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Jerzy Perzanowski ed. Izydora Dąmbska (1904-1983). Materiały z sympozjum, „Non est necesse vivere, necesse est philosophar" Kraków, 18-19 grudnia 1998 r.

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266 Recensiones I Book Reviews I Recenzje

aber Moore andererseits „gut" in der R e a l i t ä t (und nich nur im Subjekt) erfaßt, ist seine Ethik zugleich der von Thomas ähnlich. 2. Im ganzen Buch kommt die eudajmonistische Orientierung der thomistischen Ethik (wenn es um die B e g r ü n d u n g der Moral geht) irgendwie nicht klar zur Geltung. Als „Äuglein" des thomistischen Systems zeigt sich für den Autor das Naturrecht (vgl. S. 150). Es sollte jedoch bemerkt werden, dass das Naturrecht f ü r Thomas ein „Wider-schein" der lex aeterna ist, und keineswegs klar ist, wie es sich im Menschen zeigt (ob z.B. in praktischen Urteilen oder in habituellen Dispositionen).

Diese kleinen Unebenheiten stellen den Gesamtwert des Buches keineswegs in Frage. Die v o r g e f ü h r t e Rekonstruktion des umfangreichen Buches weist deutlich darauf hin, dass das Hauptthema seiner wissenschaftlichen Untersu-chungen eine weit verstandene metaethische Problematik war. Die Hauptaufga-be, die Stachewicz sich gestellt hat, bestand im Aufzeigen der M ö g l i c h k e i t , die Ethik als eine b e g r ü n d e t e und a l l g e m e i n g ü l t i g e Theorie der Moral aufzubauen.

Auf der Suche nach den Grundlagen der Moral bietet uns ein a u s f ü h r l i c h e s Kompendium und zugleich ein fachwissenschaftliches Buch. Dem Autor ist es gelungen, in einer sehr klaren Sprache die genannten Theorien auf vielen Ebenen kritisch zu vergleichen. Die jeweiligen S c h l u ß b e m e r k u n g e n (die am Ende der Kapitel zu finden sind) stellen zugleich Zusammenfassungen der angesprochenen Themen dar. Dies erleichtert die L e k t ü r e des Buches und bringt die Grundlinien der meist sehr f e i n f ü h l i g d u r c h g e f ü h r t e n Argumentation klarer zur Geltung. Das Buch kann ethisch-geschichtlich ausgebildeten Lesern empfohlen werden, die auf eine systematische Weise nach den ethischen Grundlagen fragen, aber auch denjenigen, die sich f ü r die Entwicklungslinien der ethischen Theorien und der Moral selbst interessieren.

Jözef BREMER SJ

Jerzy PERZANOWSKI (red.) Izydora Dqmbska (1904-1983). Materialy

z sympozjum

, y N o n

est necesse vivere, necesse est philosopharV% Kraköw,

18-19 grudnia 1998 r. [Izydora Dqmbska (1904-1983). Materiahen aus dem S5miposion „Non est necesse vivere, necesse est philosophari" K r a k ö w , 18-19 Dezember 1998], Kraköw, Polska Akademia Umiej^tnosci, 2001, SS. 146.

„Es gibt Leute, deren Biographien den alten Grundsatz des Virgil b e s t ä t i g e n : labor omnia vincit improbus - beharrliche Arbeit ü b e r w i n d e t alles." Dieser Satz, der aus dem Einband des vorliegenden Buches stammt, kann zugleich als Motto ü b e r das Leben und Werk der Philosophin Izydora Dg^mbska (1904-1983) geschrieben werden. Sie war S c h ü l e r i n und letzte Assistentin von Kazimierz Twardowski, dem B e g r ü n d e r der Lemberger-Warschauer-Schule, einer der bedeutendsten philosophischen Schulen des zwanzigsten Jahrhunderts. Twardowski war in Wien S c h ü l e r von Franz Brentano gewesen, dessen Denken auf die genannte Schule g r o ß e n E i n f l u ß a u s g e ü b t hat. Die Schule wurde im Jahre 1895 g e g r ü n d e t , als Twardowski nach Lwow (Lemberg) kam.

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Recensiones I Book reviews I Recenzje 267

Den g r ö ß t e n Teil des Buches nimmt der Aufsatz von Jerzy Perzanowski in Anspruch: Izydora Dqmbska - eine unbeugsame Philosophin (SS. 11-112). Der ganze Aufsatz ist in einer sehr lebendigen, mit vielen Anspielungen versehenen Sprache v e r f a ß t worden. Im Jahre 1927 hat Da^mbska in Lwow den Doktortitel erworben. Der Titel der Dissertation lautete: La theorie du jugement de M, Edmond Goblot. W ä h r e n d der deutschen Besatzung hat sie in Lwow zusammen mit Kazimierz Ajdukiewicz und anderen Professoren akademische Untergrund-kurse organisiert. In dieser Zeit war sie aktives Mitglied der polnischen Landesarmee (die »^Armia Krajowa", war die größte Formation des bewaffneten Widerstands im besetzten Polen und unterstand der polnischen Exilregierung in London). Verfolgt vom N K W D hat sie im Jahre 1945 Lwow verlassen m ü s s e n und kam nach Danzig. E i n Jahr s p ä t e r hat sie sich an der Warschauer U n i v e r s i t ä t habilitiert und bekam dort eine Stelle. 1949 zog sie nach Posen, wo sie ein Jahr als Dozentin angestellt war. Im Jahre 1950 wurde die erste große S ä u b e r u n g in der polnischen Philosophie durchgeführt. Unter anderem m u ß t e n Roman Ingarden, Wladyslaw Tatarkiewicz und Izydora Da^mbska ihre Stellen r ä u m e n . Die Attacke konzentrierte sich vor allem auf die Vertreter und Vertreterinnen der Lwow-Warschau-Schule. Dqmbska zog nach Danzig um. 1956 kam die erste politische Wende der Nachkriegszeit nach Polen. E i n Jahr später bekam Dqmbska eine Professur an der Jagiellonen U n i v e r s i t ä t , die sie bis zum 1964 innehatte. Dann wurde sie wieder aus der F a k u l t ä t verbannt. Andere Philosophen teilten ihr Schicksal.

In seiner Darstellung der Zeit zwischen den Jahren 1950-1964 l ä ß t Perzanowski die Dokumente sprechen und reduziert seine pikanten Kommenta-re im Text auf das notwendige Minimum (dafür aber werden die F u ß n o t e n immer l ä n g e r und spannender zum Lesen). Wir haben vor uns a u s f ü h r l i c h e Fragmente aus den Briefen der Frau Professor, B e s c h l ü s s e der F a k u l t ä t , Berichte aus den Sitzungen des F a k u l t ä t s r a t e s , Protokolle aus den Diskussionen im U n i v e r s t i t ä t s - K o m i t e e der Polnischen Arbeiterpartei, die Korrespondenz zwischen den Professoren, Hinweise und B e s c h l ü s s e der Abteilung f ü r Wissenschaft und Unterricht des Zentralkomitees der Polnischen Arbeiterpartei. Viel von dem, was wir auf diesen Seiten des vorliegenden Buches lesen, klingt heute wie Berichte aus einer anderen Welt.

Im Jahre der Studentenunruhen in Polen (1968) trat Dg^mbska in einem Brief an den damaligen polnischen Minister für Hochschulwesen und Unterricht für verfolgte Studenten ein. Ä h n l i c h hat sie auf die S ä u b e r u n g e n in der Philosophischen Redaktion des Staatlichen Wissenschaftlichen Verlags (PWN) reagiert. Als eine der V e r g e l t u n g s m a ß n a h m e n wurde ihr ein Reisepass vorenthalten, und sie d ü r f t e Polen nicht verlassen.

Dqmbska war nicht nur eine sehr begabte Philosophin sondern auch eine Dichterin. Sie stand dem bekannten metaphysisch-ethischen Dichter Zbigniew Herbert sehr nahe. Als ihren „geistigen Meister" haben die beiden den Philo-sophen Henryk Elzenberg gesehen.

Auf detaillierte und ü b e r s i c h t l i c h e Weise stellt Perzanowski die Grundlinien der Philosophie von Izydora Dqmbska dar. Das Gebiet ihrer philosophischen Interessen erstreckt sich von der Logik über die Semiotik, die Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie bis hin zur Philosophiegeschichte und Axiologie. Ihr

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268 Recensiones / Book Reviews I Recenzje

Gesamtwerk ist beachtenswert: 250 Arbeiten, davon 11 B ü c h e r (z.B. Yon den Werkzeugen und Gegenständen der Erkenntnis /1967/, Zwei Platon-Studien /1972/) und 11 Ü b e r s e t z u n g e n (u.a. der Werke von Sextus Empiricus, Descartes und Leibniz). Auch hier l ä ß t Perzanowski oft die Fragmente ihrer Briefe und A u f s ä t z e zur Sprache kommen. A u f den Seiten 105-112 f ü h r t er eine Auswahl der Werke und Artikel von Izydora Ds^mbska auf und dann die wichtigsten Arbeiten über ihr Leben und Werk.

Den Rest des Buches bilden sechs kurze A u f s ä t z e : Maria Da^mbska (Nichte von Izydora Da^mbska): Izydora Dqmbska - ein Gewissen und Beispiel für die Umgebung; Maria Obercowa ( S c h ü l e r i n und Freundin von I. Dqmbska): Einige Erinnerungen an Izydora Dqmbska; Andrzej Wrohski (in den f ü n f z i g e r / s e c h z i g e r Jahren einer der Studenten von Prof. Dqmbska): Erinnerung; Krystyna Stami-rowska (Studentin von Prof Dqmbska): Der Schwerpunkt des Lehrens; Leopold Zgoda (Student von Prof Dqmbska) Über die Liebe, Einstellung und Vertrauen; Piotr Milczanowski (Der Autor des Ausstellungskatalogs über das Leben und Werk von I. Dqmbska): „Izydora Dqmbska (1904-1983) - eine unbeugsame Philosophin" Ausstellung im Archiv der PAN in Krakau (18 Dezember 1998 -26 Februar 1999). Das Buch s c h l i e ß t mit einem kurzen englischen Summary.

Das vorliegende Buch e n t h ä l t zahlreiche S c h w a r z w e i ß f o t o s und andere Abbildungen. Sie geben Einblicke in das Leben der Philosophin, zeigen Begegnungen mit Freunden und Freundinnen. Das Buch ist nicht nur f ü r Studierende der Philosophie zu empfehlen, sondern auch für diejenigen, die sich - professionell oder nicht - mit der neuesten Geschichte Polens b e s c h ä f t i g e n . Auf jeden Fall sollte es aber in den philosophischen Bibliotheken vorhanden sein.

Jözef BREMER SJ

Roman DAROWSKI SJ: Filozofia jezuitöw w Polsce w XX wieku.

Pröba syntezy - Slownik autoröw [La philosophie des jesuites en Pologne au

XX^ siecle. Resume, p. 43-53] K r a k ö w 2001, Ignatianum-WAM, 367 p.

Ce livre comprend deux parties principales: 1) une introduction generale et un essai de synthese; 2) un dictionnaire de plus de 100 auteurs actifs dans le domaine de la philosophie.

Le College des Jesuites ä Cracovie et - ä partir de 1932 - la Faculte de Philosophie erigee par la Congregation Vaticane pro Institutione Catholica dans le meme College fut le principal centre philosophique des jesuites en Pologne. Jusqu'en 1989, il y avait seulement les jesuites - sauf quelques rares exceptions - qui pouvait etudier ä la Faculte. Leur nombre variait suivant les annees. Entre les deux guerres mondiales, il y en avait 84 en 1932 et 127 en 1935, dont 20 etrangers. Apres la guerre, leur nombre a diminue. On note le plus grand nombre d'etudiants en 1955/56 - 104. E n meme temps, il y a eu 14 professeurs. Quant au contenu et ä la caracteristique de la philosophie (la doctrine) enseignee ä la Faculte et cultivee par les professeurs, aussi dans leurs

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