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Rezeptarium für Zahnheilkunde und Zahntechnik : eine Sammlung von Rezepten, Vorschriften, Methoden und Winken für die tägliche Praxis

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Academic year: 2022

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R e z e p t a r i u m

f ü r

Zahnheilkunde und Zahntechnik

E i n e S a m m l u n g v o n R e z e p t e n , V o r s c h r i f t e n , M e t h o d e n u n d W i n k e n f ü r d i e t ä g l i c h e P r a x i s

D r . A r t h u r S p e i e r Lehrer am Berliner Fortbildungsinstitut des Reichsverbandes Deutscher Dentisten

und

D r . G e o r g P i n k u s Chemiker

M it 50 Abbildungen

B E R L I N

D e n t i s t i s c h e r V e r l a g G. m. b. H.

1 9 3 0

(4)

Nachdruck verboten:

Alle Rechte, insbesondere Übersetzungsrechte in fremde Sprachen, Vorbehalten Copyright by Dentistischer Verlag Q. m. b. H., Berlin 1930

Druck: Dentistischer Verlag 0 . m. b. H., Berlin NW 40

(5)

V o r w o r t ,

Dies Buch führt den Titel

R e z e p t a r i u m f ü r

Z a h n h e i l k u n d e u n d Z a h n t e c h n i k .

Das Wort Rezeptarium ist neu, es findet sich in keinem latei­

nischen Lexikon, in keinem Fremdwörterbuch; wir haben es selbst geprägt und es deswegen gewählt, weil sich trotz der Neuheit jeder sofort über den Inhalt und den Zweck des vorliegenden Compendiums die richtige Vorstellung machen muß, und wir eine bessere, kürzere und umfassendere Bezeichnung nicht finden konnten.

ln erster Linie ist das Buch ein Vorschriftenbuch pharmazeu­

tisch-chemischer Rezepte, die für die tägliche Zahnpraxis des Sprechzimmers und Laboratoriums bestimmt sind. Das Rezepta­

rium geht aber darüber hinaus. Es ist eine reiche Quelle prak­

tischer Ratschläge und Methoden für alle chemisch-arzneilichen Fragen, die bei der Berufsausübung auftreten können. Es gibt er­

schöpfende und sachliche Auskunft über die Wege, die zur Be­

reitung unserer Füllungs- und Verbrauchsmaterialicn führen, ver­

schafft uns Einblick in die Anlage und Errichtung eines wunsch- und zweckmäßigen Laboratoriums und streift kurz die einfachsten Arbeitsmethoden chemisch-pharmazeutischer Maßnahmen.

Aber das Rezeptarium steckt seine Ziele weiter. Es gibt uns wertvolle Aufschlüsse und Rezepte, die den Bedürfnissen des täg­

lichen Lebens dienen; so wird es zu einer Fundgrube sonst schwer erreichbarer Hinweise, die dem bedeutungsvoll und ganz beson­

ders dienlich werden, der fern von der Großstadt mit den Schwierigkeiten der Beschaffung vieler Materialien rechnen muß.

Wer nur ein einziges Rezept, einen einzigen Wink von dauerndem

Nutzen findet, für den macht sich das Werk bezahlt, und er wird

es nicht mehr missen wollen.

(6)

Wir haben es uns angelegen sein lassen, die aufgeführten Vor­

schriften und Anweisungen kritisch einer Kontrolle auf Brauch­

barkeit zu unterwerfen, ohne indessen eine Garantie dafür über­

nehmen zu können, daß sie für jeden Fall gerade die gewünschte Lösung gewährleisten. Aber im allgemeinen werden die in den Vorschriften niedergelegten Daten brauchbare Resultate erwarten lassen, und da, wo ganz besondere Wünsche vorliegen und spezi­

fische Eigenschaften verlangt werden, wird man sich an Hand der gegebenen Normen leicht selbst weiter helfen.

Das Werk wendet sich an einen großen Kreis von Lesern, von Lesern zwar gleicher Berufsklasse und Berufsausbildung, aber mit so verschiedenen Einzelinteressen, daß es schwer war, nach oben und nach unten das richtige Maß der Ausdehnung und der Begrenzung des Stoffes zu wahren. Wir haben uns bemüht, den richtigen Mittelweg zu finden und einzuhalten, aber es wird unvermeidbar sein, daß wir hier dem einen zu viel, dort dem anderen zu wenig bringen. Besonders sind wir uns der Lücken bewußt, die sich bei dem gewaltigen Gebiet, das zu bewältigen war und der Knappheit der Darstellung nicht vermeiden lassen.

Sie sollen in späteren Auflagen tunlichst ausgemerzt werden;

dazu bedarf es aber der hilfreichen Mitarbeit der Fachwelt, an die wir jetzt mit der Bitte herantreten, uns mit Ratschlägen, Re­

zepten, Winken und Anregungen zu unterstützen. Wir werden jedem dankbar sein, der so letzten Endes seinem Stande dient.

Da, wo wir die Ausführungen mit Abbildungen unterstützen konnten, ist es ausgiebig geschehen; wir danken den Firmen, die uns bereitwilligst ihre Klischees zur Verfügung gestellt haben, wir danken vor allem dem Dentistischen Verlage, daß er unsere schwierige Aufgabe mit höchstem Verständnis und stetem Ent­

gegenkommen eifrigst förderte.

So ziehe denn das Werk hinaus, ein treuer Freund, Berater und Wegweiser für alle diejenigen, die daraus Nutzen und Be­

lehrung schöpfen wollen.

Be r l i n , im Dezember 1929.

D ie V e r f a s s e r .

(7)

Z u r E i n f ü h r u n g .

Die Herausgabe dieser Arbeit, die eine fühlbare Lücke in der dentistischen Literatur ausfüllt, hat mich mit besonderer Freude erfüllt, da die früher erschienenen Werke auf diesem Gebiete mehr oder weniger veraltet oder längst vergriffen sind. An den Den­

tisten treten beruflich oft Fragen heran, die schnell Auskunft er­

heischen, und die durch das „Rezeptarium“ sofortige Beantwortung finden. Bei allen Erfordernissen im Sprechzimmer, im Labora­

torium und auch sonst gibt es schnell und übersichtlich Auskunft.

Jeder, der weiß, wie schwierig es häufig ist, aus der weit­

verstreuten und umfangreichen Literatur das für uns Brauch­

bare und Notwendige herauszusuchen, wird das „Rezeptarium“

würdigen. Mit großem Fleiß und in jahrelanger Arbeit, haben die Verfasser ein äußerst umfangreiches Material zusammen­

getragen. Gewiß wird für manchen das „Rezeptarium“ zu wenig bringen und für manchen werden seine Grenzen zu weit gezogen sein. Wenn auch das Buch seiner ganzen Anlage nach als Nach­

schlagewerk für die Praxis gedacht ist, stoßen wir immer wieder auf Neues, so daß schon der flüchtigste Einblick in das 3000 Stich­

worte umfassende Sachregister durch die Fülle des Gebotenen überrascht.

Mit diesem Buche ist erst das Fundament für spätere Neu­

erscheinungen gelegt, so daß sich die Verfasser an alle Den­

tisten mit der Bitte wenden, spätere Auflagen durch Rat und Tat zu unterstützen. Ich wünsche auch dieser Arbeit den gleichen Erfolg, den die übrigen Bücher des bekannten Autors, unseres langjährigen Lehrers, Dr. S p e i e r gefunden haben.

B e r l i n , den

1

. November 1929.

E. I m m i n g

Staatlich geprüfter Dentist in Berlin.

Direktor des Berliner Fortbildungs-Instituts

des Reichsverbandes Deutscher Dentisten u. gerichtl. Sachverst.

Mitglied d. preuß. Landesgesundheitsrates u. des staatl. Prüfungs­

ausschusses für Dentisten.

(8)
(9)

I n h a l t s v e r z e i c h n i s

Seite

Das Laboratorium ... 1

Das Abdampfen ... 3

D e stillie r e n ... 3

Entwickeln von Gasen

6

Extrahieren . . . . • ...

8

F ä l l e n ... • 9

Filtrieren ... .... . . • •

10

Kristallisieren ... 13

Schmelzen 14 Das Zerkleinern harter Materialien . ... 16

Das Mischen ...• • 18

Chemischer Teil.

Kurze Beschreibung derjenigen Stoffe, die in den folgenden Vorschriften benutzt w erden...19—98

Tabellen.

Häufigere Abkürzungen auf Rezepten ■ • ...

9 9

—100 Die Höchstgaben der Arzneimittel . . . 101—103 Tropfentabelle... 103—106 Vor Licht geschützt aufzubewahrende Präparate . . . ■ ■ • 106

Die Löslichkeit von Arzneimitteln . . . 108 Verzeichnis gebräuchlicher Phantasienamen für Arzneimittel und

deren Zusammensetzungen 108—110

I X

(10)

Inkubationsdauer, Infektionswege und Immunitätsdauer der wichtigsten menschlichen Infektionskrankheiten . . • . 111

S e i t e

Die normale Dentition

112

Schmelzpunkte von Metallen . . ■ , • . . • • • • • •

112

Spezifische Gewichte von Metallen ... • . . 112—113 Spezifische Gewichte einiger fester Stoffe 113 Härteskala von Mineralien nach Moß ... • . . 114

Elektrische Spannungsreihe nach Faraday 114

Galvanische Spannungsreihe nach Volta • . 114 Elektrische Einheiten ...114—115 Elektromotorische Kraft der gebräuchlichen galvanischen Ele­

mente in Volt ... 115 Die Thermometer-Skalen nach Celsius, Reaumur und Fahrenheit 116

Thermometrie 116—117

Glühgrade . . ... 117

Segerkegel verglichen mit Celsius-Graden 117

Ein- und Ausatmen 118

Kosmetisches.

Mundwasseressenzen, Zahnessenzen, Zahnwasseressenzen, Mundwässer, Zahnwässer, Zahnpulver, Zahnpasten, Cachous, Antiseptische Tabletten, Seifen und Parfüms, Kosmetika für Hände, Haut und Haare - . . . . • 113—182 Zinmierparfüms, Räucherkerzen, Räucherpulver, Riechsalze und

Riechfläschchen, Puder und Schminken, Nagelpflege.

Arzneimittel, Wurzelfüllungen und Diversa.

Narkotika der Fettreihe...183—189

Hypnotika 189—191

Mittel zur Erregung oder Lähmung von Nervenendigungen ■ 191—210

Dentinanästhetika -211—215

Sedativa 215—217

Antipyretika, temperaturherabsetzende Mittel, Analgetika • . 217—220

X

(11)

Herz- und Qefäßmittel 220

—222

Antiseptika, Desinfektionsmittel ...222—245

Wurzelfüllungen .245—251

Schmelzbougies » 251

Cliloropercha... 252

iRadisan 252—253

Albrechtsche Wurzelfüllung 253—254

Gelatinöse Wurzelfüllung 254

Paraffin-Thymolspitzen 254

Kohlenwatte 254

Perubalsam 254—255

Desinfektion 256—267

Adstringentia, Zusammenziehende Mittel . . . -267—289

Rhodanverbindungen 285

Arsen 285—286

Pulpadevitalisation 286—287

Pasten zur Dévitalisation der Pulpa 287

Dosarsen 287—291

Hollundermark 292

Nervocidin 292

Salvarsan • ... 293

Eisen • • ... 294

Quecksilber 294—301

Alkaloide des Opiums 301—302

Kodein 302

Aconitin 302

Tropeïne -302—303

Auswurf erleichternde Mittel...304

Kältemischungen 305—306

Wärmemischungen ... . 307

Diversa .307—309

Glycerin .309—311

Paraffine . . . .311—312 Konservierung pflanzlicher und tierischer Objekte...314

S e i t e

X I

(12)

Aetzmittel, Cauteria... 316—319

Proteinkörpertherapie 319—320

Nährpräparate und Enzyme... 321—322 Kalkverbindungen und Phosphorsäure Präparate - • . • . 322—324 Ratschläge für die Ernährung . . . -324—328

Enzyme und Fermente 328—329

Zahnärztliche Medikamente, ihre Pflege, Gebrauch und Behand­

lung in der täglichen Praxis . . . 329—332 Symptomatologie und Therapie der wichtigsten akuten Intoxi­

kationen . . . . . . 332—341 Gegengiftkästen nach Hcffter ■ • ■ • . . • • • . . . . 341—342 Einige unverträgliche Mischungen von Arzneien . . . 342—344 Erste Hilfe in der dentistischen Praxis . . . 344—352

Elektrisches

Galvanische Elemente ... 352—355 Akkumulatoren... . 356

Füllungsmaterialien

Die Amalgame... 356 Kupferamalgam . . . .356—361

Silber-, Gold-, Platin-Amalgame 361—365

Die Zahnzemente 365

D e n t i n ... 365—367

Aqua Dentin 367—368

Zinkoxydphosphatzement... 368—375

Amalgamzement 375

Rapid Occlusin... 376—378 Die transparenten Zahnschmelze . • • • . . . . • ■ .379—383

Porzellan 383—390

Abdruckmassen, Guttapercha, Kautschuk

Die Abdruckmassen 392—395

Dentocoll 395

S e i f e

(13)

W a c h s ... .418—419 Celluloid ...419 C o llo d iu m ...420—421 Emaille ...421—422

Form- und Gießmassen

Form- und G ießm assen...422—437 G i p s ... 437—444 Einbettungsmassen...444—445

Lötblock ... 445—446 Schmelztiegel ... . . . 446

Kerne für Hohlguß . . . 447

K e r n ö l ... 448 Masse zum Auskleiden für Schmelztiegel...449 Elfenbein und Knochen... 450 -451

Metalle

Legierungen von M etallen... 451—455 Kupferzinklegierungen...455—456 Kosmos, Randolf-Metall...456—457 E lha-Stahlgold...457 Lazars Legierung... 457 Nickellegierungen...457—458 Legierungen mit Silber...459 Britanniametall ...460 Silber-Zink-Legierungen...460—461 Aluminium-Legierungen ... 461—463 Platin, Platin-Gold, Platin-Alloy, Iridium... 463—465 Platin-Gold-Legierungen... 465 Elastische Legierung für Klammern... 465—466 Edelmetallegierungen . ... 466—467 Umrechnungstabellen... 467—468 Farben von Goldlegierungen...469

S e i t e G u t t a p e r c h a ... 3 9 6 — 3 9 9 K a u t s c h u k ...4 0 0 — 4 1 8

X I I I

(14)

S e i t e

Verfärbung von Gold im M unde...469—470

Homogenisieren von Goldlegierungen...470

T e m p e r n ...470

Abschrecken... 471

Wo soll kein Wachs sitzen?... 471—472 Legierung zum Gießen von Unterstücken... 472—473 Z ink stan zen... 473

Legierungen zum S ta n zen ... 473—476 Wipla-Metall...476-478 Löten und Schw eißen... 479—480 Weichlöten...480—481 Schmelzpunkte von Legierungen aus

100

Teilen Zinn und B l e i ... 481

Schnell-Lote für Klempner... 481

Lote für mehrere Lötstellen nebeneinander...481

Schmelzpunkte von Blei-Zinn-Wismutloten...481

Cadmium-Zink-Lote... 482

L ötw asser... 482—483 L ö t f e t t ... 483

H a r tlö te n ... 483—486 Lötpasta ...484

G o ld lö ten ...486

L ö tg ip s... ...486—487 Boraxschleim, Vermeiden des Aufblähens... 487

Praktische Winke zum Goldlöten . . . 488—492 Goldlote . . . -492—493 Goldguß ...493—496 Silberlöten 496 S ilb e rlo te ...496

Aluminium l ö t e n ...496

Lote für Aluminium 496 Autogen Schweißen... 497

Autogenschweißpulver für Gußeisen... 497--498

Autogenschweißpulver für Kupfer...498

Autogenschweißpulver für Aluminium... 498 Aluminiumlötpulver... 498—499

Härtemittel für Stahl und Eisen 499—500

(15)

S e i t e

Aufstreuhärtung 500—501

Anlassen ...501—502

Aufstreupulver 502—503

Abschrecken und Anlassen in einem Arbeitsgang • . . . 503

Aufarbeiten von Abfallmetall ...503—504 Goldabscheidung . • ... ... 504—505 Platinabscheidung . - • • • . • ■ ... • 505—506 Silberabsclieidung . • ... ... 506

Metallüberzüge auf Glas und Porzellan 506—507 Vergolden 507 Verplatinieren 507—508 Metallniederschläge, Metallüberzüge auf M e t a lle ...508—509 Reinigung vor der G alvanisierung... 509—510 Tabelle für Kontaktabscheidungen von Metallen . . .510—511 Akkumulatoren... 511—512 Galvanische Verkupferung ohne äußeren Strom . . . . 512

Galvanische Verkupferung mit Strom von außen . . . . 512

Verkupferungsbäder... 512—513 Kontaktverkupferung von E is e n ...513—514 Eintauch- und Kontaktverkupferung von Zink, Zinn, Eisen, M e s s in g ... 514

Vermessingen ... 515

M e ssin g b a d ...,515—516 Vermessingen von Eisen ohne S tr o m ...516

Verzinken durch Reibung... 516

V ernicklung...516—520 Verzinnung von Kupfer...520

Galvanische Verzinnung...520—521 Nasse Verzinnung...521

Verzinkung von Eisen... 521

Verreibmasse zum Verzinken... . . 522

Galvanische Verzinkung...522 Ueberzüge durch geschmolzenes Cadmium... 522—523 Galvanische Cadmiumüberzüge...523—524 V erchrom en...524—528 Vergoldung... 528—534 Versilberung... ...534—537 P latinierung... .... 537—539

X V

(16)

S e i t e

Pallädiuriiüberzüg . . . . , . , ...539

Iridiumüberzüge, galvanische...539

Vergolden von Porzellan...539—540 Silberspiegel auf G la s... 541—542 Metallfärbung... 543

Reinigung vor der F ä r b u n g ...543

Reinigung von Z i n k ...543

Reinigung von K u p f e r ... 544

Gelbbrenne ... 544

Glanzbrenne... 544

M a ttb ren n e...544

Mattierung mit C hrom säure...544

Reinigung von S ilb e r ... 545

Reinigung von E i s e n ... 545

Parkerisieren...545—546 Behandlung nach dem Färben... 546—547 Oxydieren von Silber zu A ltsilber...547

Schwarzfärben von Kupfer, Silber und Eisen durch Arsen 547 Stahlgraufärben von Messing mit Antimon...547

Schwarzfärben mit A ntim on...548

Schwarzfärben von Kupfer... 548

Messing silberfarben b e iz en ... 548

Messing mit grün-brauner Patina überziehen... 549

Messing braun und schwarz färben... 549—550 Altbroncefärbung auf M e s s in g ... 550

Stahl und Eisen schwarz färben... . 550

Silber schwarz f ä r b e n ...551

Zink schwarz fä r b e n ... 551

Zinn schwarz fä r b e n ... 551

Zink bunt färben... 551—552 Tinten Gallustinten... 552—553 A lizarintinte...■ . 553

Blauholztinte...

553

C h ro m tin te...554

Kopiertinte ...554—555

(17)

Blaue T i n t e ... 555

Grüne T i n t e ... 555

Gelbe T i n t e ... 555

Karmin-Tinte ... 556

W ech sel-T in te...556

Hektographentinte... 556

Hektographemnasse... 557

Sympathetische Tinte ...557

Stifte zum Schreiben auf G la s...558

Unauslöschliche Tinte zum W äschezeichnen...558

Tinte für Gefäße mit ätzenden F lüssigkeiten... 559

G la sä tztin te... 559

Mittel zum Entfernen von T in te ... 559

Flammenschutzmittel... 560

Feuerlöschmittel...560 561

S e i t e Lacke

Schellacklösung...562

K opallösung... 562

Kopal-Aether . ... 562

Sandaraclack... 562

M a s tix la c k ...562

M etall-L ack... 562—563 Spiritus-Goldlack für Metall ...563

A c e to n la c k ... . . . 563

Zaponlack ...564

M attlacke... . . . 564

Dammarlack... 564

Plombenlacke ... 564

Kavitätenlacke... 565

Zahnlack ... 565

Phenollack nach W itz e i...565

Chloropercha ... 565

Chloroform-Harzlösung ... 565

Buchbinderlack • • • * • • 566

¥ ' ? X V I I

(18)

S e i t e

Terpentin-Gold-Lack... 566

Etikettenlack... 566

B ilderlack...567

Fixativ für Zeichnungen...567

Flaschenkapsellack ... 567

Alkohollösliche Anilin-Farben für L acke... 567

Andere Farben für Spirituslacke...567

Goldkäferlack . . ... 568

L ed erlack... 568

Ofenlack ... 568

Rohrstuhllack ... 568

Holzlack, Streichpolitur, Möbellack... 568—569 Schwarzer Spirituslack für Plakate... 569

Lein-Oel-Lacke und F irn isse ... 569

W achstuchlack... 569

Wachsbeize für Eichenmöbel... 569—570 L inoleum firnis... 570

Bohnerwachs...570

Bohnermasse, flüssige... 570

Holzbeizen ... 570

Borax-Schellacklösung...571

Braune Nußbaumbeize...571

Dunkelbraune E ise n b eize ... 571

Graue Holzbeize... 571

Rotbraune Mahagoni-Beize... 571

Schwarze E benholzbeize... 572

Kitte

G laserkitt... 573

Bleiglätte-Leinölkitt... 573—574 Mennige-Leinölkitt...574

Harter Marineleim...574

Dünner M a rin eleim ... 574

Guttapercha - Harzkitt... 574

Emaille-Uhr-Zifferblätter... 575

G la s k it te ... 575

O e lk it t ... 575

(19)

S e i t e

Harzkitt ...575

M astixkitt...575

D iam an tk itt... 575—576 W asserglaskitt...576

Hol z , kleben mit L e im ...576—577 Harzkitt ...577

Kaseinboraxkitt...577

Käsekitt... 577

Wasserdichter L e i m ... 577—578 Gummischuh-Kitt... 578

Kitt für Kautschukkämme... 578

L e d e r k itt...578

Treibriemenkitt...579

Leder auf Metall...579

Leder, Tuch, Wachsleinwand auf Holz... 579

Linoleumkitt... 579

M a r m o r k i t t e ... 580

Alaun-O el-K itt...580

Infusorien-Oel-Kitt... 580

Kaseinkalkkitt ...580

Wasserglas-Kasein-Kitt...581

Wasserglas-Kreide-Kitt...581

Wasserglas-Zement-Kitt...581

Gipskitt... 581

Harzkitt ...581

M eta llk itt...582

Baumwollstreifen auf M e ta ll...582

M e t a l l a u f G l a s ...582

O e lk it t ... 582

Harzkitt...582

Bleiglätte-Glycerinkitt...582—583 Kalk-Leimkitt... 583

A la u n k itt... 583

Metall in S t e i n ...583

Harz-Eisen-Kitt... 583

Eisen-Gips-Kitt... 583

P a p i e r - u n d E t i k e t t e n - L e i m ...584

M undleim ...584

X I X

(20)

S e i t e

Zuckerkalk ... 584

Zuckerkalkleim... 584

Tapeziererkitt ...5S4—585 P a p i e r 1 e i m ... 585

Weiße Reliefschreibmasse... 586

Chloralhydratleim...586

Hausenblasenlösung... 586

Patentleim . . . ... 586

Wasserbeständiger C hrom leim ... 587

Flüssiger Stärkekleister...589

Klebemittel für Briefmarken... 587—588 Etiketten auf B l e c h ... 588

Kitt für Ofentüren... 588

P o r z e l l a n - Harz-Bl'eikitt...588

M astixkitt...589

K aseinkitt..., 589

Qelatinekitt ... 589

Schmelzkitt für P o r z e lla n ... 589—590 Ki t t z um W a s s e r d i c h t m a c h e n v o n G e ­ w e b e n ...590

Kaseinboraxkitt... 590

B lu tk itt... 590

Kitt für Wasserleitungsröhren...591

Reinigungsmittel Marmorplatten rein igen...591—592 Korke reinigen und b leich en ...592

H o lz fle c k e n ... 593

Leder von Schim m el... 593

Stockflecken in Kupferstichen...593

Seidene Handschuhe und S tr ü m p fe ...593 Flecken aus Stoff entfernen . . . . . . . 594—597 Waschen und P l ä t t e n ...597—599

X X

(21)

S e i t e

F l e c k w a s s e r ...5 9 9 — 6 0 0

Blutflecken in Q ew eben... . 600—601

Brandflecken... ... . . 601

Stearinflecken... . . 601

E isenflecken... . 601—602 F a rb fleck en ... . . 602

Oelfarbenflecken ... . . 602

Fruchtsaftflecken... . . 603

Fettflecken ... . 603-604 G o ld fleck en ... . . 604

Grasflecken . . . ... . . 605

Jodflecken ... i . . 605

Kaffee-Kakaoflecken... . . 605

Kaliumpermanganatflecken... . . 606

Säureflecken... . . 607

Silberflecken... . 607—608 . . 608

Uebersichtstabelle zur Fleck-Entfernung... . . ' 609

M c t a 11 e r e i n i g e n ... . . 610

Kupfer, Messing, Nickel, S ta h l... .610—611 Rostschutz für E is e n ... .612-.614 E n tro sten ... . . 614

Reinigung und Desinfektion von Bohrern, Fräsern . . . 614

Farbanstriche l ö s e n ... . . 615

Schraubenmuttern lö s e n ... . . 615

Putzpulver-Wasser für G o ld ... . . 616

Polierstangen für G o l d ... . . 616

Radioaktivität

Radiumstrahlen...617—618 Die Leuchtfarben...618

Die Strahlentherapie... 618

X X I

(22)

S c i t o R ö n t g e n - P h o t o g r a p h i e

Röntgen-Gefahren... 621 Röntgeneinrichtung und Reichsversicherungsordnung . 621—623 Röntgentechnik... 623—630 Wirkung der Lichtstrahlen auf die P la tte... 630—633 Röntgenstrahlen... 633—634 Entstellung von Röntgenstrahlen... 634—635 Kathodenstrahlen... 635 Härte der Röntgenstrahlen... 635—636 Röntgenröhren... 636—637 Stromspannung... 637 Transformatoren ...637—638 Hochfreciuenzapparate ...638

Entwicklung

Hell-Lichtentwicklung... 639

Entwickler... 639—641

Amidol-Entwickler... 641

Hydrochinon-Entwickler ... 641—642

Pyrogallol-Entwickler... 642

Eikonogen-Entwickler ...643

Rodinal-Lösung und E n tw ic k le r ... 643

M etol-Entwickler...643—644

Glycin-Entwickler...644—645

Eisenoxalat-Entwickler...645

Universal-Entwickler...■ 646

Verzögerungslösung... 646

Beschleunigungslösung...646

Fixierlösung...646—647

Abschwächung... 647

Quecksilberchloridverstärker... 647—648

Uranverstärker... 648

(23)

B lit z lic h t ...648 Aurantia-Collodium ...649 L ichtfilter...649 Lichtpausverfahren ... 649—650 Blau-, Braun- und Grünfärbung von Kopien auf Brorn-

silber-Gelatinepapier ...650—651 Chlorbromsilber-Gelatine-Platten... 651—652 Vergrößerungen... 652—654 Feuergefährlichkeit der Röntgenfilme...654—655 S a c h r e g ister ... 657—695

S e i t e

X X I I I

(24)
(25)

Als Laboratorium benütze' man einen tunlichst hellen, ge­

räumigen Raum, der mit Gas- und Wasserleitung ausgestattet ist; ein Abzug (Abbild. 1), der vorn mit einem Schiebefenster ver­

sehen ist und an der Rückwand ein Rohr hat, das in einen gut

D a s L a b o r a t o r i u m .

A bbildung 1.

Abzugsvorrichtung der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf m it Schiebefenster.

ziehenden Schornstein mündet, dient dazu, lästige und gefährliche Gase, die sich beim Arbeiten entwickeln, ins Freie abzuführen, so daß sie den Experimentator weder gesundheitlich schädigen noch belästigen.

1 S p e i e r - P i n c u s , Rezeptarium.

l

(26)

Empfehlenswert ist ein Laboratoriumstisch (Abbild. 2), der mit Gas- und Wasserhähnen und Ausguß versehen ist, doch ge­

nügt letzten Endes auch ein einfacher Tisch, der oben eine säure-

A bbildung 3.

Barthelscher Benzinbrenner.

die einschlägigen Arbeiten erforderlich sind; fehlt Gas, so kann man zweckmäßig den B a r t h e l sehen Benzinbrenner (Abbild. 3) benutzen. Eiserne Apparate werden mit schwarzem Metallack, blanke Metallteile zum Schutz mit Zaponlack überzogen; die Auf­

stellung eines Feuerlöschapparates ist besonders empfehlens­

wert. Für Verbrennungen halte man stets einige Tuben Dr.

Abbildung 2.

Laboratorium stisch der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

und laugenfeste- Auflage hat (Schiefer, Blei, Linoleum, Eichen­

holz). Stabile Regale dienen zur Aufstellung der Standgefäße, es

müssen eine genaue Wage, ein guter Gewichtssatz, Stative mit

Klammern, Dreifüße und Bunsenbrenner vorhanden sein, die für

(27)

S p e i er s Brandsalbe vorrätig, ebenso sorge man für einen ge­

nügenden Vorrat an Binden.

Gebrauchte Gefäße reinige man sofort nach Gebrauch und stelle sie alsbald nach Benutzung wieder an ihren bestimmten Platz, alle Ergebnisse sind sorgfältig zu notieren, Mißerfolge dürfen den Laboranten nicht abschrecken, sie sollen ihn zu wei­

teren Versuchen anfeuern, bis das gewollte Resultat erreicht ist.

D as Abdampfen.

Zur Einengung von Lösungen, beispielsweise zur Herbei­

führung einer Kristallisation, muß man das totale oder partielle Verdampfen des Lösungsmittels bewirken; man erzielt das bei Stoffen, die direkte Erhitzung gut vertragen, in einer dünnwan­

digen Porzellanschale, die auf einem Asbestteller steht, durch

A bbildung 4.

W asserbad.

direkte Beheizung mit einem Bunsenbrenner; sind die Lösungen gegen direktes Erhitzen empfindlich, so werden sie auf dem Wasserbade (Abbild. 4) abgedampft, das gilt ganz besonders auch für feuergefährliche Flüssigkeiten. Sieden die Flüssigkeiten höher als 100 °, so bedient man sich eines Oel- oder Sandbades.

Leicht zersetzliche Flüssigkeiten werden im Vakuum ein­

gedampft, dieser Vorgang ist bei der Destillation unter vermin­

dertem Druck detailliert beschrieben.

D estillieren.

Führt man einen flüssigen Körper durch Wärme in den Dampf und letzteren dann durch Abkühlung wieder in den flüssi­

gen Zustand über, so spricht man von einer Destillation. Destilla­

tionsapparate sind Vorrichtungen, die die entwickelten Dämpfe

3

(28)

wieder in tropfbar flüssigem Zustand sammeln. Die Destillation bezweckt, flüchtige Substanzen von nicht flüchtigen oder weni­

ger flüchtigen zu scheiden, oder aber Gemische von Flüssig­

keiten, die verschiedenen Siedepunkt haben, voneinander zu trennen (fraktionierte Destillation).

Der einfache Destillierapparat (Abbild. 5) setzt sich aus drei Teilen zusammen:

Einfacher D estillierapparat

der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

1. Dem Destillierkolben D, der zur Aufnahme der zu destillierenden Flüssigkeit dient,

2. dem Kühler K, der aus einem Schlangenrohr besteht, der von einem durch kaltes Wasser gekühlten Mantel um­

geben ist, und

3. der Vorlage V, die das Destillat auffängt.

Destillierkolben und Kühler sind fest durch Schliff oder Gummistopfen miteinander verbunden, während die Vorlage V dem Kühler K nur lose aufsitzt. Meist enthält der Destillier­

kolben oben noch eine zweite Lochung, durch die ein Thermo­

meter zur Beobachtung der Temperatur geführt ist.

Bei der fraktionierten Destillation werden die verschiedenen

Flüssigkeiten in gesonderten Vorlagen aufgefangen, und zwar

(29)

werden letztere dann gewechselt, wenn die Thermometersäule plötzlich ansteigt und dann wieder fest stehen bleibt.

Wenn Materialien Stoffe enthalten, die mit Wasserdämpfen flüchtig sind und isoliert werden sollen, so bedient man sich der Wasserdampfdestillation (Abbild.

6

). Die Blechkanne B ist mit genügend Wasser gefüllt und enthält ein langes, bis auf den Boden reichendes Glasrohr, das der Blechkanne fest mittels eines

Abbildung 6.

W asserdam pfdestillation der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

Gummistopfens aufgesteckt ist. B ist fest mit dem Destillier­

kolben D und dem Kühler K verbunden. Die in B entwickelten Wasserdämpfe werden in den Destillierkolben D geleitet, den sie durch ein bis auf den Boden von D reichendes Rohr betreten.

Der Destillierkolben enthält die Untersuchungsflüssigkeit, bzw.

die mit Wasser bedeckte feste Substanz und soll höchstens bis zur Hälfte gefüllt sein. Die Destillation ist dann beendet, wenn das in die Vorlage einlaufende Kondenswasser klar abläuft; nach dem Abstellen des Wasserdampfes muß die Verbindung zwischen B und D sofort gelöst werden, weil sonst der Inhalt von D in die Blechkanne gesaugt wird.

Die W asserdam pfdestillation wird besonders zur G ewinnung ätherischer O ele aus Pflanzen so w ie zur Reindarstellung organi­

scher Präparate angewandt.

Die Vakuumdestillation, — Destillation unter vermindertem Druck (Abbild. 7) — ist zur Destillation hochsiedender Flüssig­

keiten empfehlenswert und ist da am Platze, wo leicht zersetz- liche Substanzen eingedampft werden sollen; sie verläuft

5

(30)

schneller und leichter als die einfache Destillation. Der Destillier­

kolben D enthält festschließend das Thermometer T, er dient zur Aufnahme der Destillationsflüssigkeit und ist durch Gummi­

stopfen fest mit der Vorlage V verbunden; das Ansatzrohr R der Vorlage ist luftdicht mit dem Manometer M, an dem man den

V akuum destillation der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

Druck in der ganzen Apparatur ablesen kann, und weiter, mit der Luftpumpe L verbunden. Durch das Wasserleitungsrohr läuft auf die Vorlage V ständig kaltes Wasser auf.

Entwickeln von Gasen.

Zur Entwicklung von Gasen bedient man sich entweder ein­

facher Kochkolben (Abbild.

8

) oder des K ippschen Apparates (Abbild. 9).

Zur Darstellung von Chlorgas wird beispielsweise die Koch­

flasche (Abbild.

8

) vorsichtig zu V* mit kleinen Braunsteinstücken gefüllt und durch den bis auf den Boden des Gefäßes reichenden Trichter rohe Salzsäure gegeben; die so beschickte Kochflasche wird mittels Bunsenbrenner erhitzt und das alsbald sich ent­

wickelnde Chlorgas durch das Abzugsrohr in die Vorlage geleitet.

Um im Laboratorium Wasserstoff, Kohlensäure und Schwe­

felwasserstoff herzustellen, wird zweckmäßig der K ip psch e Apparat verwandt. C und a werden mit Säure, b mit der festen Substanz gefüllt; beim Oeffnen des Hahnes H wird durch den Ueberdruck der Flüssigkeit in c, die Säure in a nach b hinein­

gedrückt; die Gasentwicklung beginnt. Schließt man den Hahn,

(31)

so preßt das entwickelte Gas die Flüssigkeit nach a und c zurück, die Gasentwicklung wird sistiert.

Zur Darstellung von Kohlensäure wird der Apparat mit Mar­

mor und verdünnter roher Salzsäure, zur Gewinnung von Wasserstoff mit Zink in Stangen und verdünnter Schwefelsäure und zur Bereitung von Schwefelwasserstoff mit Schwefeleisen und verdünnter Salzsäure beschickt.

Um die entwickelten Gase von mitgerissenen Verunreini­

gungen zu befreien, läßt man sie durch die Wasch- oder Trocken­

flasche (Abbild. 10) passieren. Letztere ist ein Kolben, der mit zwei Rohren eng verbunden ist. Das Rohr E reicht bis auf den Boden der Flasche, A dagegen mündet dicht unter dem Mals der Flasche. Die Flasche F ist entweder ungefähr zu V

3

mit einer geeigneten Waschflüssigkeit oder aber zum Trocknen des ent­

wickelten Gases mit konzentrierter Schwefelsäure bzw. Chlor­

calcium gefüllt. Meist schaltet man hinter der Waschflasche eine Trockenflasche ein.

Die Wasch- und Trockenflasche werden mit passendem Gummischlauch mit dem Gasentwicklungsapparat fest verbun-

Einfacher Kochkolben der Vereinigten Fabriken für

Laboratorium sbedarf.

Abbildung 8. Abbildung 9.

Kippscher A pparat der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

7

(32)

den, das entwickelte Gas gezwungen, nacheinander Wasch- und Trockenflasche zu passieren, so daß es gereinigt und getrocknet in der Vorlage zur Absorption gelangt. Als Vorlage (Abbild. 11)

Abbildung 10.

W asch- oder Trockenflasche.

A bbildung 11.

U m gekehrte Retorte.

benutzt man bestens eine umgekehrte Retorte, die häufig um­

geschüttelt wird.

Extrahieren.

Zwecks Extraktion fester Körper behandelt man dieselben zerkleinert warm oder bei Normaltemperatur unter Schütteln wiederholt mit dem passenden Lösungsmittel, filtriert die ver­

einigten Auszüge und dampft dann das Lösungsmittel vorsichtig auf dem Wasserbad in einer Porzellanschale ab; in der Porzellan­

schale hinterbleibt das Extraktionsprodukt.

Will man mit kleinen Flüssigkeitsmengen erschöpfende Ex­

traktionen bewirken, so verwendet man einen Extraktions­

apparat (Abbildung 12). Der Kolben a enthält das Lösungs­

mittel und schließlich nach vollzogener Extraktion die Lösung. Im mittleren Teil b sitzt ein weites Glasrohr, an welchem ein enges, doppelt gebogenes Rohr angesclimolzen ist;

das weite Glasrohr enthält die in eine Papierhülse eingehüllte Substanz. Dem Mittelstück des Apparates b sitzt der Kugel­

kühler c fest auf.

Die Dämpfe des Lösungsmittels werden in dem Kühler c kon­

densiert und tropfen auf die in d befindliche Substanz auf; d wird sukzessive mit dem Lösungsmittel aufgefüllt und die in d befind­

liche Substanz allmählich extrahiert. Das enge, doppelt gebogene

Rohr wirkt als Heber und saugt schließlich die Lösung ab, die

so gezwungen wird, in den Kolben zurückzufließen. Die in den

Kolben fließende Lösung wird, also dauernd konzentriert, das zu

(33)

Scheidetrichter entzogen werden. Man gibt die wässrige Flüssig­

keit in den Scheidetrichter, fügt genügend Aether hinzu und schüttelt bei geschlossenen Hähnen kräftig um; die ätherische Lösung schwimmt oben, man lüftet den oberen Stopfen, läßt durch den unteren Hahn die wässrige Schicht ablaufen und er­

hält im Trichter die in Aether gelösten Anteile.

Fällen.

Die Abscheidung von Substanzen aus Lösungen bezeichnet man als Fällen; eine solche Fällung kann beispielsweise durch extrahierende Material dauernd mit frischem Lösungsmittel be­

feuchtet, bis vollständige Extraktion erreicht ist.

Wässrigen Flüssigkeiten, die in Aether oder Alkohol lösliche Substanzen enthalten, können letztere einfach durch Aus­

schütteln mit genannten Lösungsmitteln (Abbild. 13) in einem

Abbildung 12. Abbildung 13.

Extraktionsapparat. Sdheidetrichter der Vereinigten

Fabriken für Laboratorium sbedarf.

9

(34)

Eindampfen der Lösung oder durch Zusatz eines Fällungsmittels erfolgen. Das Fällungsmittel wird solange unter Rühren zuge­

setzt, bis ein weiterer Niederschlag nicht mehr entsteht. Die klare, über dem Niederschlag stehende Flüssigkeit wird ab­

gegossen und ersterer dann getrocknet. Die Fällungen werden in weithalsigen Gläsern oder Porzellanschalen vorgenommen. Zu den Fällungen zählt man auch das Aussalzen, es beruht darauf, daß beim Einbringen von Kochsalz in wässrige Lösungen die darin gelösten Substanzen ausgeschieden werden (Aussalzen von Seife und organischen Farbstoffen).

Feste, z. B. gefällte Körper werden von Flüssigkeiten durch Filtrieren getrennt. Zur Einlage in den Trichter benutzt man das Filtrierpapier, es wird kreisrund geschnitten, zum Filter glatt unter einem Winkel von 60

0

gefaltet und in den Glastrichter ein­

gelegt, so zwar, daß es einige Millimeter unter dem Trichterrand abschließt, und mit Wasser bei wässerigen, mit Alkohol bei alko­

holischen Flüssigkeiten angefeuchtet und leicht mit den Fingern an den Trichter angepreßt. Dann setzt man den so vorbereiteten Trichter auf ein passendes Gestell, stellt unter denselben ein ge­

nügend großes Becherglas und gibt Niederschlag und Lösung auf

Filtrieren.

A bbildung 14.

Heißw assertrichter der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

A bbildung 15.

W asserstrahlpum pe der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

(35)

das Filter. Nach dem Ablaufen der Flüssigkeit (Filtrat) wäscht man den Niederschlag wiederholt mit Flüssigkeit aus.

Zum Filtrieren trüber Flüssigkeiten (Tinkturen, Mund­

wässer usw.) bedient man sich meist eines Faltenfilters, den man sich bei einiger Uebung leicht selbst kniffen oder aber im Handel kaufen kann. Oft steht man vor der Aufgabe, die Lösungen wäh­

rend des Filtrierens heiß halten zu müssen, das geschieht in dem Heißwassertrichter (Abbild 14), der aus einem inneren Trichter besteht, um den ein Metallmantel dicht schließend gelegt ist; der

Abbildung 16.

Elektrische Luftpum pe der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

Metallmantel ist mit Wasser gefüllt, das durch eine seitliche Flamme heiß gehalten wird.

Feine Niederschläge werden oft zuerst sehr schwer auf dem Filter zurückgehalten, und gehen durch die Poren des Filters mit hindurch, und zwar solange, bis die Poren des Filters durch den Niederschlag verstopft sind, ln diesem Falle gibt man das trübe Filtrat so oft auf das Filter zurück, bis die Flüssigkeit klar durchläuft.

Schwer filtrierbare, schleimige Niederschläge werden am besten mit der Wasserstrahl- oder elektrisch betriebenen Säugpumpe abgesaugt.

11

(36)

Die Wasserstrahlpumpe, die entweder aus Glas (Abbild. 15) oder aus Metall hergestellt ist, funktioniert in der Weise, daß der aus einer verengten in eine erweiterte Röhre eintretende Wasser­

strahl die Luft der angeschlossenen Apparatur aussaugt und einen luftverdünnten Raum von

6

bis

8

mm Druck liefert. Die Wasserstrahlpumpe ist zweckmäßig mit einem Manometer kom­

biniert, an dem man leicht den jeweilig herrschenden Druck ab­

lesen kann.

Ein besseres Vakuum liefert die durch Strom betriebene Luftpumpe (Abbild. 16), sie liefert ein konstantes Vakuum von etwa 1 mm Quecksilbersäule, übertrifft daher alle Wasserstrahl­

pumpen und erreicht in der Wirkung die teuren Quecksilberpum­

pen. Diese Pumpe ist auch durch einfache Umschaltung als ganz vorzügliches Gebläse zu benutzen.

Das Filtrieren schwer filtrierbarer Lösungen wird in der Weise bewerkstelligt, daß man auf die Saugflasche b (Abbild. 17) mittels Gummistopfen den Trichter a steckt und in die Spitze des­

selben einen kleinen Platinkegel setzt, deshalb zwar, um ein Durchreißen des Filters zu verhindern. Die Saugflasche wird durch starkwandigen Gummidruckschlauch mit der Luftpumpe verbunden; letztere läßt man dann anlaufen und gießt die Flüssig­

keit auf. Breiige Massen saugt man zweckmäßig auf der Por-

A bbildung 17.

Saugflasche der V ereinigten Fabriken für L aboratorium sbedarf.

Abbildung 18.

Porzellannutsche der Vereinigten Fabriken für

Laboratorium sbedarf.

(37)

zellannutsche (Abbild. 18) ab, dieselbe bat unten einen Sieb­

boden, der mit einer runden Scheibe starken Filtrierpapiers be­

legt wird.

Kristallisieren.

Zur Reinigung unreiner Substanzen löst man dieselben heiß in einem passenden Lösungsmittel, filtriert und läßt die erhaltene Lösung erkalten, aus der Lösung scheidet sich die Substanz in mehr oder minder großen, ebenmäßigen Kristallen ab. Am zweck­

mäßigsten sind solche Lösungsmittel, die sich durch stark diffe­

renziertes Lösungsvermögen in der Wärme und Kälte gegenüber

Abbildung 19.

V akuum exsiccator der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

der Substanz unterscheiden. Die gebräuchlichsten Lösungsmittel sind: Wasser, Alkohol, Aether, Benzol, Chloroform, Petroläther und Essigsäure.

Als Kristallisationsgefäße gebraucht man Bechergläser und Kristallisationsschalen. Ist der Kristallisationsprozeß beendet, so saugt man die Kristalle auf der Nutsche ab und trocknet sie heiß oder auf Tontellern. Hygroskopische Substanzen werden im Vakuumexsiccator (Abbildung 19) getrocknet. Der Boden des Exsiccators ist mit konzentrierter Schwefelsäure bedeckt, auf demselben steht ein Porzellanteller mit Füßen, auf den die Schale mit der zu trocknenden Substanz gestellt wird. Die obere Hälfte des Exsiccators hat einen Tubus, dem mittels Gummistopfens ein Glashahn fest aufsitzt, vermittels dessen der Exsiccator evakuiert werden kann.

13

(38)

Ist ein Trocknen bei hoher Temperatur erforderlich, so be­

dient man sich des Trockenschrankes (Abbild. 20), der mit Gas beheizt wird; derselbe hat an der Decke zwei Aufsätze, der eine

A bbildung 20.

Trockenschrank der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

dient zum Abziehen des Dampfes, der andere nimmt ein Thermo­

meter auf.

Schm elzen.

Will man Metalle in gewünschte Formen bringen oder aber Metall-Legierungen hersteilen, so bedient man sich am zweck­

mäßigsten eines Gasofens (Abbild. 21), der mit einer starken Bun- senflamnie erhitzt wird und recht hohe Temperaturen liefert. Das Schmelzen der Metalle wird in hessischen oder Graphittiegeln vorgenommen, dem Schmelzfluß selbst Borax, Holzkohle oder Soda beigegeben, um Oxydationen zu vermeiden oder das Schmelzen zu erleichtern. Zuerst werden die schwerer schmelz­

baren Metalle geschmolzen, später unter Rühren mit einem Eisen­

stab die leichter schmelzbaren Metalle beigegeben.

(39)

Zur Erzielung höchster Temperaturen dient der Ofen (Abbild. 22), der mit starken Gasflammen und komprimierter Luft betrieben wird.

A bbildung 21.

Schmelzofen, m it Gas betrieben, Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

Abbildung 22.

der Schmelzofen m it Gas

und kom prim ierter Luft betrieben.

Der elektrische Muffelofen (Abbild. 23) beisitzt eine Einrich­

tung zur Stromregulierung gegen Ueberlastung mit eingebautem

A bbildung 23.

E lektrischer'J Muffelofen.

(40)

Vorschaltwiderstand zur Regulierung der Temperatur zwischen 700 bis 1200° C, er ist für Spannungen bis 250 Volt gebaut.

Kleinere Schmelzen nimmt man im Laboratorium mit Hilfe einer Gebläselampe (Abbild. 24) vor, die mit Gas und Preßluft

Abbildung 24.

Gebläselam pe der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

betrieben wird. Die dünnwandigen Porzellantiegel werden auf ein Drahtdreieck gestellt, das mit Tonröhren überzogen ist.

Häufig genügt zum Schmelzen der Materialien schon ein einfacher Bunsenbrenner.

D as Zerkleinern harter Materialien.

Das Zerkleinern harter Materialien kann in Metall- oder Por­

zellanmörsern (Abbild. 25), in Reibschalen (Abbild. 26) oder aber

in Handmühlen mit Mahlscheiben vorgenommen werden (Abbil­

dung 27). Zur Erzielung feinster Korngröße gebraucht man Por­

zellankugelmühlen (Abbild. 28) oder eiserne Kugelmühlen, in die das Mahlgut mit Kugeln zusammengegeben wird. Die Mühlen

A bbildung 25.

M etall- oder Porzellanm örser der Vereinigten Fabriken für

Laboratorium sbedarf.

A bbildung 26.

Reibschale der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

(41)

drehen sich um ihre Achse; durch das permanente Aufschlagen der Kugeln wird das Mahlgut zur erwünschten Feinheit zen-

Abbildung 27.

H andm ühle m it Mahlscheibe

der Vereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

Abbildung 28.

Porzellankugelm ühle der V ereinigten Fabriken für Laboratorium sbedarf.

trümmert. Porzellankugelmühlen werden dort verwandt, wo das Mahlgut nicht verunreinigt werden darf (Zinkphosphatzement, transparenter Zahnschmelz, Fayencit!), eiserne Kugelmühlen da, wo es auf absolute Reinheit des Mahlgutes nicht ankommt.

2 S p e i e r - P i n c u s , Rezeptarium. 1 7

(42)

Um eine gleichmäßige Korngröße zu erhalten, wird das Mahl­

gut durch passende Siebe gesiebt. Für Zinkphosphatzement und Fayencit verwendet man Siebe mit feinster Seidengaze von

Abbildung 29.

Siebschüttelapparate der Vereinigten Fabriken für Laboratoriurpsbedarf.

sehr enger Maschenweite; in der Großtechnik verwendet man Siebschüttelapparate (Abbild. 29), in die man Siebe gewünschter Maschenweite einlegen kann.

D as Mischen.

Das Mischen von Flüssigkeiten nimmt man einfach in der Weise vor, daß man dieselben in einem Becherglas zusammen­

gibt und mit einem Glasstab gut umrührt; das Mischen von Pul­

vern oder Pulvern mit Fetten, Glyzerin usw. geschieht im Por­

zellanmörser mit Hilfe eines Porzellanpistills. Größere Pulver­

mengen werden in der Kugelmühle oder in Mischmaschinen,

größere Salben- und Pastemnengen in Reibmaschinen bereitet.

(43)

C h e m i s c h e r T e i l .

Kurze Beschreibung derjenigen Stoffe, die in den folgenden Vorschriften benutzt werden.

Adalin,

Bromdiäthylacetylharnstoff ist ein farbloses, fast ge­

schmackloses kristallinisches Pulver vorn Schmelzpunkt 115°.

Hs ist in 2000 Teilen kalten Wassers löslich, leicht löslich in Alkohol. Sedativum und Einschläferungsmittel.

Adrenalin

(Paranephrin) s. N e b e n n ie r e n e x tr a k te .

Aethylalkohol

s. L ö s u n g s m i t t e l .

A ethyläther

s. Lö s u n g s m i

1 1

e

1

.

Aetzkalk

s. Metalle, Calcium.

Afridol,

Oxy-merkuri-o-toluylsaures Natrium in Form von 4pro- zentiger Afridolseife. Händedesinficiens.

Alkohol

s. L ö s u n g s m i t t e l , Aethylalkohol.

Alypin,

salzsaures Benzoyl-tetramethyldiamino-äthyl-dimethyl- karbinol. Bildet farblose Kristalle vom Schmelzpunkte 169°.

Es ist in Wasser leicht löslich. Für Verwendung mit Silber­

salzen nimmt man das salpetersaure A l y p i n , das bei 159°

schmilzt. Schleimhautanästhetikum. Höchstgabe: 0,05 g.

Amidophenol,

CoI LOHNbL, p-Amidophenol, schmilzt bei 184 °.

Farblose Kristalle, die sich leicht oxydieren und dabei Haut und Haare braun färben (Ursol). p-Amidophenol ist der wirk­

same Bestandteil des Rodinalentwicklers (s. d.).

Ammoniak,

NH;i, ist ein Gas von höchst stechendem, die Augen zu Tränen reizendem Gerüche. Bei —40

0

wird es bei gewöhnlichem Drucke flüssig, bei — 80° erstarrt es. Bei gewöhnlicher Temperatur braucht es

6

—7 Atmosphären zur Verflüssigung. Ammoniakgas löst sich leicht in Wasser, in Alkohol und in Aether. Die 10%ige Lösung in Alkohol heißt Spiritus Dzondii (s. Idiaton).

1

Volumen Wasser löst bei

0° = 1150 Vol. Ammoniakgas

1 0

° = 810 „

15° = 730 „ 20° = 650 „

1 9

(44)

Die wässrige Lösung bläut Lackmuspapier stark. Nur die Al­

kalien (vgl. Säuren und Basen) KOH, NaOH, Ca(OH

)2

sind stärkere Basen als Ammoniak. Die wässrige Lösung, L i q u o r A m m o n i i c a u s t i c i (Salmiakgeist), hat ein um so niedrigeres spezifisches Gewicht, je mehr Ammoniak sie ent­

hält.

Tabelle der spezifischen Gewichte wässriger Ammoniaklösun­

gen bei 15°

spez.

Gewicht

abgerundete Gewichts- Prozente n h3

1 Liter enthält

n h3

0,99 2,5 23

0,98 5 47

0,97 7,5 71

0,96

10

95

0,95 13

121

0,94 15.5 147

0,93 18,5 173

0,92

22 200

0,91 25 227

0,90 29 255

0,89 31,5 282

Da Ammoniak aus Gaswasser gewonnen wird, enthält es leicht Teerbestandteile, die sich nach dem Neutralisieren mit Sal­

petersäure durch Augen und Geruch kenntlich machen. Reines Ammoniak darf weder solche Bestandteile enthalten noch Kohlensäure, die die Flüssigkeit leicht beim Offenstehen aus der Luft anziehen kann, noch metallische, nicht flüchtige Teile.

Die Ammoniakflüssigkeit des Handels ist oft unrein, nur mit purum oder purissimum bezeichnete Ware sollte in der Praxis verwendet werden.

Ammoniak wird therapeutisch als Riechmittel verwendet, im Haushalt als Zusatz zur Seife, als Reinigungsmittel. Es macht in konzentrierter Form die Haut durch teilweisen An­

griff schleimig. Technisch wird seine Verdunstungskälte in Eismaschinen ausgenutzt. Vgl. Chloräthyl.

Ammoniak soll wegen Explosionsgefahr nicht mit Jod oder Chlorkalk gemischt werden.

Ammoniumchlorid,

Salmiak, NH^Cl, weißes Pulver oder glasig-strahlige Stücke. Es verflüchtigt sich beim Erhitzen, man erkennt es unter dem Mikroskop an seinen tannenbaum­

artigen Kristallen. Es löst sich in 3 Teilen Wasser und in

(45)

50 Teilen Alkohol. Hs reagiert in wässriger Lösung schwach sauer.

Salmiak wird zum Löten, zum Reinreiben des Lötkolbens, zum Verzinnen gebraucht. Er erzeugt aus Zinkoxyd, Zinnoxyd, Kupferoxyd schmelzbare flüchtige Chloride und reinigt so die Oberflächen der zu lötenden Metalle.

Als Heilmittel dient er innerlich als-schleimlösendes Mittel, Expektorans.

Ammoniumkarbonat,

Hirschhornsalz,

NH< HCOs,

NH

2

C

0 2

Nbb, bildet farblose, dichte, durchscheinende, kristallinische Stücke, die stark nach Ammoniak riechen. Es löst sich langsam, aber vollständig in 5 Teilen Wasser. Es besteht aus 1 Molekül Am- moniumbicarbonat und 1 Molekül karbaminsaurem Ammoniak.

Letzteres ist bei gewöhnlicher Temperatur flüchtig, ersteres erst bei 60 Das Salz muß gut verschlossen und kühl aufbe­

wahrt werden; die Stopfen verkleben sich leicht durch den flüchtigen Anteil.

Es wird von den Bäckern gebraucht, um den Teig gehen zu lassen, aber nur frisches, noch nicht durch Verdunsten des Kar-baminats „verwittertes“ Salz ist dazu zu brauchen, weil nur dies das Gebäck auflockert. Außerdem findet es als Riech­

salz Verwendung (s. a. Aetzlösung für Glas).

Anästhesin,

p-Amido-benzoesäureäthylester,

Coli» NH2 COOC2H-,

ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Pulver vom Schmelzpunkt 90". Es ist in Wasser fast unlöslich und löst sich in

6

Teilen Alkohol oder Aether. Es dient als Lokalanästhetikum.

Antifebrin, Acetanilid, C« H5 NH (GH., CO)

bildet farblose Blätt­

chen vom Schmelzpunkt 113°, die bei 295° sieden. Antifebrin löst sich in 200 Teilen Wasser, in 37

2

Teilen Alkohol, in 18 Teilen Aether. Es dient als Antipyreticum und Antineuralgicum. Die größte Einzelgabe ist 0,5 g, die höchste Tagesgabe 1,5 g.

Nach Einnahme von Acetanilid reduziert der Harn Fehlingsche Lösung (s. d.), dreht aber links, im Gegensatz zu Zuckerharn.

Aolan

ist eine Milcheiweißlösung, die subgingival eingespritzt wird und durch sogenannte unspezifische Immunisierung Sto­

matitis, Gingivitis und beginnende Periodontis heilt.

Aptal,

reines Chlorkresol, starkes Desinfektionsmittel (s. d.).

Areca-Nuß, Betelnuß, Sem en Arecae.

Samen, die von kegel­

förmiger bis halbkugeliger Form und mattbrauner Farbe in

hühnereigroßen Früchten stecken. Das Betelkauen, weniger

als Zahnpflegemittel als ein Genußmittel von ähnlicher Wir­

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