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Der Oberschlesische Wanderer, 1908, Jg. 81, Nr. 46

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Academic year: 2022

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£>« ©anbmt erftfieint »etf tSgttdt nodimtttagl.

bet bcn tigeees ©ełcoSfiSflefleii monat«

lid) 'O i*ła^ frei tn8 £> a u 3 tm 4?otau9 jafjlbar;

lei ben $of{anfta[teii monatUcfi ?0 oterteljäfetlidj L=r=====3 2,10 mt '---

€>6crfdjtcfifdjc geüMNg

EmtticfjeS SBIatt für bte ftäbtifdjen 23e§9rben oon ©leimig.

Slnietgengebübr für 2lu8tt»5rtS: bie Rotonelsdle, 60 mm lana 26 ißf, bte SfleflantejeUe 100 mm lang 80 für baS 3nbuftrießebiet: dnferatmteHe 20 bie fReFIamejetle 60 tßf , Offerten ober auSfunftSłfBemitt*

lung 26 ißt.; Setlagengebübt 4,00 SOZI. für bas Łaufenb.

Weiteste, tm|mrtettfifje gekirnt be§ $itbtiftote6e$irf e§, BettmfjrtefteS EiiseinenBfntt*

6Hrttot$, fftrcł)t>l66 L Ktftitbfn, fctabuboffttabe 26.

ßobr$e, $orotbeenfttdfte 14.

Statiototb, Ctłterfrtrabe IL fionigdbiittc, fiałfccfłtafee 48.

m familie jebe§ bitrcb einen Unfall ju Lobe fommenben Abonnenten be§ 2Banberer8 bot nad) ©rfüHung ber bon _ _

^ ... ... .. unter Lage auf füufunbRcbgiß SD?art.

. R_ . ___UL.. ... ■■ Seit *u Sett

barübn oeroffentliĄten SBebingimgen Anspruch auf eitthunbertfimfeig Wart, bei Unfällen unter Lage auf ftinfnttbfiebgtg Wart, bie born ©erläge bed 2Bonber«8 in ©leitoifc gejault »erben. $ie ©ebingmtgen sieben febem Abonnenten foftenloS jur Verfügung.

Ü

Fernfpr. Sleihtlti 16 o. 130.

Fernsprecher SBeutpen 02.

Fernsprecher Sobrge 78.

Fernsprecher Battai»tt> 856.

Fern für. StöniaSbütte 121.

9?r. 46. io eeiten.

S'rutfctef mtb

iPetlda in (Pleitoid

$>»ett3fdg, 25. 5?cbr»ńr 1908,

Söettbetct ©fełtołp. 81. Ftiprgottg,

iizĄte ^ele&rmmtie*

9*PP*M** SeptfdfenbienE bt$ ©ii*rfiij!efffdf*tt gPanbermL

Gftad&bt. unserer ©rtoatsTetegramme »erboten.)

3lu$ form 3nrettreid|e*

W. S c r l i n, 25. Febr. 9?aCi einet Weihung beS „Solal-Ans."

buS Petersburg Würben Bet ben WnffcnberBoftungcn bon Terroristen insgesamt bis Beute 96 Personen festgenommen, ©in Teil bapon Würbe freigelassen, ba sie st dB als sdßulblos erwiesen.

Ter grossere Teil Würbe in bie Pcicr-PaulS-Fcstung im Refltn- gefangnt# untergebracht. %n -epterem brachen llnruBen ou3. Tie Arrestanten zertrümmerten bcrfCjiebene Wobei. Ter Angeber, ber bie WaffenberBaftungen perurfaCjte, ist ber unlängst auf bem sinn»

länbifdjen Bahnhöfe arretierte ©cnbarmerieunteroffigier Bogba»

ttoto, ber WaBrenb ber ©erhafiung eine Bombe Werfen foßte.

Serlfttfttmg tlntv fictefcanfce*

W. 91 e i dB e,u b c r g, 25. Febr. Tie Polizei naBnt bie TttbeS*

banbe fest, welche in lepter Seit einen ©inbruCj in bad norb- böhmische ©ewerbemufeum, einen KirCjcnraub, einen ©inbritdh beim Juwelier linger in ©aölonz unb einen ©tttbruC) im ©ablongcr Steueramt ausgeführt unb insgesamt über 100 000 Äroncit er­

beutet Bol* Tie Beute Würbe nadB Berlin gebraßt, Wo auch zwei stoCj ui<Bt ermittelte Hawpttäier WoBnen.

©ine 100 000 Worf-SCjenfuitg.

W. Türen, 25. Febr. Kommerzienrat Stößer machte ber Stabt anläßlich ber Verlobung seiner Todter ein ©efdBenf bon 100 000 Warf zu wohltätigen Stiftungen.

furdstbare

w. 92 e W p o t F, 25. Febr. Aach einem Telegramm ottS Puerto Plato, 92orbfüfte bon Tominique, fanb eine furchtbare Pulber- cjplofton in ©otin statt, ©on einer Taufgefeßfcbafi würben 40 Per­

sonen schwer bcrlcpt; barunter bie (Generale Gfuapbtn unb £uiS.

Ter Täufling würbe getötet. WeBrcre Raufer stub Poflftänbig zer­

stört. Wan glaubt, bas? bie ©^plosion in PetbrcCjerifCjer Absteht bet- utfatBi war.

^ti6m<robmtttg tmd) $ttttatoa+

(:) Stoln, 25. Febr. (Pttb.-Telegr.) Auf ber Reche

„ABeütpreufjint" bei TutSburg würbe ein AuSlänber berBaftet, ber einheimische Arbeiter gur AnSwanberung nacB Kauaba anwerben Woßte. Tie Untersuchung förberte ba§ Bestehen eines ©eBetmbimbeS Zutage, ber bie Propaganba zur AuSWanberung bon SEerFSnrbeitcrn nadB Kanabn z««1 RwecE Bat. ©in Transport Angeworbener iß Bereits abgegangen, in nächster SSoCje faßte ein zweiter Transport abgeben. Bei finer £auSfu<Bung würben 60 FoB^farten nadB Halifax Porgefnnben.

Wit 150 000 Warf bnrdBgegangen.

f H a m 5 nr g, 25. Febr. (P r i b. - T e I e g r.) Ter Kassierer einer hiesigen ©ngroSfirma ist mit 150 000 Wf. feit gestern flüchtig.

gte gagb tmdj ftsrntdteL

W. Eoalfclb, 25. Febr. Am Sonntag 92achmittag erschie­

nen auf brr Biefigen Polizeiwache bret ^aubWerfSbursCjcn, Welche bie Witterungen mnChten, baß sie unterwegs einem Wanne begegnet feien, ben sie für ben bielgefuChten ©erbrechet Stemicfel hielten!

Auf ben Surttf: „Tu bist in Sternidfel!" fei ber Wann in größter Haft geflüchtet. Tic Polizei traf sofort entfpreCjenbe Wahnahmen.

Tie ©enbarmerie ber ganzen ©egenb ist benachrichtigt.

Sie auf ber ©ber.

W. Ftnnffuri o. D., 25. Febr. Bei ©cnschmar im Kreise

£ibu8 ertranfen gestern in ber Ober, wie bie Franffurter Cberztg.

melbet, 6 Personen, unter ihnen Pier Familienbäter, bei ber Fahrt mit einem $anbfaBn.

Unwetter in Wittelbeutfchlanb.

W. Berlin, 25. Febr. Tem „ßofal-Anz." zufolge berur- fachte ein orFanaritget Qtewitierfturm, bon Hagelschauern begleitet, in ganz Wittelbeutfchlanb, bis nadB Hannober, Thüringen unb Embsen hinein, groben Schoben. Tie Telegrobhcn-ßcitungen ftnb Zerstört, in ben ©Salbungen Bäume entwurzelt unb Tücher bon ben Haufern gerissen. Namentlich Werben bon sämtlichen westfälischen Bahnstrecken, au§ bem Ttemelbl unb bem Anhrtal-Bezirf größere Schöben gern eibet.

©anbalen in ber Kirche.

w. Berlin, 24. Febr. %n ber Baptiftenfapeße in ber SBott- frra&e Würbe heute nacht eingebrochen unb bie Orgel unb bielcS Wobiliar zerstört, gestohlen Würbe nichts. Ter Schaben ist erheblich-

geidirttf unb im $tfalbr*

W. SS U B e I m 3 B 5 B C, 25. Febr. 5m HabichtSWalbe Würbe bie ßctdfje eines WanncS gefunben, bet Kopf, Hals unb Runge abge­

rissen waren. Ter Unterliefet war gespalten unb aßen Fleisches entblößt. Tie Brust wies ein großes £oCj ans, bie blutbefubelteu K'eibnngSstücfe Waren zerrissen. Tie nähere Untersuchung wirb er­

geben, ob ein ©erbrechen Porliegt.

Pdfmtin cwefuge.

Worten bcmn-bertich, mehr sacs) Schnees äffe, beränberlidhc 25tn.be; FroftWetter.

SKiftflänge im „©itvopiiifcfteu

Kungelt,“

§§ © I e i to i ft, 24. Februar.

Ein Nanbe beS solange bei teren politischen StBeltbimmclS ziehen bimste SSolfen herauf; toenn auch bie Hoffnung Besteht, baft eS gn feiner schiceren (Entladung fomtnen toirb, so .steht e§ bod) aufter Frage, baft bie Trübung nicht so leicht borübergehen toirb unb mög*

licftertocife leicht Weitere Folgen nad) sich ziehen sann. TaS _ öster­

reichische Balfanbaftnproieft, toetcheS fid) so überaus harmlos in ber besonnten TetegationSrebe bcS Freiherrn bon Eehrentftal auSnahm, hat bie ©emitter gewaltig in Harnisch gebracht unb eine (Erregung herborgerufen, bie man saunt erwarten bürste. Freilich läftl sich nicht berhehlcn, baft hierbei ztoeifelloS bimste Wächte ihr Spiet ge­

trieben haben, um eben biefe (Erregung fünftlich herborzurufen, in ber Hoffnung, hierbei auf ihre Acdmung zu fommen. SBährenb bie offizießen Steffen sich ber gröftten 9hthe unb Wäfttgung besteiftigm, wirb bon unberantwortticher Seite ein gefährlid)c3 Spiel getrieben unb namentlich ist man in Bonbon unb Paris eifrig babei, bie Affäre Weiblich aufzubauschen unb ättS ihr Kapital zu schlagen. Taft man an ber Themse Wie an ber Seine sich auf bie Seite ŃuftlanbS stellt, ist star, Weil man bon bet Enficht ausgeht, baft Oesterreich- Ungarn feine Bahnpläne nicht bloft auf bem Papiere stehen taffen, sondern sie auch energisch durchführen Wirb, tooburdh natürlich ber wirtschaftliche unb bieffeidjt auch politische (Einstuft Oesterreichs auf dem Baifan steigen Würbe; andererseits wären russische Balfanbahu- profefte ungefährlich, Weit sie im Hinbticf auf bie Situation im Zarenreiche doch säum je zur Turcftführung fommen Werben. (55 bars Wohl mit 9teti)t angenommen Werben, baft in gewissen Staats- rcnzlcien bie Ebftä)t besteht, Oesterreich auf bem Baifan gu isolieren unb bcrfchiebene ausländische Blätter sprachen e§ sogar offen auS, baft man b endlichst ne, bie Wünfteger Abmachungen fatten zu taffen und eine neue Baifanentente unter Teilnahme bon Nufttanb, (Eng­

land und Frankreich zu ’schaffen. Ta mit einem Wale tritt eine Wacht dazwischen, bie sich bisher in ber gangen Batfanfrage boff- fiänbig im Hintergründe gehalten hatte, Teutfchtanb. %n ber für

! Oesterreich ztoeifelloS fchtoierigen Situation springt ihm hilfSbereit der deutsche Bundesgenosse bei, gleichsam als Tauf für bie treuen Sefunbantenbienfte, Welche ber Bertreter der Tonaumonarchie bem Teutschen 92ci<hc auf ber Konferenz bon EtgeciraS geleistet hat.

©ine Note ber deutschen NeidhSregierung ist nach SBien gegangen, Welche baS berbünöete Neich der entschiedensten Unterftüftung feiner potitif berfichert unb somit fein gangeS ©etoiebt in bie SSagfcfjate Wirft. StBahrfćbemlicfj hatte man in berfchiebenen Kabinetten ge- gThubt, baft Teutfchtanb ruhig ©ewehr bei Fuft zusehen Würbe, Wie sich die Tinge Weiter entwickeln und Oesterreich feine Sache allein durchseihten taffen Würbe. Tie deutsche Note bildet einen deutlichen Wins, nicht gar gu Weit gu gehen, und bezeugt bor offer ffßett, baft Oesterreich auf bie unentwegte BunbeStreue TeutfchlonbS gerade im Raffe ber ©efafjr rechnen sönne. Tiefes Bertaffen ber Neferbe seitens TeutfchtanbS mag bieffeicht auch bei un§ selbst nicht affenthalben ge­

billigt Werben, Weil man daraus ebentueffe BerWiöketimgen be­

fürchtet, ober man sollte nidht bergeffen, baft dieselben Wächte, bie lept gegenüber Oesterreich-Ungarn auftreten, stets auch gegen un­

sere Bahnbrofefte im Orient gewühlt haben und baft eS absolut nichts schaben sann, Wenn auch bie deutsche Tibtomatie Wieder einmal eine energische Sprache führt. Selbst bie (Erwägung, baft dadurch unser BerhättniS gu Frankreich unb ©nglanb eine erneute Trübung er­

fahren sonnte, bars unS nicht abhalten, bort energisch einzugreifen.

Wo eS auch unsere Interessen erheischen, denn toaS nüpen unS Freundschaften, Wenn wir stet# bie ©ehenben fein soffen, Währenb man alte Freunde, auf deren Treue man bauen sann, beiseite schieben müftte.

Politische TngcSüberfiiht»

$tut|d|te lUidju

R. Berlin, 24. Febr. Heute morgen hatte ber Kaiser eine Besprechung mit bem Staatssekretär beS Auswärtigen Amtes unb banach mit bem Reichskanzler. Ter Keifer besichtigte hierauf in Reugbaufe einige ©egenftänbe, empfing im Kgl. Scfttoft ben ©eh Kommerzienrat b. Wenbetfobn, Welcher ein Bild überreichte, unb horte bie Borträge des ©beiß beS RibilkabinettS unb beS Präses beS ReichSmilitärgeridhtS, ©eneraTS ber Infanterie Binde. Um 121/2 Uhr empfing ber Kaiser den Oberbürgermeister Tr. o. Schuh und ben Rechtsanwalt Bräutigam-Nürnberg unb folgte einer (Ein­

ladung beS kommandieren ben ©eneralS beS ©arbetorpS b. Kessel gum Frühstück,

= Berlin, 24. Febr. Ter neue Staatssekretär S ft b o W hat heute die ©efcfyäfte be§ ReicheschaftamteS übernommen.

— Berlin, 24. Febr. Ter ©rieft beS ©ouberneurS bon Süd*

toeftafrifa betreffend Aufhebung ber Kriegsgefangenschaft ber

Herero, dessen ^nfmftfeftung für Kaisers ©eburtStag geplant War, ist nicht in Kraft getreten, da in leftter Reit gu biete Herero ent­

laufen find.

Edjlwre Kämpfe in SRimiffo.

Tie empfindliche Schlappe, Welche die Franzosen hei Buznika erlitten haben, läßt sich nicht länger mehr berhtfchcn. ©3 hegen jeftt über die blutigen Kämpfe folgende authentische Weidungen bor:

P a t i § , 23. Febr. Am 18. Februar marschierten die Kolonn-*

TirS und die born Oueb-Tamafin kommende Küftcnfolonne im Ge­

biete be§ WebafraftammeS, der ©eBitgSTtchhmg folgend, nach Nord- often an den ©rangen beS ©ebieteS der Wgamga unb der Ouled .Ciartg, AIS gegen die Bor-hut der Kolonne TtrS Schüsse fielen, heft Oberst Boutegourb einen Bergkamm rechts befepen, bon bem bie Warokfaner bertrieben Wurden. Bahrend der ©rftürmung horte man bie heftige Kanonade der Kolonne Brulatd, bie bon Ber Rcfchn' unb Webiuna kam und bie sich beim Watabu bon Si Abb-ehKernn mit ben beiden anderen hätte bereuten sollen. Toch muftte sich diese Kolonne bor ber Uebergahl der Warofkaner hastig gurud- liehen, denen sie aber noch auf bem Rückzüge um 3 Uhr mW mittags eine Niederlage bereiteten, da die Warokfaner in baS Kreuz­

feuer ‘dieser Kolonne Brulatd unb ber ihr zur Hilfe gesandten Ab­

teilung gerieten. Tie an Rahl schwache Kolonne Bruland hatte bem gangen Ansturm der Feinde standgehalten unb War zeitweilig ge*

nötigt gewesen, mit dem Bajonett zu kämpfen, um eine ©mfchheftung zu behindern. Bie cS scheint, hat ©eneral b'Amode den Feind burd) die drei Kolonnen umzingeln Wollen. Tiefer Plan aber fohh an der numerischen Schwäche der Kolonne Brulatd scheitern, die bon ber Offenfibe gut Tefenfibe übergehen muftte.

©eneral b’Amabe selbst hat sich nach ©afablanca zurückgezogen,

©r scheint gu diesem ©ntftihtuft durch baS Schicksal ber Kolonne Tanpin beranlaftt Worben gu fein. Tiefer hatte Bugnifa in der Richtung nach Süden berlaffen, um mit ber Kolonne TtrS, bet Küftenabteilung unb bem Oberst Brulatd Hamb in Hand gu ar­

beiten. UntertoegS würbe bie Kolonne in bem ©ngpaft bon Ber Reha bon starken Streitkräften ber Wgab unb ber Wbakra an­

gegriffen. Ter Kampf bauerte bei der groften numerischen Ueber- legenheit deS ©egnerS auch hier sehr lange. Tie Kolonne Taupin mürbe überrannt und muftte, da ihr bie Wunition ausgegangen War, gmn Bajonettangriff übergehen, um sich gu befreien unb ben R ü ck » gug nach Bugräka anzutreten, ohne baft fie ihren Rweck erreicht hätte. Tie Berlufte bex Franzosen Waren: 2 Offiziere unb 7 Wann tot, 3 Offiziere unb 29 Wann PerWunbet. Wan ist allgemein ber Anficht, daft bie eingeborenen, bte den Stab der Kolonne beglei­

teten, ben Feind Spionagedienste geleistet haben.

©afablanea,23. Ftbr. @s werben bedeutende Rufnmmen- rottnngen in der Richtung bon Ageumtur gemeldet, die auch in den bisher neutral gebliebenen ©egenden eine erregte Stimmung &et- borgurufen scheinen.

preußischer Sandtag.

Strung bom 24. Februar 1908.

TaS HouS feftte bie Beratung beS KuItuSetatS Bei dem Kapitel

„Webizinalwefen" fort.

Bon berfdjiebenen Rednern Wurden Biinfdje auf Befferftclluug ber Kreisärzte unb auf gef etliche Regelung beS HebammentoefenS geäuftert.

Winifter Tr. Holle erwiderte, baft bei der allgemeinen Be- foIbungSaufbeffenmg ber Beamten auefy die Kreisärzte berücksichtigt werben sollten, ©ine Borlage über bte ©ebüpren ber H^hawmen hoffe er demnächst borlegen zu können.

Bei bem Kapitel „tiniberfitäten" berührte Abg. Hackenberg fNatlib.) bie Frage ber Befeftung ebangeüfdj - theologischer Pro­

fessuren und gab als richtig zu, baft alle Richtungen _ zu Borte kommen müftten, bestritt aber, daft feit 1891 mehr kritische Theo­

logen als pofitibe Berufen Worden feien. Redner Bezeichnete bann bie Art unb Beife, Wie jeftt in ber Presse Personen, bie für theo­

logische Professuren in Betracht kommen, kritisiert und durch­

gemustert Poerben, als durchaus ungehörig. Tie Presse fei nicht bie Instanz für bie Befeftung bon Professuren.

%m Weiteren ©erlaufe ber TeBatte wurde ber Bunsch geäuftert, Me Abiturienten ber Realgymnasien unb CBerrealfdhulen zu affen Promotionen zuzulassen.

©in RepierungSbertreter erwiderte, die Ruloffung zirr Toktor- brüfung gehöre allein zur Rufiänbigkeit der Fakultäten, in bereit Autonomie einzugreifen, Bedenklich fei. Tie ©ntwicfelung Werbe ganz bon selbst zur ©leichftessung jener Abiturienten mit denen bon humanistischen ©pmnafteii führen.

Hierauf Wurde bie BciterBeratimg auf 7 % Uhr abends bertagt.

Anzeigen für bte nächste Nummer

wolle man gütigst schon heut aufgeben.

(2)

% tt $! it n fc*

Hiisifólattlr tmb puglanK

— Petersburg, 24. gebt. (P r i b. - T e I e g r.) 5 ęinhlicf nnb mit ,‘Beziehung auf Me gegen Teutfchlanb gerichtete

russische Preßfampagne beröffentliäjt Me hiesige „Pörfengtg." bc§

Urteil eines russischen, in bet auswärtigen poIÜif gutberfierten Staatsmannes, Tiefer erstatte: „Sitte in bet Presse erschienenen

©erudite über eine Sufpipung bet Schiebungen stoischen Pufflanb

•unb Teutfchlanb entbehren sehet Pegrünbimg. Tie Pegtehungen stoischen Perlin unb Petersburg finb nie freunöfchaftlicher unb , inniger gewesen atS gerabe seht. Tie Interessen PufelanbS unb TeutfchlanbS in fragen beS nahen Orients foüibicren in feiner SBeife unb werben, ben ©runbgügen unserer auswärtigen Polttif e.Wfprecbenb, so Wahrgenommen, wie. eS bet trabitionetten freunb- shaft stoischen Pufgfnnb unb Teutfchlanb entspricht."

Tie Pertetbtgimg SImertfaS.

Puf falo, 24. febr. Stntäbltds) beS ©eburtStageS SBafbin]- tonS hielt StriegSfefrctär Taft heute hier eine SInfpmcbe, in bet er ausführte: Tie amerifanifche flotte werbe mit febem %ahre mäch­

tiger. Pom Śłongreh hoffe er, bah er bie SIrmee sum etgent- I i df> e n #ern b er PerteibigungSfräfte mache unb sie auf eine (Starte bringe, bie ber PePöTfcrung unb bet StuSbehnung beS amerikanischen ©ebieteS entspreche. Tie PcrteibigungStoerfe bon ^aioai, ben Philippinen unb beS Panamafanals genügten noch picht. Tie nationalen PcrteiMgimgStoerfe Würben allmählich ber«

feüeri, unb Wenn ein ßrieg für baS nächste fahr geh nt abgetoenbet Würbe, würben sie sich in einer besseren P erfass ung heftn ben, al3 fe subor.

9IǤ betn partcUcbeit.

G. © I e i W i h, 24. gebt. Slm 7. PZärg spricht 4krr PeichS*

itnb SanbtagSabgeorbneter, Pefior $opfch=PerIin in Patibor unb am 8. ÜPärg in ©leiwip über politische geitfragen in öffentlichen Perfammlungen, Welche Me entfpredhenben freisinnigen Ortsgruppen veranstalten.

Tie freisinnigen nnb bie inbireften Steuern.

P e rIt n, 24. sehr. Ter Potfipenbe beS PereinS ber frei-- innigen in Premerhaben, hatte bet bem PeichSta.gSabgeorb«

r.eten Toormann angefragt, oh bie ©erächte Wahr feien, ber fretfmn write in ber frage neuer inbirrster Steuern entgegen­

kommen. hierauf hat ber SIbgeorbnete Toormann geantwortet:

„Persönlich stehe ich fest auf bem Programm ber freisinnigen PoTfSportei unb lehne baber alte auf Erhöhung ber Steuern auf noitoenbige SehenSmittel gerichteten Porfchläge unbebingt ab.

Spiritus unb Tabof ftnb feine notwcnbtgcn SehenSmitteL Somit sonnte ber frei sinn, ohne feinem Programm untreu gu Werben, einer (Erhöhung ber Steuereinnahmen auS biefen heiben ^onfumartifeln zustimmen, unb eS fehlt hei uns nicht an Stimmen, bie biefen SBeg für burchauS gangbar hatten, für meine Person sann ich erflären, bah ich sehen Perfuch auf inbireftem SS ege, baS chronische Tefigit gu bämpfen, besä rupfen werbe, unb für bie fraftionSgemeinfchaft ist als sicher angunehmen, bafe sie einer finangreform ohne (Eröffnung frostig fliehen ber Mrefier Steuerquellen niemals guftimmen wirb."

©Icinńpct

Airdjplftp 1. 25. feBrtmr 1908 fetnfpt. 16 u. 130

§tv g<mfcfmg.

3ur Seit ber gesellschaftlichen Hochsaison, bie gegenwärtig auch fn © I e i m i ß hohe SBogen schlägt, Wirb ber Handkuß etwas Eflfäg*

licßeS. Phon Wirb ihn nicht auS ber SMt schaffen, Wenn bon ärgt*

©her Seite auch hin unb wieder feine theoretische Schädlichkeit her- borgehohen Wirb. ©r nennt eine höchst ehrtoürbige Vergangenheit fein eigen. ©t gehörte gunt religiösen finit het betfehiedenen alten Pols erschaffen, bie ihre ©ötterhilber mit Handküssen grünten.

Stehen dieser religiösen Bedeutung hatte aber auch ber Handkuß stets noch eine Weltliche. (Er brachte Verehrung gum EuSdtud Schon in alten Seiten muhten bie Unfreien ben freien bie Hände süssen. Besonders bei ben Pömem War biefe Sitte im Schwünge.

Solbaten küssten bie Hände ihrer führer, die Pürger die ber Tri­

bunen unb fionfule. Seine ehrwürdige Bedeutung hatJ)er Handkuß heute im gesellschaftlichen Sehen freilich berloren, aber er gilt noch als ©hrf urehtsbegeugung. SPatt fitst gwar nur noch feiten ehrwürdigen ©reifen die Hand, aber einer Tarne gegenüber fühlt man sich Khan eher bagu heranlaßt. Ter Sich hoher fitst nicht bie Sippen ber Praut allein, auch er berfchmähi ben Handkuß nicht, als Seichen ber Siehe unb Simeigung. ©r kümmert sich nicht um bie übertriebenen SSarnungen mancher Eergte, Me überall Pagiffen sehen, und tmS allerlei ©efahren bor Eugen führen, er benft: Euf gehn ober hundert mehr bon biefen niedlichen Tierchen kommt tS Wirklich nicht an unb er hat recht.

0 Stabttheater. Heute abend findet eine SSieberhoIung beS Schauspiels „SParta Stuart" statt, für Tonnerstag steht gum Penesig beS beim Theaterpublikum so sehr beliebten Herrn SUb. Pießler bie Entführung ber Pobität „Ter StQeuner- baron "an. Herr Pieper ist eines ber fleißigsten unb bielfettig- sten SPttglieber unseres ©nfembleS, ber besonders auch Wegen feiner bescheidenen, fpmpatifćben fiünftlcrnatur gu ben sog. Sieblingen beS Publikums gählt. SBir gWcifeln nicht, baß baS ©leiwißer Theater- Publikum an diesem ©hrenabenb beS Herrn Pießler durch gasreiches Erscheinen feinen Tank unb Enerkennung gum EuSbrucf bringen

Wirb. \

§ PauBefuhtiguttg. ©ine Bau-fiommtffton der flgl. Pegienmg Weilte am Sonnabend hierfelbfi unb besichtigte ben ©erichtS*

erWetterungSbau unb ben Pau ber Schule IX. an ber freund- ftraße.

§ Tie Enmelbung ber EB©=Sdjüßett hat am gestrigen Tage Begonnen. _ ©Item feien auSbrücflich darauf aufmerksam gemacht, baß nur diejenigen fiinber ausgenommen Werben, Welche bis ©nbe September baS 6. SebenSjahr erreichen. Pach dem 30. September geborene fiinber finden keine Eufnaßme.

© ©inen toöen Streif hat baS Trucffeßserteufelchen dem SS anderer unb dem „3P a r i n e p e r e i n" dadurch gespielt, baß eS ben in gestriger Pummer enthaltenen VereinSbertcht bon ber Sufunft in bie Vergangenheit überseht hat. Tie SPitglieber und freunde beS gen. Vereins Werben nicht Wenig überrascht gewesen fein gu erfahren, baß ihr fest „ohne sie" nun schon gefeiert Worben ist. Tom Truckfehlerkobotb, ber sich über feinen gelungenen Streich gewiß schadenfroh tnS fernstehen gelacht Bat, gum Troß wiederholen Wir heute ben gestrigen Peridot genau SBort für Sßort unter Be­

richtigung ber sinnentstellenden Buchstaben:

T. Ter 9Jtnrine4Serein ©lettotb feiert am Sonnabend im fiongerthaufe fein SBinterbergnügen unb Perbindet damit die ©e- BnrtStagSfeier Sr. SPajcftät beS fiaiferS. Tie SufammenfteCung de? pielfeitigen Programms berrät bie geschickte Hand ber Vereins­

leitung. Ten ©langpunkt bildet bie TheaterauffüBrung „Unsere spart ne" seitens der SPitglieber beS ©leimiß er StabttheaterS. ©in flotter Tang Beschließt baS äußerst schön unb anregend arrangierte fest.

R. ©in heiteres ©rlefcntS wurde am Sonntag abend gegen 7 Ußr ben Straßenbahn? Passagieren guieil* Em fiongeribauje mar sine

jtrufejfin* (Umarty f+

f n dem am 23. b. SPtS. gu fiiel bcrfforbenen SBtrfl. ©eh. Pat Professor Tr. fried rich bon (Esmarch berliert bie deutsche SBiffen- fii>aft u. die der gesamten (Erbe einen ihrer bedeutendsten ©hirurgen und geschicktesten Operateure. ©eboren am 9. Januar 1823 gu Tönning in_Schleswig-Holstein, studierte er in fiiel und ©öttingen Vtebigin; feine chirurgische EuSbilbnng erhielt er unter Stromeper und Sangenbecf, mit dessen Tochter er in erster ©he bermählt war.

EIS junger Erst in einer kleinen Stadt SchfeSWig-HolfteinS trat er bereits 1848 im UnabhängigfeitStampfe beS SanbeS als ©hirurg herbot. 1866 und 1870/71 leitete er Peferbclagarette in Hamburg und Berlin. _ fm fuli 1870 Wurde er ©eneralarst, 1889 erhielt er den Pang eines ©eneralmaforS, na dębem fiats er SBilhelm I. ihn 2 fahre borher in den erblichen EdelSftand erhoben hatte. 1894 er­

folgte feine ©rnennimg gum SBirfs. ©eh. Pat mit dem Prädikat

„©ygeffeng." fn fite! Wirkte ©Smard) feit 1857 als ordentlicher Professor und Ti rektor des Hospitals. Pach dem Tode feiner ersten stau bemahlte er sich 1872 mit einer Vatersdjitoefter der jeßigen Teutschen fiatierin, der Prinzessin Henriette Pan SchleSWig-Hoh ftein-Sonberfrurg-Euguftenburg.

yf; k^ßkÄiß^ k" ■ #-. ffb&ffittóflfr. >;<M-i ?-' /

Tame eingestiegen, Me die UeberreidBnng eines f ahrfcheinS. dankend ablehnte mit dem Bemerken: „sch Weiß noch nicht, Wie weit ich fahre, ich löse nachher nach." Ter Schaffner Bestand auf Söfung eines fahrfcheinS, die Tarne aber blieb unerbittlich in ihrer einstweiligen Weigerung. „Wenn mir das fahren nicht bekommt, steige ich doch Wieder auS, — sonst fahre ich nach Sabrge durch", meinte sie. Ent fiaufhauS Barafch füllte sich der Wagen bottendS und erst am

©ermanioplaß Wurde der Wagen überfüllt in allen Ebteilungen.

Schleunigst Wurden aste fahrgäfie mit fabrfchcinen berschen, aber die Tarne sagte wiederum: „Ent Wnlbfc|loß Werde ich schon sehen, ob ich Weiterfahre." Höflich aber bestimmt forderte sie der Beamte ginn Verlassen öcS WagenS auf. EIS sie nun schimpfend über „diese Rücksichtslosigkeit" einen fahrfefjem einstweilen für 10 Pfg. lösen wollte, ,gab ihr der Schaffner diesen Schein für die gurück«

gelegte Strecke, nahm die 10 Pfg. und Bedeutete ihr dann korrekt:

JBedaure, der Wagen ist überfüllt, die mit fahrfcheinen berfehenm fobrgäfte gehen bor, Sie müssen auSfteigen." Padfdem die Euf- forderung nochmals mit ©ntfehiedenheit erfolgt, berließ die Queru«

lantin den Wagen unter Heiterkeit der Passagiere. „Ting ling" — und die ©leftrifche fuhr ohne die VerfuchSpaffagierin weiter, die nun Seit hatte, über die Bekömmlichkeit der fahrt schlüssig gu Werden.

§ Ter heutige Scbtocincmarkt War schwach Beschickt. Sucht*

fchWeine Waren nicht anfgetriehen. 5 Stück fPaftfcbWeine Wurden Perkauft und mit 40 bis 42 SPark pro Seltner SebendgeWicht Be­

zahlt. Von den 90 Stück ausgesehenen SPittelfchtoeinen Wurden 75 Stück gu Preisen bon 24 bis 30 SPark pro Stück Perkauft. Von den 150 Stück aufgetriebenen ferkeln fanden 180 StüdF Raufer und Wurden für 6 bis 8 lochen alte 10 SPar? und für 10 bis 12 Wochen alte 20 ÜPark Pro Stück begabst.

b. Strict VZontngSbutmnlcr Belästigten gestern abend in der Piedertoattftroße eine f rau in ungehöriger SB eise, so daß diese in ein HauS flüchten mußte, ©in Rutscher, der die Burschen darüber gur Rede stellte, Wurde beschimpft und Bedroht. Tiefer berftand aber keinen Spaß und Brachte den Radaubeiden mit dem Peitschen­

stiel ein einigermaßen ordentliches Verhalten auf der Straße bet.

0 ©in 9Pcnf(hcnaufIauf entstand gestern abend auf der Roubenerftraße, Woselbst ein angetrunkener junger Spann skanda­

li er te und sich im Straßenfehmuß herumwälzte. SPehrere Bekannte Personen brachten daß SPontagSkind schließlich „per Schub" nach Haufe.

§ BoItgetltiJjeg. %nS PoIigeigefängniS Wurden gestern ein Er­

beiter Wegen Uebertreibung und ein ©altgier Wegen WohnungSlofig»

keit eingeliefert. $fm EM für Obdachlose fanden ein Erbeiter, ein fletschet und ein EuSfchänfer Entnahme. — EIS berloren wurden gemeldet: ein Portemonnaie mit Inhalt und der Anschrift ,Remarßw, sowie eine goldene Tamenuhr nebst Rette. — (Be­

funden: ein faß mit Inhalt, ein (Beidbetrag, eine Boa, ein Portemonnaie mit Inhalt, ein Schirm und eine H^urenuhr mit ein«

grabiertem Panien. — S u g e I a u f e n : ein Hund.

§ ««fats in ber Ufern en kaf et« e. Em Sonnabend früh Wurde der Rekrut PogielSki bon der 1. ©Sfadron im Stalle Bewußtlos, auS einer schweren fiobfWtmbe Blutend, aufgefunden. %m Sagarett, Wohin der Verunglückte gebracht Wurde, hatte man anfänglich Wenig Hoffnung, den Verunglückten am Sehen gu erhalten, indessen ist in dem Befinden desselben jeßt eine Besserung eingetreten. Po«

gtelsfi War bon einem Pferde mit dem Hufe in§ ©eftd# geschlagen Worden. Ter Verunglückte stammt au§ Sibine.

§ (Muter fund. Saut telephonischer SPeldttng deS EmtSbor*

ftandeS Sabrge Wurden daselbst' Bei einer Turchfucbung eine En»

zahl Taffen, Töbfe, ©laser, ©alantertetoaren und ein Posten Tisch­

decken und Wäsche, gegei ebnet R. T. H- ©., Beschlagnahmt, Welche Wahrscheinlich bon einem Tiebftabl herrühren. Tie (Eigentümer können steh in Sabrge im fiommifTartał I melden.

§ Ticbftobü Em Sonntag nachmittag Wurde einem am Edler»

blaß Wohnenden fräuletn auS ihrer Wohnung ihre goldene Uhr nebst Rette im Werte bon 65 ÜPark gestohlen.

§ Ueberfatt und Rörpctberleßimg. ©ine Schneiderfrau, Teich- ftrnße Wohnhaft, Wurde am 19. d. SPtS. auf dem Hofe de§ ©rund«

ftüdfS bon einem Erbeiter hinterrücks überfallen und mißhandelt.

§ frebelhafter Setchtfmn. ©in HanSbefißer bon der Toster*

ftraße geigte an, daß am Sonntag abend ein junger Bursche mit einem Tefcbin eine fenfierfdjeibe feines HaufeS gerschaffen hat, ohne glücklicherweise jemanden gu berleßen. TaS Tefdjin Wurde dem Burschen abgenommen.

ütnitte tmb Perlmnntltmgstt*

0 Ter ©rfte Stenographische Verein Stolge-Sdjteb ©lettoiß beranftaltete am Sonnabend für feine fPitglteber einen „Siterari- fdhen Ebend". Sunächft Wurden klassische Sahen, darauf ©rgählun- gen in schlesischer Phmdort regitiert. Ten gtoejien Teil Bildete die Wiedergabe moderner TichterWerke. %n nächster Seit sott ein musikalischer Ebend ber austastet Werden.

X ©rünbungsfeter. Em Sonntag feierte der noch junge © e * fang be rein „f i b e I i o" fein ©ründimgSfeft im Börfenfaal

©ingeleitet Wurde das fest durch eine Enfpracbe deS Vorfißendeu.

Taroul folgten WoBIgehmgene ©clangs- ioib Theater-Vorträg 2

liebst Bütt. Tag Ritter elfe <m dem Verein Wurde durch äußerst gab!*«

nieten Besuch funbgegeben. ©in flotter Bütt hielt die Teilnehmer bis gum frühen SPorgen gufammen.

SScttfljettcv 9irtdjvirf)tew.

Bethnhofstr. 26. 25. fcbructr 1908 gcrufpt. 92 [] AuS ber ÜPngtftroiSftßuttg bom 20. februar, Von ben ficftengufammenftellungen für ben Anbau ber RleinPteh-Schtocht- Balle im Sdjtochihaufe unb ben filofettanlagen an boś Reftau- rationSgebäube Wirb RenntniS genommen. — Ter StadtPerord*

netenbefä)luß bom 10. februar 1908 betreffend bie in diesem Sabre au Sguführenben Rcupftofterungen, Wirb mit ber SPaßgabe bestätigt, baß in ber bemnächfügen Vorlage ber Umfang ber gangen, im Rahmen ber Anleihcf umtue überhaupt nochi auSgufüfjrenben Reu- Pflasterungen beantragt, begw. feftgefeßt Wirb. — Ter Wortlaut be§ OrtSfiotutS, betreffend die Angahl ber Stabtberorbneten wirb festgelegt. — Tie Reufdjüttung ber ©hauffee born neuen Bureau- gebäube in ©inirmhtbütte bis gur Rirche unb ber ©hauffee nach Sdftoargtoalb bon dem etfenbahnfeüig angelegten Teil ab, soll aus­

geführt Werben. — Tie Entnahme beS Bauführers ©iolfo für bett Bau im ©djtochthaufe Wirb genehmigt. — Tie ßemeutlieferung für 1908 wirb ber firma A. Somniß Wtoe. unb bie ßieferung ber Sementtrottoirptotten für 1908 wirb ber firma Wygafch-Radjfolger übertragen.

[] TuntlchrertnnenkttrfuS. Einfang April b. %S. Wirb laut Bekanntmachung beS RönigShütter SPagiftratS in ber Volksschule Vi daselbst ein fittrfuS für Turnlehrerinnen eröffnet Werden. Ter fittrfuS dauert 5 Rfenate und umfaßt 22 UnterrihtSftimben Wöchentlich. Ter Unterricht erstreckt sich auf: Praktische Uebungen (Turnen, Spiel), Anatomie, Physiologie und Satrtartietkunbe, @e*

schichte beS TurntoefenS, Rfethobif. ©erätekunbe unb Sehrübungen.

— Aufgenommen wirb jede Bewerberin mit guter führung, bie mindestens 18% S'ahre alt ist unb eine Prüfung in ber Anfertigung einer deutschen Arbeit Besteht. TaS Unterrichtshonorar beträgt 100 SParf. Eufnahmegefudje find an den Sciter, Rektor Wyrtki, gu richten.

f] Sptclknrfe in überschreiten, für dieses Sohr find fediS Volks- und fugend fpiel-Rutfe borgefehen und gWar in Tf arnotoiß, Rybnik, SPySloWiß, SuBIiniß, Sefćb-

ntß und BiSmarrfhütte. u. _ ,,

[] Winterfest beS ©äctlten-VeretnS friebeuSljutie. Redht genuß­

reiche und fröhliche Stunden Bereitete am Sonntag der ©öctlien«

unb für sich schon der gute Ruf borauS, nur VorgüglicheS gu leisten, io waren auch die diesmaligen Tarbiehmgen recht takt- und gcfüt)l- nott gttm Ausdruck gebraßt, und ernteten einen ungeteilten, stür­

mischen Beifall. Rach dem dramatischen Teil gab sich %ung und Alt dem Tangbergnügen hin. fr. . _ . .

[] Ter neubegrünbete finappen-©efnngberetn frtcbenShuite, der sich die förderung de§ TeutfchtumS durch die Pflege bon Volks*

und patriotischen Siedem gum Stet gefeßt hat, feierte am Sonnabend im HöttengafthauS II fein erstes fest, das einen Wohlgelungenen Berlauf nahm. fr.

H Ter Bcamicn-Verem in frtebenshüiie hielt am Sonnabend im HüttengaflhauS fein diesjähriges Winterbergnügen ab. SPitfv tolifhe, Wie and) humoristische Vorträge pp. unterhielten die An»

uefenden, bis der Tang in feine Rechte trat, der die Teilnehmer noch vtS in die frühesten SPorqenftunben gemütlich Beisammen hielt, fr.

[] Ter katholische ©efeffenbemn Scharleb brronftaftete am Sonntag im Restaurant Weißenberg für feine SPitglteder einen

^amilienabend. ... ^ w,

[] fnfchingSbergnügen. Tie freiw. feuerWehr Schar!ey Feierte am Sonntag, den 23. d. 9PtS. im Hotel „Teutsche flotte" ihr diesjähriges fofchingSbergnügen.

[] AuS Scharlep. fireiSargt fPebiginalrat Tr. Sa Roche nahm n bergangener Woche in Teutfch-Viefar eine allgemeine unentgelt­

iche Schußimpfung bor. Tie Rosten übernimmt die Rom»

turne. _ _ _

[] AuS Scharleb. SPilitäranWärter Ralau ans RoSToWagota mrrde probeweise als Poligeifergeant des AmtShegirfS Schärfet) an«

w steht.

ff An ©entckftarre berstorben ist tm Scharfeper RnetSf ranken»

taufe die 32 %ahre alte Arbeiterin Ratharina SPoron auS Bismarck»

t litte.

fl Tötlther Unfall. Tirrtih elektrischen Strom getötet totttb*

tm freitaa Rachmittaa der im BlochWalgWerf der über schlesischen Sifenhahn-BedarfS-A.-©. friedenShiitte beschäftigt gewesene SPa- chinift ©manuel ©dfert anS Btelßhototß. Terfelbe kam infolge Un­

vorsichtigkeit mit der elektrischen Starkstromleitung ht Berührung, und erlitt hierbei den Tob. fr.

TI fnS RnabbfchaftSlogarett wurde der Häuer P i 1 a r e f auS PiechoWiß geschafft, der auf der Radgtonkaugrube beim ©inhängen von ©nthenhölgem berunaTückte.

s] Unfair. Hauer Rbuch auf florentinegrube (RornottS- reude) berunglüdfte Beim Schießen und bettor eine Hand und einen Ringer der anderen Hand.

fl TifBMI in Hohenlinbe. °tn bergangener Rächt find den Beamten Wöllstein und Sattler 23 Wertbotte sühnet gestohlen borden. Am Tatorte Wurden diese geschlachtet, dte abgeschnittenen słopfe und ein Pfeffer gurüefgetoffett.

f] ^unendlicher Ausreißer. Ter 19f8hrige Sohn des Bau«

neifterS RÖpyfo bon hier Bat sich gum gWeiternnat unter RHtnahmi verschiedener Sachen, Papiere und feines VaterS Stempel utter»

äubt bon Haufe entfernt. .

[] Russen unb ©altgtcr. daS hiesige SchlafhauS Wurden 150 ausländische Arbeiter (Russen und ©aligier) neu aitfge*

tommen. ^u diesem Swecke müssen sämtliche familien daS Schlaf"

)auS räumen.

# Tarnotoiß, 24. februar.

§110 niter gelt.

§§ Vor 120 fahren, am 19. Januar 1788, Wurde die erste, auS

©n gland Begogene Tampfrrtafchtne in überschießen auf der fried«

riößSgruße Bei TarnoWtß in Betrieb gefeßt. Tod) stellten fid) furg nad) der Snbetriebfeßung die Wesentlichsten Mängel ein, so daß sogleich die ©inftettung dieser Maschine erfolgen mußte, ©in auS Rotheuburg nach TarnoWtß berufener Maschinenmeister stellte fest, daß die Roftftäbe unter den Resseln falsch und gwar in der Quere und gu tief lagen, auch die ßüge unrichtig geführt Waren, daß anstatt gußeiserner bledjerne Tampfröbren ber Wendet Wurden, daß auf den Wangen neben dem Balancier die hölgernen federn fehlten, daß die Steuerung fehlerhaft angebracht War und daß die Tichtungen gwifchen den Maschinenteilen und Saßröfjren mangel*

haft Waren. Tie Ausbesserung nahm biel Seit in Anspruch und erst am 4. April 1788 konnte die Maschine wieder angelassen Wer*

den, Welche bon da an aber in regelmäßigem (Gange blieb. Sm

^abre 1802 wurde diese Maschine nach dem 0 o 11 h e I f*S tollen Bei friedrichSgrube Perfeßt und dabei mit einem Ronden*

fator berfehen. Sodann kam die Maschine im Sabre 1834 als Refęrbemafchtne auf die RöntgSgrube bei RönigShütte und Wurde guleßt noch bon dort nach fannygrube bei Sauraßütie berfeßt, Wo sie *ur Bewässerung deß Srandfeldeß

Cytaty

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unternehmen, daS mit allen Mitteln bekämpft Werden muß, gang abgesehen dabon, daß e» „Wenig kollegial&#34; der Gleiwißer Theater- direktion gegenüber ist, dort

n. Ser Bürgerfdjüpfnberetn Gleiwip feierte am 8. %uni fein bieSjährigeS königSfd)iehen. Gestern abenb 7 Uhr würben bie Bürbenträger proflamiert. EIS erfreulichstes Mefultat

©äs man ibm unorganisch in bet Sqstemaett aufs oftroiert bat, cs ist aus feinem ganjen Sterben in ben Teßten 3aßrenju bem aufammengewadjfen, was es-.: naturgemäß non Rnbeginn an.

Aber Schlimmste an Kitsch finb, feßon biefe eine Arbeit geugt bureß ihre feine, garte, mas man [ich nur benfen fast filigranartig mirfenbe ßinienfüßrung oon ber sann, tatfä^licb

rten Rahmittage, eine große Sufdauermenge brauten Beim Stabt- kalbe um ficB berjammelt unb geigte gunädjft ben Sdnlfinbetn feine kirnst in prächtig ber lauf enem Singe. 0ann koffte

gültiger Durchführung bie nachstehen be tr ©efänge bor: BunbeStieb bon Wozart, „grüblhtgSnahen&#34; bon Kreuzer unb Sommer Heb bon WenbcISfohn. Wochbew baß BunbeStieb

6. Schon immer bebeutete innerhalb ber Spiele um bie BerbanbSmeißerf«haft bie Begegnung beS SSd.=©örliß mit bem BfB.»Liegniß ben .Oopepunft, unb immer Waren bei biesem treffen

gebracht fein würben. ©S muß schnell gehantelt Werben. Alan barf nicht erst Warten, bis man ben ActcßS* unb StaatSgufcßuß erhalten ßat, fonbern sofort ©araden besichtigen,