bgl. D . © i e r k e , M a tu rre d jt unb

©eutfcgeS Stecht). S o n ber jüngeren S tidjtung ber giftorifcgen S ih u le Bem erkt S t ü m e l i n , ber ih re n ¡K e ifte rn 3 g e r i n g unb 9 B i r t b f d j e i b befonbere S lrbeiten gew ibm et g a t, bafj fie i. g.

fü r ih r ¡Program m : ,,® u rd ) bas rümifcge Stecht über baS römifcge Stedjt h in a u s " toenig geleiftet, fich Bielm ehr einer oorzugSWeife bogmengefchichtlichen ¡BetracgtungSWeife gewibm et gäbe. E r ge*

d enkt baneben k u rz ber Bleibenden ¡Berbienfte ¡ K o m m f e n s unb feines bebeutenben Schülers 8t l f r e b 5 ß e t n i c e — ber übrigens auth ein g u te r g ü ljr e r in bas neue bürgerliche Stecht gewefen if t — fü r bie h ifto rifd )*p h iIo lo g ifd )e g o rfd ju n g . SluS biefer Schule ging bie moberne redjtSgefdjidjtlicge SBiffenfdfaft © eutfdjianbS her»

Bor, ber befonberS baS ¡Berbienft zngefdjrieben W irb, in gu»

fam m enarbeit m it ber auStänbifdjett g o rfd ju n g bie D tom aniftik in ben Stagmen einer a n tike n © eiam tredjtS gefdjidjte e in gefteltt unb neben ben bogmengefchichtlichen auch die fogiologifd^en gufam m en»

hänge u n te rfu d jt zu gaben. S t ü m e l i n b e rü h rt bann k u rz bie gegenw ärtige _ K rife beS U n te rrich ts im römifchen Stecht, bekäm pft bie an tih ifto rifch e SKobeftrömung, bie fich zu Unrecht a u f Miegfcge berufe, e rinnert an bie bebeutenbe Stolle, bie Öfterreich, bie ©djwetz, g ta lie n , g ra n k re ic h unb felbft © nglanb bem a lten Stedjt im Unter»

rieht einräum en unb W arnt u n te r B e ru fu n g a u f § . 3 f a g Bor einer W eiteren „ 3 fo lie ru n g beS beutfdjen StedjtSbenkenS" burch

¡Befeitigung beS röm ifchen Stedjts, in beffen S tu b iu m er m it Stecht einen w irk fa m e n S a m m gegen ben SßofitiBiSmuS im StechtSunter*

rieht erblickt — fagen w ir ru h ig noch b e u tlid je r: gegen baS u n te r ben S tu b ierenben graffierenbe öbe Söanaufentum. 3c£> möchte aber h ie r — fahr fke p tifd ) geworben über bie Slufgabe beS römifchen StechtS z u r © i n f ü h r u n g in baS Stechtsftubium — S t ü m e l i n S g o rb e ru n g , bafj wenigftenS an grofien U n iB e rfitä ten römifch=recht»

liehe SSorlefungen auä) fü r S S o r g e r ü c k t e r e z u r SBahl g e fte llt w erben, nochmals u n te r jüreich en (Bgl. m einen Stuf jag : „ 3 f t bie SSor»

le fu n g ü b e ra lte rt" im g u b ic iu m 1931, 3 6 ). SRir w ill fcheinen, als ob bie S tedjtsphilofophie — unb in Sterbinbung m it ih re r S eljre eine foziologifche Überfcgau — fich meI)r u n & w e h r in bie Slufgabe e in fü g le n m u ff unb W irb, bie w irk lic h Stechtsbefliffenen in bie g a lte n ber g u risp ru b e n z einzuführen. ©aS w äre gew ig oiel Wert»

no tie r, als bie im m e r m ehr u m fid) greifenbe Übung ber jü n g fte n S em efter, fich gleich in s p o fitiö e Stecht zu ftürzen, um fp a te r a lle s anbere „fd jw im m e n zu la ffe n ".

Stad) einigen fegr in te re ffa n te n S luSführungen über bie SluS»

legungSmethoben ber h'ftorifchen © d ju le unb über tg r SSerhältniS Zum S ta tu rre d )t, beffen B erechtigung a ls „S ta tu rre ch t m it wechfeln»

bem 3 n t)a tt" Bon je n e r n id )t einm al geahnt w ürbe, gelangt S t ü *

m e t i n zum Sproblem ber SZegriffSjuriSprubenz — Bon ber fd jw e r ZU fagen ift, ob fie m ehr a u f h ifto riz iftifd je m a ls auf naturrecht»

iidjem S3oben erwad)fen ift. ^ i r Berbanken S t ü m e l i n einen überaus klärenben Sluffag „ g u r Segre Bon ber ju riftifd je n K on*

ftr u k tio n " (SlrchStiPhdof- 16, 343 f.), beffen S ektü re ich jebem empfehle, ber fid) über ben S in n beS SproblemS u n terrichten w ill.

$aS gleiche möchte ich nam entlich ben jüngeren Sßraktikern Be*

Züglid) ber ganz B ortrefflichen StuSführung S t ü m e l i n S @ .19 bis 39) (betr. B e g tiffs ju ris p ru b e n z ) bringenb anraten. S t ü m e * l i n , neben ¡geeilt einer ber fd ja rffte n K r itik e r ber K onftruktionS » metgoben, betont anbererfeitS boeg, er w o lle keineswegs ben SSSert einer k la r unb w iberfprudjSloS bu rd jg e fü h rte n ¡Begriffs» unb

© hftem bilbung Beftreiten. @r bekäm pft in erfter S in ie , bafj m an, w ie S t a m m l e r fich auSbrückte, „¡B e g riffe , bie nichts artbereS finb a ls S teprobuktionen Bon gefdjidjtiicb gegebenem S to ff, als reine ¡Begriffe, Wie bie ber ¡¡Mathematik beganbetn" unb „a u s ben bie S teprobuktion oerfuchenben g o rm u lie ru n g e n unb K la ffifik a tio n e n Wettere StedjtSinhalte abzuleiten fudje, bie bei ber reprobuzierenben SBegriffSbilbung noch nicht b e rü d tfid jtig t W aren". S eine K r it ik g ilt zunäd)ft bem g e p le r beS „gnB erfionS B erfahrenS " (wobei beut*

lieh W irb, bafj aud) biefer ¡B egriff, Wie @. 35 Slbf. 1 gerBor»

gehoben ift, le ib e r n id jt m ehr einbeutig gebraucht w irb ), g u m Zweiten wenbet e r fich bagegen, bah m an um g o rm u lie ru n g S * Probleme käm pfe. Wie Wenn fie © rkenntniS problem e Wären unb fd jlie fjlid ) gegen jebe ¡Bermifchung rein e r unb em pirifd) bebingter StechtSbegriffe. 3 m Slnfcglufj an feine berühm te StektoratSrebe über S B i n b f d j e i b kennzeichnet er k u rz bie mehrfachen g o rm e n falfcger b e g riffsju riftife g e r StedjtSgewinnung, unb zw a r zunäcgft bie

„S d jlu fjfo lg e ru n g aus einer in ber z io ilre d jtlid je n S p fte m a tik Ber*

wenbeten eigentümlichen © arftellungS W eife", baS Bon ¡ B a u m * g a r t e n fog. SxanSpofitionS* ober S ranS form ationS B erfagren, ins»

befonbere ben g e g le r, aus ben zu ©arftellungSzWecken gebilbeten

¡Begriffen golg e ru n g e n zu Z'egen, an bie m an bei ber S lufftellung beS B e g riffs wiegt gebalgt gatte. 211S w e it gefährlicher unb gäu»

figer bezeichnet er bie „ü tb le itu n g neuer StecgtSfage auS einer K la ffi»

fik a tio n ober ¡B egriffS fubfum tion, bie m an entweber a u f © ru n b nod) n id jt B ollftänbiger ¡Beobachtung B orläufig oollzogen ober aber in anberem gufam m engang ober zu anberen gwecken angenommen g a t" — befonberS fcglim m in ben g ä lte n u n b e m e rkte r S egnung eines elaftifcgen ¡Begriffs ober ber ¡Berfdjiebung eines m egrbeutigen SluSbruckS. S e g r in te re ffa n t ift, waS S t ü m e l i n in biefem gu»

fam m engang über bie © n t f t e g u n g beS ¡KbleitungSBerfagrenS berichtet — inSbef. bie BergängniSBolIe Slnnagnte ber g ifto rifd je n Scgule, bag bie aus bem C orpus iu r is e rfid jtlid je n ¡BegriffSbil»

bungen unb K o n ftru k tio n e u fü r uns mafjgeblicf) gewefen feien, w e it ber ¡BolkSgeift biefe ¡ßrobukte beS rö m ifd je n ^ecgtS fieg in ber Slezeption angeeignet g ä b e — , w e ite r ü b e r b i e S k r f u c g e S h e r i n g S ,

© ■ e r n b u r g S , ¡ ¡ B e n b t S u. a. unb nam entlich ber © übinger Scgule, bureg eine oormiegenb teleologifcge ¡BetradjtungSWeife bie Ü bertreibungen ber ¡Begriffskonfeguenz z« überw inben, unb über bie fe it bem 3 " k r a fttr e te n beS ¡¿©¡8 . aufgetaudjte S lbart ber SBe»

g riffs ju ris p ru b e n z , bie er bie gefegeSpofitiBiftifcge n e nnt, © ie g ra g e , ob ber Sticgter an bie g o rm u lie ru n g e n unb ¡Jlbftraktionen, bie nun»

m egr im ©efeg fe lb ft ftegen, fdjlechtgin gebunben fei, Berneint S t ü m e l i n m it ber ÜJtafjgabe, bafj bei © leidjgem icgt ber guter»

offen ober bei g w ie fp a lt oerfdjiebener im Stecgtsbewuhtfein beS

¡BolkeS oorganbener ¡BertungStenbenzen im g w e ife l bie gefejjlicge K o n ftru k tio n entfegeibe. S t ü m e l i n fegägt bie praktifege SBe»

beutung beS S tre its ber beiben Scgulen m it Stecgt a ls ergeblicg ein unb fcgtngt ben Scgaben, ben bie b e g riffS ju riftifcg e Stecgtä*

anw enbuttg ang e rid )te t gäbe, fogar a ls fegr goeg an. ¡K enn e r anbererfeitS m e in t, bafj bie gefegeSpofitiöiftifdje S3egriffSjuriS»

prubenz heute grunbfäislid) überwunben fei, fo oermag id) bieS optim iftifege U rte il aus m einen täglichen (¡Erfahrungen im SjSrü»

fungSwefen gerauS leiber niegt zu begütigen. D gne mieg übrigens in a lle n ¡punkten S t ü m e l i n S ¡¡Meinungen unb g o rm u lie ru n g e n an fd jlie fje n zu können, m ug icf) anerkennen, bafj er fid) allenthalben non ben Ü bertreibungen bet ä lteren greite d )tS fd )u le fe rn zu g a ite n w e ifj unb w ie b e rg o lt burcgblicken lä g t, bag ¡Begriffs» unb gnter»

effenjurisprubenz in ber ¡p ra jis keine buregweg einander aus*

fcgliefjenben ©egenfäge fin b . © a jü n g ftg in Bon ber anberen Scgule aus ö e r t m a n n in ber gleichfalls fü r jeben ¡P ra ktik e r fegr lefenSWerten ¡Monographie über „g n te re ffe unb ¡B egriff in ber Stecgtsm iffenfchaft" (Seipzig 1931) to n ber gleichen © runbfeft»

fte llu n g auSgegt unb ein e r S gntgefe Beiber ¡Utetgoben baS ¡B o rt rebet, fo fte g t zu ergoffen, bag w ir a u f bem fo u m ftritte n e n , Wie wichtigen ¡ßrobiemengebiet balb zu einer befriebigenben © in ig u n g kom m en werben.

¡Sgulicge SRägigung bew eift St ü m e l i n bei © rö rte ru n g ber gleichfalls fo a k tu e lle n g ra g e n betr. bie ¡Bindung beS SticgterS an baS © e fe |. ffir b efprid)t m it Berftanbiger fjm dickgaitung bie

¡Probleme beS „© enkenben UngegorfamS" unb beS „ricgterlicgen StotftanbeS" und w a rn t m it Stedjt Bor ber Slnfcgauung, bag ber 3 tid)ter bie © e ltu u g S kra ft ber ©efepe ober jeben StegelrecgtS Bon ig re r Ü bereinftim m ung m it bem StecgtSgefügl ber ¡ötegrheit a lle r SBolkSgenoffen abgängig z« maegen gälte.

ß l.g a ß tg . 1932 § e ft 1]

© djrifttum

2 9

© r e rö rte rt bann fp m p a tifß bie Seiftungen ber SReßtSBer»

g le tß u n g , ber SReßtgpßilofopßie unb ber 5SoIit§it)irtfc£)afl§Iei)re im SBertßtggeitalter. © r Begrübt m it Stecht bie ftarfee S teigerung ber I)eute an bie pßilofopßierenben 3 u r iften gestellten Stnforberungen, f ü ljt t feurg bie Berfßtebenen re ß tg p ß tlo fo p ß ifß e n © ß u le n unb ißre

¡panptteiftungen a u f uitb e rin n e rt an bie ftarfeen ©tnmirfeungen non ft'a n t unb § e g e l. SiBenn er in biefent gufamntenßcmg m e in t, in ber S B i n b e r f ß e n 0fieci)t§i5i)iIofot)^(Te fe i Bei a lle r Stnerfeennung ber großen geiftigen S eiftung feein SBemeig b a fü r gu er&Itdten, baß bie m eitere © n tm id tiu n g im g e iß e n ¡pegetg fteßen merbe, fo feann idj t|m n tß t guftim m e n ; ßabe oietmeßr bie — feürgtiß aug ber Bor»

g ü g ltß e n © a rfte tlu n g in S o r e n g „SRed;)tg» unb © taatgpßitofopßie ber © eg e n m a rt" (¡B erlin 1931) berftärfete — ÜBergeugung, baß m ir aud) in_ ber SReßtgpßilofopßie iiBer t a n t ßtnaug feommen merben uttb m üffen. 3Rit SRaßbtudt gu u n te rftre iß e n if t bie SRnfißt SR ü m e » I i n ö , bor allem rnüffe ßeute ber S u rtft fid) fagen, bafj 3 nter»

effenm ertung oßne ® enntnig ber gugrunbe liegenben SeBenöber»

ß ä ttn iffe u n m ö g liß fe i, unb baß bie — leiber a u ß in ber §eran»

bilbung ber jungen S u rifte n n o ß fo ftarfe B ern a ß tä ffig te — ,,$at»

fa ß e n fo rfß u n g " ein m iß tig e g ©e&ot ber © tunbe ift. © aß ß ie rm it bie ¡Brüße gu ben 2 B irtfß a ftg m iffe n fß a fte n gefßtagen fei, muß iß atterbingg B eftreiten; iß re SBertreter ßaBen fiel) gang anberen, g. %■

Biel ßößer gielenbe ¡Aufgaben geftelit.

® ie ben testen ¿ e il ber © ß r if t augfüttenben © artegungen S R ü m e t i n g über bie Üluggeftattung beg SR eßtgunterrtßtg maren fü r m iß in fo fe rn eine Benßigenbe © em tgtuung, atg ß ie r ein an»

gefeßener SReßtgleßrer au? bem reichen © ß a |e feiner © rfaß rnngen ßerauö p ben gleichen © ru n b a n fß a m tn ge n unb fa ft in alten ©inget»

fra g e n p benfelben © rgebnijfen gelangt ift, p benen • a u ß bie p ra fe tifß e SBefaffung m it ben g le iß e n g ra g e n in B ie ijä ß tig e r Sßer»

m attungöarBeit g e fü tjrt ßat. S R ü m e l i i t betont inöbef., baß in g ra g e n beg ©eiftegteBeng eine m irfetiße SReform n u r Bon innen ßerauö erfolgen feönne; ein toie ßoßer ¡¡Bert ber eigenen SlrBeit be§ © tubierenben außerhalb ber gem cinfcfjaftlidjen © tu b ie n e in riß » tu ngen B e ip m e ffe n fe i; baß a u ß päbagogifß m eniger Begabte

© ogenten b u rß bie O rig in a litä t iß re r ©ebanfeeu gerabe bie h e ften u n te r feinen g u ß ö re rn m eßr fö rb e rn feönne alg ein g u te r SRebnet;

mie fittnloS e§ fei, menn m an Bon jungen g u rifte n p einem Be»

Stimmten geitpunfet ein präfenteg SBiffen a u f a iten meitBer»

gioeigten ©ebieten beg mobernen SReßtg Bertange, mie e§ feein

® ogent unb feein Sprafetifeer Beftge unb bagu uocf) eine m e tß o b ifß B ertiefte S lu ffa ffun g fomie Überblick unb ¡Berftänbnig fü r bie ß ifto rifß e ©ntmicfetung; baß ber g u r ift fid) a u f ber ltn iB e rfita t aud) m it g ä d je rn B efß ä ftig e n m uffe, in benen er n tß t g e p rü ft m erbe; baß bie fß fte m a tifß e SBortefung n irß t in e lfte r S in ie fü r oie SReferenbarprüfung, fonbern fü r ¿eben unb Sßragiö Borbifben fotr. SJiit befonberer g reube ßabe id) Begrüßt, baß SR ü m e l i it at§

S ie l a lle r SBitbungöreform eben baö © treben Ijin ftc ltt, ba§ i ^ im Bergangenen gaßre in mehreren SBorträgen al§ SRotto aller SSitbungö»

re fo rm Beöeidjnet ß a tte ; ba§ © treBen nacß © rjie ß u n g ftarfeer, Ber»

an tm o rtu n g ö fre u b ig e r SPerfönlidjfeeiten.

3 iß begrüße bie S eröffentticßung ber SIrBeit a ß einer gunb»

grübe Bon S eteßrungen über p ß lre id je ©egenm artöproblem e fü r oie meiteften g u riftenfereife ©eutfcßianbö.

Sßräf. b. g u r ift. S a n b e g p rü fu n g P m tö , S cß m i ft e r , SBeriin.

t>r. ju r . e t p h il. Sföiißeim © cijapf): S ie neue SSijjenfcf|aft bom Üiecßt. 1. 23anb. S e r ¿ e rtra g al§ SBorgege&enßeit.

S3ertin»©runemat& 1 9 3 0 . D r.SB altßer SRotßfcßtlb. «Preis8 » ^ .

© c ß a p p fcEiIießt ficß an SR e i n a iß § „S tp rio rifß e © runbiagen oe§ bütgerlicßen SReißtö" an. SRetßobifcß rid )tig fießt es bie ©pßäre

"IßorgegeBenßeft" beä SReßteö, er erfeennt, baß gemiffe Sßßänomene Iß o n Bor bem pofitiBen SReßt unb fü r eä Borßanben fin b . ©ieä m irb p n ä ß f t b u rß eine 2inatßfe be§ SBertrageS gegeigt, bie p r n ©rgeBntö Tußrt: ,,© ie g o rm e iit, met^ße m ir fü r ben gegenseitigen Sßertrag im Unterbau unb Oberbau gefunben ßaben, fteßen n id )t p irgenbeinem Pofttioen SReßt in befonberer SBepßung, unb boß fin b fie in irgenb»

einer SBeife bie © runbiage jebeö pofitiBen SReßteS. ® ie g o rm e tn finb a u ß n iß t auf bem SÜBege ber SBerattgemeinerung au® ben Befeaitnten pojtttBen SReßten gemonnen, fonbern ba§ pofitioe SReßt finbet biefe ijo rm e ln Bor unb roäßlt bie auö, melße ißm pecfemäßig erfdjeiiten, unb gibt ißnen eine erßößte SBebeutuitg." ätud) bie Stnatßfe ber un»

ertaubten § a n b lu n g uitb beä ©tgentumö Born gleißen © efißtöpunfet au§ m irb fitiggiert. © iefe Sinalßfen fin b atfo ba§ getb ber neuen

"m itfenfß aft Born SReßt, bte tn engen Se^ießnitgen p r SReßtömiffen»

la ja ft fteßt, aber in feeinem Sßunfete m it tßr p fa m m e n fä ttt.

© ß a p p Berfafet jeboß in ben gleißen geßter mie SR e in a ß , f^ u u er m eint, baß auä biefen SBorgegebenßeiten SReßtsfäße ent»

m rtngett, bie atterbtngö b n rß SBeftimmungen be§ pofitiBen SReßtä ab*

geanbert merben feömten. © o beßauptet er §. 58., baß ber Ü lttfpruß tt bem SEobe be§ © ß u lb n e rä fein © a fe in B erliert, e rtifß t, „b e r ergang ber © ß u lb auf ben ©rben erfolgt n u r feraft p o fitin e r Sie»

® a§ © tu b in m fo lß e r ©äße märe fü r ben g u rifte n tut»

S l “ , ? e.n b“ 8 pofitioe SReßt f iß um fie n iß t feümmert.

-¡«trfeitßfeett gibt eg aber fotße ©äße n iß t ; eine re in liß e Sünalßfe

ber SßorgegeBenßeit, bereu große SBebeutuitg ßeute alferbtngg n o ß n iß t erfeannt ift, feann niemafö p SReßtgfäßen füßren, fonbern lie ­ fert n u r bag ÜRaterial fü r bie re ß ttiß e ¡Regelung.

SPrtoSoä- D r. g . © ß r e i e r , ¡¡Bien.

D r . S S c n tc t g if c ß e r : © c o v g g c iiit t e lS a n o rg a n ifc ^ e S c ß rc i n t ^ r c n © rn n b ä itg c n a ls 9 ie c f)t§ fo ftc m b a r g c fte lit.

SBeriin 1 9 3 1 . SBerlag g u itu ä S p rin g e r. 38 ©eiten.

Sßreiä 1,5 0 J L

Seine ber ßinterlaffenen © ß rifte n © e o r g g e t l i n e f e s ent»

ßält ein gefßtoffeneg © pftem feiner Seßre. ©a§ n im m t ber SBerf.

p m ätnlaß unb ^u r SReßtfertigung biefer ätrbeit, in ber — an bie

¡¡Borte be§ SJReifterg angeleßnt — beffen Seßren Bon Stießt, S ta a t, fuB»

jefetioem SReßt, Sßerßäitniä Bon öffe n tliß e m unb priBatem SReßt, SBerfaffung, ©efeß unb ©taatSgiieberung p rägnant miebergegeben

merben. ■jj. @_

^ e i t f f i j r i f t f ü r 9 ie r i) fs p i) iiü ic ß i) tc t t t S e ß re u n b s p ra r i§ . SBegrünbet Bon .§ ü (tb a c f, g c e rg c § unb S ta m m le r , ßerauä»

gegeben B on g e i i j ^ o llb a t f , (Srici) g m t g unb § a n § SKeiißel.

V . SBanb. § e ft 1. £eip§tg 1 9 3 0 . g e lip SReiner SBerlag.

Sßrei§ 5 J L

im © ept. 1930 erfßienene § e ft m irb B eßerrfdjt Bon ber über feine § ä lfte auSmaßenben Slbßanblung S l I B e r t Spa»

g e i g : SReßtginßalt unb SReßtgerfeenutuig (46 © eiten Bon ing»

gefam t 88). © e r © e ift beg fa n t if ß e n S rittg ig m u g e rgibt f iß aug foigenben © te ile n :

„ 8Hg ber © ru n b ftn n ber fittliß e n ©pßäre fü ß rt f iß ber

©ebanfee ein, baß bie Bmedfee, bie m ir, g e itliß Bebingte g ie le Berfotgenb, ung feßen, einer ¡Regelung bebürfen, bie oBerßalb je n e r p i t l i ß bebingten g ie le Begrünbet ift. ©tue fo lß e ¡Regelung Berußt a u f Süiomenten, bie n iß t atg Bloße Söiittel p m gmeife fu n g ie re n feönnen. © tefe SRomente ßeißen ©etbftm erte ober reine

¡¡Berte, fo fe rn fie meber SSeftanbteile n o ß S o n ftitn e n tie n ber

© m p irie finb, b. ß. ber ¡¡Belt, mie fie in rä u m liß e t unb geit»

liß e r ober a u ß — afö SPfößtfßeg — in Bloß g e itliß e r ©e»

ge&enßeitgmeife f iß barbietet. 216er bie ©etbftm erte Betreffen bie © m p irie . © in e m p irifß e r g n ß a lt feann bem SRaßftaB genügen, ber b u rß einen p ftä n b ig e n © elbftm ert Begrünbet ift.

3 ft eg n u n bie e tg e n tliß e SBeftimmnng beg SReßtg, im p rägnanten © inne reine, b. ß. unabßängig Bon bem, fp fte m a tifß gefeßen, g u fä liig e n © in fiu ß ber S aufalum ftänbe fiß erfüllenbe SReßtginßalte p e rm ö g iiß e n , fo g ilt eg, jene g e ffe l gu fprengen,

3 ft eg n u n bie e tg e n tliß e SBeftimmnng beg SReßtg, im p rägnanten © inne reine, b. ß. unabßängig Bon bem, fp fte m a tifß gefeßen, g u fä liig e n © in fiu ß ber S aufalum ftänbe fiß erfüllenbe SReßtginßalte p e rm ö g iiß e n , fo g ilt eg, jene g e ffe l gu fprengen,