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Der Oberbrunnen in Bad Salzbrunn 1601-1901. Medizinische Festschrift zur Feier des dreihundertjährigen Gebrauches des Oberbrunnens als Heilquelle

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Der O b e r b r u n n e n

in

Bad Salzbrunn.

1601

1901

.

M edizinische Festschrift zur Feier des dreihundertjährigen G ebrauches des Oberbrunnens als H eilquelle.

Breslau

D ruck von G rass, Barth & C om p. (W . Friedrich)

1901.

(6)

5 1 9 ü

(7)

I n h a l t .

Seite

V o r w o r t ... .... 5 Die T opographie und Klim atologie des B ades S alzbrunn.

Von Gell. M ed izin alrat P ro f. Dr. C. F l ü g g e , D irek to r, u n d D r. m ed B. H e y m a n n , A s siste n t des Kgl. h y g ie­

n isc h en In s titu ts zu B r e s l a u ... 9

Die K urm ittel von Bad Salzbrunn.

V on D r. m ed. H. K i o n k a , P riv a td o z e n t a n d e r U ni­

v e rsitä t B r e s l a u ... 15

I. D er O b e r b r u n n e n ... 15

I m A n h ä n g e : D er M o le k u la rzu sta n d d e r K o h len säu re im O b e rb ru n n e n . V on C hem iker F . J ü t t n e r . . 23 II. D ie ü b rig e n K u rm itte l v o n B a d S a l z b r u n n ...52 III. D ie K u rerfo lg e v o n B ad S a l z b r u n n ...57

Die hygienischen E inrichtungen in Bad S alzbrunn.

Von Geh. M ed izin alrat P ro f. D r. C. F l ü g g e , D ire k to r, u n d D r. m ed. B. H e y m a n n , A s sisten t des K gl. h y g ien isc h en In stitu ts zu B r e s l a u ...

Ü ber A nw endungsform en der K urm ittel des Bades S alzbrunn.

V on S a n itä ts ra t Dr. N i t s c h e , F ü rs tlic h e r B ru n n e n a rz t in B ad S a l z b r u n n ...65

Die M olkenkur-A nstalt.

Von Dr. p h il. B ü t t n e r , L e ite r d e r M o lk e n k u r-A n stalt u n d des F ü rs tlic h P le ssisc h e n c h em isch en u n d b a k te rio ­ lo gischen L a b o ra to riu m s in B a d S a l z b r u n n ...88

Die H altbarkeit des auf F laschen gezogenen O ber­

b ru n n en s bei längerem Lagern.

Von D e m s e lb e n ...102

L itteratur, b etreffen d B ad S a lz b ru n n u n d den O b e rb ru n n e n . 107

•<*

1*

(8)
(9)

V o r w o r t .

I m Jah re 1601 w ird d er O b e rb ru n n en in S alzb ru n n zum ersten Male als „H eilquelle“ genann t. Es geschieht dies von dem bekannten H irsc h b erg er A rzte u n d F o rsch e r C a s p a r S c h w e n c k f e l d in seinem b erü h m te n „C atalogüs stirpium et fossilium S ilesiae“ . S e i t d r e i - J a h r h u n ­ d e r t e n w i r d a l s o b e r e i t s d e r O b e r b r u n n e n a ls H e i l m i t t e l verw andt. W ä h ren d des siebzehn ten u nd ach tzeh n ten Jah rh u n d e rts genoß d er B ru n n en n u r v e rh ä lt­

nism äßig geringes A nsehen. Die E in w o h n er von S alzbrunn u n d Um gegend schätzten zw ar seine H eilkraft; doch w ar er außerhalb Schlesiens n u r w enig b ek an nt. E rs t m it B eginn des neunzehnten J a h rh u n d e rts , zur Z eit des V ölkerfrühlings, begann auch für den O b e rb ru n n en die Zeit, in w elcher sein R uf als G esundheit sp e n d e n d er Quell in von Jahr zu Ja h r steigendem Maße in alle W elt d ran g und die O rtschaft S alzb ru n n zu einem K u rorte erste n R anges erhob.

D iesen U m schw ung im zw eiten J a h rz e h n t des ver­

flossenen Jah rh u n d erts v erdankt d er O b e rb ru n n en dem v e r­

einten S treb en m e h re re r M änner, u n te r denen d e r dam alige leitende A rzt am städ tisch en K rankenhaus (A llerheiligen­

hospital) in B reslau: Dr< E b e r s u n d v or allem der Geheime H ofrat Dr. Z e m p l i n (ursp rüng lich Dr. Z i m p e l geheißen), zuerst in W aldenburg, sp äter B ru n n en a rzt in

(10)

6

S alzbruno, zu n en n en sind. L etz te rer veranlaßte im Jah re 1816 die E in rich tu n g einer ordnungsm äßig geleiteten B ru n n en a n sta lt in S alzbrunn, n achdem schon einige Jah re v o rh er die e rste n P a tie n te n sich eingefunden h atten , w elche die Kur an der Quelle selb st u ntern ah m en .

In stetem Laufe ging nun die Entw icklung des

„B ades“ S alzbrunn v orw ärts. Es e n tstan d e n die M olken­

an stalt, B adeanstalten, W andelbahn, weit sich hin ziehend e P rom enaden. Gebäude w uchsen em por teils zum Zwecke der K ur, teils um den K urbedürftigen W oh nu ng u n d U nterkom m en zu bieten. Die F o rtsc h ritte d er th e ra ­ peu tischen M ethodik m achte sich d er K urort in gleicher W eise zu nutze wie die E rru n g en sch aften d er Hygiene.

Im m er genauer w urden m it den vervollkom m neten H ilfs­

m itteln d er W issenschaft die W irkungen des O ber­

b ru n n e n s u n d d er an d e ren gleichfalls zur Kur v erw an d ten M ineralquellen von Bad S alzb ru n n erforscht, und im m er

schärfer w u rden die Indikationen gestellt.

Doch alle diese M itteilungen ü b er w ertvolle U n ter­

suchungen, ü b er sch ätzen sw erte E rru n g en sch aften des K urortes sind in der m edizinischen L itte ra tu r w eit v er­

streut, so daß es für den A rzt kaum m öglich ist, sich ein vollständiges Bild ü ber Bad S alzbru nn u n d seine K ur­

m ittel zu verschaffen. D enn was in den jä h rlic h e r­

scheinenden P rospekten des B ades u n d in den A ngaben des B äder-A lm anachs en th alten ist, muß naturgem äß seh r knapp gefaßt sein. Es dürfte d ah e r' zweckmäßig e r­

scheinen, daß sich die V erfasser d er folgenden A ufsätze vereinigt hab en , um in einer F e s t s c h r i f t z u r d i e s ­ j ä h r i g e n J u b e l f e i e r d e s O b e r b r u n n e n s den ä rz t­

lichen F achgenossen ein ausführliches Bild von B ad S alzb ru n n , seinen K urm itteln und deren A nw endungs­

weise zu geben. Die Aufgabe der folgenden B lätter soll

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es sein m itzuteilen, w as w ir heute ü b e r die Z u sam m en ­ setzung und die W irkungen d e r S alzb ru n n e r M ineral­

quellen, n am entlich des O b e rb ru n n en s w issen u n d zu zeigen, in w elcher W eise von seiten d er F ürstlich P lessisclien B runnenverw altung den F o rts c h ritte n der m odernen T h erap ie u n d den A nforderungen d er Hygiene allen thalben R echnung getragen w ird.

Möge diese F e s t s c h r i f t ih re A ufgabe erfüllen un d dazu beitragen, daß die Ä rzte, an w elche das B üchlein sich in erste r Linie w endet, in n o ch h ö h erem Maße als b ish e r ih re A ufm erksam keit au f das frisch em po r­

blühende „ B a d S a l z b r u n n “ ric h te n , d ie P e r l e d e r s c h l e s i s c h e n B ä d e r !

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Die Topographie und Klimatologie des Bades Salzbrunn.

Von

Geh. M ed.-R at P rof. Dr. G. F lü g g e , u. Dr. B. H e y m a n n ,

D irek to r A s sisten t

des K önigl. H y g ien isch en In s titu ts zu B re slau .

W ie eine alte U rkunde leh rt, b e sta n d an d er Stelle des jetzigen O rtes S alzb ru n n bereits im Ja h re 1221 eine A nsiedlung d eutscher K olo nisten, w elche u n te r dem S chutze schlesisch er H erzöge in den G ebieten d er alten polnisch en K astellaneien S c h w e i d n i t z u n d S t r i e g a u heim ische K ultur einzuführen u n d sich ein neues V ater­

lan d zu g rün den bem üht w aren. Dem S inne fü r N a tu r­

schönheit, w ie dem p ra k tisch e n Blicke w ohlgeeigneter L ebensbedingungen konnte das lieblich gelegene, m it reichen Quellen eigentüm lichen W ohlgeschm acks gesegnete T h a l nicht entgehen. So w urde die K olonie „ S a l c z - b o r n “ offenbar fü r lange Zeit eine bevorzugte S tä tte n euer N iederlassungen u n d w a r schon 1385 so gew achsen, daß eine T eilung in die G em einden O b e r - u n d N i e d e r ­ S a l z b r u n n erfolgte, w elch’ letztere d u rc h ih re größere Nähe an das deutsche S tä d tch en F r e i b u r g seh r b ald an Ü bergew icht gew ann, w ä h ren d e rste re e rst m it dem B e­

ginn des B runnenw esens ih re eigentüm liche B edeutung als K urort erhielt, u n d du rch den alljäh rlich en A ndrang tau sen d er H eilungsuchender auch ih rerseits zur V er­

größerung der beiden O rtschaften beitrug, so daß n u n m eh r die Zahl ihrer, ausschließlich deutschen, B evölkerung sich ay f 9000 beläuft.

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D er seit drei Jah rh u n d e rte n du rch seine M ineral­

quellen b erüh m te K urort S a l z b r u n n liegt 407 m ü b er dem Meere, in einem w eiten T hale, das sich, fa st all­

seitig von B ergen um schlossen, vom Fuße des H ochw aldes in n o rd ö stlich er R ichtung in die letzten, n ac h der S trie - gauer E bene hin sich abflachenden A usläufer d e r S u deten erstreckt. E s w ird von dem au f dem H ochw alde en t­

sprin genden Flüßchen S a l z b a c h durchzogen. S ü dw estlich ü b er S alzbrunn ra g t der re ic h bew aldete P orphyrkegel des H ochw aldes em por. Er, wie die F elsitp o rp h y rm asse des n ah e n S attelw aldes sind die b ed e u te n d sten R e p rä se n ­ ta n te n des E ruptivgesteins, w elches die langgestreckten, d e r Ü bergangszeit angehörigen A blagerungen von K onglom erat - un d S andsteinm assen, aus denen die S alzb ru n n u m gebenden H öhen b e s te h e n , m annigfach d u rc h b ric h t, w ä h re n d n ach den U ntersuchungen D a t h e ’s S alzb ru n n s e l b s t h a u p t­

sächlich au f G eschiebelehm , S an d u n d Kies sich erhebt.

Die M ineralquellen S alzb ru n n s liegen im S alzbachthale.

Das Klima S alzbrunns w ird seit einigen Ja h re n d u rc h regelm äßige B eobachtungen studiert. Die b ish e r im G ärtnereigebäude aufgestellten In stru m en te sollen in kurzem eine w esentliche V erbesserung u n d Vermehrung- erfah re n u n d n ac h dem M uster d er im hygienischen In ­ stitu t zu B reslau errich teten , m eteorologischen B eobach­

tu n g sstatio n A ufstellung finden.

T a b e l l e

F ro s tta g e S o m m erta g e

ü b e r 25« C. H e ite re T a g e

S a lz ­ B re s­ R ei­ Salz» B re s ­ R e i­ S a lz ­ B re s ­ R ei­

b ru n n la u n erz b ru n n la u n e rz b ru n n lau n erz

1899 i m 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 |l899 1900

M a i... 0 3 1 2 2 5 6 7 3 3 7 11 9, 51 4 7

J u n i ... 0 0 0 0 9 13 3 1.0 3 13 10 1 4 3 4

J u l i ... 0 (J 0 0 14 16 14 17 3 13 13 13 1 7 1 10

A u g u s t... 0 0 0 0 11 1fi 8 -15 fi 6 14 14 4 4 5 5

S e p tem b e r . . . . . 0 0 0 o 3 12 1 21 4 1 0 1 3 3 1 4

0 3 1 2 2 5 43 64 29

47 9 j 22 51 58 11 23 14 30

11 Die w ichtigsten E rgeb n isse d er B eobachtungen der zwei letzten Jahre für die M onate d er K ursaiso n hab en w ir in der beigegebenen T ab elle I zusam m engestellt und zum Vergleich die en tsp re ch en d e n W e rte fü r das 160 M eter h ö h e r gelegene R einerz u nd für B reslau als den R ep rä se n ta n te n d er Ebene m it angeführt.

Als E rgänzung w ollen w ir n och hinzufügen, daß die m ittlere Jah restem p era tu r in S alzb ru n n 7,5° C. (R einerz 6,5, B reslau 9,0), die m ittlere S o m m ertem p eratu r in S alz­

b ru n n 14,2 (in R einerz 13,0, in B reslau 16,78° beträgt).

W ichtigere A nhaltsp un kte als diese Z ahlen geben die Mittel der täglichen dreim aligen B eobachtungen, wie sie in T abelle II u n d T abelle III zusam m engestellt sind.

Das Mittel des F euchtigkeitsgehaltes d er Luft betru g 76 % , das des B aro m eterstan d es 724,4. D er v o rh e rr­

schen de W ind für das g a n z e J a h r w a r S üd -W est, für die K urm onate W e st u n d ging im M ittel ü b e r den S tä rk e­

grad 2,1 der ö teilig e n , sog. L an d-S k ala n ic h t hinaus.

Die N iederschlagsm enge b etru g n u r 185 mm , w ä h re n d das Mittel für B reslau 620 m m b eträg t.

Die b i s h e r n o c h v o n k e i n e r S e i t e v e r g l e i c h s ­ w e i s e z u s a m m e n g e s t e l l t e n p h ä n o l o g i s c h e n B e o b ­ a c h t u n g e n (siehe T abelle IV) h ab en im Vergleich zu B reslau u n d vor allem zu R einerz ein frühes E rw ach en der N atur im F rü h lin g sowie ih ren sp äten A bschied im I.

T rü b e T ag e R e g e n - T a g e T a g e m it N ebel T ag e m it G ew ittern

S a lz ­ B re s­ R e i­ S a lz ­ B re s ­ R e i­ S a lz ­ B re s ­ B e i­ S a lz ­ B re s ­ R e i­

b ru n n la u n erz b ru n n la u n erz b ru n n la u n e rz b ru n n la u n erz

1S99 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899jl900 1899 1900 1899 1900 1899 leooj 1899 1900 1899 1900

14 10 18 12 13 12 13 8 22 16 17 11 4 2 1 1 1 1 3 1 1 2

4 5 6 5 3 6 10 10 16 17 15 17 1 3 0 2 1 4 9 8 13

0 7 12 8 12 9 10 8 23 13 20 17 1 0 2 1 1.1 6 21 8

3 2 7 5 7 3 10 9 15 16 11 . 12 1 2 0 1 1 3 2 5 4

6 6 13 14 10 8 9 4 1 24 16 23 11 7 6 2 0 o 0 2 1

32 30 56 44 45 38 52 39 | 100 78 86 68 1 1 17 8 i 3 6 4 ! 21 18 37 28

(15)

12

T a b e l l e I I .

Thermometrisclie Messungen im Bade Salzbrunn (in 0 C.).

M i t t e 1

T a g e s m itte l M axim um M inimum

M orgens M ittags A bends

1898 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900

Mai . . . . 9,6 8,8 14,7 14,8 9,3 8,5 10,7 10,2 28,0 28,0 1,5 -6 ,0

Ju n i . . . . 12,0 14,5 18,4 20,7 11,1 12,9 13,1 15,2 29,5 31,5 5,0 + 8 ,0

Ju li . . . . 16,3 17,0 21.7 23,9 14,5 15,8 16,7 18,1 33,0 37,0 10,0 -8,0

A u g u s t . . 14,6 15,3 20,5 23,6 13,0 14,1 15,3 16,8 34,0 32,0 4,0 -6 ,0

S e p tem b e r 11,3 12,6 16,0 19,0 10,8 11,4 12,2 13,6 30,0 30,5 4,5 [-5,0

T abelle III.

W o d ie n m itte l d e r T e m p e r a t u r - M i n i m a ( i n 0 C .) i m J a h r e 1 9 0 0

Salz- B re s­ Salz­ B res­ Salz- B res

brimn. lau. brunn. lau. brunn. lau.

29. A pril b is 5. Mai 6,0 6,9 24. Ju n i b is 30. Juni 10,3 11,9 19. A ug. b is 25. Aug. 14,9 16,5 6. Mai b is 12. = 3,8 5,6 1. Ju li * 7. Juli 12,4 14,2 26. » » 1. S ep t 8,2 11,2

13. : = 19. = 1,0 3,2 8. = = 14. * 9,3 11,0 2. S ep t. » 8. » 6,7 10,0

20. 5= = 26. = 8,8 8,5 15. = * 21. - 16,0 16,6 9. 1 = 15. » 9,0 9,8

27. 5 « 2. Ju n i 9,7 11,8 22. * * 28. = 15,2 17,0 16. = - 22. * 9,2 10,0

3. Ju n i = 9. « 12,2 14,3 29. . «' 4. Aug. 12,7 14,1 23. * • 29. = 10,1 11,6

10. = » 16. 1 8,7 11,8 5. Aug. * 11. = 10,3 12,4 30. » = 6. Okt. 10,7 10,1

17. = 23. = 10,7 11,9 12. = ; = 18. = 12,2 14,3

T a b e l l e

E r s t e B l ä t t e r

S a lz b ru n n B re slau R e in e rz

1899 1900 1899 1900 1899 1900

C orylus A v ellan a, H a s e l ... _. _ —. _

G a la n th u s niv alis, S c h n e eg lö ck c h e n . . ---- --- .

A escu lu s H ip p o castan u m , R o ß k a stan ie . 2. 4. --- 21. 4 21. 4 13. 5. 8. 5.

N a rcissu s p o eticu s, N arzisse . . . . ---

T ilia g ra n d ifo lia, L i n d e ... 4. 5. 16. 6. 4 5. G<l CO 17. 6. 1. 6.

P ru n u s avium , V o g elk irsch e . . . . ---

P iru s com m unis, B i r n e ... --- P iru s m a lu s, A p f e l... F a g u s silv atica, B u c h e ... 5. 5. 26. 5. 3. 5. 30. 4 13. 5. 9. 5.

C ra ta eg u s o x y a ca n th a , W eiß d o rn . . . —

S yringa vulgaris, F l i e d e r ... 2. 5.

F ra x in u s ex celsio r, E s c h e ... 6. 5. 4 5. 4 5. 18. 5. 20. 5.

Cytisus L a b u rn u m , G old reg en . . . .

S am b u cu s n ig ra, H o llu n d er . . . . 9. 3. — ; 1 {§•§

S e cale cere ale , K o r n ... { ,4 1 1 •—

C olchicum a u tu m n ale, H e rb stz e itlo se . r u ' 4

1i |

d i e e r s t e n g e s e h e n :

S tu rn u s v u lg aris, S t a a r ... 24. 1. 21. 2. 16. 2. 23. 3.

H iru n d o ru stic a , S c h w a l b e ... 18. 4. 6. 4 12. 4 30. 4.

C uculus can o ru s, K uckuck, e rste s R u fe n 5. 4. 16. 4 24. 4. 29. 4.

13

H e rb st ergeben. Sie zeigen scho n bei dem g eringen Ma­

terial als in tere ssa n tes E rgebnis ein en bem erk ensw erten U nterschied zw ischen dem Klima von S alzbrun n un d dem der Ebene, auf den m an aus den m eteorologischen D aten w ü rd e kaum h ab en schließen können.

Das K lim a von S alzb ru n n en tsp ric h t dem nach n ich t dem Typus des H ö hen klim as, b e sitz t ab er trotzdem Vorzüge, die ihm die Rolle eines L u f t k u r o r t e s sichern.

Vor allem fällt die auß ero rd en tlich e Häufigkeit der heiteren, regen- u n d nebellosen T age auf. W ie ein Blick au f die T abelle I lehrt, h a tte S alzb ru n n w ä h re n d d er S om m er­

m o n ate der beid en Jah re 1899 u n d 1900 zusam m en 109 h eitere Tage, w ä h ren d in B reslau n u r 34 gezählt w urden, u n d um gekehrt n u r 2 Nebeltage gegen 25 in B reslau, n u r 62 trü b e T age gegen 100 in B reslau. Die große Gleich­

m äßigkeit d er T em p eratu r, die N a t o r p dem O rte w ä h ren d des ganzen S om m ers n ach rü h m t, k ö n n en w ir allerdings nicht voll a n e rk en n e n ; vielm ehr erg ieb t sich aus u n seren IV.

E r s t e B l ü t e n E r s t e F r ü c h t e

S alzb ru n n B re sla u R e in e rz S a lz b ru n n B re slau R e in e rz

1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900 1899 1900

10. 2. 27. 2. 13. 2. 15. 3. 19. 2. 11. 4. _ _ :_ _ _, _

12. 2. 15. 3. 17. 2. 12. 3. 12. 2. 20. 3.

10. 5. 18. 5. 15. 5. 24. 5. 1. 6. 13. 6. 2 0 .9 , 8. 9. 10. 10. 1. 10. 15. 10.

2. 5. 17. 4. 18. 5. 20. 5. - *■ .

14. 6. 25. 7. —:■ 22. 6. 30. 6.

8. 4. 18. 4. 2. 5. 30. 4. 8. 5. 16. 5.

30. 4. 1. 5. 7. 5. 19. 5. 28. 5.

6. 5. 20. 5. 4. 5. 12. 5. 19. 5. 30. 5.

20. 5. 22. 6. 15. 5. 1. 6. 6. 6. 30. 5.

3. 5. 2. 5. 17. 5. 23. 5. 25. 5. 5. 6.

fo sK S 1! 1 " i i 22. 5. 25. 5.

2. 5. 10. 5. 20. 5. 6. 6. 16. 5. 20. 5.

6. 6. 30. 5. 20. 6. 30. 5. 5. 6. 4. 10. -— 18. 8. 19. 8.

. ’l .i Ipgvj. ■111111111 8. 6. 3. 6. 18. 6. 5. 8. 25. 7. 18. 7. 2. 8. 22. 8.

2. 9. 10. 9. 6. 9. 22 8 26. 8.

A b z u s :

_ ■ H S H 14. 9. 5. 10. B . -

20. 9. 27. 8.

- E h

(16)

14

Z usam m enstellungen, daß m anchm al extrem w arm e L uft­

tem p eratu ren h errsch en , w elche die d e r E bene noch übertreffen u n d vorzugsw eise w ohl d er vor N ordw inden geschützten Lage S alzb ru n n s zu verd ank en sind. Der überaus starken S onnenw irkung am T age en tsp ric h t im allgem einen ab e r auch in d er N acht eine stark e W ä rm e ­ au sstra h lu n g , w elche zu einer n ich t u n b eträ ch tlic h en T em peratu rern ied rig u n g fü h rt u n d erfrisch end e A b­

kühlung u n d E rholung gew ährleistet, ein U m stand, der einen außerordentlichen Vorzug gegenüber der E ben e oder d e r G roßstadt d arste llt, wo die der A bkühlung fast u n ­ zugänglichen, d u rch h itzten H äuserm assen oft zu W ä rm e ­ stauung des K örpers führen und die N ächte u n erträg lich m achen. Auch die oft h o h en T em p e ratu re n am Tage w erden dank d e r au f dem B ergplateau m eist v o rh a n d en en L u f t b e w e g u n g n ic h t unangenehm em pfunden, w elche nach u n se re n K enntnissen eine überaus w ichtige Rolle bei d e r E ntw ärm ung des K örpers spielen m uß, w en n w ir auch bis je tz t noch ü b e r kein exaktes Maß d ieser E in ­ w irkung verfügen.

Nach alledem ist das Klim a von S alzb ru n n außer­

o rdentlich m ild u nd warm , trotzdem a b e r n ich t erschlaffend, im Laufe des T ages seh r gleichm äßig u n d d ad u rch so geeignet wie möglich, u m E rkältungsk rank heiten vorzu­

beugen u n d v o rhandene K a ta rrh e d er R esp iratio n so rg an e zur A usheilung zu bringen.

Als w eiterer F ak to r kom m t noch hinzu die au ß e r­

ordentlich reine und staubfreie B eschaffenheit d er Luft, die, m it dem Dufte reicher W äld er, w ohlgepflegter P rom enadenanlagen u n d üppiger B lum eng ärten gewürzt, zur Atm ung in tieferen Zügen m it vollem B ehagen an reg t un d neben S alzbrunns heilkräftigen Q uellen sein v or­

nehm stes und w irksam stes K urm ittel d arstellt.

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Die Kurmittel von Bad Salzbrunn.

Von

Dr. m ed. H. K i o n k a ,

P riv a td o z e n t an d e r U n iv e rsitä t B reslau .

I. D er O berbrunnen.

I n O ber-S alzbrunn sin d M ineralquellen in fünfzehn B ru n n en gefaßt, die sich an neu n v erschieden en P unk ten finden. Alle diese Quellen sind auf ein er 500 m langen Linie im Salzbachthale in d er R ichtung von SW nach NO v erte ilt u n d entspringen dem d o rt v o rh a n d en en S palten- u n d V erw erfungssystem e. Die H auptverw erfung verläuft im S alzbachthale u n d diesem parallel in der angegebenen R ichtung. Sie w ird von m e h re ren Spalten ziem lich rechtw inklig übersetzt. An den S ch n ittp u n k ten derselben tre te n die Quellen zu Tage.

W ä h ren d m an frü h er den U rsprung d er M ineral­

quellen von S alzb ru n n m it dem A uftreten d e r großen M assen von E ru ptivgestein, w elche das B ecken d er p ro ­

duktiven (oberen) S teinkoh lenform ation von W ald en burg durchbrechen, b eso n d ers des m ächtigen aus F elsitp o rp h y r besteh enden Stockes des H ochw aldes in V erbindung brachte, h a t D a t h e 1) nachgew iesen, daß der U rsprung

i) D a t l i e : G eologische B e sc h reib u n g d e r U m g eb u n g v o n S a lz ­ b ru n n . A b h a n d lu n g en d e r Kgl. P re u ß . g e o lo g isch en L a n d e s a n s ta lt N eue F olge. H eft 13. — B e rlin 1892.

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16

des S palten- und Q uellensystem s von S alzb ru n n n o rd ­ w estlich von diesem O rte zu finden ist. Dieses großartige S paltensystem liegt in den K onglom eraten des Culm, der u n tere n A bteilung der S teink ohlen form ation u n d verläuft von A lt-R eichenau in 10 km L änge süd östlich nach O ber-S alzbrunn.

1. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Oberbrunnens,

Die w eitaus b edeutendste Quelle in S alzbrun n ist der O b e r b r u n n e n , d er h ier zunächst b esp ro ch en w erd en soll. Auf die an d e ren Quellen, den M ühlbrunnen u n d die K ronenquelle, w elche ebenso w ie d er O b e rb ru n n en zum T rin k en ben u tzt w erden, sowie eine größere A nzahl zum B aden d ien en d er Quellen w erd en w ir w eiter un ten zurückkom m en.

D er O b erbrunnen en tsp rin g t in der T h also h le am re ch ten Ufer des S alzbaches, w enige M eter vom B achlaufe entfernt. Seine T em p e ratu r ist bei 14° L u fttem p eratu r 8,5° C. Es steigt fo rtw äh ren d in großen B lasen K ohlen­

säure in ihm em por. Sein W a sser b esitzt bei 22,5° C. das spezifische Gewicht 1,00367.

Die chemische Analyse des Oberbrunnens.

W ollen w ir die W irkungsw eise eines M ineralw assers ver­

stehen, so ist es nötig seine chem ische Zusam m ensetzung genau zu kennen. Vom O berbrunnen existiert eine A nalyse von Professor F r e s e n i u s aus dem Ja h re 1882. S pätere w iederholt angestellte Probeanalysen haben die Z ahlen d er A nalyse von F r e s e n i u s bestätigt un d die K onstanz der Z usam m ensetzung des B runnens dargethan. Die Z ahlen der Analvse la u te n :

T a b e l l e I.

T em p eratu r: 8 ,5 ° C. bei 1 4 ° L ufttem peratur.

Spec. Gewicht: 1,00367 bei 2 2 ,5 ° C.

In 1 000 Gewichtsteilen sind e n th a lte n :

D oppeltkohlensaures N a t r o n ...2,152 184 ,, L i t h i o n ... 0,013 041 ,, A m m o n ... 0,000 668 Z u ü bertragen 2,165 893

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17

Ü bertrag 2,165 893 Schw efelsaures N a t r o n ... . . . 0,459 389 ,, K a l i ... 0,052 829 Salpetersaures N a t r o n ... 0,006 000 Phosphorsaures N a tr o n ... 0,000 064 C h lo r n a tr iu m ... 0,176 658 B r o m n a tr iu m ... 0,000 782 Jo d n a triu m ... 0,000 005

D oppeltkohlensaurer Kalk . . . . 0,438 257

D oppeltkohlensaures S trontiän 0,004 421

D oppeltkohlensaure Magnesia . 0,474 004

D oppeltkohlensaures Eisenoxydul . 0,005 706

,, Mänganoxydul . 0,000 856

K ie s e lsä u re ... 0 ,030 750 Sum m e der festen B estandteile: 3,815 614

K ohlensäure, völlig frei . . . . 1,876 571

Sum m e aller B estandteile: 5,692 185 Es beträgt in ccm bei 8 ,5 ° CT und N orm albarom eterstand:

die freie K o h le n s ä u r e ... 985,11 ccm, die freie und halbgebundene K ohlensäure . . 1 476,32 ,,

In dieser Analyse sind wie bei allen B runnenanalysen die einzelnen Substanzen als „ S a l z e “ angegeben. . Es ist dies richtig; denn die M ineralw ässer sind nichts anderes als Salz­

lösungen.

U nsere A nschauungen von den Lösungen der Salze haben sich aber nach den T heorieen der physikalischen Chemie w esentlich gegen früher verschoben. Ist z. B. eine bestim m te Menge Kochsalz in beliebig viel W asser gelöst, so dürfen wir nicht annehm en, diese Lösung en th ält so und so viel Gramm- Moleküle NaCl. W ir w issen vielm ehr, daß zwar eine kleine A nzahl C hlornatrium -M oleküle in der L ösung vorhanden ist, in der H auptsache aber die Lösung n u r N a-Jonen u n d Cl-Jonen enthält.

Auch in einem M ineralw asser m üssen dem nach die Salze in ihre (Alkali- und Säure-) Jonen dissociirt sein.

A ber die chem ische Analyse erm ittelt auch gar n ich t den Gehalt eines M ineralw assers an Salzen, sie ergiebt vielm ehr, wieviel von bestim m ten Jonen in dem W asser v o rh an d en sind bezw. entstehen können. Die chem ische Analyse erfolgt a u s ­ s c h l i e ß l i c h a u f G r u n d v o n J o n e n - R e a k t i o n e n . Die Resultate der Analyse, den Gehalt des u n te rsu c h te n M ineral­

w assers in F orm der Salze anzugeben, ist ein alte r Brauch, w elcher wohl den Bedürfnissen der praktischen Medizin e n t­

sprungen ist, die ja bisher auch n u r m it den W irkungen der Salze rechnete, von Jonen-W irkungen aber nich ts w ußte. Die

2

(20)

18

G ruppierung der A nalysenresultate zu Salzen geschieht n u r auf rechnerischem W ege. Es w erden in bestim m ter eiugeführter W eise Basen u n d S äuren kom biniert. H ierbei w altet n atü rlic h seh r viel W illk ü r, u n d es k an n je nach den verschiedenen A nsichten der A nalytiker ein un d dieselbe Analyse ganz ver­

schiedenartig geschrieben w erden.

A uch F r e s e n i u s e rk e n n t in seiner b ek an n ten „A nleitung zur quantitativen A nalyse“ die B erechtigung einer solchen A n­

schauung an. In dem K apitel über die B erechnung der M ineral­

w asseranalysen erklärt er, daß h ierb ei „einige W illk ü r im Spiele se i“ l) un d fügt ausdrücklich hinzu, daß n u r die A ngabe der d irekt gew onnenen R esultate u n d d e r M ethoden, nach denen diese erhalten w urden, „für alle Z eiten“ W e rt hätte. H ingegen besäßen die aus ihnen b e r e c h n e t e n Z ahlen eine w eit b e ­ schränktere B edeutung, w eil sie von th eo retisch en A nschauungen ü b er die V erbindungsw eise der B estandteile u n te re in a n d e r ab­

hingen, die sich m it der E ntw ickelung der Chemie um gestalten k ö n n te n .2)

Mit dem E m porkom m en der p h y s i k a l i s c h e n C h e m i e ist in v erschiedenster B eziehung die N otw endigkeit einer neuen, an d ers g ea rtete n D iscussion d er A nalysendaten eingetreten.

W ir w erden w eiter u n te n noch h ie ra u f zurückkom m en m üssen.

N ach dem G esagten ersc h ein t d aher die F o rd e ru n g berechtigt, die bisherige S chreibw eise der Analysen zu verlassen un d nicht den Gehalt eines M ineralw assers an b ere ch n eten Salzen anzugeben, so n d ern vielm ehr den G ehalt an w irklich analysierten E inzel­

bestandteilen, an J o n e n . H öchst d a n k e n s w e rte rs c h e in t daher die A rbeit R o s e m a n n s , 3) w elch er fast säm tliche Mineral- trin k q u e llen D eutschlands un d einige ausländische auf G rund der vorhandenen Analysen in ein er n ac h den Jonen g eo rd n eten vergleichenden Ü bersicht zusam m engestellt hat.

W ir w ollen daher im F olgenden auch die O riginalzahlen der O berbrunnen-A nalyse von F r e s e n i u s , d. h. die Angabe der in dem W a sse r gefundenen Jonen w iedergeben.

T a b e l l e II.

In 1000 Gew ichtsteilen W a sse r sind e n th alten : N a t r o n ...1,187 154 K a l i ... 0,028 576

Zu ü b ertrag e n 1,215 730

1) F r e s e n i u s : A n le itu n g z u r q u a n tita tiv e n A nalyse. VI. A uflage, B ra u n sc h w eig 1877— 1887. B an d II, S. 232.

2) E b e n d o rt: Bd. II, S. 231.

s) R . R o s e m a n n : D ie M in e raltrin k q u e lle n D e u tsc h la n d s. — G reifsw ald 1897.

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Ü bertrag 1,215 730 Ammoniumoxyd . . . . 0,000 248 L i t h i o n ... 0,003 319 K a l k ... 0,170 433 S trontian . . . . . 0 ,002 389 M a g n e s i a ... 0,148 126 E i s e n o x y d u l ... 0 ,0 0 2 568 M a n g an o x y d u l... 0,000 382 C h l o r ... 0,107 082 B r o m ... 0 ,000 607 J o d ... 0,000 004 5 S c h w e fe ls ä u re ... 0,282 918 S a l p e t e r s ä u r e ... 0 ,003 811 P h osphorsäure . . . . 0 ,0 0 0 032 K i e s e l s ä u r e ... 0 ,030 750 K ohlensäure, fest gebunden 0 ,936 055 5

,, halb ,, 0,936 05 5 5 ,, völlig frei .; . 1 8 7 6 5 7 1 Sum m e aller B e sta n d teile: 5,692 185

W ir w ollen aus den angeführten Z ahlen ü b er die chem ische Z usam m ensetzung der Q uellen uns eine V orstellung m achen ü ber deren p l i a r m a k o d y n a m i s c h e W i r k u n g e n . N un kom m en aber bei einer W irk u n g au f die lebende Zelle die betreffenden Substanzen nicht n ac h der H öhe ihres absoluten G ewichtes in B etracht. Es ist vielm ehr noch außerdem die G röße bezw.

das Gewicht jedes einzelnen Moleküls zu berücksichtigen. Bei Salzlösungen, in w elchen sich die S ubstanzen in ionaler Disso- ciation befinden, m üssen w ir dah er in gleicher W eise eine U m ­ rechnung der d u rch die Analyse gefundenen Zahlen, die n u r die absoluten Gewichte d er in einer bestim m ten Menge der Salzlösung vorhandenen Jonen angeben, in G r a m m - J o n e n vornehm en. —•

Die auf diese W eise aus den Z ahlen der letzten T abelle für den O berbrunnen gew onnenen W e rte sind folgende:

T a b e i l e III .

A n a l y s e d e s O b e r b r u n n e n s n a c h g - J o n e n . In 1000 g W asser sind en th a lte n :

Na- . . . 0,038 80 K- . . . 0,000 606 M l , ' . . . 0,000 009 51 Li- . . . 0,000 220 4 Zu ü b ertra g e n 0,039 635 91

2*

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20

Übertrag 0 , 0 3 9 6 3 5 91 Ca - . . . 0 ,0 0 3 0 4 5 S r - . . . 0 , 0 0 0 0 2 3 0 6 Mg- . . . 0 , 0 0 3 6 7 0 F e " . . . 0 ,0 0 0 0 3 5 7 Mn - . . . 0 ,0 0 0 0 0 5 3 7 CI' . . . 0 ,0 0 3 0 2 7 Br ' . . . 0 ,0 0 0 0 0 7 5 8

•1' . . . 0 , 0 0 0 0 0 0 0 3 S 0 4" . . . 0 ,0 0 2 8 8 7 n o3' . . . 0 , 0 0 0 0 6 0 4 h p o4" . . . 0 ,0 0 0 0 0 0 2 9 S i0 2 . . . 0 ,0 0 0 5 0 9 H C O ,' • 0 ,0 2 9 8 h2c o3 . . . 0 ,0 5 6 0 S um m e: 0,138 18

W ir sind bei der bisherigen B etrachtungsw eise von der V oraussetzung ausgegangen, daß in den M ineralw ässern die Salze säm tlich vollkom m en dissociirt seien. Die in der letzten Zeile der vorigen T abelle aufgeführte Sum m e ste llt die Gesam t­

M olekülzahlen des M ineralbruiinens bei A nnahm e völliger Disso- ciation dar. In d essen ist diese V oraussetzung nich t ohne W eiteres zuzugestehen. Es ist sogar anzunehm en, daß in den M ineralw ässern (Salzlösungen) nich t ausschließlich Jonen e n t­

halten, so n d ern daß auch noch n eu tra le Salzm oleküle vor­

h an d e n sind. U nd w enn auch die Zahl d er le tzteren n u r eine sehr geringe ist, so erscheint es doch im m erhin w ünschensw ert, etwas über das V erhältnis der Menge d er Jonen zu d er der n e u tra le n M oleküle zu w issen, zum al n eu e re U ntersuchungen von K ö p p e 1) ergeben haben, daß in einigen M ineral­

quellen eine größere Menge von Molen nich t in Jonenform e n t­

h alten ist.

Ü ber diese V erhältnisse giebt u n s die p h y s i k a l i s c h ­ c h e m i s c h e A n a l y s e einige direkte A nhaltspunkte. Man darf, w enn m an obigen G edankengang als richtig gelten läßt, ohne W eiteres K ö p p e 2) zustim m en, w en n er die physikalisch-chem ische U ntersuchung eines M ineralw assers ,,eine w ichtige un d n o t­

w endige E rgänzung d er chem ischen Analyse“ nennt.

!) H. K ö p p e : D ie p h y sik a lisc h -ch e m isch e A nalyse des L ie b e n ­ s te in e r S ta h lw asse rs. — H alle a./S. 1900 u n d D e u tsc h e m ed. W o c h e n ­ sc h rift 1900.

2) D e r s e l b e : P h y s ik a lis c h e C hem ie in d er M edizin. — W ie n . 1900, S. 133.

(23)

21

Die physikalisch-chemische Analyse des Oberbrunnens.

Bei der physikalisch-chem ischen Analyse eines M ineral­

wassers handelt es sich um die B estim m ung der G e f r i e r ­ p u n k t s e r n i e d r i g u n g u n d der e l e k t r i s c h e n L e i t ­ f ä h i g k e i t .

Ü Die B e s t i m m u n g d e s G e f r i e r p u n k t e s eines M ineral­

brunnens gestattet d i r e k t ohne K enntnis seiner A nalyse, d . h . seiner Einzelbestandteile, die Gesam tzahl Z seiner M oleküle (der elektrisch n eu tra le n sowie der Jonen) in einer bestim m ten Menge W asser zu finden u n d hierm it auch den Z p ro portionalen osmotischen D ruck bei beliebiger T em p eratu r. Liegt eine A nalyse des B runnens wie beim O berbrunnen bereits vor, so lä ß t sich aus ihr m ittels gew isser A nnahm e über die D issociation, wie es oben geschehen ist, Z theoretisch b erech n en un d m it dem gefundenen W e rt vergleichen.

Das F eststellen der L e i t f ä h i g k e i t des M ineralw assers liefert in ähn lich er W eise d i r e k t ein Maß für die Z ahl der Gramm-Jonen im Liter. Aus der chem ischen Analyse läß t sich dieses n u r rech t schw ierig un d u n genau au srech n en , verm utlich weil der M echanismus der S trom leitung in einem M inerahvasser wegen der großen Zahl seiner B estandteile seh r kom pliziert wird.

Da eine physikalisch-chem ische A nalyse des O b erbrunnens bisher nicht angestellt w ar, so veranlaßte ich eine solche. H err Chemiker J ü t t n e r nah m die Analyse des O b erb ru n n e n s an Ort und S telle vor. E r b enützte dazu die A pparate d er physi­

kalisch-chem ischen A bteilung des chem ischen L aboratorium s d er Kgl. Universität B reslau, w elche der L eiter dieser A bteilung H err Professor A b e g g in liebensw ürdigster W eise zur Verfügung stellte.

Bei der B estim m ung des G efrierpunktes w ie der Leitfähig­

keit des S alz b ru n n e r O b erbrunnens w urde m it B erücksichtigung aller der V orsichtsm aßregeln verfahren, die H. K ö p p e 1) bei seinen Bestim m ungen angew andt hat. Es w u rd e n zu n äch st drei Analysen angestellt: die eine m it O b erb ru n n en unm ittelbar .nach Entnahm e aus der Q uelle, eine an d ere von B ru n n en aus einer ein Vierteljahr lang lagernden F lasche, u n d dritten s w u rd e O ber­

brunnen analysiert aus einer sc h lec h t verkorkten Flasche, w elche bereits ein Jahr lang gelegen hatte. Die Z ahlen d er letzten Analyse zeigen, w elche V eränderungen der B ru n n en beim L agern in ungenügend verschlossenen Gefäßen eventuell erleiden k ann und wie sich diese quantitativ bezw. qualitativ jen en V er­

änderungen gegenüber verhalten, w elche im M ineralw asser d u rch E rhitzen oder d urch L uftdurchleiten erzeugt w erden können.

!) H. K ö p p e : P h y sik a lisch e C hem ie in d e r M edizin. — Wi e n 1900.

(24)

22

Auf die physikalisch-chem ische Analyse derartig behandelten O b erbrunnens (die gleichfalls an gestellt w urde), kom m en w ir w eiter u nten noch zu sprechen.

In der folgenden T abelle sind die gefundenen G efrierpunkts­

erniedrigungen gegen W asser A , die aus ihnen nach d er Form el Z = A : 1,84 b ere ch n eten M olekülzahlen pro L iter sowie die spezifischen Leitfähigkeiten l, gem essen bei 18 0 C. in j Ohm —1 m itgeteilt.

T a b e l l e IV.

A Z l

1. an der Quelle . . . . 0,230 ° 0,125 4 ,1 7 0 . 1 0 - 3 2. aus einer Flasche, w elche

1/i Jah r lang gelagert hat 0 ,2 4 8 ° 0,135 4 ,1 9 8 . IO“ 3 3. aus einer schlecht v er­

schlossenen Flasche, w elche

1 Jah r lang gelagert h at . 0 ,2 1 0 ° 0,114 4 ,1 7 0 ., i o - s Jede der m itgeteilten Z ahlen A ist das Mittel von zehn E in zelbeobachtungen. T rotzdem ist an sich schon sein F eh le r auf ± 0,01 0 C. anzusetzen (vergl. N e r n s t u n d A b e g g 1) und e rreic h t h ie r w egen des nicht zu verm eidenden E ntw eichens der K ohlensäure bedeutend h ö h e re W e rte nach der negativen Seite hin.

V ergleicht m an d ah e r die Z ahlen Z bei N r. 1, 2 u n d 3 m it der oben aus der chem ischen Analyse theo retisch b ere ch ­ n eten Sum m e der G esam tm oleküle = 0,138 (s. T abelle III), so w ird m an die Ü bereinstim m ung von N r. 2 seh r gut und auch die von N r. 1 erträg lich finden (die le tztere en tsp rich t ■ einem F ehler von A == — 0 ,0 2 ° C.).

Man erk e n n t hieraus, daß, wie es oben vorausgesagt w urde, im W asser des O b erb ru n n en s vollständige D issociation der Salze h e rrsc h t u n d daß höchstens n u r wenige, in ih re r Menge n ic h t in Frage kom m ende n eu tra le Salzm oleküle vorhanden sind.

Die Zahl von Nr. 3 scheint auf einigen K ohlensäureverlust zu deuten. S eh r groß k ann dieser aber nich t sein, da •— wie die gegen Nr. 1 u n v erä n d erte Leitfähigkeit bew eist, — K alk oder dergl. nich t m erklich ausgefallen ist. Dies letztere m üßte näm lich sonst ein treten , w eil Calcium, S trontium , M agnesium, Eisen, Mangan als B icarbonate gelöst sin d , die sich bei C 0 2 - E ntziehung in unlösliche M onocarbonate um setzen.

G roße Schw ierigkeiten bei der physikalischen Analyse be­

reitete die G egenw art der K ohlensäure, die im O b erbrunnen zum Teil als freie (C 0 2 resp. H2 C 0 3), zum T eil als gebundene

. !) N e r n s t u n d A b e g g : Z e itsc h rift fü r p h y sik a lisc h e Chemie]

Bd. 15. S. 681.

(25)

23

(d. h. HCOg' bezw. COs ") v orhanden ist. A uch theo retisch sind die h ier vorliegenden V erhältnisse n ic h t ganz einfach, un d ich will d aher den a u sfü h rlic h en B ericht des H errn J ü t t n e r hierü b er an dieser S telle einfügen.

Oer Molekularzustand der Kohlensäure im Oberbrunnen.

Es h an d e lt sich h ie r um die F ra g e: wieviel d e r gesam ten K ohlensäure ist als freie K ohlensäure, wieviel als HCOs ', soge­

n an n te halbgebundene, w ie viel als C 0 3", sogenannte fest ge­

bundene vorhanden? Die A rt von F r e s e n i u s die K ohlensäure als H C 03' anzusetzen un d h ie rm it so wie m it den übrigen S äuren die B asen als abgesättigt anzunehm en, sodann d en Ü berschuß von K ohlensäure als freie K ohlensäure zu b etra ch te n , ru h t w ohl auf keiner sichern Basis. W e n n fern er, was bei d er A nw esen-' heit von Mg wie h ie r n ac h B o d l ä n d e r 1) u. a. se h r w a h r­

scheinlich, gar n ich t die einfachen, so n d ern z. T kom plexe Salze sich bilden, so w ird die B erechnung ganz u nrichtig. Das Vor­

gehen R o s e m a n n s 2), die gebundene K ohlensäure g e n a u zur H älfte als H C 0 3', zur än d e rn Hälfte als C 0 3" anzuführen, e n t­

b eh rt vollends jeder discutablen B egründung.

Die h ie r in te ressieren d e n V erhältnisse, das Gleichgewicht der freien K ohlensäure m it den Jonen H C 0 3' un d C 0 3" sind in m oderner W eise n euerdings von G. B o d i ä n d e r a u sein a n d er­

gesetzt und bestätigt w orden. Die von ihm en tw ickelte T heorie b rau c h t h ier n u r angew andt zu w erden. Z u erst sei jedoch bem erkt, daß die U nterscheidung d er freien K ohlensäure in der L ösung als h y d ra tisie rte : H2 C 08 und nicht hydratisierte : C 0 2 h ie r nicht berücksichtigt w erd en so ll; es soll vielm ehr u n te r H2 C 0 3 h ie r die g e s a m t e f r e i e K ohlensäure in dem W asser v erstanden w erden. D urch diese A nnahm e w ird der Typus der aufzustellenden Gesetze nich t g eän d ert (was später in einer A nm erkung — w egen seiner L angw ierigkeit — b e­

w iesen w erden soll), und sie beziehen sich zugleich au f eine p raktisch viel bedeutsam ere Größe, die g e s a m t e freie K ohlen­

säure, die (scheinbare) H 2C 0 3.

Die R eaktionen, die h ier in B etracht kom m en, sin d : H 2C 0 3 s» H ’-j-H C O ,'

_ HCOs ' 3g H '- |- C 0 3'';

ihnen entsprechen die M assenw irkungsgesetzgleichungen:

(1) I V [H a C 0 3] = [H .]-[H C 0 3']

(2) Kj [HCOg'] = [H ,]. [C 0 3"],

1) G. B o d i ä n d e r : Z e itsc h rift f. p h y sik a l. C hem ie. B d. 35.

S. 23. 1900.

2) R o s e m a n n : D ie M in e raltrin k q u e lle D e u tsc h la n d s. — G reifs­

w ald 1897.

(26)

24

wo die U m klam m erung eines Stoffes seine K onzentration

/ £r - Mol \ . t

[ in —--- ) b edeutet un d die K onstanten gem äß der B o d -

\ L iter /

l a n d e r ’schen A rbeit b ez eich n e t sind. W ichtig ist n u n der Um­

stand, daß die G rößen K2 und Ks b ek a n n t sin d :

K2 = ^ 3 , 0 4 . 10—7 (bei 1 8 ° C.; W a l k e r a n d C o r m a c k ) Ks = 1 ,2 9 5 . 1 0 - 1 1 (bei 2 4,2° C.; S h i e l d s )

K2 ist h ie r b ereits auf die G e s a m tk o n z e n tra tio n d er freien K ohlensäure, au f die scheinbare H ,C O g - K onzentration be­

zogen w orden. ’)

i) A n m e r k u n g : Man k ö n n te h ie r e in w en d en , daß Gl. (1) u n te r d e r A n n ah m e d es T ex te s, daß [Efe CO3] sich a u f die g e s a m t e freie K o h le n sä u re b ezieh t, ja k e in e Gültigkeit, m e h r b e sitz e n k ö n n e. D ie se r E inw urf, so b e re c h tig t er sc h e in t, lä ß t sie h d e n n o c h w id erleg en . B e ­ d e u te t n ä m lich H2 CO3 (u n te rs tric h e n ) die w i r k l i c h e h y d ra tis ie rte K o h le n sä u re u n d [Hg CO3] ih r e K o n z e n tra tio n , so g ilt fü r diese zw eifellos n a c h d em M assen w irk u n g sg esetz die G leich u n g :

(V) Ks' [Ha CO»] J § [ H ] . [H C O s],

w o Kg' von Ka v e rsc h ie d en se in w ird. D em H y d ra tis atio n sv o rg an g e C 0 2 + H 20 = H L C 0s

e n ts p ric h t a n d e re rs e its w egen d e r K o n stan z d e r W a s se rk o n z e n tra tio n die G leichung K . [Hg CO3] == [COg].

H ie rau s fo lg e rt m an le ic h t:

[Hg COs] + [COg] * [Hg CO3] (1 + K ) ,

o d e r d a [Hg CO3] -j- [COg] ja die G e sa m tk o n z e n tra tio n d. h. [Hg CO3] d a rste llt.

(a) [Hg COs] = [Hg COs] ( 1 + K ) ;

d. h. die G e s a m tk o n z e n tr a tio n d e r freien K o h le n sä u re is t d e rje n ig e n d e r eig en tlich en h y d ra tisie rte n p ro p o rtio n a l.

Jetzt kann man in (1') [Hg CO3] durch [H2 CO3] mittelst (a) er­

setzen :

(1") K- ’ [Hg COs] = [ I f j . [H C O s']. . 1 + K

B e ze ic h n e t m a n h ie rin —S L d u r c h Kg, so g e h t (1 ) n u n a u ch

1 k

d e r F o rm n a c h in Gl. (1) ü b e r. M an e rk e n n t so, daß Gl. (1) vollkom m en ex ak t b e steh t, tro tz d e m sie stre n g g en o m m en n i c h t die ein fach e B e ­ g rü n d u n g des H a u p tte x te s zu lä ß t: D ie s c h e i n b a r e D isso ciatio n s- k o n sta n te Kg = — _ b e s itz t e in e v iel v e rw ick e lte re B e d eu tu n g als

1 + K

die w irkliche, n ä m lich Kg. E m p irisc h e rg ie b t sich d ie R ich tig k eit d er G leichung (1) d a rau s, daß W a l k e r u n d C o r m a c k die K o n stan z v o n

[H -].[H G O s’]

: [HgCOs]

ex p erim e n tell b e stä tig e n k o n n t e n ; von ih n e n sta m m t a u ch d er oben an g eg e b en e Z a h le n w e rt von Kg.

(27)

25

Beide Konstanten K2 und Ks sin d als Dissociationscoeffizienten der Kohlensäure w ahrscheinlich w enig von d er T em p eratu r ab ­ hängig, man kann sie dah er auch bei d er T em peratur des Oberbrunnens, -j- 8, 5° C. als geltend ansehen.

Durch Division von (1) un d (2) elim iniert sich [H ‘], und man erhält die grundlegende Gleichung.

( 3) [ H C O g ' ] 2 = [ C O g " ] . [ H 2C Og],

3

wo ^ f t 2,35 . 1 0 4.

3

G leichung (3) ist die Beziehung, w elche die K onzentrationen der H 2C Os , C 0 3" und H C O g' erfüllen m üssen, un d die a n ­ stelle der w illkürlichen Annahmen, von F r e s e n i u s u n d R.ose- m a n n zu tre te n hat. Die zu ih r gehörige R eaktionsgleichung

lautet offenbar:

2 H C O s ' ==; C O s " 4 - H 2 C 0 3

und besagt, dass B icärbonate n u r bei Gegenwart von freier K ohlensäure un d M onocarbonaten existieren k ö n n en ; e n tfe rn t m an je n e, so gehen sie allm ählich im m er w eiter in diese über.

Um n u n Gl (3) anzuw enden, ist die K enntnis von noch zwei B eziehungen zw ischen den drei gesuchten Größen nötig. Die eine liefert die Analyse d u rc h die au c h h eu te n ic h t an z u ­ zw eifelnde B estim m ung der G esam tkohlensäure. N ach F r e ­ s e n i u s ist für den O berbrunnen

pt - Mn]

[ H , C O g ] + [I-ICOg'J + [ C O , " ] f 0 ,0 8 5 3

F e rn e r b ed e u te t die T hatsache, daß aus dem O berbrunnen fortw ährend in w alln u ß - bis fa u st-g ro ß e n Blasen gasförmige C 0 2 aufsteigt, daß der B ru n n en bei seiner T em p eratu r (-J- 8,5° C.) und u n te r A tm osphärendruck m it freier K ohlensäure m it großer A nnäherung gesättigt sein m uß. D enn w enn das W asser etw a ungesättigt w äre, so m üßte die im m erfort sich entw ickelnde K ohlen­

säure ja bald ih ren S ättigungszustand u n te r 1 Atm. C O g - D ruck herbeiführen. Eine etw a vorhandene Ü bersättigung w ürde ebenso wegen d er steten B e rü h ru n g m it d er en tsp rech en d en kon zen ­ trierten gasförm igen P h ase se h r bald aufgehoben sein. Man sieht, n u r bei S ättigung m it K ohlensäure kann der Z ustand des B runnens ein einheitlicher sein ; andernfalls m üßte seine Z u­

sam m ensetzung h insichtlich des K ohlensäuregehaltes w echseln.

U nter der gem achten A nnahm e — S ättigung an K ohlensäure u n te r 1 Atm. D ruck bei 8 , 5 ° C. — ergiebt sich aus den B u n s e n ’schen M essungen für die f r e i e K o h l e n s ä u r e

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