• Nie Znaleziono Wyników

V. H ö lb lin g , Übersicht über Neuerungen der anorganisch-chemischen Groß­

industrie. (Öäterr. Chem.-Ztg. [2] 16. 35—37. 1/2. 49—52. 15/2.) Fö r s t e r.

E d w a r d B a r to w , Versuche über die W irkung der Behandlung von Schmutz- rnisser mit Calciumhypochlorit. B ericht über die bakteriologische P rüfung von Schmutzwasser ohne Behandlung, nach der F iltration, nach Behandeln mit Calcium­

hypochlorit und nach abermaligem F iltrieren. Es ergab sich, daß alleinige F il­

tration den G ehalt an au f Gelatine gebildeten K ulturen um 65% herabdrückt, B e­

handlung mit Calciumhypochlorit um 97,6% , m it nachfolgender F iltration sogar um 99,1%. D er G ehalt an gasbildenden Keimen w ar nach der Behandlung = 0.

D er Chlorgehalt des gereinigten und filtrierten W . betrug im Mittel von 18 Tagen 0,52 : 1000000. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 18—19. Ja n u ar 1913. [Sep­

tem ber 1912.*] U rbana. Illinois-Univ.) GRIMME.

W. J . D ib d in , D ie Behandlung von Abwasser in aus Schiefeiplatten aufgebauten Oxydationskörpern. (Vgl. Vf., Journ. Soc. Chem. Ind. 25. 314; C. 1906. II. 569.) Es werden die Erfahrungen, die in den letzten Jah ren beim B etriebe dieser Oxydations- körper gem acht werden konnten, mitgeteilt. , Sie betreffen die Kosten u. L eistungs­

fähigkeit solcher A nlagen, U rsachen, die gelegentlich zu fehlerhaften Anlagen ge­

führt haben, die M aßnahmen, die bei E rrichtung neuer Anlagen zu beobachten sind, die Zus. des abgesetzten Schlammes und dessen P rüfung u. Mk. Außerdem wird ein B ericht vom Oktober 1911 der Royal Commission on Sewage T reatm ent über diese Anlagen angeführt (5. Bericht, S. 67) u. kurz besprochen. (Journ. Soc.

Chem. Ind. 32. 5 5 - 6 1 . 31/1. 1913. [2/12.* 1912.].) . Rü h l e. A rc b ie J. W e i t b , Über die W irkung der Kalkschioefelspritzmittcl a u f das Augenlicht. D er Vf. beobachtete ähnliche Symptome wie Wi t h r o w (vgl. S. 856).

Die A ugenlider waren sehr rot u. stark geschwollen. Doch nahm der Vf. als U r­

sache davon an das E indringen kleiner, fester Teilchen in die Augen m it dem en t­

weichenden Dampf. Das V. von Wassersto/fpersul/iden nach Wi t h r o w bildet für das A ugenlicht eine ständige Gefährdung. (Journ. of Ind. and. Engin. Chein. 4.

917. Dezember 1912. Abt. f. industr. U nters. Univ. K ansas, Lawrence.) Bl o c h. E d w in W a r d T illo ts o n , Über den Zusammenhang des, Brechungsindex von Natronbarium- un d Natronkalkgläsern m it ihrer chemischen Zusammensetzung. (VgL Journ. of Ind. and Engin. Chem. 4. 246; C. 1912. II. 461.) E s w urden mehrere Reihen von N atronbarium - u. N atroukalkgläsern erschmolzen und ihre Brechungs- exponenten bestimmt. D abei ließ sich die Existenz von Verbb. der Typen N a ,0 , B aO -x S i02 und 2N a20 -3 C a 0 - x S i0 3 nachweisen. Die spezifische Brechung dieser Gläser, berechnet aus den berechneten D ichten, sind additiv vom reinen N atrium ­ silicat an zum Doppelsilicat und vom D oppelsilicat zum Barium- u. Calciumsilicat.

— Es w urden Faktoren abgeleitet, mittels welcher das spezifische B rechungs­

vermögen solcher G läser innerhalb bestim m ter Grenzen berechnet werden kann aus den Volumprozenten der Oxyde. Diese Faktoren sind nach GLADSTONE u. Da l e s

Form el für S i02 0,1995, für BaO 0,0500, für CaO 0,2410, für Na20 0,2360. D a diese F aktoren W erte haben, welche charakteristisch für die Verbb. innerhalb der angegebenen Grenzen sind, ist eine genaue K enntnis der Verbb. nötig zu einer vollständigen A ufklärung der optischen Eigenschaften des Glases. (Journ. of Ind.

and Engin. Chem. 4. 882—85. Dezember [1/7.] 1912. Abt.. f. techn. U nterss. Univ.

K ansas, Lawrence.) Bl o c i i.

L o u c h e u x , Tierische Exkremente — technische Herstellung. Ein als tierische Exkremente bezeichnetes Prod. von auffälligem Fischgeruch erwies Bich bei näherer U nters, als ein K unstprod., in dem R este von F isch g räten , Fischschuppen, Cellu­

lose und Stärke nachw eisbar waren. Die A nalyse ergab 9,90% W ., 73,50% orga­

nische S ubstanz, 16,60% Asche. Die organische Substanz bestand zu 0,97% aus F ett, zu 38,50% aus N -Substanzen, zu 7,70% aus Stärke u. zu 27,30% aus Cellu­

lose etc. (Ann. des Falsifications 6. 45—46. Januar.) Dü s t e r b e h n. F rie d ric h . W e rn ic k e , Über Quarzite und Silicasteine. (Vgl. We r n i c k e und Wi l d s c h r e y, „Die U nters, der Quarzite und die Feststellung ihrer V erw endbar­

keit in der feuerfesten Industrie, besonders zur H erst. von D inassteinen“, Berlin, V erlag der T onindustrie-Z tg.; ferner La n g e, Stahl u. Eisen 32. 1729; C. 1912. II.

2003.) Die chemische un d pyrom etrische U nters, bietet so gut wie gar keinen A nhalt für die Bew ertung der Quarzite. Dagegen gibt die M ikrostruktur eines Dünnschliffs im polarisierten L icht sofort Aufschluß.- U nbrauchbare Quarzite zeigen

76*

stets ein klares, gleichmäßiges Bild, in dem die einzelnen Q uarzitindividuen ohne amorphes B indem ittel dicht aneinander liegen, w ährend in brauchbaren Quarziten die einzelnen Quarzitindividuon voneinander getrennt in einer opaken (amorphen) Grundmasse, dem Basaltzement, liegen. Auch erhält man über die V erunreinigungen mehr oder weniger ausreichend A uskunft. (Stahl u. Eisen 33. 235—38. 6/2. Coblenz-

Pfaffendorf.) Gr o s c h u f f.

H . T h a le r , Die Bewertung von Hochofengasen. Zusammen fassende E rörterung an H and von Beispielen der W irtschaftlichkeit der V erw ertung der Hochofengase.

(Österr. Ztschr. f. Berg- u. Hüttenwesen 61. 71—75. 8/2.) Rü f il e. N o rb e r t M e tz, Studien über die im Hochofen zwischen den Eisenerzen und Gasen obwaltenden Verhältnisse. Es ergab sich, daß die Zers, des Calciumcarbonats nur in einer bestimmten Zone erfolgt, daß die KohlenBtoffausscheidung w ahrschein­

lich nicht U rsache, sondern Folge des H ängens ist, daß sich für die Wasserstoff­

bildung vier bestimm te Zonen unterscheiden lassen: a) der oberste Teil des Schachtes, wo die Reduktion des W . durch Kohlenoxyd in starkem Maße vor sich geht, b) der unterste Teil des Schachtes, wo die B. von W asserstoff in geringer Menge erfolgt, c) die Rast, wo der letzte Teil des in der Beschickung enthaltenen W . dissoziiert w ird, d) die Form ebene, in welcher die W indfeuchtigkeit und etwaige U ndichtigkeiten der K ühlvorrichtungen den W asserstoff liefern. — Be­

züglich der anderen rein technischen Verss. und R esultate sei auf das Original verwiesen. (Stahl u. Eisen 33. 93—104. 16/1. Düdelingen-Berlm.) Bl o c h.

F r ie d r i c h H iise r, Experimentelle Untersuchungen des Kupolofenschmelzprozcsscs.

(Vgl. D issert. Breslau.) Vf. teilt U nterss. über die Gas- und T em peraturverhältnisse und die fl. Erzeugnisse eines Kupolofens mit und gibt die W ärm ebilanz desselben.

(Stahl u. Eisen 33. 181—90. 30/1. Griesheim a. M.) Gr o s c h u f f. E. G ü n th e r, E inige Worte über die Chlorzinkelektrolyse nach D r. Hoepfncr.

Verschiedene Angaben über das Verf. von H o e p f n e r in der D iskussion zu dem V ortrag von E n g e l h a r d t (S. 73) veranlassen Vf. zu M itteilungen über B etriebs­

ergebnisse nach diesem Verf. Heiße konz. ZnCl,-Laugen greifen organische Sub­

stanzen (namentlich H arze, Öle) stark an und sind dann für die Elektrolyse u n ­ brauchbar, indem die dabei gel. organischen Stoffe zuerst zers. w erden unter B.

freier S., welche das kathodische Zn w ieder angreift und schwammiges Zn bildet,

nält

man die organischen Stoffe fern, so scheidet sich Zn stets tadellos ab. (Metall u. Erz, Neue Folge der „M etallurgie“ 10. 206—7. 8/1. Breslau.) G r o s c h u f f .

W ilh e lm M enzel, Über die Verarbeitung bleihaltiger Kupfersteine. Es sollte festgestellt w erden, ob sich durch eine Modifikation des Niederschlagsverf. unter Zuschlag stark basischer Sulfide ein praktisch ausführbares und w irtschaftliches Verf. zur Gewinnung von Blei aus bleihaltigen Kupfersteinen erzielen läßt. Die Verss. h atten folgende E rgebnisse: D urch Verschmelzen mit N atrium sulfat, resp.

Calciumsulfat und Kohle ist eine T rennung des Steins in kupferhaltige „Köpfe“

und bleihaltige „Böden“ nicht zu erzielen. Bleisulfid wird durch Verschmelzen mit Kalk u n d Kohle u nter B. von Calciumsulfid u. metallischem Blei zers. D er Grad der Zers, erreicht 70% ; der Rest des Bleisulfids bildet m it dem entstandenen Cal­

ciumsulfid homogene Lsgg. oder Verbb. und entzieht sich hierdurch der weiteren Entschwefelung. Beim Niederschlagschm elzen m it Eisen konnte praktisch eine E r­

höhung der Bleiausbeute durch Zusatz von Kalk nicht erzielt w erden, vielmehr wurde das Bleiausbringen stark herabgedrückt. Calciumsulfat w irkt sehr

nach-teilig auf die Bleiausscheidung nach der N iederschlagsarbeit ein, B arium sulfat in w eit geringerem Maße. Schioefelkupfer und K upferstein werden durch K alk und Kohle unter Abscheidung metallischen K upfers zers. — A uf die A n w e n d u n g v o n K a l k a l s E n t s c h w e f e l u n g s m i t t e l läßt sich ein praktisch brauchbares Verf. zur V erarbeitung bleihaltiger K upfersteine gründen. A pparatur: Flammofen oder elektrischer Ofen. Zum elektrischen Verschmelzen von Bleikupferstein ist nu r reine W iderstandserhitzung anw endbar. Lichtbogenerhitzung ist wegen hoher VerdampfuugsVerluste von Blei auch beim Einschmelzen möglichst zu vermeiden.

F ü r eine hohe Bleiausbeute sind folgende M engenverhältnisse der Metallsulfide im A usgangsm aterial anzustreben. D as Verhältnis Schwefeleisen : Sehwefelkupfer muß d erart sein, daß der größte Teil FeS an Cu2S gebunden ist. In diesem Fall ist der größte Teil des PbS ungebunden im Stein vorhanden und der Entschwefelung leichter zugänglich. (Metall tu E rz, Neue Folge der „M etallurgie“ 1 0 . 193—201!.

8/1. 230—39. 22/1. In stitu t für M etallhüttenwesen u. Elektrom etallurgie. Techn.

Hochschule Aachen.) Bl o c h.

C. G. F in k , Verwendung von biegsamem Wolfram. In neuerer Zeit ist es ge­

lungen, das an sich spröde W olfram metall in eine biegsame Modifikation zu bringen, die eine V erarbeitung zu den verschiedensten App. gestattet. So eignet es sich zu elektrischen K ontakten an Stelle von P latin oder P latin-Iridium infolge seiner höheren H ärte, besseren W ärm eleitung und niederen D am pfdruckes, zu elektrisch geheizten Ofen, in Gazeform als Filterm aterial für konz. SS. oder Laugen, für A nti­

kathoden zu Röntgenröhren, zur H erst. von Thermoelem enten in V erbindung mit Molybdän, als M aterial für Norm algewichte, für elektrische Zellen, als K ontakt­

substanz usw. Folgende physikalische und chemische Eigenschaften wurden er­

m ittelt: D. 1 9 ,3 —21,4, Spannkraft 3 2 2 — 427 kg pro 1 qmm, Elastizitätsm odul ( Y o u n g ) 4 2 2 0 0 kg pro 1 qmm, F. 3177°, Kp. 3 7 0 0 °(?), W ärm eleitfähigkeit 0,35 g -cal. pro 1 cm, Ausdehnungskoeffizient 4,3 • 10 ", spezifische W ärm e 0 ,0358 (W e is s ), W ider­

stand (25°) 6,2 Mikrohm pro 1 ccm, H ärte 4 ,5—8,0 (Mo h r). Es ist uni. in HCl, H aS 0 4, HNOa, H F , NaOH, KOH, K ,C rs07 + HaS 0 4, 1. in Mischungen von H F + H N 0 3, in schmelzenden N itraten, N itriten und Peroxyden. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 8—9. Ja n u ar 1913. [September 1912.*] Newark. N.-Y. General

E lectric Co.) G rim m e .

W . M ü lle r, Die thermische Behandlung der Metalle und ihrer Legierungen.

Vf. gibt einen Ü berblick über die w ichtigsten bisherigen Verss. zur Erforschung des Einflusses der thermischen Vorbehandlung a u f die Festigkeitseigenschaften von K upfer, Zink, Nickel, Alum inium , Messing, Zinnbronze, Aluminiumbronze, K upfer­

nickel, Magnalium, Zinn-Zinkbronze, Neusilber. (Metall u. Erz, N eue Folge der

„M etallurgie“ 10. 219—30. 22/1.) Gr o s c h ü f f.

L. C a v e l, Die Fabrikation von Alkohol aus den Früchten der a u f den P hilip­

pinen heimischen Nipapalme (Palma Fruetificans nach R. P. Bi.a n c o). Die F rüchte werden zur Zeit der Reife von dem Stiel losgetrennt, wobei man den Stiel so lang wie möglich läßt; am Ende des Stieles wird ein Holzgefäß von etw a ‘/a 1 In h alt befestigt, das sich 1—2-mal des Tages mit dem Saft ( T u b a ) , der aus dem Stiele quillt, füllt. D er mittlere E rtrag einer Palme an Saft ist 35—40 1. D er Saft ent­

hält bis 14% Saccharose, reduzierenden Zucker in Spuren, eiweißartige u. M ineral­

stoffe 1,50%; D. 1,0633. D er in größeren Gefäßen gesammelte Saft gerät spontan in alkoh. G ärung u. wird au f A. von 94—96% verarbeitet. D er A. dient u. a. zur H erst. eines Likörs (Anisado). Vf. w eist d arauf h in, daß bei dem hohen Zucker­

gehalt des Saftes seine V erarbeitung au f Bohrzucker in F rage kom m t, da ein

H ek tar, der 2500 N ipapalm en trä g t, bis 14 000 kg Rohrzucker liefert. (Revue générale d e Chimie pure et appl. 16. 17—20. 2/2.) Rü h l e.

F . S c h ö n fe ld und S. S o kolow aki, Das alte und das iieue Malz. I . D as alte M alz nebst W ürze und Bier. Die Hefen des letzten Jahres erwiesen sieh als unterernährt, nam entlich verarm t an Eiweiß und Phosphorsäure. Ih re r A rm ut an anorganischen Bestandteilen entsprach eine solche des Bieres. Im Gegensatz dazu steht den H efen dieses Jah res ein Überfluß an Phosphorsäure und Eiweiß zur V erfügung, woraus sich das plötzliche Umschlagen der G ärungserscheinungen erklärt, die E ntstehung der Bruchform der H efe s ta tt der Staubforin des ver­

gangenen Jahres. (W chschr. f. Brauerei 30. 4 9 —51. 25/1.) K e m p e . A n to in e d e S a p o rta , Nutzbarmachung der festen Rückstände der Gärung. Vf.

bespricht zusammeufassend die V erarbeitung der bei der Weinbereitung erhaltenen Trester durch A bpressen der in ihnen noch enthalten Fl. u. durch A uslaugen oder auf V iehfutter und Dünger. (Revue générale de Chimie pure et appl. 16. 20 bis

26. 2/2.) Rü h l e.

J o s e f M erz, Die E xtraktion der Samenöle. Die Annahme, daß extrahierte Öle mehr freie F ettsäu ren enthalten, als gepreßte, trifft nicht zu. Auch das Bedenken, die entölten R ückstände w erden von der L andw irtschaft nicht aufgenommen, ist nicht stichhaltig, da die Kuchenm ehle, auch die extrahierten, ein so vorzügliches K raftfu tter darstellen, daß es die L andw irte nicht entbehren können. Das F e tt spielt übrigens nach Wo l f f s H andbuch über „Landw irtschaftliche F ü tteru n g s­

lehre“ bei der E rnährung der Pflanzenfresser keine so wichtige Rolle wie im F u tte r der Fleischfresser. Ölkuchenmehle m it 1—2°/0 F ettgehalt genügen vollkommen den Anforderungen der L andw irtschaft, ein Mehr an F e tt, das eigentlich Luxus ist, m üßte der L andw irt auch selbst bezahlen. N ach Vf. wird man sich zweckmäßig in den F ällen, wo man spezifisch schmeckende oder riechende sogen. Salatöle er­

zeugen will, nach wie vor der Pressung bedienen, jedoch an Stelle der N achpressung die Extraktion treten lassen. In allen anderen F ällen sollte man die direkte Extraktion anwenden. (Seifensieder-Ztg. 40. 8—9. 1/1. u. 48—49. 8/1.) ROTH-Cöthen.

M. T s u jim o to , Über die Destillation von Tranfettsäuren. Clupanodonsäure u.

ihre Homologen (SS. der Reihe CuH ,n_9Oj), die H auptträger des schlechten Geruchs der T rane, können bei der Dest. m ehr oder w eniger vollständig elim iniert werden.

Allgemein scheinen höher ungesättigte F ettsäu ren schwerer destillierbar zu sein als minder ungesättigte, was vielleicht m it PolymerisatioDserscheinungen zusammen­

hängt. D er Geruch der D estillate ist bedeutend besser. Vorherige B ehandlung der F ettsäuren m it Reagenzien, wie H,,S04, liefert noch günstigere Resultate.

W enn auch die Geruchlosmachung der T rane je tz t vielfach au f dem W ege der H ydrierung geschieht, so dürfte doch auch das Verf. der Dest. in manchen Fällen von Vorteil sein. (Chem. Rev. F ett- u. H arz-Ind. 20. S—9. Jan.) ROTH-Cöthen.

D. H o ld e und G. M e y e rh e im , D ie Konstanten des Leinöls. A nläßlich der Vergleichung des Plukenetiaöls (S. 817) mit Leinöl haben Vff. für reines Leinöl die K onstanten in um stehender T abelle festgelegt.

Im Amte w urden die Saaten nach der Zerkleinerung au f einer kaffeemühl­

artigen M aschine in einer hydraulischen P resse bei etw a 18° k. gepeßt und das durch Schleimteilchen usw. getrübte Öl im H-Strome filtriert und dann benutzt.

Die Bestst. geschahen in der üblichen W eise, die spez. Zähigkeit der Öle w urde

der Flüssigkeitsgrad nach En g l e k n a c h der Form el: fallender Jodzahl (ausgenommen Probe 2), der Brechungsexponent nimmt m it fallen­

der Jodzahl dagegen ab. Die Hü b l- WALLERschen Jodzahlen schwankten von

überhaupt die geringen Verunreinigungen der Saaten eine Verm inderung der Eigen­

schaften der daraus gewonnenen Leinöle nicht zu verursachen vermögen. Zur P rüfung der Leinöle auf Trockenfähigkeit w urde ein Tropfen des Öls auf einer G lasplatte 5 X 10 cm möglichst gleichm äßig verstrichen und dann die Zeit beob­

ach tet, nach welcher die Ölschieht eingetrocknet ist. Gleichzeitig w urden durch 2-stdg. Kochen der Öle m it 3% Bleim angansikkativ (2 :1 ) au f 160° F irnisse h er­ Linie die K onzentration der Lauge, in zweiter deren Temp. von ausschlaggebender W ichtigkeit; ferner kommen in Betracht Q ualität, Spinn- u. W e b art der Baumwolle Macogarn schrum pft etwas stärker als doppeltes. — Zur Feststellung des Einflusses von Z u s ä t z e n w urde Macogarn mit NaOH von 20° Be. bei 2C° % Stde. behandelt.

Die Einschrum pfung b etrug: ohne Zusatz 15,8% ; bei Zusatz von 5 ccm

Äthyl-alkohol 13,6% ; 5 ccm MethylÄthyl-alkohol 13,6% ; 5 ccm Aceton 12,8% ; 5 ccm Glycerin 12,0% ; 5 ccm Tetrapol 15,8% ; 10 g D extrin 12,8% ; 10 g Glucose 8 ,3 % ; mit N a,C 03 gesättigt (30,5° Be.) 7,6% ; mit NaCl gesättigt (29,5° Be.) 8,3% ; mit N a2S 0 4 gesättigt (30,75° Bd.) 9 ,1 % ; m it KCl g esättigt (28,75° Bd.) 10,6%. Gel. Salze etc.

bew irken also keine S teigerung, sondern im Gegenteil eine V erm inderung des Mercerisationseffektes. Auch Sättigen der Lauge mit trockenem NHS erhöht die Einschrum pfung nicht. (Ztschr. f. angew. Ch. 25. 2649 — 51. 13/12. [16/9.] 1912.

Tübingen.) H ö h n .

E. H . P a r k e r , Einige Eigenschaften der roten Vulkanfiber. Vulkanfiber glätten zeigten nach tagelangem Liegen in W . beträchtliche Volumzunahme; während die beiden Dimensionen in der Ebene der P latten n ur wenig w uchsen, nahm die Dicke der P latten um ca. 30% zu. Das schließliche Vol. der P latten w ar be­

trächtlich geringer als die Summe von ursprünglichem Vol. und Vol. des absor­

bierten W . Höhere Temp. des W . bew irkte raschere A bsorption und raschere Volumzunahme; Maximalbetrag des absorbierten W . und schließlich resultierende Volumzunahme w aren kleiner als bei A nw endung von kaltem W . Vergleichsverss.

m it IIölz ergaben für alle drei Dimensionen Zunahm en von der Größenordnung, wie sie bei Vulkanfiber für die Dimensionen der P lattenebene beobachtet worden waren.

Das Vol. des absorbierten W . w ar mindestens ebenso groß wie bei Vulkanfiber.

Die num erischen R esultate der A rbeit müssen in den Tabellen des Originals eiu- gesehen werden. (Philos. Magazine [6] 25. 210—14. Februar. Woolwich Polytechnic.)

BüGGE.

R . S ch w a rz , Das Linoleum, seine Herstellung, Eigenschaften u n d Verwendung.

Nach einem im Verein Österreich. Chemiker am 23 /1 1 . 1912 gehaltenen Vortrage.

(Üsterr. Chem.-Ztg. [2] 16. 52. 15/2.) Fö r s t e r. W . S. A y re s, Technische Probleme der Steinkohlenverarbeitung. B ericht über die A usnutzung der Kohle von der G ew innung bis zu den kom pliziertesten P rä p a ­ raten. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 68—70. Ja n u a r 1913. [September 1912.*]

Hazletou, P. A.) Gr i m m e.

J o h n M o rris W e iss, Steinkohlenteerleichtöl in den Vereinigten Staaten: Seine Herstellung, Eigenschaften und Verwertung der aus ihm hergestellten Produkte. Eine Übersicht über den augenblicklichen Stand der technischen H erst. u. V erarbeitung von Steinkohlenteerleichtöl. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 61—65. Ja n u ar 1913. [September 1912.*] New-YÖrk. City.) Gr i m m e.

Leo V ig n o n , Fraktionierte Destillation der Steinkohle. (Bull. Soc. Chim. de F rance [4] 13. 99—101. 5/2. — C. 1 9 1 3 . I. 669.) Dü s t e r b e h n.

H . 'W’in k e lm a n n , W ie verringert man den Verbrauch an Leucht- u. H eizgasl Es wird hierzu das G a s l u f t m i s c h v e r f . em pfohlen, bei dem dem Leuchtgas un­

m ittelbar hinter dem Gasmesser der größte Teil der zur vollkommenen V erbrennung erforderlichen Luftm enge innig beigemischt wird. Es geschieht dies durch E in­

bauen eines Mischapp. in die H auptspeiseleitung, der das erzielte Gasluftgemisch zugleich au f einen gleichbleibenden D ruck komprimiert. Nach diesem Verf. kann auch m it Ölgas oder F ettgas eine auch m it G lühkörper tadellos brennende, nicht rußende Flamm e erzielt werden. (Ztschr. f. angew. Ch. 26. 93 — 94. 14/2. 1913.

[30/11. 1912.] Ratibor.) R ü h l e .

W . B e rte ls m a n n , Gasglühkörperfabrikation. Bericht über Fortschritte. (Chem.

Ind. 3 6 . 84—86. 15/2. IVaidm aunslust b. Berlin.) Bl o c h.

P a u l F is c h e r, Entwicklungsgeschichte der Zündholzindustrie. K urze Schilderung der Entw. der neueren Technik der Fouererzeugung mit statistischen Angaben.

(Ztschr. f. angew. Ch. 2 6 . 7 3 -7 4 . 7/2. 1913. [6/12. 1912.].) Bl o c ii. R a im u n d B a lla b e n e , Die Fortschritte der Fabrikation von Nitroglycerin und Sprengstoffen. V ortrag, gehalten in der Monats Versammlung der Österr. Ges. zur Ford, der ehem. Industrie am 7/12. 1912. (Österr. Chem.-Ztg. [2] 16. 3 8 — 39. 1/2.)

Fö r s t e r. P ré v o s t H u b b a r d und C. S. R e e v e , Die W irkung des Lagerns bei Bitumen.

Vff. haben 8 Proben natürlichen und künstlichen Asphalt in näher beschriebenem App. 2—12 Monate an der L uft bei gewöhnlicher Temp. lagern lassen u. von Zeit zu Zeit die w ichtigsten physikalischen und chemischen K onstanten bestimmt. Es ergab sich, daß infolge Verflüchtigung von niedrig sd. Ölen die Löslichkeit stetig zurückgeht, schneller bei den künstlichen P roben als bei den natürlichen. A ll­

gemeine Schlußfolgerungen lassen sieh aus den .erhaltenen, in mehreren Tabellen niodergelogten Analysenw erten bis je tz t noch nicht ziehen. Vff. hofien, durch ge­

naue chemische Analyse zu gewissen Gesetzmäßigkeiten zu kommen. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 15—18. Ja n u ar 1913. [September 1912.*] W ashington.

D. C. Inst. f. industr. Unteres.) Gr i m m e.

Patente.

K l. 8m. N r. 257457 vom 21/3. 1911. [28/2. 1913].

(Zus.-Pat. zu N r. 192872; frühere Zus.-Patt. 200914 u. 208698; C. 1909. I. 1366.) F a r b w e r k e v o rm . M e iste r L u ciu s & B rü n in g , H öchst a. M., Verfahren zur Herstellung von haltbaren, insbesondere fü r die Gärungsküpe geeigneten konzentrierten Präparaten. Die aus Indigo, dessen Homologen und Substitutionsprodd. durch E r­

hitzen m it Benzoylchlorid, Benzotrichlorid und Kondensationsm itteln erhältlichen gelben Küpenfarbstoffe lassen sich sehr g u t nach der A rt und W eise, wie es für Indigo im H auptpatent angegeben ist, in L eukopräparate überführen, die haltbar und in der Gärungsküpe zum F ärben geeignet sind.

K l. 8m. N r. 2 5 7 4 5 8 vom 23/1. 1912. [28/2. 1913].

F e lix S c h n e id e r, Elberfeld, und R u d o lf v a n d e r L ee d en , Berlin, Verfahren zur Herstellung echter Färbungen a u f H olz, dadurch gekennzeichnet, daß die F ä r­

bungen auf dem Holze selbst entwickelt w erden, und zwar aus sauren Diazolsgg.

von z. B. P aranitranilin oder Aminoazobenzol mit N aphtholsulfosäuren, Naphthyl- aminsulfosäuren oder mit Naphthylaminsalzen ohne Verwendung ätzalkal. Fl., unter Umständen unter B enutzung von Soda, essigsaurem N atrium und anderen schwach alkal. Salzen.

K l. 1 2 h . N r. 2 5 7 2 7 6 vom 8/10. 1911. [27/2. 1913].

A lb e r t P ie tz s c h und G u sta v A d olph, München, E inrichtung zur Verhinderung kathodischer Reduktion, dadurch gekennzeichnet, daß die K athode dicht mit porösem Faden aus nicht leitender, chemisch nicht angreifbarer F ase r umw ickelt wird, derart, daß die gesam te Oberfläche der Kathode bedeckt w ird, und der an der Kathode entstehende W asserstoff zwischen den einzelnen W indungen des Fadens in den Anodenraum heraustreten kann. Die P atentschrift enthält Beispiele für die H erst. von Am m onium persulfat und von Bleichlauge (mit 25 g aktivem Chlor pro Liter).

1154

K I. 12 m. N r. 257277 vom 22/3. 1911. [2S/2. 1913].

C h e m isc h e W e r k e v o rm . Dr. H e in r ic h B y k , Charlottonburg, Verfahren zur Darstellung von Chlorbarium aus kohlcnsaurcm D aryt und Chlorcalcium, beztv. Clilor- magncsiumlösungen. Es wurde gefunden, daß B arium earbonat durch einfaches Zu- sam m enrübreu mit Chlorcalcium-, bezw. Chlortnaguesiumlaugen leicht u. genügend vollständig in Chlorbarium um gewandelt wird. V erwendet man konz. Chlorcalcium- lsgg. in starkem Ü berschuß, so schließt man m it L eichtigkeit 9 5°/0 des Carbonats auf. Erwärm en beschleunigt die Umsetzung. Chlormagnesiumlsgg. zeigen die Um­

setzung in etw as geringerem M a ß e, indem selbst u n te r den günstigsten Be­

dingungen nu r 71% A usbeute an BaCl2 erhalten wurden. Der angew andte Chlor­

calcium- oder Chlormagnesiumüberschuß verringert die W asserlöslichkeit des ge­

bildeten Chlorbariums so, daß sich letzteres zum großen Teil in fester Form neben dem kohlensauren K alk im Reaktionsgem isch vorfindot.

K l. 12... N r. 257137 vom 14/12. 1911. [25/2. 1913].

J o h n H e r b e r t T hxvaites, Peterborough, Engl., Verfahren zum Behandeln von Kupferlaugen m it Zinksulfid. Das Zinksulfid gelangt in Form einer Mischung von Barium sulfat u. Zinksulfid in A nw endung, wobei man eine Mischung von Barium ­ sulfat u. K upfersulfid erh ält, w ährend nach der T rennung des Kupfersulfids vom

J o h n H e r b e r t T hxvaites, Peterborough, Engl., Verfahren zum Behandeln von Kupferlaugen m it Zinksulfid. Das Zinksulfid gelangt in Form einer Mischung von Barium sulfat u. Zinksulfid in A nw endung, wobei man eine Mischung von Barium ­ sulfat u. K upfersulfid erh ält, w ährend nach der T rennung des Kupfersulfids vom

Powiązane dokumenty