für den Kreis Marienburg Westpu
Erscheint Mittwoch und Sonnabend Abend.
Ä
Nr. 79. Marienburg den
4.Oktober.
.
Arn 2. Oktober starb nach längerer Krankheit im 61. Lebensjahre der
O , O
Gutsbesitzer Alfred stattmjilek
in Kykoit.
Der Kreis verliert in ihm einen Ehrenmann, der
vonechter Königstreue und
warmerVaterlandsliebe beseelt
warnnd diese Gesinnungen auch vor dem Feinde betätigt hat.
Als langjähriges Mitglied des Kreisaiisschrtsses, als Amtsoorsteher
undVorstands- mitglied des Kreisvereins
vomRoten Kreuz-, als Vorsteher der Klein-Werder-Kommune, sowie in andern Ehrenämtern und Vertrauensstellungen hat der Verewigte seine Kräfte mit Hingebung in
denDienst des Gemeinwohls gestellt.
Ein ehrenvolles Andenken bleibt ihm gesichert.
Marienburg, den
4.-Oktober 1905.f
Der Landrat.
Frhr.
senkkt von kindischLandratliche Bekanntmachungen.
Nr.1.
Diejenigen Personen, welche
imJahre
1906 ein derSteuer vom Gewerbebetriebe imUmherziehen
unter-liegendes
Gewerbe zubetreibenbeabsichtigen, fordern
wirauf,
dieAnmeldung schon
imOktober d.Js.
zubewirken,
—
das-bis
zumSchlusse dieses
Monatsoorgebrachte Anträge zuerst erledigt werden,
und beiderenspäterer Einbringung nicht darauf gerechnet
werdenkann, daß
dieScheine
vorBeginn
desneuenJahres
zurAushändigung gelangen.
Die
Anmeldung hat
zuerfolgen:
a.
sofern
essich
umgleichzeitige Erwirkung
einesWandergewerbescheines handelt,
beiderPolizeibehörde
desWohnorts
der·
das
Gewerbeim Umherziehen
be- treibendenPersonen oder
desAufenthaltsortes, welche
denAntrag
an dieOrtspolizeibehörde
desWohnortes abzugeben hat-,
b.wenn nur die
Erteilung
einesGewerbescheines
inFrage kommt,
beiderzuständigen
Kreis-bezw. Polizeibehörde
Wirmachen noch besonders darauf aufmerksam, daß
dieGegenstände, auf welche sich
derGewerbebetrieberstrecken
·soll, möglichst
genaueinzeln angegeben
werdenmüssen,
dadieses
zurFeststellung
desSteuersatzes notwendig ist.
Namentlich gilt
dasfür
denHandel
mitVieh
undErzeug- nissen
derLand- undForstwirtschaft
Danzig,
den20.September
1905.Königliche Regierung, Abteilung fiir
direkte Domänen undForsten P
ie rs
i g.Der
Bezirks-Ausschuß.
T ürke.Steuern,
Marienburg,
den2.Oktober 1905.Indem
ich vorstehende Bekanntmachung
zuröffentlichen
Kenntnisbringe, ersuche ich
dieOrtspolizeibehörden,
dieAnträge aus Erteilung
vonWandergewerbescheinen sofort
zuerledigen
undweiterzureichen,
damit diebetreffenden
Gewerbetreibendenmöglichst
zuBeginn
desJahres
indenBesitz
derScheine gelangen.
Zur Vermeidung
der"— imlaufenden Kalenderjahr recht zahlreich hervorgetretenen
-—--Aenderungen
der beimHandel
imUmherziehen mitzufiihrenden Gegenstände ist
denAntragstellern
beiEntgegennahme
desAntrages zu
er-öffnen, daß Aenderungen
nachErteilung
desScheins
nur dannerfolgen können,
wennsie sich auf
dieinNr. 11derAusführungs-Anweisung
vom 27.August
1896angegebenen beschränken;
und zwar: ,I.
aus Aenderungen
imGegenstande
desGewerbebetriebesnämlich
«
a)
denUebergang
zueinem andern als demimGe-werbescheine bezeichneten Gewerbez
B.zumFeil-
bieten von Warenstatt
desFeilbietens
VonLeistungen
oder ! -ip).die Ausdehnung
des Gewerbebetriebesaus noch
andere als die imGewerbescheine bezeichneten Gegenstände,
Waren oderLeistungen.
II.
auf Vermehrung
derZahl
derBegleiter, Fuhrwerke
oderWasserfahrzeuge
über dieimGewerbescheine
an-gegebene 3ahl,
oderill.
auf
dasMitführen auch
nur einesBegleiters, Fuhr-
werkes oderWasserfahrzeuges, während
imGewerbe-scheine solches nicht angegeben ist.
»Nr.2.
Marienburg,
den 2.Oktober 1905.Auf Anregung
desdeutschen
Vereinsfür ländliche Wohlfahrts-
undHeimatspflege ist
eine neueZeitschrift:
»Die Landindustrie«·begründet
worden. DieAufgabe dieses
Blattesist kurz folgende:
Bekämpfung
derbedenklichen Schäden,
diedemLande aus den dortansässigen
oderaufs
Landziehenden Industrien erwachsen-
Einwirkung dahin, daß
denLandgemeinden, namentlich
.den
vielfach
in derEntwickelung
ganzzurückgebliebenen kleinen Landstädten,
denenindustrielle Nährquellen nottäten, solche nachgewiesen
undihnen
dietechnischen Fortschritte auf industriellem
undgewerblichem
Gebiete insachkundigerWeise nahegebracht
werden. -Jch mache auf diese Zeitschrift hierdurch aufmerksam
undbemerke, daß dieselbe
inMonatsheften erscheint
undzumBezugspreise
von 3Jefür
einVierteljahr geliefert wird.
Nr.3·
Marienburg,
den 30.September
1905.Nach Mitteilung
derHandwerkskammer
zuDanzig haben sich vielfach
Gewerbetreibende beiAnmeldung
desGe- werbebetriebessowohl
alsauch
beistandesamtlichen Meldungen
desMeistertitels bedient, ohne
zurFührung desselben
be-rechtigt
zusein. .(Uebertretung
des§
148Ziffer
90 derReichsgewerbeordnung bezw.
des§
271desStrafgesetzbuches.)
Umderartige Fälle für
dieZukunft
zuvermeiden, ersuche ich
diePolizeibehörden
desKreises, gegebenenfalls
dieBe-teiligten belehren
undauf
dasStrafbare ihrer Handlungs- weise aufmerksam
zumachen.
164 —-
Nr.4.
Marienburg,
den3.Oktober 1905.Der
Herr Regierungs-Präsident
zuDanzig hat
das Verbot derMärkte inMarienburg
mit derMaßgabe aus- gehoben, daß
es erneuert werden«müßte,
wenn abermalsCholerafälle
imKreise austreten sollten.
Nr.5.
Marienburg,
den2. Oktober1905.«J:J
DieBrustseuche
unter denPferden
der 1. und 3.Eskadron des
Kürassier-Regiment Herzog Friedrich Eugen
vonWürttemberg (Wpr.)
Nr.5ist erloschen.
Bekanntmachuugen anderer Behörden.
Nr.1.
Nachdem
dieRotlaufseuche
unter demSchweinebestande
des .Entw.-Müllers KebbeunddesBesitzers Dorsch
inWengeln erloschen
und dieStalldesinfektion ordnungsmäßig ausgeführt ist,
werden dieSperrmaßregeln
aufgehoben.
»Rosenort,
den30.September
1905. DerAmtsvorsteher.
Nr. 2. Unter dem
Schweinebestande
desBesitzers
Scharein
inHohenwalde ist
dieRotlaufseuche ausgebrochen- Schutz-
undSperrmaßregeln sind angeordnet.
Rosenort,
den30.September
1905.Der
Amtsvorsteher.
Nr.3. Unter dem
Schweinebestande
desKäsereibe-
sitzers Schmidt in Hohenwalde ist
dieSchweineseuche
aus-gebrochen; Schutz-
undSperrmaßreln sind angeordnet.
Rosenort,
den2.Oktober 1905. — DerAmtsvorsteher.
Druckvon O.