Zabrzer Kreis-Blatt, 1900, St. 8

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« I st ¹ t.

3)tefe§ blatt erscheint feben ©onnabenb. — ^nfcrtiDnSgcßü^rcn für eine gespaltene 'fSetitjcile Dbcv bercn SRstum 10 bfg. Einnahme ton Annoncen bis greitag Mittag.

Wr* 8 ßa&rfte, 24* Jydmtar 1900*

2lmiltdje ^crorbnungen unb SBefanntma jungen.

Sir. 75. . berlin, ben 24. 3anuar 1900.

Sn Verfolg unseres gemeinschaftlichen Erlasses oottt 29. ©ejember 1899 — I. 21. 8965, I. 15502 —, Betreffenb bie Sicherung ber beit Kämmerei», StifhingS» unb ähnlichen Kaffen gehörigen bestäube on Snljaber=

papieren oerrocifen mir hiermit nuf bie injroifcfjcn im btinifterialblatte für bie innere bermaltung — ©eite 263 Qa^rgang 1899 — veröffentlichte SSsuSfüijrungSattroetfung ju SXrtifet 18 bcS Sßreufjifcfjen 2luSfül)rung§=

gefefseS ptn bürgerlichen ©efeijbud) oom 15. ©ejember 1899. ®ie burd) Slrtifel 18 be§ 9tuSfüf)rung§ge!eheS gemährte 2JlogIid)feit, ^n^asierpäpiere, bie non einer preussischen Körperschaft, Stiftung ober Anstatt beS öffentlichen bedjtS ausgestellt finb, bitrdj ben SluSfteller auf ben bauten beS berechtigten umfdjreiben ju lassen, gemährt einen Ersah für bie burd) Slrtifcl 176 be§ EinführungSgefeheS jum bürgerlichen ®efehbud|e aufgehobene 2lu§erfurSfehung non Sd)ulbocrfd)reibtntgen auf ben Inhaber. 2öir ersuchen Sie bafjer, bie be*

theiligten Kommunaloerbänbe, Korporationen unb Stiftungen, bereu Kaffen sich *m befitje oon 3nhober=

papieren oorgenannter 21rt befinben, auf ba§ hiermit gegebene meitere blittel jur Sicherung ihrer beftänbe unb inebefonbere auf bie 21uSführungSanmeifung oom i5. IDejember u. 3§. aufmerffam ju machen, roobei mir jebod) bemerfen, bah ein allgemeiner $mang, oon biefer Einrichtung ©ebrauch jju tnadjen, nicht ausgeübt merben soll. Selbftoerftänblid) bleibt eS ben 2luffid)t§bel)örben unbenommen, in einzelnen gatten, in betten eine attbere 2(rt ber sicheren Slufbcroaljrung ber Söertljpnpiere ausgeschlossen erscheint, ober auch, falls be=

fonbere berhältniffe biefcS gebieten, für einzelne Kategorien oon Kaffen eine entfprechenbe Slnorbnung ju treffen.

SaS borfteljenb ©efngte gilt, roic ich, ber 9Jtinifter beS innern, bcfonberS bemerfe, and) für bie Sicherstellung ber bett fommumtlen Sportassen gehörigen Sttfjaberpapicre.

S) e r g i n a n 3 m t n i ft e r. Sfr bt i n i ft e r b c S innern.

3. b.: Unterschrift. 3. 5Ö.: geg. brattnbehrenS.

3.=9tr. ü. 31. JI- 2121.) ^abrje, bett 19. gebruar 1900.

boriieljenbcn Erlass bringe ich unter be^ugnahme auf meine KreiSb(att»berfügung oom 4. 3<muar 1900 (KreiSbl. Stet. 2) ptr allgemeinen Kenntnis).

9tr. 76. .... öppeln, ben 15. gebruar 1900.

btit bücfficht nuf bie in einem Einjelfalle gcmitchten beobadjtungen sehe ich ntidj oeranlafjt, bie genaue ®ead)tuttg ber über pleuaitlage ober Ermeiternng fonnmumlev begräbnifjplähe geltenben einschlägigen beftimmungen, roelche in meinen bunboerfügungen oom 1. September 1891 — J. Vl/IX 3075 a K. A. II. — unb 26. gebruar 1892 — 3- IX-/VI 534 a —niebergelegt ftttb, hirrburd) erneut in Erinnerung 31t bringen.

Sdj mndje tnSbefonberc barnuf aufmerffam, baff mir gum 3r0cc*c t*er tut lanbeSpoltjeiltdjen 3utereffe oorj*=

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»eljmenben Prüfung in jebem gatte baS oorfdjrift8mäjjige ©utadljten beS pftänbigen streiSmebiainal*Seamten forote fämmtlidje übrigen Unterlagen burdfj 3§re Vermittelung unb mit g^rer 5leujjerung oerfehen, ooraulegen, unb baff bie Drtgpolijeibeljörben nidjt berechtigt finb, ihre ©eneljmigung jur Senujjung ber Betreffenben neuen ober erroeiterten griebbofSanlage au ertheilen, beuor bie bieffeitigc 'Vrüfuug abgeschlossen unb meine lanbeöbolijeiliche Zustimmung erfolgt ist.

Sie motten hiernach bie 3fhnen unterstellten Sßotijeibehörben mit ben entfpredfjenben SSeifungen ner»

sehen unb ihnen bie genaue Seadjtung biefer Verfügung für bie gufunft jur ipflidfjt rnadhen.

Ser 9tegierungS»$räjtbent. u o n 9Jt o l t ! e.

3.=9tr. 2. 51. 111. 2240. gaBrae, ben 20. gebruar 1900.

Vorfteljenbe Verfügung bringe idh ben Herren SlmtSoorftehern beS Greifes mit Seaug auf bie bieS»

feitige JJhtnboerfügung oom 8. DftoBer 1891 - 51. 11. 8360 — h*er&urt*) 3«r stenntnifj unb Seadjtung.

9lr. 77. g.»9tr. 2. 51. IV. 1491.) .ßabrae, ben 5. gebruar 1900.

Sie Herren SffrntS; Vorsteher beS streifeS ersuche idh mit Seaugnaljme auf meine Sircular»Verfügung oom 1. gebruar 1896 — 51. I. 1425 — ben ®emeinbebel)örben ihre? SeairfS bie 3Bünf(fje bejm. bie 9loth=

menbigfeit Betreffs beS SluSbauS unb ber Unterhaltung oon SBegen redjtaeitig mitautljeilen, bamit bie ©emein»

ben in ben neuen ©emeinbeetat einen ben Verhältnissen entfpredjenben Setrag aufnehmen sönnen.

ÜRr. 78. 3.=9tr. 2. 51. 11. 1487.) $abrae, Ben 5. gebruar 1900.

SS haben ferner gagbfdfjeine erhalten: ben 9. 1. 1900 DJtafdhinenroerlmeifter gritj Santer, ^aborje;

— ben 12. 1. 1900 stönigl. Oberbergrath $ilger, 3^tje; -- ben 12. 1. 1900 gnfpeltor Slrthur ©elbner,

.goBrae. _________ ______________ __________________ _

3tr. 79. 3.»3tr. 2. 51. IV. 16159.) gabrae, ben 18. gebruar 1900.

Ser streistag be§ streife§ gabrae h“t ant 12. SeaemBer 1899,

1. für ben SdjiebSmannSBeair! 6, umfaffenb bie ©emeinbe Dtuba mit ©tüdtauffolonie unb 9tuba=

©utsbeairf, ben 2ehrer Sttid^arb Blattern in SRuba aum Sd£)iebSmann3fteHoertreter,

2. für ben Seair! 4, umfaffenb bie ©emeinbe Sorotheenborf unb StatljeSborf, ben Sehrer Stuguft SDHttmann in Sorotheenborf als SifjiebSmann unb ben 2el)rer Siftor §offmann bafelbft als Sdf)iebSmannjlettoertreter,

3. für ben Seair! 12, umfaffenb bie ©emeinbe» unb ©utSbeairfe stlein-lßanioto unb Shuboro Ben Haupttehrcr Stjran in stlein=5)Janioro als SdjieBSmannftettoertrcter,

4. für ben Seäirf 13, umfaffenb ben ©emeinbe» unb ©utSBeair!'Siclfdjoroih ben ©aftroirth Kart passer au Sielfdjoroifc als SdhiebSmannftettoertreter,

5. für ben Sejirf 14, umfaffenb ben ©emeinbe» unb ©utsbeairl Sujaforo ben Hauptleljrer 3tu=

bolf Serutta in Sujaforo als SchiebSmattn, unb

6. für ben Seair! 15, umfaffenb ben ©emeinbe« unb ©utsbeairf ©rofj=5Panioro ben Seoierförfter Karl Sdjroeter in @rof;=Sßanioro SdfjiebSmann

auf bie Sauer non 3 fahren unb aroar Bis aunt 31. SeaemBer 1902 gemahlt.

Sie SJaljlen finb oom 2anbgeridhtSpräfibenten in ©leimig Bestätigt roorben unb bie Vereibigung ber

©eroählten ist erfolgt.

üttr. 80. 3.»5lr. 2. 51. IV. 1923.) gabrae, ben 19. gebruar 1900.

Ser §err ttttinifter beS gnnern hat betn Komitee aur Srridjtung eines staiferin Slugufta National»

SenlmalS in SBeimar bie ©enehmigung ertheilt, für ben ermähnten groedt Sammlungen a« neranftalten unb ben SBunfdh auSgebrüdtt, bah biefe Sammlungen burdj Silbung non CrtSauSfdljüffen nadh Stöglicbfeit geför»

bert roerben.

Qdh ersuche baljer bie ©emeinbe» unb ®utS=Sorftänbe beS streifeS eine Sammlung non ©elbBeträgen Bei ben Bemittelteren Haushaltungen burdfj geeignete ^erfönlidjfeiten oornehmen au loffen unb über bal SrgeBnifj berfelben unter Vorlegung eines VeraeidfjniffeS über bie ©eher unb ihre Seiträge Binnen 14 Sagen ju Berichten. ____ _____________________________ _____________________________________

Str. 81. 3t.«5lr. g. 131.) gabrae, ben 19. gebruar 1900.

Sie He^eu 2lmtS»Vorfteher beS streifeS foroie bie £}uittungS!arten=5luSgabeftetten madhe idh auf bie bemnädhft als SstraBeilage aum 9tegierungS»5lmt§blatt erfdheinenbe Sefanntmadhung beS Herrn SteidjSfanalerS oom 24. SeaemBer n. gS., Betreffenb bie Sefreiung non ber VersieherungSpflicfjt auf ©runb beS § 6 SIBf. 2 beS gnoalibenuerficfjerungSgefeheS, Ijterburdj aufmerlfam.

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'**. 82. g.=Br. ß. 31. II. 2222.J 3abrae, ben 20. gebruat 1900.

Sie ©emeinbe* * unb ©utSoorftänbe beS Kreises oeranlaffe icfj hiermit, bie Siften ber am 1. Bpiil

“• er. fd^ulpftid^tigcn Kinber bis jum 20. IJtärj a. er. ber juftänbigen Königlichen KreiSscfjulinfpeftion ^ter*

frtbft einaureiefjen. Siejenigen schulpflichtigen Kinber, welche am ©(fjulorte später eintreffen, ftnb seitens ber QrtSoorftänbe bem Betreffenben $auptleljrer mitjnt^eilen, melier für bie Slufnaljme berfetben ©arge au t,:«8en hat.

Bor ©inreidhung ber bie ©dfjulneulinge aufgestellten öiften an bie SdjulBetjörbe haben bie OrtSbe*

körben fidl} namentlich aud) barüber ©eroifjfjcit 3U »erschaffen, bafj bie in ben Beraeidtjniffen ausgeführten Stöber steh in ber Sfjat auch noch ßm Sehen befinben.

*t. 83. (3.='Jh\ K. A. 957.) 8abrje, ben 20. gebruar 1900.

Badb § 813 ber ©ioilproacjj=Drbnung in ber gaffung oom 20. Blai 1898 BeichS=®efet5blatt ©eite

*10 sott jur Sßfänbung oon grüd(jten, welche oon bem Boben noch nicht getrennt finb, unb aur Sßfäitbung D°n ©egenftänben ber im § 811 Br. 4 a. a. D. beaeichneten Strt bei Personen, welche ßanbrnirthfcljaft be*

freiben, ein lanbmirtbfdbaftlidber ©adjoerftänbiger augeaogen roerben, sofern anauneljmen ist, bah ber Bierth ber au pfänbenben ©egenftänbe ben betrag oon 1000 Btarl übersteigt. Snmiemeit bei einem geringeren betrage ein ©achoerftänbiger augeaogen merben soll, bat bie 2anbeS*3uftia=Berwaltung au bestimmen. $u b«n für biefe Forschriften in Betracht fommenben §§ 810 unb 811 Br. 4 ber ©ioilproaefHDrbnung treten bie Bestimmungen beS § 865 Slbfab 2 ber ßiuisproaejj=Drbnung binau, nach betten ©egenftänbe, auf roeldhe r««h Bei ©runbftüden bie £t)potbef erftreift, soweit sie Zubehör finb, nicht gepfänbet merben sönnen, wäljrenb sie im Uebrigen ber gwangSooIIftrecfung in baS beroegliche Bermögen unterliegen, solange nicht ihre Beschlag*

nähme im Säege ber jjwangSooUftredfung in baS unbewegliche Bermögen erfolgt ist. Sie gäße, in benen ber ©erichtsooltiieher einen lanbmirtbfihaftlichen ©achoerftänbigen ju einer Sßfänbung auauaiehen bat, ergeben [i(h aus ben nachftehenb abgebrueften §§ 58b Br. 1 unb 68 Br. 4 beS Forschriften * ©ntwurfeS einer ©e»

fdjäft§«3snmeifung für bie ©erichtSoollaieber. Sie ©egenftänbe ber Begutachtung bei ©achoerftänbigen finb aus ben §§ 58b Br. 2 unb 68 Br. 5 a. a. D. ersichtlich. Ser ©ericfjtSoolläteber ist amar nach beut ©efetj an BaS ©utad)ten beS ©achoerftänbigen nicht gebunben, er soll jeboch oon biefem ©utadfjten nur aus befon*

beren unb gewichtigen, im BfänbungSprotofoll au oermerfenben ©rünben abweichen (§§ 58b Br. 2 unb 5 68 Br. 5 a. a. D.). SaS oom ©erichtSoollaieber bei ber ^uaieljung oon ©achoerftänbigen au beobachtenbe Verfahren ist für alle in Betracht fommenben gälte in § 58b unter Br. 3, 4, 6 unb 7 geregelt (cfi\ § 68 Br. 5).

Sanath sott fidfj ber ©erichtSoollaieber megen Beaeicijnung eines ©achoerftänbigen regelmässig an ben

®emeinbe=Borfteher, in ben felbftänbigen ©utSbeairfen an ben ©utS=Borfteber wenben. insoweit jeboch für gröbere ©üter ©adfjoerftänbige im BorauS bestimmt finb, hat er biefe auauaieben.

Sie ©emeinbe« unb ®utS=Borftänbe beS Kreises werben Ijierburcb angewiesen, bem ©erichtSoollaieber, welcher sich wegen Bcaeichnung eines lanbmirthfcfjnftlidhett ©achoerftänbigen an sie wenbel, eine geeignete unb muthmajjliih aur Uebernahme ber Begutachtung bereite ißerfönlichfeit au Benennen. Sem ©achoerftänbigen wirb eine Bergütuug nach bem ortsüblichen greife feiner ßeiftung burch ben ©erichtSoollaieber sofort bei ber Btänbung ausbeaahlt. Bei ber 3IuSwa£)l ist au beachten, ba| Ißerfonen, welche mit bem ©laubiger ober mit bem Schutbner nahe oerwanbt ober oerfcfjwägert, ober welche aur ©adfe betheiligt finb, als ©achoerftänbige nicht beaeiajnet werben sollen, fobann ist barauf au sehen, bah ber ©achoerftänbige möglichst in ber Bähe beS oon ber Sßfänbung betroffenen ©runbftücfeS wohnt unb für ben ©erichtSoollaieber leicht erreichbar ist.

3ft bie Benennung eines solchen ©achoerftänbigen nicht angängig, so wirb ber ©emeinbeoorfteljer, sofern er auSreithenbe lanbwirthfdjaftliihe Kenntnisse befifct, tljunlichft selbst bie gunftionen beS BfänbungS«

©achoerftänbigen au übernehmen haben. BJenn er baau nicht im ©tanbe ist, wirb er unter ooraugSweifer Berticffichtigung oon Btitgliebern beS ®emeinbe=BorftanbeS ober anberer öffentliche Stemter befleibenben 5ßer*

fönlicfjfeiten bem ©erichtSoollaieber eine Ißerfon au beaeidljnen hoben, welche über bie erforberlichen Kenntnisse oerfügt unb sich beS BertrauenS ber ©eingesessenen erfreut, gür bie Bfänbungen auf größeren ©iitern werben

©achoerftänbige ©eitenS ber ßanbfchaft benannt werben, gnbeaug auf bie Sljätigleit ber ©achoerftänbigen ergeben bie nachftehenb abgebrueften Forschriften ba§ Bähere.

§ 58b. (§ 813 ßioilproaeh'Drbnung.)

tpfänbung bei Personen, toelcfje ßanbluirthfrtiaft betreiben.

1. 3ft ber ©eri(htSooßaiehct mfr ber ißfänbung bei einer ißerfon, welche Sanbwirthfchoft betreibt, be*

auftragt unb werben oorauSfidjtlith ©egenftänbe ber im § 811 Br. 4 ber (Sioitproaefjorbnung beaeidj*

neten Slrt ju pfänben fein, so hat ber ©eridjtSoollaieher einen lanbwirthfchoftlichen ©achoerftänbigen

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gugugießen, sofern anguneßmen ist, baß ber SSertß bor gu pfanbenben ©egenftänbe ben Setrag oott 300 SJlarf übersteigt. Sei einem geringeren Setrage muß bie gugießung erfolgen, wenn ber ©tßulb^

ner sie oerlangt unb baburd) toeber eine Sergögerung ber ^roangSoottftrecfung eintritt, nocß unoer*

ßaltnißmäßige soften entstehen.

2. Ser ©adjoerftänbige ßat gu begutadjten, ob bie gu pfanbenben Sachen gu ben ©egenfiänben gehören, welche im §811 Dir. 4 ß.=5ß.=0. begeicßnet finb, ober auf roeldje fid) eine fötjpotßef erftredt, (§ 58a Slbf. 2 b. Sinnt.)

SaS ©uiacßten beS ©acßucrftänbigen ist für ben ©eridjtSoollgießer nidjt binbenb, bodj soll er oon ißm nur aus befonberen unb geroidjtigen ©rünbcn abroeüßen.

3. Ser ©cricßtSoottgießer ßat ficß ntegen Segeidjnung eines ©acßoerftänbigeu an ben ©cmeinbcoorfteßer, in ben felbftänbigen ©utsbegirfen an ben ©utSoorfteßer gu roenbcn unb, falls biefer nidjt selbst bie Serricßtr.ngen als ©acßoerftänbiger übernimmt, bie oon ißm begeicßnetc Sßerfon gugugießen. Qnfo*

meit für geroiffe ©runbftiide (größere ©iiter, bcpfanbbriefte ©runbftücfe) ©adjoerftänbige oon ber SlufficßtSbeßörbe im SorauS bestimmt finb, ßat ber ©eridjtSoollgießer ßiernacß gu oerfaßren.

3m gatte ber Serßinbcrung ober bcS SUtSbleibenS beS ©adjocrftänbigcn ist eine anbcrc geeignete fßerfon gugugießen, sofern eine Sergögerung ber $roang§üoHftretfung ltidft eintritt, fßerfonen, roeldje mit beut ©laubiger ober bem ©cßulbner nafje oertoanbt ober oerfdßroägert, ober nteid)c an ber ©adje beteiligt finb, biirfen nidjt gugegogen toerben. 3ft bie ffugießung nadj DJtaßgabe biefer Sorfcßriftcn oergeblidj oerfueßt, so sann bie Sßfänbung audj oljne Setßeiligung eines ©adjoerftänbigen erfolgen.

4. Sic Sinfrage bei bem ©emeinbeoorfteßer (©utSoorfteßer) unb bie Sefteliung bes ©adjoerftänbigen an ben Ort ber fßfänbung sann auf jebe nadj bem (Ermessen bcS ©eridßtSoollgießerS geeignete Sirt (münblidj, burdj Srief, bureß Soten), jebodj nidjt burdj fßoftfarte erfolgen.

5. SaS (Ergebniß beS ©utadjtenS ist, sofern ber ©adjoerftänbige eS nid)t sofort in einer Stnlage gum SfänbungSprotofott fdjriftlidj nieberlegt, nebst ben roefenttidßen ©riinben in biefeS fßrotofott aufgu=

neunten. 3ft ber ©ericßtSoottgießer bei ber fßfänbung bem ©utadjten nitfjt gefolgt, so finb and) bie

©riinbe hierfür in bem fßrotofott erfießtliöß gu tnaeßen.

6. Sem ©eridjtSoollgießer stehen .SroangSmittel im gatte beS Dlidjterfdjcinens beS ©adjoerftänbigen ober ber Serroeigetung beS ©utaeßtens nidjt gu. (Er ist nidjt befugt, oon bem ©aeßoerftänbigen eine SeeibU gung beS ©utadjtenS ober eine sonstige Serfidjerung ber Sidjtigfeit gu forbern.

§68. '(§§ 810, 824 <MS.=D.)

fßfäubung uub öctftcigcrttug oon gfriidjtcu, bic tun« bem ©oben uoetj nidjt getrennt finb.

4. Sßerben bei ber groangSoottftredung gegen eine fßerfon, roelcße ßanbroirtßfcßaft betreibt, oorauS- fkbtlicß grüdjte gu pfänben fein, bie oom Soben nodj nidjt getrennt finb, so ist oon bem ©cridjtS*

uollgießer ein laixbroirißfdjaftlicßcr ©acßoerftänbiger gugugiefjen, sofern angunetjmen ist, baß ber SSertß ber gu pfänbenben ©egenftänbe ben Setrag oon ein Saufenb Stars übersteigt. Sei einem geringeren Setrage sott bie ßugießung erfolgen, ioenn nadj bem pflidßtmäßigcn (Ermessen bcS ©cridjtSuoffgießerS mit Südfidjt auf bie Slrt unb ben Umfang be§ laixbroirtßfdjaftlidjen SctriebeS eine fadjgcmäße (Snt=

feßeibung ber unter Ziffer 5 begegneten grage nur auf ©runö eines faeßoerftänbigen ©utadjtenS erfolgen sann. Stuf Serlangen beS ©djulbnerö sann ber ©eridjtSoottgietjer and) offne biefc SorauS- feßungen einen ©adjoerftänbigen gugießen, wenn baburdj meber eine Sergögerung ber 3roangSöott=

ftredung eintritt, nod) unoerljältnißmäßige ctoften entstehen.

5. Ser ©adjoerftänbige tjat gu begutachten, ob bie gcroößnlidje ffeit ber Seife binnen einem Stonat gu erwarten ist. (ß.=4ß.=D. § 810 Stbf. 1 ©aß 2) unb ob bie grüdjte gang ober gum Stjeil gur gort=

füfjrung ber SSirttjfdjaft bis 311 ber ^cit erforberließ finb, gu mcldjer gleidje ober äljnlicße Srgeug;

niffc oorauSficßtlid) geroonnen roerben. (S.=Sß.=D. § 811 Str. 4).

9tr. 84. (3.*Sr. K. A. 6222.) ^abrge, ben 20. gebruar 1900.

3m .fäinblicf auf bie Scftimmungen im § 6 (Sir. 2 unb 3) beS Sürgerlidjen ©efeßbucßeS, roonadj fomoßl ber, roeldjer burdß Serfcßmenbung, mie aud) berjenige, meldjer in golge oon Sruntfmßt fid) ober- feine gamilic ber ©efaßr beS SiotßftanbcS auSfcßt, entmünbigt roerben sann, ist eS für groetfmäßig eraeßtet roorben, auf ©runb beS im § 680 Slbf. 5 ber ßioilprogeßorbnung in ber gaffung ber Sefanntmadjung oom 20. Slai 1898 (Dt. ®. SI. ©. 411) ber ßanbeSgefeßgebung gugeftanbenen SorbeßalteS in bem Smxßifdßen StuSfüßrungSgefeß gur beutfeßeu ßioilprogcßorbnung eine Bestimmung eingufügen, roonaeß bie Sntmünbigung

•öiergu eine ©etlage.

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Beilage p 9lr. 8 be£ „ftabxfitt $rci£6latt/'

roegen SJerfdhwenbung ober wegen Srunffudht auch oort bem Strmenoerbanbe Beantragt werben sann, bem bie gürforge für ben zu Entmünbigenben im gatte feiner §ütfsbebürftigfeit obliegen mürbe. (StuSführ. ©es. zur Eioitprozefjorbnung § 3 ©. <3. 1899 ©. 388).

ES ist bieS in ber Erwägung geschehen, bafj erfahningSmüffig bie sonst antrag§Bercct)tigten Personen (Regatten, SBermanbte, SSormünber) oft geringe Steigung |aBen, einen berartigen Stntrag zu stellen unb baft bafjer baS Eingreifen einer biird) gamilienritcCftdjten nidjt gebunbenen unb ben SBerfjältniffen naf)cftct)enben gnftanz im Interesse ber $id)er|eit ber Strmcnoerbänbe oor ben burdj) baS unmirthfehafttidhe Verhalten oon Öetfdhwenbern unb Srunffüdt)tigen entftetjenben armenrechtlidhen Konsequenzen roünfdjcnSmerth erscheint.

meinttidh brotjenber Strmentaft ju unbegrünbeten Stnträgen auf Entmünbigung Sfnlaj) geben !ann, in steinen SSejirfen auch bie SJtöglidtjfeit oon Etjifane nicht ausgeschlossen ist.

Übung beS burd) bie obige SBorfdjrift ben Slrmenoerbänben gewährten folgenschweren 9tecf)teS ausnahmslos an bie SBorauSfetjung gefnüpft fein sott, baff ber zu Entmünbigenbe sich unb feine gamitie ber ©efatjr beS StothftanbeS auSfctjt, bafi also bie Strmcnoerbänbe oon ihrer Befugnis) nur bann ©ebraudtj zu macfjen huüen,

»enn ber zu Entmünbigenbe burd) 23erf<hwenbung ober £runffudfjt zu ber begrünbeten Besorgnis) Slnlajf giebt, er selbst ober feine gamitie werbe ber öffentlichen Strmenpftege zur Saft falten. Sie übrigen in 9tr.

süchtige feine Slngelegentjeiten nicht zu besorgen oermag, ober bie ©idjertjeit Stnberer gefährbet, finb ausserhalb be§ gntereffenfreifeS ber Strmenoerbänbe gelegen, tonnen also Sfnlafj zu EntmünbigungSanträgen berfelben nicht geben.

Sie 3lrmen=Berbänbe beS KrcifeS wollen hiernach in gufunft oerfahren.

ler Siniilir Snnbrati uni SotüWt it« fircis^lustdiuncS.

Dr*. Seheclre.

Bekanntmachungen anbetet

9tr. 85. (g.=9h\ K. A. 851.) $abrze, ben 20. gebruar 1900.

^Besann t ot a d) n n o.

Sie tpebeftetten auf ben bieSfeitigen KreiSdjauffeeu unb zn>ar:

1. bei (^uibogrube, mit ber $ebebcfugni?) für eine h^the SDteitc in ber 9tid)iung oon .gabrze nadh Sunzenborf unb umgefehrt, sowie für eine UJteite in ber Stidftung oon gabrze nach Btafofdjau unb umgefehrt,

2. bei Stuuzeuborf mit ber Ipebebefuguifj für eine f)olbe SJtcile in ber Bidfjlung oon gabrze nadh Gtjubow unb oon gabrze über Kunzenborf nad) Sfntonienhüite unb umgefehrt, sowie für eine SJleile in ber Bichtung oon Stntonienhütte nactj Ehubow unb umgesetzt,

3. bei (Öro^='^stntoiu mit ber ^ebebefugnif) für eine SOteile sotten für bie geit oom 1. Stprit 1900 bis bahin 1901 im SicitationSwege oerpadhtet werben.

hierzu steht Sermin auf

SmtitaBcitb, bett 10. b. $♦, $ortmttag£ 9 Uf)t

im KreiSauSfdhufjbureau tji^fetbft, KreisftänbehauS gimmer 9tr. 5 an, zu welchem Sßadjtluftige hiermit ein*

geloben werben.

Sie Sßadhtbebingungen sönnen fdjon oorher im KreiS4!luSfdhuf5=Bureau eingesehen werben.

gebe* Bieter h0* eine SietungSfaution oon 300 9Jt. unb ber Sßädhter eine solche in tpöhe beS vierten SheiteS ber Sßadjtfumme z« erlegen.

9?atttett£ be§ ^ret^2ftt£fcfiitffe£.

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^ttmnggtocrfteigeruug,

3m Sßege ber '’iuattgSooIfftredung sott ba§ in 2ltt=3abrae betcgene, im ©runbbudje non $abrae, iBanb I, Statt 9h\ 15, jur geit ber Eintragung bcS VerfteigerungSnermerfeS auf ben Samen beS Sran§=

portunternetjmerS Sltbert îmmermann in Stlttâbrae eingetragene, 3« 3s(t=â6rae, 5]3ausftrafje Sr. 30 Gelegene ©runbftüd

am 10. Styttl 1000, fKanmittag^ O Itljr

S)a§ ©runbftüd ist 13 ha 24 ar 25 qm gross, mit 61,39 Spätern Seinertrag jur ©runbfteuer, unb mit 1045 9S. SutjungSroerth jur ©ebäubefteucr nerantagt.

.gabrae, ben 16. gebruat 1900.

•fömglidjc^ 9lmt£gerid)t.

^ttwnggtierfteigermtg.

3»i 3äege ber gmangSuottftredung folt baS in Äunaenborf betegene, im ®runbbud)e non fiunjenborf, ßreiS gabrae iSanb II, Statt Sr. 41, 3itr geit ber Eintragung beS VerfteigerungSnermerfcS auf ben Samen beS Kaufmanns Reinritt) ©rodjta in Uunaenborf eingetragene ©runbftüd

am 12. Steril 1900, 2$ormittag3 9 Ufjtr

SaS ©runbftüd ist 12 ar 77 qm gross, unb mit 0,15 Spätern Seinertrag 3m- ©runbfteuer unb mit 510 ffllarf SuhungSiuerth aur ©ebäubefteucr nerantagt.

Es enthält Stöofjnfjäufer mit Statt, fjofraum unb ,\3nu§garten.

gabrae, ben 17. gebruar 1900.

$ikiglid)eg 2lmt§gcrid)t

Sie VergmannSfrau goit aus Soroifjeeuborf mirb hiermit als Srunfenbotbin erstatt unb bemgemäfj ben ©afh unb Schanfiuirthen, fomie ©etrantelteintjänbtern bie Verabreichung geistiger ©etränte an unb für sie unb bie Sutbung berfetben in ihren Socalen unter tginmeis auf bie Strafbestimmungen ber SegierungS*

5ßoti3ei=Scrorbnung nom 18. September 1885 hiermit untersagt.

^abrae, ben 13. gebruar 1900,_________________ Ser SrntSoorftetjer. S am rattj.

Ser hinter ber SBittroe Stark frohes geb. 3tga unterm 19. 3aiutar 1900 im gabraer ÄreiSblätt erlassene Stcdbrief ist ertebigt. — 4 LI 41/99. —

S)er (Mte 0tstat£aiMmlt.

Sebaftion: für ben amtlichen Sbeit ber Sanbratt); für ben gfnferat en theil $. Slücfe.

S r u d non 3. St üd e, g a b r 3 c.