Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Freitag, 19. Dezember 1851, Nr. 295.

writte- W predktivm KommandantemStraße I. HI- »Seht-genau

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Organ für Jedermann ^{aus dem} Volke.

Erscheinttiglich,«mitAusnahmederTagenachdenSonn- undFesttagen.PreisproWoche1Sgn^ZPf. JnserateproPetitzeile2Sgr.

DiejenigengeehrtenAbonnenten hier, welchedieUrwahler-Zeitung früh Morgenspünktlich zu erhaltenwünschen,zahlenwöchentlich3Pf kotenlohmAußerhalb Preußeni beliebe' « mansichandiezunächstlselegenen Postcimter, im JulandeandiebekanntenSpediteurederdesPostdebite

verlustigenZeitungen zu^wenden.

295.

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Der Märtyrertod^{und die}Lebenszeichen

Einem ernsten Beobachter drängt sichinderThat dieFrage aus:ob die Staaten Europas gegenwärtigim Abendroth ihres Daseinsnoch einmalerglühen,umdann aus^immer zuverlöschen,oder obesdasMorgenroth eines neuen Daseins ist,dasinweiten Kreisenseinen Horizontumzieht?

Daßdie,alteOrdnung derDinge,Umwandelungen wonichtgarihrem Untergangentgegengeht«^das giebt Jederzu, ^{der den}Blicküber dienächstenTage hinaus zurichtenvermag. Das ganze Streben derReaction gilt^derHerrschaft auf^dienächsten Tage,'an^weiter hinauswagtsie selbernicht, imErnste ihrenCahill einzurichten. Freilich^verbindetsie sichmit^denBeherrschern

dernächstenZukunft^UndlegtPläne an,^denGeist^derNa- tionimKeimemnzuwandeln. SiesuchtdieLehrer^der Jugendinihr System^zuziehen,^umeinneues Geschlecht für ihrbeschränktes·Jdeal»^zu«begeistern.Allein es isteineThatfache,^die starkeristals alleMaßrege- lung^derWelt: daßdieUnmundigkeit^{derVölker nur} inderBewußtlofigkeit^ihrerUnmüiidigkeit liegt; sobald aber einVolkeinmalgelernt hat unterscheiden zwischen Bevormundnngund,Mündigkeit,dann isteher^derUn- tergangals dieRückkehrzurUnmündigkeitmöglich.

Gehenwiraber ausdiese Frage ernstlicher ein, so habenwirUrsache, unser Augenmerkauf ein Volkbe- sondersscharf zu richten,^dasinderWeltgeschichtebe- kufenxist,der,.VorläUferanderer Völker inguten und böan Dingenzu^werden.

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. Wir könnendaher^denBlick nichtvon Frankreich abwenden,sogerne. wirihnvordemUnheil verschließen möchten,dassich^{von dort} her verbreitet,wirmüssen vielmehreineZukunftsfrageandieseNation richten, mit derenSchicksal^dasSchicksal Europa’s verknüpftist.

Wirmüssensuchenzuerkennen,ob und wo indem

Berlin, Freitag,^{den 19.}Dezember

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1851.

französischenf VolkeinKeimderZukunft liegt.

EsisteineunleugbareWahrheit, daß^der sicherlich keineZukunft hat,^dersieaufgiebt. Jeder,dersich^den Thatsachen fügt,^wiesie ihmandere aufdrängen, ist für immer verlorenundkannsich^nun undnimmermehrⁱⁿ Selbstständigkeiterheben-

Sehen wiruns alsodiefranzösischeGesellschaftan, so müssen Twirvor Allem denLegitimistenJedeZukunft absprechen. Jhr Prinzip^könntesiegen,wenn esvon außen her für siezumSiege gebrachtwird. MitJn- triguenwerden sie insolchem^FalleschnellbeiderHand sein;alleinJntriguen ^können inCabinetten eineRolle spielen ^{und können}auchVölker überrumpeln,aber nimmermehr Völker regieren.^—- Ständedielegitime Partei so sicherimübrigen Europa,wienach«demBe- freiungskriege,alseinegroßeBegeisterung fürdieFür- stendieVölker durchdrang, so könnteeineRestauration gleichdervon 1815 dielegitimistifchePartei inFrank- reichherrschendmachen. Diesist aberoffenbarnicht der Fallund wirsehen^{von den}RegierungendesFestlan- des,diesonstdieLegitimitätvertreten,dennicht legiti-

men Gewalthaber NapoleonineinerWeisebegünstigt, daßdieLegitimenin Frankreich sogutwiegar keine HoffnungimAuslande haben.

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Deshalb sindsie auch inFrankreichso zerfallen, daß sietheilweise^demGewalthaber huldigen," theilweise still- schweigendseinen Staatsstreich hinnehmen.Dasheißt:

sie geben sich selberauf undsind^vonderWeltgeschichte alsaufgegebenanzusehen.

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Ein nochschmählicheresEndebereitensichdie Or- leanistenvor. Diese,diesogenannten Constitutionellen habendurchihreStellenjägerei,ihreCorruptionFrank- reich^sosehr vergiftet, daß sie reif sindimvollen Sinne desWortes für^denSchniiter,derihre schlimmenSaa- tenniedermäht.DerAbfall,dieKriecherei,dieKauf- lichkeit,^dieAugendienerei ist nirgend sozuHausewie

inden Reihen dieserPartei· Die Anhänger dieser Partei sindes, diejetztinSchaarennachdem Elhsee eilen,um sichinder Gunst^desAugenblickszusonnen undirgend^einenVortheilzuerhaschen.

DiesePartei istganz-«vortrefflich»ineinemRoman vonKarlGutzkow·»di,eRittervomGeist« geschildert,in welchemZfolgendeStelle voskommt: , -.-

,,Paris! Paris istnichtmehr^derHeerd^derGe- danken,Paris ist^derHeerdderGenußsuchtl Wissen Sie,^was dieganze^Welt regiert?^—- derCours der französischen^Rente!

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Jch^war inFrankreich.DerFran- zosearbeitetbisinseinfunfzigstes Jahr,.daun aberwill ernochzwanzig Jahrgenießem^Erkauft sich Staats- Papiere und lebtvon Zinsen. Um dieseZinsenauf hohem Fußzuerhalten, werdenin Paris alleHeilig- thümer^desHimmels und derErde verrathen. Ein plötzlicherSturm"kanndenRentenfuß herabdrücken,man wirdsoviellügen, sovielverrathen,so vielpreisgcben von dem,wasvielleicht dieMenschheit^ausihren-Nöthen hätte herausbringenkönnen, bis wieder diealtetrüge- rischeWindstille da ist,^und zurBeglückung-allerin Europalebenden Gesellschafts-Drohnen, ^dievom todten ErtragedesKapitals leben,dieRenten hinaufsteigen.

DiefranzösischeBörse,dieVertreterin der lungernden,

gbeitsmüden^oderarbeitsscheuen Getmßsucht,.regiert^die elt.

sicheinem großenSturm nichtmitGewalt widersetzen.

Aber siewerden Alles aufbieten, allmähligwieder^die ZügelindieHandzubekommen »und derPolitik eine solcheWendungzuge«ben,«bissiewiederaufihrem^Le- bensthermometer,auf demCourszettel^dasQuecksilber derRente auf^demGrade sehen,^woesindenTagen

staßnd,^{als einBanquieraufdemThrone}Frankreichs

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DieseSchilderung ist sehr zutreffend,undihre Wahr- heitlehrt uns, daß die BourgeoisieⁱⁿFrankreichselber keineZukunft«hat, ^indem sie sich jedem Gewaltstreich

fügenwird. ,

Diese^{beidenParteien} nehmenimAllgemeinen^den Stand dersogenanntengebildetenGesellschaftinFrank- reichlein. BeständedieNation ^{nur aus-} ihnen, so wäresie^demUntergange geweiht,^denirgend^einglück- licherAbenteurerüberFrankreich verhängt. »

Esistabernoch außer ihnen ein Volk vorhanden.

EinVolk,inwelchem^Ideen leben, dienicht^dieWelt regieren;aber dieunbewußtdieMenschheitzu einem neuen Lebentreiben,^undZeugnißsvondem Lebensmuth jener Ideen giebt^dieThatsache, daßnochTausendefür diese Jdeenzusterben wissen.

Der Märtyrertod istimmer einLebenszeichen!

Es isteinegeläusige, aberungenaue Redensart, wenn gesagtwird: ,,EineSachegewinnt durchihr^Mär- threrthum Anhang!« DieseRedensart istungenau, wenn auchxnichtunwahr,^«Das Wahredaran ist^Fol- gendes: Eine Sache,dieMärtyrerfür sich hat, die für sie^indenTodgehen,trägt eineLebenskraftinsieht-—

DerMärtyrertod isteinZeugnißfürdenTodesmuth, der in einerIdeeliegt,^undeineJdee, die todesmuthig macht, muß eintiefes^Lebeninsichtragen.’Wenn eine sVIchOSache Anhang gewinnt, so^istesnicht^dasMär- DieCapitalistenwerden,dazusindsiezufeige,^«

threrthum, sondernesistjenelebendige Kraft,dieAn- hanghgewinnv^welcheVIIMuth giebt, dafürindenTod

uge^en.—-

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JndiesemSinne istderTodeinZeugnißdesLe- bens,^undindiesem Sinne sinddieLeichendesVolkes, die«Frankreich aufzuweifen hat, ⁱⁿeinerZeit,wodie sogenanntenxgebildeten^Stände ihreUeberzeugung^weit hintersichwerfen,um sichnur imWohllebennicht zu stören,ein großes Lebenszeugniß,daßⁱⁿ demVolke Frankreichs,^deszerrissensten^allerLänder, ein Kernlebt, dereserhaltenwirdüber alle Stürme hinaus,^und ihm

neue Grundlagengeben wird, welchedieKrisen^über- dauern und Grundsäulenderneuen Menschheit^werden!

Wenn wirnun auchtrauern überdas vergossene Blut,das FrankreichsBoden tränkt,wenn esuns auch empört, die Gefallenen als die Räuberund MörderUnd

·VernichterderGesellschaft bezeichnenzuhören,fo haben wirdochdenTrost, sieinihremTodesmuthalsZeug- nißsittlicherLebenskraft hinstellenzukönnen,und wir leben^derUeberzeugung,daß sie alssolcheeinstaner- kannt werden,wenn EuropadieStürme überlebthaben wird«^diethut-noch bevorstehen,um ineiner neuen Ge-·

staltung^derGesellschaftsichzuerheben.^{« —} Dann wird man allgemein verstehen,^wenn esheißt:

Ihr Märtyrertodist^einLebenszeichen!

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Berlin, denits, Dezember-. ^»

— Derhiesige großeGesundheitevftegevereinhat neuerdings so starkanMitgtiedernindennördlichenVorstädtengewonnen, daß dieBegründungeinesneuen Bezirks,der denäußernKreis derOranienburger Vorstadt,denWeddingundden Gesund- brunnen umfaßt,nothwendiggewordenist.AlsArzt fürden-

selben istDr.Brüning gewählt. « -

— VonderRegierungzuPotsdam wirderwartet,daßsie dievondenhiesigen städtischenBehördenbeschlosseneBiersteuer nicht genehmigenwerde.

— Jnvoriger Wochewurden folgendeSchriftenverboten:

NachtundLicht,Roman vonLubojatzki(Grimma),^derwahr- haftigefeurige Drache (Weimar)undPah’ne’sMenschenrechte

ineiner— DerneuenCentralvereinin Kassel erschienenenfürdasWohlUebersetzung-derarbeitendenKlassen hatte seiner^4.CommissiondenAuftrag ertheilt,über die all- gemeinen Grundsätze, welcheden-Versicherungsanstaltenzu Grundezulegen sind,Untersuchungenanzustellen^nnddiejeni- gen Grundsätzezuformuliren, welche für^dieGesetzgebung unddie Associationenalsbesondersbeachtenswerthzuempfehlen seien.^Dersoeben erschienene Berichtvom Dr.Nädell,^als demBerichtftatterderConimission, verfaßt, hatbesondersan diejenigen Versicherungeanstalten^dasAugenuterkgerichtet,durch welche^dieTheilnehmer Unglücksfällen, welche Leben oderGe- sundheit bedrohen,zubegegnen beabsichtigen, AlsoKrankenkassen, Sterbekassen, Aussteuertassen, Wittwenkassen,Alter-Versorgungs- anstalten^u dergl.

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— AmletztenMontag fandinGegenwartdesOberbürger-·

meistersKrausnick, desBürgermeisters Naunhn, sowik^Der Stadträthe RischundKoblani undeinemzudiesem Behul^ab- geordnetenVertreter derRegierung PotsdameineVerhandlung

«statt,um dieFragezuerörtern, inwieweitdasGilellem Ortsstatutvom l. November-«v.J»dieGefellmvekbmdungen undKaisenzurgegenseitigenUnterstützungbetreffend»auchauf dieFabriiarbeiter Ausdehnungerhalten könne?QcsikntiveBe- schlüssesollendemVernehmen nach nicht gefaßtsein« ^-

— EinGeselle,dersich gestern^VVVDemKriminalgerichte

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weigerte,eineZeugeiiaiissagezubeeidigeii,^wurdemiteiner

Freiheitsstrafe belegt. ^« , J »

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i-DasPolizeipräsidilimfährt fort,^von »den«hier«bestehenden Darlehns-^undVorfchußkassmNamensverzeichnisseeinzufordern.

1-Wieimvergangenen Jahre,»soauch iifn diefeiii,.bethatigt Herr Dejean seinenWohlthätigkeitssinm^{indem erdenAr-}

men Berlins denErtrag^einer ganzen Einnahme zuwen-.

det. DieVorstellung findetFreitag statt, undesgebuhrt demedlen Sinne desGebers^um somehrAnerkennung, ^als in derselbenderAmeritaner^Hr.Franklin ^zumerstenMale einneues Kunststückvorfuhrenwird, ^dashier^{nochvon Nie-} mandgeschm,ⁱⁿParis^undLondonaber»einenfast grenzen- Iosm Beifallhervorgerufeirhatz^DieErmaßigiingder»Prei«fe, welcheHerrDejean bereits^im vergangenenJahre^furfeine inihrem^ReichthumundinihrerMannigfaltigieitunvergleich- lich-n Vorstellungeneingefuhrt, istauchⁱⁿdiesem Jahrebei- behalten-,wodieGesellschaft durchvieleneue-und treffliche Künstler vermehrt ist^undtäglich vermehrtwird. Einvon

demberühmten-BaucherarrangirtesManöver für4Herren und4Damen wurdevor-gestern sovortrefflich ausgeführt, daß eslauteBewunderung fand. Esistdas Vorzüglichste, was man indiesemGeiire sehen kann,undwirddurch so reiche alsgediegene^und geschmackvolleKostümegehoben; wie»sich überhaupt dieserEirkusdurchdiegrößte^Sauberkeit und^Ele- ganz, sowiedurch seinezweckmäßigeEinrichtung auszeichnet, dievonallenPlätzeneinenvollständigenUeberblickgestattet.

—- Wirenthaltenuns, hierdie.sonstigenLeistungen einzeln anzuführen,indemwirim Interessederguten Sache wünschen, daß^dasPublikumdurch rechtzahlreichenBesuch sich«selbstvon derenBorzüglichkeitüberzeugenmöge.

— Polizei-Bericht^{vom 18.}Dezember.JinBegriff ein in die Spree gefallenesBrettherausholen zu helfen,siel^{am 16.}

früh ein Schiffsknecht,46Jahre alt, von einem^amKorn- inarite derCantiaiisstraße gegenüber angelegten Kahne, ^und warvonderbereisten plattenDeckedesselbeniiis Wasser,»^ward augenblicklich^vondemheftigenStrom fortgetrieben^undist^un- zweifelhaft^ertrunken. Noch ist fein Leichnamnicht aufgefun- den.^— DerDestillateur,welcher^{am 12.}d.Mis. Schwefel- säuregetrunkenhatte, ist schonandemdaraus folgenden Tage

verstorben. .» » » .

. Beim Abladen^VonMahagonieBlockeninderBliiuienstraße, am15.Dezember,zogsicheinTischlergesell^eineQuitschung

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nAriuszit-

desest-Fen,^1’6.,December."^DerD. Z. wirdvon^hieraus

»verkäß1jcherQuelle«gemeldet,^daßvier vollständigerussische

Armeeeorps, jedesin der Starkevon50,000 Mann,bereitstan- dendenMarsch Michdem»Westensofortanzutreten. Außer- dem«habe unlängst auch ein· Cavallerieeorps^indemgroßen Reiterlager zuWoßmlmsl^dieOrdre bekommen,sich marsch- fkktigzuhalten.^Jenevier Yrmeeeorps^seienmöglichst^nahe derGrenzevon Polen herabMillkostlichlaufenderLinieauf-

,

gestellt,^um aufsSchnekiljsdas Terrain der·Gefahr erreichen zukönnen. Die Approvnioiiirung ivare^{dabeiinderWeise-ein-} gerichtet, daß auf^allenStraßen,die»nach^demWesten führen, dienöthigen Contraete^mitgroßenLieferuiigsunternehmeruab- geschlossensind. AußerdenerwähntenvierArmeecorps,die binnen24Stunden auszuruckenvermögen,sei^dasganzefünfte Armeeeorps, dasetwas rückwärts^{vonderHauptlinieinVol-} hhnien^undPodolienStaiidquartierebezogen^{hat, dazii}bestimmt, imFalle^einesAusmarschesdiepolnischenLänderundUngarn zuüberwachms^»

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, Stuttgart. Der e,S.-acitsanzeiger·hatsichsgenothkgt gesehen,folgendeBerichtiguug^des,,Arbeiterbildungsvereiiis«

abzudruckem JiieinerNachrichtdesStaatsanzeigers,datirt vomU.Dek»heißtes:·^»daßinFolgegepflogenerUntersu- chung-wobeisichentschiedengesetzwidrige-ipolitischesTreiben herausgestellehab-, bis jetztli)Mitglied-er^desArbeitervereins aus-gewiesenmde seien;gegen Anderefhwebe die Untersu-

chungnoch-«^{— Der} unterzeichnete^Verein erklärthiermit,

»daßsowohl ihm,alsauchden»Ausgewiefenenbisjetzt,,,gesetz- widriges politisches-«Treiben«nichtnachgewiesen^werdenkonnte

find^{daßdieAndern} einer UntersuchungmitRuhe entgegen-

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hKurhefsem^DasHanaiierCoiisistorium fordert dieGeist- iichen auf, diejenigen Ehepaar-e lauZahl94), welche sich seit- .Einführung der bürgerlichenEhe^deskirchlichenEhe entzogen haben, aufalleWeisedahinzubearbeiten, daßjiesich Mich- träglichvon einemPriestereinsegllen lassen; Uökhlgmfallssollte manihnen die Trauungsgebiihren nicht abfordern.JmFalle derWeigeruugwird dasConsistorium die Ehepaareaus der christlichenGemeindeausschließen.^{· —}

lOsiem JiidemWochenregister^derkriegsrechtlichen^Ver- uriheilungen sigurirtdiesmal auch^dernominelleRedaeteur des Journals »die Morgenpost«, J.-Herzenstron, ^undzwaraußer derbereiserwähntenachttägigenSuspensiondesBlattes noch initviertägigemArrest»wegenUeberschreitungder Concessioii durch Herausgabeeines MoiitagsblattesnndAusnahmeeines dielitztenpolitischen Ereignisseinbeunriihigenderund allar- mirender Weise darstelleiidenArtikels.« ^-

Eswirdversichert,daßdasStatut überdieKrönungdes Kaisersdemnächsterscheinenunddaß dieserAktzuverläfsigschon imnächstenFrühjahrvorsich gehenwerde.—- Borbeiläufig lsk JahrenmachteeineNotiz,daßdieKöchin eines hiesigen Buchhändlers3Millionen Pfd.(Ste«rlingaus London ererbt habe,durch allesZeitungendieRunde. Späterwollte man wissen, daßdieErbschaftvielkleinersei.z jetzt hörtman ver- läßlich,daßeinesolche Erbschaftgarnieeristirthabe,unddie ausihrem Himmel gefallene bethörteKöchinlebtindenbrüt- iendstenVermögeiisverhältnissenaufeinemKämmerchen^iiider Vorstadt Wieden,dasiesichschämt,zuihremfrüherenBerufe wiederzurückzukehren«

Paris, 16. Dei-tm EinDekretdesPräsidentenbestimmt, daßeineVerwaltungsabtheiluiigder· beraihenden Kommission, bestehendaus28Mitgliedern,unterBaroches BorsitzzurVer- handlungmitdenMinisterngebildetwerden soll.^— Die6te LegionderNationalgardeist aufgelöst worden, weildie Be- wohnerdesStaditheils, aus welchen die Legion besteht, mit den»Feinden»derOrdnung«fhmpathisiren^{und die}Lageder Straßeninjener Gegend die PlänederJnfurgentenbegün- stigt.^—« DieErlafsederPräfektenvonAveyroiiundBau- cluse, welche diese DepartementsinBelagerungszustand^erklä- ren,sindvomPräsidentenbestätigtworden. -

Jin Erlaß^desMinisterskdes Jnnern an die Präfeiten wegen^derSoiintagsfeier heißtes: »Die Soniitagsfeiser ist eine derwesentlichsten Grundlagenderjenigen Moral, welche die KraftunddenTrosteinesLandes ausmacht....DieRegie- rung willinFragen^von dieserNatur demWillenderBür- gerfeinenZwanganthun. Essteht Jedem frei,denEinge- bungenfe«iiiesGewissenszufolgeuzaberderStaat,,die^Ver-i waltuiig, ^dieCommunen imüsseiiuiiteinemgutenBeispiele vorangehen.«^EsfolgennuiiBestimmungen,nach welchen Bautenunddergl-,welche aufStaats- oderstädtifcheKosten angefertigtwerden,^amSonntagruhen solleiiz ferner sollen die Beamten »mitweiserVorsichtund aiifgeilärtemEifer« darauf sehen, daß währenddesGottesdienstes teiiiLärmundGesang indenWisthshäuferiistattfinde.

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Das Ministerium des»Juneinszmacht »dem französischen Volke«bekannt,daß diejenigen, welche^L.Napoleouⁱⁿfeiner Machtbestätigenwollen,mit»Ja«stimmen müssen;essoll nemlich, fo erzähltdie»Patrie;«die»ana-rchischePartei-»auf demLandeausfprengen, daßman-darüberabstimme-obLouis Napoleon seineGewalt niederlegeusolle,- weshalb seine An- hänger^mit«—,,Neiu«zustimmenhättenll EinigeSpaßvögel wollenwissen, daßdieberathende Kommission dieStimmzettel folgendermaßeninterprettrenwerdet »Ja« ^{s— der}Präsident soll bleiben; »Nein«^-’—derPräsidentfollnichtgehn.

»VonMorgenabsollen dieWählerkartenvertheiltwerden;

die ZahlderWähler in Paris beträgt300,000»bis^350,000.

Der AndrangderBesucherwargestern ,,bel««Hofe«wieder sehrstark;esistauch die höchsteZeit für diejenigen, die noch etwas erhaschenwollen.— WennderPräsidentnichtfreivon der^{FurchtvorAttentaten ist,so dürfteernichtganzimUn-} recht sein. Seit gestern sindzweiPersonenin derNähedes Elyseewerhastetworden, welchebisandieMündunggeladene Pistolenbeisich führten, und-auf^demWege,^denderPräsi- dentnehmensniußte, sich aufhielten- Einzeluheitensind nicht bekannt, doch soll das Fattum wahr sein.Esist auchmitge- iheilt worden,daß LouisNapvlevn fürdenFall seinesTodes gewisseBestimmungen getroffen habe· ^Manschreibtnun der

»K· Z.«: »Das TestamentLouisNapoleon’snenntgewisser- maßenHerrnLucianNapoleon Bonaparte,jüngsten Sohn^des PräsidentenimRathederAlten am 18.Brumaire, derin Folge diesesStaatsstreichesnach Amerika sich zurückgezogen, zuseinemNachfolger; gewissermaßen,^dennderFormnach ist das allerdings vielleicht^nur eineEmpfehlungalsErnennung

zumNachfolger.»Alleindadasselbe TestamentdenMarschall Ereelmans, dieGenerale St. Arnaud, Magnan, Baraguay d’HilliersundFouguei (Adjutant^desPiäsidenten)zuTesta- mentholtstreckern mitdemAuftrageeinsetzt,unmittelbar nach demTodeLudwig Navoleon’s dessen^{Vetter Lucian}zumprovi- sorischenHauptederStaatsgewalteinzusetzen, so istman et- was verlegen,^{obman die}Sache so^oderso^deuten soll.sDer empfohleneodereingesetzteNachfolger beruftinmöglichst^kur- zemZeitraumedasVolkin dieKammern ein,^{dasdie einwe-} nig autonomischgetroffene,Wahl^{genauwiedieDinge vom} Z.Dezemberzubestätigen,oderauch,^wiesichvon selbstver- sieht,zuverwererhat«DerMangelvon Erbeninabsteigen- derLinie^wärealso^keinHinderniß, daßeineDynastiederBo- napartealsPräsidentenwer RebublitderDynastiederKönige nachfolge, vorausgesetzt, daß nicht einst dieser^oderjener Präsi- dentseinenundFrankreichs^Titel zuänderninseinem^und FrankreichsJnteresse fände.«

Der,,Sieele«wirdmorgen wiedererscheinen;auchein neues bonavartistischesBlatt:»Die NapoleonischeDemokratie«, wirdnächstensausgegeben^werden. .

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AllemißliebigenAbzeichemsindvon derPolizei entfernt worden, diesocialistischenDreiecke^u.s.w. Auchdieorleanisti- schen^undtegitimistischenPorträtsundBüsten mußtenvonden SchaufensternderKunsthändler verschwinden.

Der,,Constitntionel«bemühtsich heutevonNeuemnachzu- weisen, daßderPräsidentvon einemStaatsstreiche seitens^Ca- vaignaesundderNationalversammlungbedroht^war unddaß ersich daherimFallederNothwehr befunden habe.Beson-

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deresGewichtwird auchdaraufgelegt, daß^{man bei}Baze kompromittirtnde Papieregesundenhaben soll; dieselben beste- heninzwei ausdieRequisitionder bewaffneten Machtzum SchutzderNationalversammlungbezüglichen,mitdemPräsi- dentschaftssiegelversehenen Dekreten,worinDatum undNamen derzurequirirenden Generale offen gelassen sind,undin Listen VonTruppenbefehlshabern.«

Berryerwiderspricht ineinemSchreibenanMontalembert derNachrichtüber dieangeblicheEntschließungdesLegitiinisten- Ausschusseszu GunstenLouisNap«oleons.

OudinotprotestirtineinemSchreibenandenPräsidenten egen die,der·Ernennung^Vaillant’szumMarschall unterlegten rwägungsgrunde^alswahrheits-Undehrwidrig.^—- Esheißt nämlich^indenGründen,daßVaillnnt dereigentlicheKom- mandeur derrömischenErpeditionsarmeen gewesen seiundOu-

dinotnur den- Namen hergegeben habe. ^«

Paris, t7. Dezember.Cavaignac« Piscatorhund

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.-.ChaufsoursindⁱⁿFreiheits-gesetztworden«^— DerZuschlag derL.yon-Avignoner BahnistbiszumZ.Januar 1852^ver-

« Berlin, ^.

Verlag^vonTheodorHebamme

Hierzu ^eine Beilage.

schoben^{worden. -} Tel.De.

Tllrilh 14. Decembrt..DerKönig hatdei-Ueuenpteeat

politanifchen Gesandten Rannrezfeierlichempfangen.Jnder bezüglichenUnterredung habe sich^derGesandteüber denPreis- Unfug und^diemißbrauchlicheAnwendungdesAsylrechtsin Pietnontbeklagt.DerKönig habeselbst^dieDringlichkeiteines strengeren Preßgesetzeserkannt,übrigens fürdieWahrungdes Asylrechtsinangemessenen Grenzen sich Erklärt (Tel.Dep.) London. EineDeputationausMartilebone(einem Stadt- theile Londons)dankteLordPalmerston für seineBemühungen

umdie Freilassung Kossuths.^DerMinister nahmdieDeputms tation sehr freundlich auf.

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New-York, ^{Z.Deebr. Der}Congreßist gesternmit der·jährlichenBotschaft^desPräsidenten eröffnet^worden. Er beginntdamit,demSenatundderAbgeordnetenkammerzu den günstigen AussichtenGlückzuwünschen,unter welchen diege- genwärtigeSession ihren Anfangnimmt. Erbeklagtsich dann, daß einigeCubaner und andere indenVereinigtenStaaten wohnhaste^Auslander dieihnen hier gewährteGasisreundschaft

zueinem Unternehmengegendie Besitzungen Spanien-s gen-iß-

braucht hätten,dasvoneinernicht geringen Zahl Amerikaner unterstütztworden sei. Nach einer DarstellungderEreignisse, welche durch diese Expedition herbeigeführtworden,bemerktder Präsident,daß,obgleichdiedabeibetheiligten Personenden Schutz ihresLandes verwirkthätten,er keine Bemühungen sparen werde,umdienoch in Haft befindlichen ihren Familien undFreundenzurückzugeben.Jndessen seidie Neutralität und Nicht-Jntervention diewahrePolitikderVereinigteuStaaten.

Unsere Ausgabe bestehe nicht darin, für unsere Meinungen Propagandazumachenoderunsere Institutionen anderen Völ- kerndurch^Gewalt oderUeberredungaufzudringen, sondern sie durchunserBeispiels-überdieSegnungen derSelbstregierung unddieBortheile^einerfreien Verfassung aufzuklären-

BerantwortlicherRedakteur:Hermann Holdheim,in Berlin.

Vorversammlnng desKrankenkassen-Vereins jüd. Gewerbetreibenber.

Sonnabend,Sen 20.d.,präcise8Uhr Abds.,imLokale N.FriedrichstnNn 81,Ecke derKönigstr.

Bekanntmachung Die, Schlossergesellenschaftwirdhiermit aufgefordert-,sich

Sonntag,den21.Dezember, Nachmittag^unt4Uhr;

aufderHerberge, L«andsbergerstr.37.,einzusinden.

Tagesordnung: Wahlvon7Repräsentanten^derGesellenschaft.

- Der Vorstand.

Inden Canfirmandem n. HeirathsMelsstattungse Verein zuSpandow, von derKönigl. Regierungbestätigt, werden^alsMitglieder PersonenbeiderleiGeschlechtsbis zum 23.Lebensjahre ohneNachzahlung aufgenommen^unddieAnf- nahtneneuer Mitglieder durch mich bewirkt. Statuten liegen bei mir zurDurchsichtbereitn.Auszüge^werdengratis ausgegeben.

Berlin,den19.Decbr. 1851. C.Bariels, Agent, Wallstr. 1.«Eing.von derSpittel-.Kirche.

I« CIrque^{natlonal de Paris.}

HeuteFreitag: ^Grosse ausserokdentliche Vorstellung-

Zum Besten derArmen Berli.ns. ^{ZumErsten-um«}

La Corde Volante^pakritmekicain Franklin. —

Gross e sManoeuvre ^aus denZeiten Lachng XlIL

Haute Scole ^äStandes gujdes dort-IF^MadsNew-sama Druckvons·s · ormerter inBeten-,^.

Hommandantenstn^7.