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Deutsche Bauzeitung. Stadt und Siedlung, Jg. 60, No. 11

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D E U T S C H E BAUZEITUNG

6 0 . JA H R G A N G * Nr. 41/42 » BERLIN, DEN 22. M A I 1926

STADT UND SIEDLUNG

B E B A U U N G S P L A N , V E R K E H R S W E S E N U. V E R S O R G U N G S -A N L A G E N SC HR IFTLEITUNG : REG.-BAUM EISTER a. D. FRITZ EISELEN

A lle R e c h te V orbehalten. — F ü r nicht verlan gte B e iträ g e k ein e Gewähr.

Der Aufbau der türkischen Stadt.

E rläu tert am B eisp iel von B ru ssa.

Von Arch. B. D. A. Karl Christ. L ö s c h e r , Berlin-Charlottenburg'.

D i e S t ä d t e d e s I s l a m i s c h e n O s t e n s . ish e r w u rd e n die S tä d te des is­

la m isc h en O stens fa st n u r u n te r dem G e sic h tsp u n k te d er D en k ­ m a lsk u n d e d e r V e rg a n g e n h e it g eseh e n . D iese B e tra c h tu n g s­

w eise bezog sich m ehr a u f die E rfo rsc h u n g v o n E inzelheiten, die zu r A ufh ellu n g v e rg a n g e n e r K u ltu re p o c h e n d ie n en k o n n te n . M it einem g ew issen R e c h t inso­

fern , als eine se lb stä n d ig e , le b en d ig e B a u k u ltu r n ic h t m eh r b estan d u n d vom V o rh a n d e n se in einer S ta d tb a u ­

k u n st se it ein er la n g e n Z eit n ic h t m ehr gesp ro ch en w erden k o n n te.

D er n ah e O rien t ist s e it ein ig en J a h rh u n d e rte n in so sta rk e B e rü h ru n g u n d A b h ä n g ig k e it vom W e ste n g era ten , nach d em seine eig e n e E n tw ic k lu n g zum S till­

stan d gekom m en w ar, d a ß alles N eu e d ie ser Z eit im g ü n stig ste n F alle als eine M ischung, so n st a b e r nur als das E rg e b n is e in e r im p o rtie rte n K u n stp o litu r b e­

zeichnet w erd en k a n n . W a r d u rc h en d lo se K rieg e und eine v e rk e h rte , a b tö te n d e S te u e rp o litik eine a ll­

gem eine V erarm u n g h e rb e ig e fü h rt w o rd e n , so w u rd e auch alles h an d w e rk lich e K ö n n e n , als n ic h t m ehr b e­

n ö tig t, v e rn a c h lä ssig t u n d g in g v erlo re n . D aß dem

einm al n ic h t so gew esen ist, ganz beso n d ers in der T ec h n ik des B auens, m ögen die B ilder v on B russa zeigen. W ilde h a t in seiner A rb e it ü b e r B ru ssa diese F e stste llu n g m it vielem M aterial b elegt, u n d A bb. 10, S. 87, m ag eines d er b esten Beispiele d ieser ungem em d e k o ra tiv e n M au erk u n st geben. W enn die h eu tig e B a u ­ w eise u ns prim itiv e rsc h ein t u n d a u c h g ew o rd en ist, so is t d as eine n u r se lb stv e rstän d lich e F o lg e der oben k u rz an g e d e u te te n V erhältnisse, a b e r k ein B ew eis für die oft zu hören d e B ehauptung, die O rien talen eig n eten sich n ic h t zum H an d w erk e r u n d fü r irg en d einen te ch n isch en Beruf.

In den K ü ste n stä d te n , die dem E in flu ß d er e in ­ g e fü h rte n K ü n ste am m eisten a u s g e s e tz t w a re n , k ö n n en w ir alle H äß lic h k e ite n d e r sogen, m o d ern en K u n st finden, die w ir au s u n se re n eu ro p ä isch e n S tä d te n zur G enüge k en n e n , n u r in v erg rö b e rte m Maße.

Als eine w a h re S am m lung so lch er E rz eu g n isse d a rf die E u ro p ä e r-S ta d t P e ra -G a la ta b ez eich n e t w e r­

den . A ber n ic h t g en u g , schon s te h t oben in S tam bul bei A k -S erai ein n e u e r H äu serb lo ck , d er a n K u ltu r- lo sig k e it n ic h ts zu w ü n sch en ü b rig lä ß t, g an z a b g e ­ sehen d av o n , d a ß diese U n g eh e u erlic h k eiten im B e­

griffe sind, den M aßstab K o n sta n tin o p e ls in G rund u nd B oden zu schlagen. In d e n S tä d te n des O rien ts Abb. 1. YJderim B a jesid . Im H intergrund d as M assiv d es O lym pos.

Stadt und Siedlung Nr. 11. 81

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Abb. 2. BlickvomBurgberg auf dieStadt.

Ob d er E rfo lg d e r T ü rk e n ein dauern­

d e r sein w ird , k a n n N iem an d m it Bestim m t­

h eit sa g en , w ir k ö n n e n n u r m it d en E rgeb­

n issen d e r le tz te n J a h r e rec h n en , dürfen a b e r a u c h die tre ib e n d e n K rä fte in unsere B e tra c h tu n g m it einbeziehen. D iese sind ein g an z u n g ew ö h n lich e s M aß v on E nergie, im V erein m it p o litisc h e r G eschicklichkeit, au c h im E rk e n n e n und E rfa sse n d er K on­

ste lla tio n d e r w e ltp o litisc h e n K rä fte und S p a n n u n g e n ; eine b e w u ß te Z ielsicherheit, h e rv o rg e g a n g e n a u s d e r E rk e n n tn is , daß dem W e ste n n u r s ta n d h a lte n k a n n , w er in d e r B e h e rrsc h u n g d e r te c h n is c h e n Hilfs­

m itte l m it E u ro p a m itg e h t. J e d e s andere L a n d , d a s d ie se F o lg e ru n g e n n ic h t mit eisern em W ille n zieht, m uß unw eigerlich g an z v on se lb st zu r K o lo n ie ein er euro­

p äisch e n M acht h e ru n te rs in k e n . Alle mili­

tä risc h e n E rfo lg e h ab e n n u r d a n n d au e rn ­ d en W e rt, w enn d e n o ben sk iz zierten E r­

k e n n tn isse n b a ld ig s t d ie T a t folgt. Diese T a ts a c h e e r k a n n t zu h a b e n , is t m. E. der e in fa c h ste N en n e r, a u f d en alle V orgänge in d er T ü rk e i b ez o g en w e rd e n m üssen, soll sp ie lt d er M aßstab m. E. aber eine noch g rö ß e re R olle als in u nseren S täd ten . Alle W irk u n g u n d alle G röße b eru h t d o rt — noch m e h r als bei uns — au f den G rößen­

v e rh ä ltn iss e n d er einzelnen B au ten zuein­

a n d e r. U nd g e ra d e diesen Beziehungen w e rd e n d ie N eu b a u ten , m eist von E uro­

p ä e rn e rb a u t, n ic h t g ere ch t; auch die tü r­

k isc h e n B a u m e iste r u n se re r T ag e scheinen von diesen D ingen noch n ichts zu ahnen.

W ie w ä re es so n st zu erk lä re n , daß an allen O rten n e u e r B a u tä tig k e it die alles zer­

stö re n d e W irk u n g d e r N eubauten zuerst ins A u g e fällt. D aß diese W am ehm ung n ic h t a u f d e n O rien t b esc h rä n k t bleibt, v ie l m ehr, f a s t m öchte ich sagen in allen W e ltte ile n zu m achen ist, w ird nicht be­

s tr itte n w e rd e n k ö n n en . U nd doch ist diese F ra g e b ein ah e die w ichtigste für den W ie d e ra u fb a u ein er S ta d t, wie z. B. von K o n sta n tin o p e l. W ehe, w enn die Speku­

la tio n m it fünf- u nd m e h rstö ck ig e n Klötzen den Sieg d a v o n tra g e n w ürde! A ngora ist a u f dem b e ste n W ege, in einigen Jahren se in er g ra n d io se n W irk u n g vollkommen b e ra u b t zu sein. B edauerlicherw eise ist d a m it au c h d e r W eg ins Innere, zu den noch n ic h t b e rü h rte n k le in eren Städten, fre ig em ac h t.

Um so w o h ltu e n d e r fä llt es aui, wenn an a n d e re n O rten , als B eispiel sei hier B r u s s a e rw ä h n t, d e r bodenständige C h a ra k te r d e r tü rk is c h e n S ta d t noch rein e rh a lte n ist; n ic h t als R a ritä t, sondern weil eine solche S ta d t d e r schöne Ausdruck ein er h eim ischen, eig en e n Entwicklung n a tio n a le r K u ltu r ist. E s is t merkwürdig, d aß die O rie n ta le n le ic h t g e n e ig t sind an­

zunehm en, diese S ch ö n h e ite n stellten für uns lediglich eine A rt M useum dar.

D a die T ü rk e i d u rc h die politischen U m w älzungen u n d E re ig n isse dei letzten 5 J a h re ihre a lte S tellu n g a ls herrschende M acht d er islam isch e n W e lt w ieder erlangt zu h a b e n sc h e in t u n d m it M acht im Inter­

essen k reis E u ro p a s h e r v o rtr itt, dürfte es w ohl a n g e b ra c h t sein, einm al e i n e i h r e r i n t e r e s s a n t e s t e n S t ä d t e a l s G a n z e s zu zeigen.

d a s T u n d e r d o rtig e n R e g ie ru n g v e rs tä n d ­ lich ersc h ein e n .

Uns als B a u le u te in te re s s ie rt in erste r

8 2 N r. 11.

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Linie, n eb en d en p o litisch en G ru n d z ü g en , d e r S tan d der B a u k u n st u n d die A u sw irk u n g d e r R e g ie ru n g s­

m aßnahm en a u f diese. A uch au f diesem G ebiete ist eine sta rk e A k tiv itä t, eine u n g em ein e R e g sa m k e it zu verzeichnen. N eben A n g o ra g in g B ru ssa als eine der ersten S tä d te d a ra n , ihre stä d te b a u lic h e E n tw ic k lu n g

nach n eu zeitlich en G e sic h tsp u n k te n u n d eu ro p ä isch e n E rfa h ru n g e n v o rz u b e re ite n .

D urch d en B esch lu ß d e r R e g ie ru n g , für die g rö ß eren S tä d te des L a n d e s B e b a u u n g sp lä n e a u f ­ stellen zu lassen, au c h K a ta s te r an z u le g e n , is t das P roblem d e r S ta d t des n a h e n O rie n ts b e so n d e rs g e g e n ­ stän d lich g ew orden. A uch d ie T a ts a c h e , d a ß eine R eihe vo n S tä d te n d a ra n g e h e n w ill, ihre sta d tb a u lic h e E n tw ic k lu n g in die H ä n d e b e w ä h rte r F a c h le u te zu

legen, g äb e eine gew isse V eran lassu n g — zu einer p ra k tisc h e n B e g ründung — u ns m it den St.adtba.u- ira g e n des n ah e n O rients etw as n äh e r zu befassen.

< >b die T ü rk e n bei der A usw ahl d er P e rsö n lic h k eiten hierzu m it m ehr oder w en ig er G eschick v erfah ren , ob sie g ew illt sind, die von E u ro p a b e g a n g e n e n F eh le r

d er S ta d te n tw ic k lu n g zu v erm eiden, o d er im G egenteil au ch n ich t, ä n d e r t n ic h ts a n d er b e ste h e n d e n T a t ­ sache. A uch die M einung d e r P essim isten , im O rien t bleibe doch alles n u r P ro je k t, is t m. E. n och k ein G rund d afü r, a n d en d o rt sich v o rb e re ite n d e n D ingen k ein en A n teil zu nehm en. D aß d e r W ille zu r T a t ein e rn ste r ist, k a n n ich m it g u te m G ew issen b ez eu g e n u n d b e ­ le g en m it den m ir in den le tz te n J a h re n ü b e rtra g e n e n A u fg ab en . B e d e n k t m an noch d as F eh le n jeg lich er

22. Mai 1926. 83

Abb. 3.Gesamtplanvon Brussa. (1 : 28000.) Aufnahme desVermessungsbüros von Baurat Reh.

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P lan u n terlag en , daß alles dies e rst h erg e ste llt w erden m uß, daß V erm essen und K a rtie re n einer S ta d t von 60— 80 000 E inw ohnern m ehrere J a h re d a u e rt u n d viele T ausende von M ark k o ste t, so b e d e u te t es doch schon ein gu tes S tück auf dem W ege zum Ziel, w enn die b ed eu ten d sten S täd te des L andes bereits im B esitze

E ine g an z e R eih e von E in zelarb eiten über die B a u k u n st im O rien t b ra c h te n die „B eiträg e zur B au­

w is s e n s c h a ff 1 vo n C ornelius G u rlitt im Verla«- von E. W a sm u th . H e ft 13 von H. W ilde: „B ru ssa“, eine E n tw ic k lu n g sg e s c h ic h te tü rk isc h e r A rchitektur.’ In H eft 16 b e h a n d e lt D r. R e u th e r d as W ohnhaus in Bag-

Abb. 4. B lick von der Grünen M oschee auf S ta d t und Burg.

Abb. 5. Grüne M oschee. T ürbe u. M edresse.

von städ te b au lic h en P ro g ram m en u n d B eb au u n g s­

plänen sind. Ich h abe n a tü rlic h keinesw egs e tw a n u r die E rfa h ru n g gem acht, daß ein P ro je k t n u n auch gleich W irk lich k e it w ird, im m erhin fan d ich a b e r fa st überall den ehrlichen W illen, a u f G ed an k en solider G rundlage einzugehen.

84

d ad und a n d e re n S tä d te n des I r a k ; Bd. 6 v on K arl M üller d ie K a ra w a n s e re i im v o rd e re n O rien t; Bd. 7 von A. N e y n a b e r d ie W e h rb a u te n des Ira k . In N r. 21 und 22 d e r „ D e u tsc h e n B a u z e itu n g “, J a h rg . 1925, be­

h an d e lt Dr. K lin g h a rd t die G rü n e M oschee in B ru ssa und in Nr. 102/103 u n d 104 desselb. J a h rg . die tü r-

Nr. 11.

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Abb. 6. B lick auf d ie Grüne M oschee.

Abb. 7. Y en i K ap lidsch a. (N eu es Therm albad.)

kischen B äder. G anz b e s o n d e rs sin d w ir d u rch die P u blikationen von F r. S a rre u n d E. H erzfeld ü b er die K unst d e r frü h e re n E p o c h e n im islam isch e n O rient u n te rric h te t; le tz te re n b eid en F o rs c h e rn v e rd a n k e n w ir insbesondere d a s W issen um d ie A b b asid en -R e sid en z S am ara aus d en J a h r e n 821— 891 u n s e re r Z eitrechnung.

Eines d er g ro ß a rtig s te n B eispiele o rie n ta lis c h e r S ta d t b a u k u n st ze ig t u ns C oste in se in en B e ric h te n ü b e r die R esidenz des S chahs A b b a d e s G ro ß e n , Isfa h a n , m it b ew u ß t sta d tb a u k ü n s tle ris c h e r G e sta ltu n g a u s dem

16. u n d 17. J a h rh . All diese H errlic h k e ite n sind leider v erfallen , wie leider ü b e rh a u p t die islam ischen S tä d te , m e ist n ach w en ig e n J a h rh u n d e rte n so v e rä n d e rt, oder ab e r a u s eben diesem G ru n d e u n te r d e n N eu- u n d U m bauten fa s t spurlos v ersc h w u n d e n sind. Dem O rien ta len ersc h e in t seine B auw eise n ic h t e tw a p ri­

m itiv, er b a u t m it dem M aterial, d as er zu r V erfü g u n g h at, die S p ek u la tio n des E u ro p ä e rs, seinen B a u w e rk e n E w ig k e itsd a u e r g eb en zu w ollen, is t ihm frem d.

Isfa h a n ist g an z b eso n d ers b e m e rk e n sw e rt, w eil 85

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es eine bew ußt sta d tb a u k ü n stle risc h e S chöpfung von höchstem R an g e w ar. Isfah an besaß in seinen M oscheehöfen R aum schöpfungen g rö ß te n Stils, seine H au p tstra ß e n w aren eine g lückliche V erbindung von G arten u n d V erkehrsw eg, in d enen m an dem L eb en s­

elem ent des O rients, dem W asser, eine b ed e u te n d e Rolle zugeteilt h a tte , zusam m en m it sc h a tte n sp e n d e n ­ den Baum alleen die S tra ß e zur G arten p ro m en ad e g e ­ sta lte n d . In den beiden, den Z endehrud ü b e r­

q uerenden B rücken der Allah V erdi Chan u n d der H assan B ey-B rücke w a r die P rom enade in F orm der zu beiden S eiten den F u ß ste ig ü b erd e ck en d e n , s c h a tti­

gen G alerien über den F lu ß hinw eggeführt. E s lä ß t sich leich t vorstellen, d aß diese B rü ck en zugleich ein herrliches A rc h ite k tu rb ild ergeben h ab en m üssen.

B r u s s a , die S ta d t d er vielen riesigen P la ta n e n , dessen heutigen nach V erm essung h erg e ste llte n S ta d t­

plan w ir in Abb. 3, S. 83, w iedergeben, h a t im V olksm und den N am en „Y eschil B ru ss“, das G rüne B russa, für den O rient eine ü b era u s schm eichelnde Bezeichnung; zeigt sie doch zugleich, d aß dieser O rt m it W asser reichlich geseg n et sein m uß, nach dem der O rientale ew ig lechzt. Die B edingungen der N a tu r geben auch uns E u ro p ä ern bald einen B egriff von den U rsachen d ieser b esonderen V ereh ru n g des flüssigen Elem ents. D er E in d ru ck der W irk lich k e it b e s tä tig t den N am en von Y eschil B ru ssa v o ll un d ganz. Ich entsinne m ich n eb en D am askus n u r einer S ta d t — es g ib t ab e r sicher noch m ehr — dem ehem als tü rk isc h e n M onastir in M azedonien, je tz t B itola in Ju g o slav ie n , die einen gleich g a rte n sta d tä h n lic h e n E in d ru c k m achte, dazu kom m t noch die Ä hnlichkeit v on „ K ü tsc h ü k k S tam bul“ — K lein -K o n stan tin o p el — von M onastir m it B russa in d e r L ag e der beid en S tä d te : B ru ssa am F u ß e des B ythinischen Olymp, M onastir am F u ß e der A usläufer des P eristeri-M assivs.

Die E n tste h u n g vo n B ru ssa g e h t angeblich auf das 2. vorch ristl. J a h rh u n d e rt zurück. H annibal, dessen G rab am Golf von Ism id angenom m en w ird —- ein kleiner H ügel, m it einigen Z ypressen b estan d e n , w ird als die R u h e stä tte des F lü ch tlin g s b ezeich n et — soll P ru ssias zur G ründung g e ra te n haben. W ie dem auch sei, den R öm ern scheinen die heiß en Q uellen, S tahl und Schw efel m it T em p eratu ren von 60— 8 0 0 C u nd ihre H eilw irkung b e k a n n t gew esen zu sein, u n d es ist aller G rund zu d er A nnahm e g egeben, d aß an einer d e ra rt von d er N a tu r b ev o rz u g ten S telle —• auch landschaftlich — b ere its eine N ied erlassu n g b estan d e n habe. Ob zur G ründung m ilitärische E rw ä g u n g e n führten, wie dies die V erb in d u n g m it dem N am en

H an n ib als w ohl a n d e u te n m öchte, oder ob bereits v o r­

her die b eso n d e re n V orzüge d e r N a tu r zu r A nsiedlung v e ra n la ß te n , is t n ic h t erw iesen, m an m öchte aber doch an n eh m en , d a ß die G riechen K leinasiens auch liier in B ru ssa g e se sse n hab en , zum al das alte Nicea.

je tz t Isn ik , in g e rin g e r E n tfe rn u n g lag. D aß die F ru c h tb a rk e it d e r E b en e v o r B ru ssa zur B eherrschung d ieser S ch ätze A nreiz bot, ist w ohl sicher. Dazu b ie te t alle rd in g s d er Z ita d ellen h ü g e l g u te Gelegen­

heit; seine d as g an z e T a l b eh e rrsc h en d e Lage und F orm , d e r fa st s e n k re c h t au s d e r N iederung auf­

ste ig e n d e F els le g te sich er d en G edanken der Be­

festig u n g nahe. D ie W a llm a u e rn im S üden gegen das B ergm assiv zeigen h e u te noch d as hier angew andte S ystem d e r V e rte id ig u n g , die herrliche Quelle von B unar B achi s p e n d e t n och im m er W a sse r in Fülle.

Die B e rich te v o n O rchan, dem Sohn Osm an’s, über die B e la g eru n g u n d E ro b e ru n g d er S ta d t zeigen, daß die Z u fu h r zu r S ta d t d u rch ein im W esten bei Tsche- kirge g eleg e n es F o rt a b g e s p e rrt w erd en konnte. Es d a rf als b estim m t g e lte n , d a ß am F u ß e des Burghügels die H a n d e lsstra ß e von P a n d e rm a n ach dem Innern vorb ei fü h rte . D iese L inie d ü rfte au ch heute noch in d er W e st-O st-H a u p tstra ß e , die a u c h topographisch erk lä rlich ist, zu e rk e n n e n sein.

Mit dem A u ftre te n d e r T ü rk e n -S u lta n e als Herren d e r S ta d t e rf ä h r t die U m rißlinie d e r S ta d t einschnei­

d en d e V e rä n d e ru n g e n , v ie lle ic h t au c h n u r E rgän­

zungen d a d u rc h , d aß die K irc h e n nunm ehr den M oscheen ih ren P la tz ein rä u m en m ü ssen (vgl. das Ges.- Bild A bb. 2, S. 82). D ie H ü g e lv o rsp rü n g e im Westen und O sten d e r Z ita d elle w e rd e n m it d e n prächtigen, d as g an z e S ta d tb ild b e h e rrsc h e n d e n K u ppelbauten der O sm anen g e k rö n t. Im O sten Y ild erim Bayesid, von S u ltan B ay esid dem D o n n erer, w ohl a n Stelle, viel­

leich t a u f d en U n te rb a u te n , d e r hier gew esenen mili­

tä risc h e n A n lag e n e rb a u t (Abb. 1, S. 81). Als nächste K rö n u n g r a g t Y esch il D jam i, die G rüne Moschee (Abb. 5, S. 84, A bb. 6, S. 85), a u s d er Masse der H ä u se r h erv o r. 1413/21, zu e in e r Z eit errichtet, als die T ü rk e n b e re its im h e u tig e n B u lg a rie n F u ß gefaßt h a tte n . N ach B ä d e k e r s ta n d a n ih re r Stelle eine christl. K irche. D as w ä re ein B ew eis für die Aus­

d eh n u n g d e r d am alig en S ta d t g e g e n O sten. Hier ist noch E m ir S u ltan , B ild 20, N r. 12, zu erw äh n en . Inmitten d er S ta d t lie g t die g rö ß te u n d in ih rer Grundrißform e ig e n a rtig s te M oschee B ru ssa s, d ie U lu Djami. Im W e ste n d e r Z itad elle fo lg t M u radie n (Abb. 15, 16 u n d 19 in N r. 12) u n d am ä u ß e rs te n E n d e, im Vorort T sch e k irg e, M urad I. — (Schluß folgt,)

D ie n eu e B au ord n u n g fü r die Stad t B erlin . Von M agistratsbaurat G r o b l e r ,

chließlich seien noch! die Sonderbestimmungen für Dach- und Kellerwohnungen, und vor allem für Fabrik- und Geschäftshausbauten mitgeteilt, für die in der neuen Bauordnung eine Reihe von Erleichterungen geschaffen worden sind.

§ 27. D a c h - u n d K e l l e r w o h n u n g e n . Über die zulässige Anzahl der Geschosse hinaus dürfen im Dachgeschoß keine W ohnungen eingebaut werden.

Kellerwohnungen sind überhaupt verboten. Über die Zu­

lassung der Pförtnerwohnungen in Kellerräumen ist schon gesprochen worden. In Einfamilienhäusern dürfen im Keller Küchen und auf der Sonnenseite auch Räume für Bedienstete untergebracht werden.

§ 31. F a b r i k - u n d G e s c h ä f t s h a u s b a u t e n . F a b r i k b a u t e n. Die Fabrikhauten innerhalb dos Industriegeländes werden in der neuen Bauordnung nach der sogenannten k u b i s c h e n B a u w e i s e berechnet, und zwar beträgt die zulässige Baumasse in der fünf­

geschossigen Bauweise 12 »bm, ¡„ (j en übrigen Bauweisen 8 cbm für 1 qrn Grundstücksfläche. Fabriken größeren Um­

fanges können auch außerhalb der Industriegelände kubisch gebaut werden, wenn der Betrieb es erfordert.

Die Bauten an der Straße dürfen im Industriegebiet die für die Bauklasse zulässige Höhe nicht überschreiten.

86

Berlin-Halensee. (Schluß aus Nr. 10.)

Aus diesem Grunde sieht die Bauordnung für die Industrie­

gebiete die Bauklassen n , III und IV vor, trotzdem in diesen Bauklassen gleichmäßig 8 cbm für l qm bebaut wer­

den können. Man will durch diese Maßnahme erreichen, daß das Straßenbild auch des Industriegeländes einheitlich bleibt, denn gerade bei den F abrikbauten besteht noch weit mehr als bei den W ohngebäuden die Gefahr, daß in Form und Höhe völlig ungleiche Gebäude errichtet werden und daß z. B. neben einem einstückigen Hause sich vier­

geschossige Bauten erheben.

Hinter den V orderhäusern können die Fabriken höhere Gebäude errichten, und es bestehen keine Bedenken, auf Fabrikgrundstücken auch Turm häuser aufzuführen, da ja die Beschränkung auf höchstens 5 Geschosse sich nur auf W ohngebäude erstreckt,

Es können im Industriegebiet auch an Straßen größeie Höhen zugelassen werden als die Bauklasse vorsieht, wenn der Anschluß an die benachbarten Gebäude das Straßen­

bild nicht beeinträchtigt. Man wird der Industrie diese Vergünstigung bei genügend breiten Straßen immer ge­

statten, wenn z. B. durch den Anschlußbau an die Nach­

barn das Hauptgesims und das Dach derselben aufgenommen wird und auf diese W eise der sichtbare Brandgiebel am N achbargrundstück verm ieden wird.

G e s c h ä f t s - u n d B ü r o h a u s b a u t e n , Geschäfts­

häuser werden durch die neue B auordnung ganz besonders stark bevorzugt. W ie bereits erw ähnt, ist hierfür inner-

Nr. 11.

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Abb. 8. T ürbe. Abb. 9. Straße in Brussa.

Abb 10. M inaret m it B runnen. Abb. 11. D jam i bei M axemköprü.

D er A ufbau d er tü r k isch en Stad t.

halb der alten Stadtm auer eine A usnutzung von 'ho zu lässig. D arüber hinaus darf bei G rundstücken, die ledig­

lich Geschäfts- oder Bürozwecken dienen, in allen Bau­

klassen eine Überdachung von Hofteilen mit Glas bis zu 6 m Tiefe vor den Frontw änden bei der Berechnung außer Ansatz gebracht werden. Jedoch muß aus feuerpolizeilichen

Gründen eine Hoffläche von 100 i m bei 10 m kleinster Ab­

messung verbleiben und eine Hofseite freigelassen werden.

Noch ganz erheblich größere Vorteile genießen die Geschäfte innerhalb d e r G e s c h ä f t s v i e r t e . l . Solche»

G eschäftsviertel können durch die Zentrale der Baupolizei ausgewiesen werden.

22. M ai 1926. 8 7

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In den Geschäftsvierteln ist wie in den Ind^strie- gebieten die Errichtung von Wohnungen auweschlossen.

Man geht nicht fehl, wenn man annimmt daß diese Ge schäftsviertel nur für solche B a u b l o c k s gedacht sind, die keine oder nur sehr wenige Wohnungen haben. Sie w eiden im allgemeinen nur auf Antrag B e s s e r ausgewiesen.

Solche Anträge werden von großzügigen Geschattsunter nehmungen unter Umständen in allen Bauklassen erfolg i können. Vielleicht ist auch damit zu rechnen, daß lerrain- gesellschaften bei der Gründung einer Siedlung einen Block für Geschäftszwecke reservieren werden. In dem bebauten Teil von Berlin, auch im Zentrum, wird die Ausweisung nicht so schnell vor sich gehen wie der Laie annehmeu könnte. Bei der heutigen Wohnungsnot müßten ja in einem neu zu schaffenden Geschäftsviertel die vorhandenen Wohnungen durch neue ersetzt werden. Tatsächlich be­

steht in dem Kern von Berlin, also in dem ureigensten Geschäftsviertel, kaum ein Baublock, für den das gänzliche Fehlen von Wohnungen zutrifft Selbst die Baublöcke der Leipziger- und Friedrichstraße, in denen man kaum nocii eine Wohnung vermutet, sind so reich dam it versehen, daß es mehr als fraglich erscheint, ob die Besitzer die A us­

weisung als Geschäftsviertel beantragen können.

Die Vorteile, die dann aber bei der Ausweisung sich ergeben, sind auJßerordentlich große. Man kann wohl mit Recht behaupten, daß wir hier vor der größten und auch einzigen Vergünstigung stehen, welche, vom Standpunkte des Grundbesitzers aus gesehen, die neue Bauordnung der alten gegenüber bietet.

Für das Geschäftsviertel gilt folgendes:

a) Die Fronthöhe der Gebäude darf 4 m mehr betragen als in dem Gebiete, in dem sie liegen, zugelassen ist. An der Straße darf die Höhe die Straßenbreite um ein Fünftel überschreiten und an den Höfen das 1% fache der Hofbreite betragen, aber nicht mehr als für das Vordergebäude zu­

gelassen ist.

b) Als Dachneigung sind 60° zugelassen, anstelle der sonstigen 45°.

c) Innerhalb der zuläss. Höhe darf ein Hauptgeschoß mehr ausgeführt werden als die Bauklasse gestattet.

Bei e i n h e i t l i c h e r Bebauung der Straßenseiten ist die Geschoßzahl innerhalb der zulässigen Höhe nicht be schränkt

Außerdem kann noch ein ausgebautes oder zurück­

gesetztes Dachgeschoß zugelassen werden.

d) Die zulässige Bebauung darf kubisch berechnet werden und zwar

in der zweigeschossigen Bauweise m it 3,6 cbm

„ „ dreigeschossigen „ n 6,4 „

„ „ viergeschossigen „ „ 10,U „

„ „ fünfgeschossigen „ „ 14,4 „ innerhalb der alten Stadtm auer mit 16,8 cbm für 1 t m Bau­

grundstück.

Die Bebauung, die sich nach den unter d) genannten Kubikmeterzahlen ergibt, ist die gleiche wie die der a«-Klassen der Bauordnung bei 4 m Geschoßhöhe unter der Berücksichtigung, daß für die Geschäftsviertel ein Geschoß mehr zugelassen ist als die Bauklasse sonst gestattet.

Nehmen wir ein Beispiel: Die viergeschossige Bauweise darf mit 10 obm für 1 t m bebaut werden. W ir müssen die a-Klasse, also die Bauklasse IVa, zum Vergleich heran­

ziehen. Diese hat 6/io oder Yi (im Ausnutzung für jedes Quadratmeter des Grundstücks. Es dürfen 4 Geschosse der Bauklasse und 1 Geschoß, also 5 Geschosse, errichtet werden. Jedes dieser Geschosse ist mit 4 ™ Höhe zu rechnen, das ergibt 4X5 = 20 “ Höhe, für das halbe Quadratmeter Ausnutzung pro qm Grundstück m acht das also 20/2 = 10 obm.

Wenn die Straßenseiten e i n h e i t l i c h bebaut werden, ergibt sich eine noch größere Geschoßfläche. In diesem Falle ist, wie schon erwähnt, die Geschoßzahl innerhalb der zulässigen Höhe nicht beschränkt. Der Grund, weshalb man die einheitliche Bebauung der Straßenseiten zur Be­

dingung machte für diese Vergünstigung, liegt darin, daß sich andernfalls ein unerwünschtes Springen der Fenster­

reihen und Gesimse ergeben würde. Legen wir unserer Berechnung die fünfgeschossige Bauweise zugrunde so sehen wir, daß bei einer Gebäudehöhe von 20 + 4 = 24 m sich leicht 7 Etagen errichten lassen, wobei jede Eta°-o noch 3,40 m Höhe erhielte. Eine achte Etage innerhalb der zulässigen Gebäudehöhe ist nicht mehr möglich weil für Geschäfte eine l i c h t e Höhe von 3 m vorgeschrieben ist wä h re n d , in, diesem Falle die Geschoßhöhe also ein­

schließlich der Decke 3 111 betragen würde. Rechnet man nun zu diesen sieben zulässigen Geschossen des Geschäfts- 88

Viertels noch das ausgebaute Dachgeschoß hinzu, so er­

halten wir auf diese W eise ein achtgeschossiges Geschäfts­

haus. In allen diesen acht Geschossen dürfen Räume zum dauernden A ufenthalt von Menschen zugelassen werden.

Der Gewinn, den die Geschäftsviertel für ihre Besitzer buchen können, ist leicht zu errechnen. E r ist verhältnis­

mäßig am größten in der zweigeschossigen Bauweise, wo zu den zulässigen zwei Geschossen der Bauklasse noch ge­

gebenenfalls zwei Geschosse innerhalb der im Geschäfts­

viertel zulässigen Höhe (10 + 4 = 14 m) errichtet werden können. Dazu käm e noch ein ausgebautes Dachgeschoß, so daß den zwei Geschossen der Bauklasse fünf Geschosse des G eschäftsviertels in der Bauklasse II gegenüberstehen.

Der V orteil der G eschäftshäuser beträgt daher in der zwei­

geschossigen Bauweise bis 150 v. H. Für die übrigen Bau­

klassen läßt er sich entsprechend berechnen. Er beträgt:

in der dreigeschossigen Bauweise bis 100 v. H.

„ „ viergeschossigen „ „ rd. 75 v. H.

„ „ fünfgeschossigen „ „ rd. 60 v. H.

und innerhalb der alten Stadtm auer „ rd. 90 v. H.

Gleichzeitig m it dem Erlaß der neuen Bauordnung wurden die alten Bauordnungen und Sonderpolizei­

verordnungen aufgehoben, soweit sie durch die neue Bau­

ordnung ersetzt werden. Beibehalten wurden alle diejenigen N achträge zu den alten Bauordnungen, die für räumlich begrenzte Gebiete Berlins oder der V ororte besondere, nicht zu verallgem einernde Beschränkungen auferlegten, z. B. Baubeschränkungen einzelner Baublöcke usw.

Bemerkenswert sind die a l l g e m e i n e n B e ­ s t i m m u n g e n ü b e r B a u k l a s s e n g e l t u n g , die den textlichen Abgrenzungen der Bauklassen Berlins voran­

gestellt sind. Demnach erhalten öffentliche Parks, Turn- und Spielplätze, Exerzierplätze und Friedhöfe ohne weiteres die Bauklasse I. Diese Bestimmung bereitet, so kann man sagen, die Ausweisung als Freifläche vor. Da das Aus­

w eisungsverfahren oft sehr langw ierig ist, so entschloß man sich, um die Fläche möglichst der Bebauung zu ent­

ziehen, sie der Bauklasse I anzugliedern.

Inseln erhalten, wenn sie keine bestimmte Bauklasse haben, die Bauklasse des ihnen zunächst liegenden Ufers.

Für Eisenbahngelände gilt im allgemeinen die Bau­

klasse des anschließenden Geländes bis zur Mitte.

Alle Gebiete, deren Bauklasse aus dem Text nicht einwandfrei hervorgeht, erhalten die Bauklasse I, also die niedrigste Bauklasse. — In den Abb. 12 und 13, Nr. 9, S. 68 und 69, sind der B a u z o n e n plan und der F l ä c h e n v e r t e i l u n g s plan für die Wohngebiete usw.

sowie in Abb. 3, Nr. 9, S. 65, ein I d e a 1 s c h n i 11 durch Berlin mit sta rk überhöhten Gebäudekomplexen bereits dar­

gestellt worden, auf Grund der Ausnutzungsziffern.

Aus dem vorstehenden ist zu ersehen, d a ß d i e m a ß - g e b e n d e n B e s t i m m u n g e n d e r n e u e n B a u ­ o r d n u n g a u s s t ä d t e b a u l i c h e n R ü c k s i c h t e n e r l a s s e n s i n d . Im allgemeinen lassen sie eine starke Tendenz zu geringer A usnutzung der G rundstücke gegen­

über der alten Bauordnung erkennen. W enn für die sechs Bauklassen I—IV praktisch nur eine Randbebauung in Frage kommt, und, soweit es sich um W ohnungen handelt, auch die Bauklassen IVa, V und V a in neuen Stadtteilen nur eine Randbebauung aufweisen werden, d a ja Hinter- .wohngebäude und selbständige W ohnungen in Hinter­

gebäuden ganz allgemein verboten sind, so sind das Ge­

danken, die m an früher kaum zu denken wagte.

Aus all den vielen Besprechungen, die über die neue Bauordnung gepflogen sind, und aus fast allen Presse­

erörterungen geht einwandfrei hervor, daß der überwiegend größte Teil der Bevölkerung den in der Bauordnung zu­

tagetretenden Ideen sym pathisch gegenübersteht. Hoffen wir, daß sie das, was man sich von ihr verspricht, auch in der P raxis hält.

V erm isch tes.

Eine „Städtebauliche W oche“, vom Ruhrländ. Arch.- u. Ing.-Verein veranstaltet, fand vom 12. bis 16. April in E s s e n statt. V orträge wurden gehalten von: Professor Dr. Bruck, Münster;, Ob.-Reg.-Rat Dr.-Ing. Rappaport, Essen; Prof. Dr.-Ing. Blum, Hannover; Verb.-Dir. Dr. Schmidt, Essen und vom Beigeordn. Ehlgötz, Essen. —

Inhalt: D er A ufbau d er tü r k isch en S tad t. — Die neue Bau­

ordnung für d ie S ta d t B erlin. — V e r m isc h te s. —

V erlag der D eu tsch en B auzeitung, G. m. b. H. in Berlin.

Für die R edaktion verantw ortlich: F r i t z E i s e l e n in Berlin.

Druck: W . B ü x e n s t e i n , Berlin SW 48.

Nr. 11.

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