Danziger
herausgegeben vom Lehrervereinschulzeilung
der Freien Stadt DanzigVerantwortliicher Schriftleiter:
W.Kramp, Danzig-Langfuhr, Brösener Weg53.
Fernsprecher 42701.
Verleger nnd Anzeigenveriwalten L.Wawer,
Danzig,
Am Trumpsturm 9.
Danzig, den l.vSeptember 1931
Der Deutsche
Lehrecvecein
nur Mensch werden kann durch Erziehung, istallgemein aner-
kannt. Aber daß der Mensch auch nur
Mensch bleibt, wenn er unter erziehe- rischen und bildenden Einflüssen lebt und wirkt, wird oftübersehen.
»Wasduererbt von deinen Vätern hast,
erwirb es,nm eszu besitzen.
Was man nichtnützt, isteine schwere Dass der Mensch
Last.«
DiesesGoethewort sagtmehr, als lange Ausführungen, das; Erworbenes täglich ne uerworben, täglichneu insDenken und Leben hineingestellt wer-den muss.
Unsere Schulen sind Stätten des Bil-
dungserwerbes Wie weit der Erwerb
beim Aus-tritt aus unser-er Volksschule voll-
endet oder vielmehr nicht vollendet ist,
brauchen wir hier nicht zu unter-suchen.
Aber wenn indieser Beziehung auchalles Wiiusclsenswerte erreicht wäre und wenn ein nochvielgrößerer Bruch-teil derJugend, als eshsentederFall ist,in mittleren und höheren Schulen eine erweiterte Bildung sichaneignen würde, auch dann würde dieser Bildungserwerb nicht dauern-d ge- sichert,nichtimmer verwendungsbereit sein- nicht das ganze Leben hindurch als Vil- dungsbesih und Bildungskraft wirken.
Das geistige Leben istwie das körper- licheorganischer Natur und deswegen in steter Umbildung begriffen. Verlust und
Verfall stehen neben Gewinn nnd
weiterem Wachstum. Wie im Kör-
per. Wenn rechteErnährung nnd Uebung, alsoplanmäßige Pflege dergeistigen Kräfte nnd des geistigenBesitzes stattfinden sosetzt sichdas Wachstum nnd die Vervollkomm- nung bisineinhöheres Alter fort, andern- falls beginnt dieEntbilsdung nnd derVer- fallbereits, sobaldsichdieSchultür geschlos- senhat.
Wie sieht es in dieser Beziehung im heutigenVolksleben aus? Immer sind noch dievorwiegend körperlich Arbeiten- den in der UeberzahL Bei ihnen istdie durchdas Leben selbststattfindende weitere geistige Bildung nur ausnahmsweise sicher- gestellt. Aber auchbei denjenigen, disein einem geistigen Berufe stehen- ist diesdurch- aus nichtimmer der Fall. Je weiter die Arbeitsteilung sortschreitet, um soeinseiti- ger nehmen die geistigen Berufe nur ein- zelne Kräfte inAnspruch, überlasten einen Teil und lassen andere Teile nnbenutzt Dort übermäßiger Verbrauch der Kräfte, hier Verkiimmerung durch Nichtgebrauch Jedes organissche Wesen wehrt sichgegen Rückbildung und Vers-all. Auchim geisti- gen Leben tritt dieseErscheinung hervor.
Neugier und Wißbegier-de das Verlang-en nach Ablenkung und Entspannung sind na- türliche Maßnahmen gegen dieseVereinsei-
tiigung und Verkümmerung einzelner
Kräfte Aber diesedurch die Natur unse- res Geistes selbst veranlaßt-e Geistespflege genügt nicht. Sie ist nicht beiallen in ausreichendem Maße vorhanden und be-
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g'.Tew trifftnicht alles-, nnd dasjenige am aller- wenigsten. das nichttin-gepflegt bleiben und nichtverkümmern darf, das höhere geistige
Leben nnd den höheren geistigen Besitz.
Die Schule verliert aber ihren
Sinn, wenn diese ihrer Gaben,
in denen sie ihren höchsten Wert sucht,
verloren gehen. Wenn das, was siean höherer Sittliclrkeit aus der Ssillerscbeu Dichtung, an Lebensweisheit aus Goethe- scheu Sprüchen und an Scharfsinn und Lebensklngheit aus Lessingschen Fabeln ge-
wonnen hat, nicht Lebens-güte r nnd
Lebenskräfte sind,diedurchdcs ganze
Leben mit-gehen, stetigwachsend und stetig
ansdas Leben einwirkend, soistdieSchule keine Volkssschule, sondern bestenfalls eine inde rschule.
Aber istdieMöglichkeit weiteren Wach- sensüberhaupt vorhanden? jDieBild-
samkeit hört erst mit unserem Leben
auf-· Zwar wird dieFähigkeit, neue Vor- stellunan aufzunehmen- geringer. aber die Fähigkeit nirddieKraft, früher Ausgenom-
menes und neu auf den Geist Einwirken-
des zu verarbeiten nnd anf dieGedanken- welt nnd das änfcere Leben zu beziehen.
wird grösser. Voraussetzung isstfreilich, dass der äussere Druck des Lebens, vor allen Dingen diedieKräfte verzehrende Arbeit,
den Menschen nicht ganz in Anspruch
nimmt. Dieses Hindernis der Geistes-
psliege wird stetig geringer-. Wir stehen
vor einer starken Verkürzung der
Arbeitszeit. Sie mussschonaus ganz anderen Gründen kommen. Die Maschine wird dann mehr, als fieesschonheusteist, die grosse Erlöserin des menschlichen Ge- schlechte-s werden. Wir-ddadurch dieMög- lichkeit einer planmäfsigen Geistespflege erstgeschaffen. so erwächstaus der Verkür- zung der Arbeitszeit aber auchdie Not- wendia k.eit einer all-gemeinen Geistes- vflege, denn dieFre-izeit, dieaus der Ver- kiirznng sderArbeitszeit erwächst- kann als Mittel ein-er höheren Gesistsigkeitund Sitt- lichkeit benutzt werden, siekann aber auch.
schlecht angewandt, einen Niedergang des Volkslebens bringen.
Wie stehen wir als Volksschul-
lsehrcr dieser Ausgabe gegen-
über? Sie istzunächst ein Teil unserer
Lebens- und Volksausgabe, eine
Pflicht, diejeder Gebildete hat. Der Sinn des in sichverbundenen Volkslebens, der Volks-gemeinschaft, ist überall der, daß jeder sseine Gaben sürdas Gemeinwohl zur Verfügung stell-ensoll. »Warum suchte ichdenWegso sschnsuchtsvolh wenn ich ihn
nicht den Brüdern zeigen soll?« sagt
Goethe. Wenn jeder das Seine in
dieser Hinsicht tut, soistdas Gemeinwohl nach jeder Richtung hin gewährleistet
Aber es liegt hier auchein-ebeson-
dere Bernssausgabe des Lehrers
vor. Die Schule kann nichtinden Sumpf der Unknltur hinein-gebaut werden. Sie kann lesen,rechnen und schreiben lehren,
und die erachsenenbildung
auchindes-,-ungeiftigsten Umgebung, aber höhere Gesittnng und Gesinnung kann sie
nur da erzeugen, wo fiein einer geistig
und sittlich lsöheritehendseuBevölkerung
wirkt. Die Erwachseneululdung istalso
derN ährboden derSclsulbildnng. Aber sie ist auch die»Fortsetzung nndVol»l- enduug dessen, was dieSchule will.
sindnur Blüten nnd Keime diedieSchule erzeugt. Sie sollen wachsen. Es sollen Früchte reifen. Ohne nachfolgende Pflege aber verdorrt alles, wasdieSchule erzeugt hat. Sie istdann nur Rinderbeunihranstalt, keine Volksschule.
Auch als Bernfsstand hat der Leh- rerstand alle Veranlassung. sichum das geistige Leben der Erwachsenen zu küm-
mern. Als ,,Lehrer der Kleinen« hat er
weder die nötige Verbindung mit dein
Hause —- durch dieBeschränkung derKin- derzahl ist dieseVerbindung immer locker-er geworden —-— noch dieGeltung im öffent- IikhenLeben. dieseine Schnlrnirkfanikeit erst sicherstellt. Man will den Erzieher seiner Kinder auch im sonstigen Leben als eine führende Persönlichkeit sehen. Darum sollte jeder mitarbeiten an seiner Stelle und mit seinen Kräften. Da die Arbeit mannigfaltig sich gestaltet, so kann jeder nachseiner Art und feiner Kraft sich daran beteiligen: Vorträge halten, Vorträge ver- anstalten- Lehrgäuge leiten, iVolkshoch- schulen-Arbeitsgemeinschasten, Kunstabende, Kunstanssstelluugen veran.stalten, Büchereien pflegen, Gefangner-eine anuvereine, mit derJugend und denErwachsenen wandern, Volks-feste feiern usw.
Und alles das kann in enger Ver-
bindung mit der Schule geschehen,
wieinden kleinen Orten zum-eisi,ans El-
terna"bei·iden,Schulasbenden usw«an denen nischst nur Erziehunasfrggen behandelt
wer-den dürfen, wenn sie dauernd Anspruch
findest sollen, sondern auchGegenstände, die dieAnteilnahme aller finden. In grösser-en«
Orten sind für die Erwaschseneubildung
besondere Einrichtungen erforder-
lich: Vildnngsvereine, Volksshochscluil,en, abgetreunte Büchereien und auch,wenn die Ansprüchegrößer wer-den, fürdieeinzelnen Gebiete sbesonsdere Vereinigungen.
Wie isst eine größer-e Anteilnahme der Lehrersschaft für diese Arbeit-en zuerreichen?
Vor allen Dingen erscheint es notwendig-
daßdie Schulzeitungen diegrund-
legenden Fragen sderErwachsenenbildung mehr erörtern als eslbisher der Fallwar, und daf;diese Fragen einen regelmäßigen Bestandteil der Verhandlungen inunseren Vereinsversammlungen bis zu den Ver- sammlungen des Deutschen Lehreroereins hinauf bilden.
DieOrts-- nnd Kreisvereine soll-
ten eine regelmäßige Berichterstattung sür ihre Versammlungen über die Vorgänge auf dem Gebiete der IErwachsenenbildung inihren Bezirken einrichten und,soweit es ihnen möglichist,auch praktischinsdieAr-
beit eingreisen, an dieLandesoereine regel- mäßigBericht erstatten, dieoon dort dann biszum Hanptoerein weitergeleitet werden sollten. Auf allen Stufen des Lehre-wer- einswesens sollte aber auch enge Verbin- dung mit sdeuEinrichtungen und denVer- einigungeu fürdieErwachseneubi-l«dun-gbe- fteheu.
Die Hindernisse
Geistespflege der Erwachsenen nnd die
Jrrwege, die auf diesem Gebiete be-
schritten worden find, liegen klar zuTage.
Man will die Geister nichtsosehrpflegen, als sienachbestimmten Zielen lenken und siefür naheliegende wirtschaftliche, gesell- schaftlich-e und staats-bürgerliche Zwecke ge- brauchen. Der Minnen-ich gilt, insbesondere einflußreicheu Personen iund Körper-schaf- ten, nichtals gleichberechtigtes Wesen, son-
dern als Werkzeug, das man für den
Gebrauch auch rechtzeitig bearibeiteumüsse.
Die Folge des Eingreifens dieser Kräfte in die Erwachsenensbilsdung ist Bei-einsei- tigung nnd Färbung, jaVseruureini-
sgung und Fälschung der geistigen
Güter- dieZerreißung des Volks- körpers in sichabschließende Gruppen, die Verschärfung der .("83egensätze dieser Gruppen, die Beurteilung der Anders- denkenden als minderwertig Es istnicht einedler Kampf der Geister, der soherbei- geführt wird, nicht ein Ringen mit guten Waffen, sondern eine Bergsiftuiug des
Volks-lebens, die schließlich in den
uns allebeunruhigenden Formen, dieheute mehr als jehervortreten, vor aller Augen steht.
Wie in der Schule, soauch iu der Er-
wachsenenbildung muß Gemeinsam-
keit-, Verbundenhcit der Bevölke-
rung unser Ziel sein. Soll dieSchule eine gemeinsame, alle Volks-teile zusammensch- sende seinund bleiben, so müssendie Gei- ster, diedas Leben formenund bestimmen- tu gleichem Sinne gebildet und gepflegt
werden. Hier wie dort wird das Ergebnis
das gleiche»sein. Wir kommen entweder zu einer größeren Voilksieiusheit unsdsVolks- perbundenheit- zu einer Volks-gemeinschaft, die alle umssschlsießt,oder der Volkskörper wird noch mehr als heute inParteien, Be- kenntnisse und Weltanschaunngen zerrissen.
Eine alle ersassende und allen gemeinsame Erwachsenenbsildung auch eine alle Kinder einer geordneten
unseres Volkes gemeinsam erzieheude
Schule wachsen und gedeihenmsctevin-
ander, nicht die seine ohne die
ander e. sindzweiZwei-geam selben Baume, zwei Ströme aus derselben Quelle.
Die Hinde rnif se der Erwachsenen-
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bildung werden gewöhnlich in der Wirt- schaftsuot gesehen. Aber ihsierliegen nicht dieschwersten Hindernisse Ein· ödes Genulee-bsen, diestarken Lockungen und Ab- lenkungen, die natürliche geistige Trägheit, diedasgeistige Leben überwuchernden Ve- stresbungen, wiez.B.dieUebertreibung des Sp-o·rt.s,stehen mehr im Wege. Und doch:
die stärkere Kraft, die zähere Arbeit, die größere Hingabe und schließlich derGlaube an unsere Sache werden »auchdieschwersten Hindernisse überwinden. Alle Kreatur strebt nach oben, jedes Auge sucht die Sonne, kein Mensch istohneEmpfänglich- keitfürHöhercs Geht derFlug auchnicht sogleich biszuden«Sternen, so»könne-nwir doch vielen, wenn nichtallen, zu einem be- scheidenen Aufstieg zur Höhe verhelfen Und dass-ist unsere einzig-schöne Aufgabe, dieinhöheremMaß-ezuerfüllen auchdiese wenigen Worte anregen sollen.
di- «-ie Die vorstehenden Ausführungen find der Gedankengang eines Vortrages ·an ein-er Nebenoersammlusng der Deutschen Lehrer- uersammlung inFrankfurt a.M.DerVor- tragende faßt seineVorschläge in folgen-de Sätze zusammen:
1.Die Notwendigkeit und die Möglich- keiteiner diiegesamte erwachsen-eBevölke- rung erfassenden planmäßigen Gesistespflege wird» allerseits anerkannt.
Als Glied derVolksgemeinschaft, aber auch ans fchulischen und berufsftäudischen Grün-den sollte jeder Lehrer sichan der Erwaschsenienibildsung beteiligen, was- diurch
Teilnahme an der Juigendpflsege, an
den Arbeiten der Voslkssbildun«g.ssveresine, der Volkshochischulen, der Volksbiichereien und durch persönliche Förderung und Un- terstützung aller sonstigen iauf Bildungs-
erwerb gerichteten Bestrebungen geschehen
kann. X
Z.Die sEinzeloereine sollten ein Mit- glied oder eine Gruppe von lMitgliedern mit derfortlaufenden Beobachtung der in dem Vereinsgebiete zur Pflege des geisti- gen Lebens der Erwachsenen vorhandenen Einrichtungen und Bestrebungen und mit der Berichterstattung darüber .beauftrageu.
4.In dieBerichte der Einzelne-reine an dieZwei-goe·rbände"des Deutschen Lehrer- veresins sollten auchMitteilungen über die Geisstespflege der Erwachsenen aufgenom- men werden und desgleichen indieBerichte der Zwesigsoereine an den Hasuptoereiir
Ti.Der Deutsche Lehreroerein isollte eine Hauptstelle (einen Ausschuß) fürErwachse- nenbildung einsetzen.
Lichtbildsund Filmarbeiiggemeinschaft Danzig.
AmDienstag, dem25.August1931,fan- den sichim Singsaal der Oberrealschule St.Petri Leshrende aller Schulgattungen zu- sammen, um eine Lichtbild- und Filiri- arbeitsgemeinschaft zu griinden. Rektor
Sm osl inskileitete dieVersammlung und
«erteilte dem Kollegen Froese das Wort- der überVorgeschichte, Zweckund Ziele der Gründung etwa folgendes ausführte: Die Arbeit des Lehrers mit Lichtbild und Film inderSchule istheute keinProblem mehr.
Wenn Lichtbild und Film indenDanziger Schulen nochnichtdieStellung einnehmen- diesie eigentlich einnehmen müßten, »so ist das daher gekommen, daßin Danzig die organisatorischen Voraussetzungen der Lsehrerschaft gefehlt»haben,um gegenüber non Behörde und Offentlichkeit einen ein- heitlichen Willen der Lehrerfchast indiesen Fragen zu formen. Die Behörde hates nichtan Initiative fehlen lassen durch Be- schaffung oon Apparaten, Lichtbildertn Filmsen und Einrichtung ein-er Stelle für Lichtspielpflegw aber es istheute in den meisten Danziger Schulen nochso,«daßdas Lichtbild nur gelegentlich iiuUnterricht Ver- wendung findet und nichtplanmäßig zur Erarbeitung des Stoffes verwertet wird.
Herr Schulrat Schulzwar es,derdieGrün-
dung einer photographischen Gemeinschaft
innerhalb der Arbeitsgemeinschaft für Tiehreisfiirtbildung anregte zwecks Herstel- lung oon Diapositiven fürdenheimatlichen Unterricht. Diese Gemeinschaft erweiterte sich später zu einer Lichtbild- und«Film- arsbeitsgemeinschaft innerhalb der Arbeits- gemeinschaft fiirLehrerfortbildung uud be- schloß die Gründung einer Schulkino- gemeinde Danzig, die den Zweck haben sollte, durch gemeinschaftliche Filmoorfüh-
rungen sämtlicherSchulen Danzigs Mittel
zuerwerben, um als stellvertretender Schul- lastenträger für den Lichtbil-d- und Film- unterricht besserwirken zukönnen. Jn der ljsErlindungsversammlung der Schalk-inv- gemeindeam 15.November 1930wurde eiu Ausschußeingesetzt, der die vFragedieser Gründungnocheinmalpriifen sollte. Der Ausschuß istzu folgenden Ergebnisseu ge- i«ommen: Der Gedanke derGründung einer Schulkinogemeinde wird aufgegeben, anihre Stelle tritt eineLichtbild- und Filmarbeits- gemeinschaft, diedieamLichtbild-undFilm- unterricht interessierten Lehrenden aller Schulgattungen umfaßt. Zweck und Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft sind bedeutend
weitere als die einer Schulkinogemeiude,
mit den Worten der zur Beratung vor- liegenden Satzung sucht dieArbeitsgemein- schaft ihre Zweckezu erreichen durch:
ci) planmäßige Einführung ihrer Mitglieder inLichtbild- und Filmfragen, b)Gründung und Unterstützung von Licht-
bild- und Filmarbeitsstellen, c) sachliche Beratung und Zusammenschluß
dieser Arbeitsstellen zum gemeinsamen
» -Filmbezug,
ci)Herausbildung Von Grundsätzen für den Bildgebrauch in Schule und Volks- bildung,
e)beratende Mitarbeit in fachkundlichen und Unterrichtsfragen, sowie durch Unterstützung bei der Herstellung von Steh- und Laufbildern.
Die Aufgaben einer Schulkinogemeinde sindinZusammenarbeit mit derStelle für Lichtspielpflege der Schulverwaltung sehr gutzu erreichen, wieeinVersuch desAus- schussesin Gemeinschaft mit dieser Stelle bestätigthat. Der Film »Mit Sven Hedin durch Asiens Wüsten«,»dernur der Ober- stufe der Volkssch-ule, den mittleren und höheren Schulen der Jnnenstadt gezeigt wurde, wurde oon»4ii00 Schülern gesehen und »brachte»einenUberschuß von 300Gul- den.DieserUberschufzbefindet sich aufeinem Sparkassenkonto der Stelle fürLichtspiel- pflege.
Nachdem dieVersammlung dieNotwen- digkeit der Gründung einer Lichtbild- und Filmarbeitsgemeinschast fürsämtlicheLeh- rendeu bejaht hatte, wurde indieBeratung der Satzung eingetreten, die im Entwurf vorlag und mit kleinen Abänderungen an-
genommen wurde. Aus derSatzung seian
dieser Stelle nochder Abschnitt über die Mitgliedschaft wiedergegeben:
»Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus fördernden und arbeitenden Mitgliedern.
Die fördernden Mitglieder (Behörden, Verein-e ufw.)zahlen einen jährlich-envon ihnen selbst fesstzusetzenden Beitrag. Als arbeitende Mitglieder werden Lpeshrende aller Schularten angenommen; ne sind von einer Beitragszahlung befreit.
Jn der Aussprache wurde ganz beson- ders folgendes zum Ausdruck gebracht: Die Lichtbild- und Jsilmarbeitsgemeinschiaft sieht als wertvollstes Mittel zur Erreichung
ihrer Ziele an Vorführungen von
Fislmen für sämtliche Danziiger Schulen durch die Stelle für Lichtspielpflege.
Sie will dieser Stelle stets beratend und helfend bei der Durchführung ihrer Auf- gaben zur Seite stehen. Neben der ideellen Auswirkung dieser Bestrebungen mußaber auchauf die materielle Seite hingewieer
werden: der gesamte Ertrag, der
bei der Durchführung dieser
Aufgabe entstellt, bleibt im
Staate und fli ßt restlos der
Danziger Wirt chsaft und den
Danziger Schulen zu.
ZumerstenVorsitzenden »der Gemeinschaft
wurde Herr Gustav Froese-Oliva,
Pctonkcr Straße 122, gewählt. Die anderen Mitglieder des Vorstandes — alleSchul- arteu wurden nachMöglichkeitberücksichtigt
— sinddie Damen: FrL stock,Frl. Ptach und die Herren: l)r. Gohlke, Rektor
Smolinski, Wawer und Zielinski. »
Die nächsten Mitgliederuersammlungen der Arbeitsgemeinschait werden Vorträge überpädagogische und trchnischeFragen be- handeln.
Die Lichtbild- und Filmarbeitsgemein- schaftnud ihr Vorstand Jsindbereit, alles zu tun, was inihrer Kraft steht,um die erstrebten Ziele zu erreichen. Ein wesent- liches Moment istaber dieMitarbeit der gesamten -Le-hrerschaft. Diese Mitarbeit ist gesichert,wenn von jeder Schule dem· Kolle- gen Froiese die Anschrift einer an diesen Fragen interessierten Leihrperfon mitgeteilt wird, diebereit ist,die Interessen ihrer Schule in der Arbeitsgemeinschaftzu ver-
treten. Leo Wawer.