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Danziger Schulzeitung, Jg. 12, 1931, Nr 24.

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Academic year: 2021

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Danziger

Herausgegeben vom Lehrerverein

schulzeilung

der Freien Stadt Danzig

Verantwortlicher Schriftleiter:

W.Kr sa mp,

Dauzig-Langfuhr, Vrösener Weg53.

Fernfprecher 427 01.

Verleger undAnzeigenverivalter:

L.Wawer, Danzig,

Am Trumpsturm 9.

Danzig,den Ili.Dezember 1931

Chrisikind.

ZurWeihnachtjubeln Herzen ansund Hände Kam nicht derWelt diessel«ge Kindersest allein durch dieseköstlichste Legeude?

Fortan gilt»jedes Kind als Gottessegeii, der opferwill’gen Mutter anvertraut, nndGottesdienst ists unn, ein Kindlein pflegen.

Ssielrjede Neugeburt kann einmal werden ein Ruferausdem Wegzum .Meuschheitsziel:

Des Himmelreiches Frieden hier aufErden.

Adolf Paetsch.

Das historischeMuseum im Dienste der Volke-schaun

Nacheinein Vortrag am 1.7.Juni 1931 im Staatlichen Landesmusenm fürDanziger

GeschichteiuDanzig-Olioa, Schloß, Uou I)i·. Sicigfricsd R-Ühlc.

ist heute eine allgemein anerkannte kirsisoeriiiiig, dasz jeder Unterricht anschauucu nndlebendig seinmuß. Dabei wird sich oft die Notwendigkeit ergeben, mit den Schü- lern nichtnur limtilaffienranm zubleiben, sondern ausf Lehiraussflüsgsen die Fühlung

mit dem Leben aufzunehmen usiinan den

lsöegenstiinden selbstdie Belehrung fortzu- setzen. Bei diesemStreben, dein Unterricht möglichst auschaulich zugestalten, wird auch das historisch-e Museum sderSchule weit- gehende Dienste leisten können.

Es istgerade-zu erstaunlich-, aber trotz- dem Tatsache, daßbisher über das histo- rische glicuseusmimDienifte der Schule, über Führungen oon Schulklassen durch ein historisch-es Museum niochnichts irgendwie Eingehen-des inderpiidasgiogischenLiteratur elschieileu ist«Wohl gibt eseinige wenige Schriften unsdsAufs-ätze,die sichmit der Kunsterziehnng inderSchule und der Aus- wertuug des tinnstmufenms für den Un- terricht ibeschiiftigen Aber auch hier ist doch,wie Bollbehr in den oom Deutschen Museumssbunid hierausgsegierenen Buch:

»Das Kunstmusenm und idsasdeutsche Boilt«

i1930ifest-stellt,»dasProblem derMuseums- führung erst uoirhzu ersarbeiten.« Auf die Bedeutung des historischen Museums für

«deann-terr«ichthatdagegen insdierLiteratur bis-her noch niemand hingewiesen, ge- schweige denn leiten-de lsjefichtsipunkte auf- gestellt, die bei der Führung von Schul- tlassen zu beachten sind.

isft klar,daszhier vielfan Schwierig- teiten oorlisegen müssen.

Der iMusieumsheamte steht zunisesistdem praktischen Unterricht fern und wird nur selten Anleitungen fürdie Führung oou Schutklasfieu gkeibeiiikönnen; andererseits lauu der Lehrer, ider durch seinen Unter- richtschon reichlichbelaste-i ist, sich kaum so weit mit dem Problem der Miisenmsfüh:

rnug beschäftigen, diaszer hier leiten-de ist-e- sichtsspsllnkte finden könnte. Nur selten wird eine Vereinigung beider Tätigkeiten, der wissenschaftlichen Arbeit ides Binsen-ins- beamtens nndder praktischen unterrsichtlichesii Arbeit eines Lehrers, bei einer Persönlich-

keitvorhanden fein.Nur dann, wen-n diese Voraussetzung-en erfülltsind,wir-desmög- lichsein,wirklich friichtxbringeude Anregi.iii- genfür Idiie Fiihruing »vonSchulklasseendurch

»dieAnsstellungen eines Musen-ins geben zu können.

Liegtdenn nun fürdieVolks-schicke wirk- licheinBedürfnis nor, ihre sein-der inidas historische Museum zuführen? Werden ins- besondere unsere Dsanziger Volksschulkinder im Sstsaatlicheu Lansdsesmnsseum in Olioa Anregung und Förderung finden könnten?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden wsirinerste-rLinie dientLehrplan oosn 19311 heranzuziehen haben und imeinzelnen fest- stellen müsscu, in welchem Unisange das Museum dieMöglichkeit gibt, sdiiehier ge- stellt-en Uniterrichtszsisele im Sinne »der Schule leichter und besser zu erreichen.

Schon- dsic»diiicht-l«inien« weise-i darauf hin,denUnterricht imsziusne derArbeits- gemseinschast zwischenLehrer und Schiller auschaulich und slesbensdiigzu gestalten. Die Unterrichtsier·ge-b-u.isse sind uinster Führung

»des- Lehrerss durch Beobachtung, Versuch, Sichsließeih Forschen zuerarbeiteu Zu»den Wanderung-en sollen Besuche ·lansdswirtschaft- licher nnsd»g.iesw-er«bl·ic·herAnlagen hinzutre- ten. Hierswsirdman wohlFührt-innen ediurch Miusieemdiegelegentlich veranstaltet wer- den könneu, hinzuzufügen haben.

Wieweit istnun inderlsirunsdschule be- reits eine Führung ins ·l")ift-ori.sch-eMäuse-um im Rahmen dies Uiitserrichts nutzibringend oorznneh«uiieu?

Die Kleinsten idser ersten und zweiten Klassespwsiirsdienwohl nochkaum inBetracht zuziehen sei-n; swiohlasber lassensich bereits imdritten Schuliahr dieAnsstellungen des Museums mit Erfolg AUfsUschelL Wenn- wliees in deinVorschriften zum Gesamt- nnterricht oder zur Heimatknnsde bzw.zum hie-imastkuudlichen Asnsfchauungsunterricht heißt, Beotbachtiungsaufgsaben über »-83ügel, Beta- Tal, Ebene, Wald inder Umgebung des -L)ei.matorts, üibesrOstsee,Flüsse, Bäche, den Hafen, Danzigs Washrzeicheinund An- lagen« gemacht werden sollen, sowird es vielfach nicht möglich sein,anf Wanderun-

12.Jahrgang. Nummer 24

gen dieser-salles ingleicher Weise durch-zu- führen. Wohl aber laßtsichbeieinem Be- suchim ':i.iisii-seumsdsasRelief des Kreises Dauziger kiiiedernug im Saal lder Aus- stellungsriiume erfolgreich heranziehen. Bei Betrachtung des -L)afe-nmodells inderAus- stellunsg»Schiffbau« werden dieKinder eine Anschauung soom Hafen unxdseinen Anlagen erhalten können, unddieAnsstellung «Lang- suhr«,diesichim ldiartensaal desSchlosses findet, wird besonders den Laugfushrer Kin-

dern »ein-eweitgehende Kenntnis ihres

Heimatortes vermitteln, wie es bei den früheren Ansstellungen von Zoppot usnid Weichseliiiiiiide-:i"i»eiifahrinasserfür die dorti- gen Schüler möglichwar. Auch bei der Durchnahme derVerkehr-seinrichtungen, die

im vierten Vierteljahr der dritten Klasse

erfolgen soll,swsirdjdas «:iJi-"useninmit nier- schsiedeueu Ausstellungsgegenständen ("Wa- acu, Schlitten ussw.)zur Beranschaulichung beitragen können.

Jsm vierte-n Schnljahr tritt dann dieBie- trachtung von ,,Ar-beitund Erwerb« inLdsen Mittelpuntt dies heimattnnidilichexn Unter- richts. wand-erringen natnrkuudsliche, erd- ku.-ndlichseund geschichtliche«Betrachtungen ergänzen einander. Was könnte hierwohl mehr zur Beranschauilichunig der imUnter- richt geweckten Vorstellungen oom Fischer und seiner Tätigkeit beitragen als seine Führung durch dieAusftellning »Fischer-ei- wessen«inunserem Heimatgebiet inistihren- zahlreichen Modelleu von Fischerbooten,»

Netzen, Angelgersiiten usw-. Bon der Wind- mühle,oson Idser wir imUnterricht denstin- derir erzählen, findet sich gleichfalls ein großes Modell imsdliiuseusnndas eine ein- gehen-die- Betrachturng gestattet, besserals oft eine richtige Mühle, deren Besuch meist nicht möglich ist oder doch sehr groß-e Schwierigkeiten mit sich bringt. Wenn oom Sspiiisnen unsds Weben gesprochen wird, dürfte ersteineBesichtiguug derAnsstellnng de Spinns- unsdWiesbstsuibeim Sliinseiim»ein-e lebendige Vorstellung svou der Bearbeitung des Flachses bis zum fertig gewebt-en Lei-

neu den Kindern vermitteln. Die Ge-

ibräucheundSitten AderLandsbsevölksesruugin der NiesderungundaufderHohe wird man den Kinder-n tauui jemals durch Anschau- ung, durcheinen Besuchineinem Bauern- hans, kslar machen können. Das Museum gibt dagegen inseinen Ansstellungen zur ljisnidlichenSiedlnugslkuude in unserem Veimatgebiet die ibesteGelegenheit hierzu.

Auchsdsiseeigenartige Beschaffenheit des Weichselmiin-d-uingssg-ebietes. derSchutzgegen ssöochwassergefahr, die Eutwiifsernng der Niederung, können wohl kaum jemals an

Ort nnd Stelle gezeigt werden. Das Lan-

desmusenm besitzthier dieMöglichkeit, mit guten Modselleu von Schiens-e-nanlagen den Sscl)-iiliin.t-erricht anschaulich zu gestalten.

Eine Befichtignng des Schöi1sswerkes,das sichimFreilichtmufeum befindet, wirdzwei- fellos ofterst eine klare Vorstellung von dem-.was besprochen wurde, bringen. Auch die Tricmdsernugem die im Zusammenhang

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mit diesen Betrachtungen in der vierten Klasse Lehrer nnd Schüler zum Bischofs- undHageislberg, zueinem Dorf inderNie- d-eruug, an denStrand undindenOlivaer Wald führen sollen,werden erstIdsurch einen BesuchimMinseum ihr-e Vertiefung sindeu;

an dem Relief der Danziger Landschaft tann die Versschietdienheit des lsöeliändes ser- llärt werden, kann man die natürlich-en Landschaften des Freistaates erkennen lassen· Die Darstellung der geschichtlichen Entwicklung unserer Heimat schließlich wird durch ulirodelle der wichtigsten Danziger Bauten, Bilder lbedeutend-er Männer der Vergangenheit und Gegenwart- Darstellun- geu von Beschießungen derStadt Undihrer Belagerungsaulagen usw. belebt werden.

Besonders beim Unterricht insden obe- ren Jahrgängen »derBolksschule werden die Ansstellungen des Lanrdesmusenms zur Bie- lebung und Veranschauliclmng des Unter- richts herangezogen werden können. Bei der Behandlung der liirchengeschsichte wer- Idenimevangelischen und katholisch-en Reli- gionsunterricht in gleicher Weise die Museumsführungens belebend iwirken und dieAbbildungen von Danziger Kirchen und ihre linnstschätze gezeigt werden können.

Wenn imDeut-schen dersechstenKlasseooin deutschen Handwerk, seiner Bedeutung und Entwicklung ««Jesprochen wird, so diirste nsohl eine Führung durch tdsieHandwerker- ausstellung imiIJiuseunn in derimmer eine besondere Handwerkerzuinst eine Darstel- lung mit ihren (.«85ersäten. ihren Gebränchen, ihrer Arbeit und ihrer geschichtlichen Ent- wicklung findet, sehr wesentlich zur Veran- schanlichung beitragen können, In der sie- benten Klasse dürfte, um nirr ein Beispiel hervorzuheben neben vielen. gerade eine Führung durch die Ausftellung vom

kazmcr Sichifsban, dürften dce Mo-

delle««det«deutschen Kriegsschisse besonders zur Belebung des Unter-richte beitragen, besonders etwa auch, wenn Von der Ver- senkung der deutschen Flotte gesprochen wird.

Wik Itseitgehend wird schließlich gerade für den Unterricht in Geschicht-e nnd·

Staatsbürgertnnde das historische -:llinsenm inden« oberen ".;’cahrgän.gender Volksschule Anschaunngsmaterial bieten und Belebung desStoffgebiets ermöglichen! Die Bedeu- tungdes Deutschen Ritterordens fürden deutschen Osten lass-en sein-e Anlagen nnd Bauten, die Eindeichung der Weichch die Burgen, dielsirsoßse Mtühle inDanszig und- ähnlicheserkennen. Bon ihnen können wir imMuse-nunsdenSchulen inModell-en oder Bildern eine anschaultche Vorstellung ver- mitteln. Die Begriinsdnimj Dianzigs nnd seine Entwicklung zur Handelsstadt. sein Schiffbau und Handel, dasHandwerk- und Zunftwesen inseiner Bürgerschaft nuidder Verwaltung durch dsen Rat kann in den ocrschiedensten Ansstellungen, diezum Teil bereits vorher erwähnt lichvorgesiihrt werden.

Wenn oon den Erfindungen des Mittel- altsers gesprochen wird-. diirsste diseschöne Danziger Druckpresse, diejetztinder Ans- stelluug vom Zeitungsswesen zu fscch ist-.

eine besonders gute Sllisiöglichkeit Ibieteu, das Interesse zu sbeleibsen unsd lebendige Vor- stellungen zuvermitteln

Wie-un dann im weiteren Verlauf dic- sergeschichstlichenBetrachtung-en non Dan-

zigs linltnr zur Zeit seiner Blüte im 17.

Jahrhundert gesprochen wird, dürften Bil- der Danziger Patrizi-er, (·8’)el-ehrter, beson- -ders von Johann Henelius itbiartin Ovid- wiesie auchetwa imRaum IIIunser-er Aus- stellunsgenzu finden sind, geeignet sein,eine nute Anschauung zu gelben.

Die Entwicklung Danizisgsim 19.Jahr- hundert, seine Verfassung und Lagesindser Gegenwart können bei derDurcltnsahtne in Klasse ,VII und VIIlwohl kaum sei-nie bessere anschanliche Ergänzung finden als in den wurden, aussch-an-.

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verschiedenem bereits erwähnten Ansstel- lungen. Insbesondere ·w«ir.ddies Raum VII mit der Darstellung die-r-politischen Ge- schichteder letzten 10 Jahre ermöglichen Außerdem swserdieu «hi-erdie wechselnden A.nssftell.-mgen des Museum-Z zu Ibesichligeu sein, die indlieVerfassung der Stadt, ihr Kirchen- und Schulwesen, in ihrGewerbe- und Jud·ustri-e.e"ben, lihren Handel nnd Verkehr-, in ihr lsielsdwseseneinstnnd- jetzt einen Einblick gebe-n.

«

DurclesolcheFiihrnugen durchdiese Ans- stellungen wird, glautbe ich,am weitesten den Ansorsde-rungen, die in den »Richt- linien« gestellt it-erden, entsprochen werden.

Dort heißtes ja,daßLdieDarstellung der gegenwärtigen staatlichen Verhältnisse aus- führlich nnd möglichstanschaulich sein soll.

Zum Schluß möchteichnur ganz kurz daraus hinweisen, daßauch für den erd- tuindlichen Unterricht »inverschiedenen tilgs- sen der oberen Jahrgänge diebereits ers- wähnt-en EModelle,das Relief vom Kreis-e Danziger Niedersnng u. a. heranzuziehen teiin werden Gerade dievertiefende Be- trachtung. zdieindiesen Jahrgängen erfolgt, wird die Belebung nnsdBerauschaulichnng durch :i.iio-delle., Bill-er nnd Rat-ten- begrü- ssten,deren- Auszählung ichvermeide, um

nichtirgendeine Likieiderhiolnngzu geben- Ahnliches gilt oom natsurktmdlichesu Un- terricht

· Ichhabe absichtlich nsnr einen flüchtigen liberblick geil-enwollen üiberdieWild-glühten ten,wo ein historisches «:V"c’n!seumwie unser Landesmuseuin in den Dienst der Volks- schulegestellt werden kann; ichibinfestda- von überzeugt, das;sich hier noch manches nacrtragcn ließe, daß ich auch wsohl manches übersehen habe; dochdas diirfle nicht das Wesentliche sein. Die Luiuptsache ist,daß nach den Forderungen. die der Lehrplau heute stellt, das Landesmuseum in hervor- ragendem Maße geeignet ist, zur Veran- schanlichungund Belebung diesUnter-richte beizutragen; und esistgern bereit, sich in den Dienst der Schule zustellen,um ihribei der-Erfüllung ihrer hohenZiele an seinem Teile helf-einszu können.

Wiekann dies nun am bestengescheheu?

d. -h., wiewerden dieFührt-ingen, beidenen Klassen derBolksschule mit denAnsstellun- gen im Landesmuseum vertraut gemacht werden, am besten und ertragreichsten für

die Kinder gestaltet? Diese methodisch-

didaktische Frage »denn daß es eine

solcheist,dürfte wohl allgemein zugegeben

werden muß uns nun-mehr beschäftigen,

undichmöchte mich bemühen, hierans mei- nen Erfahrungen her-aus einige leitende- lsiessichtspnsnktezu finden und darzulegen .:3uuä—tl)stwerden wir uns alledarüber klar sein,wieichglaube, wie eineMuseumsfiish- rung mit Schulklsasfen nicht gemacht werden sollte. Nämlich nichtso, wie man esnun allgemein beidenBesichstigusnsgcnvon soge- nannten ISsehetiswürdigkeiten durch dieda- beiübltichen Führer erleben muß.Dawin irgendeine meist zufällig zussumlllscwgewür- felte lsjesellsschiaft durch eine lgroße Anzahl von Ausstellungsränsinen hinidurchsgcjsdgk- undeinmehr oder wenige-r geschickter Füh- rer giblzudenasm meisten insAugefallen- den Gegenständen eine mit Namen und Zahlen-anasaiben wohlversehene Erklärung.

Dass Ergebnis einer solchen Führung ist dann wohl stets, daßman eineverwirrende Fülle von Ein-drücken erhalten hat, im beste-nFall der Wunsch besteht, Einzelnes sich genauer inRuhe nnd allein ansehen zu wollen, meist aiber das Gesiishl nor-herrscht:

»Na,das hast ·-dnmal wie-der glücklichüber- st-ande·n!« IWenn der Besuch unser-es Mu- seums soaufdiesKinder wirkt,so wird von

einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der

Schule nicht sdieRede sein können-. Es sitt-ddannilbeiiderFührungschwereFehler gemacht worden, diewir unbedingt vermei- den müssen.Der schwerste Fehler liegtin erster Linie darin, daß vielfach dieFühren-

.sälegeführt werdesn.

den von der Anschauung ausgehen, alles- wias sichan Ansstellungen nnd Einzelheiten findet, müßte nachMöglichkeit gezeigt und erklärt werden. Wie wseit das wünschens- wert ist,wenn asuswsärtige Besuchen etwa eineinDanzig tagende Gesellschaft oder ein streis, der nur gelegentlich mal ins Mu- seum geht, zu. führen sind, das istein-e

andere »Frage-;bei einer derartigen Füh-

rung istesinersterLinie wichtig,eineBor- stellung non der Art ides :Viiisenn1s,seiner Vielseitigkeit zu gelben, oder zur späteren eingehenden Besichtignng der einzelnen Ansstellungen anzure-gen. Das kommt fiir diesSchulklasseu nichtinBetracht. Hier han- delt essich für idiieSchulen darinn, daßim Zusasmsmenshang mit dem Unterricht eine Vertiefung und Verauschaulsichung aufeini- gen bestimmten -Gebieten erreicht wir-d.

Deshalb istesnotwendig, wenn ein-e wirt- licheFörderunig durch den Museiimstbesuch erreicht werden soll,daßdiesein-der jedes- mial nur ineinige bestimmte Ausstellungs-

Natürlich kann dann auchnur sderLehrer, der denUnterricht er- teilt,»dieFührung selbst leiten. Und damit

treten naturgemäß auch eine nichtunbe-

deutende Mengesoon Anforderungen an ihn heran. »Esistnun ein-mal so,wie wir es im lSchulunterricht ja immer wieder er- leiden-, daßeine sorgfältige, ii-herlesgte Bor- bereitnng fürjeden Unterricht erforderlich istund eine Grundvoraussetznna fur den Erfolg darstellt. Das gilt auch von eitles Kilassenfiihruug im Museum, die eine Be- reicherung fürdieArbeit der Klasse bieten soll. Die Ansstellungen die im Museum laufen, müssendem Lehrer, sderseine Klasse führt, bekannt sein. Er muß sie sichgenau angesehen hiaiben oder wenigstens- wenn ihm das Mfuseum von früheren Besuchen herbekannt ist, nachden Berichten, dieerin der Presse findet, sich unterrichtet haben, welche Einzeldarsstelluingsen gerade dauu, wenn er mit seinen Schülern das Museum aussucht, zu sitt-densind. Natur-gemäß kann eine Führung unter idieseuGesichtspunkten nur vor-genommen werden, wenn siinlinker- richtdie betreffen-den Fragen, deren Ver- anschaulichunsg erreicht werden soll,bereits behandelt worden sind.Siowird esmöglich sein,um etwa ein-Beispiel her-anszusgreifesn, imAnschlußan diewirtschaftliche nnd poli- tischeEntwicklung Danzigs im Ju. Jahr- hundert bis zur Gegenwart diepolitische Ausstellung im Raum Vlund dieSchiffs- ausstellung aufzusuchen unsd vielleicht noch dieLag-e derFreien Stadt ingeographischer und nerkehrswirtschaftlsichex Beziehung an Hand derModelle zu erörtern.

Damit dürfte aber auch eine Führung, bei»dergrößere Schiller indasMuseum ge- leitet wierden, schonvollständig ausführlich

genug gestaltet werden können. sAn Ort

unid Stelle, d. h.vor sden Ansstellunng- gsegenständesmwird inähnlicherArt, wiees im Unterricht geschieht, in gemeinsamer Arbeit derLehrer mitseiner Abteilung das Wesentliche hervorgeht-oben Es istdabei natürlich wünschenswert, daßsich möglichst alle Schüler mit Fragen beteiligen; auf Einzelheiten derMoidelle kann eingegangen werden; eswir-d,um dieVerbindung mit dem in der Schule Durchgearbeitetesn be- sonders lebendig werden zu lassen,eineGe- schichteerzählt, ein Gedicht auf-gesagt wer-:- den können. Bei kleineren Schülern wird oftanschder Gesang einesinderKlassesue- ütbten Liedes besonders belebend wirken und »die Erinnerung an den bereits er-- arbeiteten Stoff anffrsischen

Wenn sdsieFührung durchdas Museum iu«diesersArt nor-bereitet und veranstaltet wird,wird eine Belebung desUnterrichts- eine wirklich-e Beranschaulichung erreicht werden. Die Kinder werden mit großer Anteilnahme bei derSache sein,ein Ein- gehen anf Einzelheiten, etwa des Baus einer Winidsmühle oider Schleuse, eines Sichöpfwserks oder eines Webstuhlszieht

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