Dinge, die zu denken geben
Wünsche und Ratschläge an die Industrie zur Verbesserung von Netzanschlußgeräten.
E d u ard R h ein . Von Solange es sich darum gehandelt hat, für den vorhandenen,
einwandfrei arbeitenden Batterieempfänger ein G erät zur Lieferung des Anoden- oder Heizstromes zu beschaffen, mußten diese Geräte, da sie ja zu sehr vielen Empfänger
typen passen sollten, reichlich dimensioniert werden, weil die geforderten Leistungen nicht genau festlagen und außer
dem eine so sorgfältige Glättung des gleichgerichteten W echselstroms nötig war, daß selbst bei den ungünstigsten Schaltungen kein störender Netzton zu hören war. Diese Gesichtspunkte spielen beim Netzempfänger keine Rolle, da man dort den erforderlichen Strom genau kennt und auch den Aufbau der Schaltung so durchführen kann, daß schon geringe M ittel ausreichen, um einen ungestörten Laut
sprecherempfang zu ermöglichen. Es leuchtet daher wohl ein, daß es beim Netzempfänger möglich sein muß, eine Verbilligung zu erzielen, ohne daß durchaus eine technische Verschlechterung einzutreten braucht. W ährend es jedoch beim Batterieem pfänger möglich war, auch größere End
röhren einzusetzen und den Empfänger damit dem Stande der Technik anzupassen, andere Röhren von vielleicht besse
rem W irkungsgrad oder höherer Verstärkung zu versuchen, fällt bei den üblichen Netzempfängern unangenehm auf, daß der eigentliche Netzanschlußteil fast durchweg nur unter Zu
grundelegung einer ganz bestimmten, in wichtigen Daten genau festgelegten Endröhre entwickelt ist.
Es w äre zwar möglich, den Netzempfänger so durchzu
bilden, daß er den Betrieb beliebiger Endröhren bis zu etwa 50 mA durchschnittlichem Anodenstromverbrauch gestattet, aber das bedingt wieder einen größeren und kostspieligeren Aufbau des Netzanschlußteils. Ob es richtig ist, heute Netz
anschlußempfänger mit unveränderlichen G ittervorspan
nungen und von einer eben noch zum Betrieb etwa der RE 134 ausreichenden Größe auf den M arkt zu bringen, mag der Kaufmann entscheiden; — dem Techniker müssen hier schwere und für die W eiterentwicklung sehr ernste Besorgnisse aufkommen.
Selbst wenn man von der Forderung absehen wollte, daß alle Netzempfänger, zum mindesten aber die besseren Fern
empfänger, auch den Betrieb einer Endröhre — wie bei
spielsweise der RE 604 — ermöglichen, so wird man doch fordern müssen, daß die Gittervorspannungen in Grenzen veränderlich sind, durch die es mindestens möglich ist, in den Netzempfänger andere Endröhren etwa gleichen Strom
verbrauches einzusetzen. A ber das wird durch die heute bei fast allen G eräten unveränderlich hergestellte G itter
vorspannung unmöglich gemacht; — ein Fehler, der sich gewiß in den nächsten Jahren recht unangenehm bem erkbar machen dürfte, da die Röhrentechnik dauernd weitere F ort
schritte macht. Und man bedenke, daß der technische Auf
wand, der notwendig ist, um veränderliche G ittervorspan
nungen bis etwa minus 15 oder 20 Volt zu erzielen, nur gering ist.
Heute sind bereits Endröhren auf dem M arkt (RE 114 und RE 124), die unter Umständen günstigere Ergebnisse zeitigen als die RE 134. Ihre Einschaltung in einen für die RE 134 gebauten Netzempfänger ist aber der fest eingestellten
Gittervorspannung wegen nur in s e h r w e n i g e n F ä l l e n oder überhaupt nicht möglich. Man wird nicht verlangen, daß die Vorrichtung zur Einstellung der Gittervorspannung sich an der Frontplatte des Empfängers oder auch nur an einer sehr leicht zugänglichen Stelle befindet; — man wird vielleicht davon abraten, für die Regelung der G ittervor
spannung ein Potentiom eter mit D r e h k n o p f vorzusehen, da ja die Betätigung dieser Vorrichtung nur in Ausnahme
fällen vorgenommen werden soll. — Vielleicht genügt hier schon ein in der Achse des Potentiom eters vorgesehener Schlitz, durch den die Einstellung mittels eines Schrauben
ziehers ermöglicht wird. Es dürfte sich dabei auch mit billigen M itteln eine Skala anbringen lassen, durch die es dem Besitzer des G erätes an Hand einer besonderen Tabelle leicht möglich ist, die Einstellung der Gittervorspannnung zu ändern, falls er eine andere Röhre verw endet als die, für die das G erät normalerweise eingestellt wird.
Es gibt auch noch andere M ittel als Potentiom eter, um die notwendige Veränderlichkeit der Gittervorspannung billig und einfach durchzuführen. A ber das alles sind Dinge, die nur den Techniker angehen, — und den man darüber gar nicht aufzuklären braucht.
W er die Entwicklung der N iederfrequenzverstärker auf
merksam verfolgt, wird nicht übersehen können, daß die größere Endröhre langsam aber sicher das Feld erobert.
Hierbei ist in erster Linie an die RE 604 gedacht, die sich in letzter Zeit einer rasch wachsenden Beliebtheit erfreut.
Man wird bei der Durchbildung der Netzempfänger eine obere Grenze ziehen müssen. Wo diese Grenze liegt, läßt sich heute bereits übersehen: R ichtet uns die Netzanschluß
empfänger so ein, daß sie auch noch den einwandfreien Betrieb einer RE 604 gestatten. Es ist durchaus nicht nötig, deshalb besonders große Gleichrichterröhren zu verwenden.
Die heute üblichen Gleichrichterröhren (RGN 1504 und RGN 1500) genügen vollkommen.
E s i s t a l l e r d i n g s n o tw e n d i g , d a ß d a s k a u f e n d e P u b l i k u m a u f d e n g r o ß e n V o r t e i l e i n e s s o l c h e n N e t z e m p f ä n g e r s h i n g e w i e s e n u n d i h m g l e i c h z e i t i g d i e e n g e B e g r e n z u n g b e i b i l l i g e n N e t z e m p f ä n g e r n n i c h t v e r h e i m l i c h t w i r d .
Man war bei Batteriebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, kleine Endröhren zu verwenden, aber es ist ge
fährlich, diesen Mangel bei der Durchbildung der Netz
empfänger als selbstverständlich mitübernehmen zu wollen.
D e n n g e r a d e d a r i n l i e g t e i n e r d e r b e d e u t e n d s t e n V o r z ü g e d e s N e t z e m p f ä n g e r s , d a ß e r a u c h d i e V e r w e n d u n g g r ö ß e r e r E n d r ö h r e n e r m ö g l i c h e n k ö n n t e .
Es liegt durchaus nicht im Interesse einer gesunden W eiterentwicklung, daß Netzanschlußempfänger zu sen
sationell niedrigen Preisen auf den M arkt gebracht werden, wenn der niedrige Preis nur durch technische Mängel er
kauft worden ist. Die gesunde und seriöse Industrie wird
dadurch gezwungen, die hohen technischen Ansprüche, die
HEFT 23 B A IT U R JAHR 1929
sie selbst an ihre G eräte stellt, um einige Grad herunterzu
schrauben, damit „man konkurrenzfähig bleibt .'. .
Von den Herstellern der Netzempfänger wird viel über die * betriebsm äßig auftretenden S c h w a n k u n g e n d e r N e t z s p a n n u n g geklagt. Im Eisenwasserstcffwiderstand ist der Technik ein billiges und zuverlässiges M ittel gegeben, diesen Mangel in w eiten Grenzen selbsttätig zu kom pen
sieren. Es gibt aber bisher wohl kein Gerät, bei dem man von diesem billigen Hilfsmittel Gebrauch macht. Sicher ist, daß alle Beschwerden bei den Elektrizitätsw erken auf recht unfruchtbaren Boden fallen müssen, da diese den N etz
empfängern als „Strom verbrauchern" begreiflicherweise nicht die Achtung schenken, die sicherlich wünschenswert wäre.
*
Leider ist die Industrie gezwungen, Netzempfänger für G l e i c h s t r o m und W e c h s e l s t r o m zu bauen, und beide für eine ganz beträchtliche Reihe von Spannungen.
Für Gleichstrom liegen die Verhältnisse bei den niedrigen Spannungen recht ungünstig, da man in den Drosseln, will man sie nicht sehr groß und damit w ieder sehr teuer dimen
sionieren, mit unangenehmen Spannungsverlusten zu rechnen hat und außerdem durch die Heizung und Gittervorspannung w eitere Einbußen erleidet.
W ährend in den ländlichen Bezirken fast durchweg W echselstrom installiert ist, finden sich in den G roßstädten noch sehr ausgedehnte alte Gleichstromnetze, Die Um
stellung auf W echselstrom kann aber aus wirtschaftlichen Gründen nur langsam vorgenommen werden. Es wäre daher verkehrt, die Anschaffung eines Netzanschlußempfängers bis zur Umstellung auf W echselstrom hinauszuschieben, da selbst in Berlin noch sicherlich 10 Jahre vergehen dürften, bis alles auf W echselstrom umgeschaltet ist, und da ferner inzwischen auch etliche Gleichstromempfänger auf dem M arkt erschienen sind, die nach Vorschalten eines einfachen Gleichrichters auch an W echselstrom netze geschaltet w er
den können. Es ist jedoch immerhin empfehlenswert, sich bei dem zuständigen Elektrizitätsw erk vor Ankauf eines Netzempfängers über den voraussichtlichen Zeitpunkt der Umstellung zu unterrichten.
Das Ideal ist und bleibt natürlich der Netzempfänger, dessen Netzanschlußteil durch Vorschalten eines Gleich
richters auch für W echselstrom verw endbar gemacht w er
den kann.
Man findet häufig die Ansicht vertreten, daß der W echsel
stromempfänger in Deutschland in wesentlich größeren Stückzahlen zu verkaufen sei als der Gleichstromempfänger.
Bei einem oberflächlichen Vergleich der vom Statistischen Reichsamt erhältlichen Zahlen könnte man allerdings zu diesem Schluß kommen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß gerade in den Großstädten, wo der Rundfunk die w eit
aus größte Verbreitung gefunden hat, noch außerordentlich viel Gleichstrom installiert ist. Die Vermutung, daß daher beispielsweise in Berlin mindestens halb soviel Gleichstrom
empfänger wie W echselstromem pfänger verkauft werden, ist mir von verschiedenen Seiten ausdrücklich bestätigt worden.
Es ist für die Funkindustrie natürlich von außerordent
licher Bedeutung zu wissen, in welchem Verhältnis in Deutschland Gleich- und W echselstrom zueinander stehen1, und zwar nicht nur in Gesamtzahlen für das ganze Reich, sondern unter besonderer Gliederung für die einzelnen Be
zirke und Großstädte. Leider ergeben die vom Statistischen Reichsamt erhältlichen Zahlen nur ein ungefähres Bild. Die letzte Erhebung, bei der die Gliederung nach Strom arten vorgenommen wurde, stammt aus dem Jahre 1927; danach betrug in Deutschland die installierte M aschinenleistung der Stromerzeuger:
1 132 739 kW Gleichstrom, 7 345 033 kW Drehstrom,
235 389 kW W echselstrom.
Da für den Bau von Netzempfängern lediglich eine U nter
scheidung nach Gleich- und W echselstrom notwendig ist, so ergibt sich daraus, daß sich das Verhältnis zwischen Gleich- und W echselstrom in Deutschland 1927 etwa wie 1 :7 verhielt.
Es wäre jedoch verkehrt, aus diesen Zahlen für die Fabri
kation Schlüsse ziehen zu wollen, eben weil es sich nicht
um die in den W ohnungen installierten Leitungen handelt, und außerdem auch weil die Zahlen nur für das ganze Reich gelten. Eine wirklich wertvolle Unterlage bietet eigentlich nur die Angabe der angeschlossenen Elektrizitätszähler, aus denen auch auf die Haushalte und damit auf die A bsatz
möglichkeiten für Netzempfänger geschlossen werden kann.
So sind z u r Z e i t beispielsweise in Berlin installiert rund:
275 000 Gleichstromzähler,
445 000 W echsel- bzw. Drehstromzähler.
Es dürfte im wohlverstandenen Interesse der Funk
industrie liegen, beim Statistischen Reichsamt zu be
antragen, daß künftig auch diese Zahlen bei den jährlichen Erhebungen mit einbezogen werden, und zwar nicht nur als W erte für das ganze Reich, sondern auch unterschieden nach Provinzen und unter besonderer Berücksichtigung der Groß
städte, da sie für die Fabrikation von großer Bedeutung sind.
*
Von Bedeutung ist es auch, daß die H ersteller von N etz
empfängern bemüht bleiben, für ihre G eräte das Prüfzeichen des VDE zu erlangen, soweit bereits entsprechende Vor
schriften bestehen.
Das Publikum weiß heute, daß damit eine gewisse Gewähr bezüglich des Berührungsschutzes geboten wird. E s w ä r e z w a r v e r k e h r t , i n d e m V D E - Z e i c h e n z u g l e i c h a u c h e i n e G a r a n t i e f ü r d i e s o n s t i g e n E i g e n s c h a f t e n d e s Em p f ä n g e r s , v o r a l l e m b e z ü g l i c h s e i n e r B r u m m f r e i h e i t , z u e r b l i c k e n , da diese von den einschlägigen Bestimmungen nicht erfaßt werden. Immerhin aber trägt es dazu bei, den Netzempfänger auch für den Überängstlichen zu einem w irk
lich ungefährlichen G erät zu stempeln,
*
Daß alles zum Netzanschluß drängt — für viele eine recht unbequeme Tatsache — läßt sich nicht leugnen. Nicht ein
mal, daß sich viele in erster Linie seinetwegen den Anschluß an das elektrische Starkstrom netz erst legen lassen. Mit Rentabilitätsberechnungen ist nicht viel zu wollen, sobald es um die Bequemlichkeit geht: die Hälfte aller G roßstadt
menschen würde sonst beispielsweise keine Straßenbahn benutzen!
Bei 110 V Gleichstrom liegen die Dinge allerdings recht ungünstig; wie überhaupt bei Gleichstrom. Schon wird daran gearbeitet, den Gleichstrom, vor allem den von weni
ger als 200 V, auf einfache W eise in W echselstrom günstiger Frequenz zu verwandeln, diesen dann beliebig zu trans
formieren. Neue, vielleicht aussichtsreiche Wege . . .
*
Netzanschluß, ja! — Aber daß man uns nicht arglistig täusche, uns unter dem frohen Segel des Fortschritts zu
gleich mit dem Guten technische Verschlechterungen prä
sentiere! Bei einem großen Teil der im „Funk-Bastler", Jahrgang 1928, Heft 51, und Jahrgang 1929, Heft 21, be
sprochenen Empfänger lassen sich die brennenden Forde
rungen sicherlich mit recht geringem Aufwande verw irk
lichen.
Ganz gewiß lassen sich diese Dinge nicht übers Knie brechen; aber bis zur Fuhkausstellung ist ja auch noch etwas Zeit . . .
Vielleicht zeigt sich auch ein neuer goldener M ittelweg in Gestalt einer Endröhre, die zwischen der RE 134 und der RE 604 liegt?
An der veränderlichen Gittervorspannung aber ist wohl auf die Dauer schwerlich vorbeizukommen,
*
Netzanschluß: ein großer Fortschritt, aber noch keine ab
geschlossene Entwicklung. W ie es für nichts eine abge
schlossene Entwicklung gibt, was die Technik hervor
gebracht hat oder hervorbringen wird; immer noch waren die Forderungen der technischen Entwicklung voraus.
Und das ist gut so, weil nur im ewigen Streben nach Voll
kommenheit das Gesicht unserer Technik frisch durchblutet wird. Lieber ein lebendiges Gesicht mit Fehlern als die er
starrte M aske der Tradition . . ,
JAHR 1929 HEFT 23
Ein Röhrenmeßgerät
Andreas Schmalz, Von D resden.
Bf&fTLKR
D ie Strom m eßklinken1).
Als Strommeßklinke wird der gleiche Typ wie für die Spannungsmessung verwendet; die Schaltung zeigt Abb. 9.
Rn ist der Nebenschlußwiderstand, durch den der Meß
bereich der Strommessungen erw eitert wird. Bei der prak
tischen Ausführung wurden Klinken benutzt, die überzählige Kontakte besaßen (Abb. 12) und wie bei den Spannungsmeß
klinken zum Einschalten einer Kontrollampe herangezogen worden sind.
D ie Strom m essungen,
Es gibt verschiedene M öglichkeiten, diese Messungen vor
zunehmen. Die Schaltung des Strommessers in den drei Fällen ist bereits festgelegt. Jedoch aus anderen Gründen sei die Strommessung noch näher betrachtet.
Der Strommesser stellt zwei parallel geschaltete W ider
stände dar mit Ausnahme für den M eßbereich von 2 mA (allg, für den niedrigsten). Haben wir an einer Stelle den
Je
— VMW— @)
-vw w -J
—WWV—
R . 0259
^»rAAWlrj
— *
R/
Rj, j~<'/^ r|
Abb. 9. Abb. 10. Möglich- 0260
Schema der keiten bei den
Strommessungen. Strommessungen.
Strom gemessen (Abb, 10 a, worin MA die Drehspule des Instrumentes darstellt), und entfernen wir mittels des Steckers das Instrument, um es an anderer Stelle einzu- schalten, so entstehen folgende drei Möglichkeiten: erstens (Abb. 10 b), das Instrum ent wird durch einen gleichgroßen W iderstand oder die beiden W iderstände (Nebenschluß- und Eigen- [Drehspul-] W iderstand) werden durch den ge
samten, aus Rn und Rd resultierenden W iderstand R ersetzt;
zweitens (Abb. 10 c), das Instrument wird durch nichts er
setzt; drittens (Abb. 10 d), die Stelle des Instruments wird kurzgeschlossen.
Es ist nun zu untersuchen, welche der drei Möglichkeiten die zweckmäßigste ist. Zu diesem Zwecke müssen die Ne
benschlußwiderstände, die für jeden Strommeßbereich einen anderen W ert haben, bekannt sein.
Die W a h l d e r M e ß b e r e i c h e ist zunächst vorzu
nehmen. Ihre Anzahl und Größe kann dem Geschmack des Bastlers anheimgegeben werden. Ich wählte vier, so daß mir mit dem ursprünglichen (2 mA) fünf verschiedene Be
reiche zur Verfügung stehen; es sind dies 2, 7,5, 25, 75 und 500 mA. Hierbei habe ich Rücksicht auf die beiden Mavo
meterskalen zu 50 und 75 Skalenteilen in der W eise ge
nommen, daß ich vermied, die Ablesung mit einer unbe
quemen Zahl wie 0,4 oder 4 multiplizieren zu müssen, was bei M eßbereichen wie 20 und 200 bzw, 30 und 300 der Fall wäre. Bei meinen Bereichen kommt mit Ausnahme des zu 2 mA ein Verdoppeln und Verzehnfachen der Ablesung in Frage. Im voraus bemerke ich, daß diese Bereiche entgegen denen der Spannungsmessung unabhängig vom Meßkreis
!) Vgl. den ersten Teil des Aufsatzes in Heft 22 des „Funk- Bastlers“.
ist R — —. worin für E = 0,1 V (für alle M eßbereiche und sind; sie können also für alle Stromkreise und -messungen beliebig benutzt werden.
Nun ist d ie B e r e c h n u n g d e r N e b e n s c h l u ß w i d e r s t ä n d e für die gewählten M eßbereiche auszu
führen. Ferner muß der gesamte W iderstand des Strom
messers für den jeweiligen M eßbereich, R = (Rd parallel Rn!, berechnet werden. Dabei müssen wir uns wieder auf die Angaben für das M avometer bezüglich des Stromes bei vollem Ausschlag (2 mA), der dabei an den Klemmen herr
schenden Spannung (0,1 V) und des Eigenwiderstandes (Dreh
spule) Rd (50 Ohm) stützen. Nach dem Ohmschen Gesetz E I*
R konstant bleibend) und für I der jeweilige M eßbereich in Ampere einzusetzen ist. Der dieser Zahl entsprechende Strom muß, soweit er größer als 2 mA ist, am Instrument vorbeigeleitet werden; bekanntlich geschieht das durch einen zum Instrument, zur Drehspule, parallel (neben) geschalteten W iderstandes Rn. Dabei kommt es für Rn auf einen ge
nauen W iderstandswert an, wenn für den größten Strom
w ert des M eßbereiches der Strom in der Drehspule stets gleich sein soll. Dieser W iderstandswert wird mittels des Kirchhoffschen Gesetzes von der Stromverzweigung be
stimmt, das besagt, die W iderstände einer Parallelschaltung (Rd || Rnl verhalten sich umgekehrt wie die in ihnen flie
ßenden Ströme (Id + In = I), also Rn Id Rd In Für In können wir aus I = Id -(-In
ln — I — Id setzen, so daß wir für
Rn Id , t ~ i Id
Rd I — Id und Rn = I — Id Rd oder Rn Rd
— 1 erhalten. Im besonderen bekommen wir für das M avometer
Rn I 50 Ohm.
0,002
In der folgenden Tabelle sind die auf diese W eise gefun
denen Rn-W erte zusammengestellt; außerdem wurde berech
net, um wieviel sich der gesamte W iderstand der M eßstelle ändert, wenn zu Rn der Eigenwiderstand Rd parallel ge
schaltet wird (Rn—R), M eßbereich
mA R
Ohm Rn
Ohm Rn—R
Ohm
2 50,0 0 [50,0]
7,5 13,3 18,2 0,49
25 4,0 4,34 0,34
75 1,33 1,36 0,03
500 0,2 0,201 0,001
Zur Kontrolle kann die Leitwertformel angewandt werden, wonach
1 , Rd • Rn
1 = — 4- R Rd ^ Rn und R Rd + Rn ist.
Jetzt können d i e F e h l e r d e r S t r o m m e s s u n g e n bestimmt werden; sie sollen dazu dienen, die zweckmäßigste der durch Abb. 10 angedeuteten M öglichkeiten auszusuchen und nachzuprüfen, ob durch die Veränderlichkeit des Meß
bereiches unzulässige Fehler entstehen.
Von vornherein kann natürlich erkannt werden, daß die Schaltmöglichkeit 10 b die beste ist, weil der Ersatzwider
stand eine W iderstandsveränderung verhindert. Es fragt sich nur, ob der Aufwand eines Ersatzwiderstandes sich für
355
HEFT 23 JAHR 1929 alle Strommessungen lohnt. Gleichwohl soll hier die Gele
genheit wahrgenommen werden, sich über die Größe der bei den anderen M öglichkeiten auftretenden Fehler Rechen
schaft zu geben. Es sei auf die grundsätzliche Bedeutung solcher Untersuchungen hingewiesen, wozu in unserem Falle wenig M athematik und nur die Anwendung des Ohmschen Gesetzes erforderlich ist.
Im besonderen soll das bei der Messung des H e i z s t r o m e s geschehen. W ir nehmen eine Heiz(faden)span- nung Eli — 3,5 V an. Sie werde eingestellt, während die Stromm eßstelle für Ih durch Kurzschluß überbrückt ist (Fall 10 d; vgl. Gleichung 1). W ir ziehen jetzt den Stecker aus der Eh-Klinke, wobei sich die Heizdaten nicht ändern, und stecken ihn in die Ih-Klinke, Beispielsweise messen wir 180 mA mit einem M eßbereich von 500 mA, wobei der W iderstand des Strommessers 0,2 Ohm beträgt. Diese 0,2 Ohm stellen nun einen W iderstand dar, der in den Heiz
stromkreis eingefügt worden ist (vgl, Gleichung 2). Durch ihn verringert sich die Strom stärke, die während der Span
nungsmessung durch die Röhre floß, und gleichzeitig muß die Heizspannung sinken. Es tauchen die Fragen auf, um wieviel fällt die Heizspannung, wenn der Strom gemessen wird, und um wieviel ist der Strom bei Vornahme der Span
nungsmessung höher als die Ablesung der Strommessung.
Zur oberflächlichen Berechnung genügt zu sagen, daß durch diese 0,2 Ohm ein Spannungsabfall von 0,18*0,2 = 0,036 V entsteht, um den sich die Heizspannung verringert;
in W irklichkeit muß diese Verringerung größer sein, weil nicht nur der Strom kleiner geworden ist, sondern auch sich das Verhältnis des Fadenw iderstandes zu den übrigen W iderständen im Heizstromkreis geändert hat, wodurch eine andere Verteilung des Spannungsabfalls im ganzen Strom kreis eintritt. Die Spannung der Heizstromquelle muß natür
lich während aller Messungen konstant bleiben. Die Span
nung Eh hat nach dieser Berechnung 1 v. H. (1,03) abge
nommen, ein Fehler, der vernachlässigt werden könnte, Fall Abb. 10 d w äre demnach brauchbar.
Zur genauen Berechnung dient Abb. 11. Es bezeichnen E = Spannung der Heizstromquelle,
Ehi = eingestellte Heiz(faden)spannung,
Eh2 = tatsächliche Heizspannung bei der Strommessung, Iht = (nicht gemessener) Strom bei Ehj,
Ih2 = gemessener Strom,
Rf = W iderstand des Heizfadens, Rh = Heiz(regel)widerstand,
Rm = gesamter W iderstand des Strommessers.
M ittels des Ohmschen Gesetzes in der Form E = I*R lassen sich drei Gleichungen aufstellen. Gleichung 1 bezieht sich auf den Zustand des Heizstromkreises während der Spannungsmessung im Falle 10 d, Gleichung 2 auf den während der Strommessung und Gleichung 3 nur auf die Röhre. Diese Gleichungen lauten in der allgemeinen Form
E = Ihi • (Rh -j- Rf), (1) E = Ih2 • (Rm 4- Rh -f- Rf), (2)
Ehj = Ihi • Rf. (3)
Für unser, sich auf die Verwendung des M avometers be
ziehendes Zahlenbeispiel, worin die Heizstromquelle 4 V Spannung geben soll, erhalten wir dann
4 = Ihi • (R h+ R f).
4 = 0,18 •
(0,2+
Rh+
Rf),3,5 = 1^ • Rf.
In diesem System dreier Gleichungen sind die drei Größen Ihlt Rh (zweckmäßig dafür Rh + Rf) und Rf unbekannt; sie lassen sich hieraus leicht berechnen.
Die Lösungen sind:
Rh
-j-
R f =lh2
— R m= ~ -Q U,lo —
0,2 = 22 Ohm [aus Gl. 2],=
Rh + Rf 223,5
0,182 Amp, R < = -fiü:1 = ö h f e = 1 9 '2 0 h m '
Rh selbst brauchen wir nicht. Die Heizspannung fällt während der Strommessung auf
Eh2 = Ih2 • Rf = 0,18 • 19,2 = 3,46 Volt.
Als Endergebnis erhalten wir: Die anfangs eingestellte Heizspannung von 3,5 V fällt bei der Strommessung auf 3,46 V herab, die Verminderung beträgt 1,14 v. H., und der Strom ist während der Spannungsmessung 182 mA statt 180, die Erhöhung macht 1,10 v. H. aus. Die Schaltung 10 d ist, wie schon festgestellt wurde, brauchbar.
Im Falle der Abb. 10 c gelangt beim Einstecken des Stöpsels der W iderstand Rd in den Stromkreis. Dadurch fällt aber der W iderstand dieses Kreises, denn Rd wird zu dem schon vorhandenen Rn parallel geschaltet, und bekannt
lich ist der aus mehreren parallelen W iderständen gebildete, resultierende W iderstand stets kleiner als einer derselben.
Die Verkleinerung beträgt nur 0,001 Ohm, vergleiche in der letzten Tabelle Rn — R für den M eßbereich 500 mA. In
folgedessen wachsen der Heizstrom und die Heizspannung, was aber der Kleinheit wegen praktisch nicht in Erschein- nung tritt; der Strom wächst nur um 0,045 v, H. (gleich der
.. E 4
Änderung des W iderstandes, bezogen auf R = Jhg 0,18 —
= 2,2 Ohm, welcher W ert, genau betrachtet, sehr wenig
Schema des Heizstromkreises.
ZS
7.5
X nach
y Abö.7&
Abb. 12. Klinkenschaltung für die Strommeßbereiche.
kleiner sein muß, da Ih2 in Wirklichkeit größer ist). Dem
nach ist, wie vorauszusehen war, Schaltung 10 c besser als 10 d.
Eine weitere Besserung tritt natürlich in Fall 10 b ein, in dem sich wegen der Konstanz der W iderstände vor und nach den Messungen überhaupt nichts ändert. Hier ist also ein besonderer Ersatzwiderstand nötig. Fall der Abb, 10 b wurde ausgeführt.
Die W ahl der Schaltmöglichkeit Abb. 10 b war unter der Voraussetzung getroffen worden, daß der Strommeßbereich 500 mA und der gesamte W iderstand des Strommessers 0,2 Ohm betrug. Sollen Sparlampen gemessen werden, so tritt das Bedürfnis ein, den M eßbereich auf 75 mA (R = 1,33 Ohm) zu verringern. Nehmen wir an, wir stellen so
eben die Heizspannung genau auf 3,5 V ein, während nach Fall Abb. 10 b an der Stromm eßstelle ein Ersatzw iderstand von 0,2 Ohm dem M eßbereich von 500 mA entsprechend wirksam ist. Diese 0,2 Ohm spielen die Rolle eines mit dem regelbaren Heizwiderstand in Reihe geschalteten W ider
standes, worauf die Bedienung des Heizwiderstandes in der W eise reagiert, daß sie für eine bestimmte Heizspannung um diese 0,2 Ohm weniger einzustellen hat. Dieser an sich geringe W ert stellt ungefähr den Ohmbereich der Feinein
stellung des hier verw endeten Heizwiderstandes 60 Ohm (Fabrikat Batuf) dar; er tritt praktisch noch in Erscheinung.
Die Spannung sei also eingestellt, und nun ziehen wir den
M eßstöpsel aus der Eh-Klinke heraus und stecken ihn in
die Ih-Klinke, um den bei 3,5 V auftretenden Heizstrom zu
messen, und zwar diesmal mit einem M eßbereich von 75 mA,
wobei der gesamte W iderstand des Strommessers jetzt
JAHR 1929 ufiSSkn HEFT 23
1,33 Ohm beträgt. Diese 1,33 Ohm sind nun an Stelle der 0,2 Ohm getreten. Dadurch hat sich die Größe des dem Heizfaden vorgeschalteten W iderstandes um 1,33— 0,2 = 1,13 Ohm vergrößert und die Fadenspannung verringert. Es ist nötig zu wissen, wie groß diese Abnahme ist.
Mit dem neuen M eßbereich werde ein Strom Ih 2 = 70 mA gemessen.
Die oberflächliche Berechnung liefert eine Spannungsver
ringerung für Eh 2 um 0,07.1,13 = 0,079 V, was einen Fehler von 2,3 v. H. darstellt.
Die genaue Berechnung ist so ähnlich wie die bereits be
schriebene (Abb. 11). Hier bedeuten
Rm j= Ersatzw iderstand des Strommessers für den höchsten M eßbereich (500 mA) entsprechend Fall 10 b,
Rm2 — W iderstand des Strommessers für den neuen Meß
bereich (75 mA).
Es können wieder drei Gleichungen aufgestellt werden.
Gleichung 4 gilt während der Spannungsmessung mit Ihi als Strom, Gleichung 5 kommt für die Strommessung Ih2 mit dem M eßberich 75 mA in Frage, und Gleichung 6 bezieht sich wieder allein auf die Röhre, während ihre Spannung 3,5 V und ihr Strom gleich Ihi ist.
W ir erhalten:
E = Ihi • (Rmi + Rh + Rf), (4) E = Ih2 • (Rm2 + Rh + Rf), (5)
Ehx= Ihi • Rf, (6)
Zahlenbeispiel mit E = 4 V 4 = Ihi * f0,2 -+- Rh + Rf), 4 = 0,07 -(1,33 + Rh + Rf), 3,5 = Ihi • Rf,
worin
Ihi,Rh oder
Rh+
R fund
Rfunbekannt sind, und woraus ihre Berechnung folgende Ergebnisse liefert:
Rh + Rf = JL _ Rm2 = - i - — 1,33 = 55,87 Ohm aus G1.5, lh 0,07 Ihi = Rmi ■ + Rh -(- Rf
Ehx _
Iht ~ Rh 2 selbst interessiert
Rf
0,2 + 55,87 3,5
0,0714 Amp,
= 49 Ohm.
Heizspannung 0,0714
uns nicht. Die während der Strommessung finden wir aus
Eh3 = Ih2 • Rf = 0,07 • 49 • = 3,43 Volt.
Als Endergebnis erhalten wir ein Fallen der Spannung um 0,07 V, was einen Fehler von 2,0 v. H. bedeutet. Der wirkliche, bei Ehx = 3,5 V vorhandene Strom ist um 0,0014 Amp, das sind ebenfalls 2,0 v. H., größer als der gemessene W ert.
Man sieht, die Fehler fangen an, bedenklich zu werden;
noch liegen sie zwar unterhalb der Grenze, von der ab eine rechnerische Berichtigung nötig wäre, jedenfalls dürfen wir mit dem M eßbereich bei der Heizstrommessung nicht weiter heruntergehen. Hierzu ist praktisch auch gar kein Bedürfnis vorhanden. Sehr gewissenhafte Bastler dürfen schon diese 2 v, H. berichtigen. Im übrigen ist die Genauigkeit, mit der ein Rechenschieber die Zahlen ausrechnete, bei weitem größer, als es für die Präzision des Gerätes und für seinen Verwendungszweck als Instrum ent eines Bastlers Sinn hat.
Bei einem höheren M eßbereich als 75 mA verringert sich der Meßfehler, weil die maßgebende Differenz zwischen den 0,2 Ohm (R bzw. Rmi, entsprechend dem höchsten Meßbereich) und dem W iderstand des nächst hohen M eßbereiches (Rm2) dabei kleiner wird. Ursprünglich hatte ich statt 75 mA einen solchen zu 100 mA vorgesehen. Um bei den zufälligen Ver
hältnissen— wie noch zu beschreiben ist — die M eßbereiche genau abgleichen zu können, mußte ich auf diese 100 mA nachträglich verzichten und dafür 75 mA wählen. Nebenbei gewann ich den nicht zu unterschätzenden Vorteil, den w irk
lichen Strom wert unm ittelbar (von der Skala zu 75 Teil
strichen) ablesen zu können, was bei dem 100 mA-Bereich nicht möglich ist.
Bei Messung des G i t t e r s t r o m s tritt im ungünstigsten, aber praktisch einfachsten Falle 10 d nur ein Fehler bei der
Spannungsmessung von 0,4 v. H. auf, wie im A bschnitt über die Spannungsmessungen betrachtet worden ist. Schaltung Abb. 10 d genügt hier und ist auch ausgeführt worden.
Bei Messung des A n o d e n s t r o m e s liegen die Ver
hältnisse ähnlich. Hier wurde auch Fall nach Abb. 10 d ge
wählt.
Eine Veränderung des M eßbereiches für die G itter- und Anodenstrommessungen ruft keinen praktisch erkennbaren Einfluß auf die M eßergebnisse aus.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß ein Unterschied der durch Abb. 10 angedeuteten M öglichkeiten nur bei der Heizstrommessung kritisch wird.
D ie Klinken für die Strom m eßbereiche.
Für alle Strommessungen habe ich eine gemeinsame Vor
richtung angebracht, die mittels Klinken und Kurzschluß
stecker den M eßbereich des M avometers zu verändern ge
stattet. Hierzu dienen die vier Klinken 2, 7,5 25 und 75, Abb. 12. W ird der Stöpsel in eine dieser Klinken gesteckt, so gilt ein M eßbereich in M illiampere, der durch die danebenstehende Zahl angegeben ist. Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß in der Zeit, in der in keiner der Klinken der Stöpsel steckt, ein . fünfter M eßbereich ein
geschaltet ist. Zweckmäßig wird hierzu der unempfind
lichste, z. B. der Bereich von 500 mA, gewählt. Mithin stehen durch vier Klinken fünf M eßbereiche zur Verfügung.
Durch Vermehrung der Klinken usw, können beliebig viel Bereiche eingerichtet werden. Die hier getroffene Auswahl ist willkürlich. Anzahl und Auswahl haben sich bei mir praktisch bewährt.
Die Schaltung der Klinken zeigt Abb. 12 . Die Klinke 2
kann durch eine einfachere ersetzt werden, Abb. 12 stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar; es gibt noch andere S'chalt- möglichkeiten für diesen Zweck.
Diese Anordnung darf dem M illiamperemeter nur dann parallel liegen, wenn eine Strommessung vorgenommen w er
den soll. Bei Spannungsmessungen mit demselben Instru
ment muß sie abgeschaltet werden. Das wird durch Span
nungsklinken ereicht, die außer den in Abb. 5 gezeichneten Kontaktfedern noch solche besitzen, welche beim Hinein
stecken des Stöpsels den Stromkreis für diese Anordnung der Nebenschlußwiderstände vom Instrum ent trennen
können (Abb. 13). *
D ie Em pfindlichkeit des M illiam perem eters.
Die Überschrift verspricht vielleicht demjenigen Bastler einen besonders wichtigen Abschnitt, der sich nicht die Zeit nahm, die A bschnitte über die Spannungs- und Strom
messungen zu studieren und nur wissen will, ob sein M eß
instrument, das er schon besitzt, für das vorliegende Gerät genügend empfindlich ist; denn das M illiamperemeter ist die Seele vom ganzen.
Auf zwei Gesichtspunkte muß hingewiesen werden. Beim einen soll die Notwendigkeit, die Ablesung unter Umständen durch Rechnung berichtigen zu müssen, in Kauf genommen werden. In diesem Falle könnte beinahe jedes noch so un
empfindliche Instrum ent verw endet werden, wenn nicht die ewige Rechnerei sehr bald alle Lust am Messen nehmen und neuen, größeren Fehlern Tür und Tor öffnen würde.
Es hat keinen Zweck, sich auf Berichtigung der Ablesungen verlassen zu müssen.
Der andere Gesichtspunkt, unter dem auch dieses G erät entworfen worden ist, richtet sich darauf, alle Rechnereien zu vermeiden. Zur Erfüllung dieser Bedingung werden be
stimmte Anforderungen an das M eßinstrument gestellt; sie betreffen natürlich unter anderem auch die Empfindlichkeit.
Leider läßt sich dem Bastler keine bestimmte Zahl nennen, die er vertrauensvoll als zuverlässige Grenze der geringsten Empfindlichkeit hinehmen kann. Es liegt daran, daß die Be
urteilung eines M illiamperemeters (oder Spannungsmessers) an sich nicht von einer einzigen Zahl abhängig gemacht wer
den kann; es kommen immer drei Größen in Betracht: der
HEFT 23 B A IT & R JAHR 1929 Strombedarf für den vollen Ausschlag (natürlich ohne Neben
schlußwiderstand) oder je Skalenteil, w orunter man den eigentlichen Begriff der Empfindlichkeit versteht, dann der Eigenwiderstand (das Produkt aus dem Quadrat des Stromes und dem Eigenwiderstand bedeutet den Leistungsverbrauch)
— das sind die inneren Faktoren — und schließlich ein äußerer Faktor, der sich auf die elektrische Umgebung be
zieht, in der das Instrum ent verw endet werden und der es angepaßt werden muß; das ist der W iderstand des Kreises, in den es als Stromm esser geschaltet oder zu dem es als Spannungsmesser parallel gelegt wird. Dieser Faktor zur Beurteilung fätlt in unseren drei in B etracht kommenden Strom kreisen (Heiz-, G itter- und Anodenstromkreis) natur
gemäß verschieden aus. Daher rühren die verschiedenen, in den A bschnitten über Strom- und Spannungsmessungen berechneten Fehlergrößen, Aus diesem Grunde kann der Fall eintreten, daß ein Instrum ent sich nicht für alle drei Messungen verwenden läßt oder wenigstens in einem Falle rechnerische Berichtigung der Ablesung nötig macht.
Der zugleich für die Strom- und Spannungsmessung emp
findlichste aller drei Stromm eßkreise ist der Heizstrom
kreis; ihm wurde deshalb bereits Beachtung geschenkt. Auf die hier möglichen Fehler muß besonders geachtet und eine rechnerische Bestimmung ihrer Größe zur Feststellung der Tauglichkeit eines Instrum entes unumgänglich vorgenommen werden. Eine Stichprobe ohne viel Rechnung genügt, um in der Hauptsache zu wissen, woran man mit seinem Instru
mente ist. Zum Beispiel spielt der Strom bedarf für den Aus
schlag eine besondere Rolle, wenn der Heizstrom in der hier ausgeführten Schaltung (Abb. 6 a) gemessen w erden soll.
Die Anzeige der Strommessung ist dann, wie unter Span
nungsmessungen erwähnt, um den Betrag zu groß, der durch den Spannungsmeßzweig fließt. Der hierdurch auftretende Fehler hängt davon ab, wieviel M illiampere das Instrument zum Ausschlagen (für die Spannungsmessung) braucht. Ge
nügen hierzu 2 mA wie beim M avometer, so tritt bei Eh = 3,5 Volt (entsprechend 1,4 mA) und bei Ih = 180 mA ein Fehler von rund 0,8 v. H. (als ein um diesen Betrag zu hoch gemessener Strom) und bei 60 mA schon ein solcher von rund 2,3 v. H. auf. Dieser Fehler w ächst mit zunehmender Unempfindlichkeit, d. h. mit zunehmendem Strom bedarf für den vollen Ausschlag. Damit wird der Verw endbarkeit weniger empfindlicher Instrum ente innerhalb des zweiten Gesichtspunktes eine Grenze gesetzt, die so ungefähr bereits
Abb. 13. Schaltung der Meßklinken.
beim M avometer liegen dürfte. Eine Besserung würde im letzten Beispiel eintreten, wenn man die M eßstelle in der Eh-Klinke beim Herausnehmen des Stöpsels nicht kurzge
schlossen, sondern offen ließe. Der Strom könnte dann jedenfalls fehlerlos abgelesen werden; dafür schleicht sich aber bei der Spannungsmessung ein Fehler ein, und so bleibt es niemand erspart, nun hier w ieder nachzurechnen, ob diese Änderung Zweck haben würde oder nicht.
Die M eßklinkenschaltung.
Die Klinkenschaltung (Abb. 13) ist zur Messung von sechs verschiedenen R öhrendaten mit einem einzigen M illiampere
m eter bestimmt. Es können aber auch m ehrere Instrumente gleichzeitig benutzt werden. Dabei ist die Einschränkung zu beachten, daß gleichzeitig nicht mehrere Strommessungen ausgeführt werden dürfen, während alle Spannungsmessun
gen gleichzeitig oder auch eine bzw, m ehrere Spannungs
messungen und gleichzeitig eine Strommessung vorgenom
men werden können. Im letzteren Falle müssen die oben
erwähnten Kontaktfedern, welche die Nebenschlußwider
stände vom M eßinstrument trennen, unwirksam gemacht werden. Das geschieht durch Schließen des Schalters S2 (in den Lichtbildern nicht enthalten).
0264
A
1 •—1
/ l v b = r : i •—‘ B 1
n t V H = 2 L
/ -
0 ________ 1
4 -b ^ L B
H H l '
-■ MJÖ8h
HD
I + L 4 w ff
H AAbb. 14. Schaltung der Umscbalteklinken.
Steht beispielsweise als zweites Instrument kein M avo
m eter zur Verfügung, besitzt cs einen anderen W iderstand und Strombedarf, so wird es zweckmäßig zur Spannungs
messung benutzt. In diesem Falle muß der betreffende Vor
schaltw iderstand überbrückt werden. Dieser Spannungs
messer wird dann einschließlich seines Vorschaltwider
standes mittels der E-Klinken unm ittelbar angeschlossen, während der Stecker St der Strommessung Vorbehalten bleibt.
In Abb. 13 ist noch zu sehen, wie überzählige Klinken dazu benutzt werden, gelegentlich der Vornahme einer Messung ein Kontrollämpchen aufleuchten zu lassen. Bei der Ea- Klinke mußte ich mangels eines Kontaktes auf diese Mög
lichkeit verzichten. W ie sich in der Praxis herausstellte, haben die Lämpchen nicht nur den W ert einer Spielerei, sondern sie leisten zur Kontrolle der richtigen Bedienung des Steckers St tatsächlich Dienste, weil bei ungenügender Einstecktiefe des Steckers trotzdem ein Ausschlag ent
stehen kann, der allerdings unbrauchbar ist.
Die Umschalteklinken.
Es sind vier Schaltungen herzustellen: zur Aufnahme von Kennlinien (Abb. 1), zum Gebrauch als Röhrenvoltm eter unter 50 Volt (Abb. 2) und über 50 Volt (Abb. 3) und schließ
lich zur Messung kleiner Hochfrequenzströme (Abb, 4).
Hierzu dienen die vier Klinken I, II, III und IV und zwei Blindstecker (Abb. 14), Die Schaltung ist für folgende Be
nutzungsweise der Blindstecker eingerichtet: Zur Aufnahme von Kennlinien Blindstecker in Klinke IV, zur Röhrenvolt
meterschaltung unter 50 Volt Blindstecker in Klinke II und IV, zur Röhrenvoltm eterschaltung über 50 Volt Blindstecker in Klinke I und IV, zur Hochfrequenzstrommessung Blind
stecker in Klinke III.
Bei der Röhrenvoltm eterschaltung über 50 Volt müssen die Anodenbuchsen für 100 Volt m iteinander verbunden und das A nodenpotentiom eter auf die Anfangsstellung ge
dreht werden.
Die zu messende W echselspannung wird an die Klemmen
A und B gelegt, der Hochfrequenzstrom wird durch die
Klemmen C und D geleitet. (Schluß folgt.)
JAHR 1929 I&f&fTLER HEFT 23
Ein Kurzwellenempfänger mit Schirmgitterröhre
Rolf Wigand, D 4 AEA, DE 0065. Von Jeder Kurzwellenamateur hat den „besten Empfänger,
wenn man so herumfragt. Das ist insofern richtig, als jeder Am ateur auf s e i n e n Empfänger am besten e i n g e a r b e i t e t ist. Ein Empfänger, der nicht nur von einem einzigen Am ateur bedient werden soll, sondern den jedermann so leicht wie einen normalen Rundfunkempfänger einstellen kann, ist aber das zu erstrebende Ziel, wenn die kurze W elle wirklich populär werden soll. Folgende Be
schreibung eines Empfängers, wie er vom Verfasser seit geraum er Zeit verw endet wird, macht nicht Anspruch darauf, das Vollkommenste auf diesem Gebiete zu sein, hat aber gegenüber den bisher üblichen Kurzwellengeräten große Vorzüge, die die etwas höheren Anschaffungskosten durchaus rechtfertigen. Die große Schwierigkeit bei einem direkt mit der Antenne gekoppelten Rückkopplungsaudion ist das A uftreten der sogenannten „Schwinglöcher , Jede
einer anderen Antenne mehr oder minder stark beeinflußt.
Das ist für eine Eichung des Empfängers sehr nachteilig, ja macht diese in den meisten Fällen illusorisch. Unter
„Eichung" ist natürlich nur eine solche mit einer M eß
genauigkeit von besser als ± 0,5 v, H. verstanden; eine An
gabe: „etwa 41 m“ sagt nichts!
Gegen alle diese Unannehmlichkeiten hilft nur ein M ittel:
w i r k l i c h aperiodische Antennenankopplung. Das heißt, daß a l l e s , was die Antenne auffängt, gleich stark in den G itterkreis des Audions gelangen kann. Ferner muß die Antenne so stark gedämpft werden, daß sie keine aus
gesprochene Eigenwelle mehr hat. Zu diesem Zweck schaltet man einen induktions- und kapazitätsfreien W ider
stand von etwa 10 000 Ohm zwischen Antenne und Erde. An den Enden des W iderstandes kann man für eine Empfangs
röhre die notwendige Gitterwechselspannung abnehmen.
Antenne — auch wenn man sie „aperiodisch" koppelt bildet mit der Erde bzw, dem Gegengewicht ein schwing- fähiges Gebilde mit bestimm ter Eigenfrequenz. Die Schwin
gungen des Kurzwellenaudions werden bei Resonanz mit der Antenneneigenschwingung bzw. deren Harmonischen absorbiert. Die Absorption ist in fast allen Fällen so stark, daß die Schwingungen aussetzen. Kann man durch extrem feste Rückkopplung den schwingenden Zustand aufrecht
erhalten, so werden die Schwingungen von der Antenne ausgestrahlt, was unerwünscht ist, da dann andere Kurz
wellenhörer in bisweilen überraschend großem Umkreis ge
stört werden. Sonst bleibt keine andere Abhilfe, als die Antennenkopplung loser zu machen. Meistens wird aus Bequemlichkeit die Antennenkopplung so lose gemacht, daß keine „Schwinglöcher" mehr in Erscheinung treten.
Das Ergebnis ist höchst unerfreulich. Auf W ellen nämlich, die der Eigenwelle bzw. deren Harmonischen nicht unm ittel
bar benachbart sind, ist die Energieübertragung auf den G itterkreis des Audions sehr gering, und fast stets ist die Klage eines Amateurs: „Ich höre die Stationen gar nicht, mit denen Ihr im Gegenverkehr standet" auf diesen Fehler zurückzuführen! Ein w eiterer Übelstand der „direkten"
Schaltung ist die große Abhängigkeit von der Antenne.
Außer durch die notwendigerweise variable A ntennenkopp
lung wird die Frequenz des Audionkreises bei Anschaltung
Die Schaltung des gesamten Gerätes zeigt Abb, 1. Rx ist der eben genannte W iderstand. An seinen Enden liegt Kathode und G itter einer Schirm gitterröhre Vj. Das Schirm gitter ist durch einen Kondensator C1 (1 jwF) zum Heizfaden hin überbrückt. Die Anode der Röhre bekommt ihre Spannung über den W iderstand R„ (50 000 Ohm). Alle hochfrequenten Spannungen, die Rx an Va liefert, erscheinen im Anodenkreis und nehmen ihren Weg über C„ (500 cm) zum G itterkreis L1 C3 des Audions V2. Der Abstimmkon
densator C., soll eine M axim alkapazität von 100 cm haben und mit einer guten Feineinstellung versehen sein. Der vom Verfasser verw endete Kondensator hat großen Platten
abstand, eine Friktionsfeineinstellung mit zwei R eibrad
sätzen und „Frequenz"-Plattenschnitt, sowie Stromzufüh
rung zum Rotor über eine geflochtene Litze (eine halbe Windung!), die keine M etallteile berühren kann. M it
geliefert wird außer der Skala noch ein 10 cm langer Ver
längerungsstab für die Feineinstellung, um jeder etwa auf
tretenden Handempfindlichkeit sicher begegnen zu können.
Der Grund für diese ausführliche Beschreibung von C3 liegt darin, daß dessen Qualität die Güte des Empfängers großen
teils bestimmt.
Der G itterkondensator C4 des Audions hat nur 100 cm,
die Gitterableitung R.{ (3—5*10° Ohm) liegt mit ihrem
unteren Ende am Schleifer des Potentiometers P (400 Ohm).
JAHR 1929
HEFT 23 BAfTLBR
So ist eine Einstellung der Audiongittergleichspannung auf den günstigsten W ert möglich. Die Rückkopplung ist in
duktiv (L2) und wird durch den Drehkondensator C5 (250 cm schlußsicher!) reguliert. Die Drosselspule Dlf eine Stufendrossel aus acht Scheibenspulen, dient zur mög
lichsten Fernhaltung der Hochfrequenz vom Niederfrequenz-
Abb. 2.
teil. Die Bezeichnung für die Transform atoren T4 (1 :4) und T0 (1 :3,2) entspricht den vom Verfasser benutzten Konzerttransform atoren, Parallel zur Sekundärseite des ersten Transform ators liegt ein Hochohmpotentiometer P2 (0,5 bis 106 Ohm) zur Regulierung der Lautstärke. Dadurch, daß der W iderstand parallel zur W icklung liegt, wird ferner noch erreicht, daß das häufig von einem Heulton begleitete Einsetzen der Schwingungen im Audion ruhig erfolgt. Die Prim ärseite des zweiten Transform ators T2 ist umgekehrt anzuschließen wie die von Tx, da sonst — bei den meisten Transform atortypen — leicht niederfrequentes Pfeifen auf- tritt. Die Transform atorkerne w erden geerdet, um etwaige Hochfrequenz über die Kapazität W icklung—K ern ab
zuleiten. Im Anodenkreis der letzten Röhre V4 liegt eine Drossel D2 (wie D J, die durch einen Kondensator Cg (2000 cm) nach dem Heizfaden hin überbrückt ist. Da
durch werden die Hörerschnüre handunempfindlich. Die Klinke L dient zum Anschluß der Hörer bzw. des Laut-
Abb. 3.
Sprechers. Für das Audion V2 und die erste V erstärker
stufe benutzt man Röhren mit etw a 2 mA/V Steilheit und einem Durchgriff von etwa 6 bis 8 v. H., für V4 eine Endröhre mit etw a 10 v. H. und ebenfalls 2 mA/V Steilheit. Die an
gegebenen Spannungen sind die vom Verfasser verwendeten.
Der Aufbau des Empfängers geht aus den Abb. 2, 3, 4 hervor, die die gleichen Bezeichnungen tragen wie Abb. 1.
Den Bohrplan für die Frontplatte zeigt Abb. 5 mit genauen
Maßen in Millimetern, Die Zahlen an den Kreuzungs
stellen der gestrichelten Linien geben für die dort zu bohrenden Löcher die Durchmesser in M illimetern an. Die 3 mm-Bohrungen auf den beiden Schmalkanten sind zur Befestigung der M ontagewinkel an der P latte vorgesehen.
Für die G rundplatte (Abb. 6) wurden keine M aße an
gegeben, vielmehr ist nur die Anordnung der Teile ge
zeichnet. Die kleinen Kreise neben den Röhrensockeln und Transform atoren deuten Bohrungen zur Durchführung von Leitungen nach der U nterseite der G rundplatte an, die Kreise mit einem Strich Befestigungsschrauben. Die punk
tierten Teile (C4 und die Hartgummileisten für Antennen- und Erdbuchse sowie den B atteriestecker samt M ontage
winkeln) liegen auf der U nterseite des Grundpaneels. Die G rundplatte wird so an den M ontagewinkeln befestigt, daß ihre der Frontplatte zugewendete Kante etw a 90 mm von dieser absteht.
Das G erät wird gegenläufig dem Schaltbild aufgebaut:
rechts Antenne, links Lautsprecher! Der Grund dafür liegt darin, daß die rechte Hand — weil geschickter — den A b
stimmknopf, die linke den der Rückkopplung bedienen soll.
Der Abstimm kondensator C4 ist so montiert, daß sein einer Statoranschluß oben zu liegen kommt. Hierauf wird direkt
Abb. 4.
die Gitterklemme eines Röhrensockels befestigt (ohne Zu
leitung!). Dieser Sockel dient zur Aufnahme der Spulen (Abb, 7) L4 und L,, die direkt auf Röhrenfüße aus B a k e l i t gewickelt sind. Tote Röhren wird man, falls man sie nicht einem eigenen „Friedhof“ entnehmen kann, ohne Schwierigkeiten bei seinem Händler erhalten. Die Röhre wird herausgeschlagen (Vorsicht!) und die Drähte entfernt. Durch Bohrungen werden die Spulenenden an die K ontaktstifte geführt. Der Anschluß der Spulen erfolgt nach Abb. 8 und 9, wo G = G itter, F = Heizfaden, + = A nodenbatterie und A = Anode ist (s. a. Abb, 1).
Die W ickeldaten für einige Spulen sind in der Tabelle an
gegeben, Für andere W ellenbänder sind durch Schätzen leicht die entsprechenden W erte zu finden.
X L: U Drall
u t für
l 2
m Wdg. Wdg. Dcc DSC
13,5--20 3,5 4,5 0,6 0,85
18,5--30 6,5 5,5 0,6 0,85
28 - -47 12 6 0,6 0,85
38 - -50 14,5 10 0,5 0,85
55 - -85 24,5 12,5 0,85
In der M itte der Frontplatte sind der A usschalter S für die Heizung sowie — rechts und links davon — die Poten
tiom eter P 1 und P 0 montiert. Links davon befinden sich Rückkopplungskondensator C, und Lautsprecherklinke L.
Vor C 3 ist ein Abschirmblech an der Frontplatte angebracht,
JAHR 1929 uüfflm HEFT 23 das über den Rotor an Erde liegt. Die Drossel D 2 ist an
einem der Seitenwinkel montiert, die die Grundplatte mit der V orderplatte fest verbinden. Auf ihr sind die Röhren
sockel (federnd) angebracht. Zwischen Schirm gitterröhre und Audion frei an den Leitungen sind C2, C4, R 2 und R 3
montiert, während Rt direkt am Sockel von 'V1 zwischen
Für die Bedienung seien noch einige W inke gegeben, da beim ersten Anschluß manchmal Schwierigkeiten auftreten.
Zunächst versucht man es mit den im Schaltbild angegebenen Spannungen, Schwingt der Empfänger nicht, so ist die rich
tige Polung von Li, L= zu kontrollieren, dann die Anoden
spannung des Audions unter Nachstellung von P 4 zu verän-
Maße in mm. An - j~Bohrungen
Abb. 5.
55|
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