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Danziger Schulzeitung, Jg. 12, 1931, Nr 19.

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Academic year: 2021

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Danziger

Herausgegeben vom Lehrerverein

Hitiulzeiiimg

der Freien Stadt Danzig

Verantwortlicher Schristleiter:

W.Kr amp, Danzig-Langfuhr, Brösener Weg53.

Fernsprecher 42701«

Verleg-er undAnzeigenverivalter:

L. Wawe r- Danzig,

Am Trumpfturm 9.

Danzig,den l.Oktober 1931

Zur Wahl der neuen Kreieschulkäte

12.Jahrgang. Nummer 19

»DerSenathat einefreigewordene evangelischc Schiilratsstelle durch einen katholischen Herrn besetztundüber denEtat hinaus eine neue katholischeSchulratsftellegeschaffenund· besetzt. «

So· sehrdem LehrervereindieWiedereiurichtnug dersechstenSchulratsstelle zu gegebener Zeit erwünscht ist. so hälter es dochindiesemAugenblick desschärsstenKultnrabbaues für Uchtiger, dieverfügbaren Mittel derSchule unmittelbar fürdas Ver- bleiben von jnngeuLehrern in derSchule,fürBeschaffung von Lehr- und Leriimittelnu.ä.zuzuführen.

DerVerein kann sich·despeinlicheu Eiiidriicks nichterwehren, daß bei diesen Wahlen zuSchiilrätennicht so sehr sachliche als inder

Hauptsache varteipolitische Gründe maßgebendgewesen sind. »

DerLehrervereinzuDanzig stelltfest, daß dieWahldieser Schulräte nicht rechtmäßig geschehenist insofern, alsdieLehrer- kgmmet derFreien Stadt Danzig dabeinicht befragt wordenist. wieesnachdenimmer nochgeltenden Ministerialerlassen vom 30.1.20

V.Sch.A.19bundvom 27.3. 20Zentralblatt 3·07nnd·derZusagc desSenats vom 6.28W104geschehen muß.Erstelltferner fest,

daßnunmehr durchdasVorhandensein von dreikatholischen gegenüberdrei evangelischen Schiilräten dieParität zwischendenKonfes- sioneii zuiiiigniistendesevangelischen Volks-teils schwergestörtworden ist.Bei-schärftwirddiese Imparität nochdadurch,daß beide Schul-

«

ratsstelleii inderStadt Danzig nur durch katholischeInhaber besetztsind, während sämtlichen evangelischen Schiilräten dassLand über- lassen bleibt.

Der Lehrerverein hälteine solcheReglung für unmöglich undfordert:

1.daß derSenat dieUng ültigkcit der Wahlen feststellt,

2.daß bei der Nenwahl dieLehrerkammer derFreien Stadt Danzig rechtmäßig befragt wird.

s.daß dieParität beiderBesetzung der Schnlratsstellen sowohl derZahlalsauch dem OrtderWirksamkeit nach gewahrt wird.«

Entschließung der Versammlung des Lehrservereins zuDanzig am 17.September -d.

Der Danziger Lehrerinnenverein hatin seiner an idem-selben Tag-e stiatttsinsdienden Versammlung gleichfalls zu dies-er Frage Stellung genommen und berichtet darüber:

,,In der erregt-en Diskussion swsurdezum Ausdruck gebracht, daß die Art der Be- isetzunigeine schwereSchädigung der berech- tigten evangelischen Interessen bedeute. In Zeiten des igieiplanten radikalen Schiilab- baus, idersdsiseSchule derjun-gen Lehrkräsfte beraiiitben mußund diemeisten jung-en Leb- rer und Lehrer-innen Ebrotlos mach-t, istdie Wiisedereinrichtuugi einer bisher unbesetzt

FieglielhenenxSchuslratstelle nicht zii ver- te«en.«

Der Aktiitonsansschusßder Deutschlibera- len Partei hat nachMeldung-en der Tages- zeitungen vom 28.September folgend-eEnt- schließungausgenommen:

»DerSenat hat ohsniesachlichen Grund, ohne estiatsrsechtliche Vollmacht und unter Nichtachtung der konifesxsiionalsen Parität Ilse- fchlossem eine neue ldie sechistei Schulrats- stell-elsKresisschulinspesktsiouszuschaff-en. An- statt, wsieversprochen, zu vereinfachen und asbz.usbaiiens,hat der Senats den Verwal- tunsgssapparat dadurch künstlich aufgebläht-, unddiesIisnein-erZeit.inder Riehintausende Nost- leiden, der Bevölkerung dieschwersten steuerlicheii iniser auferlegt werd-en. des Schuilwsessien ism Innern scharfen Einschrän- kuuaesus unter-werfen- wird. Der Aktions- ausscbussi der Deutschlisberaleu Partei miß- billiat diess- IMiasxznahme die ledig-lich auf imi«tseivolitische Machtaniiiriiche zurückzu- fiilireu ist,und bssisttestden«Abgeordneten Sie-

nator Struiik und die Fisiktsisoii sie-s

Vlocks der Nationalien «S-ain.iiilung,die Stelle nichtzulbewilligen-« «

In der Sunode desKircheukreises Dan- ziger Nehrnng, die am 24«September in Tiegenhsof tagte, kamesnacheinem Bericht in den ,,Da.nzi-gser Neuesten Nachrichten«

Vom 26.September

»ziir einstimmig-en Annahme einer Rieseln-- tiou, sdicschärfsten Protest gegen

jede Verletzung der konfessio-

uefllieuParitiitbieiderBsesetzung

leitender Schulstellens zum Aus-

druck brachte-«

Der Evangelische Bund swsesnidietsich·uswter dem 26,·S·eptem7bsermistfolgendem Aufruf an dieOffeiitl-ich)kseit:

-,E’va.n-gelisch5e Danzigsl insbesondere

evange lischse Eltern-schaf«

Wieder ein-mal sind die Belange des evangelischen Volksteils Danzigs ich-wer ver-letzt -«w-or-d1eni.

Für diite beiden Krelitsschuilratssstellenin- nerhalb der sStttaidstDanzig. vfiinidKatholiken gewählt worden-- sodaßes inDanzig beis- nsen evangelischen Kreis-schulrat msehr gibt- Dasbeiüber-wiegt die Zahl der evangelischen Kinder in denVolksschulen tbeiwsetitemdie der katsholtiischen

In letzter Stunde rufen swir Euchum unssserKinder iwlillenlausf,gegen das Vor-

igehienen! des Senats Eure Stimme zu erhe-

Wir erwarten Euchzu einer großen

Kunsdtgiebuusg am Freitag. dem2.Oktober, 8Uhrabends, in dersSst.-Katharinen-Kirche.

Niemand darf fehlen»

» So istzuder zunächstganz unglaub- lich erschieiinensdcen inzwischen ashserleid-er Tatsache gewsordenen Wahl der neuen Kreisschnlräte öffentlichStelluinig genom- men morden.

Eine Außer-unpr des Senats zu diesem Echo seiner ’Mias;n·a«hmsenliegt bisher nicht Vor-.

Sucht man Anstiwsosrts»aufdie Frage, welch-eGrün-des iihsn Ibseider von ihm erfolg- ten Regelung dieser für unsser Danziger Schulweseu so überaus wichtigen Frage vge-

leitet hab-en mögen, somuß man sichmit

dient begnüge-n, was sdtieTasgeszesituugen darüber bringen.

Die ,,Danziger Allgemeine Leitung« aab bisher darülbcr gar kein-e Auskunft Die

Entschließungdes L--V. zuDanzig brachte sieam 19.September ohnejedeBemerkung zum Abdruck.

Die ,,Dauziger Neuesteii Nachrichten«

gaibender Entschließng am 19.Sseptiemkber eine Vorbeinerlcnin-g, in»deresshseißt:

»Wiegemeldet, hat derSenat nor kur- zemdie Rektoren Pan-lWeiß uind Franz Matschkewsitz zu Kreisschulräten er- na.iisnt. Die Ernennung erweckte insofern Aufsehen, als damit eine Kre·isischiilra:ts- stell-e,die bis-her elitngesstaartswioirdsenwar-, auf-gemacht sllnidsbesetztwurde Im AWeg-en- ivärtigen Augenblick,danoinider Regierung inwiederholten Kunsdgebunigen schärfste Sparsamkeit proklamiert swsosrdsenist, mußdieseMtaßnsahme befreunden-J-

Der Meldung üibserdie Entschließung der Deutschlliberalen Partei fügen die

»Danz»isx·(ser Nseuesten Nachrichten-«am 28.

Septemtber an:

»Wiee·r«inii-erlich,sitst durchdas Aus-schei- den Prosf Sitseinibrsechers Kreisschulrat Eindruweit zum O«berssch:uilrat,und in die dadurch freiwierdenide Kreisschulratstelle Rek- tor Matschkewsitz (N«atsoz.) befördert, außer- dem Nektor Weiß (Ztr.) eben-falls zum Kresissschulrat ernannt worden. Die

sechste Stelle ist anscheinend,

weil parIteipolsii -t·i:s chletRi. vialit t äit

es forderte geschaffen worden-«

(Vom Schriftlieiter gsesperrt.) Dise ,,Danzigcr Volksstimuie« brachte'he- reistsam 15.Septemtber folgend-es:

nennt man Sparsanikeittk

Das Pflaster für Miatschkewsitzx

Neue Schulratsstelslc für dasl

Ze1i«tr uni»

Von gut unterrichteter Seite wir-d uns»

folgendes mitgeteilt :

Im Sen-at isstder endgültige Beschluß

über dsiieBeförderung des N-az«i--Rekt«so1·s

Matschkewitz zum Schulrut, über die

wir bereits berichtet-en, nur mit AchUnd·

Krachzustande gekommen-. Aus erklärlich-en Grün-den wollten- die Vertreter des Zen- trums dies-en Herrn nicht »als Sibulrat

(2)

sehen. Die Nazis mußtenerst,,Volldanipf«

geben und schließlich ihren letzten Trümpr ausspielen: Sturz der Regierung!

Darauf große Betrosfensheiti Erstnach-lan- gem Bedenke-n llenkten die Zentrums-lerne ein, erklärt-en alber: Wenn wir schondie Blamage in dieser Angelegenheit erleiden müssen-, so gehört ein anständig-es Pflaster aufdieerhalten-e Wunde! Macht aucheinen unserer Getreu-en zum Schalmei-,den Zen- trnnissasbgeordnesten, Rektor Weiß Ge- sagt,getan-

Herr Wie-iß wird ssosfosrtLtbseförk

der t, und da keine Stelle für ihn

da ist,wird eiine neue geschaffen!

"

Dieivor Jahren abgelbsauteStelle des6.

Schulrats, in Zoppost wird- wieder her- gestellt. Es lebe derKuh-handelt«

Die ,,Danziger Landeszeitnna« bringt am 19.September imAnschlußan dieEnt- schließungdes L.-V. zu Danziig unter der Usberschrift »Ein-e sachliche Klarstellung«

überaus- A.ufschsbußve·iches,wovon der erste Teil hierganz iviedersgesgeben sei:

,,Zu dieser Protseftentfchließuinsgmöchten wir fürheute einstweilen bemerken:

Was zunächstdie Besetzung der »evan- gelischen Schuilratsftelle mit einem. katholi- sche-n Herrn-C gemeint istHerr M aktsch- kewitz, betrifft, sobemerken wir, daßso- wohl diekatholische Danziger Bevölkerung als auch die katholische Danzsiger Lehrer- schaft (woshlgemerkt, wir sprechenvon katholisch-, nicht von zur Zentrums- partei gehörig) dies-enHerrn als nertreter der katholischen Weltanfchauung ent-, schieden- a.b-lehnt. Einstweilen möchten

»wirszuderSache nichtmehr sagen. Dieses Einftellung der katholischen Bevölkerung und Lehrerschaftgemäß habenauch dieVer-

treter des Zentrums gegen dies-e Er-

nennung »Einspruch erhoben und sich

gegen sie ausgesprochen, siehaben den Standpunkt vertreten, daß dieseStelle mit

einem protestantsischen Herrn besetzt

werde-n soll. Wenn es anders gekommen ist, so trägt die Zentrumspartei und die Zentriiimsfraktion daran kein-e Schuld-H

Was die ,,n-e-n-e katholischeSchwing-ts- stelle« angeht, soist dieseBehauptung auch nicht ganz richtig sDenn dienun wieder besetzteSchulratsstelle shat bis vor einigen Jahren bestanden, und es ivarseinerch der politischen Vertretung derRatholsiksen dieZusicherung gegeben, daß sie mit einem katholischen Herrn besetztwerden soll. Als siedann freiwurde, wurde sieaus Erspar- nisgründen einstweilen eingezogen. Nun ist siewieder besetztworden, und zwar ist die

Besetzunsg sachlich begründet, denn

seitder Esiuziehung dserStelle hat sichldie il·)Aus welchemGrunde setzt sichnun aber das Zentrum mit so überaus verdächtigem Eifer durch seinParteiorgan für die Erhaltung eines Zustandes ein,gegen dessenZustandekom- men essichdochselbst sostarkgewehrt haben will,undfür dessen Ungerechtigkeit eshier einso anerkennenswertes Verständnis zum Aus- druckbringt.

Die Landeszeitung vom 28.9.versucht insehr, sehrlangenAusführungen dieimmer nochweiter- greifende Empörung des evangelischen Volks- teiles als,,künstlich aufgepeitscht«und diejetzige Regelung auchals sachlich gerechtfertigt darzu- ftellen. Daläßtman Tabellen anfmarschieren, in denen zwar Tauf s chein -Katholiken von wirklichenKatholiken unterschieden, Senator, Staatsrat undsogarderRechtsberater derSchul- verwaltung aber mit den Schulräten ineinen Topfgeworfen werden. Da esschonnichtso ge- nau darauf ankommt, wird dann noch schnellbe- hauptet, daß dem katholischen Volksteil nicht weniger als 100Volksschullehrerstellen vorent- halten werden. Nicht deutlich wird, obdie 100 kathol. Kollegen, diedieseStellen jetztverwalten, alle als Taufschein-Katholikeii nicht für voll genommen werden.

Nur eins wird aus dem Artikel klar: Das Zentruin istoffenbar mit dem jetztgeschaffenen Zustande sehrzufrieden und wehrt sich darum so cnergischgegen seineÄnderung. W.K.

zwischen beiden Ernennung-en 94

Schiisler.za!hl u. W. um nicht weniger als unn 11000 verm ehr t.DieZahl der Klasse-n,diejetztjedem Krseisfchulrat zufiel, war derart, daß-er überhaupt nichtin der Lag-ewar, neben dersonstzuleisten-den-Ar- beit wenigstens einmal siinJahre injeder sit-lassezuerscheinen. Das istkein gesunder Zustand, und der protestierende Lehrervereins muß ja selbstdie Biesetzung als sachlich berechtigt anerkennen, und er hättesicherauch nicht dagegen protestiert, wenn siemit eine-m Herrn seiner Rich- tungbesetztworden- .wär-e. Daßdies-e Stelle (eshandelt sichsumden Bezirk Zoppiotund denGroßteil des Kreise-s Danzigser Höhe) miteinem vsosnder katholischen Lehrer-schaft nndder katholischen Elternschaft als wirk- lich kaztshsolijch sbetvachteten Persönlich- keit· besetztwird, ist selbstverständlich-, ja entspricht »dem«Sinn Idser Verfassung, denn dieser Bezirk istzu-mindestens Akatholisch UsberdieFrage derRe chtmäßigkeit

derWahl wollen wir uns hiernicht aus-

lassen, eswird Sache des Senats sein,zu diesemVorwurf Stellung zu nehmen, auch iistuns nichtbekannt, obund inwieweit die Vertreter der Lehrerschaft gehört worden sind. Nach unserer Kenntnis der Sachlage

aber sind dieWahlen rechtmäßig er-

folgt, und derSenat wird siedamit auch nicht fürungültig erklären können.«

»Der Vorpoften« wendet sichinlseiner Ausgabe vom 25.September aiuf Grund unsere-r Entschließung direkt an uns. Es heißtins seiner Antwort:

«Gemach, mieiine Herren! Wir machen vorerst sein-en scharfen Trennungsstrich

Durch die Beförderung desHerrn Schiilrat E usdr n- weit zum Oberschuilrat wurde eineSchul- riatsstelle frei. Nachgewissen Bin-dringen aus früher-er Zeit,asn denen Sie auchnicht ganz unschuldig sind,mußte dieerste frei- wserdetiide Schulvactsftelle mit einem Katho- lsikenbesetztwerden. Das istnuin durch den Rektor Matschkewsitz geschehen-. Oder stehenauchSie,diedsoch hauptsächlichevan- gelischen Glaubens sind,aufdientStand- punkt, daßnur einsZentruimsmann (außen schwarz undinnen rot)als wahr-er Katshoslik zu betrachten sei? Iniir bestreiten dem Zentnum ganz entschieden, sichales Vertre- tertdes kathoilsisihen Volksteils aufzuspiel-en.

Für uns ist das Zentrum seine

politisch-e Partei, die kein Recht

hat, das religiöse Empfind-en

unserer ·Kathsolsiken für feine

machtpolsitiischen Pläne zu miß-

bra u-chen.

Dochnun zur zweite-n«SchUlW-tsstcllc. Sie schreiben:

»So- sehrdie-mLehrieroeresin dieWie-der- einrichitusng der sechstenSchulratsstsellse zu gegseibeiier Zeit erwünscht ist,sohäilt er esdochindiesem-Ausgeniblick des« schärf- ste-nK-iilturab-biauses fürrichtiger, die vier- füsgbarenMittel der Schule unmittel- bar fürdas Verbleiben von jungen Leh-

rern Vin der Schule, für Beschaffung von

Lehr- uind Levnmitteln su. zuzuführen-A Nein, meine Herren·Bereinspolitikeri Wir halten dieseStelle nichtnur für heute, sondern auchfürdieZukunft fürdurchaus überflüssigi«

»Wind nun aus allen diesenStimmen dieGrün-de erkennbar, die- denSesnat bei derdurch ishn sersoltgten Wahlgeleitet haben?

—- Niein, siewer-den nischst deutlich. Und mehr als das. Man vermißt überhaupt jedediese Schsulfrages nachden Erforder-

nissen der Schule regelnde Hand des

Senats.

Wohlaber werden aus den vorliegen- denZesitungsauslqkssiungendieGründe der verantwortlichen politischen Parteien ofer- bar. Sie habenauf demRücken derSchule und zu ihrem unabsehbaren sShiasdeneinen Handel geführt, wie wir ihn von solch-er

libelkeit nichteinmal fiir möglichgehalten haben.

Hatdasnichtverhindert werden können?

Wir meinen: ja!

Unter dem6.März 1928antwortete der

Senat auf ein«-ediesbezügliche Kleine An- frage imVolksta.g:

»Der Senat wird wie bisher

vor der Berufung neuer Kreis-

schulräte die zustänsdsisige Lehrer-

iierstretu-ng hören.-« "

Hätte der Senat diese feine Zusage sae- halten,er wäre sachsgemä ß beraten wor-

den,.wieesdieFrage erforderte, und hätte indieserStellungnahmederhierfür dochin erster Linie zuständigen Körperschaft eine Stützegegen dieKräfte gehabt, dienun in so verheerender Weise zum Siege gekom- men sind.

Die Lehrervertretung

schaltet worden. Uns wird mitgeteilt, der Herr Senator für Wissenschaft, sinnst- Volksbildung und Kirchen-wessen habenicht gewußt,daß sie gehörtwerden mußte. Man wird es der Lehrerschaft nicht verargen können, daß sie sich über dieses Nicht-wissen ihr-e eigene-nGedanken macht. Undmancher ivundert sich darüber, daß unser HerrSena-

tor —- wsenn er sichschonnicht dazu ver-

pflichtetwußte—- nichtvon sichaus das Be- dürfnis hatte,denRatderLehrer-vertretunsg zuhören. Das Verhältnis zwischen Schul- ratsenund Lehrern muß asnf Vertrauen ge- gründet sesin, spsolldie Schule gedeihen.

Da rum dsisebis-hergeübteFühlungnaihme der Behördevisitder Lehrer-vertretunig, so- bald Schulratsstellen nseu besetzt werden soll-ten.

Unser HerrYSenator hatdieLehrerver- tret-wagausgeschaltet- lieberraschend find ivsirvom Senat vor vollendete Tat-fachen gestellt word-en. Und-ldieFolgen-?

Der konfessionelle Fried-eistdurchNicht- achtung der Rechtedes evangelischen Volks- teiles schwergestört worden.

Inder Schule, diedurchallevon finan- zieller Not disktsierten Maßnahme-n schon schwer genug getroffen ist,wirkt sichs diese Beunruhigung zu ihrem Schaden bis in ihre letzstenKlassen aus.

Dcie Bsildsung dies notwendig-en Ver- trauenssverhälstiniisses der Lehrer zu ihre-n neuen Beratern istüberaus erschwert.

Endlich- esmuß auch-das gesagtwer-

den das ssertrauen weiter Kreise der

Lehsrerschaft zuihre-inund der Schule ober- stemAnwalt imStaat ist schwererschüttert, beiso- manchem überhaupt geschwunden-.

sEin Großteisl der Lehrerschaifthatsich nach dem Ausgang der letzten V-olksta-gs- way-lfür das Verbleiben des früherenSe- nators fürdas Schulwesen ein-gesetzt. Das bedeutete damals jedoch nichtein-eStellung- nahmegegen diePerson die-s jetztaimtieren-

den, da janochniemand wußte, wer den

Platz einnehmen sollte. Im Gegenteil, als die politisch-enPartei-en über dieWünsche der Lehrerschaft hinwiegigingen und Herr Senator Dr.Wisnderlich ans dieSpitze des Damzigex Schulwesens trat, sah man in ihm gerade-zu eine Gewähr fürdie Wah- rung der Interessen der evangelischen Be- völkerung und gegen das Uberhandnehmen unlfachlsichser Bestrebungen bei-dserBefetzung leitender Stellen imSchulwesen. Die Em- täuischunsg dieser Erwartungen sist bitter-.

Was jetztgeschehenist,stelltsich wie das Echoder Offcntlichtseit dasbeweist —·

nicht nur isnunsern Aug-enals einsHer-d schlimmsten Unheils dar. UndderTrost, daß Derartiges in Zukunft nichtwieder ge- schehenwerd-e,genügt nicht.

aber iift ausges-

Wir bitten Sie,Herr Senator, stellen Sie sichan dieSpitze dergroßen Teile der Bevölkerung und der Lehrerfchaft, diedie- senUnheiilsherd wegschaffen nnd Ihnen die Möglichkeit zurückgeben wollen, die Be- setzmpg der Schulratsstellen nachdenEr- fordernissien der Schule vorzunehmen-.

W.Kramp.

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Die Eslsternschasst einer ganzen Reihe von (Siro-ß-Bserl«isner Schulen hat«-te sich an das Prsovinizsialschnlkollegiusm mist sdser Bitte ge- wandt, zu gestatten, das Geh-alt einer

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