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Deutsche Bauzeitung, Jg. 64, Nr. 43

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Academic year: 2022

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(1)

DEUTSCHE B A U Z E IT U N G P lirT '

M IT DEN V IE R B E IL A G E N | | ^

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG ““ in n . WETTBEWERBE 6, JAHr 193Ü

STADT UND SIEDLUNG ~ UU BAUW IRTSCHAFT UND BAURECHT 28.MAI

H E R A U S e E B E R p R O F E S S O R E R | c | f B L U M C K f l j l

8 C H R IF T L E IT E R r e q __b a u m s t r _ F R |T Z e,s e l e m

A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N » F Ü R N IC H T V E R L A N G T E B E IT R Ä G E K E IN E G E W Ä H R

BERLIN SW 48

BLICK AU F DIE TR AU E R H ALLE

DAS KREM ATO RIUM IN FO R S T I.D.LAUSITZ

ARCHITEKT S T A D TB A U R A T DR.-ING. KÜHN, FO RST

Das K rem atorium h a t seinen P la tz e rh a lte n a u f dem neuen Teil des F riedhofs I I , der als Z e n tra l­

friedhof ausgebaut w erden soll. Es lieg t in der N ord- süd-Achse des F riedhofes, die in ih re r M itte einen Knick aufweist. In diesem K n ic k p u n k t is t die Kriegerehrung e rric h te t w orden (A bb. 6, S. 339), so daß der K nick der H a u p ta c h se fü r das A uge v e r­

deckt ist. Die K rieg ereh ru n g b ild e t ein b lenden d weißes, nach oben offenes O ktogon, in dessen M itte eine Bronzefigur zu steh en k o m m t.

Etwa 100 m w eiter n ö rd lich steh en , u n d zw ar ebenfalls in der Achse des F riedhofes, die neuen Friedhofsbauten. Die B a u te n selb st sind b e stim m t sowohl für die F e u e rb e s ta ttu n g als auch fü r die Erdbestattung. Sie gliedern sich in einen re c h t­

eckigen \ orhof, in die T ra u e rh a lle m it den zuge­

hörigen N ebenräum en u n d in das O fenhaus m it den Leichenzellen (Abb. 3, S. 338).

I.D. LAUSITZ MIT 13 ABBILD U NG EN

D er V orhof ist im L ich ten 43 • 36 m groß u n d w ird ein g erah m t an der N ordseite von der T ra u e r­

halle u n d ih ren N ebenräum en, au der Ost- u n d W estseite von 3,20 m hohen Bogengängen. Zwei schlichte B run nen u nterb rech en m it ihrem P lä t­

schern die R uhe des Hofes. D er Bogengang dient zur A ufstellung von U rnen. E ine über dem P o rtal der T rau erh alle ang eb rach te B ronzeplastik von P rof. D r. W r b a - D r e s d e n — den S ch n itter Tod d arstellen d — w eist die B esucher a u f die ernste B ed eu tu n g des B aues h in (Abb. 7, S. 340).

D ie T rau erh alle e n th ä lt S itzplätze fü r 120 P e r­

sonen. A n ih re r N ordseite liegt die Nische zur A uf­

n ah m e des Sarges, an ih rer Südseite die Empor e fü r die Sänger. D er Sarg w ird au f einem W agen­

gestell in h o rizo ntaler R ich tu n g aus der Aische in einen in du nk el-violettem L icht gehaltenen Zw ischen­

ra u m (Schleuse) u n d von da n ach dem O ienhaus

337

(2)

VORHOF MIT TRAUERHALLE UND ANSCHLIESSENDEN B O G EN G Ä N G EN

338

(3)

FREIDENKERFIGUR B ILD H AU ER PROF. W EDEMEYER, DRESDEN KRUZIFIX

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KRIEGER-

i

i EH R UNG A U F

D EM FRIEDHOF

(4)

DER SCHNITTER TOD. BRONZEPLASTIK AN DER AUSSENSEITE DER T R A U E R H A LLE VON PROF. DR. WRBA, DRESDEN

DAS KREMATORIUM IN FORST I. D. LAUSITZ

geführt. In der Sargnische ist über der Einführungs­

öffnung nach dem Ofenhaus ein Bronze-Kruzifix von Prof. W e d e m e v e r - Dresden angebracht. Die Platte, auf der das Kruzifix befestigt ist, ist drehbar, sie enth ält auf ihrer Rückseite eine Figur für die Freidenkerfeiern, die ebenfalls von Prof. Wede- meyer stam m t (Abb. 4 und 5, S. 339). Der Bogen, der die Nische von der Trauerhalle tren n t, ist durch eine bildhauerische Darstellung des Lebens von der Geburt bis zum Tode (Bildhauer Joh. E rn st B o r n - Dresden) geschmückt. Die Trauerhalle selbst ist in einem stimmungsvollen Halbdunkel, das Ofenhaus

hingegen sehr bell g ehalten , u m g rö ß te R einlichkeit im B etrieb zu g aran tieren (A bb. 9, S. 342). Die Trauerhalle w ird gebeizt d u rc h eine W a rm lu ft­

heizung. F ü r die üb rigen R äu m e is t Gasheizung verw andt. Die L ü ftu n g der T ra u e rh a lle erfolgt in der Weise, daß w arm e F risc h lu ft am E in g an g ein­

gebracht w ird u n d den W eg d u rc h die H alle zur Sargnische n im m t, wo sie w ieder ab g e sau g t wird.

Diese A rt L ü ftu n g erm ö glich t, d a ß etw aige aus dem Sarge entw eichende schlechte L u ft so fort am Sarg abgesaugt w ird u n d n ic h t zu dem G eistlichen, den Angehörigen oder den S äng ern d rin g en k an n .

340

(5)

T R A U E R H A LLE MIT BLICK ZUR SARGNISCHE

AR CH ITEKT STA D TB A U R A T DR.-ING. KÜHN, FORST I. D. LAUSITZ

Rechts u n d links v on der T ra u erh a lle befinden sich die R äum e fü r die A ngehörigen, ein R a u m für die Übergabe der U rn e n , R äu m e fü r die G eistlichen und ein besonderer A u fb a h ru n g sra u m . D er A u f­

bahrungsraum w ird gleichzeitig v e rw a n d t zu kleinen Irauerfeiern einfacherer A rt, bei denen n u r wenige Personen zugegen sind.

Die Ofenanlage s ta m m t v on d er F irm a T o p f S ö h n e -E r fu rt. D er Ofen w ird m it L euch tg as ge­

heizt. Das Gas k o m m t m it d er L eiche n ic h t in B e­

rührung. Es heizt v ielm ehr die Muffel v o r der E in- ührung der Leiche a u f eine T e m p e ra tu r v on 900 bis 000 Grad. N ach E in fü h ru n g der Leiche w ird für

die V erbrenn un g n u r noch atm osphärische L u ft zu ­ geleitet, die v o rh er nach einem besonderen S ystem im Ofen selb st hoch e rh itz t wird.

G eb au t ist vorläufig n u r ein Ofen. Die Esse is t 15 m hoch, eine H öhe, die fü r G asbetrieb vollkom ­ m en au sreich t. F ü r ganz schlechte W itterun gsv er- hältn isse, z. B. im H ochsom m er, is t eine Z ugver­

stärk u n g san lag e ein g eb au t in F orm eines L u ft­

gebläses, das du rch einen E lek tro m o to r ang etrieb en w ird . Die V o rrich tu n g zum E in fü h re n der Leiche in den Ofen a rb e ite t in v o llau to m atisch em B etrieb.

D er W ä rte r h a t n u r n ötig, das E in fü hrun gssig nal zu geben. E s is t dies die erste vollau to m atisch e Ein-

(6)

a v

IßZ-.t

DAS KREMATORIUM IN FORST I. D. LAUSITZ

ARCH ITEKT

STA D TB A U R A T DR.-ING. KÜHN FO RST I. D. LAUSITZ

BLICK IN DIE LEICH ENZELLEN

LEICH ENZELLE

MIT KÜ H LEIN R IC H TU N G ,

DIE D U R CH S P E R R H O LZ P LA T T E VE R D EC K T WIRD

V E R B R E N N U N G S R A U M

(7)

führungsV orrichtung m it elektrischem B etrieb.

Die Leichenzellen liegen zu beiden Seiten des O fenhauses. E s sind 13 Zellen v o rh an d en einschließlich einer Zelle fü r W asserleichen. I n den L eich en­

zellen w erden die L eichen n ac h zwei besonderen V erfah ren v o r V erfall ge­

schützt. Die eine H ä lfte der Zellen ist a u sg e sta tte t m it A m m o n iak k ü h ­ lung (Abb. 11, S. 342). H ier w ird die T em p e ratu r d er Zellen a u f + 0 ° h eru n terg ek ü h lt. (K ühlu n g san lag e der M aschinenfabrik G erm ania - C hem nitz i. Sa.) In der an d e ren H ä lfte der Zellen w erden die L eichen k o nserviert nach dem sogen an n ten M um ifizierungs- verfahren. Es w ird n ac h E in b rin g u n g der Leiche d au e rn d L u ft aus der Leichenzelle abgesaugt u n d n u r ganz wenig F risch lu ft zugegeben, so d aß in den Zellen ein sta rk e r U n te rd rü c k e n t­

steht. Dieser b ew irk t, d aß die Leichen ihre F eu ch tig k eit an die L u ft a b ­ geben u n d a u f diese W eise vor Verfall bew ahrt bleiben.

Die Z ufuhr zum K re m a to riu m erfolgt durch eine neu angelegte B e to n stra ß e an der N ordseite des B aues.

Die B aukosten b e tra g e n 340000 RM.

In dieser Sum m e sind inbegriffen 20 000 RM B auzinsen, 40 000 RM Straßenbaukosten u n d 7000 RM fü r gärtnerische A nlagen. —

D r. K ü h n , F o rst.

VE R B R E N N U N G S R A U M (OBEN) O FEN R AU M MIT A S C H E N T N A H M E

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EIN LANDHAUS IN BERLIN-DAHLEM

ARCHITEKT CARL M AC K EN SEN , BERLIN MIT 4 ABBILDU NGEN

H A LLE DES LAN D H AU SES NACH EINEM A Q U A R E LL

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A N D H A U S B IN BERLIN-DAHLEM. ARCHITEKT C A R L M A C K EN S EN , BERLIN

GRUNDRISSE VON ERD- UND O B E R G E S C H O S S 1:250

Der gut gelöste Grundriß des vorstehend abgebil- klaren, u n verw ink elten Lösung. D a ß der A nrichte- deten Landhauses zeigt im Erdgeschoß keine eigent- rau m du rch den kleinen Y erb in du ng sgan g zum liehen W irtschaftsräum e; die Küche usw. liegen im W ohnzim m er einen d o pp elten V erschluß erhalten Sockelgeschoß. Obwohl man bei einem kleinen h a t, ist m it R ü ck sich t a u f die aus d em Sockel- Hause wie hier m it Rücksicht auf den hausw irt- geschoß ü ber den Speiseaufzug aufsteig en d en Koch- schaftlichen Betrieb meist die Küche im Erdgeschoß gerüche sehr zw eckm äßig. Diese Schleuse s tö rt bei vorziehen wird, ist der Verfasser von dieser Regel einer D urchreichöffnung zum Speisezim m er den ahgegangen, einmal weil größere W irtschaftsräum e T ra n sp o rt der Speisen vom A ufzug k au m . Im O ber­

gefordert waren, dann weil das Sockelgeschoß für geschoß ist, abgesehen vo n den Schlaf- u n d F rem d en - eine Portierwohnung sowieso ausgehaut werden zim m ern m it A nkleid eraum u n d B ad , ein B illard ­ mußte und vor allem, weil die Größe, richtiger die zim m er u n te rg e b ra c h t.

Kleinheit, des Erdgeschoß-Grundrisses den Preis des Die F assad en b esteh en im U n terg esch o ß aus Hauses bestim m t und im vorliegenden Falle, wie bru ch rau h en R üd ersd o rfer K a lk ste in e n , die B alk o n ­ wohl meist, ökonomisch gebaut werden m ußte. brüstu n g en sind m it d u n k e lro te n H a rtb ra n d ste in e n

Der E in tritt vom V indfang in die nicht zu große, ausgem auert, w ä h ren d die F assaden fläch en hell­

aber trotz des Treppeneinbaues sehr wohnlich u nd grünen E d elp u tz e rh a lte n h ab e n . D as D ach is t m it geräumig wirkende Halle (Abb. 1, S. 343) gibt schon alten P fan n en eingedeckt. U m das ganze G ebäude v,egen der guten Beleuchtung durch das große ist eine terrassenförm ige, 50 cm hohe A n sch ü ttu n g reppen aus enster und der Geradlinigkeit des erfolgt, u m der G a rten an lag e ein gewisses R elief zu

Weges to n der H austür an den E indruck einer geben. — B t.

VERLAG: DEUTSCHE BAUZEITUNG G .M .B .H ., BERLIN

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