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Deutsche Bauzeitung. Stadt und Siedlung, Jg. 60, Nr. 22

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Academic year: 2022

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STADT UND SIEDLUNG

BEBAUUNGSPLAN. VERKEHRSWESEN, VERSO R G U NG S-ANLAG EN

HERAUSGEBER: PROFESSOR ERICH BLUNCK UND REG.-BAUMEISTER FRITZ EISELEN

A lle R e c h t e V o r b e h a lte n . — F ü r n ic h t v e r la n g te B e itr ä g e k e in e G ew ä h r.

60. J A H R G A N G B E R L IN , D E N 2 3 . O K T O B E R 1926 Nr. 22

DEUTSCHE BAUZEITUNG 1926, Nr. 85

A usstellung „Stadtplanung und Siedelung in Schlesien“.

Von Arch. Ernst K 1 e e m a n n , Breslau.

reslau, das so oft geringschätzig behandelte, h a t auf den Gebieten der W issenschaft und K unst bedeutende Leistungen zu ver­

zeichnen und liegt auch heute keinesw egs im D ornröschen­

schlaf, nu r w ird es von Reichs w egen in m ancher Beziehung als A schenbrödel behandelt. Breslau ist ab er ein Vorposten, eine Warte deutscher K u ltu r im Osten! A llerdings lernt die Stadt Breslau und die große Provinz Schlesien nur Derjenige wirklich kennen, der sich offenen Auges ihrer Naturschönheiten und baukünstlerischen Denkm äler liebevoll annimmt und auch den Reiz m ancher K lein­

städte auf sich w irken lä ß t (Abb. 1, unten). W enn wir uns auch damit abfinden m üssen, abseits der großen Weltstraße zu liegen, wenn auch unsere H äuser durch

Ruß geschw ärzt und unsere Straßen m it dem Gifthauch aus tausend Essen geschw ängert sind, haben w ir doch immer den W unsch und das Verlangen, vorw ärts zu schreiten, uns auszubreiten, auszudehnen, modern zu sein.

W ohnungsnot und A rbeitslosigkeit sind auch uns beschieden; unsere fast tausendjährige S tad t ist uns zu eng geworden. Es müssen jetzt rund 560 000 Ein­

w ohner auf einem Stadtgebiete von 4920 ha Gesamt­

fläche wohnen, d. h. 116 Einwohner auf 1 ha Gesamt­

fläche. Dabei sind rund 130 000 Einwohner in gesund­

heitlicher, sozialer und sittlicher H insicht in so alten, unhygienischen, den bau- und feuerpolizeilichen Be­

stimmungen hohnsprechenden H äusern der inneren Stadt untergebracht, daß ihre Umsiedelung dringend geboten ist. Und dazu kommt der natürliche Bevölkerungs­

zuwachs. So wie in Breslau im großen, so steh t es auch in fast allen Städten der industriereichen Provinz.

A bb. 1. M i l i t s c h i. S c h l. F l u g b ild a u f n a h m e d e s A e r o k a r t o g r a p h is c h e n I n s t itu t s A. G., B r e s la u u n d D r e s d e n . 161

(2)

A b b . 2.

G e s t a ltu n g d e s n eu e n Z en tr u m s m it S ta d th a u s, R ie m b e r g s h o f als

H o c h h a u s, E lis a b e th -K ir c h p la tz .

A r c h ite k t:

S ta d tb a u d ir e k to r F . B e h r e n d t .

A b b . 3.

M o d e ll v o m O stp ark B re sla u . A r c h ite k t:

M a g istra ts-B a u ra t K o n w i a r i .

A bb. 4.

A lte r T e ilp la n d e s G e lä n d es z w is c h e n M ic h a e lis­

str a ß e und H a tz fe ld w e g .

(3)

I

BEBAUUNi

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A b b . 5. N e u e r B e b a u u n g s p la n d e s G e lä n d e s z w is c h e n M ic h a e liss tr a ß e un d H a tz fe ld w e g . A rch .: S t a d tb a u d ir e k to r B e h r e n d t und M a g .-B a u ra t K o n w i a r z .

A bb. 6. M o d ell d e r S ie d l u n g B r e s la u -Z im p e l. A rch .: H e r m a n n W a b l i c h B .D . A. u. P a u l H e i m B .D . A., B re sla u .

Abb. 7. S ie d lu n g B r e s la u -Z im p e l. A n s ic h t v o m B ir k h u h n w e g . A rch .: H errn. W a h l i c h B .D .A . u. P a u l H e i m B .D .A ., B r e s la u .

23. Oktober 1926. 163

(4)

Zur Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz, die am 20./22. September 1926 in Breslau stattfand, hatte der schles. Zweigverein in der von Prof. Hans P o e l z ' i g gebauten Ausstellungshalle zwei schöne Ausstellungen veranstaltet; die eine davon, „Malerei und Plastik im M ittelalter“, die andere „Stadtplanung und Siedelung in Schlesien“. Letztere wollte an vielem

Ausstellungsm aterial aufzeigen, was auf dem Gebiete der Siedelung und des W ohnungsbaues bei uns bisher geschah und dem nächst erfolgen soll. Überdies ist der Ausstellung „S tadtplanung und Siedelung in Schlesien“, unter Mag.-Baurat K o n w i a r z ’ Leitung, eine umfang­

reiche, historische Abteilung angegliedert, um die E n t­

w ickelung der Provinz Schlesien zu zeigen. F ü r diesen

A bb 8. S ie d lu n g E ie h b o r n g a r te n . A rch.: H e i m u n d K e m p t e r B .D .A ., B r e s la u .

A bb. 9. H ä u se r b lo c k M a la p a u e str a ß e . A r c h , H a n s T h o m a s , B .D .A ., B r e s la u 161

N r. 22.

(5)

Teil der A usstellung h at der Maler Ludw. P e ter K o ­ w a l s k i einen w irkungsvollen, repräsentativen Raum geschaffen. K ow alski stellte auf vier ausgezeichneten Bildern, die er unm ittelbar an die K alkw and malte, die Entw ickelungsgeschichte der Heim atprovinz dar.

Um dem drin g en ­ den A usdehnungs­

bedürfnis d er G roß­

stadt nachzukom ­ men, sah der Magi­

strat sich veran- last, das Problem der Eingem eindung anzufassen. Bis zur einigermaßen be- friedigendenLösung des so w ichtigen Eingem eindungs­

problems gab es viel Für und W ider, viel kostbare Zeit und N ervenkraft w urde an eine so selbst­

verständliche Sache

A bb. 10 (r e c h ts ).

Z o lln e u b a u M a rk o w itz b. R a tib o r .

A r c h ite k t:

T h eo E t f e n b e r g e r B. D . A.

und O b e r b a u r a t B o r o w s k i v o m L a n d e sfin a n za m t O ./S .

verschw endet. Der W iderstand des Landkreises ist aber endlich bezwungen. Man h at eingesehen, daß nicht die Einschnürung der G roßstadt, sondern ihre gesunde und zweckmäßige G estaltung G egenstand unseres Strebens und Beginnens sein soll.

Die P lanentw ick­

lung Breslaus zeigt, aus natürlichen Ur­

sachen erwachsen, ein ausgesprochen zentrales Gebilde.

Um den kreisförm i­

gen Kern der m ittel­

alterlichen A ltstad t legen sich konzen­

trisch die bisherigen Erw eiterungsge­

biete. Mit der ost­

westlichen Richtung des W irtschaftsver­

kehrs und Strom ­ laufes kreuzt sich eine nordsüdliche der W ohnsiedelung

A b b . 11 (u n te n ).

K le in ­ w o h n u n g s b a u te n

D ü p p e lstr a ß e in B r e s la u .

A r c h ite k t:

T h e o E f f e n b e r g e r B. D . A . B re sla u .

23. O k to b e r 1926. 165

(6)

und des Strom übergangsverkehrs. Treffpunkt beider ist und bleibt für alle Zukunft die A ltstadt m it ihren für m ittelalterliche Verhältnisse überraschend groß­

zügig angelegten Verkehrswegen und Plätzen, die aber

Fritz B e h r e n d t stehende Stadterw eiterungsam t, in einer Fülle von M aterial, Pläne und Modelle für die zu­

künftige S tadtgestaltung. Der auf Grund des W ett­

bewerbsergebnisses von 1922 von B ehrendt aufgestellte,

A bb. 12. F r ie d r ic h -E b e r t-S tr a ß e in d e r S ie d lu n g B r e s la u -Z im p e l.

A r c h .: H erm a n n W a h 1 i c h B. D . A. u n d P a u l H e i m B. D . A., B r e s la u .

A bb. 13. W o h n u n g s fü r s o r g e g e s e lls e h a ft fü r O b e r s c h le s ie n m . b. H ., O p p eln .

F lu g b ild d er S ie d lu n g O p p eln O ./S . Im V o r d e rg r u n d r e c h t s K le in w o h n u n g s b a u te n d e s S ta d tb a u a m te s .

Großstadf6*11eTbe^dooh6n; « s s , der modernen von gründlichster K enntnis u nd schöpferischem Ver- Auf der Ausstellung S t-n t !' genu» eiV ständnis zeugende Bebauungsplan für das neue Breslau, Aut der Ausstellung „Stadtplanung und Siedelung das Breslau m it 1 000 000 Einw ohnern nim m t die in Schlesien • zeigt das unter Leitung von Stadtbaudir. Südost-N ordw est-Riehtung des Oderstronies in etw a 166

Nr. 22.

(7)

30 11111 Länge als M ittelachse auf und teilt streng Arbeits-, W ohn- und E rholungsgebiete voneinander.

Der neue Bebauungsplan faß t rund 28 000 ha L and im Stadtgebiet zusammen. H ierbei sind eingeschlossen die ausgedehnten Oderw älder im Siidosten und N ordwesten

klarer geordneter Selbstverständlichkeit gestaltetes Stadthaus an (Abb. 2, S. 162). Die bisher immer v o r der Elisabethkirche geplante Platzanlage ist hinter die Kirche verL-gt, so daß durch Abriß der noch v er­

bliebenen A ltarristenhäuschen dem hier sich oft stauen-

A bb. 14. F l ü c h t l i a g s s i e d l u n g i. O p p eln O .S ., v o n d er o b e r s c h le s is c h e n W o h n u n g s fü r s o r g e -G e s e lls c h a f t m. b. H.

A b b . 15. S i e d l u n g „A m H a r te b u s c h “, W a ld e n b u r g . A rch.: S ta d tb a u r a t R o g g e.

sowie rund 1500 ha innere öffentliche Grünflächen.

Durch behutsam e Sanierung g esta lte t B ehrendt das Zentrum um und schafft Licht und L uft im Stadtinnern.

Dem alten g u t erhaltenen, gotischen R ath au s fügt er ein eindrucksvolles, von neuzeitlicher Sachlichkeit und

den V erkehr freie Bahn geschaffen würde. Die W estendstraße w ird in nordwestlicher Richtung ab­

gebogen und an der Nikolaikirche vorbei in die Lorenz­

gasse geführt; diese überquert durch Zuschüttung eines Stadtgrabenteils das Burgfeld—Engelsburg; am

23. O k to b e r 1926. 167

(8)

Süderoder K raftw erk vorüber überspannt eine neiie Brücke den Fluß, um hinter der Salzstraße in die Rosenthaler Straße einzumünden. Durch Niederlegung der alten Fleischbänke und der Malergasse soll die Kupferschmiedestraße diesem neuen Verkehrswege an­

geschlossen werden.

Noch erwähnenswert ist, daß der Riembergshof als Hochhaus, die Verlegung des Freiburger Bahnhofes nach W esten, die Überquerung des Schloßplatzes aus der Südrichtung nach dem Zentrum, besonders die neue, 48 m breite Ringstraße zur Umführung des Auto­

verkehrs u. a. mehr vorgesehen sind.

Im Entstehen begriffen und schon sichtbar sind Grünflächen mit Spiel- und Sportplätzen, die in den dichtesten bevölkerten, m it vier- und fünfgeschossigen Mietskasernen bebauten Randgebieten eingestreut wer­

den, um den hygienischen, sozialen und w irtschaft­

lichen Forderungen unserer Tilge einigermaßen Rech­

nung zu tragen. D aran anschließend ist eine niedrige, aufgelockerte Bebauung vorgesehen (Abb. 3, 4 u. 5.

S. 162 u. 163). Die Entwurfsbearbeitung und V er­

wendung der öffentlichen Grünflächen zu Spiel- und Sportplätzen obliegt dem Mag.-Baurat K o n w i a r z.

Er begann diese Arbeiten mit einem würdigen A uftakt, mit der Errichtung des großzügig angelegten Stadions in L e e r b e u t e l , das seiner Vollendung entgegen­

geht. Ferner bearbeitet er den großen Volkspark in Gräbschen, den Ostpark u. a.

Als nach Kriegsende das Bauverbot aufgehoben und die Beschaffung von normalen Baumaterialien im Bereiche der Möglichkeit lag, gründete der M agistrat zur Befriedigung des W ohnungsbedarfes für die groß­

städtische Bevölkerung die Siedelungs-A. G., Breslau.

Sie w irtschaftet und b au t nach sozialpolitischen, ge­

meinnützigen Grundsätzen auf zur städt. B odenvorrats­

w irtschaft gehörendem Gelände. Bis jetzt h a t die Siedelungs-A. G., Breslau, etw a 3500 W ohnungen nach Gesichtspunkten der Normierung und Typisierung er­

richtet. Aus dem diesjährigen Bauprogramm kommen noch rund 2300 W ohnungen hinzu, so daß bis zum Jahresende etwa 6000 Kleinwohnungen fertiggestellt sein werden.

Zur Mitarbeit, d. li. Entw urfsbearbeitung und künstlerischen Oberleitung, h at die Siedelungs-A. G., Breslau, dankensw erter W eise mehrere A rchitekten des B. D. A., Landesbezirk Schlesien, herangezogen.

Der Arch. Hermann W a h 1 i c h h a t einen großen Baublock im Südwesten am Ausgang der C harlotten­

straße geschaffen und eine Anzahl Baulücken ge­

schlossen.

Mit dem Arch. Paul H e i m bearbeitet er den Aus­

bau der von ihnen zusammen geplanten Siedelung B r e s l a u - Z i m p e l . Sie soll 12 000 Köpfen W oh­

nung und Garten geben, dabei eine W ohndichte von 115 Einwohnern je H ektar netto Bauland nicht über­

schreiten (Abb. 6 u. 7, S. 163, u. Abb. 12, S. 166). Über­

all tritt uns hier gesundes, handwerkliches Können und Verstehen entgegen, keine Extravaganzen, sachlich und unaufdringlich wohltuend empfinden wir die Lösung ihrer Aufgabe.

H e i m ist mit Arch. K e m p t e r am Ausbau der Siedelung „ E i c h b o r n g a r t e n “ beschäftigt. Der

„Eichborngarten“ ist eine genossenschaftliche Siede-

Literatur.

Die Entstehung und Entwicklung des Stadtgrundrisses von Lippstadt, Westfalen. Von H e l l m u t D e l i u s . 61 S., gr. 8°. Dortmund. Fr. Wilh. Ruhfuß. Preis 6,— M.

Solche Vertiefung in den Werdegang unserer Städte gibt bestes Rüstzeug für das Städtebaustudium und wert­

vollen Stoff für die Doktorarbeit, zugleich ist es vor­

bildlich, wie, dank der selbstlosen Organisatoren des west­

falischen Heimatbundes, das Wesen vom Städtebau in führende Laienkreise hinein getragen wird. Möge die not­

wendige „Bibliothek für deutsche Stadtplanforschung“ auf diese Weise entstehen.

Aus der Einheitsparzelle, dem Flußlauf und den alten Durchgangsstraßen wurde hier das Gerippe für die ge­

wachsene Baublockaufteilung, nach den natürlichen Forde-

168

lung, hauptsächlich im zweigeschossigen Gruppenbau m it°G artenzulage und hoher R andbebauung aufgeteilt, bei etw a 130 Einwohnern je H ek tar netto Bauland.

Eine Freude ist es, durch die nach Blumennamen be­

nannten Wege der Siedelung Eichborngarten zu schlendern, deren Straßenzüge und H äuser einfach, klar und ruhig w irken (Abb. 8, S. 164).

Die fast ausgebaute Siedelung P ö p e 1 w i t z ist von Arch. Theo E f f e n b e r g e r im zweigeschossigen Gruppenbau angelegt, m it drei- und viergeschossiger Überleitung zu den höher bebauten, benachbarten V ierteln der F ran k fu rter Straße. Die Bevölkerungs­

dichte in diesem sta rk industriell durchsetzten Stadt­

teil ist auf etw a 170 Einw ohner je H ek tar netto Bau­

land erhöht. Der große H äuserblock an der Düppel- W estendstraße ist vollkommen im Ziegelrohbau durch­

geführt, die H äuser zeigen flaches Dach (Abb. 11, S. 165). F ü r das Landesfinanzam t O.-S. schuf er unter Ägide des Ob.-Baurat B o r o w s k i in Neiße eine Reihe Zollhäuser an der neuen Grenze gegen Polen.

Bei diesen ist mehr einer vornehm en K ultiviertheit, als einer sensationellen W irkung R echnung getragen (Abb. 10, S. 165).

F ü r die anschließenden A ußenbezirke der Siede­

lung Pöpelwitz h a t die Siedelungs-A. G., Breslau, dem Arch. Hans T h o m a s eine Teillösung übertragen.

Auch er erstrebt Zw eckm äßigkeit, Normung und Typung. Die zwischen dem Ziegelrohbau stehenden großen Putzflächen, durch grünen F arbanstrich belebt, lassen diese H äuser in eindrucksvoller Frische er­

scheinen (Abb. 9, S. 164).

Die m it Mitteln des Reiches und der Länder aus- g estatteten W ohnungsfürsorgegesellschaften, „ S c h l e ­ s i s c h e H e i m s t a t t e“, Breslau, u n ter Leitung des Reg.-Bmstr. T r e u g e , und die W ohnungsfürsorge­

gesellschaft für Oberschlesien m. b. H. O p p e l n , Leitung Reg.-Bmstr. N i e m e y e r , steuern der Woh­

nungsnot auf dem platten Lande und in den kleineren Städten. Im Laufe der letzten Ja h re sind im ober­

schlesischen Industriebezirk durch die W ohnungs­

fürsorgegesellschaft m. b. H. Oppeln etw a 4800 Woh­

nungen in vorbildlichen Siedelungen entstanden. Neben ausgedehnten Siedelungen für Bergleute, Kriegs­

beschädigte und Beam te w urden große Flüchtlings­

siedelungen nötig (Abb. 13, S. 166, u. Abb. 14, S. 167).

Zur A bdrängung der polnischen Saisonarbeiter in der Landw irtschaft sind schon im Jah re 1924/25 etwa 1650 Eigenheime und W erksw ohnungen für die deutschstäm m igen L andarbeiter geschaffen worden.

Der um sichtige L an d rat des Kreises Beuthen O.-S., Dr. U r b a n e k , w ehrt dringendster W ohnungshot seiner Industriebevölkerung in der Trabantensiedelung Rokitnitz.

Es würde zu w eit führen, die einzelnen Leistungen unserer schles. Städte aufzuführen, denn Bunzlau, G rünberg, Görlitz, unter S ta d tb a u ra t Dr.-Ing. K ü s t e r , Frankenstein und Neiße, S ta d tb a u ra t M e y e r s , sind in der A usstellung „Stadtplanung und Siedelung in Schlesien“ ebenfalls g u t vertreten. N icht zu vergessen W aldenburg, das der S ta d t der 120 000 zustrebt, das u. a. eine vom S ta d tb au rat R o g g e entw orfene Sport­

platzanlage und die um fangreiche Bergmannssiedelung

„A m H a r t e b u s c h “ ausstellt (Abb. 15, S. 167). —

rungen. Jedes Beispiel solcher Untersuchungen sollte unserer Zeit die Bedeutung des gewachsenen Stadtplanes einhämmern durch Darstellung von Gegenbeispielen, damit das charakterlose Schema der letzten Städtebauetappe endlich restlos verschwindet.

Mit entsprechendem Plan- und Bildmaterial beleuchtet Delius weiter den halbländlichen Charakter, die~~Klein- hausform, die Bürgerhaustype, die Hausstellung, das Bau­

material und die alten Baupolizeivorschriften. — B ü n z.

I n h a lt: A u s s t e ll u n g „ S t a d tp la n u n g un d S ie d l u n g in S c h le ­ s i e n s - L i t e r a t u r . —

Vertag der D eutschen Bauzeitung, G .m .b .H . in Berlin.

ur dle R edaktion verantw ortlich: F r i t z E i s e l e n in Berlin.

Druck: W. B ü x e n s t e i n , Berlin SW 48.

N r. 22.

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