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Uber das Richten you Profileisen unter Rollenrichtmaschinen

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 24, No. 23 (Stron 24-27)

0,175 0,180 0,180 0,175 0,175 0,170

( A b b i l d . 1) \ Härtezahl (Kngelprohe) 114 116 116 109 114 109

II 0,42 / Kohlenstoff ... 7» 0,36 0,37 0,39 0,39 0,38 0,35

( A b b i l d . 2) I Härtezahl (Kugelprobe) 183 174 174 170 174 170

I II 0,595 / Kohlenstoff ... *7* 0,535 0,55 0,58 0,55 0,54 0,54

( A b b i l d . 3) \ Härtezahl (Kugelprobe) 207 207 187 196 212 192

IV 0,95 1 Kohlenstoff ... 7» 0,865 0,90 0,905 0,91 0,905 0,87

( A b b i l d . 4) I Härtezahl (Kugelprobe) 293 293 262 262 293 286

V 1,25 1 Kohlenstoff ... 7» 1,23 321

1,21 1,24 1,29 1,25 1,175

( A b b i l d . 5 ) I Härtezahl (Kugelprobe) 332 311 262 311 332

Uber das Richten you Profileisen unter Rollenrichtmaschinen.

Von D r.

NI Otz-

M arth ah ü tte, K atto w itz O.-S.

In D eutschland h a t die H erstellung der W a lz ­ fa b rik a te und nam entlich die T räg erp ro d u k tio n in den le tz te n J a h re n eine ungeheure Ausdeh­

nung angenommen. E in W e rk folgte dem ändern

* „Jemkontorets Annaler“ 1904 Nr. 7 S. 439—444.

in d er V erg rö ß eru n g und V ervollkom m nung seiner W alzw erkseinrichtungen, um eine m öglichst große L eistu n g sfäh ig k eit zu erlangen. K ein W under, wenn u n te r diesen U m ständen die G esam terzeugung d er deutschen S tahlw erke eine A usdehnung an­

n a h m , w elche den In lan d sb e d arf in diesen A r­

1. Dezember 1904. Über das Richten von J'rofdeisen unter Rollenrichtmaschinen. Stahl und Eisen. 1969 tikeln erheblich ü b ersc h ritt. Infolgedessen suchte

man seine W a re im A uslande u nterzubringen, um nich t in der E rzeu g u n g E inschränkungen j ein trete n lassen zu m üssen. A ber infolge der großen M assenfabrikation w aren naturgem äß auch die Inlandspreise seh r ged rü ck t und es m ußten die W e rk e danach tra c h te n , m it m öglichst ge­

ringen Selbstkosten zu arbeiten. So sehen w ir denn auch in einem m odernen W alzw erke alle technischen M ittel d er N euzeit angew endet, die d ara u f hinzielen, die E rzeugung der W a lz w a re n zu verbilligen, und die W alzw erkseinrichtungen haben einen solchen G rad von Vollkom m enheit erreicht, daß man nu r noch w enig V erbesserungs­

u n te r der S tem pelrichtm aschine. A bgesehen davon, daß es eine langw ierige und mühsame A rbeit ist, durch fortw ährendes Hin- und H erschieben, W enden und w ieder W enden des Profileisens und durch U nterschieben k le in er K eile zwischen Stem pel und W a lz g u t dieses zu richten, erfordert diese A rbeitsw eise auch seh r viel Z eit und vor allem A rbeitslohn. Außerdem kommt h ier noch in B e trac h t, daß die B earb eitu n g der Profile auf diese W eise eine sehr ungünstige ist, die ganz außerordentliche A nforderungen an das M aterial s te llt, dad u rch , daß die B eanspruchung eine ä u ß e rst einseitige ist j a eine gew altsam e g e ­ n a n n t w erden kann. H at man es m it sehr

fähiges finden kann. H ingegen is t es noch möglich, j in der der eigentlichen H erstellu n g der F a b rik a te 1 folgenden B earbeitungsw eise bis z u r v ersand­

fähigen W a re einige N euerungen in der je tz t üblichen Methode anzubringen. H ier is t noch die M öglichkeit gegeben, den A rb eiter durch die Maschine zu ersetzen. Bilden doch in der S elbst­

k o ste n sta tistik gerade diese A usgaben, die für das Z urichten der W alzw erkserzeugnisse auf­

gew endet w erd en , einen ganz erheblichen B e­

sta n d te il der G esam terzeugungskosten.

E s h an d e lt sich um das Z urichten von P rofil­

eisen nach erfo lg te r W a lz u n g . W elche S chw ierig­

keiten b ere ite te ehedem die H erstellu n g von ver- sandfähigem W in k eleisen , bis dieses w irklich gerad e g e ric h te t w a r und den W e g in die K on­

stru k tio n s w e rk s ta tt nehm en konnte. D as E ich ten von größeren T rä g e rn , U -Eisen und dergleichen P rofilen geschieht w ohl ausschließlich bisher |

weichem M aterial zu t u n , so sp ie lt diese A rt der B eanspruchung fü r die sp ä tere V erw endbarkeit eigentlich keine besondere Rolle, abgesehen davon, daß an den durch den Stem pel g edrückten Stellen ein sehr zeitiges E osten des M aterials e in tritt.

A nders v erh ä lt es sich m it einem M aterial, das eine hohe F e stig k e it b e s itz t, d aher h a r t und spröde is t , w ie z. B. E isenbahnschienen, bei denen ein unvorsichtigerw eise zu s ta rk gegebener D ruck die H a ltb a rk e it des M aterials zu gefährden wohl im stande ist. M it w elchen S chw ierigkeiten is t ab e r gerade das R ichten von unsym m etrischen j P rofilen u n te r den Stem peln d er R ichtm aschine verknüpft, wie z. B. von Q uadrant-B rückenbelag- eisen oder dergl. I s t die L eistu n g sfäh ig k e it einer S tem pel-R ichtm aschine an sich schon, selbst bei sym m etrischen Profilen rec h t b esch rän k t, so t r i t t dies in besonders unangenehm er W eise bei den unsym m etrischen in .die E rscheinung. D aß Abbildung 1.

1370 Stahl und Eisen. Ober das Richten von Profileisen unter Rollenrichtmaschinen. 24. Jahrg. .Nr. 23.

d a ru n te r auch die P roduktion der W alzen straß en zu leiden h a t, lie g t a u f d er H and. Die Stem pel­

richtm aschinen sind eben n ich t in der L age nachzukom men.

E s lie g t nun der G edanke sehr n a h e , daß man ähnliche m aschinelle E inrichtungen, wie sie für das R ichten von W inkeln in A nwendung sin d , auch bei anderen Profileisen m it V orteil gebrauchen kann. In d er T a t lä ß t sich dies ohne S chw ierigkeiten durchführen, und zw ar nicht nu r bei P rofilen k le in erer A rt, sondern auch anstandslos bei höheren P rofilen.

Die A bbildungen 1 und 2 zeigen eine R ollen­

rich tm asc h in e, die von seiten der M a rthahütte

lä ß t dies deutlich erkennen. B iete t schon diese A nordnung den großen V orteil, die R ollen ohne je d e S chw ierigkeit ausznw echseln, so w ird h ie r­

durch auch noch die leichte Z ugänglichkeit bei R ep aratu ren je g lic h e r A rt an den R o lle n , den L ag ern usw. ganz erheblich erhöht.

Die R iehtm ascliine besteht in der H auptsache aus dem eigentlichen S tänder, dem B e tt mit seinen drei unteren R ichtrollen, dem D eckel m it seinen beiden oberen R ichtrollen und dem Gegen­

rollenbock. D er seh r k rä ftig ausgeführte S tänder der Maschine b esteht aus einem Stück. E r ist als ein solider H ohlgußkörper ausgebildet m it zu beiden S eiten hochgehenden W änden. D er

Abbildung 2.

(K a tto w itzer A ktien g esellsch aft für B ergbau und E isenhüttenbetrieb) d e r M a s c h i n e n f a b r i k S a c k , G. m. b. H., R a th bei D üsseldorf, zum Bau über­

tra g e n w orden ist. Sie dient dazu, T rä g e r, U -Eisen und andere beliebige P rofile zu richten.

Von den b ish er üblichen Riclitm aschinen, die für das R ichten von W inkeleisen verw endet wurden, unterscheidet sich diese Maschine ganz w esent­

lich. A bgesehen von der dem V erw endungszw eck dienenden, besonders k räftig e n A usführung, muß vor allen D ingen die A rt und W eise h erv o r­

gehoben w erd en , m it w elcher der M öglichkeit R echnung g e tra g en w orden ist, die Rollen leicht und bequem auszuw echseln. E s ist deshalb der obere T eil der Maschine als Deckel ausgebildet w orden, der, um eine sta rk e Achse d reh b a r, sich m it L eich tig k e it abheben lassen kann. Abbild. 2

D eckel ist gleichfalls ein k rä ftig e r H ohlgußkörper, der einerseits a u f einer d reh b ar g elag e rte n /W elle der rec h ten hochgehenden S tänderw and ru h t und sich an d erseits au f die linke hochgehende S tänderw and le g t, m it der er durch zw ei k rä f­

tige A nker s ta r r verbunden ist. Die beiden oberen R ichtrollen sind in ihm g e la g e rt. Das B e tt d er M aschine befindet sich zw ischen den beiden hochgehenden Ständerw änden. K räftig e Rippen verbinden die beiden S eitenw angen, in denen die L a g e r für die drei u n te re n R ich t­

rollenachsen ang eb rach t sind. Sie w erden m it den un teren R ich tro llen sowie deren Achsen einfach von oben in die W angen eingelegt. Mit seinen beiden äu ß eren Enden ru h t das B e tt au f zw ei k räftig e n K eilen, die sich in dem S tän d er führen. D urch H andrad, M utter und S chrauben­

I. Dezember 1904. Zuschriften an die Redaktion. Stahl und Eisen. 1371 spindel können diese K eile bew egt w erden, wo-

dnrch se h r le ich t das B e tt m it seinen R ichtrollen v ertik al ein g estellt w erden kan n . Die seitliche E in stellu n g der u n teren R ichtrollen und somit des ganzen B ettes erfo lg t zu je d e r S eite durch leicht zugängliche Schrauben. Das Ausbauen der u nteren R ichtrollen g eschieht ohne w eiteres in d er aufgeklappten L ag e des D eckels (Abbild. 2).

Die R ich tro llen sind m it ihren Achsen in sehr solider W eise verk eilt. Sie stü tze n sich axial einerseits gegen k rä ftig e B unde der Achsen und w erden an d erseits durch k räftig e M uttern gegen diese Bunde geschraubt. Gegen den se it­

lichen D ruck sind die beiden oberen R ichtrollen auf d er dem A ntrieb entgegengesetzten Seite durch zw ei Schrauben, ähnlich wie für die se it­

liche E in ste llu n g der u nteren R ichtrollen, ein­

ste llb a r. W ie aus den A bbildungen 1 und 2 ersichtlich, is t die A nordnung in seh r zw eck­

m äßiger W eise d e ra rtig getroffen, daß die beiden fe3tliegenden oberen R ichtrollen angetrieben w erden, w ährend die u nteren v e rtik a l v erste ll­

b a r sind. Um den beim R ichten h in te r der M aschine au stretenden Profilen horizontale F ü h ­ ru n g zu geben und um zu v erhindern, daß die au streten d en Profile sch räg in die Höhe gehen, ist noch ein G egenrollenbock m it zw ei exzen­

trisch g elag e rte n R ollen angebracht. E r ist v e rste llb a r nach vorn oder nach hinten au f einem dem S tänder angegossenen U n tersa tz angeordnet.

Die le tz te u n te re R ichtrolle im S tän d e r ist unabhängig von den anderen einstellb ar. Beim A usbauen der R ichtrollen w erden die L a g e r­

deckelschrauben für die beiden R ichtrollenachsen, die durch den D eckel der M aschine führen, g e­

lö st und m it dem L agerdeckel herausgezogen, so daß man die R ichtrollen m it ihren Achsen vollkommen frei h a t. Als ein ganz besonderer V orteil der Maschine, w odurch auch d er B etrieb erheblich v ere in fa ch t w ird, muß es angesehen w erden, daß beim R ichten von T rä g e r - und U -E is e n -P ro file n ste ts dieselben R ollen in A n­

w endung bleiben können. D ie R ichtrollen bestehen näm lich aus zw ei H älften, welche beim R ichten

k le in er Profile eng aneinander liegen und bei größeren P rofilen entsprechend der Höhe derselben durch beigefügte Zw ischenstücke auseinander­

geschoben w erden. Zum R ichten von Schionen und anderen Profilen müssen n atürlich entsprechende andere P ro filrich tro llen eingebaut w erden.

Die au f der M arth ah ü tte befindliche M aschine reich t aus zum R ichten von T rä g ern und U -Eisen bis N. P . 26. Sie w ird von einem E lektrom otor b etätig t. Zum A ntrieb der R ollenrichtm aschine und der dazugehörigen T ransm ission sind e r­

fo rd e rlich : 2 0 0 0 V olt X 6 .4 Amp. = 12,8 K W . Die R ichtgeschw indigkeit b e trä g t 0 ,4 m /Sek., so daß ein T rä g e r von 10 m L änge in 25 Sekunden vollständig g e ric h te t w ird, eine G eschw indigkeit, welche bereits eine S chichtleistung (12 Stunden) von über 9 0 0 0 m h a t erreich en lassen. Die anfangs gehegte B e so rg n is, die Profile würden nach einm aligem D urchgänge durch die M aschine n ich t genügend gerade g eric h tet h era u strete n , h a t sich sofort nach In b etrie b setz u n g als n ic h tig erw iesen. S elbst re c h t krum m e W a lz stä b e können ohne w eiteres nach dem V erlassen der Riclit- m aschine als versandfähige W a re das W alzw erk verlassen. W ährend des regelm äßigen B etriebes der Maschine haben sich im D u rch sch n itt folgende Zahlen beim Messen des S trom verbrauchs e rg e b e n :

A m p . K W . K W .- S t d .

2000 X 6,8 = 13,6 = 0,0944 2000 X 6,7 = 1 3 ,4 = 0,0930 2000 X 7,3 = 14,6 = 0,1014 2000 X 7,6 = 15.2 = 0,1056 2000 X 7,35 = 14,7 = 0,1021 2000 X 7,9 = 15,8 = 0,1097 2000 X 8,1 = 1 6 ,2 = 0,1125 2000 X 7,3 = 14,6 = 0,1014 2000 X 7,6 = 15,2 = 0,1056 2000 X 7,65 = 15,3 = 0,1063 2000X 7,9 = 1 5 ,8 = 0,1097 2000X 8 = 1 6 ,0 = 0,1111 2000 X 8 = 1 6 ,0 = 0,1111 V orstehende M itteilungen sind infolge m ehr­

facher A nfragen über die V erw endbarkeit der a u f M arthahiitte arbeitenden R ollenrichtm aschine gem acht w orden; sie w erden für die P rofileisen

| erzeugenden W e rk e von In teresse sein.

12 14 15 16 18 20 24 12 14 16 18 20 22

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 24, No. 23 (Stron 24-27)

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