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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Freitag, 29. August 1851, Nr. 199.

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Academic year: 2021

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(Dritter

USE-U-«.-:.s-»«»...«« zss ErneditionjkKommandautngtrqße I. U Jahrgang.)

Organ für Jedermann ans dem Volke.

Erscheinttäglich,mitAusnahmederTagenachdenSonn- undFesttagen.Preispro Woche1Sgr.ZPf.Juserate proPetitzeile2Sgr Diejenigengeehrt-nnookinentenhier«welchedieUrwählersseitungfrühMorgenspünktlichzuerhaltenwünschen,zahlen wöchentlichaPs.

Votenlohm AußerhalbPreußeuö beliebtmansichMkdiezunächstbRegen-nPostamter,imJnlande audiebekannten Spediteure derdesPost- debitsverlustigenZeitungenzuwenden.

Æ III. Berlin, Freitag,den29.August. 1851.

Sprechen und Schweigen.

Jn derPreußisch-OesterreichischeuDenkschriftanden Bundestag,diemitdemAntragendet, daßdieseretwas Ruhe,Ordnung und Sicherheit Deutschlandsmachen, Undin.dieEinzelverfassungen gefälligst eingreifen soll,.

in dieser Denkfchriftist vornehmlichdiePresseals derFeind derWelt-und Gottes bezeichnet,den man maßregeln muß-, swrnnmicht alles drüber und drunter gehensoll. Daß««damit-nichtetwadiedemokratische Pressealleingemeint sei, beweistdasVerfahrenderRe-

·«gierunggegen dieKölnische Zeitung, einBlatt, das stetsconsewativ-constitu,tionellwar undnur inderletz- tenZeiteineoppositionelleStellunggegendieEinberu- fung der Stände annahm.

DieKölnische Zeitung hatnun ineinerErklärung ihrsenEntschlußVeröffentlicht-gar nichtsüberinnere Politik zuschreibenundwill, wiesiesagt,esdarauf ankommenlassen,ob dadurch dieRegierungsweiseinden Rheinlanden beifälligeraufgenommenwerdenwird,wenn diesPressegarnichts darübersagt.

DieKöluischeZeitung hatindemHauptpunkte schon Recht;eswirdsicherweisen,daß nicht diePresseden GeistdesVolkesmacht, sondern der GeistimVolkegiebt sichm denverschiedenenOrganenderPressekund. Je nachdem einBlatt starkoderschwachverbreitet ist,je nachdemkannein-eeinsichtsvolleRegierungsehen, welche Ansichten mehroder minder einEigenthumdesVolkes sind. Wennz. B.dieRegierung findet,daßsämmtliche Berliner Zeitungengegenwärtig oppositionell sindund nur dieKreuzzeitungunddiePreußischeZeitungdieRegie- rungloben, so hatdiesebeidergeringenAbonnentenzahl dieserBlätter einsehrleichtesExempel anzustellen,um zuerkennen,wieesum dieMeinungimVolkesteht.

Alleinesist nichtnurkläglichzubemerkemdaßman solcheineRechnung nicht ziehen will, sondernesist

traurig wahrzunehmen,wieman beiallerMißachtung der öffentlichenMeinung jedesLobin irgendeinem subventionirten WinkelblättchenalsdiewahreStimme desVolkesausgiebi.

Jn sofern hatnun dieKölnischeZeitung Unrecht,

wenn sieglaubt,daß völliges Stillschweigen ausreicht, den von ihrgewünschtenBeweis zuführen. Eswird dieseZurückhaltungnicht- im Mindestenverhindern, daß irgend einimVolk ungelesenes Winkelblatt und dessen miuisterielle AnsichtenalsdieStimme desVolkes am Rheinbetrachtet werden wird. Esistschon wahr:wenn Sprechennichtbelehrendgenugist,dann könnteSchwei- genvielleichtbelehren;alleinderjenige,derdurchSprechen

inchtbelehrt sein will,bei demist Schweigenganzver- Orcth

Wenn wiraberderAnsicht sind, daß heutigenTa- gesSprechenundSchweigen nichtmehrbelehren kann, und man inderThatdieDingegehenlassen möchte, wiesie ebensind, sowollenwir einmalderErinnerung diesBlatt weihen.

Esist interessantzuhören,wiePreußen heutedie Presse,dieStimme desVolkes,anklagt,und zwar beimBundestag Unddamit zuvergleichen,wiePreu- ßengeradevoreinem Jahreund vor zwei Jahrenden Bundestag—anklagtevor demdeutschenVolk.

Grade einJahristesher,daß OesterreichdenBun- destag zum 1.Septembereinberief. Da sprichteine DenkfchrifkderpreußischenRegierunggegen dieseEin- berufungwörtlichFolgendes:

»Wirdürfen auf diefeierlichen Verheißungenhin- weisen, Welchevonuns inGemeinschaftmit allendeut- schenRegierungendemdeutschen Volke,welchevon vie- lendieserRegierungen ihrenbesondernAngehörigen gegebenworden sind,undwonachdieYntergegangene Bundes-Verfassungnichtwieder ins Leben tre- ten soll.«

(2)

Grade zwei Jahresaber sind es,daßdiepreußische RegierungdurchihrenMinisterial-Commissariusvorder zweitenKammer folgende AnklagegegendenBundestag

richten ließ: » s

»Meine Herren,dasSchauspiel, welches dieses letzte, ganzDeutschland umfassende Organ (der Bundestag) darbot,war ein trauriges. Niemand,dermitdernutz- unsdwürd-tosenBeschäftigungdesBundestages, zumal inseinenletzten Jahrenbekanntist,wirdsich einesGe- fühlserwehrenkönnen,andem Kummer undUnmuth gleichenTheil haben.Jch richte hierbeinach keinerSeite hindiebesondere Anklage;aber diehieraushervorge- gangene Thatsache ist unleugbar: dieVerachtungge- gendenBund, undhiervonunzertrennlich:die Ab- neigunggegen seineGlieder. —- Nichtblosdiere- volutionäre Partei war es,diediesesGefühl hegteund begünstigte,sondernauch beidenBessergesinnien hatte estiefeWurzeln geschlagen. Allerdingsmußteesinden neuern undkleinern Staaten mehrindenVordergrund treten, alsinden älternund größern;aberwer will leugnen,daß dieseStimmung überalleinederwirk- samstenVorbereitungendervorjithrigenErschiit- terung gewesen ist!«

Dieswaren die Worte derpreußischenRegierungan

dasVolkundgegen denBundestag!——· Da esaber heutigenTagesumgekehrtist,daman denBundestag undseine Autorität gegendas Volk"aufruft,und na- mentlich diePressesounterdrückt,daßman inderThat kaummehr weiß,obman sprechen,obman schweigen soll,sohabenwirfür heute wohldasRichtige gewählt:

WirließendieRegierung sprechen —-,—und wir-Ika dürfen wenigstensfürheute schweigen.

Berlin, den28.,August.

JnderAngelegenheitdesHin-.v.Zitzewitzberichtet die»C. Z.« ferner: Gestern,den27.Nachmittags3Uhrwurde derköniglicheKanimergerichts-Assessorv.ZitzewitzvonNeuen-, diesmal inseiner Wohnung,festgenommenundaufdasPoli- zei-Präsidiumgebracht- Hr- Seeget hattedieVerhaftungaus- drücklichaus dieStunden zwischen2und Uhrangeordnet, wahrscheinlichum beiseiner Abwesenheitin jener Zeitniit dieser ihmaus vielfachen GründenunangenehmenSache nichts zuthunzuhaben. AufdemPolizei-PräsidlumwurdeV·«Z.

befragt- weshalberderAnweisungvoin 22.d.M.noch nicht FolgegeleistetundBerlinbinnen48Stunden verlassen habe?

v.Z. erwiderte,daßerseitEndeNovember1848demPolizei- Präsidentenüberseinen Aufenthalt nicht mehrRechenschaft zugeben habe, sondernhinsichtlichdesselbennur denAnweisun- gendeskönigl.Kauimergerichts-Präsidentenzu folgenhasse- aUch zur«Vermeidungneuer Disciplinar-Vergehengssetzllch Vetpfllchtet sei, sichandemOrte feiner Dienstbehvtde Auf- zllhalmb—- abgefehenvonseineuiDomicile hiersellkstsAls HerrV- .nun zwangsweise durch Constabler aufeinen be- liebig-UVahnhpfgebrachtwerdensollte,erklärteer,daßerNoch am AbendefreiwilliginsAusland verreisenwerde,Um, fet- uern QuälerttmzUeUtgehen,unddaßerdortdengesetzllchek1 AusgangderSacheabwartenwerde. Erbatuui einenPaß insAusland. Ererhielt denselbennicht.Eswurdeihmviel- mehruur einProtokoll vor-gelesen,indem —- außer obigen Einwendungen—— schließlschgesagtwar, daßer, falls

ersiehamfolgenden TagenochinBerlin unddessenzweima-

ligempolizeilichenUmkreisesehen«»1·asse,vierwöchentliche Detentivn im Arbeitshanfe zuerwarten habe.tDiese Angabekliir so unglaublich, daß wir, obgleich ßeaus Mr Quelle herruhrhdieselbenur dann für wahrhalten«tw, wenn..sienichtamtlichwiderlegtwürde. Nat-J,

Derr

v.Zitzezvist jetztohnePaß«-ins«-Fuslggdgwistzkfsttit Recht· fürchteter —- nsch..ve-eccs.chm:ssVor-ngexk«risenust, alsam OrteseinesDomictlcj JanandernkIOrtenPrejsfins gleicheMaßregelnundeine unsreiwilligestandest-eri- eisieseig.

Erhatdaskönigl.»Kainmergerichtnochvorseiner Abreiseer- sucht, ihnunterdiesen Umständen wegen seinerderDienstbe- hördegegenüberunerlaubten Entfernung nichtzurDiscipliuar- Untersuchung stehenzUlassen.—- Weshalbervom Ministerio desInnern undvondemKammergerichts-Präsidentenaufseine Beschwerdenundresp-Gesuchevom 15.und25.d. M.unbe- schiedengeblieben ist,war ihmbei demso einfachenSach-und Rechtsverhältnisseunerklärlich.Ebenso der Grund dieseräußer- stenMaßregelnvonSeiteneinerBehörde,in derenRegierungs- Abtheilungerselbst4Jahrelanggearbeitetundhinsichtlich seinerDienstbefahiguuguudDienstleistungennichtnurdiebesten Zeugnissevondenfrüheren Polizei-Präsidentenv.Puttkammer, v.Yiiuuloliund v-Bardeleben sondern selbstvonHerrn .piiicteldey aufzuweisen hatte. Ergiebt böswilligen BerichteuvonLeutendieSchuledenen erein Dornim Auge sein mochte. Daß seinVerhalteniudemGrafNeichenbachk scheu HochverrathsprozesseinOppelnunddie damitzusammen- hängendenUntersuchengeugegendenAppellations-Gerichts-Prä- sidentenv.Kirch-traunundGenossen,zudenenauch stör.v.Z.

alsderältesteder Oppelner Oberrichter gehörte, ihmnachder erstvonSeiten desOber-Tribunals ans die Appellationder Staatsauivaltschaftzuerianntenharten StrafejetztvonNeuem zumVorwurfegereichen können,zudiesem Glauben konnte ersichuichtxbequeiuemdaersonst dreifach,vom Ober-Tribu- chzhVPMBUstleMlsterundvoiu Polizei-Prasidiumbestraft seinwurde-z»Huv.«Z. glaubt seineihmzurLast gelegte Wi- dersetzlichkeitimNeichenbach’schenProzesse—- derübrigensin 14Tagenani 13.Septembere..nochmals—- alsozum sie- benten Male! zurgerichtlichenBeurtheilungund zur Verhandlung kommt—- durchVerfügungauf EidundGe- wissenhinlanglichbegründetzuhaben.-

Waswirim InteressederJustizam 18.d.M.verhüllt ausgesprochen, hat sich alsoleidererfüllt. DasArbeitshaus, dieZwangsanstaltungebessert entlassener,unbeschästigtvagiren- der, brodloserZuchtlinge—- ist alsonichtetwablosein dro- hendesGespenst,nein.dierauhe Aussicht füreinenRichterdes- jenigenKammergerichts geworden,dasFriedrichderGroße einstalsdasAsyl seiner UntherthaneugegenWillkürundUn- rechtbezeichnete—- EsgiebtzwischenErdeundHimmel That- achen,nberdieman am meistensagt,wennman schweigt!

s- Jn der vor einigen TagenverössentlichtenDarstellung desVorstandesdesAltmeister-Comitee’sheißtes:

»NuchEmsetzkmgderHandwerks-Prüfungs-Commissionen verfugtederMagistratunterm 5»-November 1849i »dasunter allen Umstgiidenandie bei denJnnungs-Peüfungs-Commis- uoiien vorfitzendenStadträthe ein Drittel derGebühren gezahlt werden sollen.« Da diesdemGesetzevom9.Februar1849, welchesalleMagistrats-Sportelu inGewerkssachenabschasst, nichtentsprach,wurden dieJunuiigendagegenunterm9.No- vember1849 beiuiMagistrate vorstellig.Das Magisirats-Col- legiumbeschloßdarauf, jeneGebührenforderungfallenzulassen und,daßdies geschehen,durchdieStadträthe mündlichden

quuugen mitzutheileii.« .

EinesolcheMittheilung soll jedoch-wiewirhören,derSei- deiiwirker-Jnnungnicht gemachtwordensein-zeswurden viel- mehrbei derGildenabrechnung im Juli1850 Prüfungsgebüh- reiiimBetragevon mehrals30Thlrn.fürdenbeisitzendeu

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Stadtrath, welcheruH endetverZwangs-Prüfungs- kokxiuifsionist- inAznizechikuzergkbrachtDEVPMBMUhatse dsfur keineandereMühewalmng;aisaufdemRathhaus-set-

UMNamenUnterdasPrüfuiigsattestzusetzenzMTIERE-U- tiUsahderselbeoftgarnicht,geschweigedaßetdik·PthUUs IMM«Einedeshalbvon einemSeidenwirkeruieisterbeider Staatsanwaltschaftgeführte BeschwerdewurdedemMagtstrat UberwiesemwelcherzwardasVerfahrendesStadtrathsnicht billire, abererstarre,eskönnedemseibenreineschlechteAbsicht beiseinerHandlungsweise zugemuthetwerden-— AuchlUV M Zeitvom Juli 1850bisJuli 1851wurden demStadtrath Seitens derAltineisterdiePrüfungsgebührenbezahlt-

-— Jn der letzten SitzungdesGewerberaths wurde der KommissionsberichtinderSache wegenderAnklage·derHei-M Nannyn undNischangenommen. DieKommissionhatte dieAusführungender1.Abth.desGewerberathsdurchausge- billigtunddenAntraggestellt:dasMinisteriumdesInnern, alsressortmäßigeBehörde fiirKommunalbeamte»wolle,wenn dieVerfasserdesinFragestehenden Berichts nichtim Stande sind,die darin aufgestelltenBehauptungenzubeweisen,diese nach MaßgabederGesetzezurVerantwortung ziehen.

1-Wirberichteten kürzlichvon einerstilrmischenVersamm- lungderSeidenwirkeriueister,inwelcherdieGildenabrechnung stattfinden sollte.JniLaufederBerathuug stelltenvierMei- sterdenAntrag:die Altnieistermögen ihrAmtniederlegen, weilsiedasVertrauen derMeisterschastnichtmehr besäßen.

JnFolge dessenreichtendie Altmeisier beidemMagistrateeine KlagewegenBeleidigungimAmteein,worinsie beantrag- ten: dievierMeister sechs Monate langvon derJnnung auszuschließen, siezurAbbittezuveranlassenunddie Klage der k.Staatsanwaltschaftzurweiteren Verfolgung zu übergeben.DieAngeklagten,unter denensich auchderBruder einesAltmeisters befindet, habenbereitseinBerhör gehabt. Dahingegen istdemOberbürgermeister DrinKrausnick durch eine-Devutation vonMeisterneinevon 89Meisternunterzeich- neieAnklagegegendenVorstand derSeidenwirkerrsnnung wegen willkürlicherVerwendungderKassengelderüberreicht worden.

Nachter,,Voss. Z.« ist dieNachricht,daßderMagistrat gegendie AltmeisterdesTischler-»undSchiihmachergewerkswe- genderPriifungsgebührenEreciition vollstreckt habe,unrichtig.

JnderobenerwähntenGewerberathssttzungkam ein SchreibendesGoldschiniede-AmtszurVerhandlung.Jndem- selbenwirddargethan,daßobgleich,,einigeMitgliederdes Ge- werberaths sich dieSchtvmdluchtandenHalsärgerten,« die BeschränkungendesGewerbebetriebes,wiesienachdemGesetze zulässig wären,nichtzurAussuhrunggebracht würden;das AmtFlüssedeshalb dieGelammkzahillngderGewerberathssteuer kawelgetnzundesdiesemüberlassenzuzusehen,wieerzu Gelde kamksDkeVersammlung ginguberdasSchreibenzurTages-

ordnunguber. - «

Dek·hiesige Gewerberath,dersonstbeiNiederlassiings- SesUchm»IUUskpßkrMildeverfährt,hat in vergangener Woche

gess8Fallen-dieIhmzurBegutachtungvorlagen,3zurückge- ieen.

VonCharlottenburggehtder N.Z. dieMittheilung zu,UCharlottenburgdie«daßamAbd-drnienigenbekannten EreessePersonen,welchegegeniindemokratischAugust1848ge- sinnte Einwohnerbehskdedes-mBzgnadigungbegingemvondurchSeitendenderKönigdortigenbekanntGerichts-ges-

machtworden ist« ·

.

—- Der»ElberfelderZig.« ist ebenfalls eine Verwar- nungzugegangenz dasBlatterklärtjedoch,daß»sichnichz, gleichder,,Kölii.Zig.«, deshalbzumewigenSchweigenVer- daiiimenwerde.

—- DerNeußerLandrath, Hr. Aldenhovrn,hatdie-nachge-

ute Entla un erhalten. .

sch—AusssMngeburgwirdgeschrieben,daß daselbstdasGe- meindehausder freien Gemeinde unterentsprechendenFeierlichi keitengerichtetworden seiundderBau, fiir welchen bisseht 3550Thie. gezeichnet sind, sichderVollendungnahe. «

1-Unter denPapierendesunlängstverstorbenenGeh.Kir- chenrathesPaulus inHeidelbergwurdeeinanonhmerBrief gefunden,inwelchem»derehrwürdigeBorkämpser surGewis- sensfreiheitkurzvorseinemTodeaufgefordertwurde,zumKa-

tholieismus überzutreten. »·

Am 25. d.wurde beidemGemeinderathsniitgliede Klöckner inFrankfurt a.d.der gegendieLandtagswahi protestirt hatte,Hausfuchung gehalten.EineAbschriftdesPro- testesnebstder BeschreibungeinerVergnügungsreiseindie Schweizwurden eonsiseirt.

—- DerKölnerGemeinderathhatbeschlossen,keineAdresse andenKöniginBezug aufdieam 17.demGemeinde-Bor- standegegenübergehalteneRedezuerlassen.—- DieBetheili- gungandenLandtagswahlen indenrheiiiischenStädtenist

eineäußerst geringe. "

JnZukunftsollen Aussteuer-,Sterbe- undWitwen- Kassenoder andere dergleichen Gesellschaftenoder Anstalten, welchedazubestimmt sind,gegenZahlung eines Einkaufsgeldes oderLeistungvon GeldbeiträgenbeimEintritt gewisser Bedin- gungen oderTeriiiine ZahlungenanKapitaloderRente zu leisten,nurmitGenehmigungderStaatsbehördeerriietwerden-

BorderFerienabtheilungdesCriminalger chtswurde gesternderKassendienerbeiderGeneral-MilitärkasseStreisels wegen Unterschlagung einerihmanvertrauten Summe von 500Thlrii.zueinjährigerStrafarbeit,CassationundVerlust derEhrenrechteverurtheilt.

sDerhiesige,,EvangelischeBücherverein«beabsichtigtein EvangelienbuchmitJllustratiorien(Holzschnitten)herauszugeben undhierbeiältereaus der Dürer’fchen Schule herrührende Darstellungenzubenutzen.

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—- Bissetzthatdas·K«reisgerichtzuseinenSchwurgerichtse Sitzungen noch nichtdieGeschworneulistevonderbotsdaiiier Regierungzugesendet erhalten, weshalbderTag,anwelchem dieseSitzungen hier erössnetwerdensollen, auch noch nicht festgesetztwerden konnte. VorMittesdesnächstenMonats durftesolches nichtderFall sein« BeiderVertheilungvon Zuhörer-BilletszudiesenSitzungenwerdendieBewohnerdes niederbarniiiier, teltower, spandauerundbeskowerKreises,welche lediglichzu demBezirkdeshiesigenKreisgerichtsgehören,zuerst berücksichtigtwerden unddannerstdieBerliner.

fAndersen istbereits inBreslau eingetroffenzerwird daselbstvonMichaelisabeineStelle""am Friedrichs-Grimm- siumalsLehrerderMathematik»iindGeschichtebekleiden.

THr.Guerra trifft;indiesenTagen mit seiner Kunst- reitergesellschastvon Stettin hiereinund wirdamSonntag, beigünstigemWetter,einWettkennenundWettfahrenveran- stalten. Hr.G.wirdnurwenigeTagein Berlin bleiben«

1- Einneues»Stuck,welchesderDr.WollheimdaFonseca beimFriedrich-WilhelmstädllschenTheater eingereichthatte,be- titelt»Michels«j18anderiingen«,istvon derTheater- censuwCompUltIskUganz gestrichenworden;dasselbewird« daheranderesinBerlin nichtzurAusführungkommenkönnen. Ein

Stück desselben Verfassers: »Rosenim Norden-«istM

Königsbergverbotenworden.

—- GesteMfrühwurde einBeamter derBedienungdes PrinzenKarlzumArrest gebracht,weilerindemVerdachte steht,TheiliiehmeroderwenigstensMitwisser andemim Pa- lais desPrinzenvor einigenMonaten verubten Diebstahle

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DasLeichenfiihr-—-wesensollteil-Miitt WEIBERUUD zwarsoll die Reformdarinbesteheu,·daßUUVkräftigeMän-

(4)

neralsLeichenträgerundKutscherangestelltwerden. Weim«

diese kräftigen Männer 15»oder Jahregearbeitet haben und invalidesgewordensind,jso tvsethMsie pensionirt.Die usionbeträgt monatlich 2, sage zweiThaler,wenn es·hoch rinnt-

g odgThaler-.d Mt d

.. .

».»»—« ers esherderBaecina vor ems lesis enT·-re«,

.Mjaaß,dersichimvorigen Jahremitstinærlasskngviikler

iSchuldenausBerlin entfernte,hatinNew-«Yorkeinegroße Brauerei Dererrichtet,ZusammentrittdiegutrentirenderPrüfungssCommifsionsoll. für Buch- händlerundBuchdruckerist alleinnochabhängigvondennach dersnstructionvom 10.d.M.demGemeinderath«-zufiehenden Wahlendertechnischen Commissarien. « X

DeramStralaner FischzugstaeAbends,inderNähe derPfuhl’schenSchwimnianstalt,vonenerGondelindie Spree

«efalleneDrehorgelspielerwurde gestern-Nachmittagvonfder

HastgenFischeannungoberhalb dersSchillingsbrückeinder Spreeaufgefunden.

Leipzig,26.August.Hr.Herzog, VorstandderFabrik der vereinigtenCigarrenmacher,und derHandlungsconimis Zenker,BeideinFolgedersogenanntenKommunistenverschwö- tungseit längerer ZeitinHaft, sindendlich auf freien Fußge- setztworden. Dagegenwurde derPostsekretärSchuster,der Durcheineindem·NotizbiichedesBerhafteten Ganglof befind- licheBemerkunginderselbenAngelegenheitkompromittirter- scheint, vorläufig suspendirt. BeidenhiesigenBuchbindern und Papierhändlern ist dieser Tagevon Seiten derPolizei nachSchnlschreibbücherngeforschtworden,derenUmfchlägeeine VerherrlichungderJahre1848 und 1849 enthalten Emöchteen Yildliche Darstellungen ausdeinLeben-He·cker’s,Blum-s und iandererMänner,welcheeineähnlicheRichtung verfolgten, sol- lenderzarten Jugend nicht mehrindieHände gegebenwer- den,hauptsächlichistaberein Unischlag,der»Blum’s Glorie«

darstellt, verpönt.

« ,

Paris, 26.August.Gestern nahmen dieSitzungender GeneralrätheihrenAnfang. Jedermann istgespanntauf die Beschlüsse,welche dieselben fassen werden;dennobgleich diese keinen gesetzlichenEinfluß haben,sondernessogarungesetzlich Hist,daß sie sichmitallgemeinenpolitischen Fragen beschäftigen, Howerden

docggdiederRevisiongünstigenParteien nichtsver- guniem die ünscheder Generalrätheauszubeuten.—- Der FGeneralrathderSeineundMarnehatsich für Revisionder VerfassungundnamentlichdesArt.45(WiederwahldesPrä- sidenten)ausgesprochen-»AuchjenerdesLot-Departements soll unter Baze’s Vorsitzmitgroßer Majorität für Revisionge-

stimmt haben— ·, ,

Italien. Der KönigvonSardinien hatzurBestreitung derNeisekostender zurlondoner Ausstellungreisenden Arbeiter 6000Fr.kausseinerPrivatkasse bewilligt·

Die Polizei hatam 20.abermals eineprotestantischePro- pagandistengesellschaftentdeckt. Ein Engländerversammelte inseinem Hause eine Gesellschaft Florentiner,umihnendie Bibelzuerklären.Sämmtliche ZuhörerundderVorleser,der vergebens alsenglischer UnterthanProtesteinlegte-»wurden verhaften Dem ,,Constituzionale«zuFolg-e istetJedochbe- reits wiederinFreiheit gesetzt.—- ,

Turin, 24.August.EinemEGerüchte nach solltedie Ne- gierung 15·-FlüchtlingewegenungerechtfertigtenAuseiithalts nachderGrenzegeschickthaben. Derministerielle ,,Nissorgi- mento«vertheidigtdieFlüchtlingeundwiderlegt förmlich die fGerüchte überdieEntfernungeinigerpolitischen Flüchtlinge undüberdiebetreffenden Verhandlungen mit Wien. ·.

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«

Nea-el, 18.August-EinHandels-iindsSchissfaHVtM traetatmit derspTiirkei ist,veLfsentlichtworden»»»(Tel.»Dep.)

VerantwortlichenRedaktellks HedWoldheini «inBerlin-I« Berlin,

VerlagvonTheodor»Sei-many

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-L Sonntag,den31,August18514 Arrangirt

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von »

«- . N.Köpp", Bauschule Nr.4..

NachdieserZeitIst»dieobereTerrassevon Sans- H squcx demPublikum nichtmehr zugänglich

« Mitdieser Lustfahttkstwtebeidenfrüheren Diner, Caffe, .Concerte, fernerauch freieBesichtthngderKöniglichenGär- tenund Schlösservon SanssouciCharlottenhosunddemneuen

Paläissowie v «

M Gondel-Corfo nach Glrenecke

und zurückverbunden.

«

DasNähere durchdiePlakateundProgramme, welche gratis verabreichtwerden. -

Billetteä 2Thaler, fürKinderunter 10JahrenlThaler sindvon FreitagabimComptoir,BauschuleNr.4.undan derBahnkassedesPotsdanierBahnhofeszuhaben.

Berlin, 27.August1851. N.Köpsk

X

Sonnabend, 30.istbeimirEinweihung meinesLocalsdurch einPergnügtseinm.Tanzu.Abendtisch. Mehrere Gewinnew.

a.d," Kegelbahn ausgeschoben...Petznen KastaniewAllee 18a.

Venholds Wein- und Bier-Lokal Haackfcheq- Markt HI»Oranienburgerftr.-Ecke,«1 Treppe: ( Heute Freitag:Unterhaltungs-Musik.

-

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Franke nnd Dr. Münnich

Ich verweiseindieser«AngelegenheitaufMSÜFSalldführlicheAn- zeigein"der,heut.»Vossischen« Zeitung·«Berlin29.Aug.1851.

WittweExchhossgeb.Sander.

M Ä- .000

Drurkvon W.Pormetter in Berlin, Kommandantenstr 7.

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durch einen Handsireich gefangen nähme, und sich an die Spitze einer neuen Revolttiion stellte. Es soll uns überhaupt von wunderlichenVorgängen in Frankreich nicht wundern.

war bei Gott! Das Wort wurde als eine Gottes-Macht der Wahrheit verehrt. Und Gott war das Wort. Das Wort Vernichteta das Wort richtete. Das Wort tödtete unv» das Wort belebte. Das

Diese Verbindung hat ihre regelmäßige Presse, welche Tausende ihrer Flugblätter mit der Regeliniißigteitvertheilt, die bei der Ausgabe einer Londoner Zeitung stattsindetz doch«

eine Verfügung erlassen, wonach jene, so wie anderePersonem welche sich mit der Beförderung von Aue- wanderern beschäftigen, auf den Bahnhösen nicht zugelassen werden sollen..

»Aera habe Ich aus diesem Schreibendie erregte-te Por- fchjefirug Ihrer Anhänglichkeit an das Kömgsbaus ersehen, fo Liviejdafsie dessen nicht vergessenWollen- was Oitr«»,ve·r-

Nendsburg, W. steht die Auswechselung der Gefangenen in Aussicht, welche in Kropp vorgenommen werden wird. Die gestern mitgetheilte Nachricht, daß die dänifche Abtheilung

Ein Volk, in welchem Ideen leben, die nicht die Welt regieren; aber die unbewußt die Menschheit zu einem neuen Leben treiben, und Zeugnißs von dem Lebensmuth jener Ideen giebt

Es liegt aber in dieser Erscheinung noch ein tieferer Grund verborgen; und dieser ist, daß der Arbeiterstand in Pgris ein sehr intelligenter und zu der Einsicht ge- kommen ist,