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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 84, Bd. 1, Nr. 12

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Chemisches Zentralblatt

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1913 Band I, Nr. 12. 19. März.

Apparate.

F r i t z F r ie d r i c h s , E inige neue Formen von Laboratoriumsapparaten. Es werden nochmals beschrieben eine Gaswaschflasche mit Mischdüse, eine Phos­

phorpipette m it gelbem G las, ein modifizierter So x h l e t-E xtraktionsapparat m it D estillationsvorriehtung, und ein Teleskopbrenner, über welche alle bereits früher (C. 1 9 1 2 . II. 781. 1889 und 2002) referiert worden ist. Neues w ird gebracht über ein modifiziertes Schiffsches N itrom der, welches eine bequemere F o rm des von Fe b b y (Ztsehr. f. anal. Ch. 51. 367; C. 1 9 1 2 . I. 1745) beschriebenen Apparats zur Stickstoffbest. vorstellt. Eb w ird im Laboratorium hauptsächlich zur K ontrolle des Luftgehaltes von Ammoniakgas verw endet, wobei das A bsorptionsgefäß m it verd.

H.jS 0 4 gefüllt wird. — Die A pparate sind von Gk e i n e e & Fb i e d r i c h s, S tützer­

bach i/T hüringen, zu beziehen. (Joum . Americ. Chem. Soc. 3 4 . 1509—14. Novbr.

[30/11.] 1912; Ztsehr. f. angew. Ch. 2 6 . 143. 7/3. Co b n e l l Univ. Ith a c a , N. Y.) E. A. W ü lfin g , F ine einfache Vorrichtung fü r konstante Wasserbäder. Die V orrichtung besteht in einem an der Rückwand des Abzuges befestigten V erteilungs­

rohre, an das die einzelnen W asserbäder entweder in dauernder, in M etallrohr aus­

geführter oder m ittels H ähnen und Schläuchen bew erkstelligter Verb. stehen. Die N iveauregulierung geschieht durch eine außerhalb des Abzuges an das V erteilungs­

rohr angebrachte Röhre m it Fülltrichter und Ü berfallrohr. Die Füllung geschieht von der W asserleitung aus durch ein Röhrchen m it ausgezogener Spitze, um den Zufluß besser regulieren zu können; als H ahn d arf kein V entilhahn dienen, dessen Gummi- oder Ledereinlage den W asserstrahl infolge Aufquellens bald zum V er­

siegen bringt; vielmehr sind, um die K onstanz des Zuflusses zu gew ährleisten, sog.

Küken-, Reiber- oder Faßhähno vorzuziehen, wie sie z. B. bei G asleitungen be­

nutzt werden. Die Anlage hat sich dem Vf. seit Jahren bew ährt und wird an H and von A bbildungen nach Einrichtung und H andhabung beschrieben. HerBt.

von C. De s a g a, Heidelberg. (Ztsehr. f. angew. Ch. 2 6 . 87—88. 7/2. 1913. [28/11.

1912.] Heidelberg.) Rü h l e.

F r a n z M ic h e l, E in neuer Rückfluß- un d Eestillationskühler. Bei dem App., der an H and einer A bbildung erläutert wird, tritt der D am pf seitlich ein, muß also den am stärksten gekühlten Teil treffen und kann bei heftiger Dampfentw. nicht zum Teil ungekühlt nach oben entweichen. Zu beziehen von der F irm a Dr. Ho d e s

& Go e b e l, Laboratorium sbedarf, Ilm enau i. Th. (Ztsehr. f. angew. Ch. 2 6 . 88. 7/2.

1913. [23/12. 1912.] Luxemburg.) Rü h l e.

E r ic h K o e lln e r , E ie Jenaer Veloxpumpe. Der K onstruktion und W irkungs­

weise liegt das Prinzip des W a s s e r s t r u d e ls zugrunde; indem das in den App.

tretende w. eine aus 2 Röhren gebildete ringförmige Strahldüse passieren muß, wird in den entstehenden Strudel die L u ft aus dem Rezipienten hineingesaugt. Ein Sicherheitsventil verhindert den Ü b ertritt des W . in das Vakuum. D er App., der

Bl o c h.

XVII. 1. 72

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an H and einer A bbildung kurz erläutert w ird, w irkt unter gleichen Bedingungen energischer als eine WETZELsehe Pum pe. D er App. ist gesetzlich geschützt und w ird hergestellt von der „G lasteehnischen A nstalt Er i c h Ko e l l n e r“ in Je n a unter der Bezeichnung „Jenaer Veloxpumpe“ . (Ztschr. f. angew. Ch. 26. S8. 7/2. 1913.

[28/11. 1912.]; 144. 7/3. Jena.) Rü h l e.

O tto V og el, Chinesische Ölpresse. (Vgl. Sc h e l e n z, Chem.-Ztg. 36. 397; C. 1912.

1 . 1802.) Hinweis au f eine von Ca r l Gu s t a v Ek e b e r g in den A bhandlungen der A schwedischen Akademie der W issenschaften von 1767 be- 1 “ m schriebene eigenartige Ölpresse. (Chem.-Ztg. 37. 183. 11/2.

Düsseldorf.) Bl o c h.

L. M. D e n n is , E in e neue Form des Orsatapparats.

Vf. empfiehlt nebenstehende Form von Absorptionsgefäßen.

Das Gas tritt aus der M eßpipette durch A (Hahnstellung I , vergl. Fig. 13) durch die Capillare nach B , streicht über die Spirale S, gelangt von dort durch den Zylinder C nach D , streicht abermals durch die F l. und wird so nach doppelter Absorption bei H ahnstellung I I w ieder in die P ip ette zurückgedrückt. (Journ. of Ind. and Engin. Chem.

4. 898—901. Dezember [14/10.] 1912. Ithaca. N. J. C o r-

NELL-Univ.) Gr i m m e.

P. L. V. H e r o u lt, Neuerungen am Elektrostahlofen.

Eine Ü bersieht über die F ortschritte in der H erstellung von E lektrostahl, praktische W inke betreffs E inrichtung und Fassungsverm ögen der Öfen. (Joum . of Ind. and Engin. 5. 47—49. Ja n u a r 1913. [Sept. 1912*.] New York.

City.) Gr i m m e.

Fig. 13. J

L. K e n tn o w sk i, Moderne Glühöfen in der Metallindustrie. Vf. beschreibt ver­

schiedene nach dem System von He b m a n s e n gebaute Rekuperatoröfen. (Metall u. Erz, Neue Folge der „M etallurgie“ 10. 208—13. 8/1.) Gr o s c h u f f.

Allgemeine und physikaliselie Chemie.

M a rc e l B r illo tiin , Allgemeiner Charakter der W irkungen zwischen Molekülen.

(Vgl. C. r. d. l'A cad. des Bciences 153. 240—42; C. 1911. II. 1002.) Molekulartheoretische Betrachtungen, die sich einer kurzen W iedergabe entziehen. (Ann. Chim. et Phys.

[8] 28. 48—77. Januar.) Me y e r.

G. H ir s c h f e ld t H a n se n , Über einen Zusammenhang zwischen den Atomvolumina der Elemente und ihrer Fähigkeit, Komplexverbindungen zu bilden. U nter Komplex- verbb. versteht Vf. Verbb., die Atome oder Atom gruppen enthalten, welche als Ionen aufzutreten vermögen, es aber nicht in der Lsg. des betreffenden Stoffes tun.

Ein unm ittelbarer Zusammenhang zwischen der Beständigkeit einer Komplesverb, u. der N atur ihres ZentralatomB besteht insofern, als Elemente, welche große Neigung zur B. beständiger Komplexe zeigen, fast immer auch ein kleines Atomvolumen zeigen und umgekehrt. D em entsprechend finden sich in den „W ellentälern“ der Atomvolum kurven die Elem ente, welche die zahlreichsten beständigen Komplex- verbb. bilden, w ährend die Gipfel der K urve von Elem enten gebildet w erden,

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welche ausgeprägte N eigung haben, als freie Ionen aufzutreten. — Kohlenstoff, der unter allen Elementen das kleinste Atomvolumen besitzt, h at auch die ausgeprägteste F ähigkeit z u r' B. um dissoziierter Verbb. (Ztschr. f. anorg. Ch. 79. 3 2 2—26. 16/1.

1913. [16/11. 1912.] Kopenhagen.) Hö h n.

A. N o rm a n S h aw , Über die geladenen Oberflächenschichten bei KontaJctpotential- crscheinungen zwischen Metallen. D er Vf. beschreibt Ionisationsm ethoden zur Messung von K ontaktpotentialen zwischen M etallplatten. Mit Hilfe dieser Methoden konnte ein direkter Beweis für die Existenz geladener Oberflächenschichten erbracht werden. Die Z eit, die zur Bldg. u. V eränderung dieser Schichten erforderlich ist, ließ sich experimentell bestimmen. F erner konnten au f die K apazität der Schichten zurückzuführende Erscheinungen beobachtet werden. D as V erhalten der Schichten 3tebt in Ü bereinstim m ung mit der Annahme, daß die K ontaktpotentialerscheinungen ihre E rklärung in den verschiedenen A rbeitsbeträgen finden, die von den Elektronen beim A ustreten aus verschiedenen Metallen geleistet werden. Die Schichten, die durch K ontaktpotential entstehen, verhalten sich im allgemeinen ebenso wie die Ladungen, welche durch äußere M ittel erteilt werden. Eine U nters, des Einflusses, den die Trockenheit des Gasmediums u. die N atur des Gases ausüben, ergab, daß chemische W rkgg., wenn sie auch beträchtliche Kontakteffekte verursachen können, doch nu r für einen kleinen Teil der Erscheinungen in B etracht kommen. (Philos.

Magazine [6] 25. 241—56. F ebr. 1913. [1/11. 1912.] Cavendish Lab.) B u g g e . A. S c h id lo f und J . M u rz y n o w sk a , Über die Anwendung des Slokesschen Ge­

setzes a u f den F all sehr kleiner Tropfen un d a u f die Bestimmung der Ladung des Elektrons. Die Vff. untersuchten den F a ll sehr kleiner Öitröpfchen (Durchmesser 0,8—2,1 fi) in L u ft bei A tm osphärendruck. Die num erischen Ergebnisse der Unters, weisen darauf hin, daß die von CuNNINGHAM gegebene Modifizierung des STOKES- sehen Gesetzes für den F all sehr kleiner Öitröpfchen G eltung bat. D er Stoß zwischen den Luftmolekülen und den Öitröpfchen h at nahezu den C harakter eines w e ic h e n Stoßes. U nter Berücksichtigung der CüN N iN G H A M schen K orrektion ergibt sich für die L adung des Elektrons der m ittlere W e rt 4 ,738 X 10—10. (C. r. d.

l ’A e a d . des Sciences 1 5 6 . 304—7. [27/1'.*].) Bu g g e. C. G. D a rw in , Über Elektronenbahnen. Nach Ru t h e r f o r d besteht ein Atom aus Elektronen u. einem K ern positiver E lektrizität, der sich im Innern des Atoms befindet. Vf. untersucht die Bahn eines //-Teilchens, das in einen derartigen K ern eintritt, ein Vorgang, wie er sich wahrscheinlich bei der Absorption von ß-Strahlen durch Materie abspielt. W egen seiner großen Geschw indigkeit besitzt das //-Teil­

chen eine scheinbare M., die merklich größer ist als die eines langsam eren Elek­

trons, und die durch das Anziehungsvermögen des Kernes noch weiter vergrößert wird. D urch die Ä nderung der M. des Elektrons w ird seine Bahn ebenfalls ver­

ändert, in dem Sinne, daß unter U m ständen eine nach dem M ittelpunkt des Atoms gehende Spiralform resultiert. Vf. erörtert die Bedingungen, unter denen das Elek­

tron das Atom wieder verläßt, und unter denen es im Atom bleibt. Im letzteren F all ermöglicht die Theorie die Berechnung des Absorptionskoeffizienten; der so erhaltene W e rt stim m t überraschend gut mit dem experimentell gefundenen überein.

Eine auszugsweise W iedergabe der A rbeit verbietet sich infolge ihres mathem atischen Charakters. (Philos. Magazine [6] 25. 201—10. Febr. 1913. [Dez. 1912.] M anchester.

Victoria Univ.) Bu g g e.

W i llia m D uane, D ie W irkung eines Magnetfeldes a u f Ionisationsströme. (Amer.

Joum . Science, Si l l i m a n [4] 3 5 . 121—32. Febr. — C. 1 9 1 3 . I. 209.) Bu g g e. 72* .

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E. Ja c o t, Über eine Beziehung zwischen der Ionisation durch Kathodenstrahlen und gewissen chemischen Effekten. Eine U nters, der Einw. von Kathodenstrahlen a u f weißen Phosphor ergab, daß diese Ein w. zweifacher N atur ist. Erstens findet infolge der W ärm ewrkg. der Strahlen eine U m w andlung des P in die rote Modifi­

kation sta tt; zweitens wirken die K orpuskeln auf den in der Röhre befindlichen Stickstoff ein, und die hierbei entstehende Modifikation des Stickstoff reagiert che­

misch mit dem P. D er letztere Effekt ist proportional der Ionisation des Stickstoffs.

Die gesamte Zahl der aktiven Atome oder Moleküle in dem Gas ist von einer höheren Größenordnung als die Zahl der in dem Gas im Augenblick der Rk. an ­ wesenden Ionen. W ahrscheinlich wird die A ktivität des Gases nicht direkt durch die Ionisation bewirkt, sondern ist auf eine U m w andlung des gewöhnlichen Stick­

stoffs in die einatomige Form zurüekzufübren. Die Ionisation des Stickstoffs durch K athodenstrahlen variiert für Strahlen m it Geschwindigkeiten von 2,92 bis 4,76 X 109 cm/Sek. um gekehrt mit der kinetischen Energie der Strahlen. Sie ändert sich ferner für ein D ruckbereich von 0,083 bis 0,025 mm H g linear m it dem Druck.

(Philos. Magazine [6] 25. 215—34. Febr. 1913. [Dez. 1912.] Cambridge.) Bü g g e. D. L. W e b s te r , Die Theorie der Streuung der Röntgenstrahlung. Nach einer von Cr o w t h e r entwickelten Formel (vgl. Proc. Royal Soe. London Serie A. 8 6 . 478; C. 1912. II. 226) ist die In ten sität der von Aluminium etc. bis zu einem W inkel 0 gestreuten X -S tra h le n proportional (1 -[- cos2 0). F ü r W inkel ]>60°

stimmt die Formel mit der Beobachtung überein; bei kleinen W inkeln ist die be­

obachtete Strahlung viel größer als die berechnete. Die CROWTHERsche Formel basiert au f der A nnahm e, daß jedes Elektron im S trahler den gleichen Energie­

betrag zerstreut, den es zerstreuen würde, wenn es allein wäre. D er Vf. sieht von dieser Annahme ab und zeigt, wie die V erstärkung der Strahlung aus einem E lek­

tron durch die aus einem ändern die von Cr o w t h e r beobachtete „Ü berschuß­

strahlung“ bewirken kann. D a eine auszugsweise W iedergabe der mathem atischen D eduktionen nicht möglich ist, muß auf das Original verwiesen werden. (Philos.

Magazine [6] 25. 234—41. Febr. 1913. [2/11. 1912.] Ha r v a r d Univ. Je f f e b s o n

Phys. Lab.) Bu g g e.

C. G. B a r k l a und G. H . M a r ty n , Der photographische E ffekt der X-Strahlen und X-Strahlenspektra. (Vgl. Ba r k l a, Co l l i e r, Philos. Magazine [6] 23. 987;

C. 1912. II. 315.) Die Vff. untersuchten den Zusam menhang zwischen photo­

graphischer W irksam keit und A bsorbierbarkeit homogener X -Strahlen. T rä g t man die für die charakteristischen X -Strahlen der K-Serie berechneten „W ellenlängen“

als Abszissen, die entsprechenden photographischen Effekte (für gleiche Luftionisa­

tionen) als O rdinaten ein, so erhält man eine Kurve, die im allgemeinen die Form einer Absorptionskurve für Silberbromid hat. B eginnt man mit den langen W ellen­

längen (den absorbierbaren Strahlungen), so ist zunächst der photographische Effekt konstant, bis die W ellenlänge kürzer w ird als die der Brom-X-Strahlung. Dann nimm t die photographische W irksam keit zu, erreicht einen konstanten W e rt und steigt von neuem, wenn die W ellenlänge kürzer wird als die der für Silber charak­

teristischen X-Strahlung. (Philos. Magazine [6] 25. 296—300. Febr. London. Kings

Coll.) Bu g g e.

F r a n c is C. F r a r y , B a lp h W . M itc h e ll und B u a e ll E. B a k e r, Die direkte Hervorbringung von Positiven in der Camera mittels Thioharnstoff und seinen Ver­

bindungen. (Vgl. Pe r l e y, Journ. of Physical Chem. 13. 649; C. 1910. I. 891.) Es w urden die Bedingungen studiert zur erfolgreichen D urchführung des Wa t e r h o u s e- Prozesses zur H erst. von Positiven. Die Bedingungen werden im Einzelnen an-

(5)

gegeben; als wichtigste hat die Temp. des Entwicklers zu gelten. Die von Thio- harnstoff mit Ammoniumbromid und -chlorid gebildeten Doppelsalze wirken besser als Thioharnstoff selbst. Die Anzahl der Verzögerer wechselt m it dem verwen­

deten Salz. D er C harakter des entwickelnden Mittels und die Menge A lkali im E ntw ickler spielen eine wichtige Rolle im Prozeß; es empfiehlt sich ein stark alkal.

H ydrochinonentw ickler; die Thioharnstofflsg. sollte m it diesem in der für den speziellen Zweck notw endigen A rt gem ischt werden. D er Prozeß liefert Positive von ausgezeichnetem D etail mit etw a der G radation und Dichte eines erstklassigen N egativs. Die Exposition dauert verhältnism äßig kurz, etw a doppelt so lang wie die zur B. eines normalen Negativs notw endige Z e it (Joum . of Physical Chem. 17.

33—40. Jan u ar. Univ. of Minnesota, Minneapolis.) Bloch. A. R ig h i, Neue Versuche über ionomagnetische Drehungen. (Atti R. Accad. dei Lineei, Roma [5] 21. II. 737—39. — C. 1 9 1 3 . I. 498.) By k.

L n ig i R o lla , Der dritte Hauptsatz der Thermodynamik. V ortrag vor der Societä italiana per il progresso delle Science über das NERNSTsche W ärmetheorem.

Es wird besonders die Beziehung zur Quantentheorie betont und der dritte H aupt­

satz schließlich in der von Ne r n s t gegebenen Form ausgesprochen, daß es unmöglich ist, durch irgend einen endlichen Prozeß einen festen K örper bis zum absoluten N ullpunkt abzukühlen. (Gazz. chim. ital. 42. II. 639—52. Genua. Ok­

tober 1912.) By k.

W . T. D a v id , Wärmestrahlung aus heißen Gasen. (Vgl. Proc. Royal Soc.

London Serie A. 8 5 . 537; C. 1 9 1 2 . I. 57.) Vf. gibt eine kritische Ü bersicht über die bisherigen Ergebnisse der Unteres, über die Wärmestrahlung aus heißen Gasen.

Insbesondere wird die F rage erörtert, ob ein heißes Gas allein infolge seiner Tem­

peraturerhöhung Strahlungen em ittieren kann. Es erscheint dem Vf. w ahrschein­

lich, daß die Schwingungen niederer Frequenz von CO, und W asserdam pf, die zur Emission infraroter Strahlen führen, durch Molekülkollisionen erregt werden. Schließ­

lich werden W ege angegeben, au f denen man die F rage nach dem U rsprung der Strahlungen definitiv entscheiden könnte. (Philos. Magazine [6] 2 5 . 256—70. Febr.

Cambridge. T rinity Coll.) BüGG E.

Anorganische Chemie.

H e r b e r t B re r e to n B a k e r und M u rie l B a k e r, Die Änderung der Siedepunkte des Stickstofftrioxyds und -tetroxyds beim Trocknen. D rei Ja h re m it P ,0 6 einge­

schmolzenes Stickstofftrioxyd zeigte bei A usschluß von Feuchtigkeit Kp.767 42,5—43°, w ährend der gewöhnliche Kp. bei — 2° liegt. Die durch eine kleine Menge Stickstoff, der durch ein langes P ,0 6-R ohr gegangen war, eingeführte geringe Feuchtigkeits­

menge ru ft eine stürm ische Dissoziation des Trioxyds hervor. Ebenso zeigte länger als 1 Ja h r getrocknetes Stickstofftetroxyd bei 69° und 757 mm noch kein sichtbares Sd., das sonst bei 22° erfolgt. Diese abnormen Kpp. sind wohl durch die Existenz komplexerer Molekeln (Journ. Chem. Soc. London 9 1 . 1862; C. 1 9 0 8 . I. 210) be­

dingt; bei dem völligen Fehlen von W . scheint die komplexe Fi. selbst zu sieden.

Beim N,Os spricht der Farbenw echsel von O livgrün nach H ellblau bei — 2° für die B. komplexer Molekeln; eine 5 Ja h re lang m it P ,0 6 getrocknete P robe von N ,O s behält die hellblaue F arbe auch bei gewöhnlicher Temp. (Journ. Chem. Soc.

London 1 0 1 . 2339—41. Dez. 1912. London. Im perial College of Science and T ech­

nology.) Fr a n z.

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löse

U. S b o rg i, Über Borate. D as System O ^ N H ^ 0 -H t 0 bei 30°. In der L ite ra tu r ist eine große Anzahl Ammoniumborate beschrieben, deren Existenz aber nicht sicher ist. W egen des industriellen Interesses für Borate gerade in Italien , das in den Soffionen von Lardarello die größte Borquelle der W elt besitzt, untersucht Vf. das genannte System genau vom S tandpunkte der P hasen­

regel. In einen verschlossenen Glaskolben von 30 ccm w ird reine Borsäure ein­

gewogen und m it COs-freier NHS-Lsg. 24 Stdn. lang bei 30° im Therm ostaten geschüttelt. Bei der A nordnung des Vfs. beschreibt der K olben abwechselnd einen Kreisbogen im entgegengesetzten Sinne, was eine gute D urchrüttlung des K olben­

inhaltes verbürgt. Nach Einstellung des Gleichgewichts wird in der abpipettierten Lsg. das N H 8 und die Borsäure titriert. Die R esultate sollen in einer späteren M itteilung folgen. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 21. II. 855—59. 15/12. 1912.

P isa. Univ.-Inst. f. allgemeine Chemie.) By k.

W ilh e lm B a c h m a n n , Über einige Bestimmungen des Hohlraumvolumens im Gel der Kieselsäure. (Vgl. Ztschr. f. anorg. Ch. 73. 125; C. 1912. I. 628; Zsig-

m o n d y, Ba c h m a n n u. St e v e n s o n, Ztschr. f. anorg. Ch. 75.1 8 9 ; C. 1912. II. 320;

ZsiGMONDY, Ztschr. f. anorg. Ch. 71. 356; C. 1911. II. 1416.) Vf. tränkte einige sorgfältig gew aschene Kieselsäuregele (zur Vermeidung der Zertrüm m erung wurde die T ränkung in der Regel nu r im Dampfraum vorgenommen; die maximale W asser­

aufnahme ist im Dampfraum die gleiche wie in der Fl.) m it verschiedenen Fll. (W., Chlf., Ä thyljodid, Bzl., Acetylentetrabromid) und fand, daß die aufgenommenen Flüssigkeitsm engen im V erhältnis der D.D. der betreffenden Fll. stehen. Das H ohl­

raumvolumen ist bei den verschiedenen Gelproben verschieden; gefunden 0,29 bis 0,63 ccm in 1 g ; die Flüssigkeitsaufnahm e schw ankt zwischen 0,32 und 2,119 Mol.

auf 1 Mol. S i0 2 oder 31 und 183% je nach dem verw endeten Gel und der ver­

wendeten Fl. Die Fll. durchtränken das SiO,-Gel rein capillar, ohne daß Reaktions- prodd. mit der Substanz des Gelgerüstes zustande kommen. (Ztschr. f. anorg. Ch.

79. 202 — 8. 24/12. [29/10.] 1912. Göttingen. Inst, für anorg. Chemie der Univ.) Gb o s c h ü f f. K. E n d e il und R . R ie k e , Über die Umwandlungen des Kieselsäureanhydrids bei höheren Temperaturen. Vft. untersuchten Quarz vom St. G otthard, verzwillingte Quarze aus Pegm atitgängen in Saetersdalen (Norwegen), stark verzwillingten pseudomorphen Quarz aus Gängen im T aunus, Chalcedon und Quarzin aus Minas Geraes (Brasilien), künstlichen Cristobalit (durch E ntglasen von Quarzglas herge­

stellt), sowie verschiedene Sorten Quarzglas auf ih r V erhalten bei 900—1700°

optisch, sowie durch Best. der D. vor u. nach verschieden langem Erhitzen. Zur Identifizierung des Cristobalits wurde die m ittels Quecksilberdilatometer sicher nachw eisbare Um w andlung desselben bei ca. 230° benutzt.

Einfache, verzwillingte u. faserige Quarze, sowie K ieselsäurehydrat u. Q uarz­

glas werden bei höheren Tempp. u. Abwesenheit von M ineralisatoren in Cristobalit umgewandelt. Die U m w andlungsgeschwindigkeit nimm t mit w achsender Ü ber­

schreitung der (unterhalb 1000° gelegenen) Umwandlungstemp. zu. Zwischen 1200 und 1600° scheint die B. des ß - Cristobalits aus Quarzglas eine lineare Funktion der E rhitzungsdauer zu sein. D er gebildete ß -C ristobalit besitzt praktisch die gleiche körperliche und optische D. wie Quarzglas. Die krystallinisehe U m wand­

lung desselben gibt sich daher erst durch die U m w andlung des (3-Cristobalits in a - Cristobalit bei 230° u nter Entglasung zu erkennen. Die Lebensdauer von Quarzglasgegenständen bei höherer Temp. läß t sich trotz der B. von Cristobalit ganz erheblich verlängern, wenn man sie niemals unter 300—400° abkühlen läßt.

Die U m w andlungsgeschwindigkeit der einfachen, verzwillingten u. faserigen Quarze in Cristobalit bei ca. 1450° ist von der Größe der Oberfläche abhängig und daher

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bei der faserigen Form am größten. Bei genügend schneller E rhitzung scheint sieh der F. des ß -Quarzes realisieren zu lassen; da Quarz bei Tempp. oberhalb 1000° gegenüber Cristobalit instabil is t, so dürfte sein F. unterhalb des F. von /9-Cristobalit (also unterhalb 1685°) liegen.

Zuletzt diskutieren Vff. die A nw endung der Allotropietheorie von S m its und der Polym orphieklassifikation von Ta m m a n n a u f das S i0 2-System. (Ztsehr. f. anorg.

Ch. 79. 239—59. 24/12. [9/11.] 1912. Berlin-Charlottenburg. Chem.-techn. V ersuchs­

anstalt bei d. Kgl. Porzellanm anufaktur.) GrOSCHUFF.

W a l t e r W a h l, Optische Untersuchung erstarrter Gase. I I . — Die krystallo- graphischen Eigenschaften des Wasserstoffs u n d des Sauerstoffs. In ähnlicher W eise, wie früher (Proc. Royal Soc. London 87. A. 371; C. 1912. II. 1801) Stickstoff und Argon im festen Zustande untersucht w orden sind, w urden auch W asserstoff und Sauerstoff zum E rstarren gebracht und krystallographisch untersucht. Wasserstoff krystallisiert regulär. Die K rystallisationsgeschw indigkeit ist überraschend groß, obwohl man sich dabei nu r 20° über dem absoluten N ullpunkte befindet. Die be­

obachteten isotropen K rystallform en scheinen T risoktaeder oder H exoktaeder zu sein.

Fl. Sauerstoff krystallisiert n ur langsam und zeigt zwischen gekreuzten Nikols Auslöschung, bezw. D oppelbrechung. Die Sauerstoffkrystalle treten in zwei poly­

morphen Formen auf, von denen die eine hexagonal ist, und die beide durch einen U m w andlungspunkt voneinander getrennt sind. D er von Es t r e i c h e r angegebene Schmelzpunkt des festen Oä, —227° scheint diesem U m w andlungsprodukte zu en t­

sprechen, w ährend der w ahre Schmelzpunkt bei — 219° oder — 218,4° liegt. Die O..-Tension in diesem Um w andlungspunkte b eträg t 1,12 mm.

Es ist bem erkensw ert, daß sich der 0 2 den übrigen Elem enten der S-Gruppe auch in bezug au f die Polymorphie anschließt. (Proc. Royal Soc. London 88. A.

61—69. 29/1. 1913. [19/9.—21/11. 1912.*] DAVY-FARADAY-Lab. Royal Institution.

London.) Me y e r.

G. C a lc a g n i, Anhydrische Sulfate I I . (Gazz. chim. ital. 42. II. 652. — C.

1912. II. 87.) By k.

G. C a lc a g n i, Anhydrische Sulfate I I I . (Gazz. chim. ital. 42. II. 660—68. —

C. 1912. II. 1184.) By k.

G. C a lc a g n i und D. M a ro tta , Anhydrische Sulfate I V . (Gazz. chim. ital. 42.

II. 668—74. — C. 1912. II. 1184.) B y k .

G. C a lc a g n i und D. M a ro tta , Anhydrische Sulfate V. (Gazz. chim. ital. 42.

II. 6 7 4 -8 6 . — C. 1912. II. 1261. 1607.) B yk.

K a ll a u n e r , Die thermische Dissoziation des amorphen Magnesits. (Vorläufige M itteilung.) N ach zwei verschiedenen Methoden w urde die therm ische Dissoziation des am orphen Magnesits untersucht. E r beginnt nachw eisbar bei etw a 500° die K ohlensäure zu verlieren. D er P u n k t, an welchem diese fast momentan aus M agnesit entweicht, liegt erst bei etw a 620—625°. (Chem.-Ztg. 37. 182. 11/2. A n­

stalt f. Glas-, K eram ikindustrie u. B aum aterialienprüfung. Böhm. Techn. Hochschule

Prag.) Bl o c h.

F. W i r t h , Über die Krystallisation reiner Aluminiumsalze aus eisenhaltigen Lösungen, sowie über die künstliche Darstellung des Halotrichits. D er Vf. ließ die schwefelsaure T onerde, um sie eisenfrei zu erhalten, aus Lsgg., welche das Eisen

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als Oxydulsalz entbleiten, krystallisieren, u. bestimm te die LöslichkeitsVerhältnisse des Aluminiumsulfats bei steigendem G ebalt von Ferrosulfat und umgekehrt. Be­

züglich der D arst. des Ealotrichits, FeSO„• A12(S04)3■ 2 4 H .O , wurde folgendes be­

obachtet: S chüttelt man gleiche Mengen der gesättigten Sulfatlsgg. m it festem Sulfat, so geht dieses reichlich in L sg.; die übersättigte Lsg. bleibt je nach der Temp. längere Zeit klar und erst nach 2—3 Tagen ist die A usfüllung beendet; bei Ggw. von freier Schwefelsäure ist die K rystallisationsgeschw indigkeit viel größer.

F estes Alum inium sulfat wurde m it ausgekochtem W . geschüttelt und frisch mit A. , gefälltes F errosulfat in die Lsg. eingetragen. In 1000 g Fl. sind bei 25° gel.

0,8124 Mol. A1j(SO()3 -f- 1,503 Mol. F e S 0 4, 0,785 Mol. Al2(SOJ3 - f 0,0989 Mol. F e S 0 4.

Als M ittelwert für den P u n k t, welcher die Löslichkeit des Doppelsalzes bei Ggw.

von festem Alum inium sulfat darstellt, ergibt sich 0,723 Mol. Als(S04)3 u. 0,38 Mol.

F e S 0 4; als M ittelwert für den P unkt, welcher die Löslichkeit des Doppelsalzes bei Ggw. der anderen Komponente F e S 0 4 repräsentiert, ergibt Bich 0,7045 Mol. Als(S04)3 und 0,6827 Mol. F e S 0 4 in 1000 g Fl. bei 25°. Aus dem Diagramm läßt sich er­

sehen, daß aus der Mischung der beiden gesättigten Lsgg. der einzelnen Kompo­

nente kein Doppelsalz ausfallen kan n , da die Lsg. dann nicht m ehr gesättigt ist.

Zur p r ä p a r a t i v e n D a r s t e l l u n g d e s H a l o t r i c h i t s schüttelt man die ge­

sättigten Lsgg. der beiden Kom ponenten m it den beiden festen Sulfaten; es bilden sich dabei stark übersättigte Lsgg., erst nach einigen Stunden ersta rrt die Mischung nahezu vollständig. Das P rä p arat ist rein weiß und zeigt grüne Fluorescenz; es schm, bei gelindem Erw ärm en im K rystallw asser u. geht vor dem Gebläse in das Oxyd über; u. Mk. sieht man feine, doppeltbrechende N adeln; daher ist der Halo- triehit nicht als A laun anzusprechen.

Bezüglich der K r y s t a l l i s a t i o n d e s A l u m i n i u m s u l f a t s a u s e i s e n ­ h a l t i g e n L a u g e n wird folgendes vorläufig m itgeteilt: Alum inium -Ferrisulfatlsgg.

sind je nach dem Eisengehalt gelb bis dunkelrot gefärbt. Die Löslichkeit des Aluminium sulfats w ird durch Ferrisulfat ebenfalls herabgesetzt, bei höheren Eisen- sulfatkonzentrationen tr itt ein Doppelsalz auf. Die Bodenkörper enthielten durch­

weg F errisu lfat, bei stärkerem Eisengehalt h atte der Bodenkörper eine gelblich­

weiße F arbe. — Aluminiumsulfat h a t die F ähigkeit, gefälltes Ferrihydroxyd auf­

zunehmen.

F ü r die präparative Darst. des Alum inium sulfats aus sauren Bauxitlaugen er­

gibt sich aus diesen Verss. die T atsache, daß man durch eine K rystallisation nie­

mals das Eisen vom Aluminium vollständig trennen kan n , wenn es als Oxydsalz vorliegt. Es ist daher zweckmäßig, die K rystallisation des A lum inium sulfats aus einer Lsg. vorzunehm en, welche das Eisen nur in der Ferroform enthält. Man reduziert das Eisen m it H „ SOs, H sS usw. u. nimm t die K rystallisation am besten in einer reduzierenden Atm osphäre vor. (Ztschr. f. angew. Ch. 2 6 . 81—83. 7/2.

1913. [17/12.1912.] Anorg.-chem. Inst. Techn. Hochschule Charlottenburg.) Bl o c h. A n g e lo C o p p a d o ro , D ie Gleichgewichte im System : Bariumchlorid, N atrium ­ n itra t, Barium nitrat, Natriumchlorid un d Wasser. (Vgl. Gazz. chim. ital. 4 2 . I.

233; C. 1 9 1 2 . I. 1752.) Die ternären Teilsystem e w erden meist nach fremden U nteres., bzgl. Zus. und Bodenkörpern, charakterisiert. F ü r die graphische und num erische D arst. des quaternären Systemes w ird die Methode von Sc h k e i n e- m a k e r s (Ztschr. f. physik. Ch. 6 9 . 557i C. 1 9 1 0 . I. 88) benutzt. Jede einzelne Lsg. w ird durch den S chnittpunkt zweier Isotherm en des ternären Systemes d ar­

gestellt. Experimentell wird festgestellt, daß von den drei Salzen nur zwei ge­

sättigte Lsgg. existieren, die eine m it den Bodenkörpern NaNO», NaCl u. Ba(N03)j, die andere m it N aC l, Ba(NOs)j, BaCla -}- 2 H sO. D ie Existenz von Doppelsalzen oder Komplexsalzen w ird m it Hilfe der Restmethode auch für daB quaternäre

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System ausgeschlossen. In der graphischen D arst. existieren die 4 Sättigungs­

flächen entsprechend den Salzen: NaNOs, NaCl, BaCl, -f- 2 H ,0 , Ba(NOs)s, die fünf Sättigungskurven den Salzpaaren: NaNO, -)- N aC l, NaNO„ -f- Ba(NO0) , , NaCl -j- B aC l,-2H sO, BaCl2*2H20 -j- Ba(NO„)2, NaCl -j- B a(N 09)2, die 3 Sättigungspunkte der Salztripel: N aN 0 3 + NaCl -f- Ba(NOg)s , NaCl -f- BaCl2 -2 H 20 + Ba(NOg)».

Bei 30“ ist das Salzpaar NaCl -f- Ba(NOg)2 im Gegensatz zu seinem reziproken P a a r NaNOg -j- BaCls beständig. (Atti R. Acead. dei L incei, Roma [5] 21. II.

842—50. 15/12. [26/10.] 1912. Techn. Inst. Asti.) ' By k. H . S ta n le y A lle n , Das photoelektrische Verhalten des Eisens im aktiven und passiven Zustande. Der photoelektrische Effekt des aktiven und des passivierten

Eisens w urde in der üblichen W eise gem essen, indem der Sättigungsstrom eines Luftkondensators gemessen w urde, dessen eine P latte aus dem zu untersuchenden Eisen bestand und durch eine Quarz-Queeksilberlampe bestrahlt wurde, w ährend ein paralleles E isendrahtnetz auf 100 Volt aufgeladen war. Es zeigte sich, daß der photoelektrische Effekt des aktiven Eisens erheblich größer als der des passiven war. Dieses Ergebnis steht im Einklang m it der Annahme, daß die P assivität auf das Vorhandensein einer Gasschicht zurückzuführen ist. (Proc. Royal Soc. London 88. A. 70—74. 29/1. 1913. [17/10.—5/12. 1912.*] K ing’s College. London.) Me y e r.

G. C h a rp y und S. B o n n e ro t, Über die Reaktionen, welche die Osmose des Wasserstoffs durch das Eisen begleiten. Im w eiteren V erlauf ihrer Unterss. über die Osmose des H durch das F e (C. r. d. l’Acad. des Sciences 154. 592; C. 1 9 1 2 . I. 1287) haben Vff. festzustellen versucht, ob das Metall durch den D urchgang des Gases verändert wird. Es ergab sich zunächst, daß das Fe, wenn es längere Zeit von H durchström t wird, keine wesentlichen Mengen dieses Gases absorbiert. Die Eigenschaften des Metalls werden durch die Osmose des H nicht merklich beein­

flußt. W ird aber das D urchström en des Metalls m it H sehr lange fortgesetzt, so verliert das F e nach u. nach an H ärte, indem der H au f gewisse B estandteile des Fe, wie P, S, C, reduzierend w irkt und sie zum Teil in Gasform aus dem F e en t­

fernt. Diese letzteren Erscheinungen werden sich offenbar auch beim abwechselnden E rhitzen und Abkühlen des technischen Eisens vollziehen. (C. r. d. l’Acad. des

sciences 156. 394—96. [3/2.*].) Dü s t e r b e h n.

O tto R u ff und E w a ld G e rste n , Über das Triferrocarbid (Zementit) Fe3C.

F a s t gleichzeitig m it der früheren M itteilung (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 5 . 63; C.

1 9 1 2 . I. 553) erschien im Joum . d. Russ. M etallurg. Ges. 1911. 357 eine A bhand­

lung von J e r m i lo w über die Bildungsw ärm e des E isencarbids, deren Vf. zu der Gleichung gelangte: 3 F e -j- 2 0 2 = F e 90 4 -f- 274660 cal. Bei der V erbrennung des Triferrocarbids ergab sich, daß die V erbrennungsw ärm e in allen F ällen um einen geringen B etrag kleiner w ar, als die Summe der Bildungs wärmen der Ver- brennungsprodd., u. zw ar um 12,6 cal. auf 1 g Carbid, bezw. 2,27 Cal. au f 1 Mol.- Gew. Fe,C. D er Bildungswärm e von 274660 cal. fü r 1 Mol. F e ,0 4 entspricht eine Verbrennungsw ärm e von 1640,7 cal. pro 1 g F e , ein W ert der bedeutend größer als der von den Vff. erm ittelte ist. Vff. haben nunm ehr auch noch den von L e CHATELIER übernomm enen W e rt für die Oxydationswärme 3FeO — >- F e5Ot nacli- geprüft. — Reines E isenoxydul ist bisher überhaupt noch nicht dargestellt worden.

Man gew ann das für die Best. erforderliche F eO , indem man einen Strom aus gleichen Teilen H , und CO, über ein Gemisch gleicher Teile Eisencarbonat und Ferrooxalat bei hellster Rotglut leitete.

Zur Analyse w urde die erhaltene schwarze Substanz u nter Luftabschluß in H2S 0 4 gelöst, filtriert n. der FeO -G ehalt mit K M n04 titrim etrisch bestimmt. H ier­

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auf reduzierte man die Lsg. m it Zn und tritrierte den G ehalt an Gesamteisen. In einer besonderen P robe w urde der G ehalt an Eisencarbonat erm ittelt. A uf diese W eise fand man z. B. in 0,3602 g Eisenoxydul: 0,2090 g F eO , 0,0009 g Kohle, 0,1450 g F e30 4 und 0,0053 g CO„. — Zur Best. der Verbrennungsw ärm e mischte man das Eisenoxydul m it Zuckerkohle und verbrannte im Quarztiegel in 0 3 u nter 25 Atm. D ruck (calorimetrische Bombe). U nter Berücksichtigung der V erbrennungs­

wärme der Zuckerkohle, des geringen C-Gehalts des FeO, sowie des FeCOs-Gehaltes ergab sich (Mittel von 4 Bestst.) für die V erbrennung von 1 g FeO zu Fe30 4 398,7 Hh 25 cal. D ie Analyse der V erbrennungsprodd. bestätigte die tatsächliche V erbrennung des FeO zu F e30 4. Es ist also die Ü bergangswärm e von FeO in

% F e30 4 398,7-71,8 = nahe an 28,6 Cal.; entsprechend der Gleichung:

FeO + 7sO = VsFe30 4 + 28600 ± 1790 cal.

F ü r den gleichen W e rt h atte Le Ch a t e l i e r 25,7 + 0,5 Cal. gefunden; die frühere Benutzung dieses W ertes tru g also den tatsächlichen V erhältnissen aus­

reichend Rechnung. D urch Um rechnung der früher m itgeteilten D aten au f den je tz t gefundenen W e rt bekommt man als V erbrennungswärm e für 1 g Fe„C zu FejO , u. CO, 2101,3 ± 0,4 cal. und für 1 Mol. F e3C 377,2 + 0,1 Cal., als V er­

brennungsw ärm e reinen Eisens für 1 g F e zu Fe30 4 1596 + 1,3 cal., bezw. als molekulare Bildungswärm e von Eisenoxyduloxyd, F e30 4, 267,1 4 ; 0,2 cal. H ieraus ergibt sich die molekulare Bildungswärm e des E i s e n o x y d u l s , F eO , zu 60,4 + 1,8 Cal. Die molekulare Bildungswärm e des Triferrocarbids aus «-Eisen u. G raphit berechnet sich m it diesen W erten zu — 15,3 4 : 0,2 Cal., w ährend früher — 15,1 Cal.

gefunden wurde. — Je r m i l o w dagegen fand als Bildungswärm e des F e30 4 274,66 Cal.

(Be r t h e l o t: 267,4, Vff.: 267,1 Cal.). In der B enutzung dieses W ertes liegt die H auptursache für die Abweichung der übrigen Zahlen. Bei B enutzung der W erte der Vff. berechnet sich auch aus den von Je r m il o w gefundenen V erbrennungs­

wärmen des Fe3C eine negative Bildungsw ärm e (z. B. sta tt -(- 4,88 cal. — 37,8 cal.

für 1 g F e3C.). Die von den Vff. gefundene Bildungswärm e des F e3C aus «-Eisen und G raphit (— 15,3 Cal.) dürfte so w eitgehend als möglich sicher gestellt sein.

(Ber. D tsch. Chem. Ges. 46. 394—400. 22/2. [25/1.] Danzig. Anorg. u. elektrocli.

Lab. d. Techn. Hochschule.) Jo s t.

O tto R u ff und E w a ld G e rste n , Über die Carbide des M angans und Nickels.

Trimanganocarbid, Mn3C, aus aluminotherm isch hergestelltem Mangan, indem man dieses ca. 20 Min. im Kohletiegel bei etw a 1600° im elektrischen Vakuumofen bei 20 mm D ruck m it C sättigt. Eine an C gesättigte Mn-Schmelze h a t den K p.,0 1585°. — D as verw endete M angan h atte die Zus. 98,68% Mn, 0,42°/c> Fe, 0,55% A l, 0,25% uni. R ückstand, 0,02% C. Mehrfache F.-Bestst. ergaben 1242°, 1247°, 1239°. — D er aus diesem Metall gewonnene C a rb id re g u lu s zeigte im Inneren N ester von dünnen, hochglänzenden F asern und K rystallnadeln (reines Carbid). Die H auptm asse der Schmelze wurde fein gepulvert durch Abschlämmen m it A cetylentetrabrom id von G raphit und überschüssigem C befreit m it A. und A.

gewaschen u. im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene Carbid enthielt 6,80% C (ber. 6,78%) und 93,25% Mn (ber. 93,22%). Die K rystallnadeln zeigen die H ärte I —I I (Gips ritz t bereits). Ebenso wie das Triferrocarbid ist also auch das T ri­

manganocarbid eine verhältnism äßig weiche Substanz, deren härtende Eigenschaften erst in seiner festen Lsg. m it Mangan zur G eltung kommen. — Molekularvolumen gef. 25,70 (ber. 29,80). W ie beim Fe„C besteht also auch hier zwischen berech­

netem und gefundenem W e rt eine Differenz von 4,1 Einheiten.

Um eine sichere V erbrennung zu erreichen, w urde das M angan, ebenso wie das M angancarbid im Quarztiegel erst m it Zuckerkohlenpulver innig gem engt und

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dann in Os von 25 Atm. D ruck in der Bombe verbrannt. U nter B erücksichtigung der V erunreinigungen fand man als V erbrennungsw ärm e fü r 1 g reines Mn 1994 4 ; 4,5 cal., bezw. für 1 g M anganoxyduloxyd 3 Mn -f- 20„ — Mn30 4 -f- 329,0 + 0,74 Cal. (Le Ch a t e l i e r: 327,23 Cal.). Die Analyse des Verbrennungsprod. er­

gab die Zus. Mn30 4. — A uch bei der V erbrennung des M a n g a n c a r b i d s entstand Mn80 4. Im Mittel ergab sich eine Verbrennungsw ärm e für 1 g MnsC 2321,5 + 11.5 cal. oder für 1 Mol. 410,9 ^ 2,0 Cal., entsprechend der Gleichung:

Mn3C + 3 0 , = Mn30 4 + CO.. + 410,9 ± 2,0 Cal.

F ü r die Bildungswärme des Mn3C hat man die thermochemische Gleichung:

3Mn -j- C = Mn3C -f- 12,9 + 2 ,1 4 Cal. (Le Ch a t e l i e r: + 9,34 Cal.).

Trinickelocarbid, NisC. Die Löslichkeit des C in Ni erreicht bei etw a 2100°

m it 6,42°/0 C ein Maximum, und die Zus. der Schmelze entspricht dann ziemlich genau der Formel Ni3C (Ru f f, Ma r t i n, M etallurgie 9. 143; C. 1 9 1 2 .1. 1204). Mit sinkender Temp. ist die Zerfallsgeschwindigkeit des Carbids w esentlich größer als diejenige des T riferrocarbids; denn die beim Abschrecken der fl. Ni-C-Legierungen erreichten K onzentrationen an gebundenem C, also Carbid-C, w aren w eit kleiner als diejenigen der in gleicher W eise abgeschreckten Fe-C-Legierungen. Diese rasche Zerfallsgeschwindigkeit m acht eine Isolierung des Ni3C wie beim F e, bezw.

Mn unausführbar; eine weitere Schw ierigkeit bietet die außerordentliche Zähigkeit der ahgeschreckten Ni-Schmelzen. Sie m acht es unmöglich, das NisC durch A us­

schlämmen zu isolieren. Die Verss. w urden m it einem Carbid von 4—50/0 Gehalt bew erkstelligt. D ie A usführung der Best. der Bildungswärm e geschah im allgemeinen wie bei F e u. Mn. — Zur V erbrennung kam zweierlei Nickel in Anwendung, E lektrolyt­

nickel u. Ni, welches durch Reduktion von Nis0 3 im H 3-Strom hergestellt w orden war.

Das Metall w urde im Quarztiegel in der BERTHELOTschen Bombe, teils für sieh allein, teils m it Zuckerkohle gem ischt, u nter 25 Atm. D ruck in Os verbrannt. In keinem F alle verlief die V erbrennung vollständig zu NiO, auch nicht, wenn Zucker­

kohlenpulver zugemischt w urde. Es ging stets nur ein B ruchteil des Ni in das Oxyd über. Zur Berechnung der Verbrennungsw ärm e konnte nu r das tatsächlich verbrannte N i herangezogen werden. Ein höheres Oxyd als NiO w ar u nter den V erbrennungsprodukten nicht vorhanden. Man reduzierte das pulverisierte V er­

brennungsprod. m it H j vor dem Gebläse; der G ew ichtsverlust ergab den Oa-Gehalt, aus dem sich der NiO-Gehalt berechnen ließ. Das Mittel aus 3 Bestst. ist 876,6 + 11.5 cal. Verbrennungsw ärm e für 1 g Nickel bei der V erbrennung zu NiO; für 1 Mol. Ni ergibt sich: N i -f- 0 = NiO -j- 51,5 + 0,7 Cal. D ieser W e rt ist etwas kleiner als die bisher erm ittelten.

Zur Best. der V erbrennungswärm e des N i e k e l c a r b i d s zu NiO u. CO, wurde das durch wiederholtes Schlämmen m it A cetylentetrabrom id gereinigte u. gesiebte Carbid mit Zuckerkohle gem ischt und in der BERTHELOTschen Bombe verbrannt.

Auch hier w ar die V erbrennung äußerst unvollständig, so daß eine genaue Analyse des Verbrennungsprod. erforderlich wurde. Das zur Best. der V erbrennungswärm e benutzte Ni3C-haltige M aterial h atte die Zus. 98,43% N i, 1,57% Gesamt-C, 1,29%

G raphit, es enthielt also 4,39% Trinickelocarbid. Als Mittel aus 4 Bestst. ergab sich die Bildungsw ärm e für 1 g NisC — 2095 + 56 cal., also für 1 Mol. — 394 + ca. 10 Cal. D a das angew andte Carbid nu r 4,39%ig. w ar, so entspricht die ge­

fundene Bildungswärm e dem wahren W e rt sicher nu r angenähert. Zudem befand sich ein T eil des Carbids im Ni in fester Lsg.; daher ist ein Teil der gefundenen W ärm etönung au f Rechnung der jedenfalls negativen Lösungswärm e des Carbids in Ni zu setzen. Im m erhin muß die B. des Ni3C aus seinen Elem enten m it einer erheblichen W ärm eabsorption verbunden sein, die wesentlich größer ist als beim Triferrocarbid.

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des sonstigen Verhaltens der drei Metalle zu erw arten. Mn erw eist sieh dem negativeren C gegenüber als das w enigst edle, Ni als das edelste Element. F ü r Zim m ertem peratur sind die molekularen Bildungswärm en: MnaC == + 1 2 ,9 + 2,14, F esC = — 15,3 + 0,2 u. Ni3C = ca. — 394 + 10 Cal. — Da der Bildungsw ärm e in kondensierten Systemen die Affinität der sich verbindenden Elem ente parallel geh t, so findet in diesen W ärm etönungen auch die außerordentlich geringe Be­

ständigkeit des NisC, die etwas größere des F e3C und die relativ große des Mn3C ihre Erklärung. W ährend Ni3C auch bei raschester A bkühlung sich nu r in sehr kleinen K onzentrationen vor dem Zerfall bew ahren lä ß t, kann man F e3C durch rasches Abschrecken bis 90% erhalten, und Mn3C erleidet beim A bkühlen seiner Lsg. überhaupt keinen sichtbaren Zerfall. Es bildet sieb vielmehr schon bei ganz niederer Temp.. eventuell schon bei Zimmertemp. freiwillig. — Sowohl Mn3C wie FejC sind recht weiche Stoffe; die H ärte der diese Stoffe enthaltenden Legierungen w ird durch die H ärte der festen Lsgg. der Carbide hervorgebracht. (Ber. D tsch.

Chem. Ges. 46. 400—13. 22/2. [25/1.] Danzig. Anorg. u. elektrochem. Lab. d. Techn.

Hochschule.) Jo s t.

U. S b o rg i, Über das anodische Verhalten des Urans. (Ztschr. f. Elektrochem.

1 9 . 1 1 5 -1 7 . — C. 1 9 1 2 . I. 1095; II. 1526.) B yk.

A rr ig o M a z z u c c h e lli und O lg a G reco D ’A lceo , Absorptionsspektren einiger Uranylsalze. (Fortsetzung von S. 886.) U ntersucht w urden die A bsorptionsspektren von Uranochlorid — hergestellt durch elektrolytische Reduktion von U ranylchlorid in schwach saurer Lsg. — m it und ohne Ggw. eines starken Ü berschusses von H arnstoff (man konnte nu r dieses als sehr schwache Base anw enden, weil jed e andere einen schwarzen Nd. von U ranohydrat lieferte). Die beiden Spektren u nter­

scheiden sich nur unwesentlich voneinander. Eine B. von A dditionsverbb. ist somit ausgeschlossen. W eiter w urde der Einfluß von Glykokoll au f das Spektrum von Uranosulfat (aus U ranylsulfat durch Reduktion m it Alkohol im Sonnenlicht) und Uranochlorid geprüft. Die Einw. au f das Sulfat ist sehr gering, aus der Lsg. läßt sich n u r U ranosulfat abscheiden. Die U nters, geschah in Vio"n - L sg., der Zusatz der Aminoessigsäure betrug 24 Mol. auf 1 Mol. U ranosalz — das Uranosulfat w urde analog wie das Chlorid hergestellt. — Beide Spektren sind fast identisch, nu r sind im zweiten F alle die Maxima der Banden etwas verschoben. Viel größer ist der Einfluß bei dem Chlorid. Die F arb e schlägt nach B raun um. Die Chloridlsg.

w ar */«0-n. und w ar etw a 7i<rn * in bezug au f freie HCl. D er Zusatz der A m ino­

essigsäure betrug ebenfalls 24 Mol. auf 1 Mol. UC14. E in Vergleich beider S pektren zeigt vor allem eine starke Zunahme der Absorption, besoders an den beiden Enden des Spektrums. Außerdem sind die Banden teilweise verändert, ihre Maxima sind verschoben. Die V erbreiterung der Banden ist nach Vflf. wahrscheinlich bedingt durch die verm ehrte A cidität der Lsg., w ährend die stärkere A bsorption zweifellos der B. einer additionellen Verb. zugeschrieben w erden muß. Ü ber w eitere Einzel­

heiten vgl. das Original, in welchem auch die vier Photogramme reproduziert sind.

(Atti R. Accad. dei L incei, Roma [5] 22. I. 41—43. 5/1. 1913. [15/12.* 1912.].) CZENSNY.

M a rio A m a d o ri, Über die Verbindungsfähigkeit der Halogenide und Phosphate des gleichen Metalles. I I I . F luorid, Chlorid u n d Phosphat von Blei. (Vgl. A tti R. Accad. dei L incei, Roma [5] 21. II. 182; C. 1 9 1 2 . II. 1262 und S. 996.) Aus Bleifluorid und -phosphat entsteht eine Verb. P bF 3-3P bi(POi )2, deren F . (1046°) höher liegt als der der Komponenten. Sie existiert sicher in zw ei, wahrscheinlich sogar in drei Modifikationen (u , ß , y). Doch läß t sich direkt nu r ein Umwand-

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lungspunkt bei 696° nacliweisen. Auch das Phosphat existiert in zwei Modifi­

kationen (« , ß) mit einem U m w andlungspunkt bei 782°. Zwischen «-Verb. und a-P h o sp h at besteht vollständige M ischbarkeit; auch zwischen «-Verb. und Fluorid besteht im festen Zustand ein ausgedehntes Löslichkeitsgebiet. Die /-V erb . und das /9-Phosphat lösen sich gegenseitig gar nicht oder nur in sehr beschränktem Maße, die /-V erb . und das Fluorid gar nicht. Bleichlorid und -phosphat bilden eine Verb. mit einem F. höher als 1100°. Die Verb. zwischen P hosphat u. Fluorid entspricht dem natürlichen Kalksalze A p atit, die zwischen P hosphat und Chlorid dem Pyrom orphit. (Atti ft. Accad. dei Lincei, Roma [5] 21. II. 768—74. 1/12. [25/8.]

1912. Padua. Univ.-Inst. f. allgem. Chem.) By k.

L iv io C am bi, über die Sulfaluminate des Silbers. Diese Salze bieten Interesse durch den Vergleich m it den Oxysalzen und wegen ihrer V erw andtschaft m it den Ultramarinen. Die U ntersuchungsm etbode ist die der therm ischen Analyse. Da sich beim Erhitzen von Al u. Ag im H sS-Strom das letztere m it einer schützenden Sulfidhaut überzieht, so wird zur D arst. der Gemische Ag2S mit Al-Metall im HäS- Strom bei 1100—1200° erhitzt. Als Gefäße w urden G raphittiegel angew andt, und auch die Abkühlungsverss. wurden im H2S-Strom vorgenommen. Die Gemische w urden nachträglich chemisch analysiert. Genaue Daten lieferten nur die Gemische bis zu 40°/o AlsSs. Die Schmelzpunktskurve hat ein Maximum bei 1035° zwischen 54 und 57°/0 Ag2S. Von den in B etracht kommenden Verbb. entscheidet sich Vf.

nach der Zus. der ausgeschiedenen K rystalle für 4 A g t S — 5 A l2S 3. Eine zweite Verb. mit 60—70°/o Ag,S zers. sich bei 825°. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 21. II. 837—42. 15/12. 1912. Elektrochem. Lab. des Polytechnikum s Mailand.)

By k. W i ld e r D. B a n c ro ft und T. R . B rig g s , Blaues Gelatinekupfer. W erden gela­

tinehaltige Lösungen von organischen Cu-Salzen (Formiat, A cetat, Propionat) der Elektrolyse unterw orfen, so überzieht sich die K athode m it einem bräunlichen Überzug, der sich beim Herausnehm en prachtvoll rotblau färbt. Nach Verss. der Vff. beruht diese Erscheinung au f einer Oberflächenadsorption von Kupferhydroxyd a u f der Kolloidhaut. Durch geeignete Modifikation der Konzentration, der Strom­

stärke und der D auer der Elektrolyse läßt sich die F ärbung variieren. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 5. 9—11. Ja n u a r 1913. [Septbr. 1912.*] Ithaca, New York.

CoKXELL-Univ.) Gk im m e.

T. v a n L o h n iz en , Seihen in den Spektren von Antim on und Zinn. N ach dem Vf. ist für jed e Serie die Kurve, die man erhält, wenn man die P aram eter der Serien als Abszissen und die reziproken W erte der W ellenlängen als Ordinaten aufträgt, genau dieselbe, nur bezogen auf ein anderes Achsensystem. D abei wird das Achsensystem nicht nur, wie es Ry d b e r g schon getan hat, durch Verschie­

bung, sondern auch durch D rehung transform iert. Diese Ä nderung des A chsen­

systems realisiert Vf. an einem Modell, das gestattet, die ersten 4 Ziffern detr mit 5 Stellen angegebenen Schwingungszahlen zu ermitteln. Mit Hilfe dieses Modelles untersucht Vf. die Serien von Elementen, bei denen sich nu r die A nfangsglieder im zugänglichen G ebiet befinden, während die höheren im unzugänglichen U ltraviolett verschwinden. Die einzelnen Serien der untersuchten Elemente, Zinn u. Antimon, stehen vielfach durch sogenannte Translation m iteinander in Verb., d. h. sie lassen sich durch eine reine V erschiebung in R ichtung der y-Achse der K urve auseinander herleiten. Die Stellung der Serien im System läßt sich ohne genauere K enntnis der zugehörigen Zeemaneffekte vorläufig nicht feststellen. Die Inten sität der Linien innerhalb einer Serie nim m t so stark ab, daß immer nu r eine beschränkte Anzahl von Linien wahrgenommen -werden kann. Vf. sucht in einzelnen Fällen die Frage

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zu entscheiden, ob zwei dicht benachbarte Linien den gleichen oder verschiedenen S erien angehören. W enn auch alle G lieder einer und derselben Reihe im magne­

tischen Felde die gleiche Zerlegung zeigen, so d arf man doch diesen Satz nicht umkehren. (Ztschr. f. wiss. Photographie, Photophysik u. Photochemie 11. 397 bis

414. Februar. Amsterdam.) By k.

H . S. v a n K lo o s te r, Über das System Z in n und Jod. Vf. teilt seine U nters, des Sn-J-Systems mit, welche sich im wesentlichen mit den Beobachtungen von Re i n d e r s und d e Lä n g e (vgl. nachfolgendes Ref.) decken und sie ergänzen.

Erw ärm t man Jod und Sn in einer zugeschmolzenen Röhre, so tritt bei etw a 50°

eine Rk. ein, wobei die Temp. auf ca. 250° steigt; dabei bildet sich S n J, ohne S nJt . E rhitzt man dagegen auf 400°, so findet man auch S nJ,. Reines Stanno- jo d id , S n Jj [monoklin; rubinrot; prism atische N adeln; schwach pleochroitisch (orange- und rotbraun)], läßt sich durch 3-stdg.- Erhitzen im Schüttelapp. auf 420 bis 440° rein darstellen. Sn und S nJ2 mischen sich bei 400° nicht merklich.

Geschmolzenes SnJ,2 und SnJ., geben bei 360° 2 Schichten von 20,5% (untere Schicht) und 31,1% Sn. (Ztschr. f. anorg. Ch. 79. 223—29. 24/12. [1/11.] 1912.

Groningen. Anorg.-chem. Lab. der Reichsuniv.) GrOSCHDFF.

W . R e in d e rs und S. d e L a n g e , B a s System Zinn-Jod. Vff. untersuchten das Sn-J-System von 0 —34 A t.-% Sn. Bei der Einw. von Jod au f Sn entsteht zuerst ausschließlich Stannijodid, S n J, (F. 143,5°; Kp. 340°); dann erst erfolgt äußerst langsam die Rk. S nJ, -j- Sn = 2 SnJ2. Die Geschw indigkeit der B. von Stanno- jodid, S n J2 (F. 320°; Kp. 720°), ist auch bei 350° noch sehr gering. Eutektikum [S nJ, -f- J] bei 79,6° und 60% S n J, ( = 12,06 A t.-% Sn). Geschmolzenes S n Js und S n J, bilden bei 350° zwischen 33,3—32,5 A t.-% Sn zwei fl. Schichten [untere SnJj m it höchstens 6% S n J, ( = 31,1% Sn); obere S n J, mit Spuren von S n Ja ( = 18,99% Sn)]. Sn löst sich nicht merklich in SnJ2. (Ztschr. f. anorg. Ch. 79.

230—38. 24/12. [11/11.] 1912. Delft. Anorgan.-chem. Lab. der Techn. Hochschule.) Gr o s c h ü f f. A r th u r R o s e n h e im und J o s u a F e lix , Über Molybdänsäureaquate und einige Polymolybdänate. Z u r K enntnis der Iso- u n d Ueteropolysalse. V II. M itteilung.

(Vgl. Ztschr. f. anorg. Ch. 77. 239; C. 1912. II. 1718.) D ie Octomolybdänate, RjO- 8MoOs -xH sO , nehmen u nter den zahlreichen Reihen von Polym olybdänaten eine ähnliche Sonderstellung ein, wie die als Heteropolysalze erkannten M etawolframate unter den Polywolframaten. Zur ihrer D arst. versetzt man die wss. Lsgg. oder bei Anw endung der uni. Erdalkalim olybdänate die wss. Suspension derselben m it der berechneten Menge HCl und läßt bei gew öhnlicher Temp. — bei höherer treten leicht Umwandlungen in andere Polym olybdänate ein — krystallisieren, oder man sä ttig t wss. Lsgg. der normalen M olybdänate m it dem 11. M olybdänsäuredihydrat.

I s t das Salz einer niedrigen Sättigungsstufe swl., wie das bei Zusatz von S. zu Kaliummolybdänatlsg. ausfallende, nicht m ehr in Octom olybdänat überführbare Kalium trim olybdänat, so sättigt man eine Lsg. des Tetram olybdänats m it S 0 2.

Die Analyse einer Reihe von Odomolybdänaten ergab die Zus.: -¡V%MoeOi:, • 1 7 3 . 0 ; 3 3 0 , 0 ^ - 1 3 3 , 0 ; ( 3 3 ^ M o s 0.a -1 6 3 , 0 ; B aM os Oib- 1 8 3 t O; CaMos Ot i - 1 8 3 t O. Das N atrium salz bildet klare, monokline K rystalle, die bei ca. 0° un­

begrenzt haltbar sind, aber bei gewöhnlicher Temp. bald undurchsichtig werden und dann beim A uslaugen m it W . das wl. Natriumdekamolybdänat, Na,Mo10OSi*

6H 20 in sechsseitigen mkr. Säulen hinterlassen; letztere Verb. scheidet sich auch bei längerem Kochen der Octomolybdatlsg. aus. — Bestst. der L eitfähigkeit und der N eutralisationskurve des Natrium octomolybdänats ergaben, daß die Octomolyb­

dänate saure Tetram olybdänate sind u. bei der N eutralisation nach der Gleichung

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NaHMo40 13 -f- NaOH = Na2Mo40 I3 -f- ILO in neutrale Tetram olybdänate über­

gehen; letztere sind vollständige Analoga der Metawolframate. Die Tetramolyb- dänate sind demnach als 1,2- Molybdänsäur eaquatc m it der Form el R0IH4[Hs(Mo2O7)6]

und die Octomolybdänate, für die es ein Analogon bei den W olfram säureaquaten nicht gibt, als saure Salze dieses komplexen Anions mit der Formel Rj'HjfHjfMojOjJa]

zu belegen. In Übereinstim m ung dam it steht der der obigen Formel entsprechende K onstitutionsw assergehalt einer Reihe von Tetramolybdänaten. — N aBI l t[H,i(Mo1 0-)6]- 2 1 H t 0, aus der wss. Lsg. von N a2Moa0 25-17H 20 m it 2 Mol. NaOH im Vakuum über Schw efelsäure; weiße K rusten mkr. K rystalle, langsam 1. in k., 11. in w. W . m it schwach gelber F arbe. — K 3H t [B ^M o t Of)^\-18 H t O, kleine, durchsichtige P ris­

men, swl. in k. W ., zers. sieh m it sd. W . u nter B. des Trim olybdänats. — B a ^ H ^ [Hi(Afo2 0 7)e]*1 2 H ',0 , aus Natrium octomolybdänatlsg. -f- BaCls oder Bariumocto- molybdänat m it w. W .; m ikrokrystallinisch. — . G uanidinium sals, (CN3B 6)3H 4[H, (Mo20 7)6], aus Natrium octomolybdänatlsg. m it Guanidinium chlorid; fast uni., weißer Nd., erleidet bei 120° keinen Gewichtsverlust.

Die Tetra- und Octomolybdänate unterscheiden sich von den Isopolymolyb- dänaten ebenso wie die Metawolframate von den Isopolyw olfram aten auch dadurch, daß ihre verd. wss. Lsgg. Eiweißlsgg. sehr stark koagulieren. — Die obigen F or­

meln fü r die Octomolybdänate sind, ihrem C harakter als Heteropolysalze ent­

sprechend, durch folgende zu ersetzen: Ara3H^[H'2(ilio20 7)e] • 2 1 H i 0-, K ^ H ^ H , (3fot 07)6] ■ 15HO-, (N il,),//,[ITj(M0i0 7)91 - 2 0 R ,0 -, t K l[Hi{Mo%07)6]• 2 2 12,0 ;

^ ^ - ) 3i?; [I72(i)fo2 0 7)a}-22 H 7 0. Diese sauren M olybdänsäureaquate zers. sich schon bei gewöhnlicher Temp. ziemlich schnell, bei höherer Tem p. sofort u n te r B. von D e k a m o l y b d ä n a t e n , neben denen lösliche m olybdänsäureärm ere Polym olybdänate entstehen. D ie Dekam olybdäuate sind wahrscheinlich keine Heteropolysalze, sondern Isopolyverbb.; die wss. Lsgg. der swl. Salze fällen Eiweißlsgg. n u r sehr wenig. — Die A lkalidekamolybdänate, N a^M o^O n • 6 H , 0, K t Mol0Os l- 9 H 3O u. (N i?4)2Mo10O31- 3 H 70 scheiden bei längerem Erw ärm en von Lsgg. der normalen M olybdänate mit äquivalenten Mengen HCl im verschlossenen Gefäß auf 40° als wl., aus mkr. Säulen bestehende Ndd. ab. 100 g der Lsgg. enthalten bei 100° 0,842 g Na3Mo10O31, 0,682 g K2Mo,0O31 und 0,447 g (NH4)2MoI0O31.

Neben den wl. Dekam olybdänaten gibt es noch eine Reihe l e i c h t l ö s l i c h e r D e k a m o l y b d ä n a t e , die bei höherer Temp. in die wl. Verbb. übergehen. Beide Salzreihen stehen vermutlich im V erhältnis der Isomerie oder Polym erie zueinander.

— {N H ^M o iq O h - 1 9 H , 0 , aus einer konz. wss. Lsg. von Ammoniummolybdänat mit überschüssiger n-HCl unter Eiskühlung; weiße, mkr., sechsseitige Prism en, momentan 1. in h. W., w andelt sich mit w enig W . bei 100° schnell, in Lsg. bei 25°

langsam in das wl. Ammoniumdekamolyydänat um. Analog in D arst. u. V erhalten sind die Salze K 2Moi0O3i-1 5 H^O (mkr. sechsseitige Prismen) u. N a i M ol0O3l-2 2 H i O (krystallinisches Pulver). — Verss., die freie M o l y b d ä n s ä u r e a q u o s ä u r e nach dem sonst für Heteropolysäuren anw endbaren ÜRECHSELschen Verf. durch A us­

schütteln einer konz. wss. Salzlsg. m it HCl oder H 2S 0 4 und A. darzustellen, ver­

liefen ergebnislos. (Ztschr. f. anorg. Ch. 7 9 . 292—304. 16/1. 1913. [7/11. 1912.]

Berlin N, W issenschaftl.-chem . Lab.) Hö h n.

O scar Olsson, Über die Reduktion der Wolframsäure und die tieferen Oxydations­

stufen des Wolframs. I . Die große Ü bereinstim m ung zwischen den niederen Chrom- und Molybdänverbb., z. B. den dreiw ertigen, läßt erw arten, daß sich auch W olfram in seinen tieferen Oxydationsstufen nahe an diese Elem ente anschließt.

Bis jetzt sind dreiw ertige W -Verbb. nicht bekannt. A uf V eranlassung von St r ö m-

(16)

H O L M hat Vf. einige Doppelsalze niederer W olfram chloride dargestellt, um die charakteristischen Eigenschaften im H inblick a u f die Analogie m it anderen E le­

menten zu untersuchen. — Soll die Reduktion möglichst w eit durchgeführt werden, so muß man dafür Sorge tragen, daß w ährend des ganzen Reduktionsprozesses die W olfram säure in Lsg. bleibt; andernfalls bilden sich in SS. uni. niedere Oxyde, welche das F ortschreiten der Reduktion hemmen. Es ist eine klare Lsg. von W olfram säure in so starker HCl erforderlich, daß hydrolytische Spaltungsprodd.

w ährend der Rk. nicht auftreten können; Vf. beschreibt die H erst. dieser Lsg. ln welchem Zustand sich die W olfram säure in der Lsg. befindet, ist noch nicht fest­

gestellt, jedenfalls nicht als Metawolframsäure. Setzt man zu konz. HCl etwas KjW Oj-Lsg., so bildet sich zuerst das w e iß e W olfram säurehydrat, das sich beim Stehen, schneller beim Kochen, in g e l b e s W olfram säurehydrat um wandelt. W enn also beim Lösen des weißen Hycjrats die Zeit des Lösungsprozesses sehr kurz ge­

m acht und darauf die Lsg. sehr schnell abgekühlt wird, so ist es möglich, die Um- wandlung in gelbes H y d rat fast gänzlich zu verhindern; es entsteht eine klare Lsg.

R eduziert man diese Lsg. von K-W olfram at in HCl (in kleinen K olben m it Bunsenventil) mittels Z in n , so wird die Lsg. zunächst hellblau, dann dunkler und geht plötzlich in intensives Rotviolett über. Bei gewöhnlicher Temp. h ält sich diese Nuance ziemlich lange und geht erst allmählich in B lutrot u. R otbraun m it einem Stich ins Gelbe über. D abei scheidet sich eine geringe Menge eines dunkelgrünen Pulvers ab (u. Mk. quadratische, in durchfallendem L icht rote Tafeln). W ird in der W ärm e gearbeitet (40—60°), so zeigt sich auch hier erst die blaue F arb e, die später in Violett und dann rasch in B lutrot bis R otbraun, Gelbrot und schließlich in D unkelgelbgrün m it einem Stich ins Rote übergeht. W enn man nun die Rk.

unterbricht und unter stark er A bkühlung HCl einleitet, so scheidet sich ein gelb­

grünes, krystallinisches P ulver ab , das m it obigen quadratischen Tafeln identisch i s t Es liegt ein D o p p e l c h l o r i d d e s d r e i w e r t i g e m W o l f r a m c h l o r i d s vor.

Ob die Reduktion sich noch weiter treiben lä ß t, konnte bisher nicht entschieden werden. Die V erwendung von Sn erw eist sich bei diesen ReduktionsverBs. als äußerst vorteilhaft. — Vf. beschreibt eingehend den Gang der A nalyse, näm lich:

Best. der vorliegenden Oxydationsstufe; Best. von W und K , resp. Rb und Cs;

Chlorbest.

Verb. K a W 3Clt ; das gelbbraune, krystallinische P ulver w ird in CO,-Atmosphäre mit A. gew aschen und im CO,-Strom getrocknet; es ist die erste bisher bekannte krystallisierende Verb. des dreiw ertigen W olframs. Von diesem Salz ausgehend, kann man analog zusammengesetzte Rb- u. Cs-Verbb. darstellen. — Verb. Pb3 IFjCT,;

man löst K 8W,C19 in k., luftfreiem W . -f- HCl und setzt eine Lsg. von RbCl in verd. H Cl hinzu; grüngelbes, feinkrystallinisches P ulver; u. Mk. hexagonale Tafeln;

F arbe und Krystallform wie bei der K -V erb.; zwl. in k., etwas leichter 1. in w.

W .; A usbeute 80—90°/0. — Verb. Cs3W i Clt , aus K3W,C18, in verd. HCl u. Cs,SO, in W .; gelber, sehr feinkrystallinischer N d.; auch u. Mk. ist die Form der Kry- stalle wegen ihrer K leinheit nicht m it Sicherheit zu bestimm en; fast uni. in k. W . und in konz. HCl. Die Lsgg. sind grüngelb, die mehr konz. m it einem Stich ins Grüne. A usbeute quantitativ. — Verb. T l3W 3Cl9, aus K„W ,Cle in HCl-haltigein W . und Thallochlorid in W .; rotbrauner, kryatallinischer N d.; wird beim Trocknen in CO,-Atmosphäre hell rotgelb; u. Mk. deutlich krystallinisch; fast uni. in W., etwas 1. in konz. HCl; sehr gut 1. (gelb) in einer h. Mischung von gleichen Teilen W . und konz. HCl. Aus dieser Lsg. bildet die Substanz (mkr.) hexagonale, gelbe Tafeln. — Auch eine der K-V erb. analoge Pyridinverb, kann m an, von K,W ,C1, ausgehend, darstellen. — Verb. (N H f)3W 3Cl3\ mau reduziert eine Lsg. von A in m o - n i u m w o l f r a m a t in HCl mit Sn; gelbgrünes, krystallinisches P u lv er; zeigt u. Mk.

ähnliche F arbe und K rystallform wie die vorigen V erbb.; 11. in W .; F arbe der

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