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Lobrede auf den König. Gehalten im Joachimsthalischen Gymnasium den 24. Januar 1781 […]

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(1)

Lobrede

auf

den König.

GehaltenkmJoachimsthalifchenGymuasium den 24. Januar 1781.

Von

J. Engel-.

e«r l i n, heyChristianFriedrichVoß und Soba.

(2)
(3)

Loörede

auf den König.

-x.—-

Den 24sten Januar »si.

A-

(4)
(5)

Einwng HöchstzuehrendeHerren,

Wennschonecnzudürftigernnd zu ge- ringfügigerGegenstanddemRednernach- theilig ist; so istesnochweitmehreinzu großerundzuerhabnen Anjenemkann nochimmer seinWitzoderseinScharfsinn Seitensinden,Vondenenermerkwürdig erscheintzerkannIdurchdieZauber-kraft

Az der

(6)

F »Ist-——-—----——-·

der Beredsamkeit seineZuhöeertäuschen;

kann,wennauch nicht Bewunderung für denMann, den erloben will, wenig- stensBewunderung fxsjrsichseibsiern-ek- ken. Aber wodieVortreflichkeitensei- nesHeldenzuglänzend,zumannichfaltig, zuunbegränztsind;woerschonalleSee-—

lenderZexhörersvonehrfurchtsvollerBe- wundrung durchdrungen,alle inErwar- tung ein-er ebenso ausser-ordentlichen Kraft derBeredsamkeit findet,alsauserordenw lichfderMannist, derdurch sie geehrt wekdensoll:damußderMuth auch-des kühnsienRedners ,zugleichmit der Einbik dnngskraftund- derSpracheerliegen.. Er

· «

thue

(7)

demGenieseinesHelden,nndthutviel- Leichtseinemeigenen Unrecht: jenem, weiter ihn wenigererhabenin derSchil- derung darstellt,alserin derNatur ist, und diefem,»"weitman nur allzuleicht Schwächeder Kunstmit Schwächedes Redners Verwechfelt.

Darfichs erstsagen,wiesehr-dies der Fallbet)demLobrednereinesKönigessey, welcherdieEhreseinesJahrhunderts,auf daser somächtiggewirkthat,undder Stolz einesVolksist,dasihnalsseinen

zweykenSchöpfer Verehrt? Richt jene glorreichenSiegeldesKönigs;jene Tha- ten, dieEuropainErstaunensezten,und

A4

.«

oft»

(8)

L

isfiviehis-Wuuderest-sei-thiheii alsWitz kujigeåmevschlichethäfirschiene-Unicht iisgejideineseine-reisizetiieiiTügevdenund

Vortresiichkeicewsei-isweiseKürztiheicunii Unerfchrvckwheikzivedjjesrschlägt,seine botsjkchtigeOetriebsahikeik,.wenn erHm- mshandelysein überdemganzen Staate dssnkyimmer ivachsamer,alles durchsch-

.

hienderBlick,derso·schnelljeden Manå getunddieMittetihsmbzuhelfenemdecktz

feineMilde« feine Gerechtigkeit, seine ONößigkeitzseine rastlose Gefchåftigkeitz

.nichtdieseeinzemenThdienUndTugendeti sindes,weichedieSchwierigkeieder-Schik- Berti-usmachen;asefrihrerallerwunder-

volle

(9)

»O

volleEintrachtUndHarmonie,ihreraller HinstrebenzdurchsoUnzähligemittlere- Zweckeh"indnrch-,-zueinem,einzigenlezten

undgroßenEntzweck, welcherder Ent-.

zweckGottesinfeiner Schöpfungundje- deswahrhaftiggwßenMdnarcheninsein nem Reichist:diehöchsteindelVerbin- dungmöglicheWohlfarth. Ein Blick auf

das-GanzeeinessolchenCharakters isi, wie einBlickaufdasGanzeder Natur, wo sichjedereinzelneTheil inderVorstellung verdunkelnallessianSinnhinasCin- bildungskraft,wasPinfel des Maler-s date Vonfassennnd darstellenkö·nnens,«"sindnav einzelneSeiten-,sindnurhie nnddaher-

As ans-

(10)

10 =

ausgehobeneScenen: das Ganzeselbstist kein Anblickund keinGemäldemehr-;es isteineWirkungdernachsinnenden Ver- nunft,einGedanke.

Doch zwie, wenn sicheben hier der einzigeWegeröfnete,denMonat-then,mit dem unsdieVorsehunggesegnethat,auf einenichtganzunwürdigeArtzu loben?

Wie, wenn dieferWeg nichtdieberedte - Erzählungseinerzugroßenundzuzahlrei- chenThatennachallerihrer Weisheitund Zweckmäßigkeit,nichtderfruchtlose Ver- sucheiner lebendigen Schilderungseines ganzenCharakters wäre,wieersich durch dasUnterscheidendeseinerLageunterschei- dend

(11)

dendausgebildet, und unter sounzählig manniehfaltigen Umständen,inso Verwi- ckelienSituationen geglånzthat; wie- wenn es einemehrruhige, untersuchen- de, nur durchdiestille Begeisterungder Vernunft sicherhebendeBetrachtungjener allgemeine-nVortresiichkeitwäre,diesich mehroderminder bey jedemwahrhaftig großenKönig,undmit einemganzsicht- baren, nichtzu verkennenden Verzugebey diesemEinzigensindet? Freylichwird daandieStelle desGewölbes einnur

Mächtigerunvollendeter Schattenriß,ein EntwurfderäusserstenLinien treten; aber zu demvollen- redendenund beseelter Ge-

(12)

12 m

GemätdefehlendieFarben,oderwenn dieseFarbenderSprache selbstnichtfeh- len, sofehlen siewenigstens mir, derich auchjenenSchattenrißnnr mitungewis- serund zitternder Hand werde zeichnen können.—- .—- . «

fWeranfdieStimme derSchmeiche- lei)hört,diemuthwillig alleBegriffeVer-

fälfcht,oderdesBlödsinns,derkeinen ergründet;"derwirdder großen Könige inallenJahrhundertenundin den Ge- fchichtbüchernallerVölker sinden. Aber wer nur denjenigengroßnennt, derin einem ungewöhnlichenGrade Alles ist, waserfoll;wer-ans derAnzahlgroßer

« «

Mo-

(13)

M 13

Monarchenjedenaussiößt,dessenRegie- rung nichtdurchihn selbst, sondernnur.

durchdas glücklicheeinträchtige Genie vortreflicherDiener glänztennddernur weisegenug war, sichleiten zulassen-

daerselbsthätteleitensollen; wer, mit unverwandtem Blickauf den einzigen

"tvürdigenZweckeinesKönigs-—keine,auch, nichtdieglänzendsienThatenbewundert, sobald sie jenemZwecke entgegenlaufen;

tver das einseitigeTalent des Krieger-S von demmannichfattigen, sovielandere Talente insich schliessendeneinesMonat- chenunterscheiden derwirdder großen Könige,großimechtenSinnedesWorts-

dnrch-

(14)

pl4 M

durchganzeJahrhunderteuud unterganz zen NationenVergebenssuchen. Er wird- fchon ehersucht,ihrernur äusserstwe- nigzusindenhossem Denn wiesehrer auch seine Forderungen mäßigen,wie sehrerauch fein Ideal, ohnees gleich- wohle zerstören,herabstimmenmag; so istundbleibt dasIdealeinesKönigsdas höchstedenkbar-eallermenschlichenIdeale:

undwenn, nachdemallgemeinenGesetz derNatur, dasVortreslichsteinjederGat- tungnur so selten erscheint-,wieselten mußunter derkleinenAnzahlderKönige derMann hervortreten, derdenForde- rungen desIschwerstenallerAemterGenüge

·

thut,

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—. ts

thut,und der,das GrößteundHöchste zusehn, wasMenschen seyn können,bep- des dieKräfte,unddenEntschlußhat! -

«

SchonderspekulativeDenker,soViel ervonderunendlichenIdeenfülle,diesich indemeinzigen Begrif eines Staats zu- sammendrängen,abfchneidet, undalle die unfåglichenHindernissederAusführung

Von Plänenvergißt,die aufdemBlatt

«

zuzeichnenund zuberechnenso leicht,und in derWirklichkeitdarzustellen,so·schlver sind;schonderPhilosoph, sag ich,ober

gleichnur über so vereinfachten,allgemei-

nen Begriffen arbeitet, sindet ihrer noch.

immer sounzähligezuüberblickenundzu ver-

(16)

kö·

verbinden,daßdieSchöpfungdesJdeals von einemvollkommnen,glücklichenStaa- teeinefeiner Genie-vollstenArbeiten ist«-.

DerPhilosophaufdemThrone,odernicht derPhikofoph,sonderndererleuchtetethö- tige Weise,derdasHaupt feinesStaats-.- körpeesnichtbloßheißen,sondernseyn, nichtbloßVordenübrigenGliedern, selbst nielleichtdasmässigsteGlied,her-vorragen, sondernauchalsHauptfärdenganzen Körper denken undqllefeine Bewegungen ordnenwill:welcheineweitgrößereMas- se«nonIdeen mußernmfpannen,bear- beitety einandernnlterordnew vereinbaren können!Das Ideenk-dgserfchafewoder

« « wenn

(17)

W

wenn esVorhandenwäre, wenigstensfas- senunddurchdenkensoll, istdas besondre diesesvwirklichenStaats, Vondieser eigen- thümlichenLage,diesemMaaßinnrerKräf-. te, dieserVerwicklnngäußrerVerhältnis- se, diesem Charakterdes Volks, diesen Rechten, Gewohnheiten, Sitten ,diesem Grad der Kultur, diesenVorhandenen Hülfsmitteln.EsistjenesstealdesWelt- weisen,aberunendlich reicheranBestim- mungen und ebendadurchanSchwierig- keiten. Was fürinnereVollkommenhei- tenjederArt,inwelchemGrade,zu errei- chenmöglich?aufweichenszegencswelk -chenachdenUmständendiewichtigsten?

B wie

(18)

IF m

iviejedeanderenachihnenabznmessemdaß keine zumRuin desGanzenübertrieben werde unddoch auchkeineermangle?wie jedes durch jedes unterstützen,diezahllo- sen RäderdergroßenMaschineineinander ein-greifenzulassen?wie dieGesetzgebung- dieDisciptin,dieStaatsökonomie,jedes fürsichundjedesin derVerbindung,auf diehöchsteVollkommenheithinzurichten?

wiedasgrößtefremdeInteresse,mitwel- cher Vorsicht,in daseigener Verweben?

wiebei) BändnissenundFreundschaften dasAnsehenmitderRothwendigkeihdie Klugheitmit derRedlichkeitzuVerdrä- dersnsallediese soverwickelten,sounzäh-

«lig

(19)

W

ligVielbefassendenAufgabenzulösenund glücklichzulösen:Wasfür Forderungen

aneinenKönigsWasfüreinGeistmuß esseyn,dersichbis zuderHöhe,wodie Uebel-siehtmöglichist, enipvrscl)wingen, Und mitdemBlickdesAdlersdenganzen« weitenKreisübel-schaunfoll!

AberdiesesIdealnur innerhalbder Seeleschaffen, ist nichtgenug; derMo- searchfoll ihmauch ausserderSeeleWirk- lichkeit geben;solles,beydem stetenFluß undWechselderDinge,immerVon neuem durchdenketi,ergänzen,erweitet-n-esiii taustiidsund aber tausendseiiietsBestim- mungenvmäiidermsolljede»LagederDin-

EB- ge

(20)

W W

gebenrtheilen,nndindem erden einen Blickin dieVergangenheit,denandern aufdieGegenwart richtet, dieZukunft entreithselnzsolljedeGelegenheitzurVer- oonkommung ergreifenundnutzem jeder Gefahr,diefeinedlesWerkzuzerstören droht,entwedersausbeugemodersienie- derkämpfenzfollbeydesdiefähigstennnd dieredlichstenDiener wählen, sieweder durchVertrauen lässig, noch durch Mis-

trauen schüchternmachen, inallenden wichtigernAngelegenheitendesStaats mit eigenen Augensehn,mit eigenenKräften wirken. Wasfürneue Talente,welche KlugheitnndKunstanderSeitederWis-

'

Jen-

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SI-

senschaft,welchesMenschenkenntnis, wel- cherPrüfungsblichwelcheVorhersehungG gabe,welcheGeistesgegenwart, welche VereinigungallerdernamenlosenEigen- schaftenwird erfordert, ohnedie keine glücklicheFührungderGeschäftemöglich ist; deren Mangelso oftdieweisesten Maaßregeln iunkräftigigemachtund die überlegtesienEntwürfehat scheiternlassen!

NichtbloßdenallgemeinenGeistallerder Kenntnisse, auchdieGaben,dieprakti- schenFertigkeitenallerseiner Diener,des Kriegs unddesFriedens,mußderVerei-

.

nigtbesitzen,dersichin derThatals aller MeisterundKönigzeigen,dersienichtnur

BZ prü-

(22)

9 Jst-—

priåfenundausivåhlen,ihnennichtnue Richtungnnd Anstoßgeben,sondern auch überallselbstanihrerSpitzewirken,selbst seinenGeschäftenVerstehe-,feine Heerefüh-

-ten, feine Schlachten gewinnen will.

Dennoch,sogroßschen diese ersteFor-»

deisungandenGeisteinesKönigs ist, so isidie zweyteanfeinen Willennoch größern Nichtzwardie derArbeitsliebeundGe-

fchäftigkeitüberhaupt:denn eingroßer-Geist isteingebohrnee ihätigerGeist,dem Muße- liald unertråglich,undWohllustekelhafe wird; aberdiestrenge, schwere, fast nieerfåiiteForderungderunausgesetzten, ganzen undwahren,Thätigkeitzdie nichts

« "

Dev-

(23)

23

verachtet, zurückläßt,verschiebt,die nie das LeichteredemSchiverern,das Ange- nehmeredemRothwendigernvor-zieht,die nichtdemschmeichelhaftenliebkosendenLok- ken derstärkernNeigung, sonderndemern- sten Rufder Vernunft gehorcht,mager siezuBefchwerlichkeitenoderErgetznngem

zuArbeitendesKörpersoderderSeele- des Gefahrvollen Kriegsoder dessichern Friedens wecken;dienichtdas eineMal aus Eckel undUeberdrußweitVordemZiel ermattet, nochdasandreMalimhitzigen,(

leidenschaftlichenAnlaufe überdas Ziet hinausfetzt.

«

i

B4 Der

(24)

24

Der untergeordneteDiener,inseinem enger-nKreisevon weit gleichförmigern Geschäften,denen er sichaus Neigung

gewidmethat,sindet dennoch,in der-Ber- bindung aller-,eineMenge kleiner,leerer, reizlofer Arbeiten,dieerfürchtetzdenen

erausweicht,dieersoviel alsmöglichvon

sichabwäleundeinKönig-gEr;dessen Kreisvon Gesthckfkengegen jedenandern so grenzenlos ists,wie Vieles,selbst-der- nothivendigem, unnmgänglichern,muß ermitallerseinerNeigung streitend,wie peinlichalle diemechanischen,geisilosetyiin- ecklerEinförmigkeitewig wiederkehrenden ArbeitenAnden,derenVersäumnisgleich-·

" «

wole

(25)

IF

wohl gefährlichwäre;dieallegethan,und vonJhm, demgroßenGenievollenGeiste gethanseyn wollen, derhierüberseiner KraftselbstzuertnatteninGefahrist,den feineThåtigkeitselbstanderThåtigkeifhin-.

derti—- Voneiner andern Seitehatjeder GeistfeineLieblingsentwürfe,die- denan-

dernfogernalleAufmerfamkeitrauben- jedesHerzbatseineSeh-reichemnnd wie der volleblntreicheKörper,wenn erein- mal erkrankt,den tödtlichsiengiftigsten Uebeln, soistdergroßekraftvolle Geistden

fchrecklichstenoerderblichstenLeidenschaften unterworfen: WoherdaGegenmittelund Gleichgewicht; woherdaKraft nehmen-

B s wel-

(26)

welchedieganze Seele inAchtung,das widerspenstigeHerzinGehorsam erhalte?

Jener, deruntergeordnete Diener,hört, ausserdersanften Stimme derPflicht,die in seinem eignen Innern erschallt,nochdie ge- bietende,warnende, strafendeStimme des Obern; erhatfürseineTrägheiteinen Sporn, fürseineLeidenschafteinenZügel:

aber einKönig? Er, derGesetzgeberder Nation,selbstkeinemGesetzunterwärsig, derRichter Aller,vonkeinem andern ge-

richtet:was hat er, dasihninSchran- kenerhalten,ihnantreiben oderzurückhalten könnte,alseinzig seine eigene Tugend?

als dieGewalt seinerVernunftüberalle, auch

(27)

- zz

auch-dieLieblingsneigungenseines Bu- sens?UnddochistsuniseineechteGröße- gethanzVerlorenistderRuhm, dener durch seine Talentesichselbst,dieGlückse- ligkeit,dieerseinem Volke erwerbenkönn- te,wennernichtseinerVernunft jeneGe- waltüberdieSeele eben so unumschränkt giebt,lalserseldstsieinseinemReicheans- übt;wennerfürseineThärigkeiteinean- ·

dereRegel,als die desBesten seinesVol- kes nndseinesThrons hat;wenn ernicht zu denfeltnen,«Vorn-etlichenGeisternge- hört,bet)denen Erkenntnis desBesten Wie- se,undWilleThat ist.

Aber

(28)

at

Aber einerThäti"gkeit,bloß auf Ge- heißderVernunft,hängtsogerne,Von ihrem Ursprungeher,jenerCharakterder Kälte,derTrägheitundLangsamkeitan, der immerihre Wirkungschwächen,oftsie vernichten,dannundwann selbstVerderb- lich seyn würde. FordredieStaatsklug- heit,nachaller LagederUmstände,den Krieg,undfordresieihnda,woebender MonarchinEntwürfedesFriedens Vertieft ist,die denoorzåglichstenKräftenseines Geistesfreyes Spielgeben, fürdieersich imFortgangeimmer mehr erwärmt, je mehrsie schonSorgengekostethaben,und dieer min alle mitwiderstrebendemHerzen

auf-

(29)

29

aufgebenfoll: welche Uebel kanndaKälte, Trägheit, Langsamkeitstiften!Nur eine raschekühneHand ergreiftdieVoriibersiie- hendeGelegenheit,undnur einfeuriges Auster-engenwirft großeHindernissezu Bo- den. Sollderbeste edelsteWilledesMo-

narchendie ganzewohlthätigeWirkung haben,dieerkann, so mußnoch ·der letz- te, dervollendende ZugzumCharakter hinzukommen:Ermußfähigseyn, ohne Leidenschaft,Leidenschaftähnlichzuhan- deln: ermußeineSeeleVollFeuer, und1 dieß Feuerinfeiner Machthaben; nicht nur, umes da,woesnatürlicherWeise nnsbrichyzumäßigenoder zudämpfen,

son-

(30)

30 M

sondernauchumüberall,woesausbre- chen soll,eshinzugebieten.Die allgemeis neLiebedesBestenseines Volke »k,und der edlegroßeEhrgeiz, durchaudenBeyfall derWeisesten,VorAllenaberseinerselbst zuhabemmußdiereine,herrschendeund mächtigeFlammefeines Busens seyn,an dersichjedereinzelneVorsatzentzünde;die

»jedeseinerThierenlieferten Wersichselbstzuschwachfühlt,unt Seelen VondieserStärke,oder zueinge- schränkt,UmGeisterVonjenem Umfange derFähigkeitenfür mehrals Wesender EinbildungundgeträumteIdealezuhal- ten;den werden die VergangnenJahrhun- derte

(31)

ists-—-

31

derredurch hiennd daeinengroßenedlen Geist,derbei)innrer Vortresiichkeitauch dieäussernAnlassesichzubildennndzu ent- wickeln sand;den wirdVorallendas un- srigedurchdasBeyspieleinesMonarchen beschämen,dessenGeschichtedieeinzigesei- ner würdige Lobrede ist. Seine Thater

sowohldes KriegsalsdesFriedens,sein öffentlicherundseinbesondrerCharakter;

Allesredet.

Wenndie WirkungVonihrer Ursache, dasWerkvondemWerkmeister zeugt; so

magdasReichVondemGeistezeugen, dem esAusbildung undVollendungverdankt.

Wowar imAlterthnme,oder woistzu unsern

(32)

II-«

unsernZeitendasReich,dasanadsichtsz

vollerWeisheitdes innernBaues,anrichti-

«

gerOrdnungoderfesterVerbindungder Theiledemunsrigenvorstünde?sOderviel- mehr:Woistdas Reich,das,alsSp- stemmitSystem;mit demunsrigenkönn- teverglichenwerden?—Wenn jeeinStaat war, dereinentiefdurchdachten, überall verbundnen,aufdiehöchstedurch ihnnur möglicheWirkung berechnetenPlan hatte;

so istsderunsrige. Wenn jeeinStaat war, inwelchemWürdeundMajeståtdes Throns fo»innigmitderaufmerksamstett Sorge fürdieUnterthanen zusammenhing, inwelchembehderErhaltungnndWohl so Vka

(33)

vorzüglichanfMacht beruhend,dieMacht so richtig gegendie umgebendenMächte abgewogen, zuihrervollen-«schnellen,aus- daurenden Wirksamkeitdieyganzeöffentli- cheHaushaltungso unentbehrlich;die Sorge fårdie-MachtindieSorgefür NahrungundWohlhabenheitderBürger durch fo mannichfaltigeKanäle wieder zu- rückgeleitet,sAlles inAllein-"Kleinesin GroßemundGroßesinKleinem, so tief gegründet,AllesfoganznurEinRäson- nement war; so istsderunsrige. Wenn jeeinStaat unverträglichscheinendeEi- genschafteninHarmoniestimmte,dieran- hen KünstedesKriegsmitdensanften

T Kün-

(34)

34 —’.--"-.-..--s-...»

Künstendes-Friedens versöhnte,undgleich sehrderinnern Gerechtigkeit,Aufklärung, Geistesfreyheit,alsderäussernSicherheit durch Machtund durch«Bündnissewahitz nahm, so istsderunsrige. Wennjeinei-

nem Staat dieUnvollkommenheiten,wie inder WeltdieUebel, nichtdieSchuld des bildenden Geistes,sondernderwider- sirebendenMateriewaren; soistsderun- srige.—- Rur der Unverstandmeisten- undvsiehterstaunt,wenn sichihm hieund dadieRothwendigkeitVonUebelnVerräth, dieermitbessrerErkenntnis soleichtgeho- benglaubte:dieKlugheit, vmittieferm Blick indenZusammenhang, siehtdieTheile

durch

(35)

Z- dulrchdåsGanze gerechtfertigt-«erkennt in denUnvollkommenheitenQuelleoderBe- dingung höherer Vollkommenheit,nnd scl)weigt,·wo sienichtdurchbkickt,Voll Eheerbietungkweilsieindemdunklem verdeckternTheiledesPlansdienehmliche Weisheitmuthmaßt,dieihransdem-hei- ternundoffnementgegenlenchten

Diesen Staat non-J von forichti- ger-,-seinerName fo gemäß«-, durch fo weiseMittel so wohl erreichter Absicht;

everhat ihnentworfen?WerdieGedanken

dazu; dieervorfand, mitsoscharfem Bncke gefaßt,someisterhaftausgebildet;

erweitert, vollendet? Ehe nochdieErfah- Cg

.

rnng

(36)

IS

tun-gspricht, läßtunsschondieVernunft errathen:daß soeinSystemnur Werkei- neseinzigenGeistessehn konnte: und wer war er,dieserkühne,Genieoolle,anmu- fassendeGeist? Eben »der,derfürseinen großenEntwurf auchdieMittel,ihnwir-k- lichzumachen,fand; dessenAnschlägesein Reichvon einem nur mittlern Ansehen zueinemGradederMachtund desEin- flusseserhoben,daß einst bald-Europa-—-—

wer entscheidet,obVorFurchtoder Vor

Ehfersuchth—- sichdieHändebor,es zu zertrümmernundzuzerreissen.Eben der, dereinLebenaufdemThrone hindurch, von sichrer Klugheitgeleitet-nie einen

« Schritt

(37)

87

Schritt zurückwich,immersichVorwärts Bahnbrach;der auchdaals ihnseine FeindeschonimGeisteVernichtetsahn,und ohneFurchtderBeschämt-ing,lautVor derWelt, Von seinemFalleund ihrem Triumphesprachen;da, alsseineFi·eun- deund neidlosenBett-anderer —- denn Beivunderer warenalles-—-fürihn zitterten und kaummehrzuhoffenwagte-U auch danoch,geliebtvonderVorsehung,Wege zur Rettung, zurWiederherstellung,zur Vergrößmngentdeckte: Erallein wars,

derKönig!WenneinstseinGeschichtschrei- ber dieAbsichtenderEinrichtungen,die EntwürfederThaten, wenn erdenGeist

CZ sucht-

(38)

zz

sucht,derüberall vorwattete,"undinjedek auch dermißlichstenLageAnstvegeund- Hülfsmittelfand; durchunddurchwird

erauf ihn, undnur aufihn, den Mo-»

nat-them tressem Ausfeiner Seele-nah-.

wen dieFeldhevrn,aus feinerSeele diez

BerweferdesStaats ihreEntwürfe,und allihr Ehrgeiz, den sie kanntem way-, der- zu"feinerBilligung ausznfåhrey was zuihr-er Bewundrung Vonihmge-.

dachtwar; allihrStolz; daß »einGeist-«

vpnsamt-GrößeandseinerTiefe derEins sichtebensiezuWerkzequ UvdzuMitge- Mufenerseht-

Wso»s-

(39)

S)

Dochwas red’ichnur immer-Even Weisheit, Absicht, Anschlägen,Entwin- fen?Alsobsich nichtindiesemwunderba-

renKönigemit demGeistunddenEinsich- ten desFeldberrn,desStaatsmanns, des Gesetzgebers, zugleichalleGabenundFer-

«

tigkeitenzurAusführungVerbändenloder als ob seineweitgreifende,"nnermüdbare ThätigkeitirgendeinenAnlaß,«diese Ta- lenteschimmernzulassen, versäumt,ir- gendeinederArbeiten,dieihm selbstzu verrichtenmöglichwar, Andern übertra- genhättelWar Ersnichtselbst,ver mit allerUeberredun-gsgabe,Feinheit, Geistes-

.geschmeidigkeiteinesStaatsmanns, jeden

C4 Großen

(40)

Großen,den erwollte- zumFreundege-·

wann? dec:feineStaatsveebindungenek- xiehteteZseine VerträgeUnd Bündnisse schloß?qus nichtseineigenesLicht,das dieRattenaufklärteundVorurtheilejeder Artinihrer-BisseoeschåmieeWars nicht seineigenerMuth,derfein; unt?ber1vind-.

ItchesHeerbefeuerte?seineeigeneKrieg-s- kemyhdiealleeOeren denzweymah dreys Wal.stärkem Feindvyvihm-.herteieMUnd in jenen-.schwarzen,schrecklichenZeitpunkt, DaAlses mit- einer Wutaufihn einbrach, Das-?römischerMutlz hättezagen und römifche Standhaftigkerstswanken. kön- nen;warsnichtseine eigeneEntschlossen-

heit-

(41)

»-

heit, Tapferkeit, Geistesgegenivart,un- erfchüttertesFestigkeit,die.dasReichVor

demUntergange-.-. oderwassagichnur vor deinilntergqnge ?—-—Vordermindesten

EinbußeeinerHätteodereinerErdscholle, andenäusserstenGrenzenrettete? Wars nicht seineeigenehaushäiterischeKunst- womit ersoschnell jede Spur desVer-.

derbensVertilgte2dieTrümmerwieder zuMauren, dieAfchenhaufenzuStäd- tenerbaute? dasHeer.versiörkte?dieZeug-.

häuseranfüllte?dieSchatzkamniererwei-

-

terteundMillionen aufMillionen häuftejf Eine soanhaltend,sowirksam-.aufso mannichfanige Art»bewieseneGrößedes

Cs Geistes

(42)

42 ==..-.-.-..-—ss

Geistes läßt schonvon selbstaufdenAdel unddieStärkedesWiaeus schließen,ver sichsoeinem Geistezugesellte. Wernur

flüchtigbeobachtet,denVerführtdasFeu- rige, Rastiose,immer aufVollendung Dringende,immeraufdenhöchstenPunkt Gerichtetein derThätigkeitdiesesKönigs- daßerüberallLeidenschaftnndLeidenschaft

«

vonungewöhnlicherStärkeahndet.Aber- baid,bei) mehrfeitigerBeobachtung, fällt

er von WidersprücheninWidersprüche- bissichihmendlichdergroßeGedankedar- bieten daßdieMachtderVernunftüber Seelen Vonhöherer OrdnungAllesVer-

mögenmüsse;.und dieWidersprüchever- schwin-

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