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2021 unreine Zuekerlsgg. verw endet w erden; aber auch jed e andere Korrektionsform el

Analytische Chemie

2021 unreine Zuekerlsgg. verw endet w erden; aber auch jed e andere Korrektionsform el

ist unbefriedigend, da man nie genau weiß, welche V erunreinigungen vorliegen. — Die E ichung der Saccharimeter fü r höhere als die norm ale Tem p. von 20° ist gleich­

falls zu verw erfen, da diese Instrum ente dann wohl für reine Zuekerlsgg. über­

einstim m ende R esultate m it dem norm alen App. liefern , nicht aber für Rohzucker, für Melassen und ähnliches. Es sollten daher unbedingt alle Z uckerbestst unter N orm albedingungen ausgeführt w erden. (Ztschr. Ver. Dtsch. Zuckerind. 1 9 0 9 . 404 bis 431. Mai. New-York. Sugar T rade L aboratory.) Me iSe n h e i h e b.

W . O ech sn er d e C oninck, Über die Sseliwanowsche Reaktion. (Vgl. Pie p.a e r t h, S. 1270.) Die Färbungen, welche beim E rhitzen von m it Resorcin versetztem H arn beim E rw ärm en m it H C l beobachtet w urden, sind nicht für Diabetes charakte­

ristisch. Diese F ärbungen können beim D iabetikerharn ebensowohl der Glucose, als der Lävulose zugeschrieben werden. Die P roben von Se l iw a n o w und von Bo b c h a b d t sind nich t absolut und bilden für die eigentliche Lävulosurie kein K riterium . (Bull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 6. 569. 20/5. 1909. [Oktober-Dezember 1908.] Inst. f. allgem. Chem. Montpellier.) Bl o c h.

E r i c h H o f s tä d te r , Über die Untersuchung des Buttergebäcks. Zum Nachweis von M argarine in Buttergebäck', bezw. in dem daraus hergestellten F e tte , ist die SOLTSiENsehe Rk. nich t verw endbar, da alle Z utaten (Zimt, Eier) eine deutlich w einrote F ärb u n g der Zinnchlorürsalzsäurelsg. hervorrufen u. da seihst bei einem lediglich aus B u tte r, Mehl und Zucker hergestellten G ebäck eine rötliche F ärbung dieser Lsg. auftritt. Dagegen wird die BAUDOUlNsche Rk. durch die verschiedenen Z utaten n ic h t beeinflußt und ist somit allein der Beurteilung des B uttergebäcks auf V erw endung von M argarine zugrunde zu legen. D ie R efraktion, die Re ic h e e t- MEi8SLsehe und die POLENSKEsehe Zahl sind für den gedachten Zweck n ich t ver­

w ertbar. (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. G enußm ittel 17. 436—41.15/4. [3/2.] Tübingen.

H ygien. Inst. d. Univ.) Rü h l e.

F r. Z illik e n s , Vergleichende Untersuchungen über die Trockensubstanzbestimmung in der Milch. Vf. h a t m it folgenden Methoden vergleichende U nterss. angestellt:

1. Berechnung nach Fl e is c h m a n n ; 2. Verf. nach Hi n a e d (Bull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 1. 558; C. 19 0 7 . H . 431); 3. Verf. nach Re v is (The A nalyst 3 2 . 284;

C. 1 9 0 7 . II. 1193); 4. 10 ccm Milch w erden m it 5— 6 T ropfen 15% ig. Essigsäure versetzt und anfangs au f dem W asserbade später im W assertrockenschrank bis zum konstanten G ew icht getrocknet. — D ie erhaltenen R esultate ergaben, daß die Methode nach Re v is die beste und em pfehlenswerteste ist. (Pharm az. Ztg. 54.

336. 28/4. Hyg.-chem. U nters.-Station des bayer. I. Armeekorps.) He id u s c h k a. A n d ré K lin g und P a n i R o y , Nachweis der Wässerung bei verdorbener Milch.

D er Nachweis der W ässerung durch Best. des fettfreien Trockengew ichtes ist nicht m ehr m öglich, w enn die Milch bereits verdorben ist. In diesem F alle leistet die Best. des Gesamt-N, berechnet als Eiw eißsubstanz, gute D ienste, vorausgesetzt, daß die Milch in einer verschlossenen F lasche auf bew ahrt w orden ist. Im V erlaufe der Fäulnis w ird die Eiweißsubstanz der Milch allm ählich in N -V erbb. umgewandelt, welche in der Milch säm tl. gel. oder suspendiert bleiben. Stehen genau vergleich­

bare K ontrollproben der fraglichen Milch zur Verfügung, so w ird sich die B erech­

nung der W ässerung m it aller Schärfe ausführen lassen, anderenfalls muß m an zur Methode der M ittelw erte Beine Zuflucht nehm en und das gefundene G ew icht an Eiw eißsubstanz m it dem M ittelwert 33 vergleichen. D ie N-Best. muß bei der ver­

dorbenen Milch m it der G esam tm ilchprobe ausgeführt werden. Man stellt d a3

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Gewicht der M ilchprobe fest, säuert sie m it E ssigsäure, a n , dam pft sie au f dem W asserbade an der Säugpum pe ein und bestim m t im R ückstand den N nach Kj e l d a h l. Bei der Berechnung legt m an als D. der Milch 1,033 zugrunde. (C. r.

d. l’Acad. des sciences 148. 1050—52. [19/4.*].) Dü s t e e b e h n.

O tto L e e rs , D ie Ausschaltung organischer Farbstoffbeimengungen beim spektro­

skopischen Blutnachweis. Um organ. Farbstoffbeim engungen beim spektroskopischen Blutnachweis auszu sch alten , empfiehlt sich die M aceration des blutverdächtigen O bjektes m ittels K alilauge-A lkohol (zu gleichen Teilen) und die E inengung des gel.

Blutfarbstoffes u n te r Zusatz von P yridin. N ach Zusatz des Reduktionsm ittels, z. B.

Sehwefelammonium, zeigt die klare Pyridinschieht H äm ochrom ogenspektrnm . N ur für Indigo enthaltende Gewebe eignet sich besser die von Ta k a y a m a angegebene D arst. des sauren H äm atoporphyrinspektrum s. (Dtsch. med. W ochenschr. 85. 209—10.

4/2. Berlin. U niv.-U nterrichtsanst. f. Staatsarzneikunde.) Pb o s k a u e k.

R . E h n n a n n , Z a r Methode des qualitativen und quantitativen Nachweises kleinster Adrenalinmengen in B lu t- un d Körperflüssigkeiten. E ntgegen den B ehauptungen anderer F orscher (Me l t z e e und Atjer, Z entralblatt f. Physiol. 1904. 317; Amer. Jo u rn . of Phvsiology 11. 370; C. 1904. II. 1424; Le w a n d o w s k y, Vib c h o w s A reh. f. A nat. u.

Phys. 9 9 . 360) leg t Verf. dar, daß es sich bei den B eobachtungen der G enannten n ur um die T atsache b an d e lt, daß eine A drenalinlsg. von 1 :1 0 0 0 oder 1 :1 0 0 0 0 nach Injektion oder A ufträufelung auch beim F rosche eine M ydriasis, nnd zw ar eine andauernde hervorruft, nachdem bis dahin n ur für das S äugetier von Le w a n d o w s k y

die Mydriasis entdeckt w ar. Die 1000 fach höhere Em pfindlichkeit der P upille des enucleierten B aibus ist weder von Le w a n d o w s k y, noch von Me l t z e r und Au e b

beschrieben, sondern zuerst vom Vf. beobachtet worden. (Dtsch. med. W ochenschr.

35. 674—76. 15/4. Berlin. M ed.-Poliklin. In st. d. Univ.) Pr o s k a u e b.

M a rc u s, Verbessertes Verfahren sur Bestim mung der antitryptischen K r a ft des Blutes. Vf. empfiehlt fü r die BRlEGER-TBEBiNGsehe P robe (vgl. Berl. klin. W sehschr.

45. 1051; C. 1 9 0 8 . II. 1623) eine Leg. von T rypsin (0,1 g) in je 5 ecm Glycerin u.

W . zu verw enden; das Gemisch w ird */, Stunde lang im B rütofen bei 25° belassen und filtriert. M ittels dieses „Testkörpers“ läß t sieh die P robe auch bei 37° im B rutschrank au f den LöFFLEBschen Serum agarplatten anstellen; die Rk. erfordert ca. 5 Stunden. D as zu untersuchende Blutserum kann direk t m it der Testfl. ver­

mischt und au f Löfflerplatten ausgebreitet w erden. Als „T est“ versteht Vf. das V erhältnis der tryp tisch en K ra ft des T estkörpers zur antitryptischen des Blutes zahlenm äßig ausgedrückt. D er T est gilt als n., w enn bei der betreffenden Blut- unters. dieses V erhältnis übereinstim m t m it dem durch w iederholte Versuchsreihen bei gesunden Menschen erm ittelten. D er T ite r obigen T estkörpers ist 1 :1 , d. h. er bildet a u f der L öfflerplatte V erdauungsdellen und verd au t andere eiw eißhaltige Stoffe hei 37°, w enn zu ihm nich t m ehr als gleiche Teile B lu t eines Gesunden hin- zugefügt w erden.

E in T eil der im B lute enthaltenen A ntitrypsinm enge ist an die fibrinbildenden B lutbestandteile geknüpft oder heftet sich bei der K oagulation aus der Blutfl. an das entstandene F ibrin. D er Zusatz von Salzen (N a,S 0 4) verringert nicht die T rypsinw rkg., sondern verm ehrt diese. Zur B lutgerinnung ist die ferm entative Be­

tätigung von im B lute enthaltenem A ntitrypsin m it erforderlich. D agegen scheint die V erhinderung der G erinnung des B lutes durch N a,SO t m it antitryptisch-ferm en- tativen V orgängen nicht zusam m enznhängen. (Berl. kliD. W chschr. 46. 156—59.

Pyrm ont. H ydrotherap. Anst. d. Univ. Berlin.) Pr o s k a u e r.

2 0 2 3 E., G o ld so h m id t, Über den Nachweis von T rypsin u n d eine einfache Methode zu dessen quantitativer Bestim mung. Das S tuhlfiltrat wird m ittels der Caseinprobe von G b o ss a u f seine tryptisehe K ra ft in der W eise geprüft, daß zunehm ende Ver­

dünnungen des F iltrats in einer Reihe von R eagiergläsern, die m it 10 ccm einer l°/o„ig. alkal. Caseinlsg. gefüllt sind, 24 Stunden bei 37° gehalten w erden. D ie hierau f bei l% ig . Essigeäurezusatz k la r bleibenden R öhrchen zeigen a n , bis zu welchem G rade der V erdünnung des T rypsins eine völlige Verdauung des Caseins stattgefunden hat. Das' V erf. gestattet, die tryptisehe W rkg. in „TrypBineinheiten“

auszudrücken. Als E in h eit gilt die einem g einer Subst. eigene tryptisehe K raft, welche im stande ist, eine l % 0ige Caseinlsg. in 24 Stunden bei 37° eo zu ver­

än d ern , daß nach Zusatz verd. Essigsäure eine T rübung eben nich t m ehr auf;

tritt. (Dtsch. med. W oehensehr. 35. 522—24. 25/3. Berlin. P rivatklin. von Prof.

B o a s .) P b o s k a u e b .

A. K ic k to n und W . K o e n ig , Z um Nachweis von Teerfarbstoffen in gefärbten W ürsten. D urch die am 1/8. 1908 in K ra ft getretene A bänderung (B ekanntm achung vom 4/7. 1908) der B ekanntm achung des B undesrates vom 18/2. 1902 zum Fleiseh- besehaugesetze is t n u r noch eine G e lb fä rb u n g der H üllen derjenigen W u rstarten zugelassen, bei denen die G elbfärbung herkömm lich u. als künstlich ohne weiteres erkennbar ist. D er N achweis von Teerfarbstoffen in Fleisehw aren geschieht nach der am tlichen A nw eisung (Bekanntm achung vom 22/2. 1908) durch Behandeln von 50 g der Fleischmasse (W urstmasse) m it einer Lsg. von 5 g N a-Salicylat in 100 cem eines Gemisches gleicher T eile W . u. G lycerin u. A usfärben der Lsg. Vff. haben nun erheblich stä rk e r ro t oder gelbrot gefärbte W ollfäden als nach dem am tlichen Verf. erhalten, w enn der Salieylat-G lycerlnauszug auf das etw a 10—20 fache seines Volumens m it W . verd., der W ollfäden darin 1 Stde. au f dem sd. W asserbade er­

hitz t u. nach dem E rk a lte n der F l. dieser entnom m en u. m it W ., A. u. Ä. gewaschen wurde. Noch besser gelang die F ä rb u n g der W ollfäden, w enn 20—50 g der W urst­

masse oder 5— 10 g der W ursthüllen m it A. % — 1/i Stde. a u f dem sd. W asserbade erh itzt w urden. D ie alkoh. Lsg. w urde dann nach Zusatz von 5—10 ccm 5 % ig . W einsäurelsg. oder 10°/oig. KHSO*-Lsg. m it einem entfetteten W ollfäden bis zur V erjagung des A. a u f dem sd. W asserbade u. dann u nter Ersatz des verdam pfenden W . im W asserbade weiter, im ganzen % —1 Stde., erhitzt. Noch hei V erw endung von n u r 0,5 g gefärbter W ursthüllen w urde eine starke F ärb u n g deB W ollfadens erreicht. (Ztschr. f. U nters. N ahrgs.- u. G enußm ittel 17. 433—35. 15/4. [3/2.] H am ­

burg. Staatl. H ygien. Inst.) R ü h l e .

F . P a i l h e r e t , Über die Kryoskopie der Fette, insbesondere der B u tter un d M ar­

garine. D ie Bestst. w urden m it einem großen Präzisionskryoskop u n te r Verwendung von reinem , thiophenfreiem Bzl. als L ösungsm ittel ausgefübrt. Es w urde gefunden, daß der Erniedrigungskoeffizient der reinen B utter und der M argarine bei einer K onzentration von 18—22% konstant, d. h. proportional dem G ewicht des gelösten F ette s, bezogen au f 100 g Bzl., ist. Bei reiner B u tter ist dieser Koeffizient gleich 0,0885, bei M argarine gleich 0,0764. Gesalzene und geschmolzene B u tter zeigt die gleiche E rniedrigung wie Süßrahm butter. A uf diese W eise lassen sich leicht Zu­

sätze von 5—6 ° / 0 M argarine in der B utter nachweisen. Gewisse, zugleich m it Mar­

garine und Cocosfett verfälschte B utterproben bleiben freilich bei dieser A rt der P rü fu n g unerkannt, doch besitzt die Methode, w enn sie durch die Best, der kryos­

kopischen P u n k te der V erseifnngsprodd. u n d durch die K enntnis der R efraktion n.

der flüchtigen SS. vervollständigt w ird , einen großen diagnostischen W e rt beim Nachweis der V erfälschungen der F ette. (Bull. Soc. Chim. de F ra n ce [4] 5. 425

bis 428. 5/5.) Dü s t e e b e h n.

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A, H e id u s c h k a und H . W . G lo th , Über die Gewinnung von Phytosterinen und Cholesterinen aus Fetten. ■ Vff. geben folgende Modi­

fikation der BöMEEschen M ethode (Ztachr. f. UnterB. Nahrgs.- u. G enußm ittel 1. 21; C. 98. I. 466) a u : In dem Zylinder E A (Fig. 70) wird die wie gewöhnlich hergeatellte Seifenlag.

von 100 g F e tt nach dem V erdünnen m it ea. 600 ccm W . eingefüllt. D er Radius des Zylinders ist für diese Menge 2,8 cm, die H öhe bis zum oberen A bflußrohr B 60 cm zu wählen. D ann gießt man durch den T rich ter C Äther.

D erselbe passiert das Rohr I ) und tritt, w enn die Ä ther­

säule hoch genug ist, durch die vier Öffnungen E in die S eifenlsg, sä ttig t diese zuerst u. scheidet sich dann wieder oben ab. H ierzu genügen ca. 400 ccm Ä ther. Ist au f diese W eise der Z ylinder A beschickt, so beginnt m an, den Kolben F, in dem sich ca. 500 ccm Ä ther, befinden, zu erw ärm en; die Ä therdäm pfe steigen durch das R ohr G em por, kondensieren sich im K ühler H und setzen die E xtraktion der Seifenlsg. fort. H a t sich nun der Zylinder A bis zum A bflußrohr B gefü llt, so läu ft dort die äth.

P hytosterin-, bezw. Cholesterinlsg. in den K olben F ab, und der Ä th er beginnt den K reislauf von neuem, w ährend das P h y to ste rin , bezw. Cholesterin in F sich ansamm elt.

Die E xtraktion ist nach ca. 4 Stdn. beendet. (Pharm. Zen­

tralhalle 50. 333—34. 29/4. [5/4.J München. Lab. f. angew.

Fig. 70. Chemie d er Univ.) He id u s c h k a.

M a ts W e ib u ll, E in e Beobachtung bei der Gottliebschen Methode der Fettbestim­

mung. D er zu dem V erf. verw endete A. muß m i n d e s t e n s 90 Raum -% reinen A.

e n th alten , w enn bei der üblichen A rt der A usführung säm tliches F e tt in die äth.

Lsg. übergehen u. ein fettfreies alkoh. Serum erhalten w erden soll. Zur Bestim mung des Fettes in Käse nach G o t t l i e b werden 1,03 g der feinzerriebenen Käsemasse in eine GOTTLlEBsche R öhre gebracht, 5 ccm NHa u. etw a 15 ccm, w enigstens 90°/0ig.

A. hinzugefügt u. im W asserbade au f 75° erw ärm t bis L sg eingetreten ist. D ann w ird wie üblich nach GOTTLIEB verfahren. Beim A bheben lä ß t m an 1,5 ccm der äth. F ettlsg. zurück. D as Gewicht des erhaltenen F ettes, m it 100 m ultipliziert, gibt den % -G ehalt des K äses an F ett. (Ztachr. f. U nters. Nahrgs.- u. G enußm ittel 17.

442—45. 15/4. [6/2.] A karp [Schweden.] A l n a k p s Chem. L ab ) R ü h l e . M., Berechnung der spezifischen Wärme der Öle. E. Gb a e f e (Petroleum 2. 521) h at eine Form el zur B erechnung der spezifischen W ärm e von M ineralölen auf­

gestellt, die nach ihm auch auf fette Öle (Seifensieder-Ztg. 36. 102) anw endbar ist.

Mau dividiert näm lich die prozentische Zus. des Öles an C, H u. O durch die en t­

sprechenden At.-Geww. und m ultipliziert diese Q uotienten m it den Atomwärmen, wobei m an für C 1,8, H 2.3 u. O 4,0 setzt. Die Summe der Prodd. gibt die 100- fache spezifische W ärm e. Beispielsweise berechuet sich die spezifische W ärm e von M ohnöl zu 0,406; denn nach C lo e z besteht es au s: a) 77,5% C , b) 11,4% H und c) 11,1% O. Aus dem A tom verhältnis X Atom wärm e ergibt sieh für a) 7 7 ,5 :1 2 = 6,46 X 1,8 = 11,63, für b) 1 1 ,4 :1 = 11,4 X 2,3 = 26,22 und für c) 1 1 ,1 :1 6 = 0,69 X 4,0 = 2,76, in Summe 40,61. (Seifensieder-Ztg. 36. 508. 28/4.) ROTH-Cöthen.

B a d isc h e A n ilin - u n d S o d a -F a b rik , D ie Indigoanalyse. Es werden diejenigen Verff. der Indigoanalyse eingehend besprochen, die nach der A rt ihrer A usführung

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und Zuverlässigkeit einen W e rt für die P raxis haben. — D ie v e r g l e i c h e n d e A u s f ä r b u n g a u f W o l l e nach Ü berführung in Sulfosäure ist sehr g u t und zu­

verlässig bei raffinierten u. reinen Indigosorten, bietet aber bei unreinen Rohsorten Schw ierigkeiten, besonders bei gewissen javanischen A rte n , die viel Indigorot en t­

halten. Das G leiche gilt für die c o l o r i m e t r i a c h e P r ü f u n g , bei der die In ten si­

tä te n von Lsgg. in geeigneten A pp. verglichen werden. — T i t r i m e t r i s c h e R e ­ d u k t i o n s m e t h o d e : D er in H jSO i gel. Indigo w ird durch Zusatz eines H ydro­

sulfits von bekanntem W irkungsw ert entfärbt. Die M ethode gibt die genauesten Zahlen für den G ehalt an Indigoblau, weil das H ydrosulfit von den V erunreinigungen nicht beeinflußt w ird; sie beansprucht die kürzeste Zeit (5—6 Stdn.) u. die kleinste Menge Substanz (0,1—0,2 g) zur A usführung und ist infolge des leicht erkennbaren Farbenum schlages am wenigsten subjektiven F eh lern ausgesetzt. Zum V ergleich dient ein „N orm alindigo“ , der „G ebrauchstyp“ , zu dessen G ehaltsbest, w ieder che­

misch reiner Indigo, der „U rty p “ , erforderlich ist. L etzterer w ird durch R einigung von Indigo mittels h. Phenol (DRP. 158500; C. 1905. I. 786) dargestellt. — T i t r i ­ m e t r i s c h e O x y d a t i o n s m e t h o d e . D er in H8S 04 gel. Indigo wird m it einer oxy­

dierenden F l. (K M nO j von bekanntem W irkungsw ert bis zur E ntfärbung versetz*.

Bei sorgfältigem A rbeiten nach bestim m ter V orschrift liegt die G efahr einer über das Indigotin hinausgehenden Oxydation (von V erunreinigungen) nich t allzu nahe.

D ie Methode ist leicht und rasch ausführbar, erfordert aber bei unreinen Sorten, besonders bei großem R otgehait, zur E rkennung des E ndpunktes E rfahrung u. ein geübtes Auge.

G e w i c h t s a n a l y s e n d u r c h R e d u k t i o n ( K ü p e n m e th o d e n ) . D er Indigo w ird zu Indigw eiß reduziert, das in A lkali gel. wird. A us der filtrierten Lsg. wird durch E iublasen von L u ft allein der Indigo abgeschieden, dessen Menge durch W ägung bestim m t wird. Man k ü p t m it H ydrosulfit und K alk. D ie Methode h a t den Ü b elstan d , daß zugleich m it dem B lau das im Rohindigo enthaltene R ot zum T eil m itbestim m t wird, und b edarf m eist der K ontrolle durch die T itration. — E x t r a k t i o n s m e t h o d e n (zur Best. des Indigos au f der Faser). Das M uster wird m it einer F l., die nur das Indigotin löst, z. B. sd. N ap h th alin , P henol, A cetin, A nilin, Eg., behandelt, u. das aus der Extraktionsflüssigkeit abgeschiedene Indigotin gewogen. Das beste un d geeignetste Lösungsm ittel für Indigo ist Eg. für sich allein oder kom biniert m it Schwefelsäure. — D etaillierte A ngaben über T itrations­

flüssigkeiten, A pparaturen, A rbeitsw eise im Original. (Ztschr. f. F arbenindustrie 8. 121—27. 15/4. 137—41. 1/5. Ludw igshafen a. Rh.) Hö h n.

A. B. L y o n s, Bemerkung zu r Trennung des B r u d n s von Strychnin. U m bei der Zers, des B rucius m it HNOs, die nach der U. S. P . bei der U nters, von Nux vom ica etc. vorgeschrieben ist, m it einer H N 03 von der D. 1,42 auskommen zu können, ist ein Zusatz von w enig N atrium nitrit zweckmäßig, w ährend sonst eine stärk ere S. angew andt w erden muß. — Vf. empfiehlt, zu dem angegebenen Zweck 1,5 ccm HNOb (D. 1,42) m it 10—20 mg Zucker schwach zu erw ärm en, 1,5 ccm W . zuzufügen u n d nach dem A bkühlen diese Lag. zu der Lsg. der A lkaloide zu geben, die dabei sofort tiefrot wird. W e ite r verfährt m an nach den A ngaben der U. S. P., braucht aber als Lösungsm ittel fü r das freie S trychnin an Stelle von reinem Chlf.

besser eine M ischung von 4 Tin. Chlf. -f- 3 T in. Ä. (Am erican D ruggist and P har- m aceutical Record, 8/3.; Pharm aceutical Journ. [4] 28. 610. 8/5.) Bu s c h.

C. R e ic h a r d , Beiträge zu r K enntnis der Alkaloidreaktionen (Physostigmin oder Eserin). Zur U nters, der Rkk. des Physostigm ins, C^H ^NaOs, w urde das schwefel- saure Salz verw andt, w eißes, m anchm al gelbliches P u lv er, 1. in W . un d A., zieht sta rk W. an, zere. sich schon beim E rhitzen wenig ü ber seinen F . Bei der Einw.

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eines Tropfen k o n z e n t r i e r t e r S c h w e f e l s ä u r e a u f das Salz oder seine nicht zu verd. Lsg. scheiden sich bald feine, glitzernde, durchsichtige K ryställchen ab, viel­

leicht infolge B. eines sauren Salzes, die lange u nverändert bleiben; bei längerem Stehen an der L u ft wird die Eeaktionslsg. schwach gelblich, beim Erw ärm en braun- gelb. — Bei der Einw . eines Tropfens von 2 5 % ig . S a l p e t e r s ä u r e scheiden sich auch K rystalle ab, die große B eständigkeit zeigen; beim Erw ärm en w ird die gelb­

liche Reaktionsm asse b raun bis schwarz. — Die salzsaure Lsg. des Salzes färb t die Umrisse von K a l i u m d i c h r o m a t k r y s t a l l e n beständig dnnkelschw arzgrün; die schwefelsaure Lsg. des Alkaloidsalzes g ib t m it einem K rystall des Salzes u. etwas W . eine gelbe F ällung, die langsam dunkelgrün w ird; w endet m an das K alium ­ dichrom at in Pulverform an, so erhält m an öfters eine ziegelrote M., die am Rande gelb gefärbt is t; desgleichen stellt sich vor der grünen R eduktionsfärbung oft eine violette ein. — Mit A m m o n i u m h e p t a m o l y b d a t g ib t das Salz auch nach 12-stdg. Stehen nu r eine ganz schwache, bläuliche V erfärbung an den R ändern und eine gelbliche F arbentönung innerhalb der R eaktionsm asse, die aber bei gelindem Erw ärm en intensiv und beständig dunkelblau wird. — Mit j o d s a u r e m N a tritt keine bem erkensw erte V eränderung ein; doch tr itt auf Zusatz einer S. zu der Reaktionsm asse R eduktion ein; 2 5 % ig . H N O s ru ft eine violettschw ärzlicbgelbe Aus­

scheidung, die beim E introcknen gelblichgrün wird, hervor, H C l eine rötlichviolett­

b rau n e , die beim E introcknen diese F a rb e behält. — B rin g t man zu einer kleinen Menge von m e t a v a n a d i n s a u r e m A m m o n ia k , das m it etwas HCl behandelt w urde, eine S pur des festen Salzes oder ein T röpfchen der Sulfatlsg., so entsteht eine beständige, intensive B raunfärbung, nach dem E introcknen ein braunschw arzer Trockenrückstand, der auch rötlichbraune u. in dünneren Schichten violette F arb en ­ töne zeigt. — Bei der Einw. von T i t a n s ä u r e in konz. H ,S 04 en tsteh t e rst beim E rw ärm en eine gelbbraune bis rötlichbraune F ärb u n g , die beim E rk alten ver­

schw indet, aber bei erneuter W ärm ezuführung w iederkehrt. — Mit N a t r i u m - w o l f r a m a t bildet sich nach Zusatz von W . eine weiße T rü b u n g , die bald ver­

schw indet; der weiße T rockenrückstand gibt m it H C l neben einer weißen eine schwach aber beständig gelbgefärbte M. NHOs b rin g t dieselbe F arbenerscheinung etwas lebhafter hervor. — Das V erhalten des Schwefelsäuren Physostigm ins gegen die beiden E i s e n c y a n w a s s e r s t o f f s ä u r e n und gegen A r s e n s ä u r e bietet wenig C harakteristisches.

D er C harakter des Alkaloids als einer schwachen R eduktiousbase geh t auch aus seinem V erhalten zu Salzen der Schw erm etalle hervor. — S c h w e f e l s a u r e s K u p f e r zeigt keine Einw . K u p f e r c h l o r ü r g ib t bei bloßem W asserzusatz keine auffallende V eränderung der R eaktionssubstanz; ein T ropfen H C l aber bew irkt eine starke, h altbare G rünfärbung, die beim E introcknen tie f dunkelgrün w ird. — Ä hn­

lich verhalten sich O x y d - n. O x y d u l s a l z e d e s H g ; H gCl, w irkt üb erh au p t nicht ein; m it HgNO„ tr itt erst nach schwachem Erw ärm en und W iedererkalten eine intensiv gelblichgrüne F ärb u n g m it einem Stich ins B räunliche au f, die farben­

beständig ist und durch weißes F iltrie rp a p ier absorbiert w erden kann. — Das b a s i s c h s a l p e t e r s a u r e W i s m u t zeigte keine Einw. — S a l p e t e r s a u r e s K o b a l t erzeugte die ledergelbe bis brau n e D au e rfärb u n g , die es vielfach in der K älte mit Salzen n atürlicher Basen gibt, h ier erst beim Erw ärm en.

D ie V oraussetzung des Vf., daß Reduktionsalkaloide ähnlich anorgan. Reduktions­

m itteln solche Farbstoffe organischer A rt, welche Leukobasen b ilden, in letztere überzuführen im stande seien, bestätigte sich, indem durch Einw . einer schwefelsauren Physostigm inlsg. I n d i g o , der m it W . verrieben wurde, nach einigen Stunden grün­

lich w urde; w eit stä rk e r tr itt die R eduktion ein, w enn man konz. H t S 04 anw endet u n d m äßig erw ärm t; die grüneR eduktionslsg. i3td a u e rn d haltbar. — Mit M e t h y l e n ­ b l a u erhält man, w enn m an in derselben W eise verfährt, eine V iolettfärbung, bei

2 0 2 7 gelindem Erw ärm en u nter Zusatz von konz. H3S 04 eine rein grüne Reduktionslsg.,

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