«(Dritter E preditionx KommandautemStmßcI. H- Jahrgang.)
tim- strick-Heilung
Organ fürJedermann ans dem Volke. I
Erscheint täglich,mitAusnahme derTagenachden«Sonn- undFesttagen Preispro Woche1Sgr.ZPf. Jnferate pro Petitzeile2Sgr DiejenigentgeehrtenAboiinentev biet, welchevieilrwahler-Zeltung frühMorgenspünktlich zuerhaltenwünschen,zahlen wöchentlichZPf.
Votmlohm Außerhalb Preußenghell-heman sichan diezunächstbelegenen Postamter, imJulande andiebekanntenSpediteure derdesPost- debttsverlustigenZeitungenzu wenden.
TÆZ193. Berlin, Freitag,den22. August. 1851.
Die bundes -polizeiliche Aufsicht über die Universitäten.
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Nur derjenige,der dievormärzlichenZeiten genau gekannt hat,kannsicheinrichtiges Bildvon demGrade derUninündigkeitmachen,inwelcherdieStudentenschas- tenVonBandes wegen gehaltenwurden. —- Jederaber- indessen GedächtnißdieMärzzeitlebt,weiß,wiegrade dieStudentenschasteneswaren,dieinderMärzrevolu- tion einebedeutsameRolle spielten-
Jn denTagen,diedein 18.März voraiigiiigeii,war grade dieUniversitätderSaminelplatzdergeistigen Gäh- rung- DieZeiten-Versammlungen,diedamals statt- fanden,waren nichtvon demTheildesVolkesbesucht, der nachdem 18.Märzders.g.Straßeii-Demokratie huldigte,siebestanden vielmehrnur aus der gebildeten Jugend Verlins,inwelcher Studenten denHaiiptbestand- theilaustnachten. Bewaffniingenfandenzuerstbeiden Studenten statt. SchonvordemachtzehntenMärzwaren in der Aula derUniversitätBerathungeiiimGange, PMMfelhstProfessoren beiwohnten,diemit Staunen sahen,wie diebisherunterBundespolizeigestelltenjun- genLeuterecht wohl wußten,wo derSchuh drückte.
StudcllkM-Deputaiionenwaren es,diezuerstingroßem Aufzugenachdem Gebäudedes Goitverneursgeleitet wurden, Umdaselbstgegen dieniilitätifchenErcåssezu
protestiren. (
Studenten waren es,diezuerst schwarzrothgoldne Kokardentrugen. Atti 18.Märzwar dieUniversität esnLokal pernianenterBerathungen.Vonhierausging eine Deputation nachdem Schloß,und-werwar es,der IetztanderSpitzederDeputationstand? Eswar dkk Mvr deruniversität,derbisher amtlichmitdafür stehenmußte-daßdieStudentenschaftdieengenGren- zenderBundesgefetzenicht überschreite.DerRuf:zu
—-
denWaffen!war wohldurch ganzBerlin eingleichzei- tiger;aber nirgend erscholler früherund stürmischcr alsunter denHallenderbisherbundespolizeilichüber- wachten Räume derWissenschaft
Atti 19.Märzwar es derStudent, dessenErscheinen aufderStraße ihm Anhangaufalle-nSeiten schaffte.
DieSchützengildeund dieStudenten waren es, denen das SchloßzurBewachungübergebenwurde. DieStu- dentenschastwar das erste bewaffneteCorpsin"Berlin, undhattesich sofortinRotten undAbtheilungenfor- mirt. —— AufderUniversitätfanddieBerathiingzur feierlichen LeichenbestattiingderMärzgefallenenstatt.—- Hierward dasProgramm ausgearbeitetzu demunver-
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geßlichenunermeßlichenZugnach deinFriedrichshain.—
JnderAulafandendieBerathiingenstattüber die nach Berlin zurückzuberufenden Truppen.— Vonhieraus gingendieerstenprotestirenden Deputationengegen diese Rückbeiufungnachdeni·Schlosse.— VorderUniversität wurden feierlicheVerheißungenausgesprochen.— Als man das Palais desPrinzenvon Preußenvor Eistür- iniing sichern wollte,wußteman eskeinerKörperfchaft besseranziivertraiien, alsdervomVolksanhang begün- stigten Studentenfchaft. . -
Miteinem Worte-«Die ersten TagederRevolution gebenden fchlagendsten Beweis, daß ihrNiemand mehr anhangealsele Diesoängstlichgemaßregelte,blindes- pvkkzeilkchÜberwachttVdurchRegierungs-Bevollmächtigte- beaufsichttgtestiidirende Jugend,
Wären diedeutschen Regierungennicht so eingenom- men fürPolizeimaßregelnundständeihnenmehr schöpr- rischcs Talent selbstimFachederReactions-Politik zur Seite, siewürden aus denangeführten Thatsachcnzur Genüge dieUeberzeugunggewinnen, daß jene altenMaß- regelungenzunichts inderWelt nützesind,alssich geradeindergebildeten Jugenderbitterte Feinde zuer- ziehen!—
Wernur miteinigermaßenoffenem AugedieDinge betrachtet,derbegreift nicht,wieman mitgefunden Sin- nenalljeneverrotteten MaßregelnsMetternichfcherWeis- heit,dieinderStunde derGefahrwieSpreu zerstob, noch immer heutigen TagesalsdasZielbetrachtenkann, das derReaction Haltund Dauer verspräche!—- Aber esscheintdasGeschickderReaction zussein,daßsie sich fruchtlosmitnnfrkuchtbaren Dingenbefassennd daß sie nur demAltenzufalle,uinmitihmzuverfallenfür die Ewigkeit!
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JstaberdieBundesweisheitinDingenblind, die vorden«Augenderganzen Nation offen liegen, sodarf man sichnicht wundern, daß siejenen Unterschiednicht wahrnimmt,dersichunverkennbarzwischenderJetztzeit,der ZukunftundderVergangenheit herausstellt.
Wir haben hierinkurzenZügendenEinflußder gebildeten Jugend aufdieMärzrevolution gezeigt.Wer aber mit mehrals gewöhnlichemBlick inDingezu schauen versteht,derwird bereits längst wahrgenommen haben,daßes sichinderJetztzeitundinderZukunft
um ganzandere Dingehandeltalsehedem.—- Ehedem, alsMetternichseineBundesmaßregelnerfand, galtes,
»daskonstitutionelle Systemund dessenAnhangzube- kämpfen;einSystem,das feinen Hauptsitzinden ge- bildeten KreisenderGesellschaft hatte. Das konstitu- tionelle Systemwar inDeutschlandeinProfessoren- und Katheder-System. Es hatteseinen Sitz weniger im· Volke, alsindenKöpfenderStaatslehrer, dieauf die»besteWelt« spintisiren. Von diesenausverbreitete sich dazumalderDrang nachVernichiungdesAbsolu- tismus bisindieKreisederüberStaatsdinge nachsin- nenden GesellschaftderGebildeten. Damals hattees Sinn indenRegionenderProfessorenundStudenten- dieQuellenzuverschließen,vondenen dasElement der Bewegung ausstrahlte.—- War auchdasResultat nicht das erwünschte,sowar dochmindestensdieRechnungs- anlage nicht falsch! «
JetztaberundinderZukunfthatessichganzan- ders gewendet. Der Geist,derdieZukunft unfehlbar tragen wird,ist offenbar ausgegossenüberdas ganze Volk! —- »Wennman mitscharfemBlick dieDinge durchschaut, sonimmt man wahr, daßdieReaction sich mitleichterMühe eineStützeindenKreisenderpoli- tischen Theoretiker schaffenkönnte,diefür dieZukuan nur vollkommen frucht-undharmloseSysteme ausl)rckeu.
WerWeißes nicht,wiesehrdie,,Professoreu-Weis:
heit«derReaction Vorschub geleistet hatgegen das Volk!— Dieser jetztmitdenaltenMaßregelnentgegen zutreten, dazugehört,weißGott,etwas mehralsbloße Blindheit,dazu gehörtkrankhaste Verblendung!
Berlin ,denDI. August.
— Derheutige,,Staatsanz.«enthältdiebereits gestern erwähnteministmelle JiisttUsths betreffenddieAnfangs-Com- mifsionenfür BiichhändlerundBuchdrucker.Derletzte §.lau- tetfolgendermaßen: »Außerdenbaaren Auslagenund den etwaigen«R"eise-undZe"htung;skvsten-welchedenPrüfungs- Kommissarienerwachsen, hatjederKandidat gleichbeiseiner MeldungzurBestreitungderBureau-UnkoftenderPrüfungs-
Kommifsion5Thlr.,undwenn erbeidePrüfungen bestehen will,10Thlr.zurRegiertingskHauptkasseresp.zurKassedes Polizei-PräsidiumszuBerlin einzuzahlen. JmFallederZU- rückweisungbei derPrüfung erfolgtkeineErstattungzvielmehr istbei derwiederholten Meldung derselbeBetragnochmals
erlegen.« «
— AusTräeerwird ges rieben: Diehiesi diefürSonntag; d;chM.bestimmtenie-ärmerw
deml.August d-"Z. erscheinenden,,Trier’schen.k3ag«"s « dasso langeerschesnewsvlltqals dieAusgabe der »T-»
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Zeitung-«verhindertsei-,-eamSonnabend Abend zueiner sp? inBeschlagnehmeniTiUVStdals«man nochmitdemDruckdes Blattes beschäftigtwars
— Andenverschiedenemdeutschen Höfeuwerden zurZeit lebhafthandelspolitischeUnterhandlungengeführt. ,
— Nachder,,Wihrztg.«würdenzueinemkontinentalen Kriegeverwenden können: Nußland 4t2,000 Mann,Frank- reich 459,000Mann, Oesterreich208,000 Manu,wenn Jtalien besetztbleibenmuß,und 308,000Mann,wenn diesnichtder Fallist.Preußen 308,000 Mann.
—- Nachder»Volksh.« hatderKönig bei seiner Anwesen- heitiuKölnsich nichtnur gegendiePresse, sondernauchge- gen dieprotestaniischeGeistlichkeitvon Köln mißbilligend grillt-Fern DieseMißbilligungbetrafdenbeabsichtigtenKirchen- ban, der durch diefortgesetztenMeinungsverschiedenheitenin Beziehung aufdenBaustylnur unnöthigerWeise aufgehalten
werde. .
— Privatbriefeaus RiodeJaneiroberichtenvonderAn- kunftderfernerenbeidenmitAngeworbeneu,vonHamburg nach dort abgegangenen Schiffe ",,Cäsar Godeffroy«und »Colonist.«
DieZahl·derbislang inNioangekommenen Soldatenderehe- maligenschleswigcholstemischenArmeebeträgt1100 Manti,die vordemKaiser manövriren mußten, welcher siemitLobspriichen überhäufte.Vondiesen1100 Mann sind800nachderGränze geschicktworden;dorterhalten sieihreLändereienundbeab- sichtigtman, eine ArtMilitärgränzezuerrichten.
—- DerPolizeirathDr.Stieber ist vor-gestern wiederum nachLondon abgereist.Manwill, schreibtdie»Spen. Zig.«, denGrund dieser plötzlichenAbreiseindenGerüchten, welche London zudemSatumelplatzehemaligerMitgliederderNa- tional-Verfammlung machenund dieserZusammenkunft beson- dereVerdachtigungen unterlegen, finden,dazurUeberwachung derübrigen Reisenden,inBetreffder SicherheitdesEigen- thnms,diebisher getroffenenMaßregeln vollständiggenügten.
DasselbeBlatt berichtet:Dem Vernehmen mach isteinhiesiger Polizeibeamter,dersichvorKurzem längere Zeit inLondon undParisaufgehaltenunddabeiGelegenheitgenommen hat, dieLageunddieGesinnungendersichindieerSsädtmAuf-— haltendeupolitischenFlüchtlingekennenzuIsmen-fwieesheißt, auf höhereVeranlassung,mitAufstellungeiner Liste derjenigen Personenbeschäftigt,welchedemKönigzurVegiiadiguugem- pfohlenzuwerden sich eignen.
—- Beiderheutebeendigten Ziehungder 2.Klasse 104ter Könige Klassen-Leuen-sieieinGewinn von200Thirn- auf Nr.38914und1Gewinnvon 100Thlrn. aufNr.2353.
— Jn der letzten,zahlreich besuchtenVersammlungHgtte diehiesigedeutsch-katholischeGemeindeeinegründlicheReviska ihrcr Statuten, undnamentlichdestheologischenTheilsdersel- ben-«beschlossen Die Gemeinde wächst,seit Neujahr sind 134
Personenbeigetreten. .
—- ZwischendemMagistrat unddenGewerken herrscht bekanntlichlange ZeiteinZwiespaltüberdendemStadtrath Nisch·alsVorsitzendenderPriifungseommisstvmpzustehenden AntheliandenPrüfungsgebühren.DerMagkstkai-gestützt aufUeAuslegung,welchedieRegierungzuPotsdamdem Ge- werbegesetzvomJahre 1849, diese Gebühkmanlangend,gese-
ben,undauf einen Be tuderStadtverordueteu-Bersainmlung, hatte dieseGebühreiiMkgtkmgzvon-vmsichweigerndenAltk
meistimderJiiiiuugen einzutreibenversucht-UUVFUFussVen:
nochnicht Wikkte,Strafen auf HöheVollI»0Und -0»Dir-»An- ssdwhksDieAltineister hatten deshalbdieJunungsvvkstande tUsiIiiiiiieiiberufen,umihre Meinungüber dieseAngelegenheit huhören,waren aber-,mitAusnahmelwentgerJUUlIUg;U, dämmtlichaufgefordertworden,·bei ihrenWidetstsskzksslxs harren,undsollteselbstpersönlicheHaftdieFpkgkWutär-
tiigsweiseganzentschiedenim esgegendieSchuhiiiiicher-JiiiiiiiigdasAusiiinendesMagistratssiiiiifiiiiaufgeethis
hatte. DerMagistrat theilte diese ThatsachendemHandelsnii-
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MsteriummitundknüpftedaranverschiedeneBetrachtulnlgeiiund
Vorschläge.So fragteder Bericht,wohineswo)fuhren
sollt-,wenn einemsokleinenTheilderStaats-Angehoi»tgelnnachä
gesehen werde, sich gegendieObrigkeitfortdauerndausinehSum«
EinesolcheWidersetzlichkeitfeinicht-bloßfurStaat
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gleichgemeinschädlich,sondernsiesei sogar»in-sittich.dls seidarum anderZeit, UittErnstgegendieWiderstan»ei:
stendenJnnungen vorzugehenundein Exempel zu statuiren, alseinsolchesaber schlägederMagistratvor: Jede»sichauf- lehuendeJnnung entweder ganz aufzulosenoderaufeinhalbes Jahrsuspendirenzudürfen,wahrendwelcherZeitdievorkom- menden Prüfuugen durchdieKreis-Prufungs-Commxssi0nm verrichtetwerdenkonnten.
DieersteAbtheilungdesGewerberatheshattevon diesem Berichte-,dervomStadtrath Ntsch verfaßtundvondemda- maligenBürgermeisterHrn. Naunhn unterzeichnetwar,Kennt- niß erhaltenundstellteinderletztenSitzungdeueinstimmig
atenAntra : · » »
gesDerGewergerathmögeüberdieMagistratsmitgliederRisch
und Nannyu wegendesBerichts,diePriisungs-Gebuhrenbe- treffend,bei derStaatsregierungBeschwerde fuhren,event.Un- tersuchunggegenBeide beantragen. Namentlichwarenesdie obenangeführtenBemerkungenund·Antrage,welcheeinengroßen Sturm unter den Jnnungsgenonen erregten, diein diesem Falle,sowohlwas MeisteralsGesellenanlangt,vollstaudig einigwaren, und zwarumso mehr,alsdasMinisterium in, neueerZeitsichgegen dieobenerwähnteAnsichtder»Pots-
damiirRegierung ausgesprochenunddas Gewerbegeietzzu GunstenderJnnungen dahin aiisgelegthatte,daßdeniVor- sitzendenderPrüfungs-ComimssionenkeinAntheilandenGe- bühren zukomme.DiegenannteAbtheilungdesGewerberaths führtebeiihrem Antragenamentlichan,daßin«politcschbeweg-
terZeit,wiedieunsrige, MIS tedeVerdächugung,undals solchemüßtendie indeinBerichtaufgestelltenAnsichtenange- sehenwerden, doppeltstrallälltgseiund darum ein ernster SchrittzurEhrenrettung derJUZUMgeUgeschehenmöge.Die Abtheilung drang »aufeinesofoittgeBeschlußfassung,undals dieser Antrag nicht durchgmg, aufAiiseliiiiigeiner Ettiasisuiig auf Donnerstag,umdiesenGegenstandzuerledigen. « DiePlenarversammlung meinte aber, daßeinsolcherSchritt wohlzu bedenkensei,unddrangauf ErnennungeinerCom- missiVlD WelchedieangezogenenActeilstückenochmals prüfen unddannzurnächstenordentlichen Sitzung,amDienstagden 26.d.M» die geeigneten Vorschlägemachen solle,eineAnsicht, dieschließlich-wenn aufhnachhAMUIKMUPßdenSiegdavon trug. Jndiese Couiiiiissionwurden sodanngewählt; dieAkt- meisterderTapezier-undderSchneider-JnnungBaummm Und EckerndieKaufleute SchnöckelundDelschamdieFabrikbesitzer StephanundMehrundderCommerzienrath Pmckekk
iDerSchuhiuachetlehklmgsgegendendasSchwurgericht gestern,wieberichtet,beiAusschlußderOeffentlichkeitverhan- delt,wurde zudreijährigerZuchtftallssttufeverurtheilt. Der Angeklagte,17Jahke alt, hatteuntder71ahrigenTochter sek- nesMeistersUnzüchtigkeiteugetrieben.»« »
Das Sohn’fcheEhepaar,vomKriminalgericht wegenbe-
trüglicherGaukelei durch«Wahrs«g·M»«zUVesp—»8UMXc-.Monati.· Straf-eben verurtheilt,ist in· zweiter Jiittaiizfreigesprochen»
worden« DasKammergerichtsübthiiidiii GründenAus,daß"«:
imvorliegenden-;Fallevon einemHintergehendesPublikums«-
nichidie Redeseinkonne,daverDing-klagteSobiiselbstden Leuten,welchezuihmgekommenseien,erklärthabe,ersei kein Gottundseine Prophezeiuugen nichtunfehlbar-»dievernom-
menen Zeugenauch selbstausgesagt-»daßsienichtanseine
Wahrsagungen geglaubt hätten,undtheilsausNeugierde, theils desScherzeswegenundumihn aufdemTheaterzuevpktms beiSohngewesen seienund daßendlicheineVermögensbe- schädiguugnicht vorhanden wäre, weilderAngeklagtenie Geld vondenLeutenverlangt habe, sonderndieseihmfreiwilligeine Kleinigkeit-gegeben hätten.DieFreilassungderAngeklagten
ward sofort angeordnet. ·
DasselbegünstigeResultathatte eine fernereVerhandlung
vordemKammergericht fürdenSchlossermeisterKrüger,der in seinerfrüherenEigenschaftalsAltmeisterdesSchlossergewerks dieKrankenkassederGesellenschaftgeführt hatteund hierbei durch FälschnngderBücherdie Summe von84Thalerntin-»
terschlageii haben sollte. Der angebliche Defectwar gedeckt, undvielfache»Gründevon demAngeklagtenzuseiner Entschul- digung angefiihrt, derselbeabertrotzdem inerster Jnstanzzu- 6 Monaten Strafarbeit undaußerdemzueinerGeldbußevon 169Thalern,event. von 3Monaten Strafarbeit verurtheilt worden. DasKammergerichterklärte Kr.fürnichtschuldig, danicht dieGeselleiischaftincorpoke, sondernnur einTheil derselben die BestrafungdesAngeklagten verlangt, überdies eine Unterschlagiingnichtangenommen werden könne,wowiehier deinAngeklagtennichtverbotengewesensei,dasKassengeldmit seinem eignenGeldezuvermischen,undderangeblicheScha- dengedecktwordenwäre. Kr.,dernach seinerVerurtheilung verhaftetwordenwar,wurdesofort freigelassen.
—- Polizei-Berichtvom 21.August.AusderhiesigenWoh-
nung einer zurZeitaufReifen besindlichenDamesindam 19.
d.M.Abends mehrerewerthvolle«Silbersachen,unter anderen aucheineActieüber1000Thalerentwendet worden.
· Nylmikz14.August. Heutehielten81Typhuswaisen ihrenEnzugindievomStaate in unserem Kreiseneuerrich- tetenWaisenhäiiserzuChwalowitz,PopelauundBirtultau.
Diese81
Waisenwaren ZöglingederprovisorischenWaisen- Austalt,welcheseit fast3Jahren imhiesigen ehemaligenJu- valideuhauseeinenTheilderWaisendesthnicker Kreises—- zusamniengegen1000—-
verpflegt hat.
Hamburg, 20.August. HeuteistdieVorstadtSankt PaulivonderösterreichischenBesatzung geräumtworden.
Kiel, 19.August.Endlich sind auch die invaliden schles- wig-holsteinischenOfsiziere,über derenAbsindungman sichbis- hernicht einigen konnte, entlassen.»DiehöchstePension, welche ertheilt worden,isteinelebenslänglichezu1000Mk. Cri.jähr- lich:dieübrigenPensionenvon 450bis900Mk.Ert.jähr- lich sindbeieinigenOffizierenlebenslänglich,anderen abernur Auf »einigeJahre-« alsoMcksichtlichderDauerganzunbestimmt, bewilligt.—- Wieman hört- sindkürzlich50ehemalige schles- wig-holsteinischeSoldaten-geb.Friesen,inSchleswigzurUn-’
tersuchungshiiftgebracht-weilsie bei Einreihung indiedänischs ArmeedenHuldigungs-oderFahneiieid nicht unbedingt leisten wollten.--—- JUEcketnfördewird die Executiou wegenNicht- theilnahmeander vom däiiischeiiCommandauten angeordneten Siegesftellde fUrdieJdistedter Schlacht sehr strengeausgelkbt- selbst bei folchmBürgern,welcheandemJubeltage gar nicht
inderStadt anwesend gewesen. s(Börseuhalle—).
Kassel, 18.August. DieAnklagegegenKennersoll aufHochveiiath, Laiidesvekrath undAufieisiiiigzum Aufruhr lauten. Wennmanbedenkt, daßderKriegsgerichts- AuditeurDallwig sogarbeimBürgermeisterHenkel,derbe- kanntlichnur zu13MonatenFestung verurtheilt wurde, aus
Todesstrafe angetragenhaben soll, sokannman ungefährer-
«messen, welcher Strafantrag Hrn.KellnererwartenDielächer- lich-ungeheuerlichenZurüstungenbeiderHreherfuhrungKellner’s sindbekannt.
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Essindabermals vieleVerurtheilungenvonBeamtendurch daspermauente- Kriegsgerichterfolg-t.· .
Stuttgart ,18.August. DieunterdenOfsizierendes würtembergischenArmeekorpszuUnterstutzungentlassener hälts- bedürftigerschleswig"-holsteiuischerOfsiziereveranstalteteSamm- lung,einschließlicheines"·votnKönig gegebenenbedeutenden BeitragshatdiebeträchtlicheSumme von985Gld.betragen.
Stuttgart, 18.August. JnLudwigsburgbegann heute die 67AbthdesProzesses BecherundGenossen.DieAnklage lautetgegen4Personen auf»AusforderungzumHochverrath.«
Wien, 20.August.Diehiesigen Hutmacher habendie polizeilicheWeisung erhalten, in ihren Schaufenstern keine so- genanntenKossuth-, Klapka-undHolsieimHüte auszustellen oderzu verkaufen.—- AusMähren langen fortwährendBe- richteübergrößereAusdehnungderCholeraindortigenOrt- schaftenein. JnWienundUmgebung istbisjetztkeineSpur derselben vorgekommen
Paris, 19.August. Wieverlautet,werdenAnfangsOe- toberVersammlungen aller Demokraten in deneinzel- nen Cautonen Statt finden,umüber dieWahleinesCampi- datenzur-Präsidentschaftzuberathen. DieCommissare dieser -.Cantonesollen»sichalsdann inderzweiten HälftedesOctober
ins-denHauptoiten derDepartements versammeln,um einen Vertreter, dersieinderHauptversammlungzuParisvertreten wird,zuwählen. Jeder so gewählteVertreter würdebeiden BeschlüsseninParis ebensovieleStimmen .haben,—als es 50,000Einwohnerinseinem Departement«giebt,so daßdie 86Commissare »720Stimmen zuihrerVerfügung habenwür- den. Derjenige -Candidat, der361Stimmen bei deralsdann Statt findenden Abstimmung erhalten wird, sollzumCandida- tenssürdie’räsidentschafterwähltwerden. Dieser Planist ganzgut; dieUrheber haben die Rechnungaberwahrscheinlich ohnedenWirth,d.h. die Regierung gemacht,diegewißnie zugeben wird-, daßdieRepublikaner sich versammeln,umeinen Candidaten zurPräsidentschaftaufzustellen.
Der»National« spricht sich heutegegendieWichtigkeitaus- dieman derWahl eitlesPräsidentenderRepublik für1852 beizulegensich bemühe- Die-Hauptsache sei— meinter—-
daßeine repnblikanische Kammer gewählt werde;wenn denn--auchderPräsidentzum Verrätheran derRepublik werde,so sei noch nichtsverloren. · , »
DieWahldesPrinzen Joinville,odervielmehr dessenan- didatur zurPräsidentschaft,wird nochimmerviel»bespro-chen.
Der-;,Ordre««suchtheutezubeweisen, daßdie Candidatur eines PrinzendesHausesOrleans vollkommen gesetzlichsei.
WährenddierepublikanischeuJournalesich bemühen,die.
Ungesetzmäßigkeitderpolitischen BeschlüssederGeneralräthezu beweisen, fordertder«Constitntionnel«dieselben energtsch anf, sichmitdieser Fragezubefassen.
WieeinigeEnthüllungsblätterversicheru, hält sich-gegen- wärtig eine große Anzahlvon Flüchtlingenindenenglischen Seehäfen auf. DieverschiedenstenGerüchteüber»dieAbsichten derselben sindimUmlauf.
»DiefkapzösifchenKriegsgerichtehabenin Rom vom 17.
bis26.JUI«1siebenlernrtheilungenausgesprochenwegennächt- licher·L)lngr1fseauf
irr-WischeMzilitära
NachBriefenaus«Kzlåettljvfsindalle sich anf Urlan be- findendenOfsiziere und SdldäienderjösterreichischenArmeein Italien einberufen worden. ·
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Verlier, VerlagvonTheodorHebt-kaum
Lustfahrtftzr2FThlrx
tdam Wildpark
Sonntag, d.24. August 1851.
arrangirt von s
R.Koepp,Bauschule4.
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Beförderungpr.Eisenbahn2terWagen-Klasse;
um 9, oder )r Vorm-,Abfahrtv.Potsd.
Bahnhofezum IDE,lläoder12215UhrVormittags Ankunft in
Potsdam. »
UmlUhrDiner Er laTable (1’höteaufdemPlateandes BahnhofesinPoischllh bestehendill:
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WährenddesDiners Tasel-Concert. » Um3Uhr Ertrafahrt nachdemWildparkz nach Ankunft
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