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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 83, Bd. 2, Nr. 21

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1912 Band II. Nr. 21. 20. November.

Apparate.

C a rl W o y ta ö e k , E i n neuer K ühler. D er K ühler b esitzt zw ei K ühlröhren.

Diese sind von flachem Q u ersch n itt u nd parallel eingeschm olzen. D ie W rk g . des Kühlers is t außergew öhnlich groß. D er K ühler k a n n auch m it m ehreren K ü h l­

röhren h erg estellt w erden. E s w ird von der F irm a Em il Di t t m a r & Vi e r t h, Hamburg 15, vertrieben. (Chem.-Ztg. 3 6 . 1203. 12/10. H am burg.) Ju n g.

W a r m b r u n n , Q u ilitz & Co., Absaugevorrichtung aus Glas. A bsaugevorrich­

tungen, wie sie Kl e m e h c (S. 661) beschreibt, w erden bereits von der F irm a Wa r m- b r u n, Qu il it z & Co. angefertigt. (Chem.-Ztg. 3 6 .1203.12/10. [14/9.] B erlin. Ju n g. E d m u n d 0 . v o n L ip p m a n n , Z u r Geschichte des Saccharometers u n d der Senk- spindel. (Zweiter N achtrag. Vgl. S. 173.) D er A u g sb u rg er Ha i n h o f e r besch reib t in einer Reise nach In n sb ru ck 1628 die A nw endung der „ W a a g “ in den Salzw erken

zu Hall. (Chem.-Ztg. 3 6 . 1201. 12/10.) Bl o c h.

C. W . L u tz , N eukonstruktion des Saitenelektrometers. (Vgl. P hysikal. Z tschr. 9 . 100. 642; C. 1 9 0 8 . I. 913; II . 1554.) D ie N eu k o n stru k tio n is t aus E rfah ru n g en des Vfs. bei M essungen des v ertik alen L eitungsstrom es L u ft-E rd e hervorgegangen.

Die Oberflächen der B erusteinisolatoren sind gegen früher w esentlich vergrößert, so daß die N a-T rocknung b ei n. L u ftfeu ch tig k eit e n tb e h rt w erden kann. A ußerdem sind säm tliche Isolatoren von beiden Seiten frei zugänglich, so daß S törungen durch Staubfasern oder B eschm utzung leicht e rk a n n t u n d b eseitig t w erden können.

Die Führung des bew eglichen B ernsteinstopfens ist je tz t gleichzeitig als T e m p e r a t u r ­ k o m p e n s a t i o n ausgebildet. Z u r S aite parallel sind w ie bei d e r älteren K o n stru k tio n zwei Schneiden angeordnet, ab er n ich t m ehr sta rr, sondern a u f einem S chlitten beweglich; diese B ew eglichkeit b ie te t den V orteil, daß m an bei einer d er S chaltungen, der „S aitenschaltung“ , gleich große A usschläge n ach rech ts u n d links erzielen kann. Die T räg er der S chneiden sind um je eine A chse d reh b ar u nd können nach beiden Seiten in eine E bene h erau sg ek lap p t w erd en , w as beim E inziehen neuer Saiten von V orteil ist. D ie Z uleitungssonden zu den S chneiden sind n ich t m ehr eingeschraubt, sondern als Steckkontakte ausgebildet. E ine w esentliche V er­

feinerung der A blesung w urde d urch V erw endung eines Z Elssschen M ikroskops mit Zahn- und T rieb b ew eg u n g erzielt. D ie E in stellu n g der Saite beim L aden erfolgt m om entan; der N u llp u n k t h ä lt sich ausgezeichnet. Bei M essungen im F reien ist das In stru m en t im S ch atten aufzustellen. D ie M anipulation des Einziehens der Saite wird genau beschrieben. Bei Influenzschaltung (beide Schneiden w erden roit dem Gehäuse geerdet) ist d er M eßbereich 100—750 Volt, die K a p a z itä t 3,3 cm.

Bei D oppelschaltung w ird eine S chneide m it d er S aite leiten d v erb u n d en , die andere geerdet; M eßbereich 2—430 Volt, K ap azität 5,7 cm. In dieser Schaltung eignet sich das E lektrom eter auch zu r M essung von PotentialdifFerenzen. Bei V er­

wendung von H ilfsladungen lassen sich P o ten tiale von 0,001— 750 V olt nach G röße

XVI. 2. 116

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17C2

u n d Vorzeichen messen. D er jew eilige M eßbereich in n erh alb dieses G esam t­

intervalls h ä n g t w esentlich von der G röße der H ilfslad u n g u nd d er Saitenspannung ab. E s stehen auch h ier verschiedene Schaltungsm öglichkeiten zu G ebote. (Phy- sikal. Z tschr. 13. 954—62. 15/10. [16/9.] M ünchen. E rdm agnetisches O bservatorium

[Sternw arte].) By k.

W . R . F o r b e s , E in verbessertes Aktinometer. D er A pp. b e ste h t aus einer flachen K a m e ra , an deren R ückseite das lichtem pfindliche P a p ie r b efestig t wird, w ährend d er V erschluß ü b e r dem S p alt an der V orderseite m it einem elektrischen C hronographen v erbunden i s t V orzüge dieses A pp. sin d , daß er längere Zeit k o n sta n t a rb e ite t, u n d daß die In te n sitä t der E in w irk u n g v a riie rt w erden kann.

(Chem. N ews 106. 191. 18/10.) M e y e r .

D. Spence und J . Y o u n g , A p p a ra tu r zu r experimentellen Untersuchung der H eißvulkanisution. D as g rö ß te H em m nis, das sich bisher der A nw endung technischer Verff. fü r die experim entelle U n ters, der H eißvulkanisation des K autschuks entgegen­

gestellt h at, lieg t in d er S chw ierigkeit, die V ulkanisationszeit u. die Vulkanisations- tem p. genau kontrollieren zu können. Vff. beschreiben die A p p aratu r, die es ihnen erm öglichte, b ei ih ren U nterss. (vgl. S. 1078) diese Schw ierigkeit zu überwinden.

N äheres is t aus dem O riginal u. dessen A bb. zu ersehen. (Chem.-Ztg. 36. 1162— 63.

5/10.) Al e x a n d e r.

Allgemeine und physikalische Chemie.

J . E . M ills , D as Gesetz der M olekularattraktion. B ed eu tet L — E e die innere V erdam pfungsw ärm e, d die D. der F l. un d D die D. des D am pfes, so ist nach K l e e m a n (vgl. Philos. M agazine [6] 20. 665; C. 1910. II. 1518) konst., nach Mil l s (vgl. Mi l l s, Mc Ra e, J o u m . A m eric. Chem. Soc. 32. 1162; C. 1910.

T __ jp

II. 1793) —rr--- ~r = konst. D er Vf. p rü ft die KLEEM ANsche u nd die eigene

¿ '• — D l*

G leichung an d er H a n d d er v orhandenen D aten (berücksichtigt w urden Benzol, F luorbenzol, n. P e n ta n , Iso p e n ta n , D iä th y lä th e r un d K ohlenstofftetrachlorid), und kom m t zu dem E rgebnis, daß die erste G leichung n u r schlechte, die zw eite dagegen eine gute Ü bereinstim m ung m it dem E xperim ent erg ib t. D a die Diskussion im einzelnen eine auszugsw eise W iedergabe n ich t z u lä ß t, m uß a u f das Original ver­

w iesen w erden. (Philos. M agazine [6] 24. 483—500. Okt. [25/4.] Columbia, S. C.

U. S. A ., U niv. of South Carolina.) B U G G E .

J . S. T o w n s e n d u nd H . T. T iz a r d , W irku n g einer magnetischen K ra ft a u f die Bewegung negativer Ionen in einem Gas (vgl. To w n s e n d, S. 671). D er Vf. unter­

suchte die m agnetische A blenkung eines io n en stro m s, d er sich bei konstanter Ge­

sch w in d ig k eit u n te r der W rk g . einer kleinen elektrischen K ra ft in L u ft bei Drucken 10 mm bew egt. D ie d urchschnittliche M asse des negativen Ions w ird mit ab­

nehm endem D ru ck rap id k lein er; aus d er A blenkung des Strom s bei niederen D rucken lä ß t sich schließen, daß die G rößenordnung d er Masse des Ions ca. '/sooo von derjenigen d er M. eines W asserstoffm oleküls b eträg t. (Proc. R oyal Soc. London,

Serie A. 87. 357—65. 2/10. [17/6.*] Oxford.) B o °GE-

C. E . H a s e lf o o t, D ie D iffu sio n von Io n en in Gasen bei niederem Druck- Aus V erss. ü b er die Diffusion von Ionen bei niederem D ruck (4 un d 9 mm) leitet er

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1 7 6 3 Vf. fü r daa P ro d . N -e [iV = Zahl d er M oleküle pro ccm L u ft, c L ad u n g eines Ions] den W e rt 1,22-1010 a b ; die u n tersu ch te n Ionen w urden von R adium erzeugt.

Experimente ü b e r die B ew egung von Ionen, die durch die E inw . von ultravioletten Strahlen au f eine Z n -P la tte hervorgerufen w u rd en , fü h rten zu r B eobachtung äh n ­ licher Effekte, wie sie b ei der Io n isatio n von G asen durch X -S trah len b e k an n t g e ­ worden sind ( T o w n s e n d ) . U. a. zeigte sich , daß d er B etrag der Diffusion bei niederen D rucken in hohem G rade davon ab h än g ig is t, ob das G as getrocknet ist oder nicht. (Proc. R oyal Soc. L ondon, Serie A. 87. 350—57. 2/10. [23/6.*] Oxford.)

Bu g g e. W ild e r D. B a n c r o f t, Über die Beständigkeit von Gemälden. L ic h t ü b t a u f die meisten F arbstoffe eine farb v erän d ern d e W rk g . aus. D ie Ä nderungen selbst können sehr verschieden sein u nd in einer O xydation, ein er R eduktion, ein er D isso- ciation, einer allotropen U m w andlung usw . bestehen. M eistens is t ab er die Farben- änderung durch L ich t a u f eine O xydation zurückzuführen. E ine V erunreinigung des bei der Ölm alerei verw endeten Öles kann den F arb sto ff red u zieren , w ährend das Öl selbst oxydiert w ird ; oder ab er es kann die O xydation des P igm entes be­

schleunigen. Bleisulfid w ird durch L ic h t zu B leisulfat oxydiert. D aher können Bilder, die an der L u ft dunkel gew orden sind, durch längeres in die Sonnestellen wieder verbessert w erden. Farbstoffe, die w irklich b estän d ig sind, können gelegent­

lich einen unbeständigen E in d ru c k m achen, w enn sie n ic h t vorschriftsm äßig h er­

gestellt oder m it Ölen angesetzt sin d , die m it S äuren gebleicht w urden. K rap p scheint auf Zinnober eine S chutzw irkg. auszuüben, indem er alle die L ic h tstra h le n absorbiert, welche eine allotrope U m w andlung hervorrufen. L ack h ä lt L u ft, F e u c h ­ tigkeit und u ltrav io lette S trah len fern. F arbstoffe, die d u rch O xydation d arg estellt wurden, scheinen stab iler zu sein als die d urch R eduktion gew onnenen. E s scheint möglich zu sein, durch geeignete V orkehrungen die L ic h td ic h te d er L ack e zu e r­

höhen. Schnelle P rü fu n g en der Lichtbeständigkeit kann m an m it L sgg. von P e r­

oxyden oder von P ersu lfaten vornehm en. D ie A uffindung der B eziehung zw ischen der Beständigkeit des Z innobers usw . un d den D aratellungsm ethoden is t ein kolloid­

chemisches Problem . (Journ. o f P h y sic a l Chem. 16. 529—45. O ktober. C o r n e l l -

Universität.) M e y e b .

G eorge E. G r a n t u n d A r t h u r S. E ls e n b a s t. Schnelles P rü fe n von Farbstoffen und Pigmenten. (Siehe vorherg. Ref.) Um Farbstoffe u n d P igm ente in k u rzer Zeit auf ihre Lichtbeständigkeit zu p r ü fe n , kann m an sie d er E in w irk u n g oxydierender Mittel unterw erfen; denn der bleibende Einfluß des L ich tes is t m eistens a u f eine Oxydation zurückzuführen. E s w erden Lsgg. von W asserstoffsuperoxyd angew endet.

■Je 10ccm einer L sg ., die 0 ,1 g F arb sto ff im L ite r enthielt, w urden m it 0, 2, 4, 8, lOcem usw. einer 3°/oig. H ,O s-Lsg. versetzt u nd nach dem U m schütteln ins D unkle gestellt. Sie w urden d an n tä g lic h , und zw ar 4 W ochen la n g , a u f ihre F a rb e n ­ beständigkeit und - V e r ä n d e r u n g geprüft. Es w urden so M ethylenblau, M ethylviolett, Viktoriagrün, M agenta, A zorot u nd Eosin u n tersu ch t. (Journ. o f P h y sical Chem.

16. 546—55. O ktober. ¿ORNELL-Univ.) M e y e r .

C harles W . B e n n e tt , Glycerin als Sensibilisator. Beim Ausbleichverfahren bewirkt G lycerinzusatz ein bedeutend schnelleres Ausbleichen von M ethylenblau, Ph-enosafranin u nd von Scharlach. D iese E rscheinung is t w ahrscheinlich a u f das Auftreten eines reduzierend w irkenden A ldehydes zurückzuführen. E ine U nters.

ergab, daß Glycerin u n te r d er Einw . von hellem L ic h te in A nw esenheit von L u ft einen Aldehyd b ild et, w ahrscheinlich G lycerinaldehyd. M ethylenblau, S afranin und Biebricher Scharlach w erden im D unkeln durch A cetaldehyd oder durch eine

^ycerinlsg., die dem L ich te au sg esetzt w ar, gebleicht, u n d zw ar g eh t die R eaktion 116»

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bei höheren Terapp. schneller. D ie sensibilisierende W irk u n g des G lycerins auf gew isse F arbstoffe, d ie von v . H ü b e l en td ec k t w orden is t, muß m an a u f die Bil­

du n g dieses A ldehyds zurückführen. Farbstoffe, die n ic h t durch R eduktion gebleicht w erd en , lassen sich a u f diese W eise n ic h t sensibilisieren. D ie sensibilisierende W rkg. von Arsenalen in Ggw. von G lycerin ist a u f die B ildung von A rseniten zurückzufiihren. (Journ. of Pbysical. Chem. 16. 614—15. O ktober. CORNELL-Univ.

Me y e r. V. K o h ls c h ü t te r , D er E in flu ß der Gasart a u f die Zerstäubung durch K anal­

strahlen. U m den E influß der G asfullung a u f die Z e rstä u b b a rk e it von Metall­

kathoden zu erklären, en tw ick elt der Vf. folgende V orstellung. D urch den Anprall p o sitiv er T eilchen w erden M etallatom e aus der K ath o d e em ittiert, verlieren jedoch allm ählich ih re B ew egungsenergie u n d kondensieren sich zu größeren Partikelchen.

In diesem Z u stan d erleiden sie eine elek tro statisch e A nziehung seitens der Kathode.

Sie w andern um so ra sc h e r zu r K athode, je geringer die Z ähigkeit des betreffenden G ases ist, außerdem , je g rößer ih r V olum en ist. D a nach Ko h l s c h ü t t e r und No l l (S. 229) der Z erteilu n g sg rad der zerstäu b ten M etalle m it steigendem Mol.- Gew. des G asinhaltes w ächst, so w irken beide U m siände in dem selben Sinne, daß d er G ew ich tsv erlu st d er K ath o d e m it steigendem Mol.-Gew. des G ases zunimmt.

D iesen Einfluß d er G asdichte a u f die A n ziehungskraft, w elche eine Kathode au f einen feinen M etallnebel a u sü b t, w urde durch folgende V ersuchsauordnung experim entell bew iesen. E ine evakuierbare, m it 2 A lum inium elektroden versehene G laskugel en d et in ein Rohr, w elches in einem elektrischen Ofen erh itzt werden konnte. In das R ohrende w urde ein S tück Cadm ium gebracht, u n d der Ofen so hoch erhitzt, daß das M etall verdam pfte u n d Bich in der k alten G laskugel konden­

sierte. W u rd e keine S pannung an den E lektroden angelegt, so v erteilte sich der sich kondensierende C adm ium nebel ziem lich gleichm äßig ü b er die ganze Kugel u.

die beiden E lek tro d en ; gin g ab er ein G lim m strom zw ischen den E lektroden über, so tra te n U nsym m etrien auf. Bei D rucken von 0,8 mm an au fw ärts wurde auf der K ath o d e m ehr M etall k ondensiert, un d zw ar in W asserstoff m ehr als in Stick­

stoff, in diesem m ehr als in A rgon. B ei einem D ruck von 0,3 mm w urde in Wasser­

stoff ebenfalls m ehr M etall z u r K ath o d e gezogen, in Stickstoff, jed o ch u. besonders in A rgon m ehr zur Anode, d a h ier offenbar schon eine kathodische Zerstäubung des prim är niedergeschlagenen M etalles stattg efu n d en h a tte . D ie Ergebnisse stehen im E in k lan g m it d er oben entw ickelten Theorie. (Ztschr. f. E lektrochem . 18. 837

bis 844. 1/10. [4/7.] Bern.) SacküR.

E . R u t h e r f o r d , D er Ursprung der ß - u n d y-S tra h len aus radioaktiven Sub­

stanzen. D ie Em ission von y-S tra h len aus radioaktiven S ubstanzen steh t in nahem Z usam m enhang m it d er Em ission von ß-Strahlen. E ine einfache Beziehung zwischen der relativ en In te n s itä t der von dem selben P ro d . em ittierten ß - und ^-Strahlung sch ein t n ich t zu bestehen. Man h a t anzunehm en, daß beim Ü bergang eines Elements in ein anderes d er Z erfall eines je d e n Atom s sich in g leicher W eise, d. b. unter F reiw erd en derselben E nergiem enge vollzieht. H ierbei k an n ab er die Energie eines

^9-Teilchens um gew isse B eträge v e rrin g e rt w erden, die U m w andlungen der Energie w ährend des D urchgangs des ^9-Teilchens durch das A tom system , dem es ent­

stam m t, zuzuschreiben sind. D iese E nerg iev erlu ste stehen in irgend einem Zu­

sam m enhang m it der E rreg u n g d er ^-S trah len , da ß - u n d ^-S trah len E n e r g i e f o r m e n

darstellen , von denen je d e sich in die an d ere um w andeln kann. D er Vf. diskutiert die theoretische M öglichkeit d erartig er U m w andlungen; w ahrscheinlich sind eie be­

d in g t durch die S tru k tu r des E lektronenringes des A tom s, in der W eise, daß der Ü bergang der einen E nergieform in die an d ere in bestim m ten Einheiten erfolgt die fü r einen gegebenen E lek tro n en rin g c h a ra k te ristisc h , fü r verschiedene hie

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1 7 6 5 tronenringe a b er verschieden sind. N ach n eueren V erss. von Ch a d w ic k sind Ci-Strahlen im stande, beim A uftreffen a u f M aterie y -S trah len zu erzeugen. D anach läßt sich erw arten, daß alle «-S trah len p ro d d . ß- und y-S trah len em ittieren , die beide allerdings von sehr schw acher In te n s itä t sein können. D ie E rreg u n g von (9-Strahlen durch « -S trah len is t n ic h t un w ah rsch ein lich , w enn m an annim m t, daß als bestim m ender F a k to r w eniger die G eschw indigkeit als vielm ehr die E nergie des geladenen T eilchens in B e tra c h t kom m t; die G eschw indigkeit des «-T eilchens ist zwar gering im V erhältnis zum |?-Teilchen, seine B ew egungsenergie d afü r aber viel größer. — D er Vf. en tw ick e lt seine A nschauungen ausführlich an der H and der experim entellen E rgebnisse d er U nterss. von v. Ba e y e r, Ha h n, Me i t n e r, Mo se ley, Br a g g u. an d eren F o rsch ern ; es muß d ah er bezüglich g en au erer E inzel­

heiten au f das O riginal verw iesen w erden. (Philos. M agazine [6] 24. 453—62. Okt.

[16/8.] M anchester U niv.) Bu g g e.

W .W ilso n , Über die Absorption u n d Reflexion homogener ß-Teilchen (vgl. S. 1180).

Der Vf. untersuchte die A bsorption hom ogener ß -S tra h len durch A lum inium , Zinn und Kupfer. E s kon n te gezeigt w erd en , daß /^-Strahlen von hoher G eschw indig­

keit beträchtliche S chichtdieken von M aterie durchdringen k ö n n en , ohne daß sie eine nennensw erte V erm inderung ih re r nach der Ionisationsm ethode gem essenen Intensität erfahren. D ie T a tsa c h e , daß ursprünglich hom ogene ¿9-Strahlen von Al nach einem Exponent]'algesetz ab so rb iert w erden, wenn sie vorher eine dünne P la tin ­ schicht passiert haben, konnte b e stä tig t w erden. Es h an d e lt sich hierbei n ic h t um eine bloße Streuung der S trah len , sondern das B ündel w ird bei seinem D urchgang- durch das P t heterogen. E ine U nters, der Reflexion hom ogener S trahlen durch Al ergab, daß die beim A uftreffen der S trahlen von Uran X a u f M aterie reflektierten langsamen Strahlen a u f die Reflexion des langsam eren Teiles des P rim ärb ü n d els zurückzuführen sind. D ie E inblicke in die E rscheinungen d er Reflexion und Absorption hom ogener S trahlen lassen den Schluß z u , daß beim A uftrefien von (9-Strahlen au f M aterie n ich t notw endigerw eise eine rich tig e S ek u n d ärstrah lu n g zu entstehen b rau ch t; d er reflektierte S trahl b esteh t vielm ehr bloß aus T eilchen, welche durch Atome, die sie a u f ihrem W e g getroffen haben, z e rs tre u t w orden sind. Offen­

bar findet kein ab ru p tes A n h alten d er (9-Teilcben h o h er G eschw indigkeit s ta tt;

selbst wenn man dies annim m t, is t es w ahrscheinlich, daß die in gleicher Zahl produzierten S ekundärstrahlen sich n ic h t bem erkensw ert von den n u r gestreu ten Strahlen unterscheiden. — D er Vf. gib t im O riginal die K u rv e n , w elche den Zu­

sammenhang zw ischen der Z ahl der von Al durchgelassenen ^-T e ilc h e n u n d der Dicke der passierten S chicht darstellen . (Proc. R oyal Soc. L o n d o n , Serie A. 87.

310-25. 2/10. [27/6.*].) Bu g g e.

F. H a u se r, Über S-Strahlen. Z u r E ntgegnung a n H errn Campbell. (Vgl.

Ha u ser, Physikal. Z tschr. 12 466; C. 1911. II. 507, u nd Ca m p b e l l, Philos.

Magazine [6] 23. 46; C. 1912. I. 874.) G egenüber den B em erkungen Ca m p b e l l s

zu seiner A rbeit h ä lt Vf. es fü r w ünschensw ert, n u n m eh r w eitere E inzelheiten seiner Verss. zu beschreiben, au s denen hervorgeht, daß die von Ca m p b e l l au f­

gestellten G leichungen a u f des Vfs. Verss. n ich t an w en d b ar sind. (Physikal. Ztschr.

13. 9 7 9-84. 15/10. [Juni.] E rlangen.) By k.

J. S ta rk , Bemerkung über Zerstreuung u n d A bsorption von ß -S tra h len u nd Röntgenstrahlen in K rystallen. (Vgl. S. 678 u nd 1421.) Infolge der regelm äßigen

“ Ordnung ^ er K rystallm oleküle lä ß t sich erw arten , daß längs ausgezeichneter chsen elektrom agnetisch em pfindliche Teilchen u -, /9-Strahlen viel größere S ch ich t­

ig en zu durchdringen verm ögen als in am orphen K ö rp ern ; sie können hier

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1 7 6 6

näm lich K anäle, „ K ry stallsch ach te“ , durchsetzen, ohne an M oleküle zu stoßen.

N ich t n u r die A bsorption, sondern auch die Z erstreu u n g soll nach dieser Vorstellung selektiv in verschiedenen A chsen erfolgen. E s soll sich sonach a u f einer hinter dem K ry stall befindlichen photographischen P la tte z en tral die S p u r des primären, u n zerstreu ten S trah len b ü n d els abzeichnen, ru n d herum ab e r die P rojektion des durchleuchteten K ry stallstü ck es in den A chsen d er K ry atallsch ach te. Indem Vf.

dies a u f ß ö n tg e n s tra h le n au sd eh n t, findet er, daß die V erss. von W . Fr ie d r ic h, P . Kn i p p i n g u n d M. La u e m it ß ö n tg e n s tra h le n (M ünchener A kad. B er. 1912.

303), die den g eschilderten ähnliche D urchleuchtungsfiguren ergeben haben, und die M. La u e durch In terferen zersch ein u n g en erk lärt, sich ebensogut m it Hilfe der erw äh n ten A nschauung deu ten lassen. (Physikal. Z tsehr. 13. 973— 77. 15/10. [26/8.]

A achen. P h y sik al. In st. d. T echn. H ochschule.) By k. J . C. T., Beziehungen zwischen dem Siedepunkt u n d dem Molekulargewichte der Stoffe. D ie Siedetempp. T vieler Stoffe sind m it ihren D D . o d u rch die einfache B eziehung T, = n - konst. v erbunden. F ü r E lem ente u nd V erbb. ist konst.

Vq

gleich 10, w ährend n bei nichtm etallischen E lem enten gleich 2 , n u r beim Chlor, Brom u. Jo d gleich 3 ist. F ü r V erbb. ist n gleich 3 y 2 , oder 2-3V 2 oder 3• 3^/2- Bei V erbb., w elche 3 A tom e CI en th alten , is t -7T= = k -3 ] /2 = 30 im Mittel. Bei

VQ d en an deren Stoffen liegen die W e rte bei 30, 60 oder 90.

D ie oben angegebene B eziehung w irft auch etw as L ic h t a u f die intramoleku­

laren K rä fte der A nzieh u n g . E s w ird m it H ilfe der k in etisch en G astheorie gezeigt, d aß die intram olekulare A nziehung A d er M oleküle proportional is t n ^ - ln , wenn

v

n das G ew icht ein er Molekel u nd N die A nzahl d e r M olekeln in der Volumen- e in h eit v d e r F l. ist. (Chem. N ew s 106. 187—88. 18/10.) Me y e r.

Anorganische Chemie.

E.. J . S t r u t t , D ie M olekularstatistik einiger chemischer Reaktionen. W enn Oion ü b er eine SiZ&eroberfläche g e le ite t w ird , findet eine O xydation des Silbers statt,

u . das en tsteh en d e Silberoxyd ist im stan d e, w eiter zugeführtes Ozon zu z e r s e t z e n :

A gjO + 03 = A g, + 2 0 , ; A g, - f 03 = A g ,0 + O,. D e r Vf. untersuchte, wie viele von den a u f eine bestim m te Silberoberfläche auftreffenden O z o n m o l e k ü l e n

z erstö rt w erden, bezw . wie oft ein Ozonm olekül auftreffen m uß, um den Zerfall m Sauerstoff zu erleiden. E xperim entell ließ sich die F ra g e in folgender Weise be­

an tw o rten : W ird ein L u ftstro m bei niederem D ruck d u r c h eine E n t l a d u n g s r o h r e

g esch ick t, so w ird das herauskom m ende G as u n te r der W rkg. der elektrischen E n tlad u n g leuchtend. D ie grünlichgelbe L um inescenz, die a u f die Ggw. von Ozon u n d Stickoxyd zurückzuführen is t, e rlisch t, w enn m an das leuchtende Gas durc ein feines S ilb erd rah tn etz streich en läßt. Es lä ß t sie h , w enn m an die O b e r f lä c h e

k e n n t, die das L eu ch ten eines L u ftstro m s von b estim m ter S t r ö m u n g s g e s c h w i n d i g

k e it etc. g erad e u n te rd rü c k t, b erech n en , daß eine einzige K ollision eines Ozon moleküls m i t dem Silber gen ü g t, um seinen Zerfall herbeizuführen. Ein ä h n l i c h e r ,

o rien tieren d er Vers. m it aktivem Stickstoff u. K u p fero xyd fü h rte zu dem E r g e b n is ,

daß im D u rc h sc h n itt 1 Mol. de3 ak tiv en Stickstoffs 5 00-m al auf eine o x y d ie i e

K upferoberfläche auftreffen m uß, bevor es z e rstö rt w ird. H ierbei z e i g t e . s i e h u. a-.

daß die W irk sam k e it des CuO gegen ü b er aktivem S tickstoff j e nach der \ orbe an

(7)

17G 7 lung variiert, die es erfahren h a t; E rh itzen des CuO im V akuum erh ö h t beispiels­

weise die F ähigkeit, aktiven Stickstoff in gew öhnlichen um zuw andeln.

Aua V erss. von Ch a p m a n u. Jo n e s ü b er die U m w andlung von Ozon in S au er­

stoff (Journ. Chem. Soc. L ondon 97. 2463; C. 1911. I. 533) b erech n et d er Vf., daß bei 100° fü r zw ei Ozonmoleküle von 6 X 1011 Z usam m enstößen n u r ein Zu­

sammenstoß „erfolgreich“ ist, d. h. zu einer chem ischen V ereinigung im Sinne der Gleichung 03 -f- Os = 3 0 , führt. (Proc. R oyal Soc. L o ndon, Serie A. 87. 302 bis 309. 2/10. [13/6.*] South K ensington, Im p. Coll. of Science.) Bu g g e.

E . J . S tr u tt , Absorption von H elium u n d anderen Gasen, die einer elektrischen Entladung unterworfen werden. Be r t h e l o t h a t 1896 b e o b a c h te t, daß H elium von Schwefelkohlenstoff ab so rb iert w ird , w enn es der W rk g . einer stillen elektrischen Entladung ausgesetzt w ird. E ine W iederholung d er BERTHELOTschen V erss. ergab durchaus negative R esultate. — E s w urde gefunden, daß H elium u n te r dem Einfluß einer stillen elektrischen E n tlad u n g von Phosphor ab so rb iert w ird. D as A bsorp­

tionsvermögen des P hosphors is t g egenüber H e b ed eu te n d g erin g er als gegenüber Stickstoff und W asserstoff. H e w ird höchstw ahrscheinlich vom P physikalisch ge­

bunden, w ährend Stickstoff u nd W asserstoff bei d er A bsorption chem isch m it dem P reagieren. (Proc. R oyal Soc. L o n d o n , Serie A. 87. 381— 84. 2/10. [10/7.] South

Kensington. Im p. Coll. o f Science.) BuGGE.

P a u l G a u b e r t, Polychroism us der künstlich gefärbten K a liu m su lfa tkry stalle.

Die färbende S u b stan z, w elche die K ry stalle beim W ach sen einschließen, k an n entweder im k ry stallin en Z u stan d oder ab er so w ie b ei d er A uflösung in ein er F l.

im K rystall vorhanden sein. Vf. b esch reib t einen in teressan ten F a ll d er ersten Art, und zw ar die F ä rb u n g von K alium sulfat d u rch B ism arckbraun u. P onceaurot, deren P artikel beim W achsen des K ry stalls sich in g esetzm äß ig erW eise anordnen.

(C. r. d. l’Acad. des sciences 155. 649—51. [7/10.*].) Et z o l d. E ric h M ü lle r u n d E b e r h a r d S a u e r, Z u r elektrolytischen B ild u n g von B i- chromat aus Chromat. D ie elektrolytische H erst. von B ichrom at gelingt durch Elektrolyse von Chrom atlsgg. m it D iaphragm a. N ach der T heorie m üßte die A us­

beute an B ichrom at im A nodenraum g erade so groß sein, w ie die an freiem A lkali im Kathodenraum . V erss. m it N atrium chrom atlsgg. im A nodenraum u nd N aOH - L_sgg. im K athodenraum zeigten jed o ch , daß dies n ic h t d er F a ll ist, sondern daß die kathodische Strom ausbeute h in te r d er anodischen zurückbleibt. A ls U rsache dieser zunächst auffallenden E rsch ein u n g konnte eine erhebliche K o n zen tratio n s­

anreicherung von freiem A lkali im D iaphragm a selb st festg estellt w erden. D iese Erscheinung konnte durch die Ü berführungszahlen d er v erw endeten L sgg. q u a n ti­

tativ erklärt w erden; sie muß im m er eintreten, w enn im K ath o d en rau m freies Alkali, im A nodenraum ein N eutralsalz en th alten ist, das w äh ren d der E lektrolyse nicht sauer wird. (Ztschr. f. E lektrochem . 18. 844—47. 1/10. [21/8.] S tu ttg a rt u.

Dresden.) Sa c k ü e.

Organische Chemie.

A rth u r M ic h a e l u nd R o g e r F . B r u n e i, Über die E in w irku n g wässeriger Säure- osungen a u f Alkylene. 2. M itteilung über die Additionsgesetze in der organischen Wemie. (1. M itteilung A m er. Chem. Jo u rn . 41. 118; C. 1 9 0 9 . I. 1227.) N ach Cheschukow (Journ. R uss. Phys.-Chem . Ges. 18. I. 204) w ird Isobutylen beim urehleiten durch bei 0° g e sä ttig te wss. H J u n te r B. von tertiärem Isobutyljodid

(8)

1768

aufgenom m en, w äh ren d die A ddition von H J an Isobutylen a u f h ö rt, w enn die Konz, der S. g erin g er ist, als d er Form el 2 H J -f- 1 1 H ,0 (D. 1,7) en tsp rich t. Dies w ürde fü r die E xistenz einer Verb. 2 H J - 1 1 H ,0 sp rech en , die nach den Unteres, von Ro sc o e und DlTTMAR (Lie b ig s A nn. 112. 347) und ROSCOE (Lie b ig sA nn. 116.

203) üb er die Zus. der k o n stan t sd. H J n ich t w ahrscheinlich ist. Vff. konnten bei W iederholung d er SCHESCHUKOWschen Verss. dessen B e o b a c h tu n g e n nicht be­

stätigen. Iso b u ty len w ird beim D urchleiten durch bei 0° g esättig te H J (D. 1,9) anfangs schnell aufgenom m en, u n d es e n ts te h t bald eine S chicht von te rt. Isobutyl- jo d id . D ie G eschw indigkeit d er A ufnahm e nim m t nach einiger Z eit a b , u. wenn m an den V ers. u n te rb ric h t, w enn n u r noch sehr langsam Jo d id g eb ild et w ird, er­

h ä lt m an eine S ., deren D. ca. 1,7 beträgt. D ie A ddition h ö rt ab er bei diesem P u n k te keinesw egs a u f, da sowohl bei w eiterem D urchleiten von Isobutylen diese

S., als auch beim D urchleiten durch frisch bereitete SS., D. 1,63 u. 1,618, Isobutyl- jo d id neben etw as tertiärem C arbinol g eb ild et wird.

Ä hnliche V erss. w urden m it Trim ethyläthylen u n d H B r ausgeführt. KW-stoff u nd S. w urden in verschlossenen R öhren verschiedene Z eitlang (3—90 Stdn.) ge­

sc h ü tte lt u. dann die g ebildeten Mengen C arbinol u. Brom id bestim m t. D ie Verss.

ergaben, daß bei einer K onz, der S. von 9,66 n. hauptsächlich B rom id gebildet wird, w ährend v e rd ü n n tere SS. als 5,54 n. n u r C arbinol gaben. D ie Zwischenkonzz.

geben G em ische beider V erbb. A us den Konzz. d er zurückbleibenden SS. schließen Vff., daß eine L sg. von ca. 8 H , 0 : l H B r C arbinol u nd Brom id in dem Verhältnis liefert, in dem W . un d S. zugegen sind.

D er M echanism us der R k. k ö n n te , abgesehen von der F ra g e der IonisatioD, ein d reifach er sein. E rsten s k ö n n te zu erst C arbinol geb ild et w erd en , das mit der S. in m ehr oder w eniger großem U m fange B rom id bildet. Z w eitens könnte die S.

d ire k t a d d ie rt w erd en , so daß das B rom id das Zw ischenprod. d s rste llt, u. drittens kön n ten sow ohl W . wie S. gleichzeitig a d d ie rt w erden. F ü r keine d er drei Mög­

lichkeiten kon n te ein b in d en d er B ew eis e rb ra c h t w erd en , doch sprechen die Be­

obachtungen am m eisten dafür, daß sow ohl W . w ie S. gleichzeitig addiert werden.

D ie V ereinigung von W . m it A lkylenen gleicht der H ydrolyse von Estern und von Zucker. U m zu erm itteln, ob die k ataly tisch en W rkgg. von SS. in gleichen B eziehungen zu ein a n d er steh en w ie bei den letztg en an n ten Rkk., bestimmten Vif.

die G eschw indigkeit d e r L sg . von T rim eth y läth y len u nd von Isobutylen in verd.

Säurelsgg. (H J, H B r, H Cl, T riehloressigsäure, B enzolsulfosäure, H2S 0 4, Oxalsäure, H jP O J . Bei diesen V erss. zeigten die SS. im allgem einen das gleiche Verhalten, das bei den V erseifungsm ethoden gefunden w orden ist, u nd d e m e n t s p r e c h e n d auch eine rohe Ü bereinstim m ung m it den Io n isatio n sk o n stan ten .

Es is t b em erkensw ert, daß die A rt, in der H J , H B r und H Cl in verd. Lsg- die A ddition von W . an das A m ylen k ataly tisch beeinflussen, der Leichtigkeit en tsp ric h t, m it d e r diese SS. selb st von den u n g e sä ttig te n KW -stoffen addiert w erden, u n d ebenso der W irk sam k e it dieser SS. bei d er U m w andlung der Car- binole in H aloide. D iese B eziehungen kö n n ten durch die A nnahm e erklärt werden, daß das C arbinol n ic h t d irek t aus dem A lkylen, sondern aus den in te r m e d iä r ent­

stan d en en H aloiden e n tste h t. D em w id ersp rich t ab e r die T atsache, daß Benzol­

sulfosäure d ie B. des C arbinols k ataly tisch beeinflußt, ab e r selb st m it den A lkylenen keine A dditionsprodd. bildet. D ie B. von H aloid oder Carbinol könnte in der W eise vor sich gehen, daß S. u n d W . z u n äch st ein b in äres „ P o ly m o le k ü l“ bilden, das sich m it dem K W -stoff zu einem größeren te rn ä re n „ P o ly m o le k ü l“ vereinigt.

Es ersch ein t w ahrscheinlich, daß aus d en „ P o l y m o l e k ü l e n “ W . leichter a b g esp alten w ird bei Ggw. von H J als bei Ggw. von H B r un d noch w eniger leieht bei Ggw- von HCl. (Amer. Chem. Jo u rn . 4 8 . 267—79. Oktober.) A le x a n d e b .

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1 7 6 9 P a u l F r itz a c h e , H erstellung von Ä ther aus Ä th ylen u n d Schwefelsäure. Vf.

berichtet üb er die H erst. von A. aus Ä th y len u nd H sS 0 4, die im G roßen nach seinem früher (C. 9 8 . I. 497) beschriebenen Verf. au sg efü h rt w urde. Ala A us­

gangsm aterial fü r das Ä th y len d ien t Olgas m it einem d u rch sch n ittlich en G ehalt von ca. 21 Vol.-% Ä thylen. D ie R einigung von schw eren K W -stoffen g eschieht durch W aschen in geeigneten A p p araten m it k. konz. H2S 0 4. D as vorgew ärm te, ge­

reinigte Gas w ird u n te r starkem R ühren m it w. konz. H2S 04 b eh an d elt u. die ge­

bildete Ä thylschw efelsäure n ach Zusatz von 10°/o W . destilliert. Es folgen A n­

gaben über Rektifizierung, R egeneration der H2S 0 4, sow ie R entabilitätsberechnungen.

Betreffs E inzelheiten muß a u f das O riginal verw iesen w erden. (Chem. In d . 35.

637—44. 15/10.) Gr im m e.

J e a n E ffr o n t, E in w irk u n g von W asserstoffperoxyd a u f Glycerin. (M oniteur scient. [5] 11. II. 653—54. O ktober. — C. 1 9 1 2 . II . 1192.) DOSt e r b e h n.

G. A. M e n g e , E in ig e neue Verbindungen vom T yp u s des Cholins. I I . Gewisse Acylderivate des ot-M ethylcholins, ß - M ethylcholins u n d -/■ Homocholins. (Forts, von Journ. of Biol. Chem. 1 0 . 399; C. 12. I. 404.) D ie folgenden A cylderivate des U-Methylcholins w urden b e re ite t: Acetyl-u-m ethylcholinchlorid, (CH3)3N C1-CH tCfly- CHj-O- CO • CH3, w eiße, k ry stallin isch e M. — P t-S a lz , 2 C8H1802N C l'P tC l4, gelber, krystallinischer N d., F. 222—223° u n te r Zers., uni. in absol. A., 1. in W . — Au- Salz, C8H1802NCUAuC13, blaßgelbe, k ry stallin isch e M., F. 124— 125,5°. — B enzoyl- u-methylcholinchlorid, (CH3)3N C I• CH(CH3) ■ C H ,• 0 • C O • C6H s , w eiße, k ry stallin isch e M. — P t-Salz, 2 C13H20O ,N C l-P tC l4, F. 233—237°, uni. in k. W asser. — A u-Salz, Ci3Hjo0 2N Cl-A uCl3, g elb es, zähes Ö l, 1. in A., wl. in h . W . — Phenylacetyl-u- methylcholinchlorid, (CH3)3NC1 • CH(CH3) ■ C H ,- 0 • C O -C H2.C„H 5, Öl. — P t-S a lz , 2C14H „ 02N Cl*PtCI4, gelber Nd., F . 229—247° u n te r Zers., 1. in k. W ., uni. in A.

— Au-Salz, C14H „0jN C 1" AuCl3, Öl, 11 in h. W . — Propionyl-u-m ethylcholinchlorid, (CH3)3NCI• CH(CH3)■ C H ,• 0 • C O • CHa ■ CH3. — Pt-Salz, 2C9H ,0O2N C l-P tC l4, K ry stalle aus h. W ., Z ers.-P u n k t 231—232°. — Valeryl-u-methylcholinchlortd, (CH3)3NC1- CH(CH3).C H 2• 0■ C O • CH(CH3) • C H ,• C H 3. — P t-S a lz , 2 C u H„40.,N C l-P tC I4, Zers.- Punkt 2 2 8 - 229°. — A u-S alz, Cu H2402N Cl-A uCI3, P rism en , F. 72— 75°, uni. in k.

W., 11. in h. A. — Monobromisocapronyl-u-methylcholinchlorid, (CH.,)3N CI • CH(CH3) • CH,• 0 • CO• C H B r• C H ,• CH(CH3),. — P t-S alz, 2 C „ H ,502N C l-P tC i4, m kr. N adeln aus h. W ., Z ers.-P unkt 226—227°, uni. in A., k. W ., 1. in h. W . — P a lm ityl-u - methylcholinchlorid, (CH3)3N CI • CH(CH3) • CH2 • 0 • CO • C16H31. — P t-S alz, 2 C22H46 02 N C 1 • PtCI4, Zers.-Punkt 2 4 0 -2 4 1 » , uni. in W ., A. — A u-Salz, C22H49OaN C l-A uC I3, b laß ­ gelber Nd., F. 7 2 -7 5 ° , 11. in A., wl. in W .

Durch Erhitzen von /9-M ethylcholin m it P henylacetylchlorid im R ohr a u f 100°

erhält man Phenylacetyl-ß-methxylcholinchlorid, (CH3)3NC1 • CH, • CH(CH3) • O • CO • CH, • C,HS1 öliges Prod. — P t-S a lz , 2 C14H2202N C l-P tC l4, K ry sta lle aus h. W ., F. 216 bis 217°. _ Au-Salz, C ,4H „ 02NC1-AuC13, blaßgelbe K ry stalle, F. 6 0 - 8 5 ° . — D urch Erhitzen von /-H om ocholin m it P henylacetylchlorid im R ohr a u f 100° e rh ä lt m an Phenylacetyl-y-homocholinchlorid, (CH3)aNCl • CH} ■ CH . • C H , ■ O • CO • C H , ■ CeH 5, w eiße

~ Pt-Salz, 2 C l4H ,20 jN C l-P tC l4, P rism en aus h. W ., F . 193—194° u n te r Zers., unh in A., wl. in h. W . — A u-Salz, C14H2202NC1*AuCI3, blaßgelbe K ry stalle aus W-W., F. 129 -1 3 1 °, uni. in k. W ., 1. in A. (Journ. o f Biol. Chem. 13. 97—109.

tober. W ashington, Colum bia. H yg. L ab. d. öffentl. G esundheitsdienstes.) He n l e. VI. S ta n ü k , Über die Zersetzung der G lutam insäuresalze beim E rh itze n ihrer

•ttwserijen Lösungen u n d über eitlen neuen optisch aktiven N ichtzucker. A nknüpfend tuhere Veras, h a t Vf. zunächst das K-Salz d er G lutam insäure in wss. L sg. er-

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1 7 7 0

h itz t a u f Tem pp. von 98—250° im geschlossenen Rohre. D ie V erss. zeigten, daß schon beim gelinden, kurzen E rw ärm en in wss. Lsg. aus dem Salze 2 isom ere SS., Ci B 70 3N , en tsteh en , un d zw ar sowohl in alkal., als auch in sa u re r Lsg. Durch E x trak tio n d er ang eaäu erten Lsg. m it Ä. kann eine lin k sd reh en d e Substanz erhalten w erden, die bei etw a 162—163° schm ilzt (L inksglutim insäure). B eim E rw ärm en auf höhere Tem pp. ( ü b e r 200°) v ersch w in d et die optische A k tiv itä t; durch Ausziehen m it Ä . w ird n u r eine in ak tiv e S ubstanz, F. 180—182°, erh alten (inaktive Glutimin­

säure). W äh ren d des E rw ärm ens steigt die A lk alität der L sg., N H S w ird nur in S puren abgespalten.

U m die G ew innung d er Spaltungsprodd. zu erleichtern, w u rd e zu den weiteren V erss. das Ba-Salz d er G lu tam in säu re verw endet. Es w urden 50 g Glutam insäure m it Ä tz b a ry t in geringem Ü berschüsse n e u tra lisie rt u. a u f 400 ccm verd. (Alkali­

tä t: 100 g L sg. = 3 ccm n. Lauge). D iese Lsg. w urde im A utoklaven unter P araffin, um eine V erd ü n n u n g zu verm eiden, 2 S tdn. a u f 160° erhitzt. Nach Aus­

fällung des B a m it den b erech n eten M engen H3S 04 w urde die filtrierte Lsg. im V akuum a u f 150 ccm eingeengt u nd m it Ä. ausgezogen. D em in Ä. uni. Anteile kon n te noch G lu tam in säu re (6% d er angew andten Menge) entzogen w erden. Ans der äth. L sg. konnten zw ei isom ere SS., C6H 7OsN , gew onnen w erden, von denen die eine o p tisch-inaktiv w ar u n d F. 182° besaß; diese S äure is t inaktive Glutimin­

säure (vergl. v . L ip p m a n n , Ö sterr.-ung. Z tschr. f. Z ucker-Ind. u n d L andw . 1884.

184); von ih r u n tersch eid et sich d ie an d ere S äure d u rch n ied rig eren F. 162—163°, größere L öslichkeit in W a sse r, b ed eu ten d e optische A k tiv ität. Vf. schlägt für diese, vielleicht m it d er von M e n o z z i un d A p p ia n i (Gazz. chim. ital. 22. II. 105;

C. 92. II. 736) b eschriebenen u n d als „ G lu tam in säu rean h y d rid “ aufgefaßten Sub­

stan z identische, einbasische S äure die B ezeichnung Linksglutim insäure vor. Farb­

lose K ry stalle, all. in W . u n d A. F ü r eine 5%>g- L sg . dieser S. ergab sich im P o larisatio n sap p . m it K reisteilung, 200 m m -Rohr u. N a-L ich t bei 20°: [ß]D = —9,9.

D ie L in k sd reh u n g d er w ss., m it H Cl versetzten L sg. d er L inksglutim insäure geht rasch in d er W ärm e, langsam bei gew öhnlicher Tem p. in R ech tsd reh u n g über (s. u.).

D as Z n -S a lz der Linksglutim insäure e n tsp ric h t d er F o rm el: Z n C 10H l t N 30 ,- 2 H t 0;

farblose K ry sta lle aus h.-g eaättig ter Lag. D as K ry stallw asser entw eicht la n g s a m

bei 120°, bei 164° schm ilzt u nd sd. das Salz, [cc]D — — 20,8 (5% ig. Lsg., 200 mm- Rohr, N a-Licht). D urch H ydrolyse (K ochen m it HCl) g ib t die L in k sg lu tim in säu re das r e c h ta d r e h e n d e C hlorhydrat d e r G lu tam in säu re (F. 190°), die inaktive Glutimin- aäure dagegen das C h lo rh y d rat d er in ak tiv en G lutam insäure.

W e ite re V ersuche bezw eckten den N achw eis der L inksglutim insäure in der M elasse, der m it fast absoluter G ew ißheit g elan g ; der G eh alt d e r Melasse daran kon n te zu w enigstens 2,8% b estim m t w erden. D er F eh ler, den die Ggw. der L in k sg lu tim in säu re bei d er polarim etrischen B est. der Saccharose in der Melasse b edingt, k an n zum g rößten T eile au sg esch altet w erden d u rch A nw endung des sauren P olarisationaverf. bei Ggw. von H arnstoff; u n te r g e w i s s e n V e r a u c h s b e d i n g u n g e n ist er ü b e rh a u p t zu vernachlässigen. (Vgl. Vf. S. 704 u. 716.) (Ztschr. f. Zuckerind.

Böhm en 37. 1—17. O ktober. P ra g . V ers.-Stat. f. Zuckerind.) RÜHLE.

W i l d e r D. B a n c ro ft, D ie photochemische O xydation des Benzols. W e n n Benzol u n d feuchter Phosphor in der W ärm e län g ere Z eit dem diffusen T a g e s lic h te aus­

g esetzt w erd en , so e n ts te h t Oxalsäure u nd k ein P h e n o l . Im hellen S o n n en lich te w erden daneben auch reichliche M engen Phenol gebildet. E ine U nters, ergab nun, daß bei d er O xydation des Benzola durch Ozon h au p tsäch lich O x a ls ä u re a u ftritt, w ährend u n te r d e r E in w. von W asserstoffsuperoxyd ein G em isch von Oxalsäure u n d P h e n o l en tsteh t. W asserstoffsuperoxyd w ird d u rch die Ein w. der stillen elek­

trischen E n tlad u n g oder des hellen S onnenlichtes a u f L u ft u nd W a s s e r gebildet.

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1771 F euchter P h o sp h o r u nd L u ft geben an d erw eite V eranlassung zu r E n tsteh u n g von Ozon. D as helle Sonnenlicht b ew irk t fe rn e r eine Z erstö ru n g des Ozons, ab er keine B. W enn sich feu ch ter P h o sp h o r im hellen S onnenlichte o x y d iert, so nim m t der Ozongehalt ab, w ährend d er W asserstoffsuperoxydgehalt ansteigt. D em entsprechend wird das Bzl. im D unkeln, wo n u r Ozon a u ftritt, zu O xalsäure, im hellen Sonnen­

lichte ab e r, wo 03 u nd H20., v orhanden sin d , zu O xalsäure und P henol oxydiert.

(Journ. of P hysical Chem. 16. 556—63. O ktober. Co r n e l l U niversity.) Me y e r. J . T h ie le u n d P . R u g g l i , Über Beduktionsversuche bei u,ß-ungcsättigten K e­

tonen und die B ild u n g von Indenderivaten. W ä h re n d B enzal- u. Anisalacetophenon sowie Benzaldesoxybenzoin bei E inw . n ic h t zu sta rk e r R ed uktionsm ittel norm aler­

weise in die g esättig ten K etone ü b erg eh en , v erläu ft bei den beiden erstg en an n ten Verbb. die B eduktion m ittels einer M ischung von A cetan h y d rid , E g. u n d konz.

HsS 04 und Z inkstaub bei 0° sow ie im Eis-K ochsalz-G em isch n ic h t g latt, u n d zw ar noch w eniger g la tt beim A nisalacetophenon als u n te r gleichen B edingungen beim Benzalacetophenon; m an e rh ä lt n u r g eringe M engen d efinierbarer P ro d d ., u. einem solchen aus B enzalacetophenon von der Zus. CaoH^O u. dem F . 168—169° kom m t wahrscheinlich die F orm el II. eines Triphenylbenzoylcyclopentens zu. D ieses k önnte sich aus dem zuerst en tsteh en d en u nd aus dem R eaktionsprod. auch isolierten l,3,4,6-Tetraphenylhexan-l,6-di<m (I.) u n te r H ,0 -A b s p a ltu n g w ohl b ild e n , obw ohl Verss., aus dem fertig en D iketon W . a b zu sp alten , n ic h t zum Ziele g efü h rt haben.

Dagegen liefert Benzaldesoxybenzoin bei gleicher B eh an d lu n g ein G em enge g u t krystallisierender K örper, das ab er auch ohne A nw endung von Z inkstaub erh alten wird, so daß es sich also hierbei n ic h t um eine R eduktion, sondern um die Einw . des A cetylierungsgem isches als solchen a u f das u n g e sä ttig te K eton han d elt. U n ter den entstandenen, n u r durch m ühsam e frak tio n ierte K ry stallisatio n zu tren n en d en Verbb. befindet sich n u n ein d u rch A nlagerung von E ssig säu re u. d a ra u f folgende Kondensation en tstandenes In d en d eriv at, das ß,y-D iphenylindenolacetat (V.), dessen B. aus B enzaldesoxybenzoin (III.) sich üb er die Enolform des Acetoxybenzyldesoxy- benzoins (IV.) denken läß t. D a die A nlag eru n g von E ssig säu re an das B enzal­

desoxybenzoin n ic h t in 1,2-Stellung stattfin d et — das in diesem F alle entsteh en d e

I. C6H6 • CH • CR, • CO • C6H6 CaH5 • CH • C • CO • C6H5 C«HS • ¿ h • CH3 • CO • CjH6 IL C„H5 • ¿ H • CH j-C • CaH 5

H O -C O -C H ,

Y

jC-C6H5 C(0H)C6H 5

gesättigte A cetoxybenzyldesoxybenzoin is t, w ie d u rch besondere V erss. festgestellt wurde, u n ter den gleichen B edingungen n i c h t k o n d en sierb ar —, so m uß sie in M -Stellung u n te r B. d er Enolform des A eetoxybenzyldesoxybenzoins erfolgt sein, und deren H ydroxyl tr itt m it dem O rtho-W asserstoffatom des P h en y ls als W . aus, wodurch der F ü n frin g zu stan d e komm t (auch die beim B enzalacetophenon beob­

achtete B. dim olekularer R eduktionsprodd. u n te r V erk ettu n g in ^ -S te llu n g zum Carbonyl spricht fü r 1,4-Addition). D ie R k. lä ß t sich auch als A nlag eru n g von Acetanhydrid in 1,4-Stellung u n d A b sp altu n g von E ssig säu re form ulieren. D aß der K ondensation auch die S u b stitu tio n , d. h. d ie Z ahl der vorhandenen P henyl- Srippen in B etracht komm t, g eh t d arau s hervor, daß im G egensätze zu dem leicht ondensierbaren Benzaldesoxybenzoin B enzalacetophenon von dem A cetylierungs-

(12)

1772

gem isch u n terh alb 90° n ich t oder kaum v erä n d e rt w ird , bei höherer T em peratur bilden sich jedoch Schm ieren, die n u r am orphe P ro d u k te ergeben; ebenso liefert b ei gleicher B eh an d lu n g D ibenzalaceton kein In d en d eriv at. — D ie K onstitution des D iphenylindenolacetats w urde durch seine Ü b erfü h ru n g in D iphenylindon be­

wiesen.

I. R e d u k t i o n d e s B e n z a l a c e t o p h e n o n s . Zu einer L sg. von Benzalaceto- phenon (5 g) in A cetan h y d rid (30 ccm) w ird u n te r K ü h lu n g m it Eis w asser und stän d ig em R ühren z u n äch st eine abg ek ü h lte M ischung aus Eg. (10 ccm) und konz.

H jS 0 4 (5 ccm), dann Z inkstaub (6 g ; in n erh alb ‘/s Stde.) zugegeben; d er nach kurzem S teh en des G em isches beim E ingießen in E isw asser ausfallende, a u f T on getrocknete Nd. liefert beim A uskochen m it Ä. einen braunen, lack a rtig en R ückstand, der nach dem T rocknen im V akuum beim V erreiben m it w enig A. gerin g e Mengen eines gelblichen Pulvers h in terläß t, das m it k. Ä. ausgew aschen un d aus A. umkrystalli- siert, bei 168—169° schm, u n d seiner Zus. CSOH 2<0 nach w ahrscheinlich Triiihenyl- benzoylcyclopenten (II.) ist. A us den R ückständen der äth . M utterlaugen lassen sich d u rch S ublim ation im V akuum S puren w eißer N adeln, F. 113—115°, gewinnen.

Z ieh t m an den Z inkschlam m noch m it X ylol a u s, so e rh ä lt m an beim Erkalteu der A uszüge l,3,4,6-T etraphenylhexan-l,6-dion (I.) als weißes P u lv e r vom P. 270°.

II. V e r s u c h e m i t B e n z a l d e s o x y b e n z o i n . Bei d er D arst. des Benzal- desoxybenzoins aus D esoxybenzoin u n d überschüssigem B enzaldehyd m ittels HCl w äscht m an vorteilh aft das rohe, u n sc h a rf schm. C hlorbenzyldesoxybenzoin mit viel Lg., tro ck n et es und b ew irk t die H C l-A bspaltung durch 1—2-stdg. K ochen mit der fünffachen G ew ichtsm enge P y rid in ; das m it etw a 85% d er T heorie A usbeute ent­

stehende Prod. b e ste h t fast ausschließlich aus dem farblosen Benzaldesoxybenzoin u n d n u r geringen Mengen des gelb g efärb ten Isobenzaldesoxybenzoins, F. 88—89°.

W ird B enzaldesoxybenzoin (4 g), in A cetan h y d rid (60 ccm) gel., u n te r K ühlung mit E isw asser und R ü h ren tropfenw eise m it einem erk alteten G em isch aus Eg. (20 ccm) u n d konz. H sSO* (10 ccm) zusam m engebracht, so scheidet sich beim Eingießen m k. N ajSO ^-Lsg., A usschütteln m it Ä. usw . ein bei 138—160° schm. Reaktionsprod.

ab, aus dem d urch K ry stallisatio n aus Eg. (12 ccm a u f 1 g) zu n äch st ß,y-Biphenyl- indenolacetat, C ^ H ^ O j (IV.), w eiße, auch im d irek ten L ich te ziemlich haltbare K ry sta lle (aus Eg. oder A . ) , F. 166—167°, erh alten w ird ( I s o b e n z a l d e s o x y b e n z o i n

liefert u n te r gleichen B edingungen ebenfalls ein bei etw a 138—160° schm. Gemisch, aus dem sich etw as D ip h en y lin d en o lacetat isolieren läßt); es w ird von KMnOj bei G gw. von Soda n u r seh r langsam angegriffen. A us den leich ter löslichen Anteilen lä ß t sich alsd an n eine isomere Verb. CisI I l s Ot , K ry stalle (aus E g.), F. 170—172°, iso lieren , die etw as lichtem pfindlicher is t als D iphenylindenolacetat und sich auch n ic h t so g la tt m it E isessig-H B r um setzt, w ie dieses; eine der m ittleren Fraktionen des G em isches e n th ä lt d an n noch geringe M engen einer Verb. C13H i0O3, F. j e nach d er A r t des E rh itzen s zw ischen 140—171°, die j e d o c h n i c h t m it A c e t o x y b e n z y l d e s -

oxybenzoin identisch is t, sich w esentlich w eniger in A. löst als Diphenylindenol­

a c e t a t u. sein Isom eres u. sich gegen kochendes P y rid in , sow ie k. A c e t y l i e r u n g s -

gem isch indifferent verhält. — a -B ro m -ß ,y-d ip h en ylin d en , CalH i5B r (VI ). B. aus D ip h en y lin d en o lacetat b ei 1-stdg. E rw ärm en m it E isessig-H B r im geschlossenen R ohre a u f 100°; spröde gelbe K ry sta lle (aus A . ) , w eiche hellgelbe Nädelchen (aus A ceton -f- W .), Z ersetzu n g sp u n k t 158°. L iefe rt beim E rh itzen mit Na-Acetat und Eg. a u f 100— 125°, leich ter beim E rw ärm en m it S ilb eracetat u. Eg. im W a s s e r b a d e

D ip h en y lin d en o lacetat zurück. — Brom benzyldesoxybenzoin, CslH l7OBr. ß- auä B enzaldesoxybenzoin, A cetylbrom id u. w enig konz. H sS 04 bei n iederer Temp.; beim E inleiten von H B r-G as in eine benzolische L sg. von Benzaldesoxybenzoin. r a r lose N adeln (aus A . ) , F . 158° (Zers.). L ie fe rt beim K ochen m it P y rid in oder Essig­

säu rean h y d rid u n d w asserfreiem N a-A cetat B enzaldesoxybenzoin. — Acetoxybemy ■

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desoxybenzoin, Ca3H20O3. B. beim S chütteln von B rom benzyldesoxybenzoin m it einer Suspension von S ilb eracetat in E g .; farblose S äulen (aus L g.), F. 127,5—128,5°

Spaltet beim K ochen m it P y rid in keine E ssig säu re ab u nd b leib t durch k. Ace- tylierungsgemisch u n v erän d ert. — ß ,y-D ip h en ylin d en , C ^ H ,,. B. aus a -B ro m -ß ,y- diphenylinden durch R eduktion m ittels Z inkstaub u. Eg. bei 50—80°; fast farblose, bei längerem Stehen sich oberflächlich gelbbraun färbende Säulen (aus sehr w enig Eg. oder P A e), F. 108—109°. G ib t m it konz. H ,S 04 ä u ß e rs t intensive, prachtvoll dunkelgrüne F ärb u n g . — ß,y-D iphenyK ndonoxim , C21H l6ONT. B. aus D iphenylinden in absolut-alkoh. Lsg., A m ylnitrit u. N atriu m äth y latlsg . bei etw a 50°; aus D iphenyl- indon und alkoh. L sg. von freiem H ydroxylam in. G elb b rau n e S äulen (aus Xylol), P. 253—255° (Zers.), die beim E rh itzen (Kochen) m it E isessig -H B r, in dem etw as CuO gelöst i s t , D ip h cn ylin d o n , F . 150—151°, liefern. — Benzyldesoxybenzoinsulfo- sciure, C21Hu 0 - S 03H . B. aus B enzyldesoxybenzoin und konz. H2S 04 beim M ischen und kurz dauerndem E rh itzen im sd. W a sse rb a d e ; ta lg a rtig e M., aus m kr. N ädel- chen bestehend (aus A.), die in wss. Lsg. m it fa s t allen M etallsalzen, auch denen des A m moniums, wl. g u t k ry stallisieren d e N dd. g ibt. N atriu m salz, N a -C j,H1J0 4S (vakuumtrocken), seh r h y g roskopisch, wl. in k. W . (Lie b ig s A nn. 3 9 3 . 61—80.

10/10. Straßburg. Chem. In s t. d. U niv.) He l l e.

F. W . S e m m le r , F . H iss e u nd F . S c h r ö te r , Z u r K en n tn is der Bestandteile ätherischer Öle. ( Über die Zusam m ensetzung des Vetiveröls.) Z u r U n ters, kam e i n von Sc h im m e l & Co. s e l b s t d e s t . Ö l, D.2° 1,0239, n D = 1,52552, u D = + 3 1 ° . Das Öl w urde in 4 F rak tio n en zerlegt: A. K p.ls 129—175°, 2 3% ; B. K p.12 170 bis 190°, 3 4 % ; C. K p .,s 190—250°, 8% ; D. K p.IS 250—300°, 3 0 % . D ie F ra k tio n D gab bei w eiterer D estillation 2 T eile: F ra k tio n K p IS 138 — 260°, u n d F ra k tio n Kp.ls 260—298°. D ie F ra k tio n K p.13 260—298°, ein b ra u n e s, zähes Ö l, ste llt den Ester CsoH440 , d er Säure C16H siOa u. des Alkohols C15H 210 dar. Vff. n ennen die S. C,5H2JOs Vttivensäure (tricycliseh u nd einfach ungesättigt), K p 13 202—205°, u nd den Alkohol C16H 240 Vetivenol (tricyclisch u. einfach ungesättigt), K p.13 170—174°, D.20 1,0209, n D = 1,52437, u D — -(-34° 30'. D as Vetivenol d t r früheren F orscher mit der Bruttoform el C15H seO ex istiert nach A nsicht der Vff. nicht. — Vetivensäure- methylestcr, C16Hî4Os, K p.16 1 7 0 -1 7 3 °, D .2° 1,0372, n D = 1,50573, « D = + 4 2 ° 12'.

Aus den Fraktionen A u nd B konnte m it P h th a lsä u re a n h y d rid d er prim äre tricyc- lische Alkohol Vetivenol, C ,6B240 , isoliert w erd en , K p 14 171— 174°, D.20 1,0207, dd =* 1,52577, « p = + 3 4 ° 36'. — D ihydrovetivenol (tricyclisch), C15H2aO. D arst.

aus Vetivenol in Ä. d u rch R eduktion m it P latin m o h r u. H 4 T ag e bei ein er halben Atmosphäre Ü berdruck, K p.u 176—179°, D .2° 1,0055, n D = 1,51354, a D = + 3 1 ° . - Vctivenolacetat, C17H seO , , K p.19 180— 184°, D .J° 1,0218, n D = 1,504 33,

«d = + 2 8 ° 48'.

Die Unters, der F rak tio n C , K p .[s 190—250°, lieferte n ach der V erseifung ein Gemisch von bicyclischem Vetivenol, C15H „ 0 , m it tric y d isc h e m V etivenol, K p,19 178 bis 185°, D.20 1,0137, n D = 1,52822, a D = + 5 2 ° 12'. D ie V erseifungslauge e n t­

hielt Vetivensäure, Cl6H ,,0 3, K p.13 202—204°. — Bicyclisches Vetivenol, C,5H140 . Aus Fraktion A u. B w urde m it P h th alsäu rea n h y d rid ein Gem isch von bi- u. tricyc- lischem Vetivenol erhalten, K p,14 1 6 8 -1 7 0 °, D .2° 1,0095, n D = 1,52058, « D = + 2 5 ° . Dieses Vetivenol (bicyclisch) is t dem nach ebenfalls ein p rim äre r A lkohol u nd w ah r­

scheinlich identisch m it dem in der F rak tio n C als E ste r vorkom m enden Prod.

I s o l i e r u n g d e r K W - s t o f f e ( V e t i v e n e ) a u s d e r F r a k t i o n A. E s w urden durch Fraktionieren zwei K W -stoffe erh alten : I. Vetiven (tricyclisch), C16H 24, K p.18 123-130°, D.2° 0,9355, n D = 1,51126, « „ = — 12° 16'; II . Vetiven (bicyclisch),

Kp.u 137— 140°, D.20 0,9321, n D ; = 1,51896, « D = — 10° 12'.

U n te rs , d e s a u f R é u n i o n d e s t . V e t i v e r ö l s . D .2° 0,9916, a B = + 2 4 ° 6',

1 7 7 3 ^

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n D = 1,52429 u. D.20 0,9982, « D = + 3 1 ° , n D = 1,52517. In dem Öl fehlte die Votiven säure vollständig. Bei der D est. w urden folgende F rak tio n en erhalten:

A. K p.10 1 2 0 -1 5 0 ° , 2 3 °/0; B. K p.10 150— 165», 43 ,5 °/0; C. K p.l0 165—185°, 31%;

D. h arziger R ückstand. A us A u nd B w urden zwei K W -atoff Traktionen erhalten:

I . Kp.» 124—127°, D.20 0,9299, n D = 1,51300, ccD = — 2°; n ach B ehandeln mit 5% ig- KMnO« - L sg. K p.9 115—121°, D .2° 0,9336, n D = 1,50480, a D = + 3 3 ° ; ent­

h ä lt tricyclisches V etiven, ClsH ä4. — II. K p.B 128—132°, D .!° 0,9312, n D = 52164, a D = — 12° 3 6 '; e n th ä lt bicyclisches V etiven, C15H 2<. A us den hochsd. Anteilen des Öls B u. C w u rd e ein G em isch von bi- u. tricyclischem Vetivenol erhalten.

D a r s t . k ü n s t l i c h e r V e t i v e n e . B ei der Einw . von PC I6 a u f Vetivenol in P A e. e n ts te h t ein Chlorid, K p.10 140—147°, D .s° 0,9679, n D = 1,52640, ß D == — 24°, das bei der R eduktion nach La d e n b ü r g m it N a un d A. einen K W - s to ff C16H.,(

lie fe rt, R p ., 121— 127°, D.20 0,9296, n D = 1,51491, « „ = — 2 5 °4 8 '. Ein anderes P rä p a r a t zeigte K p .„ 118—123°, D.20 0,9441, n D — 1,50302, a D = — 7°.

D ie R e d u k t i o n d e s r o h e n V e t i v e n o l s (bicyclisch) m it H b ei Ggw. von fein verteiltem P la tin liefert n eb en D ihydrovetivenol (tricyclisch) u nd Tetrahydro- vetivenol (bicyclisch). C16H280 , h au p tsäch lich Tetrahydrovetiven, CI6H J8, K p.u 128 bis 140°, D.20 0,90734, n D = 1,48685, a D — —1° 48'. D as t r i c y c l i s c h e V e tiv e n o l liefert bei d er R eduktion hauptsächlich D ihydrovetivenol neben w enig KW-stoff.

(Ber. D tsch. Chem. Ges. 45. 2347—57. 22/9. [9/7.] B reslau. L ab. d. Techn. Hoch­

schule.) Al e f e l d.

S c h im m e l & Co., Ätherische Öle. Gitronellöle. S eith er w ar es üblich, bei C itronellölen die Sum m e von G eraniol un d C itronellal als sogenanntes Gesamt- geraniol d u rch A cetylierung zu bestim m en. D a es fü r die P rax is von W ert ist, den G eh alt an G eran io l, C itronellal u nd an deren acety lierb aren Bestandteilen ge­

so n d ert zu erm itteln , so em pfehlen Vff. a u f G rund eingehender U nterss. folgendes V erf.: D urch 2-stdg. A cety lieru n g w ird wie seith er der sog. G esam tgeraniolgehalt festg estellt, d er die Summ e aller acety lierb arer B estan d teile anzeigt. D ie Menge des freien Geraniols findet m an d urch E rhitzen des Rohöls m it P h th a ls ä u r e a n h y d r id in Bzl. 2 Stdu. a u f 100° n ach dem frü h er (Ber. Okt. 1899. 21; C. 99. II. 880) an­

gegebenen V erf. Z ur Best. des Citronelldls eig n et sich am besten das Verf. von J . D u p o n t u n d L. L a b a u n e (vgl. S. 389). D er C itronellalgehalt d er Öle nimmt bei längerem Stehen ab, w ie auch das reine C itronellal s c h o n b ald seine E ig e n sc h a fte n än d ert. V ielleicht b ild et sich hierbei durch S puren von S. Isopulegol. — Ceylon- Citronellöle w eisen einen verh ältn ism äß ig hohen E sterg eh alt auf, der allerdings zum T eil n u r ein sch ein b arer ist, da auch C itronellal K ali v erb rau ch t. Im m erhin hat die B est. d er EZ. einen V ergleichsw ert, w enn m an stets u n te r denselben B e d in g u n g e n arb eitet. N ach dem oben angegebenen Verf. ergab sich fü r ein Ceylon-Citrondlöl 61,7% sog. G esam tgeraniol; 6,5°/0 C itronellal, 34,4% freies G eraniol; SZ. 0,9; EZ.

44,8 = 15,7% G eran y lacetat; ein Java-Citronellöl SZ. 1,5; EZ. 13,0 h atte 83,8% sog.

G esam tgeraniol; 26,6% freies G eraniol; 46,6% C itronellal; n ach 4 Wochen 43,4

C itronellal.

Citronenöl. D ie Best. der L ö slich k eit is t nach G. P a t a n e (P er un piü ratio­

n ale apprezzam ento delle essenze di limone. A cireale 1912) ein wichtiges Kriterium zu r B eu rteilu n g des W ertes von C itronenölen, d a n u r die geruchlich w e r t v o l l e n

B estan d teile des Öles in 80% ig. A. 1. sind. E r w en d et zw ei Methoden au. N a e

der einen w erden bei 20° gleiche Teile Öl u nd A. gem ischt un d d i e Zunahme er A lkoholschicht ab g elesen , nach der an deren w erden gleiche Teile Öl und A. ge m ischt und die M ischung bis zu r L sg. erw ärm t u nd beim A bkühlen die Trübungs tem p. abgelesen. — Eucalyptusöl. Von B a k e r u n d S m ith (Journ. and i n?eee ■ R oyal Soc. o f N. S .W . 45. 267; A critical revision o f t h e g e n u s Eucalyptus, o . t

. 1774

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17 75 S. 195. Sydney 1909; A research on th e E u caly p ts Sydney 1902, S. 80) w erden einige neue D estillate beschrieben. — Öl von E u ca lyp tu s acaciaeformis D eane et Maiden. D iese A rt w ird „R ed “ oder „N arro w leaved P e p p e rm in t“ g e n a n n t u. ist über N euengland (N eusüd wales) w eit v erb reitet. A us den B lättern 0,197°/o braunes Ul von terpentinartigem G eruch, D.15 0,8864; a D — —f-35,7°; n Ds° = 1,4713; uni. in 10 Vol. 80% A. E n th ä lt d -P inen (H au p tb estan d teil), ein S esquiterpen u n d w ah r­

scheinlich G eranylacetat. — Öl von E u ca lyp tu s A n d rew si J . H . M aiden. A ns den Blättern der in N eusüdw ales vorkom m enden E u caly p te 1,27% citronengelbes Öl. D.15 0,8646; n D = —41,5«; nD16 = 1,4854; EZ. 4,3; uni. in 10 Vol. S0% ig. A. E n th ä lt l-Phellandren, Piperitm i u. das Sesquiterpen der E ucalyptusöle. — Öl von E u ca lyp tu s campanulata B aker et Sm ith. S tam m land N eusüdw ales. 0,851% hellgelbes Öl;

D.16 0,8804; a D = — 25,8°; nD18 = 1,4856; VZ. 7,6; w enig 1. in 10 Vol. 80% ig. A.

Enthält Phellandren (H au p tb estan d teil), Cineol, P iperiton u n d Eudesm ol. — E d el­

tannensamenöl. A us ganzen Sam en 2 ,3 % , au s zerq u etsch ten 12—13% Öl. D ie Konstanten des Öles sind w ie beim Zapfenöl. D er Sitz des Öles is t bei dem Samen zwischen Schale und K ern.

Linaloeöl. Sowohl im m exikanischen wie auch im C ayenne-L inaloeöl w urde vor längerer Zeit eine Verb. Ci0H18O9 isoliert, die sich als id en tisch m it Linaloolm on-

OH O

oxyd, C!0H180 , = S 5 3> C : CH> CHS• CH2• C—ÖH—^CH, (vgl. Pr i l e s c h a j e w, Ber.

* ¿ H ,

Dtsch. Chern. Ges. 4 2 . 4811; C. 1911. I. 1279) erw ies. D as aus dem Öl erhaltene Präparat zeigte K p. 193—194°; K p.4 63—65°; D.16 0,9442, « D = —5° 25', n Ds° = 1,45191; D.16 0,9431, ceD — —5°4 6 ', n D2° = 1,45221. D as dickflüssige Öl u n te r­

scheidet sich von L inalool d u rch seinen muffigen, an F encbylalkohol und C am pher erinnernden G eruch. D ie R ein d arst. w ird d ad u rch erm öglicht, daß m an die oxyd­

haltigen Fraktionen von hoher D. w iederholt m it Vs%*g- K M n 04-Lsg. bei 0° oxy­

diert u. das unangegriffene Öl m it W asserd am p f ab treib t. A uch durch B ehandlung mit Eg-H ,S04 m ehrere Stdn. bei 4 0 —50° scheint sich eine A nreicherung bew irken zu lassen. D er Essigester des lÄ naloolm onoxyds, dessen G eruch von dem des Linalylacetats sehr verschieden is t, zeigt K p.4 60—65°; Benzoesäureester, K p.s 157 bis 160°. — Phenylurethan des L inaloolm onoxyds, C10H17O -C O N H -C6H6, P rism en aus A., F. 59—60°. Aus synthetischem L inalooloxyd nach P r i l e s c h a j e w F. 58,5 bis 59°. Bei der O xydation des O xyds m it B ichrom at u n d H sS 04 e n ts te h t A ceton, Essigsäure und eine ölige Säure, die vielleicht m it L äv u lin säu re identisch w ar. Ein nach P r i l e s c h a j e w hergestelltes L inalooloxyd h a tte denselben G eruch u. dieselben Eigenschaften wie das n atü rlich e P rod. D ie EZ. von unverfälschtem m exikanischen Linaloeölen w urde in letzter Z eit bis zu 75 gefunden.

Öl von Melaleuca genistifolia Sm . N ach B a k e r u. S m ith. (Joum . and Proceed.

“ °yal Soc. of N .S. W . 4 5 . 365) w ird aus den B lättern und Z w eig sp itzen , die in eusüdwales gesam m elt w aren, 0,526% eines hellgelben Öles von T erpentinölgeruch,

«halten. D.15 0,8807; ccn = - f 32,7°; n D2» = 1,4702; VZ. 6,8, uni. in 10 Vol. 80% ig.

• • Enthält d -a-P in en (80—9 0% )J ferner Cineol 2 % u n d ein Sesquiterpen. — Öl l'on Melaleuca gibbosa Labill. A us B lättern u nd Z w eigspitzen, die in T asm anien gesammelt w aren, 0,158% dunkelgelbes Öl; G eruch n ach Cineol u nd P in en . D .li

» = + 4>5°; V ° = 1,4703; VZ. 9,9; uni. in 10 Vol. 70% ig. A .; 1. in 1 Vol.

/o'g. A. E nthält 61,5% C ineol, « -P in e n , ein S esquiterpen und vielleicht auch erpinylacetat. — Öl von Melaleuca pauciflora Turcz. D ie aus N eusüd wales stam m en- en Blätter und Z w eigspitzen lieferten 0,3% dunkelbernsteingelbes, dickflüssiges Öl;

U 5 0,9302; orD = -f3 ,3 °; n Ds* = 1,4921; VZ. 8,25; wl. in 10 Vol. 80% ig. A. E nt- la C'oeol und vielleicht T erpineol und T erp in y lacetat. H a u p tb estan d teil ist. ein

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