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Erscheint täglich,MitAusnahmederTagenachdenSonn-iundFesttagen.PreisproWocheiEge.3Pf. JnserateproPetltzeile2Sgr.
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Außerhalb Preußens beliebeman sichandiezunächstbelegenen Postamter,imJnlaudeandie«bekannten SpcditeurederdesPostdeb verlustigenZeitungenzuwenden.
Berlin, Freitag,den12.Dezember
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Die Arbeiter inParis.
Es ist«eineallgemeinangenommene Thatsache,daß sichderArbeiterstandinParis nichtandemletzten Auf- stand betheiligthat. Sowohl’«die napoleonisiischen Zei- tungen, wiedie Napoleon feindlichenCorresponderiten stimmenindieserThatfache überein;allein nirgendw- denwir eine-Erklärungsdieskr Vielen unerwarteten Er- scheinUtgsuanisscheintunswichtig,einesolchezuver- suchen.
Daßder französische,namentlichderparifer Arbeiter- standeinsehr gebildeterSiand ist,dasstehtbeiAllen
.fest. Daßer nichtWdumpfer GleichgültigkeitEid, RechtundGesetz verletzen sieht, istsicherlichvon Allen unbezweifelk Daß»derArbeiterstandnichtfeigeundnicht selbst-richtigist,weingleichfallsallesitze-in—- Wenn er gleichwoht ruhigblieb, somukrestiefere Gründe haben, über weicheessichwohllohnt- nachzudenken
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VorAllemwollen wir nun sagen:daßuns diese Erscheinung nicht soganzneu«ist,swieman- glauben utöte.
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cklelsimNovember1848 dieNational-Versammlung aufgelöstwurde,war dieAufregungunter dem Bürger- stanoeinBerlin;derArbeiterstand— war verhältaiß- mäßigungemeinruhig. Woherkam dies?—- Eokam.
Uhu-,weilderBürgeistand,derdurchdenganzenSout-
mer 1848vertrauensooll auf·dteRegierungund mit demtiefstenMißtrauenauf dieArbeitertgeblickthatte, jetztplötzlicheattäufcht·wurde.DenArbeiterstanddage- gen überrascht-zdasnicht,was derNovemberbrachte.
Während alsoim Burgerftandv»die·Enttauschungsich leidenschaftlichkundgab,sat)derArbeiterstanddas,was dakam;mit einemgehellklmGefuhlderGenugihuung an..«Ebüberraschte ihnnichtund darum konnteesihn auth«nicht«leidenschaftlichentflammen-
Ja,schon.inderNational-Versammlungzeigtesich,
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dieseEigentl)ümlichkeit,daßimNovember dieäußerste LiniegemäßigtunddasCentrum doll.Leidenschaftwar, und beimSteueroerweigerungbsPiozeßerwiesessich erst rechtdeutlich:dieBank derAngeklagte-rwurde vonden gemäßigten Politikern der NationalsVerfammlung ein- genommen; selbstSchulze-Detitzschund Bucherhaben« imSommer 1848nurzumlinkenCentrumgehört.—- —
Ein Aehnlichesgingbeiden Arbeitern inParis Vor. —- Sie sahen langedenStaatsstreichvoraus." Sie standenauf, als esnochZeitwar,«um dieEhreund dieFreiheitderNation zuwahrenvorderSchmach,die ihrdiefranzösischeNational-Versammlungselber. authat, vor derSchandedesSchergendienstes»derfranzösischen TrupkiminRom. Aber für seinen Opfermuthwurde ihmnichtsalsRechts-bruch, SchandenndVerleumdung zuTheil. DerkurzsichtigeBürgersah-nichtsals rothe Räuberinden Arbeitern und nichtsalsHeilundSe-I genindenlegitimenGewalten. DieNational-Versamm-
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langnahmdemArbeiter dasStimmrechtund dieRuhe-
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und Ordnungs-Organe hattennichtGiftund Gauege- nug, um« denArbeiterstandzu verleumdcn und zube-
sudeln. » . —
SeitjenerZeit hatderArbeiterernstlich nachdenken gelernt,Undist1V.8lt’enifetnt,auf guten Glauben feine Haut zitMarkt zutragen, um nachdemSiegewieder demKulnbürgerdenPlatz einzuräumen I
Fragen wiralso: warum hat sichverArbeiterstand beimAusstandgegenNapoleonnichtbetheiligt,so finden wirfolgendeAntwort:
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Erstenswerden Revolutionennur inderLeidenschaft eines plötzlichenGefühlsunverdienter Unterdrückungge- macht.«Bei den pariserArbeitern fehlte jeUSALeldms schafrzdasGefühlunverdienter Unterdrückungwar ih- nen nichtneu undkami«hnsen-nicht«plötzlichbeimStaats- strcichNapoleons. Zweitens:derStaatsstreichxiraf««die·
j«enigen,diebishersobittereVerleumderderArbeiter
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waren. Wennnun-auch derfranzösische.Arbeitertiefer alsderfranzösischeKleinbürgerdieSchmachfühlt,die der.Nation durchNapoleon angethan,soistdochindas Gefühl dieser Schmachein genugthuendes Gefühl.ge- mischt,dasdenArbeiter sagen-läßt:»Nun denn, ver- suchtJhr’s einmal,derMachtentgegen zu treten, Ihr HeldenderBürgergarde, die«Jhrsotapferauf uns schießt,wenn dieRegimenterhinter Euch stehen!«—- Das istes,was,dieJfranzösischenZeitungenmeinen, wenn siesagen-«,,«-eshabe beidenArbeitern Mißtrauen gegendieNationalgardegeherrscht,hervorgerufendurch- dieErinnerung an denJuni-Kampf.«
Esliegtaberindieser Erscheinungnoch ein tieferer Grund verborgen;und dieserist,daßderArbeiterstand inPgriseinsehr intelligenterundzuderEinsichtge- kommenist,daß»«es sichindem gegenwärtgenStreit mehrumdie formalePolitik handelt,alsum diereale, oderumdeutlicher zu sprechen:derfranzösischeArbeiter istweit hinaus überdie For-mdes Staates und es kommt ihmhauptsächlichauf den Inhalt desStaa- tesan. —-
Der ganzeStreit,umwelchen Europa sichjetztdreht, ist im Grunde genommen nur einsormaler. Man schlägtsichherumüberdieFrage:wer,dieGesetzema- chensoll? Ob einKönigallein, oder eineNational- Vertretung allein,oder Beide beisammen. Das heißt, derStreit -giltden-Faun des. Staates, ob monar-
chisch,ob«rcpub1iranisch,obabsolut, obkonstitutiv-rein
"obständisch,obdemokratisch.— Es wird aber jeder gestehen, daßdieserformaleStreit nicht dieHauptsache istund esamEnde nur darauf ankommt: was für Gesetzegemachtwerdens Dasheißt:Eskommtwe- niger aufdie Staatsform als auf denStaats-
inhaltan.v—- —
Wir könnenfür heute dieseswichtige Thema,den Unterschiedzwischen Staats-form und Staatsinhalt und ihreE.nwirkung aufeinander nicht ausführen,und be- halten uns diesaufeinanderes Mal vor., Für unser Thema abergenügtes, darauf hinzuweisen,daß kein Landder Weltso vielgelittenhatum Staatsformen, und daß kein LandwenigerzumStaatsinhalt gekommen ist,als ebenFrankreichsEsschlägtsich seiteinemhal-«
benJahrhundertherum überszdieFrage:wer dieGesetze desLandes machensoll?und hat gar wenigZeitge- habt,daraufzukommen:was denn fürGesetzege- macht" werden sollen.
DieArbeiter,und namentlich in Paris, fühlendies sehr tief;—- und essolluns daher nicht Wunder neh- men,wenn sieüber StaatssireichegegenStaatsformen
ssehtleichtsinnighinwegsehen,und eseinmal abwarten, welche-iStautsinhalt LouisNapoledmdersocialistische SchriftstellerAufderFestung Hain, .der·Gesellschaft Frankreichs gebenwirdl!!
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Berlin- deu11.Dezember.
— JndererstenKammer kann.tuan etwa6Fractionen UlskstscheidenzDieFraetionen Stahl, Alvenileben undJtzens plis- StreichedurcheinigeMeinung-verschiedenheitenvoneinan- dergetrennt zusammendie Rechtebildenund gegenwärtigetwa
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75Mitgliederzählen;dieFtsctionenRätzkeundBethmanw Hollwegali·Centrum nntetwa23Mitgliedern,Undhiesika unter Baumstarksundv.BrUMUckmitetwa55Mitgliedern.
—- Die,,Voss. Z.«schreibt: »Es ist bereits mehrfachdar- aufhingewiesen«daßdieUeberiasilmglist städtischenArmen- pflegedieCommunalbehördendazuLICDMUSEhobe,einGesetz bitdenKammern zurBeseitigungdisses«Ukbtlstandeszube- antragen. Derbetreffende Entwurf hatTHka ersdtderlichew Stadien derVorberathungdurchlaufenunddurftedir-machstan das Staatsministeriumabgegebenwerden. »AlsHmkühel mußteman diedurch die bisherigeFreizügigkeitUnserer Stadt auferlegteVerpflichtung-betrachten, schon nach 3Jahrenjeden NeuangezogenenimFalle seiner Verarmungzuernahkms—- Dieshattewiebekannt(!)zurFolge,daßalle(!) besitzlvsm Elemente aus denProvinzennachderHauptstadtgeworfen wurden,um(!) hier nach dreijährigemAufenthaltVerpsieguth zufordern. Nachderneuen Gesetzvorlage soll nunmehrein solcher dreijährigerAufenthaltnur dannAnspruch ausArmen- pflege gewähren,wenn vorherdieNiederlassungausdrücklich erworben ist. Hateinesolche Erwerbung nicht stattgefunden, so entstehtderAnspruch erst nach süns Jahren, biswohinim Falleeiner..VerarmungdieErnährungspsiichtderHeimaths- Commune obliegt.DieMotive hierbei bestehen darin, daßdie ausdrückliche VerleihungderNiederlassunganganz besitzlose Personen nicht stattsinden wird, so daß dadurcheinegenügende Garantie gegen plötzlicheVerarmunggeboten istunddreijähri- gerAufenthalt hinreicht.-DerGesetzvorschlagist darausein- gerichtet, nichtalsSpecialgesetz für Berlin, sondernalsallge- meinesStaatsgesetzzugelten.« «
j-Gegendens hiesigen BuchhändlerLöwenhetz istwegender beiihmmitBeschlagbelegtenSchrift: ,,ThomasWahnsi- RechtedesMenschen,imAuszuge nebst einerkurzgefaßtenBio- graphiePahne’sundeinerkritischen Bevorwortungüberden Gentseiner HauptschristenmitbesonderemHinblick aufdas vorliegende Werk,von G-Stock,Leipzig 1851, Bibliopolische Anstalt« die Untersuchung auf Grund dess.14 derPaß- Verordnungvom30.Juni 1849eingeleitetund ein«ermin zuröffentlichenVerhandlungaufdeni.Mai1852dem
hiesigen Stadtschwurgerichtanberaumt worden, zu wel emder Angeklagte,daseinjetzigerAufenthaltdenBehördenunbekannt ist, durch Edictalritation vorgeladenwird. · .
§ Auf VerwendungdesHerrnPolizeipräsidentenv.Druck-l- LdehwurdeheutedemSchlossergesellenBernha-Wklchekbekannt- lich ausgewicsenund imArbeit-hausewar, fewArbeitsbuch undArbeitsschein übergeben. Hierdurch ist derselbe seiner Fa- milieundseinem Broderwerbe zurückgegeben-,«
—- Am30.Dezember stehtvordemKrimmalgerichtTer-
mingegendenAssessora.D.Lindauan. · -
—- DieBos.u.dieSp.Zig.suchen heutedieVesorgnisse zuzerstreuen,daß wegendesbedeutenden Desintsimstät-ti- schenHaushalteineneueSteuer ausgeschriebenwerdenmbchte.
Die,,Voss.Zig.««meint: esseibisjetzt noch nichtdaran ge- dacht worden;diesschließtabernicht.dieBespkgnißaus, daß indernächstenZeitdaran gedachtwerden könnte.
sfWiedie,,Allg.,Gewerbeztg.« aussührt, sind dieWider- sprüchederArbeitnehmer gegen eine aufgezwungene Verpflich- tung, denneuen Kassenvereinenbeitreten zumüssen, liest-IM-w darum zubeachten,«»alsdie K.Regierung selbst solche vkaVOM sreienWillen abhängig gemachtundinderCirkularverspstktlg
vom 5.Juni 11849denMagisträtenausdrücklichzUVPflicht gemacht hat.Es heißtinderselbeu:?,,Vor Fsstflsllunsder Ortsstatuten sind nichtblosdievorhandenenHynunsmssondern- auchVertreter dernichts-zu Jnnungen schoka Akbkltgeben sowieVertreter derebenfallsbetheiligten Gesellenunt ihren Bemerkungenüberdie beabsich:igtenFkstikhungmzuhören,- und beiEinreichungderOrtsstatukknUs»lMkuber ausgenom-
menen Verhandlungenmit-ei«UtUMchM--Darnachmußten
dieVertreter derZwanges-, derfreienGewerbtreibendmso
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wie derGesellenunterBekanntmachungdes»Gegenstandesund
,dergesetzlichenVerwarnung, daß,-wenn«sienichterschienen-an- genommenwerden würde, sieherumritt-iszuerinnern,ans- drücklicheingeladenunddieVeweisstuckhdaßdies-«Einladung wirklich so geschehenist,der Regierung eingereichtwerden.
Sollte allesdiesesnunkwie dieGesellen ·behaupteu,unterm-e- benfein,dann entbehrtdashier«unterm 10.Januare.publi- zirte OrtsstatuteinsdekwesentlichstenErfordernisseundhatte fürdieGesellenkeinerechtsverbindikcheKfalki
Luckan, 10.Dezember.DieRegierung inFrankfurt hatdasVerfahrendes-Landraths GrafenzuSolms»,betref- fenddieAnnullirung derWahlenzumhiesigen Gemeinderath, vollständiggebilligtundeineNeuwahl angeordnet.
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Liegt-itz. Hierwurde am 4tenderSchuhmachergeselle Bauer, welcherderErmordung seinerGeliebtensurschuldig erachtetwordenwar,enthauptet-«DieCeremonie fand nachden neuenBestimmungendesStrafgesetzbuches statt. Erwähnen"s- werth ist noch, daß sichbeidieserGelegenheiteinStreit zwi- schendemMagistratund demKirchen-Collegiumentsponnen, weilsichdasLetztere weigerte,fürden armen Sündereine Kirchenglockeläutenzulassen.DerStreitwurdedadurchbe- endet,daßderMagistratzudiesem ZweckeeineGlockekaufte.
Schweidiiitz, 7.Dezember.DerGerber Wel,z,denun- cirt,inComplotmit-mehreren PersoneneineBefreiung Schle- han’sbewirkenzuwollen, ist gestern seiner HaftimGefäng- nissezuReichenbach entlassenworden, ohne daß sich irgendet- wasBelastendesheraiisgestellt hätte.
Thüringen. DieLokalprefsemahntinsehreindringen- derWeise dieBevölkerungThüringens,zudem 500Fuß hohen EhrendenkmalWashingtoii’sinNordamerika aucheinenStein mitJnschriftzuliefern.—- EindahinzielenderAntrag ist be- reitsvon derBremer Bürgerschaftangenommen worden.
-Oldeuburg, 9.Decbr. Mit34gegen llStimmen be- schlos- heutederLandtag,dieVerfassungzurevidiren.
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«Badeii. EineVerstärkungderArmee ist anbefohlen.—- DerfranzösifcheGesandteinKarlsruhe, Herzogv.Bassano,
’istabberiifenworden. · .
Frtunkfurta. At»8.Dezember. Heutefindetdieerste SitzungderFachmännerfür Bundes-Preßangelegenheiienstati;
daBayernkeinenKommissariusgeschickthat,sobesteht dieselbel nur aus denvonPreußen, Oesterreich-,KönigreichSachsenund HessemDarmstadternannten Mitgliedern. « . .
Paris, 9.Dezember.Das gesternineiner telegraphi- schen Denesche gemeldeteDekret,betreffenddie Deportationder ssikvieMgikkunggesährlichen·Personen,wirdmitfolgenden Worten eingeleitet:»AufAntragdesMinisters desJniiern verordnet derPräsidentderRepublik,inErwägung, daß Frank- reichderRuhe,derArbeitund derSicherheit bedurftig ist, daß seit. einer langenReihevonJahren die Gesellschaft tief beunriihigtundinSchrecken gesetztwird, sowohl durchdie Um- triebederAnatchistemalsdurchdiesLlufstaridsversuchederMit- gliederdergeheimen Gesellschaften;inErwägung,daß diese KlassevonMenschen durch die-fortwährendeAuflehnunggegen die Gesetze nichtblosdieRuhe,die Arbeit iiiiddieöffentliche Ordnungstört, sondern auch ungerechteAngriffeundbeklagenw wkkihe Verleumdungengegendie4trefftiche·Arbeiterbev«ölkerung vonParisundLhonhervorruft;·mErwägung, daßdie gegen-
»wäkkigeGesetzgebung nicht ausreichtundBlenderungennöthig haz,swobeijedochdie Pflichtender MenschlichkeitmitdenJn- kekessmderallgemeinenSicherheitverbunden werdenmüssen:
Ark·1»Jedksunter Polizeiausiicht gestellteIndividuum,wet- ches sichdesVergehensdesBannbriichesschuldigmachkann nachMaßgabederöffentlichenSicherheit-ineine Straf oldnie zuCaymneoderAlgier geschicktwerden.DieDauer dieser Strafe beträgtmindesanZUmsbPchijms10JahresArl.2.
DieselbeMaßregel sollaufMitgliedervon geheimenGesell- schaften angewandt weiden.ii.is Wz
Das SitzungsgebäiidederNationalversammlunaistmit
,12Mannbesetzt.
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Der·Präsident Darin ließ heute seine Is- fekteuausdemselben abholenz sämmtlichePapieredesPräsi- denten,derQuästoreuundSekretärefindunterSiegelgelegih DasElyseewar gesternvonBefuchernüberfülltz Hin-Bo- napartenahmdieGlückwünschederStellenfägermiteinem- ruhigen Lächelnentgegen. EsströmlmsolchäMassen herbei- daßdieBallfälegeöffnetwerdenmußten.Dasdiplomatische Corps, welches seine Freudeüber densogenannten Sieg nicht verhehlte,war zahlreichunddieArmee, wiesichdenkenläßt, nicht geringvertreten. AuchEr-Volksvertreter waren herbei- geeilt,umdasFest ihrer Niederlagezuverherrlichen. Wäh- renddieser CourzogenstarkePatrouilleixindenUmgebungen desElhsee umher. '
DieVerfolgungenundVerhaftiingen sind nochimmersehr zahlreich;zu denverhafteten SchriftstellernistnochderReden-- teurder»Revublik«,Ad.Geroult,hinzuzufügen.Man ver- sichert, daßdieGesangennahmevon dreihervorragenden Per- sönlichkeiteninder·demStaatsstreich voraufgegangenen Nacht nur unter Mitwirkungihrer vorhergewonnenen Bedientenge- schehenist.»EinGerüchtwillwissen, daßdievier nach Hain transportirten Generale jenseitsdesOeeans gebrachtwerden sollenundbereitsinBrest angelangt sind.Die,,Köln. Zig.««
läßt sich fchreibeii, daß mehrereVolksvertreter derLinkendie Absicht haben,in dennächstenTagen nachAmerikaauszuwam dern.(?;)VictorHugo,demesglücklichgelungen ist,derihm zugedachten VerhafiungdurchdieFluchtzuentgehen, solleben- fallseineReise nachdenVereinigtenStaaten machenwollen.
DasDekretbetreffenddieMitgliederder geheimen Gesell- schaften, welche buchstäblichgenommen auch auf die Herren Thiers,Broglien.A.(uud Bonapartel) angewandtwerden kann, macht ungeheueresAufsehen»Man unterdrücktAls les,was die minsterielle Willkürnur irgend geniren könnte;
sosinddie vermaciente Commissionfür Theater UnddieCom- missionfür dieschönen Künste-abgeschafftworden. DasRus- senthumkannauchohneschöne Künste bestehen. ( .
DasDekret, welchesdassPantheondemsGottesdienstzurück- giebt, hat natürlichdieGeistlichkeitdenifrommen,gottesfürch-.
tigen Herrn Bonaparte zugeführt; doch begnügtersich damit, denKutten zuschmeicheln,auch diesArbeiter hoffterdurchal- lerhand Vorspiegelungen.-—man sprichtvon bevorstehenden Maßregelnzuihrem Gunsten-— fürdieSäbelherrschaftzuge- winnen. Hierzu gehört-die schnelleAusführungallerbegon-
nenen Eisenbahiienzzudiesem Zwecke sollendieGesellschaften,
welchenichtimStande sind,JhrenVerpflichtungen nachzu- kommen, dieErlaubniß erhalten,unterBürgfchastdesStaats Obligationen auszugeben. DerErfolgwirdzeigen,obderar- tige Machiuationendie Stimmen derArbeiterdemTreubruch undMeineidzuführenwerden. »
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DieNachrichtenausdenPrdvinzenwaren von den offi- ziellenBlätterninfurchtbarer Weiseentstelltwordenz nach ihnen wäreallenthalben,woman nicht sofortzurFahnedesStaats- streichs schwor, Mord,Brand undPlünderunganderTages- ordnung. DasMailövtr istabernicht sgeglüettundman muß nunnach»andirenMitteln suchen,um Bonaparte als den
»RetterderGesellschaft«darzustellem —
.Die»Presse« ist noch nichtwiedererschienen; dagegen hat .sichder-,,Sierle«- entschlossen, seinen Abonnenten gerechttU werdens ererscheintwiedieanderen Blätter unter-Censur.
Eswarauch·"diehöchsteZeit;dieLeserderunterdrückten Jour- nale-gingenin solcherZahl auf dieandern über,daßdie »Pa-
trie«.?llle«iuinacht- Tagen 6000Abonnenten gewonnen ha-
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Jn allen Stadttheilen herrschtdietiefsteRuh-« Die ArbeitersindtheilweisezuihrerfrüherenThätigkeit zurückge- kehrt; leideraber wollenvieleFabrikanten ihre Werkstätten nicht eheröffnen, alsbisfiedasResultatderVolksabstimmuiig kennen. TrohallerRuheaber-isi,diesArmeevonParisfakt- ivährendconsignirtzwie sehr auchdiese Einsperrungden« Sol-