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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 83, Bd. 2, Nr. 17

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt

1912 Band II. Nr. 17. 23. Oktober.

Aj>parate.

H. B. Hutchinson, Ein einfaches Ventil für Filterpumpen. Das Ventil besteht aus einer starken Glasröhre mit zwei einfach durchbohrten Gummistopfen, u. einem undurchbohrten Gummistopfen, der zwischen beiden mit seinem stärkeren Ende nach unten in die Glasröhre gesteckt ist. Ein dünnes Glasrohr steckt mit seinem abgeschrägten Ende in dem obersten Stopfen, so daß es 1—2 mm über dem mitt­

leren Stopfen endigt, u. eine zweite Böhre wird von unten so weit in den unteren Stopfen gesteckt, daß sie als Stütze wirkt, ohne über die Korkoberfläche heraus­

zuragen. Das Ventil kann allein verwendet werden oder kann auf einen Kolben aufgesetzt werden, was den Vorteil hat, daß dadurch die Korken feucht gehalten werden können, wo aber das Ventil nur als Luftventil verwendet werden soll, genügt zu dem Zwecke auch etwas verd. Glycerin. Die obere Böhre wird an die Pumpe angeschlossen, und die untere Böhre oder ein seitliches Ansatzrohr des Piltrierkölbcbens wird mit dem Filtrier- oder Vakuumdestillationsapp. verbunden.

Der App. ist durch A . GALLENKAM P & C o . Ltd. zu beziehen. (Chem. News 106.

99. 3 0 /8 . Bothamsted Experimental Station. Harpenden.) Ju n g.

A. H. Pfund, Vakuumthcrmoelemente und ein Verfahren zur Erzeugung hoch­

gradiger Vakua. Als Material für das Thermoelement dienen die Legierungen von

Hu t c h in s 95 Tie. Bi -f- 5 Tie. Sn einerseits, 95 Tie. Bi -f- 5 Tie. Sb andererseits.

Ganz dünne Fäden wurden durch Schleudern der geschmolzenen MM. erhalten u.

auf einen Glasstreifen gebracht, auf dem sie mittels eines zu einer Scheibe aus­

gepreßten Lotkügelchens verlötet wurden. Die Oberseite jedes Glasstreifens wurde geschwärzt. Das in einer Kapsel montierte Thermoelement kommt bei der gleichen Galvanometerempfindlichkeit und derselben exponierten Fläche den besten bisher benutzten Badiometern gleich. Ein Mangel des Instrumentes ist wie bei allen ähn­

lichen die Trägheit, die eine Expositionsdauer von 8 Sekunden für den Höchstwert des Galvanometerausschlages erfordert. Die Entluftung des Thermoelementes ge­

schieht durch eine Entladungsrohre mit einer Elektrode aus zerstoßener Cocosnuß- kohle, die sich nach einer Vorevakuation bei durchgehender Entladung selbst weiter entlüftet, auch wenn die Cocosnußkohle nicht gekühlt wird. Die Vorzüge des Entluftungsapp. sind: Er erzeugt einsehr hochgradiges Vakuum, das, wenn er­

wünscht, frei von Hg-Dampf ist; er ist transportabel; der Entluftungsgrad läßt sich regulieren; die einmal von der Holzkohle absorbierten Gase werden von dieser festgehalten. (Physikal. Ztschr. 1 3 . 8 7 0 — 73 . 15/9. [Juli.] Jo h n Ho p k i n s Univ.)

By k.

H. K ost, Über Widerstände hoher Ohmzahlen. Vf. beschreibt die Herst. von Widerständen aus sehr dünnen Metallschichten auf Glas, die vor denjenigen von

Au s t aus mit Tusche getränktem Papier einen kleinen Temperaturkoeffizienten, eine größere Belastungsfähigkeit u. eine größere Konstanz voraus haben. (Physikal.

Ztschr. 13. 894—96. 15/9. [5/8.] Göttingen. Physik. Inst. d. Univ.) By k.

XVI. 2. 93

(2)

M. v. Schwarz, Einfache Laboratoriumsturbine ohne Schaufeln. Ein Wasser­

strahl trifft das Laufrad — einen nach innen eingebogenen Blechteller — in tan­

gentialer Richtung von der inneren Seite und bildet wegen der Trägheit einen Ring von W ., der sich über den ganzen Umfang desselben erstreckt, die dabei auftretende Reibung und wohl auch die Adhäsion genügen, um das Rad in Be­

wegung zu setzen, obwohl es vollkommen glatt ist Vermöge der Zentrifugalkraft bleibt auch während der Umdrehung der Rand des Laufrades mit W . gefüllt, und neu eintretende Wassermengen übertragen ihre Bewegungsenergie auf dieses.

Versa, haben ergeben, daß solche Turbinen auch mit kleinen Wasserdrücken (bis zu ’ /s Atmosphäre herab) noch gut funktionieren, ihr Wasserverbrauch ist geringer als der der bisher in Laboratorien üblichen Turbinen. Der Nutzeffekt der neuen Turbine ist diesen überlegen. Nur kleine Turbinen arbeiten ökonomisch. Räder von mehr als 12 cm Durchmesser geben keine befriedigenden Resultate mehr. Die Turbinen werden von K. R e h n i t z , Mechaniker, München, Gabelsbergerstr. 60, her­

gestellt. (Chem.-Ztg. 36. 1059. 1 7 /9 .) Ju n g.

H. Lange, Aluminiumdestillierapparate. Ein ca. 2 Jahre in der Brennerei benutzter Destillierapp. aus Al zeigte nach dieser Zeit keine merkliehe Abnutzung.

(Ztschr. f. Spiritusindustrie 35. 504—5. 19/9.) K e j i p e .

Allgemeine und physikalische Chemie.

Dan Radulescu, Die Theorie der Radikale als Interpretierung des Systems von Mendelejew. Die Gesetzmäßigkeiten des periodischen Systems der Elemente lassen sich als Punktionen mehrere Konstanten ausdrücken. Für die Periodizität selbst ist das ursprüngliche System von M e n d e l e j e w noch immer die beste Veranschau­

lichung; seine Unstimmigkeiten sind nur formeller Natur und rühren davon her, daß die Periodizität der Atomgewichte der k o n s tit u t iv e n P e r io d iz it ä t nur im ganzen und großen parallel geht. Vf. denkt sieh die Struktur der Elemente bis zu einem gewissen Grad analog der organischer Verbb., deren Eigenschaften zum Teil durch einen zugrunde liegenden Kern, hauptsächlich aber durch an diesem sitzende aktive Gruppen bedingt sind. Die Prinzipien des Systems sind im wesent­

lichen folgende: Jedes Element iBt zusammengesetzt aus einem charakteristischen Radikal, der „ C h a r a k t e r is t ik “ , deren Gewicht das neunfache des Wasserstoff­

atomgewichts nicht überschreitet, und einem indifferenten Träger von wenig aus­

gesprochenem elektropositivem Charakter, dem „ K e r n “ . Die Charakteristik ist der Träger der Valenz und der spezifischen und unveränderlichen analytischen Eigenschaften, deren Intensität abgeschwäeht, aber nicht völlig vernichtet werden kann- Die Kerne sind ganze Vielfache von einem der drei Radikale R = 22,

I I = 21 ,27 u. R " = 2 2 ,2 7; der metallische Charakter wächst rapid von R gegen R ” . Die Kerne einer Familie des periodischen Systems sind gerade oder ungerade Vielfache von R. In den Kernen einer Klasse können sich die Radikale R etc.

wechselseitig ersetzen, wodurch die Basizität beeinflußt wird. W ird in einem Glied einer Familie das Radikal R durch F, den Wert des Fluors, ersetzt, so wird dieses Glied dadurch ein „edles“ Element mit großer Zerfallstendenz seiner Oxyde und Halogenide. Größere Kerne als lO i? sind nicht bekannt; jeder Kern, der diesen Betrag erreicht, ist radioaktiv. — Die Charakteristiken sitzen an den Kernen in ähnlicher Weise wie die Carboxyl-, Cyan-, Aminogruppen etc. an Kohlenstoff­

kernen; sie verleihen ihnen ihren analytischen Charakter. Verbindet sich eine Charakteristik mit sieh selbst oder einer anderen Charakteristik, so gibt dies ein Element ohne Analoga, einen isolierten „T yp “ . In ein und derselben Familie er-

(3)

Grandzahl a: = 0 4- 0,02

I.

I

1 IL III. a b c

!

d u ß Y . 1 .

Li 7

x -f- a

Be 9,07 a -+ t — X

B 11,00

¡E + b

C 12

3 c

N 14

2 v

0 16

2 o

P 19

F — — — — Ne

5 He

Na 23

a + 72

Mg 24,34 t + 72"

A1 27,0 6 + 72

Si 28,34 2 + c + R "

P 31,07 1 4" o 4™ -77

S 32,07 t + o + 72

Cl 35,44

3 7» —f— JF* — — — — A

lOHe

K 30

3 ti — 72 -j—

2 Li

Ca 40,07 2 + 2 a +

7 2 + 2Z,t

So 44,07 b -4— t 4~ a 4 -7 7 + 2 L i

Ti 48,0 c + 2 R

Vd 51,0 V + 272

Cr 52

o + 2 77

Mn 54,96 2 h + 2 72

Fe 55,82 2 + 7» 4 - &

+ 72 + 72'

Co 59,0 v + o +

272

Ni 58,68 2 2 + o + c + 272'

Cu 63,61 2 2 + 2 a + 0+0+272'

-

Zn 65,48 32 4~ d —{- R + 2 IA

+ 72"

Ga 69,41 2> + 22 + 2 ci + R + 2 L i + R "

Ge 72,61 t + c + R

+ 2 R "

As 75,07 2 + o + 372

Se 79,24 t + o + c + 272 + 72

Br 79,98 37» + F 4 -

272"

— — —

. Etr

21 He

Rb 85,54 5d + 72 + 2IÀ + 2 R "

Sr 87,68 22 —{- 3 a + 7 2 + 27,»

+ 272"

Y 88,61 b + 2 + d + 7 2 + 2 Zt

+ 2 R "

Zr 90,54 c + 272 +

2 R'

Nb 93,54 V + 272 +

272'

Mo 96,0 0 + 472 —

Ru 101,75 7» + o + 3 72 + 72"

Rh 102,81 v-\- o -i-b

+ * ’ + 372’

Pd 106,68 2 2 + o + 2c + 272'

+ 272

Ag 107,88 2 4™ 3 d + o + 0 + 5 +

F + 372'

Cd 112,13 4 i -4- « —

72 + 2 Z t + 3 It"

In 114,95 b + 2 1 + 3 d + R + 2Z2 + 372"

Sn 119,22 22 + C+72

+ 4 72"

Sb 120,15 t 4~ o + 72

+ 472"

Te 127,24 t + o + 2 c + 472 + 77'

J 126,98 37» + 372

+ 272" — — __ — Xe

33 He

Cs 132,08 7a -f- 72 + 27^ + 472"

Ba 137,40 42 + 4d + R + 2 Li

+ 4 R "

La 139,15 2 b 4~ 2 + 2 d 4 -t R + 2 Z i + 72"

Ce 140,62 ô + c + 2 7 2 '

+ 4 22"

Pr 140,81 b +- V + 72

+ 572'

Nd 144,27 Ô + 0 + 5 77 + 72'

— — — — —■ —

— — — — — — — — — —

— — — —

Ta 180,08 V + 472 +

472'

Wo 184

o + 8 72

Os 190,83 7» + o + 372 + 572"

Ir 193,89 0 + 0 + 2 6 + J F +

7 72'

Pt 195,07 2 + 0 + 30 + 7 ^ +

772

Au 196,96 2 + 2 d + 0 + 0 + 2 7 » + Z ’+772'

Hg 200,24 5 2 + a + F

+ 2 Z Î + 1 R "

T1 204,03 2> + 22 + 3d + R 4~

7 R "

Pb 207,22 22 + c + 5 Í 2 + 4 Í 2 "

Bi 208,15 1 4 - $ + 577 + 477"

— — — — — — —

Ra 226,48 4 2 +* 4 ci -j- 72 + 2 Z »

+ 87?-'

Th 232,7 3c + 272'

+ 8 72" — U 238,7 2 0 + 1 0 7 7 "

1

— —

(4)

scheint die Charakteristik in konstanter Anzahl oder in arithmetischer Reihe mit dem Inkrement 1 oder 2. Gruppieren sich mehrere Charakteristiken an denselben Kern, so gibt dies ein „ H y b r i d “ , das dann die Eigenschaften aller seiner Charak­

teristiken vereinigt; die Intensität jedes Charakters und das Vorwiegen von einem sind eine Punktion der Anzahl, in der jede Charakteristik vertreten ist. Die Charakteristiken beeinflussen sich dann gegenseitig, verlieren aber ihre Indi­

vidualität nicht u. bewahren wenigstens einige ihrer Rkk., die dann zutage treten, wenn das Element die der betreffenden Charakteristik zugehörige Wertigkeitsatufe annimmt. Die Charakteristik ist der Träger der Farbe; sie bewahrt ihren ehromo- genen Charakter in allen Verbb. und läßt ihn bei geeigneter Valenzstufe zutage treten. Zwei färbende Charakteristiken beeinflußen wechselseitig die zugehörigen Farben. Die Farbe verstärkt sieh mit zunehmender Zahl der Chromogene; jeder Wertigkeitsstufe entspricht eine Farbe.

Es existieren 7 Charakteristiken; sie haben die Werte a — 1, t — 2,07, c — 4, b = 5, o = 8, v = 7, h = 5,48. — a ist die den Alkalien zugehörige Charak­

teristik. Rkk.: basisches Hydroxyl, Ein Wertigkeit, gefärbte Flamme, wenig zahl­

reiche Spektrallinien, farblose Salze, ausgesprochene Antipathie gegen Kohlenstoff­

gruppen. — t: Charakteristik der Magnesiumgruppe; schwache Basen, stabile Salze, Bivalenz, ausgesprochene Affinität zum Kohlenstoff. — c: Charakteristik der Tetravalenz; schwach saurer Charakter; typisch in Kohlenstoff und Titan. — b: Charakteristik der Trivalenz u. des Bors; typisch in Scandium, Hybrid in allen seltenen Erden. — o: Hexavalenz des Chroms, blaue, grüne und rote Salze, Poly- amminverbb., Komplexe. Typ Chrom, charakteristische Rk. Komplexe vom Typus der Kobaltiake. V : Pentavalenz, Rkk. wie die des Vanadins. h : Charakteristik der Halogene und des Mangans.

Die Tabelle auf S. 1419 zeigt, daß sieh aus den vom Vf. aufgestellten „ Kon­

stitutionsformeln“ die meisten und wichtigsten Eigenschaften der Elemente direkt herauslesen lassen. Die berechneten Atomgewichtswerte stimmen zum Teil genau, zum Teil innerhalb der analytischen Fehlergrenzen auf die gefundenen. A uf die nähere Besprechung der einzelnen Gruppen, vor allem der zahlreichen Hybride, kann hier nur verwiesen werden. Die Edelgase erscheinen als Vielfache des Heliums. (Bulet. Soeiet. de Sjtiin^e din Bucaresti 21. 59—71. Januar-April.) Hö h n.

G. Muchin, Über die Depressionsänderung eines binären Gemisches durch einen dritten Komponenten. ( Vorläufige Mitteilung.) Die Unters, der Löslichkeit von Cadmiumjodid in organischen Lösungsmitteln hat dem Vf. die Vermutung nahe­

gelegt, daß dieses Salz gegenüber den Alkoholen eine chemische Affinität betätigt.

Verss., die Alkoholate in fester Form zu gewinnen, schlugen fehl. Dagegen ge­

lang es, ihre Existenz in Lsgg. durch Gefrierpunktsmessungen festzustellen. So wurde z. B. gefunden, daß der Gefrierpunkt einer Lsg. von Äthylalkohol in Bzl.

durch den Zusatz von Cadmiumjodid erhöht wird, weil offenbar die Zahl der gel.

Moleküle durch die B. der Verb. vermindert wird (vgl. Ro s z a, Ztschr. f. Elektro- chem. 17. 934; C. 1912. I. 3). Das gleiche wurde für die entsprechenden Lsgg.

von Methyl- und Propylalkohol gefunden. Auch Quecksilberchlorid und Resorcin erhöhen den Schmelzpunkt der Lsgg. von Alkohol in Benzol und von Pyridin in Benzol; doch nicht in allen Konzentrationen. Der Einfluß der Salze auf den Ge­

frierpunkt der benzolischen Lsgg. geht parallel mit ihrer Lösungswärme in den reinen Alkoholen, bezw. in Pyridin. Verschiedene Überlegungen machen es jedoch wahrscheinlich, daß sich in den Lösungen keine Solvate nach bestimmten stöchio­

metrischen Verhältnissen bilden, sondern es tritt wohl nur eine chemische Wechsel- wrkg. nach variablen Verhältnissen ein. (Ztschr. f. Elektrochem. 18. 757—61. 1/9.

[7/6.] Charkow. Univ.-Lab. f. physik. Chemie.) SACKUR.

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M. Aubert, Thermoosmose. Der Inhalt dieser sehr ausführlichen Abhandlung ist bereits früher (C. r. d. l’Acad. des Sciences 152. 1159—60; C. 1911. II. 4) kurz wiedergegeben worden. (Ann. Chim. et Phys. [8] 26. 145—208. Juni. 551—82.

August.) Me y e r.

Jean V illey , Untersuchurigen über Elektrometrie. Nach einem Überblick über die elektrometrischen Methoden wird das Voltaphänomen besprochen (vgl. S. 175).

Unter Elektrometern werden nur solche Instrumente verstanden, bei denen man die Potentialdifferenzen an der Verschiebung eines Zeigers etc. mißt, der den An­

ziehungen der zu untersuchenden elektrostatischen Kräfte und einer dagegen wir­

kenden Kraft unterworfen ist. Es werden die verschiedenen gebräuchlichen An­

ordnungen eingehend besprochen und ihr Gebrauch erörtert. Eine kurze Wieder­

gabe der umfangreichen, teilweise theoretischen Abhandlung ist nicht möglich.

(Ann. Chim. et Phys. [8] 26. 433—550. August.) Me y e k.

Bruno W äser und E. H. Schulz, Die photographische und mikrophotographische Wiedergabe elektrolytischer Metallniederschläge. I I I . (Vgl. Elektrochem. Ztschr. 18.

151; C. 1911. II. 1897.) Photographische Wiedergabe und Beschreibung von Zink­

blechen im gewalzten, angeätzten und elektrolysierten Zustande. (Elektrochem.

Ztschr. 19. 36—40. Mai. 63—65. Juni.) Me y e k.

Niederstadt, Über Farbenveränderungen anorganischer Stoffe. I I . (Vgl. Elektro­

chem. Ztschr. 18. 131; C. 1911. II. 933.) Fortsetzung der Literaturzusammen­

stellung über die Farbenveränderungen anorganischer Stoffe unter der Einw. von radioaktiven Stoffen, ultravioletten Strahlen, Kathodenstrahlen usw. (Elektrochem.

Ztschr. 19. 121—24. August. 154—57. Sept.) Me y e r.

J. Stark und G. W en d t, Über das Eindringen von Kanalstrahlen in feste Körper. (Vgl. S. 678.) Langsame Hs-Kanalstrahlen (bis 5000 Volt Kathodenfall) zerstäuben blanke Flächen von Kalkspat, Flußspat, Glas und Quarz gleichmäßig unter Erhaltung der Politur. Platten von Steinsalz, Sylvin und Glimmer werden unter auftreffenden langsamen Kathodenstrahlen wahrnehmbar gerauht. Schnelle Kanalstrahlen (Kathodenfall größer als 10000 Volt) rauhen die Oberfläche von Glas, Flußspat, Kalkspat, Glimmer, Sylvin und Steinsalz in steigendem Maße in dieser Reihe; sie rauhen jedoch Quarz nicht trotz beträchtlicher Zerstäubung. Hg-Kanal- strahlen bringen wohl bei Kalkspat infolge Erwärmung eine chemische Änderung an der Oberfläche hervor, zerstäuben aber alle angeführten festen Körper, ohne die Auftreffstelle zu rauhen. Die mechanische Tiefenwrkg. von H2-Kanalstrahlen auf feste Körper läßt sich zwanglos aus dem Eindringen der Strahlen durch die zwischenmolekularen Valenzfelder unter die Oberflächenschicht erklären. Feste Metalle (Krystallitengemenge) werden selbst durch langsame Hs-Kanalstrahlen unter Zerstäubung mattiert. Die Basisfläche eines -Bf-Krystalles wird durch langsame Kanalstrahlen nicht merkbar, durch schnelle nur sehr wenig gerauht. Eine zu ihr nahezu senkrechte Fläche wird durch langsame, noch mehr aber durch schnelle Kanalstrahlen mattiert. Diese Fläche eines Bi-Krystalles wird durch langsame Hj-Kanalstrahlen ungefähr dreimal stärker als die Basisebene zerstäubt. (Ann.

der Physik [4] 38. 921—40. 13/8. [13/4.] Aachen. Physik. Inst. d. Techn. Hoch­

schule.) By k.

J. Stark und G. W en d t, Pflanzt sich der Stoß von Kanalstrahlen in einem festen Körper fort? (Vgl. vorst. Ref.) Vff. stellen eine Reihe von Betrachtungen über die Wrkg. eines Stoßes von Kanalstrahlen auf die Oberfläche eines festen

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Körpers an, die darin gipfeln, daß sieh ein solcher Stoß möglicherweise durch die feste Substanz hindurch von Molekül zu Molekül fortpflanzen u. auf der Rückseite eine Molekülschicht herausdrängen kann; dies sollte eine Ausbiegung der Rückseite zur Folge haben. Sie suchen nach derartigen Erscheinungen, indem sie Platten aus verschiedenen Materialien von etwa 1 mm Dicke sehr schnellen (Kathodenfall größer als 10000 Volt) Kanalstrahlen aussetzen. Bevor sie der Wrkg. der Strahlen ausgesetzt wurden, wurden die Flächen einer jeden Platte durch Auflegen einer 1,5 mm dicken planparallelen Glasplatte von Ze i s z und durch Betrachtung der MEWXONschen Interferenzstreifen in Na-Licht darauf geprüft, wie weit sie eben waren. Dies war nahezu vollkommen der Fall. Die Exposition betrug zumeist 1—3 Stdn. Bei Steinsais u. Sylvin waren die Erhebungen unter der Auftreffstelle auf der Rückseite der Platte so groß, daß sie an der Krümmung des Bildes eines geradlinigen Glühlampenfadens erkannt werden konnten. In diesen Fällen konnte die Erhebung auch m ik ro s k o p is ch nachgewiesen werden. Bei den anderen Platten mit geringerem Effekt wurde nach einer Erhebung der Rückseite mit Hilfe der interferometrischen Methode gesucht. Es wurde auf die Rückseite der Platte die vollkommen ebene Glasplatte gelegt u. nachgesehen, ob der Verlauf der Ne w t o n-

sehen Interferenzstreifen über der Auftreffstelle eine Störung zeigte. Bei der Ex­

position der Platten ist darauf zu achten, daß die Achse des Kanalstrahlenbündels durch das Loch in der Kathodenfläche hindurch die Plattenfläche trifft, da mit sinkendem Gasdruck der Querschnitt des Kanalstrahlenbündels abnimmt. Die ersten Unterss. an Glas u. Quarzplatten ergaben zwar ein positives Resultat; doch war die Erhebung der Rückseite sicher nicht durch Wrkgg. bedingt, welche sieh von der Vorderseite der Platte auf die Rückseite fortpflanzen, da die Erhebung ausblieb, wenn man die Rückseite durch einen Metallschirm schützte. Dagegen gaben Sylvinplatten Erhebungen, die deutlich auf die Projektion der Auftreffstelle auf die Rückseite beschränkt waren, und zwar von etwa 0,03 mm nach 30 Min.

Behandlung mit H,-Kanalstrahlen; bei einer Steinsalzplatte in Hg-Kanalstrahlen erhielt man Erhebungen von etwa 0,07 mm. Flußspatplatten und Falkspatplatten erfahren geringere Erhebungen. Bezüglich der Erklärung verzichten Vff. von vorn­

herein angesichts der Dicke der Platten auf die atomdynamische Erklärung, die den Leitfaden für die Verss. geliefert hatte. Aber auch eine Anzahl anderer von ihnen ventilierten Erklärungsverss. lassen sie schließlich fallen, so daß die ganze Erscheinung ihrem Wesen nach noch als unaufgeklärt bezeichnet werden muß.

(Ann. der Physik [4] 38. 941—57. 13/8. [20/4.] Aachen. Physik. Inst. d. Techn.

Hochschule.) By k.

Otto Hahn, Über die Fortschritte der radioaktiven Forschung von Ende 1908 bis Mai 1912. Ausführliches Referat über den in der Überschrift genannten Gegen­

stand, u. zwar sowohl über die physikalischen wie über die chemischen Forschungen.

(Ztschr. f. Elektrochem. 18. 764—87. 1/9. [19/6.].) Sa c k u b.

F ried rich M eyer, Reduktionen und Reaktionen in umgekehrten Flammen. I.

(vorläufige) Mitteilung. Reduktion von Chloriden in der Knallgasflamme. Meist be­

wirkt man die Reduktion flüchtiger Chloride durch H in der Weise, daß man das Gemisch des Chlorids mit überschüssigem H durch ein glühendes Porzellanrobr leitet. Das Rk.-Prod. bleibt dann häufig lange Zeit mit der glühenden Rohrwandung in Berührung, wodurch es stark verunreinigt werden kann. W eit über 1000° läßt sich bei dieser Arbeitsweise die Rk.-Temp. nicht steigern, weil einmal die Glasur des Porzellans erweicht, und andererseits unsere gesamten Gefäßmaterialien an­

fangen, gasdurchlässig zu werden. Zu einer besseren Arbeitsmethode gelangte Vf.

durch die Anwendung der Erscheinung der umgekehrten Flamme. Der Außensaum

*

(7)

einer umgekehrten Flamme ist, im Gegensatz zur n. Flamme, ein starker Reduk- tionsraum; Substanzen, die von innen her durch eine solche Flamme hindurch­

wandern, werden reduziert und verbleiben in der aus Reduktionsmittel gebildeten Atmosphäre im reduzierten Zustand. Handelt es sich nun um reine Reduktionen, und soll jede Nebenrk. ausgeschlossen werden, so muß das als Heizmittel dienende Verbrennungsprod. der Flamme mit einem der bei der Reduktion auftretenden Prodd.

identisch sein. Hierdurch ist für die Reduktion der Chloride die Verwendung der Chlorwasserstoffflamme gegeben. Vf. läßt bei seiner Reduktionsmethode ein Ge­

misch von Chlor und vergastem Chlorid in einer Wasserstoffatmosphäre brennen, wobei die Flamme dann, gleichsam rußend, das in der Regel feste Reduktionsprod.

abscheidet.

Vf. beschreibt an Hand einer Abbildung den hei seinen vorläufigen Verss. be­

nutzten App., dessen Prinzip folgendes ist. Chlorgas wird mit Dämpfen des zu reduzierenden Chlorids beladen, dann überhitzt und in das innere Rohr eines Brenners geleitet, durch dessen äußeres Rohr Wasserstoff zugeleitet wird. Der Brenner befindet sich in einem mit H gefüllten Gefäß, das von außen durch W . gekühlt wird. Durch das Überhitzen soll erreicht werden, daß das Chlor-Chlorid­

gemisch mit etwa der Siedetemp. des Chlorids aus der Brennermündnng austritt, wodurch verhindert wird, daß sich im Rohr Flüssigkeitstropfen bilden und die Flamme zum Erlöschen bringen. Ein Kriterium für die höchstzulässige Menge des zugeführten Chlor-Chloridgemisches gibt das Aussehen der Flamme des beim Ver­

lassen des App. entzündeten überschüssigen H. Der Verbrauch an H beträgt pro Stde. etwa 100— 150 1.

Zinntetrachlorid liefert, in dem App. verbrannt, in glatter Rk. u. quantitativer Ausbeute Zinndichlorid als feines Pulver, das sich zu kleinen Flocken vereinigt.

Bei einer Flammenhöhe von ca. 20 mm wurden in der Stde. ca. 2 02 5 g SnCls erhalten, das sich, trotzdem keine reinen Ausgangsmaterialien benutzt wurden, als 99%ig. erwies. Die Flamme leuchtete während der Rk. in schwachblauem Lichte.

— Arsentrichlorid wird zu Arsen reduziert, das während der Rk. als äußerst feiner, schwarzer Staub das Reaktionsgefäß so dicht erfüllt, daß die Flamme kaum durch­

schimmert. Die abgeschiedene Menge As betrug in ca. 4 0 Min. 10 g; Flammenhöhe

20 mm, Flammenfarbe fahl graugrün. — Bei der Sublimation von As in H erhielt Vf. Gemische verschiedener As-Arten. — Auch bei umkehrbaren Rkk. versagt die Methode nicht, trotz des großen Überschusses HCl. Die Flammentemp. ist sehr hoch (18002 0 0 0 °;; bei der geringen Strahlung der nichtleuchtenden Flamme fällt die Teinp. rasch schon in kurzer Entfernung von der Reaktionszone. Das glühende Rk.-Prod. verliert durch Strahlung und die hohe spezifische Wärme des H sehr schnell seine Temp. — Ferner gelang in dem App. die Reduktion von Titantetra­

chlorid zu dem violetten Trichlorid. Das isolierte Prod. war an der Luft recht beständig, während tetrachloridhaltige3 sofort verglimmt; man erhielt innerhalb

5 — 10 Min. ca. 0 ,5 g. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45. 2 5 4 8 — 54. 2 8 /9 . [1 4 /8 .] Berlin.

Chem. Inst. d. Univ.) JOST.

Anorganische Chemie.

H. R. K ru yt, Über einige physikalische Konstanten des Schwefels und deren Zusammenhang. Die v a n ’t HOFFsche Formel für die Tripelpunkte des 8chwefels ist entgegen einer früher (Chemisch Weekblad 8. 6 4 3 ; C. 1911. H. 8 3 6 ) geäußerten Ansicht in Übereinstimmung mit den tatsächlichen Beobachtungen, wenn man für

Q — > - '3 ,3 , für Qrh 1 3 ,3 und für Qmon 10 setzt, es ergeben sich diese Werte bei einer kritischen Benutzung der vorhandenen Literaturangaben. Unter Benutzung

(8)

der neuen Zahlen findet man dann für aus der Schmelzkurve des monoklinen Schwefels die Molekulargröße in der fl. Phase zu 6,8, aus der Schmelzkurve des rhombischen S zu 9,1. Die Differenz erklärt sich aus der in Versuchsergebnissen begründeten Annahme, daß der monokline S in festem Zustande S^ nur in ge­

ringer Menge aufnehmen kann, rhombischer S aber in hohem Maße. Es wird dann noch ein schematisches Bild der Erstarrungs- u. Umwandlungserscheinungen des S mitgeteilt u. besprochen. (Ztschr. f. Elektrochem. 1 8 . 581—84. 15/7. [17/5.*]

Utrecht. Univ. Vortrag auf der 19. Hauptversammlung der Deutschen Buusen- Gesellschaft f. angewandte pbysikal. Chemie in Heidelberg.) L e i m b a c h .

Ettore Cardoso, Untersuchungen über die Dichten der koexistierenden Phasen von Schwefeldioxyd in der Nähe des kritischen Punktes. Das Prinzip des ange­

wandten Verf. bestand darin, bei gegebener Temp. die Volumina der fl. und gas­

förmigen Phasen von zwei bekannten Gewichtsmengen der Substanz zu bestimmen, welche in NATTERERschen Röhren von besonderer Konstruktion und Füllung ent­

halten waren u. daraus den Wert der Dichten abzuleiten. Bedeuten P die Menge der in einer der Röhren enthaltenen Substanz, D u. V die Dichte u. das Volumen der fl. Phase, d und v Gewicht und Volumen der Gasphase, P l , F, und t\ die Menge der Substanz und die Volumina der beiden Phasen in der anderen Röhre,

1/ JP __ p

so ist: D = 1 _ Die beiden Röhren wurden nach dem Vorgang von

vt V — vV, a °

TER G a z a r i a n (Journ. de Chim. physique 4 . 140; C. 1 9 0 6 . II. 105) gleichzeitig in dasselbe Bad (sd. Dibrombenzol) eingesetzt. — Die experimentellen Einzelheiten sind im Original nachzusehen. Die Resultate sind kurz bereits nach C. r. d. l’Acad.

des sciences 1 5 3 . 257; C. 1911. II. 1201) mitgeteilt. — Schließlich bespricht der Vf.

die Anomalien in der Nähe des kritischen Punktes im Zusammenhang mit der Zu­

standsgleichung. (Arch. Sc. phys. et nat. Genève [4] 3 4 . 127—40. 15/8. [Juli.] Lab.

physik. Chem. Univ. Genf.) B l o c h .

A. Sieverts und E. B ergner, Versuche über die Löslichkeit von Argon und Helium in festen und flüssigen Metallen. Von den zahlreichen Verss. hat keiner eine sicher meßbare Löslichkeit der Gase ergeben. Da Löslichkeit und Diffusion miteinander Zusammenhängen, so war nach den Diffusionsverss. von RAM SAY, TRAVERS für festes Eisen, Palladium und Platin dieses Ergebnis vorauszuseben.

Am ersten konnte man ein Lösungsvermögen noch bei den Metallen erwarten, die andere Gase absorbieren oder große chemische Reaktionsfähigkeit besitzen: festes und fl. Kupfer, Nickel, Palladium u. Eisen; fl. Silber, festes Tantal; fl. Aluminium und Magnesium. Außerdem wurde fl. Gold und festes Uran geprüft, letztere?, weil es selbst Helium erzeugt. — Das für die Verss. verwendete Argon wurde nach der von F r a n z F i s c h e r (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 41 . 2017; C. 1 9 0 8 . II. 283) angegebenen Methode aus Luft mit Calciumcarbid hergestellt. Zur Reinigung diente festes KOH, ein hoch erhitztes Gemisch von CaO, Mg und Na u. glühendes CuO. DaB Gas gab schließlich ein reines Argonspektrum. — Helium gewann man aus Cleveit durch Erhitzen im elektrischen Ofen; das gepulverte Mineral befand sich an dem geschlossenen Ende eines Porzellanrohres. In diesem Rohr wurde das entwickelte Gas über eine Schicht von glühendem CuO u. über ein Schiffchen mit festem KOH geleitet, zwecks Entfernung von H ,, H ,0 und CO,. Ein Queck­

silbermanometer zeigte den jeweiligen Druck an, den das He in dem vorher eva­

kuierten App. erreichte.

Zur Reinigung des He wurde dieselbe Anordnung benutzt wie beim Argon, nur war in den App. noch ein Rohr mit Tierkohle eingeschaltet, die vorher durch Erhitzen im Vakuum gasfrei gemacht worden war; währenddes Reinigungsprozesses

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wurde das Kohlerohr in fl. Luft getaucht. — Da die für die Heliumabgahe günstigen Tempp. nicht bekannt waren, haben Vff. in einem besonderen Vers. 5 g Cleveit stufenweise erhitzt und die einzelnen Heiztempp. so lange innegehalten, bis die Gasabgabe praktisch zum Stillstand gekommen war; das jeweilig entwickelte Gas wurde gemessen. Aus einer tabellarischen Darst. der Ergebnisse (im Orig.) gebt hervor, daß bis 600° nur wenig He abgegeben wird, bis 750° etwa die Hälfte und bis 1000° der größte Teil; weiteres Erhitzen bis 1200° hat nur wenig Erfolg; Ge­

samtmenge des entwickelten Gases 40,4 ccm. Für eine gute Ausbeute ist es also erforderlich, den Cleveit auf 1000— 1200° zu erhitzen; am zweckmäßigsten ist die Verwendung von Porzellanrohren. — In einem besonderen Vers. wurde geprüft, ob der Cleveit beim Erkalten in He das Gas wieder aufnimmt; es wurde jedoch kein Anzeichen von Absorption gefunden.

Die Absorptionsverss. wurden in gleicher Weise ausgeführt, wie dies für Pt und H (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 5 . 221; C. 1 9 1 2 . II. 710) beschrieben worden ist.

Die Substanz befand sich an dem geschlossenen Ende eines Porzellanrohres, dessen leerer Raum möglichst vollständig durch einen unglasierten Porzellanstab aus­

gefüllt war. Vor der Messung wurde das Rohr evakuiert u. dann aus einer Meß­

bürette das Gas eingelassen. Für die Best. des freien Vol. diente beim Al H, sonst N. In anderen Fällen wurden Ar und He nacheinander geprüft, u. aus der Gleichheit der aufgenommenen Vol. der Schluß gezogen,, daß eine Absorption nicht stattgefunden hatte. Für Tempp. bis 1300° wurde ein Heraeusofen, für höhere Tempp. ein Silundumofen benutzt. — K upfeririht wurde im Quarzkolben bei 500 und 900° mit N, He und Ar zusammengebracht (JURISCH). Von He gingen durch Diffusion in 2 Stdn. zwischen 700 und 900° 1,5 ccm verloren. Flüssiges Cu unter­

suchte man in einem glasierten Rohr aus Berliner Hartporzellan bei 1170°; He zeigte auch hier einen Rückgang von 0,06 ccm in je 5 Min. Das gleiche negative Resultat gaben fl. Silber (1120°) mit Ar und N; fl. Gold (1220°) mit He und N;

festes u. fl. Nickel in einem unglasierten Rohr aus Meißener Porzellan (1200, 1400 und 1500°) mit He und N. Elektrolyt-Aiscn wurde bei 1200, 1400 u. 1550° gegen He und Ar untersucht; auch hier erhielt man fast übereinstimmende Werte. Das­

selbe gilt von Palladium, He und N bei 1400 und 1600°. Flüssiges Aluminium u.

Magnesium wurden bei 920° mit Ar geprüft; beide Metalle griffen das Porzellan­

rohr stark an. Metallisches Uran behandelte man in einem Magnesiaschiffchen nacheinander in H, He, nochmals in H u. sodann in Ar bei 1120°. Für H scheint Absorption vorhanden zu sein (100 g Metall etwa 1,6 mg H bei 1100° und 760 mm Gasdruck). Wahrscheinlich ist die absorbierte Menge der Wurzel aus dem Wasser­

stoffdruck proportional. — Bei den Verss. mit Tantal wurden für He stets etwas höhere Werte gefunden als für Ar. Wenn überhaupt vorhanden, ist die Löslich­

keit gering. Schließlich wurde Quarzglaspulver auf sein Lösungsvermögen für He und H geprüft; als Vergleichsgas diente N. Es wurde bei 1100° eine kleine A b­

sorption festgestellt. Da beide Gase bei 1100° durch Quarzglas diffundieren, so dürfte in der Tat Lsg. stattfinden. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 5 . 2576—83. 28/9.

[12/8.] Leipzig. Lab. f. angew. Chem. d. Univ.) JOST.

Cécile Spielrein , Über das Gleichgewicht von Lithiumsulfat mit den Alkali­

sulfaten im Gemisch ihrer Lösungen. Lithiumsulfat geht bei Tempp. von 20—25°

mit jedem der geprüften Alkalisulfate Verbb. ein. Die Gleichgewichtskurven zeigen drei Aste, von welchen einer dem krystallisierten Lithiumsulfat, der zweite dem Doppelsalz und der dritte dem zweiten Alkalisulfat entspricht. Die drei Kurven schneiden sich in zwei Punkten; die Lsgg. sind bei diesen Punkten im Gleich­

gewicht mit dem festen Doppelsalz und einem der einfachen Salze. Das Kalium- lithiumsulfat entspricht der Formel L ijS O ,'K ,SO ,; die Lsgg. haben bei den Eck-

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punkten die Zus. (g wasserfreies Salz auf 100 ccm der Lsg.) Li3S04 30,9 g, 2,25 g K3S04, bezw. 12 g L i3S04 und 11,8 g K sS 0 4. Das Ammoniumlithiumsulfat ent­

spricht ebenfalls der Formel Li3S04*(NH4)3S 0 4; die Lsgg. haben die Zus. 33 g Li3S04 u. 14,2 g (NH4).4S04, bezw. 1 1 g Li3S 0 4 u. 50 g (NH4)3S04. Das Natrium­

lithiumsulfat entspricht der Formel Li3S04*3Na3S 0 4-12H30 , u. die Zus. der Lsgg.

ist 25,4 g Li3S 0 4 und 16,0 g NajS04, bezw. 17,2 g LijSOj und 19,6 g N ajS04; das Salz verwittert rasch an der Luft und verliert beim Stehen über Kalk nach drei Tagen das Krystallwasser vollständig. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 155. 346—48.

[29/7.*].) Bl o c h.

F. K o re f und H. Braune, Die Bildungswärme von Bleijodid und Bleichlorid.

Po l l i t z e r hat auf Grund thermodynamischer Rechnungen (NERNSTsches Wärme­

theorem) geschlossen, daß die von Th o h s e n gefundene Bildungswärme des Blei­

chlorids (82700 cal.) um einige 1000 cal. zu klein sei (Ztschr. f. Elektrochem. 17. 5;

C. 1911. I. 372). Zur Prüfung dieser Hypothese haben die Vff. die Bildungswärme des Bleijodids u. Bleichlorids calorimetrisch neu bestimmt, und zwar die des PbJ3 durch Auflösen von Pb u. J einerseits und von festem PbJ3 andererseits in konz.

KJ-Lsg. Es ergab sich: Pb + 2J = PbJ3 -f- 41850 cal. ( Th o m s e n 39800 cal.).

Die Bildungswärme des PbCl3 wurde durch Auflösung dieses Salzes und durch Auflösung von PbJ3 in Natronlauge calorimetrisch verfolgt. Aus der Differenz beider Lösungswärmen konnte der gesuchte Wert berechnet werden, da die Ioni­

sierungswärmen von J und Ci gut bekannt sind. Es ergab sich Pb -f- 2C1 — PbCl3 - f - 85570 cal.; also im Gegensatz zu Co h e n (Ztschr. f. Elektrochem. 17. 143;

C. 1911. I. 1570) eine Bestätigung der Berechnung Po l l i t z e r s. (Ztschr. f. Elektro- ehem. 18. 818—21. 15/9. [19/8.] Berlin. Phys.-chem. Inst. d. Univ.) SACKUR.

R olan d E dgar Slade und F red erik Denny F a rro w , Bemerkung über den Schmelzpunkt von Kupferoxyd. Wü h l e r hat den F. von Kupferoxyd in Sauerstoff von Atmosphärendruck zu 1064° bestimmt (Ztschr. f. Elektrochem. 12. 781; C. 1906.

II. 1759). Die Vff. fanden jedoch wesentlich höhere Werte, u. zwar um so höhere, je rascher die Erhitzung vorgenommen wurde. Es stellt sich heraus, daß das

Kupferoxyd beim Erhitzen Sauerstoff abspaltet, u. zwar unter B. einer Fl., die ein Gemisch von CuO u. CusO ist u. mehr als 50% CusO enthält. Diese Fl. erstarrt bei 1064°. Kupferoxyd selbst schmilzt sicher oberhalb 1148°; doch tritt bei dieser Temperatur auch unter einem Sauerstoftdruck von 2,5 Atm. Zers, ein, unter B.

einer Fl., die bei 1081° erstarrt. Höhere Drucke, welche die Zers, verhindert hätten, konnten bisher nicht untersucht werden. (Ztschr. f. Elektrochem. 18. 817— 18. 15/9.

M ü S P R A T T -L ab. f. Physik u. Elektrochemie. Univ. Liverpool.) Sa c k u r.

Organische Chemie.

M a rcel Guerbet, Kondensation der primären Älkohölate mit den sekundären Alkoholen. (Kurzes Ref. nach C. r. d. l’Acad. des Sciences s. S. 100.) (Forts, von S. 1099.) Nachzutragen ist folgendes. Oxim des Propyl-3-octanons-2, CnHjjON, Fl. Semicarbazon, C13H350Ns, farblose Nadeln aus A., F. 152—153°. (Journ. Pharm,

et Chim. [7] 6. 113—18. 1/8.) D O sterbeh n .

V. Fortini, Über die Verseifung der Triglyceride. Wenn Triolein im homo­

genen Mittel der Wrkg. von alkoh. KOH ausgesetzt wird, so zeigt die Kurve, welche das Fortschreiten der Rk. darstellt (die Zeiten als Abszissen, die um­

gekehrten Trioleinmengen als Ordinaten eingetragen) drei verschiedene Abschnitte.

(11)

Wenp der Winkel, den die Kurve mit der Abszissenachse bildet, als Maß der Ge­

schwindigkeit gilt, so sieht man, daß die Reaktionsgeschwindigkeit sich im zweiten Zeitabschnitt merklich verlangsamt, im letzten Zeitabschnitt aber wieder den ur­

sprünglichen Wert annimmt. Diese drei Geschwindigkeiten entsprechen den Teil­

verseifungen des Triglycerids. In der ersten Periode bildet sich das Diglycerid, in der zweiten das Monoglycerid, und in der dritten erfolgt die vollständige Ver­

seifung. Zur Bestätigung dieser Annahme wurden in Zeitintervallen, die den A b­

schnitten der Kurve entsprachen, die Acetylzahlen in den Reaktionsprodd. be­

stimmt, u. dabei wurde gefunden, daß in der ersten Periode die Acetylzahl höher war als im Ausgangsmaterial, daß sie in der zweiten Periode noch beträchtlich zunahm, um in der letzten Periode schnell abzunehmen. Wenn die Resultate der verschiedenen Versuchsreihen graphisch dargestellt werden, so gelangt man zu dem beschriebenen Diagramm, welches die drei Reaktionsphasen zeigt. (Chem.-Ztg. 36.

1117. 26/9. Chem. Lab. des Hauptzollamtes in Genua.) Ju n g.

C. V. G irsew ald, Beiträge zur Kenntnis des Wasserstoffperoxyds. Über die Einwirkung des Wasserstoffperoxyds auf Hexamethylentetramin. Je nachdem Wasser­

stoffperoxyd auf die freie Base Hexamethylentetramin in wss. Lsg. oder auf Salze der Base in konz. wss. Lsg. ein wirkt, erhält man völlig verschiedene Reaktions­

prodd. Im ersteren Fall entsteht ein Salz der Base, ein Hexamethylentetramin- Wasserstoffperoxyd von der Formel (CH2)6N4<H10 j. Im zweiten Falle bildet sieh nvr a a AtT das schon bekannte Hexameihylentriperoxyddiamin

' q ' q [ (vgl. nebenstehende Formel). Die Ausbeute an letz-

\ C H S-0 -0 -C H ,'/ terem ist abhängig von der Menge an undissoziiertem Wasserstoffperoxyd („ Wasserstoffpersäureu)\ daher tritt die Rk. in verd. Lsgg. nicht ein, trotz der Unlöslichkeit der Verb. in W . Es wird zu ihrer Darst. möglichst wenig W . verwendet und zur Salzbildung Citronensäure zugesetzt. — Das 30°/0ig. Wasserstoffsuperoxyd wurde aus dem 3%ig. Handelsprod.

durch Eindampfen auf einem lebhaft sd. Wasserbad unter Zusatz einer minimalen Menge einer S. gewonnen; durch einen Luftstrom wird die Verdunstung so be­

schleunigt, daß die Temp. nicht über 60—70° steigt, -r- Hexamethylentetramin- Wasserstoffperoxyd; Krystalle (beim Eindampfen im starken Vakuum, so daß der Kp. nicht über 40—50° zu liegen kommt); zers. sich bei 60° in NHS, Trimethyl­

amin, Ammoniumformiat usw.; 11. in W . und A .; zeigt die charakteristischen Rkk.

der Komponenten; konz. H,SOt zers. unter Verpuffung; Hexamethylentriperoxyd- diamin, (CH,),Na0 6; rhombische Krystalle; sehr explosiv; verpufft schon bei Be­

rührung mit einem brennenden Streichholz; wird am besten zur Aufbewahrung mit W. übersehichtet. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45. 2571— 76. 23/9. Techn.-chem. Inst.

Techn. Hochschule. Berlin.) Bl o c h.

Jakob M eisenheim er, Über Methylglyoxal. Für die Reindarst. des Methyl - glyoxals geht man am zweckmäßigsten vom Acetat des Methylglyoxals aus, das durch Kochen mit 7io'n- HaS 0 4 leicht verseift wird. Beim Eindampfen im Vakuum hinterbleibt ein Sirup, der sich in Ä. mit gelblicher Farbe löst; beim Trocknen mit CaCI, wird diese Lsg. intensiv grüngelb. Verdampft man den A. im Vakuum bei 50—60° (das Destillat ist gleichfalls grüngelb), so bleibt eine gelbbraune, zähe FL-zurück, die polymeres Methylglyoxal darstellt. Wenn dieser Rückstand unter gewöhnlichem Druck über 100° erhitzt wird, so entweichen intensiv gelbgrüne Dämpfe, die sich im Kühler zu einer beweglichen grünlichgelben Fl. von höchst stechendem Geruch kondensieren (reines, monomeres Methylglyoxal mit etwas W.).

In der Vorlage verwandelt sich dieses Prod. innerhalb kurzer Zeit wieder in einen dicken, farblosen Sirup. Beständiger erbält man die monomere Form, wenn man

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die Entpolymerisierung des Rohprod. durch Erhitzen im Vakuum vornimmt, die Dämpfe behufs völliger Entfernung von W . über CaCls streichen läßt u. das ganz trockene Methylglyoxal in einer mit fl. Luft gekühlten Vorlage kondensiert.

Das so gewonnene reine, m on om ere Methylglyoxal ist bei Zimmertemp. eine intensiv gelbe, stechend riechende, sehr bewegliche Fl.; 11. in Ä ., Bzl. etc. (gelb), in W . (farblos); beginnt bei 72° zu sieden (gelbgrüner Dampf), doch erfolgt dabei sehr rasch Polymerisation. Im zugeschm. Röhrchen ist das Methylglyoxal (bei ge­

wöhnlicher Temp. tagelang unverändert haltbar; indessen wird die Farbe langsam heller, u. die Zähigkeit wächst; nach 8 Tagen hat man eine hellgelbliche, glycerin­

ähnliche Fl. Dieses Umwandlungsprod. löst sich in W . allmählich farblos auf und besitzt in der frisch bereiteten Lsg. das 3-fache Mol.-Gew.; nach 24 Stdn. enthält die Lsg. nur noch monomeres Methylglyoxal, offenbar in der Form eines farblosen Hydrats. Das gelbe, monomere Prod. schwimmt auf W . u. löst sich beim Schütteln unter starker Erhitzung farblos auf. Durch Stehen polymerisiertes Methylglyoxal löst sich in W . beim Schütteln allmählich bis auf eine geringe flockige Trübung, die in 2—3 Tagen fast völlig, rasch beim Kochen versehwindet. Beim Erhitzen des monomeren Prod. erfolgt die Polymerisation in wenigen Augenblicken. Ver­

sucht man, ein frisch im Vakuum entpolymerisiertes u. destilliertes Präparat unter möglichstem Ausschluß der Luftfeuchtigkeit direkt aus der Vorlage unter gewöhn­

lichem Druck zu destillieren, so beginnt es zwar bei 72° deutlich zu kochen, und es gehen auch einige Tropfen hellgelben Destillats über. Das Thermometer steigt aber rasch, und bis es 85° zeigt, ist höchstens lh übergegangen. Der Rückstand ist das Polymere. Im direkten Sonnenlicht scheint sich das Methylglyoxal unter COa-Abspaltung zu zers. Zum Trocknen des Methylglyoxals kann Phosphorpent- oxyd nicht verwendet werden, da unter Schwarzfärbung Rk. erfolgt. Auch die Dämpfe schwärzen Pa0 5 augenblicklich. — Die wss. Lsg. des Methylglyoxals reagiert gegen Lackmus sehr schwach sauer. FEHLINGsche Lsg. wird in der Kälte erst in einigen Minuten schwach reduziert; auch beim Kochen tritt die Reduktion nur langsam ein.

Das als Ausgangsmaterial für die Darst. des Methylglyoxals benutzte Methyl- glyoxaldiäthylacetal, CH3-CO-CH(OCaH5)a, wurde nach W O H L , L a n g e (Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 4 1 . 3012; C. 1 9 0 8 . II. 1813) gewonnen. Es empfiehlt sich, nur von reiner Dichloressigsäure aus Chloral auszugehen, da man sonst sehr schlechte Aus­

beute und ein unreines Prod. erhält. Das durch 1—2-malige Vakuumdest. ge­

reinigte Acetal war, obwohl es völlig von Piperidin befreit war, viele Monate un­

verändert haltbar. Es löst sich in dem etwa 10-fachen Vol. k. W . auf u. scheidet sich beim Erhitzen zum weitaus größten Teil wieder ab. Mit Wasserdämpfen ist es sehr flüchtig. Durch tagelanges Stehen in wss. oder I/10-n. schwefelsaurer Lsg.

wird es nicht verändert, ebensowenig bei stundenlangem Kochen mit W . Dagegen erfolgt durch 1-stdg. Behandeln mit sd. Vio'n- HaS04 vollständige Verseifung zum Methylglyoxal. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 5 . 2635—41. 28/9. [12/8.] Berlin. Chem.

Lab. d. Landw. Hochschule.) JOST.

A. P. N. Franchimont und J. V. Dubsky, Beitrag zur Kenntnis der direkten Nitrierung aliphatischer Iminoverbindungen. Unterwirft man das Nitrat des Imino- diacetonitrils, NH(CHa-CN)s (Nadeln aus h. A., F. 138— 140° unter Zers., 11. in W., 1. in h. A.), der Einw. von absol. H N 03, so entsteht Nitroiminodiacetonitril, N 02- N(CH2*CN)S, weiße Nadeln aus Bzl., F. 100—101°. — Das Nitrat der Iminodiessig- säure, NH(CHj • COaH)j, gibt beim Erhitzen mit absol. H N 03 Nitroiminodiessigsäure, NOa• N(CHa• COaH)a, Nadeln aus Essigester, F. ca. 153° unter Zers., 1. in A. u. k.

W . — K-Salz, F. ca. 195° unter Explosion. — Das Nitrat des Iminodiessigsäure- dimethylesters (Nadeln aus A ., F. 198—199°, swl. in A.) gibt beim Erhitzen mit

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ab8ol. HN03 Nitroiminodiessigsäuredimethylester, NOs • N(CH2 ■ CO • 0 • CH3)2, Schuppen aus Essigester, F. 63,5°, swl. in k. W . — Das Nitrat des Iminodiocetamids, NH(CH2 • C0-NH,)j*HN03 (Blättchen, aus wss. Lsg. durch A. fällbar, F. 206° unter Zers.), verwandelt sich unter der Einw. von absol. H N 03 in Nitroiminodiessigsäure.

i ! ; i

Iminodiacetimid, NH-CH2■ CO-NH - CO - CH2, bildet ein Chlorhydrat von der Zus. C4H60 2N2-HC1 (Krystalle, Zers.-Punkt oberhalb 180°) und ein Nitrat von der Zus. C4He0 2N2-H N 03 (weiße Krystalle, die sich oberhalb 180° blaugrün färben u.

zers.). Löst man das Nitrat in absol. HNOs und dampft im Vakuum ein, so resul­

tiert Nitroiminodiacetimid, NO,-N • CH, • CO-NH- CO ■ CHa, farblose Nadeln aus sd.

Chlf., die sich an der Luft blau färben. — Durch Kochen von Iminodiacetimid mit Essigsäureanhydrid oder durch Sublimieren von Acetyliminodiacetamid im Vakuum erhält man Äcetyliminodiacetimid, CHS • CO • N ■ CII2 • CO • NH • CO • CH3, Kry­

stalle aus CETjOH, F. 167—168°, uni. in Bzl., PAe.; aus dieser Verb. konnte ein Nitroderivat nicht gewonnen werden. — Methyliminodiessigsäuredimethylester ver­

wandelt sich unter der Einw. von methylalkoh. NH3 in Methyliminodiacetamid, CH3-N(CH2*CO-NH2)2, Krystalle aus sd. CH3OH, F. 162—163", 11. in W ., A., swl.

in Ä. Durch Erhitzen dieser Verb. im Vakuum auf 200—220° erhält man Methyl- iminodiacetimid, CH3• N • CH2 • CO • N H • CO• CIL,, Krystalle aus sd. CHsOH, F. 106°.

— Chlorhydrat, C6H80 2N2 ■ H Cl, Krystalle, Zers.-Punkt oberhalb 235°. — Nitrat, C6H80 2N2 • HN 03, Krystalle, ZerB.-Punkt oberhalb 130°. (Koninkl. Akad. van Wetensch. Amsterdam, Wisk. en Natk. Afd. 21. 207— 12. 2/9. [29/6.*] Sep. v. Vff.)

He n l e.

Hermann Leuchs und E rich Gieseler, Über den Nachweis der durch das Spirankohlenstoffatom bewirkten besonderen Asymmetrie. Über Spirane II . (Vgl.

Le u c h s, Ra d u l e s c u, Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45. 1 8 9 ; C. 1912. I. 1017.) Die Spirane sind infolge der senkrechten Stellung der Ringebenen zueinander dadurch ausgezeichnet, daß ihre räumliche Formel keine Symmetrieebene besitzt, auch wenn sie kein asymm. Atom enthält. Zum Nachweis dieser besonderen A s y m m e tr ie wurden Verss. unternommen, das Bis-«-hydrindon-/?,/?-spiran auf dem Umweg über eine daraus zu gewinnende S. in enanatiomorphe, optisch-aktive Formen zu zer­

legen; ein anderer Nachweis besteht darin, daß man in das Mol. asymm. Atome ein­

führt, und zwar solche gleicher Art, weil sonst auch das Spirankohlenstoffatom zu einem richtig asymm. würde. Nach letzterem Prinzip wurden Unterss. über die Bis-y-lacton-«,«-spiran angestellt. Der einfachste Körper dieser Klasse, das Bis- y-butyrolacton-u,u-spiran — I. entsteht nach der allgemeinen Methode aus Malon­

säureester, Natriumäthylat und Äthylenbromacetat in schlechter Ausbeute. Macht man in Verb. I. die mit * bezeichneten Koblenstoffatome zu gleichen asymm., so erscheinen 3 Isomere möglich. F lT T IG und Hj e l t ( Lie b ig s Ann. 216. 64) haben bei Darst. des Nonodilactons == II. und Dibromnonodilactons = III. nur je einen einzigen, al3 einheitlich beschriebenen Körper aufgefunden. Die Vff. haben zu­

nächst die Darst. der Dibromnonodilactone nachgeprüft, indem sie die Bromaddition an Diallylmalonsäureester in Chloroformlsg. untersuchten. Das so erhaltene Prod.

erwius sich als ein Gemisch, dessen Trennung in etwa gleiche Mengen zweier iso­

merer Dibromnonodilactone vom F. 110 und 15 8° leicht gelang; der von F lT T IG u . Hj e l t beschriebene Körper vom F. 13 0° ist ein Gemisch dieser beiden Verbb.

Schließlich konnte auch das 3. Isomere, das sich im Reaktionsprod. nur zu ca. 2 %

findet, rein isoliert werden; F. 154,5°. Gesamtausbeute an festem Lacton ca. 6 0 %

der Theorie; das Nebenprod. der Rk., ein .dickes Öl, ist wahrscheinlich im wesent­

lichen ein Monolacton der Formel IV .; gegen 17 0° zerfällt es in Bromäthyl u. ein

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Gemenge der obigen 3 Dibromnonodilactone, von denen so noch ca. 30% gewonnen wurden. Diese ungewöhnliche Beständigkeit eines y-bromierten Esters läßt sich dadurch erklären, daß von den vier denkbaren Racemformen der angegebenen un- symm. Konstitution mit drei asymm. Kohlenstoffatomen eine infolge des besonderen räumlichen Aufbaues nicht weiter der y-Lactonbildung fähig ist und Bromäthyl erst abspaltet, wenn durch die Wrkg. der Hitze eine Umlagerung an den asymm.

Atomen stattgefunden hat.

Ein Beweis für die an sich schon ziemlich sichere Konstitution der drei iso­

meren Lactone als zweifache S-Lactone ließ sich auf einem W eg erbringen, der zu­

gleich über die räumlichen Verhältnisse der einzelnen Stereoisomeren Aufschluß gab. Die Dibromnonodilactone reagieren mit NH3 in gleicher W eise, wenn auch etwas schlechter, wie S -Chlor-y-valerolacton und liefern Bis-d-oxy-u-piperidmi- ß,ß-spirane (V.); die so gewonnenen Prodd. geben nicht die Pyrrolrk., während beim Vorliegen von ff-Lactonbindung, wobei sich das Br dann in /-Stellung be­

finden müßte, die B. von Pyrrolidonderivaten zu erwarten wäre, falls überhaupt Amidierung eintreten würde. — Die stereoisomeren Lactone kann man ihrer Kon­

figuration nach mit VI., VII. und VIII. bezeichnen. Beim Übergang in die Oxy- piperidonspirane findet vorübergehend im Verschwinden der durch den Spirau- kohlenstoff bedingten Asymmetrie statt; man erhält also den Weinsäuren ent­

sprechende Anordnungen, und zwar aus VI. und VII. (dd, 11), aus VIII. (Id, dl).

Durch die B. der Sechsringe wird ein neues, durch das entstehende Spirankohlen- stoffatome bedingtes Asymmetrieelement eingeführt; dies muß bei VI. und VII, die identische Zwischenstufen geliefert haben, in gleicher Weise erfolgen, kann aber in zweierlei Art geschehen; bei VIII. ist bloß eine Möglichkeit vorhanden. Zwei Laetone müssen also bei der Amidierung je 2, u. zwar identische Bisoxypiperidon- spirane liefern, das dritte nur eins, von den ersten zweien verschiedenes. Diesem letzteren Spiran ist dann ohne weiteres die Konfiguration VIII. zuzuschreiben, während die anderen Paare von Bislacton u. Bisoxypiperidonspiranen in nicht zu entscheidender Weise den übrigbleibenden Baumformeln entsprechen. — Das Bis- y-brommethylbutyrolacton-«,a-spiran vom P. 158° gab bei der Amidierung 2 Bis- ()'-oxy-«-piperidon-%(5-spirane, ein in W . wl. u. ein H.; ebenso konnte beim Lacton vom P. 154,5° die B. wenigstens des ersteren nachgewiesen werden; dagegen lieferte das Lacton vom P. 110° nur ein einziges, von den ersten beiden verschiedenes Bis- oxypiperidonspiran. Demnach ist die Anordnung an den beiden asymm. C-Atomen im Lacton vom P. 158° (dd, 11), bezw. (d l = Id) (P. 110°) und dd, 11) (P. 154,5°).

Die beiden ersteren sind die Hauptprodd. der Bromanlagerung, die offenbar noch keine besonderen Einflüsse in eine bestimmte Richtung drängen; solche machen sich erst bei der Spiranbildung geltend. Dann wird einer der Übergänge von (d d, 11) in VI. und VII. infolge räumlicher Verhältnisse bevorzugt u. das Lacton vom P. 154,5° bildet sich deshalb nur in untergeordneter Menge.

H ,C* CH, CH, *CH, I.

0

H.C-CH CH» CH, CH.CH.

CO OC 0

I “• X

O CO CÜ~~

-6

BrHgC-CH CH, CH, CH-CH,Br i a ) c <

5 CO CÖ ¡0 <

V.

B r^ C -C H B r-C H ,^ ^ CH, CH . CH,Br

H4C,0 , c / 'c ü i VI.

CH, HN—

VII. VIII.

CH(OH)-CH,, .CH,. CH(OH) • CH,

-OC CO- -NH

/dd l l\ /dd l l\ /Id dl\

'S S/-) ' s

Xd 1) W d ) V l d !

(15)

Bisbutyrolacton-ce,<x-spiran, C; H80 < = I , aua je 1 Mol. Malonsäureester, Äthylen­

bromacetat und Natriumäthylat in absol. A. (2 Stdn.); Ausbeute 11,5% der Theorie.

Schwere, sechsseitige Tafeln (aus h. W.), F. 109—110°; wl. in k. W ., A. und Ä., zll. in Chlf., verändert sich nicht beim Erhitzen mit äthyl- oder methylalkoh. HCl.

— Zur Darst. der isomeren Dibromnonodilactone versetzt man Diallylmalonsäure- ester in trocknem Chlf. mit wenig mehr als 4 At. Br bei 10—15°. Trennung der Isomere s. Original. Analog verläuft die Bromierung von Diallylmalonsäure- ester in Ä., sowie die von Diallylmalonsäure in Eg. — Monolacton, CnUi50 4Brs ==■

IV., Öl, zwl. in A., uni. in Sodalsg.; gibt bei 160—170° Bromäthyl und ein Gemisch der 3 Spirane (III.), daß diese ungefähr im gleichen Verhältnis enthält wie das so­

fort krystallinisch ausfallende Gemisch. — Bis-y-brommcthylbutyrolacton-u,u-spiran 7, C9H100,B r9 = III, 6- oder 8-seitige Blättchen (aus 25 Tin. sd. Bzl.), F. 156—158°;

swl. in sd. W ., wl. in Ä. in h. Lg., 11. in Aceton und h. Eg., zll. in Chlf. und Essigester, 1. in 23 Tin. sd. Bzl. und 28 Tin. A.; reagiert neutral. — Bis-y-brom- methylbutyrolacton-{a,a)-spiran 77, C9H10O4Br2 = III., massive, prismatische Säulen (aus 10 Tin. Bzl.), F. 108—110°; swl. in PAe., wl. in W . und Ä., 11. in Aceton u.

Essigester, wl. in k., all. in h. A., Eg., Chlf. Bzl. — Bis-y-brommethylbutyrolacton- ([u,a)-spiran 777, C9H10O,Br2 = IIL, breite, seideglänzende Nadeln (aus ca. 30 Tin.

b. A.), der länglich-sechsseitige Blättchen (aus h. Chlf.), F. 153— 154,5°; 11. in Aceton und h. Essigester, zll. in h. Chlf., A. und Eg.

Zur Amidierung löst man 10 g Lacton I. in 200 ccm gesättigtem wss. NH, unter Durchleiten von NH, und läßt 15 Tage stehen. — ö-Oxy-a-piperidon-ß,ß- spiran 7, C9Hu 0 4N2 = V., glasglänzende, kurze, domatische Prismen (aus ca.

40 Tin. sd. W.), F. gegen 260“ unter lebhafter Gasentw.; kaum 1. in Acetou, swl.

in h. CH,OH u. A., wl. in h. Eg.; geschmacklos, reagiert neutral, entwickelt mit sd. KOH kein NH,. — S-Oxy-a-piperidon-ß,ß-spiran 77, C9Hu 0 4N2 = V., massive, prismatische Säulen (aus h. W .), sintert von 235° ab, F. unter lebhafter Gasentw.

gegen 245°, schmeckt schwach bitterlich-süß; kaum 1. in h. Aceton, swl. in absol.

A ., etwas mehr in CH,OH, zwl. in k. Eg. — Durch Amidierung des Bis-y-brom- methylbutyrolactonspirans III. wurde Oxypiperidonspiran L erhalten; zur Isolierung des Isomeren waren die Mengen und Ausbeuten zu gering. — Amidierung des Bis- y-hrommethylbutyrolactonspirans II nach derselben Methode führt zur B. von d-Oxy-a-piperidon-ß,ß-spiran 777, C9Hu 0,N 2 = V .; kleine, schief abgeschnittene Prismen (aus h. W .), F. gegen 235° unter Zers., swl. in h., absol. A., etwas mehr in h. CH,OH, zll. in sd. Eg.; schmeckt schwach süß und etwas bitter, reagiert in wss. Lsg. neutral, gibt mit sd. KOH kein NH,. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45. 2114 bis 2129. 20/7. [24/G.] Berlin. Chem. Inst d . Univ.) Hö h n.

John Joseph Sndborongh, Bildung und Hydrolyse von Ketonsäurecstem.

(VgL Journ. Chem. Soc. London 99. 2307; C. 1912. I. 607.) Der Eintritt eines Carbonyls an Stelle einer a-, ß- oder /-ständigen CH,-Gruppe vermindert die Ver- esterungagesehwindigkeit einer S. in Ggw. von alkoh. HCl. Für Methylalkohol bei 15° wurden folgende auf n. HCl korrigierte Konstanten erhalten: Brenztraubensäure 33,8 (4,58), Benzoylessigsäure 24,4, Lävulinsäure 25,9 (3,67), ß-Benzoylpropionsäure 28,2, y-Ber.zoylbuttersäure 53,9; bei der letzteren ist der Wert größer als der der d-Phenylvaleriansäure. Die Wrkg. des Carbonyls ist aber nicht so groß wie die einer Äthylenbindung. Für Äthylalkohol wurden die eingeklammerten Werte ge­

funden. Durch direkte Veresterung konnte nur die Brenztraubensäure verestert werden, die allerdings auch bei weitem die stärkste unter den untersuchten Keton­

sauren ist; die Rk. ist sicher nicht monomolekular, doch konnte nicht festgestellt werden, ob sie dimolekular (K a ila n , Monatshefte f. Chemie 28. 1203; C. 1908. I.

731) ist — ln wsa. Lag. wurde von den untersuchten Estern: Propionsäuremethyl-

(16)

und -äthylester, Brenztraubensäure- und Lävulinsäureäthylester nur der Brenz­

traubensäureester hydrolysiert, ein weiteres Beispiel dafür, daß die Hydrolyse eines Esters durch W . in hohem Maße von der K. der S. abhängt; die monomolekular berechnete Geschwindigkeitskonstante der Hydrolyse wächst schnell mit dem Fort­

schritt der Rk., was offenbar durch die Zunahme der H' bedingt ist. — Die Hydro­

lyse von Estern durch verd. HCl bei 15° ergab folgende auf n. HCl korrigierte Konstanten: Propionsäuremethylester 0,0676, Propionsäureäthylester 0,0714, Brenz­

traubensäureäthylester 0,0865, Lävulinsäuremethylester 0,0130, Lävulinsäureäthylester 0,0126. Hieraus folgt, daß der Äthylester etwas schneller als der Methylester hydrolysiert wird, und daß das Ci-Carbony 1 einen verhältnismäßig kleinen Einfluß ausübt. — Brenztraubensäureester wird durch Alkali so schnell hydrolysiert, daß die S. neben dem Ester nicht mit Ba(OH)2 titriert werden kann; es war schon früher gezeigt worden, daß die Stärke der S. einen großen Einfluß auf die Ver­

seifung des Esters hat. (Journ. Chem. Soc. London 1 0 1 . 1227—38. Juli. Banga­

lore. The Indian Inst, of Science.) F r a n z .

C. Harries, Zur Kenntnis der Aldehydobernsteinsäure. C a r r i e r e (S. 21) macht über die Aldehydobernsteinsäure Angaben, die mit den Resultaten des Vfs. ( H a r r i e s , A l e f e l d , . Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 2 . 159; C. 1 9 0 9 . I. 819; H a r r i e s , I I im m e l- a ia n n , Ber. Dtsch. Chem. Ges. 4 2 . 166; C . 1 9 0 9 .1. 520; vgl. dazu A l e f e l d , Ber.

Dtsch. Chem. Ges. 4 2 .1426; C. 1 9 0 9 .1 .1545; L a n g h e l d , Ber. Dtsch. Chem. Ges.

4 2 . 2371; C. 1 9 0 9 . II. 345) in Widerspruch stehen. Der Vf. hat sich daher ver­

anlaßt gesehen, seine Verss. zu wiederholen, u. bestätigt seine früheren Resultate.

—■ p-Nitrophenylhydrazon der Aldehydobernsteinsäure, F. 180— 181°. (Ber. Dtsch.

Chem. Ges. 4 5 . 2583 — 85. 28/9. [3/8.] Kiel. Chem. Inst. d. Univ.) S c h m i d t .

Otto von Fürth und Hirom n Ishihara, Über einige Versuche zum Abbau der Cholsäure. 3. Mitteilung. Über das Ozonaufnahmevermögen einiger Cholsäurederivate.

Vff. fassen die Ergebnisse ihrer Unterss. in den folgenden Sätzen zusammen, ln dem bei der trockenen Dest. von Cholsäure oder Biliansäure resultierenden öligen Prod. läßt sich das (bereits durch molekularrefraktometrisehe Bestst. wahrschein­

lich gewordene) Vorhandensein mehrerer doppelter Bindungen durch Anlagerung von Ozon sicherstellen. Von Cholsäure einerseits, von einem Kaliumschmelzprod.

der Biliansäure andererseits ausgehend, wurden Prodd. von übereinstimmender Zus.

erhalten, denen (unter Anlehnung an die PREGLschen Vorstellungen über die Kon­

stitution der Cholsäure und der Annahme, daß das obige Destillationsprod. aus einem Kohlenwasserstoffe mit 17 C-Atomen bestehen dürfte) die Zus. C17H240 7 vor­

läufig zugeschrieben werden kann. Es hat demnach allem Anscheine nach eine Sprengung zweier doppelter Bindungen unter Ozonid-, bezw. Perozonidbildung stattgefunden. Die resultierenden Ozonide sind durch ihre Widerstandsfähigkeit spaltenden Eingriffen gegenüber ausgezeichnet; sie sind in dieser Hinsicht von den Ozoniden aliphatischer Verbb. scharf unterschieden und schließen sich dem (von

H a r r i e s festgestellten) Verhalten mancher hydroaromatischer Verbb. an. — Auch in dem Dehydrocholon P r e g l s konnte durch Ozonanlagerung das Vorhandensein mehrerer doppelter Bindungen sichergestellt werden. (Biochem. Ztschr. 4 3 . 323

bis 334. 2/8. [30/6.].) Rona.

Daniel B erth elot und Henry Gandechon, Photolyse der Zucker mit Keton­

charakter durch das Sonnenlicht und ultraviolette Licht. (Vgl. S. 476.) Vff. setzten 10%ig. wss. Lsgg. von Dioxyaceton, C3H80 3, Erythrulose, C4H80 4, Lävulose, C8H190 8, Sorbose, C8Hls0 e, Perseulose, C7H,40 7, und Volemulose, CjH140 7, in dünnen .Quarz­

röhren über Hg einerseits dem Sonnenlicht, andererseits den ultravioletten Strahlen

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