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Funk Bastler : Fachblatt des Deutschen Funktechnischen Verbandes E.V., 27. September 1929, Heft 39.

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(1)

Unmöglichkeit des plastischen Rundfunkhörens

Von

Dr.-Ing Hanns v. Hartei.

V on e in e r völlig n a tu rg e tre u e n W ie d e rg a b e von R undfunk- sow ie auch S c h a llp la tte n m u sik tre n n e n uns in d e r H a u p t­

sa c h e n u r noch die S c h w ie rig k e ite n ein er rich tig en rä u m ­ lich en V erteilu n g des S ch alles b e i d e r W ied e rg ab e. Ein O rc h e s te r k lin g t aus einem L a u ts p re c h e r nie so, w ie w ir es im K o n z e rts a a l zu h ö re n g ew o h n t sind. Es feh lt — v e r ­ zerru n g sfre ie W ie d e rg a b e im m er v o ra u s g e se tz t — die rä u m ­ lich e W irkung, d ie uns die S te lle d e r einzelnen In stru m e n te lo k a lis ie re n läß t. F rag lich b le ib t allerdings, in w elchem A usm aß w ir ü b e rh a u p t d arin ein e Ü n n a tü rlic h k e it geg en ü b er dem O riginal zu h ö re n im stan d e sind. So ist z. B. b ek an n t, daß eine ein zeln e S tim m e bei d e r W ie d e rg a b e d urch L a u t­

s p re c h e r in k e in e r W eise vom O riginal zu u n te rsc h e id e n ist, w ä h re n d dies b e i m e h re re n S tim m en schon n ic h t m ehr zu­

trifft. W issen sch aftlich e U n tersu ch u n g en ü b e r W e lle n v e r­

teilung, dem A u ftre te n von In terfe re n z e rsc h e in u n g e n u. ä.

h a b e n erg eb en , daß in d iesen F ä lle n se h r b e trä c h tlic h e A b ­ w eichungen a u ftre te n m üssen.

Vom re in p h än o m enologischen S ta n d p u n k t aus b e tra c h te t, sind für die n a tu rg e tre u e W ie d e rg a b e zw ei F a k to re n von g ro ß e r B edeutung, e in e rse its die r ä u m l i c h e V e r t e i ­ l u n g m e h re re r In s tru m e n te o d er Stim m en und a n d e re rse its die B ew egung d e r S ch allq u elle, die b ei d e r h eu tig en A rt d e r Ü b e rtra g u n g n ic h t in E rsch ein u n g tre te n .

A uf den e rs te n Blick so llte es scheinen, daß die rä u m ­ liche V erteilu n g n ic h t von a u sc h la g g e b e n d e r B ed eu tu n g sein k ann, d e n n d e r W inkel, in dem uns bei d irek tem A n h ö ren d ie K länge d e r ein ze ln en In s tru m e n te eines O rc h e ste rs treffen, is t a u ß e r von d e r g eg en seitig en S tellu n g d e r M u sik er noch von ih re r E n tfern u n g vom Z u h ö rer abhängig. Die K lan g v erteilu n g b ei d e r W ie d e rg a b e im L a u tsp re c h e r k ö n n te dem n ach fü r u n se re O h ren die gleiche sein w ie die eines

O rc h e ste rs von einem rü c k w ä rtig e n G a le rie sitz des K o n z e rt­

h au ses o d e r auch eines F re ilu ftk o n z e rte s, dem m an aus ein ig er E n tfern u n g zu h ö rt. D ieser Schluß ist jedoch n ic h t ganz richtig, d enn sow ohl in d e r N a tu r als auch ü b e r den W eg des M ik ro p h o n s k ö n n en w ir die E n tfern u n g ein e r S ch allq u elle auch auf a n d e re W e ise sch ätzen , als n u r d urch d ie L a u tstä rk e , G ew isse c h a ra k te ris tis c h e G eräu sch e zeigen

an, ob ein S p re c h e r n ä h e r o d e r w e ite r e n tfe rn t vom M ik ro ­ phon ste h t. D iese c h a ra k te ris tis c h e K lan g farb e feh lt jedoch, w en n d e r A u sfall an L a u ts tä rk e b ei E n tfern u n g des S p re c h e rs vom M ik ro p h o n d u rch h ö h e re V e rstä rk u n g w ie d e r h e re in ­ g e b ra c h t w ird; d ag eg en b le ib t die gleiche W irkung, w enn

d e r H ö re r sich vom L a u ts p re c h e r e n tf e rn t und d u rch V e r­

stä rk u n g die gleiche L a u ts tä rk e e in ste llt.

Viel w e se n tlic h e r w ä re d ie W ie d e rg a b e von B ew egungen vo r dem M ikrophon, d en n sie w ü rd e ein e w e itg e h e n d e B e ­ re ic h e ru n g d e r R u n d fu n k ü b e rtra g u n g b e d e u te n , obw ohl sie n ic h t von so g ro ß er B ed eu tu n g is t w ie d e r z u e rs t e rw ä h n te M angel. Die B ew egung ra d ia l gegen d as M ik ro p h o n b le ib t zur N ot e rk e n n b a r. Es fällt h ingegen d ie M öglichkeit weg, B ew egungen in s e itlic h e r R ich tu n g w ied erzu g eb en . W ie b e ­ re its gesagt, s tö r t b ei g ro ß en E n tfern u n g en , w ie z. B, im

1 h e a te r, d ie s e r U m stan d n ic h t überm äßig.

Die V erw irk lich u n g des p la s tisc h e n H örens is t d u rch A u f­

ste lle n von zw ei M ik ro p h o n en schon oft erw ogen w orden, jedoch b is h e r niem als p ra k tis c h d u rch g efü h rt, denn m an b e n ö tig t d a fü r z w e i S e n d e r m it genügend w eit a u se in ­ a n d e rlie g e n d e n W ellen län g en , die m it H ilfe ein fach er A p p a ­ r a te le ic h t g e tr e n n t aufgenom m en w e rd e n können.

Um die W irk u n g des p la stisc h e n H örens im L ab o rato riu m zu stu d ie re n , b e n ö tig t m an hingegen nu r eine ganz ein fach e A p p a ra tu r, d ie je d e r A m a te u r aus v o rh an d en en M itteln a u fz u ste lle n in d e r L age ist. V or ein ig er Z eit h a b e ich V e r­

suche in d ie s e r R ich tu n g a u fg estellt, d eren E rg eb n isse ich h ie r m itte ile n m öchte, um a n d e re F u n k freu n d e zu diesen u n te rh a lte n d e n und le h rre ic h e n E x p erim en ten an zu reg en .

M an b e n ö tig t zu d iesen V e rsu c h e n zw ei N ie d e rfre q u e n z ­ v e rs tä rk e r, zw ei M ikrophone, an S te lle d e re r auch K o p f­

h ö re r V erw endung finden kö n n en , und einen g e e ig n e t g e­

p o lte n H ö rer o d e r zw ei L a u tsp re c h e r für die W ied e rg ab e.

A ls M ik ro p h o n eig n et sich seh r gut ein K o h lem ik ro p h o n

— z. B. d as ein e r H au ste le p h o n a n la g e — , das m an am b e ­ q u em sten in einen D rah trin g m it H ilfe von v ie r G um m i­

b ä n d e rn aufhängt. A ls S tro m q u elle für das M ik ro p h o n w ird eine T a sc h e n la m p e n b a tte rie b e n u tz t, die zu r R egulierung der

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HEFT 39

f»»*

JAHR 1929

B A f f U R

S pan n u n g an einem S p a n n u n g ste ile r an g esch lo ssen w ird.

D er A n sch lu ß an d en V e rs tä rk e r erfolgt w egen des grö ß eren G itte rw id e rs ta n d e s im G eg en satz zum k le in e n W id e rsta n d des M ik ro p h o n s ü b e r ein en T ran sfo rm ato r.

D er V e rs tä rk e r e n th ä lt am b e ste n zw ei R öhren. Bei E m pfang m it K o p fh ö re r ist es n a tü rlic h m öglich, die E n e r­

gie gleich h in te r d e r e rs te n R ö h re abzunehm en, die zw eite R ö h re fin d e t d a n n n u r für W ie d e rg a b e d urch den L a u t­

s p re c h e r V erw endung. D ie K opplung zw ischen b eid en V er­

s tä rk e rrö h re n erfolgt d u rch N ie d e rfre q u e n z tra n sfo rm a to re n . D ie S ch altu n g ist aus A bb. 1 zu ersehen.

F ü r b e id e V e rs tä rk e r k an n aus E rfah ru n g sg rü n d en ein g em ein sam er A k k u m u la to r sow ie eine gem einsam e A n o d e n ­ b a tte r ie v e rw e n d e t w erden. E ine B eeinflussung d er V e r­

s tä r k e r t r i t t d a d u rc h n ich t ein. Um in d ieser H insicht ganz sic h e r zu gehen, em pfiehlt es sich, ein en K o n d e n sa to r von einigen M ik ro fa ra d p a ra lle l zur A n o d e n b a tte rie zu schalten.

B eso n d ere A u fm erk sam k eit e rfo rd e rt die Polung des E m pfan g sh ö rers. Es sollen zu jedem O hr die v e rs tä rk te n T ö n e des e n ts p re c h e n d e n M ik ro p h o n s geführt w erd en . Um ein Z e rtre n n e n d e r H ö re rsc h n u r zu verm eid en , v e rta u s c h t m an die M uscheln an zw ei H ö rern , w ie es A bb. 2 zeigt, so d aß d ann zw ei P e rso n e n gleichzeitig „ p la stisc h " h ö re n kö n n en .

D ie A u fstellu n g d er M ik ro p h o n e bzw . d e r zur A ufnahm e v e rw e n d e te n H ö re r g e sc h ie h t m öglichst im F re ie n o d e r in einem großen Raum . D er A p p a ra t und d er E m pfangshörer bzw . die L a u tsp re c h e r w e rd e n in einem so w eit e n tfe rn te n R aum au fg estellt, daß eine d ire k te S c h a llü b e rtra g u n g a u s­

geschlossen ist.

W e rd e n nun die M ik ro p h o n e in ein er E n tfern u n g v o n ­ ein a n d e r au fg estellt, die e tw a dem A b sta n d b e id e r O hren e n tsp ric h t, und im A u fu n d ab g eh en b esp ro ch en , dann ist noch k e in e d e u tlic h e „plastische* W irk u n g zu erk en n en . E rs t b ei einem A b sta n d d e r M ikrophone u n te re in a n d e r von einem M e te r o d e r m ehr w ird ein L a u ts tä rk e u n te rsc h ie d d eu tlich h ö rb a r, w enn d e r S p re c h e r an d en M ikrophonen v o rb eig eh t.

Die von m ir u n tern o m m en en V ersuche h ab e n nun gezeigt, daß die W irk u n g eine ganz a n d e re w ar, als ich erhoffte.

Z w ar w a r die V ersch ieb u n g d e r L a u tstä rk e von einem O hr zum a n d e re n seh r d eu tlich e rk e n n b a r, d e r E in d ru ck w ar a b e r d u rc h a u s n ic h t der, daß m an sich w ied eru m die sp re c h e n d e P e rs o n v o rü b e rsc h re ite n d v o rs te lle n k o n n te.

E in er d e r Z u h ö rer h a tte das G efühl, daß sich die G e rä u sc h ­ q u elle k n a p p h in te r dem K opf b ew eg te, ich se lb st h a tte den E in d ru ck , die V erschiebung geschehe in n erh alb des K opfes.

A b e r k ein ein zig er d e r Z u h ö rer e rle b te die e rw a rte te W irkung.

Bei d e r W ie d e rg a b e d urch zw ei L a u tsp re c h e r w ar der E rfolg gleichfalls seh r mäßig. Die S c h a llstä rk e aus b e id e n L a u tsp re c h e rn w ar z w a r w echselnd, m an h a tte a b e r n ich t den E in d ru ck , als ob sich die sp re c h e n d e P erso n zw ischen b eid en L a u tsp re c h e rn bew eg en w ürde. Ein rich tig d efin iertes G efühl k o n n te ü b e rh a u p t n ic h t e rh a lte n w erden. A uch der L a u ts tä rk e u n te rs c h ie d v e rw is c h te sich sehr, w enn die B e­

w egung vor d en M ikro p h o n en in einem g rö ß eren A b stan d als e tw a 3 m erfolgte.

Ein g u tes und p ra k tisc h v ielleich t w e rtv o lle s E rgebnis lie fe rte die A ufnahm e eines D ialoges, b ei dem die S p re c h e r die g e tre n n te n M ikrophone b e n u tz te n . Das A b h ö ren w ar in diesem F a lle nu r m it L a u tsp re c h e rn zw eckm äßig. Die gegenseitige S tellu n g d e r M ikrophone und L a u tsp re c h e r w ar in diesem F alle ohne Belang. M an h a tte den E in d ru ck , als ob sich w irk lich im A b h ö rzim m er zw ei P erso n en u n te r ­ h a lte n h ä tte n .

D er G ru n d d ieser B eo b ach tu n g en beim p la stisc h e n H ören is t le ic h t zu e rk en n en . Die F e stste llu n g d er R ichtung ein er S c h a llq u e lle g esch ieh t in W irk lic h k e it w eniger durch die L a u tstä rk e e m p fin d u n g b e id e r O hren als d ad u rch , daß das d e r S ch allq u elle n ä h e re O hr m ehr E n erg ie em pfängt, sondern d u rch eine unw illk ü rlich erfo lg en d e D rehung des K opfes.

E rs t d ad u rch w ird d iese W irkung d eu tlich gem acht. Bei E m pfang m it K o p fh ö rern m uß jed e u n w illk ü rlich e D rehung des K opfes so fo rt eine räu m lich e V orstellung zerstö ren . D enn es is t m it un serem V o rstellu n g sleb en u n v e re in b a r, daß sich die U m w elt in g leich er W eise d re h t w ie u n se r Kopf.

D ah er k a n n das G efühl des räu m lich en H örens bei d er oft für den R undfunk v o rg esch lag en en M eth o d e gar n ich t e rs t e n tste h e n . R ein th e o re tisc h b e tr a c h te t g e s ta tte t die M e­

th o d e m it zw ei K opfh ö rern auch nur eine L okalisierung der

S ch allq u elle sym m etrisch zu ein e r E b e n e se n k re c h t auf d ie V erbindungslinie zw ischen b e id e n O hren. Es is t unm öglich festzu stellen , ob sich die S ch allq u elle v o r uns, h in te r u n s, o b erh alb o d er u n te rh a lb v o rb e ib e w e g t. D a h e r erg ab au ch d er V ersuch, daß jede V ersu c h sp e rso n die B ew egung d e r S ch allq u elle an einem a n d e re n O rte v e rm u te te .

F ü r L a u tsp re c h e re m p fa n g g elten äh n lich e Ü b erleg u n g en . Z u n äch st k an n die „B ew egung" im b e ste n F alle nu r im R aum zw ischen b eid en L a u tsp re c h e rn em pfunden w erd en . D ies ist d an n d er F all, w enn d e r L a u ts tä rk e u n te rs c h ie d d e s ein en L a u tsp re c h e rs von 0 bis 100 v. H. an g estieg en ist. Beim V o rb e is c h re ite n am M ik rophon kom m t es a b e r, w ie ein e g eo m etrisch e Ü berlegung zeigen w ü rd e, nie zu so gro ß en D ifferenzen in d er aufgenom m enen E nergie, au ch d an n n ic h t, w enn die B esp rech u n g in d e r V erlän g eru n g d er V e rb in ­ dungslinie zw isch en b e id e n erfolgt.

D as P ro b lem des p la stisc h e n H örens sc h e in t dem nach schon th e o re tisc h auf d iese W eise u n lö sb ar. D er E ffek t ein e r B esp rech u n g m e h re re r M ik ro p h o n e für D ialoge o d e r G esang, In stru m en talm u sik m it B egleitung, ist zw ar seh r n a tu rg e tre u , d ü rfte a b e r kaum die au fzu w en d en d en M itte l ein e r U m stellung des S en d ers sow ie d e r E m p fa n g s a p p a ra te re c h tfe rtig e n .

Englische N o rm alw ellen sen d u n g en .

In g leich er W eise, w ie es in D e u tsch lan d durch K önigs­

w u ste rh a u se n geschieht, w e rd e n in E ngland N o m alw ellen d urch das N atio n al P h y sical L a b o ra to ry (R ufzeichen 5 HW ) au sg esan d t, die auf E n tfe rn u n g e n bis zu 800 km gut b e o b ­ a c h te t w o rd en sind und sich ü b e r den W e lle n b e re ic h von 30 bis 1000 kH z (10 000 bis 300 m) e rs tre c k e n ; es w e rd e n also auch N orm alw ellen aus dem R u n d fu n k b an d e gegeben.

Die A ussendungen finden m onatlich zw eim al s ta tt, und zw ar am e r s t e n und d r i t t e n M i t t w o c h von 15.00 bis 16.00 U hr MGZ. (d. i. 16.00 bis 17.00 U hr MEZ.). F ü n f M in u ten vor d er a n g e se tz te n Z eit erfo lg t auf W elle 200 kH z (1500 m) eine fu n k te le g ra p h isc h e A nkündigung. Die A rt d er A u ssen d u n g en geht aus n a c h s te h e n d e r Ü b ersich t h e rv o r:

N orm alw ellen am 1. M ittw och des M onats.

S e n d e z e it

(MEZ.) A rt d e r A u ssen d u n g We

kH z :lle

m 15.55— 16.00 A n k ü n d ig u n g (in M o rsezeich en ) . . . . 230 1500 16.00— 16.04 N 1, N 1, N 1, S tric h von 40 S ek . D a u e r 960 313

16.08—16.12 N 2 , N2 , N2, 40 „ 840 357

16.16— 16.20 N3, N 3 ,N 3 , „ 40 „ 700 429

16.24— 16.28 N 4, N 4. N4, „ 40 „ 580 517

16.32— 16.36 N 5 , N5 , N5, .. 40 „ 500 600

16.40— 16.44 N 6, N 6, N 6, „ 40 „ 360 834

16.48— 1652 N 7, N 7, N 7, „ 40 300 1000

16.56—17.00 N8, N 8, N 8, * „ „ 40 „ 260 1154

N orm alw ellen am 2. M ittw och des M onats.

S e n d e z e it A rt d e r A u sse n d u n g W elle

(MEZ.) (je v ierm al) kH z m

15.55— 16.00 A n k ü n d ig u n g (in M o rse z e ic h e n ) . . . 200 1500 16.00—16.04 M l, M l, M l, S tric h v. 40 S e k .D a u e r 200 1500 16.08—16.12 M2, M2, M 2 ...40 „ 160 1875

16.16—16.20 M 3, M 3 .M 3 , „ 40 „ 115 2609

16.24— 16.28 M 4, M 4, M 4, „ 40 „ 86 3490

16.32— 16.36 M 5 ,M 5 ,M 5 , „ 4 0 „ 66 4550

16.40—16 44 M6 . M 6 . M 6 , „ 4 0 50 6000

16.48— 16.52 M 7, M 7, M 7 ... 40 , 40 7500 16.56— 17.00 M8, M 8, M 8 ... 40 „ 30 10000 D ie S e n d ep erio d e d a u e rt für jed e W elle 4 M inuten; w ä h ­ ren d d ieser Zeit w ird am e r s t e n M i t t w o c h des M o­

n ats der K e n n b u c h sta b e N, am z w e i t e n M i t t w o c h d e r K en n b u c h sta b e M gegeben, und zw ar dreim al zu sam ­ m en m it d er Zahl, die die b e tr. A u ssen d u n g b e z e ic h n e t, dann folgt ein S trich von 40 S ek u n d en D auer, d as G anze w ird w äh ren d d e r b e tr. S e n d ezeit dreim al w ied erh o lt.

Zw ischen den einzelnen S en d e z e ite n liegt eine P a u se von 4 M inuten, die zur A bstim m ung des S en d ers auf die n eu e W elle b e n u tz t w ird.

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JA H R 1929 HEFT 39

B I& T & II

Gegentakteingangsschaltungen

für Zwischenfrequenzempiänger

Von

Dip! -Ing. Hans Schröder.

D er Z w isch en freq u en zem p fän g er e rfre u t sich d an k sein er e in fach en B edienung, u n ü b ertrefflich en S e le k tiv itä t und gro ß en L eistu n g sreserv e in den K reisen e rn s th a fte r B astler noch im m er g ro ß e r B e lieb th eit. D urch die gem einsam e A rb e it von In d u strie und A m a te u re n (Dr. L entze, H ofm ann,

K unow sky) h a t er eine w e se n tlic h e F ö rd e ru n g erfah ren , und b eso n d ers im g e p a n z e rte n und n e u tra lis ie rte n Z w ischen­

freq u en zem p fän g er ist für E in g itte rrö h re n eine S ta n d a r d ­ sch altu n g g ro ß e r V ollkom m enheit e n tw ic k e lt w orden. In V erbindung m it einem G e g e n ta k tg le ic h ric h te r nach Dr.

L en tze als zw eites A u d io n und ein e r G e g e n ta k te n d stu fe e r ­ füllt ein so lch er E m pfänger die h ö ch sten A n sp rü c h e in bezug auf S e le k tiv itä t, S a u b e rk e it und K lan g rein h eit. In d er F rag e d e r E ing an g ssch altu n g is t allerd in g s noch n ic h t d as le tz te W o rt g esprochen. Die u n ersch ö p flich en M öglichkeiten d e r K om bination und D urchbildung von O szillato r und M o­

d u la to r b ie te n noch fü r lange Z e it dem ex p erim e n tie re n d e n

B a stle r ein re ic h e s B etätigungsfeld. So so llen d iese A u s­

führungen d e n n auch m eh r A nreg u n g als A bgeschlossenes, F e rtig e s bringen.

D er A ufbau und die S ch altu n g des Z w isch en freq u en zv er­

stä rk e rs m it G e g e n ta k tg le ic h ric h te r und -en d stu fe sind im ,,F u n k -B a stle r" 1929, H eft 5 und 7, au sfü h rlich b e h a n d e lt w orden, so daß an d ie s e r S te lle n u r auf diese V erö ffen t­

lichungen v e rw ie se n w e rd e n b ra u c h t. Im n ach ste h e n d e n soll nunm ehr eine E in g an g ssch altu n g b e sp ro c h e n w erd en , die sich die V o rte ile d e r G e g e n ta k tstu fe zu n u tze m acht. Das W esen d e r G e g e n ta k tsc h a ltu n g b e s te h t b e k an n tlich darin, daß sie n u r die an d en E n d e n ein e r S pule m it M ittelab g riff a u ftre te n d e n u n d in ih r e r P h a se v ersc h o b e n e n W e c h se l­

span n u n g en d u rc h lä ß t und v e rs tä rk t, dagegen alle S tro m ­ im pulse, die gleich zeitig m it gleichem V o rzeich en und in g leich er S tä rk e a u ftre te n , v e rn ic h te t bzw . k o m p en siert. Sie e rfo rd e rt allerd in g s M ittelab g riff an d e n S pulen des G itte r - und A n o d e n k re ise s sow ie Ü bereinstim m ung d e r A rb e its ­ k en n lin ien d e r b e id e n R öhren. A u s d ieser A rb e itsw e ise lassen sich g e ra d e für den Z w isch en freq u en zem p fän g er m it sein er h o h en V e rstä rk u n g ganz e rh e b lic h e V o rteile ziehen.

A lle k le in e n und k le in ste n S tö ru n g en von au ß en w ie in den S tro m k re ise n des E m pfängers se lb st sind im S u p e rh e t b e ­ d e u te n d s tä rk e r h ö rb a r als an d en k lein en E m pfängern.

G e ra d e die in n e re n S tö ru n g en b ild en häufig ein en b e d e u te n d g rö ß eren A n teil, als m an gem einhin an zu n eh m en geneigt ist.

S e lb s t b ei völlig ab g e sc h irm te n A p p a ra te n w ird m an e r­

sta u n t sein ü b e r die S tä rk e d e r G eräu sch e, w en n m an den

R ahm en m it d en V e rb in d u n g slitzen vom E m pfänger tr e n n t und die P o te n tio m e te r ganz auf die M in u sseite legt. D urch L öschen d e r M o d u la to rrö h re geht das S tö ru n g sn iv eau sta rk zurück; ein B ew eis fü r die E m p fin d lich k eit d e r E ingangs­

stufe und fü r d ie N o tw e n d ig k e it v o rsich tig sten und saub.er- sten A ufbaues. S törungen, d ie ih re U rsach e in den S tro m ­ q u ellen für A n o d e und H eizung haben, w e rd e n bei der G e g e n ta k tsc h a ltu n g zu einem ganz e rh e b lic h e n T eil v e r­

n ic h te t, da b e id e G itte r und A n o d e n g le ic h g e ric h te te und gleich s ta rk e S tö ru n g sim p u lse erh a lte n , d ie sich im gem ein­

sam en A n o d e n k re is decken.

E in w e ite re r V o rteil is t die V erb esseru n g d e r R ah m en ­ richtw irkung. In d e r le tz te n Z eit sind m ehrfach V orschläge zu r V erb esseru n g g em ac h t w o rd en . So h a t m an A b s c h ir­

m ungen des R ahm ens d urch g e e rd e te dünne M e tallb lech e o d e r offene D rah tw in d u n g en e rp ro b t. Sie b e w irk e n a b e r alle m eh r o d e r w en ig er eine D äm pfung des R ahm ens, die allerd in g s b e i d er h o h en V e rstä rk u n g d er m od ern en R ah m en ­ em pfänger k au m ins G ew ich t fallen dürfte. Die A bschirm ung w ird sich jedoch häufig n ic h t an v o rh a n d e n e n R ah m en a n ­ b rin g en lassen, und vo r ein e r N eu an fertig u n g des R ahm ens w e rd e n v iele B a stle r zu rü c k sc h re c k e n . D as gleiche Ziel lä ß t sich auch d u rc h den E in b au ein er G e g e n ta k te in g a n g s­

stufe e rreich en .

Infolge des M ittelab g riffes am R ahm en w erd en b eid e H älften d u rch die re in e le k trisc h e n S chw ingungen gleich sta rk im gleichen S inne e rre g t, so daß an b eid en A n o d en

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HEFT 39

« V N «

JA H R 1929

B A f f l »

gleich s ta rk e S tro m im p u lse a u ftre te n und im gem einsam en A n o d e n k re is sich ü b e rd e c k e n und v e rn ic h te n ; nu r die e le k tro m a g n e tisc h e rre g te n Schw ingungen, die an den G itte rn d e r G e g e n ta k tstu fe S p an n u n g en zw ar g leich er S tä rk e , a b e r e n tg e g e n g e se tz te r R ich tu n g h e rv o rru fe n , erzeu g en im P ri­

m ä rk re is des F ilte rs S tro m stö ß e g leich er R ichtung, die d en S e k u n d ä rk re is des F ilte rs in d u zieren , so daß n u n m eh r ein E m pfang s ta ttfin d e t. A b g e se h e n vo n d er V erb esseru n g d er R ich tw irk u n g w e rd e n n a tü rlic h auch die vo n au ß en k o m ­ m en d en S tö ru n g en g eringer, d a n u r ih r e le k tro m a g n e tisc h e r A n te il aus d e r R ich tu n g d e r R a h m en eb en e d u rch g elassen w ird. H ierin und in d e r E rh a ltu n g des re in sinusförm igen C h a­

r a k te rs d e r E m pfangsschw ingungen h a b e n die v erb lü ffen d e N a tü rlic h k e it und R e in h e it d ie s e r S ch altu n g ih ren G rund.

D ie S c h a ltu n g se lb st lä ß t sich an jed e v o rh a n d e n e E in ­ g an g ssch altu n g an p assen , sei sie nu n als U ltra d y n , S u p e rh e t o d e r M isch su p er au fg eb au t. E rfo rd e rlic h is t v o r allem die G le ic h h e it d e r A rb e itsk e n n lin ie n b e id e r R öhren, die sich b is zum gew issen G ra d e d u rch d ie H eizung e rz ie le n läß t. D er R ah m en e rh ä lt bei a lle n S c h altu n g en M ittelab g riff, d e r le ic h t an jed em R ahm en n a c h trä g lic h a n g e b ra c h t w e rd e n kann.

W en n m an ein ü briges tu n will, so b rin g t m an noch ein en k le in e n D iffe re n tia lk o n d e n s a to r an, m it dem sich k le in e U n ­ g le ic h h e ite n im A bgriff se h r le ic h t au sg leich en lassen. W o

Abb. 4.

sich ein e A n bringung am R ahm en n ic h t erm öglichen läß t, w ird m an ihn in d e r N ähe d e r R a h m en b u ch se n am E m p fän ­ ger an bringen. S ta to r und R o to r des E in g an g sk o n d en sato rs m ü ssen is o lie rt auf d e r F ro n tp la tte m o n tie rt sein, w as b e ­ so n d ers b ei a b g esch irm ten E m p fän g e rn zu b e a c h te n ist. In A b b , 1 is t eine S u p e rh e te ro d y n e sc h a ltu n g w ied erg eg eb en , die sich als a u ß e ro rd e n tlic h em pfindlich und sta b il b e w ä h rt h a t. Sie ist n a c h d e n von K unow ski im „ F u n k -B a stle r“ 1928, H eft 5, e n tw ic k e lte n G ru n d sä tz e n au fg eb au t. D ie A n k o p p ­ lung des O szillato rs an den M o d u la to r erfolgt d u rch eine k le in e S p u le in d e r Z uleitung zum M ittelab g riff des R a h ­ m ens. Ih re G rö ß e ric h te t sich nach d e r S tä rk e d e r O sz illa to r­

schw ingungen u n d d e r C h a ra k te ris tik d e r E in g an g srö h ren und h a t e tw a 10 bis 15 W indungen. Die G leich rich tu n g d e r Z w isch en freq u en zsch w eb u n g e n erfo lg t d u rch A n o d en g leic h ­ rich tu n g , so daß die v a ria b le G itte rb lo c k k o m b in a tio n , die so n st b ei G e g e n ta k ta u d io n sc h a ltu n g e n e rfo rd e rlic h ist, fo rt­

fällt. D ie b e id e n A n o d en d e r E in g an g srö h ren w e rd e n m it den A us- u n d E ingangsklem m en d e r P rim ä rs e ite des F ilte rs v e rb u n d en . D a bei den m eisten zu r Z eit im H an d el e r ­ h ä ltlic h e n Z w isch en freq u en zfiltern ein p rim ä rs e itig e r M itte l­

abgriff fehlt, s c h a lte t m an zw ischen b e id e A n o d en zw ei H o c h o h m w id erstän d e in S erie u n d leg t in d ie M itte zw ischen b e id e d ie A n o d e n stro m z u le itu n g an. D er W e rt d ie se r W id e rs tä n d e b e tr ä g t o p tim al e tw a den d re i- bis v ie rfa c h e n W e rt des in n e re n R ö h re n w id e rs ta n d e s, Im ü b rig en ä n d e rt sich, a b g eseh en von d e r M o n tag e des H e iz w id e rsta n d e s für die z w eite R öhre, an d e r S ch altu n g nichts. Zu den R ö h ren is t zu b em erk en , daß es zw eckm äßig sein w ird, abg eg lich en e R ö h re n zu v e rw e n d e n un d n ic h t eine b e re its län g er im B e­

trie b befin d lich e m it ein er n eu en zu p a a re n . S eh r g u t h ab en sich die Z w eifach rö h ren b e w ä h rt, die au ß erd em noch d en j V orteil d e r P la tz e rs p a rn is h a b e n un d n u r einen H eizw id er- i

sta n d b ra u c h e n . D er P re isu n te rsc h ie d g eg en ü b er ein e r E in ­ fa ch rö h re ist gering un d d ü rfte n ic h t ins G ew ich t fallen. In F ra g e ko m m en A u d io n rö h re n g en ü g en d er S te ilh e it und m it k leinem D urchgriff, N ach m ein en E rfa h ru n g e n a r b e ite t diese S ch altu n g ebenso, w enn n ic h t so g ar noch em pfindlicher, als jed e U ltra d y n e sc h a ltu n g und ist zusam m en m it einem O s­

z illa to r in D re ip u n k tsc h a ltu n g ä u ß e rs t stab il.

Die U ltra d y n e sc h a ltu n g lä ß t sich, so w eit k e in M itte l­

abgriff an d e r P rim ä rs e ite des F ilte rs v o rh a n d e n ist, n ic h t so einfach au fb au en . D ie A n k o p p lu n g d e r O szillato rsch w in g u n ­ gen, die n o rm a le rw e ise d u rch A nlegung d e r B a tte rie z u fü h ­ rung an das G itte r d e r S ch w in g rö h ren erfolgt, k ö n n te m an th e o re tisc h d u rc h B lo c k k o n d e n sa to re n m it seh r klein em H o ch fre q u e n z w id e rsta n d , also e tw a 0,1 bis 1 ,mF, erre ic h e n , w ie es in A bb. 2 an g eg eb en ist. D er V ersu ch an sich g e­

lingt w ohl, h a t a b e r n ic h t d en Erfolg, d e r d iese S ch altu n g zu ein e r g u ten E in g an g sk o m b in atio n stem p eln w ü rd e. E ine n ic h t u n b e trä c h tlic h e S teig eru n g d e r E m p fin d lich k eit lä ß t sich d u rch A nlegung e in e r h ö h e re n A n o d en sp an n u n g e r­

reich en , D ie S ch w in g rö h re v e rla n g t eb en falls eine ziem lich h o h e A n o d en sp an n u n g , d a die A n k o p p lu n g doch ziem lich lose ist. E ine V erb e sse ru n g läß t sich d u rch den E in b au von G itte rg le ic h ric h tu n g sb lo c k s e rre ic h e n . D as b e d e u te t a b e r w ied eru m eine K om plizierung des A ufbaues, die n ach M ög­

lic h k e it v e rm ie d e n w e rd e n soll. Bei F ilte rn m it M itte l­

abgriff w e rd e n im A u fb au k e in e rle i S ch w ierig k eiten b e ­ ste h e n und auch sich er vollen E rfolg g ew äh rleisten . D er M ittelab g riff w ü rd e ans G itte r d e r S ch w in g rö h re w ie beim n o rm a le n U ltra d y n e zu legen sein. Bei V e rsu c h e n m it a b ­ g esch irm ten N e u tro h e ts in U ltra d y n e sc h a ltu n g ist jedoch d a ra u f zu a ch te n , daß d e r B eruhigungsblock von 0,5 bis 1 /uF zw isch en A n o d e n stro m z u le itu n g und — H eizung a b g e sc h a lte t w ird, d a e r fü r d en H o ch freq u en zstro m des O szillato rs ein en K urzschluß b ild e t und die S chw ingungen a u ss e tz e n läßt.

D ie M isc h su p e rg e g e n ta k tsc h a ltu n g b ild e t dagegen k e in e r­

lei S c h w ie rig k e ite n (Abb. 3). D ie R a u m la d e g itte r w erd en zusam m en ans S c h w in g rö h re n g itte r gelegt, und d ie S te u e r­

g itte r kom m en an die R ah m en en d en , D er M ittelab g riff im A n o d e n k re is w ird in g leich er W eise a u sg e b ild e t w ie in A bb. 1.

S chließlich sei noch eine se h r ein fach e S ch altu n g e rw äh n t, die an sich gut a rb e ite t, a b e r v ie lle ic h t n ic h t so em pfindlich is t w ie die eig en tlich e G e g e n ta k tsc h a ltu n g . Sie is t nach A r t d e r von Dr. L e n tz e für d en zw e ite n G le ic h ric h te r e n t­

w ic k e lte n G e g e n ta k ta n o d e n g le ic h ric h tu n g au sg eb ild et. B eide A n o d en d e r G e g e n ta k trö h re n w e rd e n m ite in a n d e r v e rb u n d e n un d an d e n F ilte r in n o rm a le r E in rö h re n sc h a ltu n g a n g e ­ schlossen. D er G itte rk re is e n ts p ric h t dem d e r oben au sg e­

fü h rte n S ch altu n g en . D ie K om b in atio n von M o d u lato r und O sz illa to r k a n n als S u p e rh e t, U ltra d y n e o d e r M isch su p er a u sg e b ild e t w e rd e n und b ie te t k e in e S ch w ierig k eiten . S tren g genom m en d a rf d iese S c h a ltu n g sa rt n ic h t als G e g e n ta k t a n ­ g esp ro ch en w erd en , d en n d e r A n o d e n k re is a r b e ite t in n o r­

m aler E in rö h re n sc h a ltu n g . D a h e r w e rd e n auch S tö ru n g s­

im pulse im F ilte rk re is n ic h t gelöscht, so n d ern w e ite rg e le ite t.

M an d arf eb en falls k e in e V erb esseru n g d e r R a h m e n ric h t­

w irkung e rw a rte n . D iese S ch altu n g h a t allerdings einen gro ß en V orzug, daß sie se h r sta b il ist, d en n die gleich­

g e ric h te te n H o c h fre q u e n z h a lb w e lle n b e id e r G itte r sum ­ m ieren sich im A n o d e n stro m zu S chw ingungen d o p p e lte r O szillato rfreq u en z, so daß R eso n an zersch ein u n g en , d. h.

R ü ck k o p p lu n g en , n ic h t a u ftre te n kö n n en . Um die V orzüge d e r G e g e n ta k tsc h a ltu n g voll au szu n u tzen , w ä re d a h e r auch im zw e ite n G le ic h ric h te r die V erw en d u n g eines G eg en ­ ta k tn ie d e rfre q u e n z tra n s fo rm a to rs d e r K urzschließung b e id e r A n o d en vorzu zieh en . D er U n te rs c h ie d is t allerdings kaum zu m erken, d a S tro m stö ru n g e n in den V o rstu fen b e re its au f­

genom m en und v e r s tä r k t w erd en . Im m erhin k an n m an d u rch d en G e g e n ta k ttra n s fo rm a to r b ei d e r n ic h t u n e rh e b ­ lich en B elastu n g d u rch A n o d en stro m V erzerru n g en infolge zu s ta rk e r V o rm ag n etisieru n g des T ra n sfo rm a to rk e rn s v e r ­ m eiden.

D ie D urch fü h ru n g des G e g e n ta k tg e d a n k e n s auch im Z w isc h e n fre q u e n z v e rstä rk e rte il w ü rd e im e rs te n A u g en b lick als n ic h t zu re c h tfe rtig e n d e r M eh rau fw an d ersch ein en . D urch V erw endung von Z w eifach rö h ren und Z w isch en ­ fre q u e n z tra n s fo rm a to re n m it p rim ä r- und sek u n d ärseitig em M ittelabgriff, w ie ihn R ad ix für die zw eite G le ic h ric h te rstu fe nach Dr. L en tze h e ra u s g e b ra c h t h a t, b le ib e n die D im en­

sionen im R ahm en d e r b e k a n n te n E m pfänger. D er M e h r­

v e rb ra u c h an A n o d en - un d H eizstro m sp ie lt bei d en m oder-

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JA H R 1929 HEFT 39

n en N e tz a n o d e n und b ei N etzheizung d e r le tz te n S tufe keine R olle. Die M e h rk o ste n b e tra g e n h ö ch sten s 20 v, H. gegen­

ü b e r d e n en eines n o rm alen N eu tro h ets, d enn d e r P re is u n te r­

schied von E in fac h - und Z w eifach rö h re ist m inim al. D er G ew inn an R ein h eit und S tö ru n g sfreih eit b e i F ern em p fan g

I d ü rfte b ei w eitem die M eh rk o sten re c h tfe rtig e n . W enn m an

| nun noch die S ch irm g itte rrö h re n in d en K reis d er B etrac h - i tung zieht, so eröffnet sich für den B a stle r und die In d u strie I ein d a n k e n sw e rte s B etätigungsfeld, dem noch eine b ed eu -

| te n d e Z ukunft b e sch ieß en sein kann.

Elektroschalldosen

V o n Dr.-Ing A. Kofes.

Der folgende Aufsatz gibt Meßresultate über die | Frequenzabhängigkeit einer Anzahl im Handel be- ; findlicher Schalldosen. Da wir selbst nicht in der j Lage sind, die Messungen zu wiederholen, müssen I wir die Verantwortung für die Richtigkeit der | Messungen dem Verfasser überlassen.

Die W ie d e rg a b e von S c h a llp la tte n auf elek trisch em | W ege ü b e r V e rstä rk e r und L a u tsp re c h e r ist in d er le tz te n \

d e r S ch alld o se erzeu g te Spannung, als d e r S chall d r u c k h in te r dem L a u tsp re c h e r. E s is t d esh alb b e i a lle n S ch all­

dosen u n te r s u c h t w o rd en , w ie groß d e r S c h a lld ru c k des L a u tsp re c h e rs bei v ersc h ie d e n e n F re q u e n z e n ist. H ierb ei is t ein e r d e r h an d e lsü b lic h e n W id e rs ta n d s v e rs tä rk e r zu ­ g ru n d e geleg t w orden, w ie z. B. A rc o le tte , L o e w e -A p p a ra t m it D re ifa c h rö h re u. ä.

A ls L a u tsp re c h e r w u rd e ein g u te r L a u ts p re c h e r v e rw e n d e t,

Blaupunkt-Schalldose. Philips-Schalldose. Loewe-Teveg-Schalldose.

A. Kurve der Schalldose. B. Kurve eines Widerstandsverstärkers. 0. Kurve eines guten Großflächenlautsprechers.

D. Kurve der gesamten Anordnung.

Z eit so a u ß e ro rd e n tlic h v e rb r e ite t w orden, daß es in te re s s a n t is t zu u n tersu ch en , ob d iese A rt d e r W ied e rg ab e die ih r n ach g esag ten V o rteile ta tsä c h lic h au fzuw eisen h a t, d enn den F o rs c h e r in te re s s ie r t n ich t allein die T a tsa c h e , so n d ern auch d e r G rund, w arum die W ie d e rg a b e so gu t ist. Ich h ab e d esh alb gem essen, w ie w e it die h e u te auf dem M a rk t befindlichen E le k tro sc h a lld o se n den A nford eru n g en , die w ir an eine gute W ied e rg ab e von S p rach e und M usik stellen m üssen, e n tsp re c h e n .

Die im folgenden w ied erg eg eb en en U n tersu ch u n g en , die ich an den S ch alld o sen vornahm , die ich g era d e zur H and h a tte , k ö n n en d u rc h a u s k e in e n A n sp ru ch d arau f erh eb en , voll­

stän d ig zu sein. Ich m öchte sie n u r als vorläufiges E rg eb n is h in stellen . A uch geben die K u rv en k e in a b s o l u t e s M aß für die Q u alität, d a sie n ic h t ü b e r den ganzen H ö rb ereich d u rc h g e fü h rt w e rd e n k o n n ten .

Es w u rd e so vorgegangen, daß die N adel in ein er sin u s­

förm igen R ille lief, d e re n A m p litu d e d e r F re q u e n z um ge­

k e h r t p ro p o rtio n a l w ar. Die m echanische A usführung b e ­ g re n z te den F re q u e n z b e re ic h unangenehm . L eid er sta n d e n a b e r b e ss e re P la tte n zu r Z eit n ic h t zu r V erfügung.

A u ß erd em geben die K urven k ein en A ufschluß ü b e r die B ildung von O b e rtö n e n in d e r S ch alld o se. D as ist a b e r eine E ig en sch a ft z. B. a lle r L a u tsp re c h e rk u rv e n . U nd doch b e ­ ru h t g erad e d arau f, daß e r k e in e O b e rtö n e b ild et, die Ü b e r­

le g e n h e it des dynam ischen L a u tsp re c h e rs allen a n d eren gegenüber.

W as nun a b e r b eso n d ers in te re ss ie rt, is t w en ig er die in

von d e r G ü te etw a, w ie ihn d as A rc o p h o n -, E ioden-, Loew e-, P h ilip s fa b rik a t d a rste lle n . A b sich tlich w u rd e n ic h t ein d y n a ­ m ischer L a u tsp re c h e r v e rw e n d e t, da die V e rb re itu n g d er g en an n te n L a u tsp re c h e r erh eb lich g rö ß er ist als die g u ter d y n am isch er L a u tsp re c h e r und infolgedessen d ie d am it e r ­ zielten E rg eb n isse zur Z eit w en ig sten s m ehr allgem eines In te re ss e b e a n sp ru c h e n können. Die g leichen G rü n d e w a re n auch fü r d ie W ahl des V e rs tä rk e rs m aßgebend.

N un zu d e n K u rv en selb st. E s ist an sich n ic h t v ie l ü b er sie zu sagen. Sie sp re c h e n fü r sich selbst. Im o b e re n Teil

^ d e r A b b ild u n g en sind die ein zeln en K urven g e so n d ert w ied er- i gegeben, A is t in allen F ällen die K u rv e d e r E le k tro sc h a ll- dose, B ist die K urve des W id e rs ta n d s v e rs tä rk e rs und C die K u rv e des L a u tsp re c h e rs, Im u n te re n D iagram m ist d ann in K u rv e D die S c h a lld ru c k k u rv e d e r g esam ten b etreffen d en K om bination gegeben.

Ü ber die A ufnahm e d e r e in ze ln en K urven: D ie E le k tro ­ sch alld o sen w u rd en e rreg t, in d em die N adel d e r D ose in ein e r sinusförm igen R ille lief, d e re n A m p litu d e d er F re q u e n z u m g e k e h rt p ro p o rtio n a l ist. D e ra rtig e P la tte n sind als

„ F re q u e n z p la tte n “ im H an d el zu haben. D ie an d en K lem ­ m en d e r S ch alld o se a u ftre te n d e n S p an n u n g en w u rd en m ittels A u d io n v o ltm eters gem essen. Bei ein er id ealen S ch alld o se m ü ß te u n te r ob ig en B edingungen eine g era d e h o riz o n ta le Linie herauskom m en.

D ie K u rv e des W id e rs ta n d s v e rs tä rk e rs w u rd e so gem essen, daß von einem T o n g e n e ra to r eine solche S pannung auf das G itte r d e r e rs te n R ö h re g egeben w u rd e, daß am A usgang

(6)

HEFT 39

»wir

D A in iB

JA H R 1929 eine W ec h se lsp a n n u n g von 1 V olt am R ö h re n v o ltm e te r a b ­

g elesen w u rd e. E s w u rd e d a b e i d a ra u f g e a c h te t, daß der In n e n w id e rsta n d d e r S p an n u n g sq u elle d ieselb e G rö ß e h a tte w ie die d e r E le k tro sc h a lld o se .

200 500 lOOO

H ertz

V

T

2 0 0 500

/ 1000

ie r tz

50 9796

Sprechers w ied er, w enn die N ad el d e r u n te rs u c h te n E le k tro ­ sc h alld o se auf d e r e rw ä h n te n F re q u e n z p la tte läuft. E s ist die K u rv e, die im G ru n d e genom m en allein in te re s s ie rt, d enn w ir w o llen ja w issen, w as für S ch all w ir von ein e r S chall-

P o l y f a r- S c h a l l do s e . A. Kurve der Schalldose.

B. Kurve eines Widerstandsverstärkers.

0. Kurve eines gu te n Großflächenlautsprechers.

D. Kurve der gesamten Anordnung.

D ie L a u ts p re c h e rk u rv e w u rd e in ü b lic h e r W eise m it dem B ä n d c h e n -M ik ro p h o n gem essen.

D ie le tz te K u rv e D endlich g ib t d en S ch a lld ru c k des L a u t­

H e r tz

1 0 0%

60

60

0-0

|P m

L

200 500 1000

9797 5000 H e r tz

I g r a n i c - S c h a l l d o s e . A. Kurve der Schalldose.

B. Kurve eines Wid erstandsverstärk ers.

C. Kurve eines gute n Großflächenlautsprechers.

D. Kurve der gesamten Anordnung.

p la tte m ittels S ch alld o se, V e rs tä rk e r und L a u tsp re c h e r in e in e r b e stim m te n Z usam m enstellung e rh a lte n . D ie P la tte is t d e r A u sg an g sp u n k t, d e r S ch all d as Ziel.

K am pf gegen die R u n d fu n k stö ru n g e n .

W ie eine g roße A n zah l v o n A u fsä tz e n auch in den S p a lte n u n s e re r Z e itsc h rift b ew eist, b ild e t das P ro b lem d er B eseitigung d e r R u n d fu n k em p fan g sstö ru n g en , d e sse n Lösung d e r D e u tsc h e F u n k te c h n isc h e V e rb a n d s e it zw ei J a h r e n m it a lle r K ra ft a n s tre b t, g ew isserm aß en das L eitm o tiv fü r eine g roße A n zah l vo n V e ra n sta ltu n g e n d er d iesjäh rig en S e c h ste n G ro ß e n D eu tsch en F u n k au sstellu n g , u. a. schon d ie E rö ffn u n g sa n sp ra c h e des R eic h sp o stm in iste rs Dr.

S ch ätze i. D ie B eseitigung d e r R u n d fu n k em p fan g sstö ru n g en w a r auch das H a u p tth e m a d e r o f f i z i e l l e n M i t ­ g l i e d e r v e r s a m m l u n g d e s R e i c h s v e r b a n d e s D e u t s c h e r F u n k h ä n d l e r , die am S onntag, dem 1. S e p te m b e r, im V o rtra g ssa a l d e r F u n k au sstellu n g sta ttfa n d .

D as g e sc h ä ftsfü h re n d e V o rstan d sm itg lied des V erb an d es, H e rr H a n s N e u e r t - B erlin, r e f e rie r te ü b e r die w irt­

sc h a ftlic h e und ju ristisc h e L age dieses P roblem s. E r fü h rte aus, daß n a c h d er a u g en b lick lich en R e c h tsla g e dem R u n d ­ fu n k h ö re r v e rs c h ie d e n e W eg e offenstehen, gegen den S tö r e r v o rzugehen, u n d v erw ies auf eine R eih e g e ric h tlic h e r E n tsch eid u n g en , die d u rc h K lagen des D. F. T, V. v e ra n la ß t, in für die R u n d fu n k h ö re r günstigem Sinne e n ts c h ie d e n sind.

H e rr N e u e rt b e to n te d ie N o tw en d ig k eit eines ein h eitlich en V orgehens a lle r in te re s s ie r te n K reise und schlug eine g e ­ m ein sam e A rb e it d e r D e u tsc h e n R eich sp o st, d e r R eich s- R u n d fu n k -G esellsch aft, d e r F u n k in d u strie , des F u n k h a n d e ls und d e r F u n k v e re in e vor.

N ach ihm sp ra c h H e rr P o s t r a t D i p l . - I n g . E p p e n vom R e ic h sp o s t-Z e n tra la m t. V on d e n v ie r G ru p p e n d e r S tö ru n g sq u e lle n b e h a n d e lte er in e rs te r Linie die w ic h tig ste n u n d u n an g en eh m sten , die d u rch e le k trisc h e A p p a ra te , M a ­ sch in en usw . h e rv o rg e ru fe n w erd en . E r e r lä u te r te die H ilfs­

m ittel, d ie am S tö r g e rä t a n zu b rin g en sind, u n d b ew ies d urch eine R eih e v o n V ersu ch en , daß v e rsc h ie d e n e S tö ru n g en d u rch A n b rin g u n g g e e ig n e te r S c h u tz m itte l b e se itig t w erd en .

W ie groß d as In te re ss e alle r B e te ilig te n an d en b e h a n ­ d e lte n F ra g e n is t, zeigte die d arau ffo lg en d e le b h a fte D is­

kussion, R e i c h s r u n d f u n k - K o m m i s s a r S t a a t s ­ s e k r e t ä r a. D. Dr . B r e d o w b e to n te die N o tw en d ig k eit, e in e rse its A u fk lä ru n g sa rb e it zu leisten , a n d e re rs e its die S tö rq u e lle n zu e rm itte ln und für d ie A nbrin g u n g d er von d e r T ech n ik g e lie fe rte n S tö rb e fre iu n g sm itte l Sorge zu tra g e n . A u ch für d iese p ra k tis c h e A rb e it sei das Z u­

sam m en w irk e n a lle r b e te ilig te n K reise u n d die H ilfe d er F u n k v e re in e notw endig. Es sei in A u ssic h t genom m en, M itte l für diese A rb e ite n b e re itz u s te lle n ,

H e rr I n g . V o i g t b e g rü ß te es als b e so n d e rs erfreulich, daß m an M itte l zu r V erfügung ste lle n w olle, da die b ish er von d en F u n k v e re in e n rein eh ren am tlich g e le iste te A rb e it sich in d e r b ish e rig e n W eise n ic h t m ehr d u rc h fü h re n lasse.

S e in e r M einung n ach sei es au ß erd em erfo rd erlich , auf die g e se tz g e b e n d e n K ö rp e rs c h a fte n ein zu w irk en , um m öglichst I schnell ö ffe n tlic h -re c h tlic h e H a n d h a b e n gegen R u n d fu n k ­

stö ru n g e n zu schaffen, H e rr Dr. B r ü h l - K ö l n fü h rte aus, w ie in W e s td e u tsc h la n d schon seit la n g e r Z eit auf diesem G e b ie te p ra k tis c h e A rb e it seiten s d e r F u n k v e re in e im Z usam m enw irken m it d e r S e n d eg esellsc h aft g eleistet w o rd en sei. R e g . - R a t D r . G e h n e ä u ß e rte B edenken, allzu ü b e rs tü rz t G e le g e n h e itsg e se tz e b ei ein er so sta rk im Fluß b efindlichen E n tw ick lu n g zu m achen und w ies fe rn e r auf die g roßen S c h w ie rig k e ite n hin, die sich d arau s erg eb en , daß das V D E -Z eichen, das u rsp rü n g lich für ganz a n d e re Z w ecke geschaffen w ar, nun auch als P rü fzeich en für S tö rfre ih e ite n V e rw en d u n g finden soll. P r o f e s s o r D r . E s a u - J e n a ric h te te an die V ersam m lung die d rin g en d e B itte, sch n ell u n d en erg isch zu h an d eln . A n d e re D isk u ssio n sre d n e r k am e n auf S o n d e rfä lle zu sp rech en ; auch w u rd e von ein e r S e ite b e to n t, w ie w ichtig es sei, ju ristis c h e K reise fü r das neu e G e b ie t des F u n k re c h ts zu in te re s s ie re n u n d V e rstä n d n is für die h ie r v o rlieg en d en n eu en F ra g e n zu w ecken.

(7)

JA H R 1929

ba V t A e b

HEFT 39

Schaltungen zur Schallplattenwiedergabe

W ie ich aus b rie flic h e n A n frag en erseh e, sind die V o r­

sch läg e, die ich in H e ft 26 d es „ F u n k -B a stle r“ zu r e le k ­ tris c h e n W ie d e rg a b e von S c h a llp la tte n m ach te, le id e r zum T eil m iß v e rsta n d e n w orden. Ich m öchte d a h e r im folgenden die U n k la rh e ite n zu b eseitig en v ersu ch en und gleichzeitig m eine dam alig en A u sfü h ru n g en noch etw as ergänzen.

Ich schlug dam als vor, beim W id e rs ta n d s v e rs tä rk e r an S te lle d es A n o d e n w id e rsta n d e s ein P o te n tio m e te r in den A n o d e n k re is d e r le tz te n V o rstu fe zu legen und den G reifer

d ie s e s P o te n tio m e te rs m it dem G itte rb lo c k d e r E n d stu fe zu v e rb in d e n , w ie dies die S ch altu n g A bb. 1 zeigt.

D ie e n ts p re c h e n d e S chaltung für ein en tra n sfo rm a to r- g e k o p p e lte n V e rs tä rk e r zeigt A b b 2. H ier tr it t an die S te lle d er G itte ra b le itu n g d e r E n d stu fe die P rim ärw ick lu n g d es Z w isch en tran sfo rm ato rs, d essen se k u n d ä re in d er ü b lic h e n W eise zw ischen G itte r- und M in u s-G itte rv o r- cnannum ? g eleg t w ird. F ü r die le tz te und b ei m einem V e r­

s tä rk e r einzige V orstufe h a b e ich m it gutem Erfolg die RE 084 v e rw a n d t. D as P o te n tio m e te r b e sitz t ungefähr 200 000 Ohm, d e r G itte rb lo c k e rh ä lt 0,1 /j.F, die G itte r ­ a b le itu n g für eine o d e r zw ei p a ra lle lg e s c h a lte te RE 134 gegen 4G0 000 Ohm.

D ies sind d ie b e id e n S ch altu n g en , auf die ich dam als hinw ies; sie h a b e n v o r den A nordnungen, die d ir e k t h in te r dem P ik u p reg u lieren , den V orteil, daß d ie s e r n ich t von v o rn h e re in b e la s te t a r b e ite t und d a d u rc h die h ö h e re n F r e ­ q u e n z e n g e sc h w ä c h t ersch ein en . E ine v o llstän d ig g leich ­ m äßige W ie d e rg a b e b e i allen S tellu n g en des L a u ts tä rk e n ­ re g le rs is t h ie r allerd in g s noch n ic h t erreich t. S c h w ä c h t m an n äm lich s tä rk e r, so w ird d e r P rim ä rk re is des Z w isc h e n tra n s­

fo rm a to rs en td äm p ft, d ie Schw ingneigung d e r E n d stu fe n im m t zu, u n d dies h a t zu r Folge, daß ein ze ln e T eile des F re q u e n z b a n d e s b ev o rzu g t w erd en : die K langfarbe d er Ü b e rtra g u n g ä n d e rt sich. W ill m an dies v erm eiden, so muß m a n d a fü r sorgen, d aß d e r G e sa m tw id e rsta n d im P rim ä rk re is d e s Ü b e rtra g e rs s te ts u n g e ä n d e rt b leib t. M an muß also,

w e n n m an R2 (Abb. 3) v e rk le in e rt, einen e n tsp re c h e n d e n W id e r s ta n d im P rim ä rk re is zu sch alten ; eine A nordnung, die a u c h b e i S e n d e rv o rv e rs tä rk e rn a n g e w e n d e t w ird.

S oviel ü b e r die L a u tstä rk e n re g e lu n g . E ine A ufgabe, die w ohl k au m gu t zu lösen ist, solange n ich t fü r e le k trisc h e W ie d e rg a b e b e so n d e re P la tte n g e sc h n itte n w erd en , is t die U n te rd rü c k u n g des N a d elg eräu sch es o hne B eein träch tig u n g d e r Ü b ertrag u n g sg ü te. M an k a n n w ohl d urch g eeig n ete S ie b k re ise d as F re q u e n z g e b ie t, in dem die N ad elg eräu sch e

liegen (etw a 7000 Hz), schw ächen, m uß d a n n a b e r in K auf nehm en, daß auch Z isch lau te d e r S p ra c h e und die O b ertö n e d er M usik, die in diesem B ereich liegen, gleich s ta rk m it­

g esch w äch t w erd en , S p ra c h e und M usik also etw a s dum pf klingen. W ü rd e m an P la tte n speziell für e le k trisc h e W ie d e r­

g ab e schneiden, so k ö n n te — w o rau f Dr. H agem ann schon frü h er hinw ies — d as in F ra g e k om m ende F re q u e n z g e b ie t b ei d er A ufnahm e etw as b ev o rzu g t w erd en , so daß diese T öne dann, tr o tz ih r e r S ch w äch u n g d u rch d as F ilte r, no ch gut h erau sk äm en .

B etreffs d e r für E le k tro d o se n g e e ig n e tste n N a d e lstä rk e k a n n ich w ohl auf die A rb e ite n von Dr. H agem ann1) v e r­

w eisen, in d en en alles N ötige d a rü b e r b e re its gesagt ist.

S tillsch w eig en d e V o rau ssetzu n g für alle D iskussionen ü b e r g roßen F re q u e n z b e re ic h und G ü te d er Ü b ertrag u n g ist n atü rlich , d aß a u ß e r dem V e rs tä rk e r auch L a u tsp re c h e r und P ikup zur W ie d e rg a b e alle r b e tr a c h te te n F re q u e n z e n g e­

eignet sind! In w e lc h e n B ereic h en die ä lte re n und m od ern en L a u tsp re c h e r h ie rz u fähig sind, k a n n ich w o h l als b e k a n n t v o ra u sse tz e n , m ö ch te dag eg en ü b e r M essung und B eu rteilu n g von e le k tro m a g n e tisc h e n T o n a b n e h m e rn noch einige W o rte sagen. Im T o n a b n e h m e r w ird d u rch B ew egung eines L e it­

stü c k e s ein m ag n e tisc h e r F luß von v e rä n d e rlic h e r S tä rk e erzeugt, d e r in d e r W icklung des A p p a ra te s eine W e c h se l­

spannung in d u ziert, d ie d e r Ä n d e ru n g sg esch w in d ig k eit des M agnetflusses p ro p o rtio n a l ist. J e sc h n e lle r sich also d er m ag n etisch e F luß ä n d e rt, je ra s c h e r w ir also b ei g leich er

A m p litu d e die N adel des T o n ab n eh m ers hin und h e r b e ­ w egen, d esto h ö h e r w ird auch die K lem m enspannung d er W icklung, D ie m odernen, e le k trisc h au fgenom m enen S c h a ll­

p la tte n sind a b e r so g esch n itten , daß das P ro d u k t aus F r e ­ q u en z und A m p litu d e fü r g leiche L a u tstä rk e n im m er g leich ­ b le ib t: sie sind auf k o n s ta n te G esch w in d ig k eit des N a d e l­

au ssch lag es g esch n itten . D er id eale T o n ab n eh m er m üßte also fü r alle T ö n e g leich er L a u ts tä rk e gleiche S pan n u n g en geben. D a m an es h ie r jed o ch m it m echanisch b e w eg ten M aß en zu tu n h a t, is t eine g e tre u e W ie d e rg a b e a lle r F r e ­ q u en zen n u r seh r sc h w e r zu erreich en . Im allgem einen w e rd e n je nach K o n stru k tio n und M a te ria l d e r einzelnen S ch alld o se v e rs c h ie d e n e F re q u e n z e n b ev o rzu g t, w äh ren d h ö h e re T ö n e ü b e r eine b e stim m te G ren ze hin au s n u r schw ach w ied erg eg eb en w erd en . D ie folgende T a b elle, die zur O rien tieru n g ü b e r h e u te viel b e n u tz te T o n a b n e h m e r dienen mag, d ü rfte diesi auch zeigen.

V ergleichsm essungen an v e rsc h ie d e n e n T o n ab n eh m ern .

Hortz Blaupunkt Loewe Philips Polyfar Igranic

200 1 1 1 1 1

500 0,64 0,32 0,75 0,29 0,37

1000 0,44 0.25 0,53 0,27 0,36

2000 0,28 0,25 0,37 0,37 0,77

4000 ) f 0,53 0 15

5000 / Nicht meßbar

{ 0 63 0.07

In d e r T a b e lle is t die Spannung, d ie eine jed e S ch alld o se bei d e r F re q u e n z 200 gab, als E in h e it angenom m en und bei den ü b rig en F re q u e n z e n n u r das V erh ältn is d e r jew eils ge­

lie fe rte n S pannung zu r E in h e it angegeben. O. Scharfenberg.

i) Vgl. den Aufsatz „Der heutige Stand der Schallplatten- teelmik“ in Heft 18 des „Funk-Bastler“.

*

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