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Bericht des Magistrats der Stadt Danzig über den Stand der dortigen Gemeindeangelegenheiten bei Ablauf des Verwaltungsjahres 1910-1911

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Academic year: 2021

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(1)Biblioteka Główna UMK Toruń. Bericht des. MilMrà der W ànris über. den Stand der Geineindeangelegenheiten bei. Ablauf des Uerwaltungsjahres 1910/11.. *.

(2) Bericht des. Magistrats über den. Stand der Gerneindeangelrgercheiteu bei. Ablauf des Vermaltungsjahres 1910/11.. IlBLlOTEKA UNIWERSYTECKA w TORUNIU. Ch.

(3) Inhalt. A. Allgemeiner Teil:. Berichtsabschnitt Seite I. Stadtchronik.......................................................................... 5 II. Standesamtliche Mitteilungen.................................................. 8 III. Wahlangelegenheiten ................................................................... 11 IV. Die Stadtverordnetenversammlung............................................... 11 V. Der Stadtausschuß................................................................... 16 VI. Arbeitsvermittelung.............. >.................................................... 20 VII. Gesundheitskommission..................................................... *. . . 23 VIII. Rechtsauskunftsstelle................................................................... 23 B. Besonderer Teil:. I. Zum Extraordinarium des Hauptetats ........................................ 28 Kämmereifonds........................................ 28 Etat I. II. Anlage. Forst- und Dünenverwaltung . . . 29 I. III. Grunderwerbsfonds.................................. 30 Ia. IV. Handelsanstalten........................................ 32 II. V. Allgemeine Verwaltung........................ . . 32 III. VI. Militär- (Servis-) Verwaltung.................... 34 VII. IV. Kirchenverwaltung..................................... 36 V. VIII. Schulverwaltung........................................ 36 VI. IX. Anlage. Handels- und Gewerbeschule . . . . 40 X. VI. Stadtbibliothck........................................ 55 XI. VII. Stadtmusemn............................................ 58 VIII. XII. Allgemeine Armenverwaltung........................ 59 IX. XIII. Städt. Krankenanstalten und Arbeitshaus . . 62 X. XIV. Leihamt.................................................. 73 XL XV. Polizeikostenfonds..................................... 73 1 XII. XVI. XIII a. Hochbaufonds............................................ 73 XVII. XlIIb. Tiefbanfonds............................................ 77 XVIII. Xlllb. Kap. VIII. Gartenanlagen und Pflanzungen 81 XIX. Feuerwehr und Straßenreiniguug................. 84 XX. XIV. Gasanstalt............................................... 93 XXI. XV. Wasserleitung und Kanalisation.................... 94 XXII. XVI. XXIII. XVII. Elektrizitätswerk........................................ 96 XVIII. Schlacht- und Viehhof.............................. 99 XXIV. XIX. Markthalle............................................... 118 XXV. Kapitalverwaltunq ..................................... 124 XXVI. XX. Schuldenverwaltung.................................. 124 XXL XXVII. XXII. Gemeindesteuern........................................ 124 XXVIII. der Sparkasse......................................................... 128 XXIX. ff. u ff. ,,. Anhang.. a®c="". I. Bericht über die Tätigkeit des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts II. Statistik über die Wohnungsverhältnisse . . . .................. 137 141.

(4) A. Altgemeiner Tert. I. Stadtchronik 1910. Herr Stadtrat Toop wird von den städt. Körperschaften zum Provinzial-Landtagsabgeordueten gewählt. Der 34. Provinzial-Landtag tritt in Danzig zusammen. „ 1. März Herr Stadtrat Dr. Bail wird zum Bürgermeister (Beigeordneten) gewählt. 15. März Das „Uphagen-Haus" wird von der Stadt übernommen. 1. April Kirchliche Festwoche in Danzig 10. bis 16. April „ Bestätigung des zum Bürgermeister gewählten Herrn Stadtrats Dr. Bail. 12. April Fertigstellung des neuen städt. Wasserwerkes ans dem Galgenberge in Langfuhr. 16. April Herr Geh. Kommerzienrat Damme schenkt der Stadt wertvolle Altertümer. 18. April 50 jähriges Bestehen der Rechtstädtischen Mittelschule. 19. April Herr Stadtrat Kos mack legt sein Amt als unbesoldeter Stadtrat nieder. 20. April Glockenweihe in der St. Katharinenkirche. 1. Mai „ Tagung (Pfingstversammlung) des Hansischen Geschichtsvereins und des Vereins für 17., 18. Mai niederdeutsche Sprachforschung. Herr Rentier Lesser Gieldzinski, Danziger Kunstsachverständiger und Kunstfreund, 25. Mai „ im vollendeten 80. Lebensjahre in Gries bei Bozen (Tirol) verstorben. Herr Stadtverordneter Oestreich wird zum unbesoldeten Stadtrat gewählt. 31. Mai Herr Stadtrat a. D. Kosmack wird zum „Stadtültesten" ernannt. 31. Mai IL bis 19. Juni „ Danziger Fest- und Flugwoche. Herr Stadtrat Mitzlaff wird zum Ersten Bürgermeister von Bromberg gewühlt: 14. Juni „ am 15. August 1910 daselbst eingeführt. 37. Tagung des Deutschen Gastwirteverbandes in Danzig. 20. bis 24. Juni „ Herr Landeshauptmann Hinze verstorben. 23. Juni „ Tagung des Verbandes Deutscher Ingenieure in Danzig. 26. bis 28. Juni „ S. M. Linienschiff „Ersatz Frithjof" läuft auf der Schichauwerft vom Stapel und 30. Juni „ wird in Anwesenheit Sr. Königlichen Hoheit des Groß-Herzogs von Oldenburg von Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Eitel Friedrich auf den Namen „Oldenburg" getauft. Wahl des Herrn Stadtrats Heinrich Sch o 1 tz - Magdeburg zum Ersten Bürgermeister 2. Juli von Danzig. Bestätigung des Herrn. Stadtrats Scholtz zum Ersten Bürgermeister der 20. Juli Stadt Danzig. Ausstellung von Gesellenstücken in der Westpreußischen Gewerbehalle. 24. bis 31. Juli „. 23. Februar.

(5) 7. 6 1910. Eröffnung des 35. Westpreußischen Proviuzial-Laudtages und Wahl des bis­ herigen Landrates des Kreises Marienburg, Herrn Freiherrn Senfft von Pilsach, zum Landeshauptmann der Provinz Westprenßen. 5. August 650. Jahrestag der Einrichtung des Dominiksmarktes. 12. August Einführung des Herrn Stadtrats Heinrich Scholtz-Magdeburg in sein neues Amt als Erster Bürgermeister der Stadt Danzig. 18. August Der 80. Geburtstag des Kaisers Franz Joses von Österreich wird durch eine Feier vom hiesigen Verein der Österreicher und Ungarn begangen. 19. August Herr Stadtverordneter, Justizrat Johannes Behrendt verstorben. 20. August Herr Stadtverordneter Georg Mix verstorben. 24. August Die Deutsche Flotte trifft auf der Reede von Neufahrwasser ein. 26. August Ihre Majestäten mit dem Kronprinzen, der Kronprinzessin und den Kaiserlichen Prinzen Eitel Friedrich nebst Gemahlin, Adalbert, August Wilhelm und Oskar, sowie der Prinzessin Viktoria Luise und Fürst Albrecht zu Württemberg treffen mit großem Gefolge in Danzig ein und ziehen nach militärischem Empfange in feierlicher Weise in die Stadt ein. Se. Majestät nimmt aus der Hand des Herrn Ersten Bürgermeisters Scholtz vor dem Artushofe einen Ehrentrnnk entgegen. Herr Scholtz wird zum „Oberbürgermeister" ernannt. 27. August Kaiserparade auf dem großen Exerzierplätze. 28. August Feldgottesdienst im Beisein Ihrer Majestäten auf dem Heinen Exerzierplätze, 29. August ^lottenparade und Manöver auf der Reede von Neufahrwafser vor den Majestäten. Die Flotte verläßt die Danziger Gewässer. Abends Ständeesfen in der Marienburg, au welchem als Vertreter der hiesigen städt. Körperschaften die Herren Oberbürgermeister Scholtz, Bürgermeister Dr. Bail, Stadträte 0op und Dr. Mayer, Stadtverordneten-Vorsteher Keruth und Münster­ berg, sowie seitens der Kaufmannschaft Herr Kommerzienrat Unruh auf Allerhöchste Einladung teilnehmen. 29. August „ Der frühere Historienmaler Herr Franz Steffens, Stifter des „Steffens­ parkes", im Alter von 92 Jahren in Berlin verstorben. Bestattet am 3. 9.10 auf den vereinigten drei Kirchhöfen in der Halben Allee. 6. September „ Der früh. Stadtverordnete Herr Jllmann verstorben. 8. bis 10. September „ 25. Abgeordnetentag des Jnnungsverbandes Deutscher Baugewerksmeister. 10. bis 13. September „ Tagung des 30. Deutschen Juristentages in Danzig. 12. bis 14. September „ Tagung des Bundes „Heimatschutz" in Danzig. 20. September „ Herr Bürgermeister a. D. Geh. Regierungsrat Trampe wird zum „Stadt­ ältesten" ernannt. 23. September „ Le. Königliche Hoheit Prinz Joachim von Preußen à la suite des hier garnisonierenden Grenadier-Regiments König Friedrich I. (4. Ostpr.) Nr. 5 gestellt. 24. /2Ö. September „ Besuch des Vereins Deutscher Naturforscher und Ärzte in Danzig, gelegentlich der Tagung in Königsberg. 25. September „ Einweihung des Immanuel-Gemeindehauses der Methodistcnkirche. 29./30. September „ 11. Tag für Denkmalspflege. 8. Oktober Herr Oberbürgermeister Scholtz zum Mitgliede des Herrenhauses berufen. 3. August. 29. Oktober 5./7. November 15. November 20. November 30. November 29. Dezember. 29. Dezember. 28. Januar. 28. Februar 4./6 März 11. März 11. März 26. März 1. April 18. April 18. April 19. April 26. April 28. April. Einweihung des neuerbauten Justizpalastes auf Neugarten. Tagung des Verkehrsverbandes für Ost- und Westpreußen. Herr Stadtsyndikus Dr. Evert-Altona wird zum besoldeten Stadtrat in Danzig gewählt.' Der frühere Stadtverordnete Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Tornwaldt verstorben. Herr Stadtrat Schürmann-Danzig wird zum Lüadtbaurat in Stettin gewählt, daselbst eingeführt am 9. Februar 1911. Herr Stadtverordnetenvorsteher, Justizrat Keruth wird anstelle des verstorbenen Herrn Geh. Sanitätsrates Dr. Tornwaldt zum Mitgliede des Westpreußischen Provinzial-Landtages für den Rest der Wahlperiode 1906/1911 gewählt. Herr Stadtrat Roden acker, welcher mit Ablauf des Jahres 1910 ausscheidet und seine Wiederwahl abgelehnt hat, wird zum Stadtältesten ernannt. Hevelius-Feier der Naturforschenden Gesellschaft. Stiftung einer Hevelius1911 Gedenktafel seitens der Stadt. Zusammentritt des Westpreußischen Provinzial-Landtages. (Schluß am 3. März 1911.) Geflügelausstellung des Ornithologischen Vereins. „ Se. Königliche Hoheit Prinz Joachim von Preußen weilt in Danzig. Herr Bürgermeister a. D. Stadtältester, Geh. Reg.-Rat Trampe verstorben. Herr unbesoldeter Stadtrat a. D. Stadtültester Kosmack verstorben. 30jähriges Stiftungsfest des Danziger Infanterie-Regiments Nr. 128. Einweihung der kath. Herz-Jesu-Kirche in Langfuhr. Eröffnung der Ausstellung über den Alkoholismus im Altstädtischen Rathause. Eröffnung des neuen städt. Krankenhauses. Endgültige Schließung des städt. Lazaretts am Olivaertor. Ihre Kaiserl. Hoheit die Kronprinzessin weilt in Danzig. „. 1910. „. n. n. n.

(6) 8. 9. B. Eheschließungen Darunter find Ehen, bei welchen die beiden Ehegatten a) gleicher Konfession angehörten. schiedenen christlichen. 15. 16. 17. 1908. 1191. 647. 265. 15. 1. 143. 2. 1. 2. 1. 107. —. 2. —. 5. —. katholisch. M ann katholisch,. Frau. Sekten angehörig. 14. Ohne Religion. 13. Sekte angehörig. 12. M ann und Frau ver­. 11. katholisch. 10. M ann konfessionslos, Frau einer christlichen. 9. Sekte angehörig. 8. M ann jüdisch, Frau evangelisch oder. 7. Frau evangelisch M ann katholisch, Fran einer christlichen. Sekte angehörig,. 6. Frau evangelisch M ann einer christlichen. 5. M ann einer christlichen. Sekte angehörig,. tot. DrillingsGeburten. angehörig. gleicher christlicher Sekte. ehelich unehelich lebend. Einzeln- ZwillingsGeGeburten burten. M ann evangelisch, Frau christlicher Sekte. jüdisch. 4. Davon. M ann evangelisch, Fran katholisch. katholisch. 3. gang g a n z c n. 2776. 2635. 4802. 609. 5275. 136. 5293. 59. —. 1909. 1184. 652. 232. 14. 4. 157. 6. —. 3. —. 112. 1. 2. —. 1. —. 1197. 628. 265. 13. 4. 151. 5. 4. 7. 1. 114. 1. 1. —. 2. 1. 4. 4. 1. 2. 1. 1. —. —. —. —. —. .—. 1909. 5385. 2817. 2568. 4634. 751. 5238. 147. 5217. 81. 2. 1910. 1910. 5274. 2714. 2560. 4506. 768. 5131. 143. 5121. 75. 1. Gegen das Vorjahr mehr. —. 107. 4. 96. 6. —. 1. —. Unter den obigen Paaren besandcn sich:. 1. Die in der vorstehenden Tabelle A enthaltenen Zahlen der unehelichen Geburten (für 1910 = 768 öfter 14,56% aller Geburten) ist anscheinend groß. Sie würde jedoch nicht unbedeutend verringert werden können, wenn es möglich wäre, die Fälle auszuscheiden, in denen unverehelichte Mütter ans auswärtigen L>tandevamtsbezirken hier in der Provinzial-Hauptstadt — für die Zeit ihrer Niederkunst eine Zufluchtltätte gesucht und ste nicht alleiir in der Hebainmen-Lehranstalt oder im Stadtlazarett, sondern auch bei Hebammen selbst und bei Privatleuten gefunden haben. Es wurden nämlich geboren: 1. Im Hebammen-Lehrinstitut: Im Jahre 1908: 595 Kinder, davon 296 unehelich ' „ „ 1909: 668 „ „ 348 „ „ 1910: 758 „ „ 378 2. Im städtischen Lazarett Sandgrube: Im Jahre 1908: 116 Kinder, davon 67 unehelich; „ „ 1909: 180 „ „ 123 „ „ 1910: 169 „ „ 95 3. Im Sankt Marienkrankenhause: Im Jahre 1910: 1 Kind (unehelich). 3in städtischen Arbeitshause und im Zentralgefätlgnis sind Geburten im Jahre 1910 nicht vorgekommen.. 1. 1909:. 1910:. 108 Männer und 87 Frauen. 30 , „ 34 „. 144 Männer und 88 Frauen. 30 „ „ 22. 1908: Verwitwet: 114 Männer und 77 Frauen. Geschieden: 34 „ „ 36 „. Der sozialen Stellung nach haben die Ehe geschlossen: Handwerker. Dienstboten. 128. 6. —. Arbeiter. 8. 1. —. Schiffahrttreibende. 103. 24. Rentiers. 111. —. Militärs. weniger. weniger. 17. Gesellen. —. 33. Beamte. —. 13. Gelehrte. Gegen das Vorjahr mehr. D. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 1908. 1191. 7. 125. 151. 39. 494. 53. 287. —. 6. 1. 1184. 10. 113. 123. 44. 529. 60. 20 12. 3. 1909. 5 6. 2. 278. —. 7. —. 1910 Gegen das Vorjahr mehr Weniger. 1197. 24. 164. 152. 34. 396. 78. 21. 11. 32. 253. 21. 11. —. 13. 14. 51. 29. —. —. 18. 15. —. 30. —. 21. 4. —. —. —. —. 10. 133. —. —. 1. —. 25. —. —. —. Jahrgang. I in ganzen. —. S. •g B. S. B. 'H. 2. Stellung. 5411. 2. Im. ohne bestimmte. 1908. evangelisch. Im Im Kalender­ g a n z e n männlich weiblich jahre. 1. Jahr­. A. Geburten.. M ann evang. bezw. kath., Frau jüdisch. 1. A. IL Standesamtliche Mitteilungen.. b) verschiedenen Konfessionen angehörten.

(7) 11. 10 C. Todesfälle.. Die Zahl der Sterbefülle betrug. Im Kalender­ jahre. e g. Ö. 1. 2. Q Hg LS 5 '’P £ sS' 3. Unter den in Kolonne 2 aufgefnhrten Gestorbenen exkl. der in Kol. 3 anfgetührten Totgeburten waren. î. 4. î iS e 5. hiervon sind gestorben im Atter bis einem. zu Jahr. A. III. Wahlangelegenheiten.. von 1—5 Jahren. s-. V.. 7. 8. 9. 'S iTD .'S iS CD 10. î î. 6. î d. 75 o (M oct iS CD. 11. s o CO Oct iS Ol 12. T—i. a o Oct iS CO-H 13 t. 73 ö? o CD oct iS rH. s. 14. A o GC Oct iS CD—1 15. 001 16. 17. t. G. sO. jO. t—. 1908. 3447 136 1743 1568 917. 156. 266. 23. 151. 64. 168. 195. 528. 654. 189. —. 1909. 3484 147 1734 1603 872 3224 143 1614 1467 772. 188. 280. 30. 113. 61. 170. 205. 528. 693. 197. —. 174. 232. 13. 107. 76. 172. 190. 483. 667. 195. —. 15. 2. —. —. 15. 45. 26. 2. —. 1910 Gegendas Vorjahr mehr weniger. 260. 4. 120. 136 100. 14. 48. 17. 6. Für den Deutschen Reichstag ist als Vertreter der Stadt Danzig (des III. Wahlkreises des Regierungsbezirks Danzig) in der Stichwahl mit dem sozialistischen Kandidaten, Gewerkschaftssekretär Trils e-Elbing, der Bankdirektor Karl Mommsen-Berlin am 5. Februar 1907 gewählt worden. Für das Preußische Abgeordnetenhaus sind als Vertreter des II. Wahlbezirks des Regierungs­ bezirks Danzig, bestehend aus den Kreisen Danzig Stadt, Danziger Höhe und Danziger Niederung, am 16. Juni 1908 die Herren Rittergutsbesitzer Meyer-Rottmannsdorf, Direktor der Brotfabrik „Germania" Karow-Danzig und Oberzollsekretär Wollkowski-Danzig gewählt worden. Im Preußischen Herrenhanse vertritt der durch Allerhöchsten Erlaß vom 8. Oktober 1910 zum Mitgliede des Hauses berufene Oberbürgermeister Scholtz die Stadt Danzig. Im Wcstpr. Provinziallandtag sind Vertreter der Stadt Danzig die Herren Stadtrat Toop, Stadtverordneter Kommerzienrat Wieler und Stadtverordnctenvorsteher Justizrat Kcruth. Für den am 26. März 1911 verstorbenen Stadtrat Kosmack hat eine Ersatzwahl noch nicht stattgefunden. Stadtrat Goeritz ist Mitglied des Provinzialrats.. Vergleichende Köerstcht. A. IV. Die Stadtverordnetenversammlung. i. der Todesursachen der in den Jahren 1908/1910 in Danzig (Wordenen.. Keuchhusten. Typhus. Tuberkulose. Krankheiten der Atmungs­ Organe (ausschl. 4, 5, 7). Magen- und Darmkatarrh,. Selbstmord. Mord und Totschlag,. Vernnglückung oder an ­ dere gewaltsame Ein ­ wirkung.. Alle übrigen Krankheiten. 2 90. 3 18. 4 48. 5 28. 6 11. 7 290. 8 357. 9 419. 9a 366. a 39. b 6. c 68. 11 1926. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1909. 8. 15. 49. 47. 36. 10. 322. 386. 366. 329. 55. 9. 69. 1965. Vom 1. Jannar bis 31. Dezember 1910. 13. 2. 14. 29. 30. 16. 357. 312. 315. 272. 39. 7. 80. 1867. 5. —. —. —. —. 6. 35. —. —. —. —. —. 11. —. —. 13. 35. 18. 6. —. —. 74. 51. 57. 16. 2. —. 98. j. Gegen das Vorjahr mehr weniger. sowie Selbstmord. Diphtherie und Kroup. 1 11. JoG. darunter (zu 9) unter 1 Jahr. Masern und Röteln. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1908. In der Zeit. Brechdurchfall. S. Scharlach. 10. Gewaltsamer Tod. Gegen Schluß des Berichtsjahres sind die städtischen Körperschaften der Anregung näher getreten, Standesämter in den Vororten Langfuhr, Neufahrwasser und St. Albrecht einzurichten, um der Bevölkerung dieser Vororte den Verkehr mit dem Standesamt zu erleichtern. Der Herr Regierungspräsident hat sich bereits grundsätzlich mit der Bildung der neuen Standesamtsbezirke einverstanden erklärt.. Die regelmäßigen Ergänzungswahlen sowie die Ersatzwahlen für ausgeschicdene Mitglieder fanden im Oktober und November 1910 statt. Es waren erforderlich: I. Ergänzungswahlen für folgende 20 Stadtverordnete: 1. In der III. Abteilung für die Herren Drabandt, Hollmichel, Krupka, Ehm, Bauer uud Brunzen. 2. In der II. Abteilung für die Herren Breidsprecher, Fuchs, Kawalki, Münsterberg, Schwonder, Caskel und Reinhold. 3. In der I. Abteilung für die Herren Bernicke, Dr. Liävin, Wieler, Weiß, Salomon, Nowack und Dalitz. Herr Salomon hatte eine Wiederwahl abgelehnt. II. Ersatzwahlen in 7 Fällen und zwar: 1. Für Herrn Brauereibesitzer G. Fischer, der am 15. März 1910 zum Stadtrat gewählt wurde, im 2. Wahlbezirk der III. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914. 2. Für Herrn Geheimen Sanitätsrat Dr. Tornwaldt, der am 27. August 1909 seiu Mandat niedergelegt hatte, im 3. Wahlbezirk der III. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914. 3. Für Herrn Postmeister a. D. Oestreich, der am 31. Mai 1910 zum Stadtrat gewählt wurde, in der II. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914..

(8) 13. 12 4. Für Herrn Fabrikbesitzer G. Mix, der am 20. August 1910 verstorben ist, in der II. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914. 5. Für Herrn Kaufmann Dr. P. Damme, der am 22. März 1910 sein Mandat niederlegte, in der I. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1907 bis 1912. 6- Für Herrn Obermeister C. A. Jllmann, der am 2. August 1910 sein Mandat nicderlegte, in der I. Abteilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914. 7. Für Herrn Justizrat I. Behrendt, der am 19. August 1910 verstorben ist, in der I. Ab« teilung für den Rest der Wahlperiode 1909 bis 1914.. Die Wahlen haben für die 3 Wahlbezirke der III. Abteilung am 14., 17. und 20. Oktober, für die II. Abteilung am 9. November, für die I. Abteilung am 29. November 1910 stattgefunden. Stich­ wahlen waren nicht notwendig. Wiedergewählt wurden folgende 14 Stadtverordnete: a) von der III. Abteilung: die Herren Hollmichel, Krupka, Brunzen; b) von der II. Abteilung: die Herren Münsterberg, Caskel, Bauer, Reinhold, Kawalki, Ehm; c) von der I. Abteilung: die Herren Bernicke, Fuchs, Wielcr, Dalitz, Dr. Li6vin.. Neugewählt sind folgende Herren: a) von der III. Abteilung: 1. Oberpostsekretär Wilhelm Stahl (6 Jahre), 2. Gewerkschaftssekretär Johann Krause (6 Jahre), 3. Kaufmann Max Blüh m (6 Jahre), 4. Schlosser Reinhold Nitz (4 Jahre), 5. Schlossermeister Hermann Heinrich (4 Jahre); b) von der II. Abteilung: 6. Professor Dr. Paul Simson (6 Jahre), 7. Kaufmann Rudolf Dentler (4 Jahre), 8. Baugewerksmeister Oskar Mil aster (4 Jahre) ; c) von der I. Abteilung: 10. Kaufmann Hermann Bra emer (6 Jahre), 11. Rechtsanwalt Max Reimann (6 Jahre), 12. Baugewerksmeister Gustav Kirsch (4 Jahre), 13. Rechtsauwalt Gustav Zander (4 Jahre), 14. Rentier Eduard Lepp (2 Jahre). Gegen die Gültigkeit der Wahlen ist Einspruch nicht erhoben worden. Die Stadtverordneten­ versammlung hat über deren Gültigkeit am 29. Dezember 1910 Beschluß gefaßt.. Die Zusammensetzung der Versammlung nach den Wahlen ergibt sich ans nachstebender Übersicht:. Lfd. Nr.. Der Stadtverordneten. WahlAbteilung. Bezirk. Wamen. Stand. I. Amtsdauer. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18. 19 20. III. 1. ff. ff. ff. ff. ff. 2. ff. ff. ff. 3. ff. II ff ff. // // ff. I ff ff ff H. — — — — — — — — — — —. ff. ff. —. t) om 1. Januar 1907 vis 31. Dezemv er 1912. Dr. B. Herrmann.................... Redakteur. Direktor der „Germania"-Brotfabrik. G. Karow .............................. E. Jasse.................................. Gewerbeschullehrer. R. Ernst.................................. Kaufmann. K. Uhde .................................. Eisenbahn-Sekretär. W. Borschke.............................. Landesversicherungs-Sekretär. B. Köniqsmann........................ Betriebsbeamter. H. Brunkow ........................... Kaufmann. Th. Burqmann........................ Sattlermeister. E. Herzog.............................. Baugewerksmeister. R. Hohnfeld.............................. Kaufmann. Dr. F. Lenz ........................... Brandmeister a. D. Wilh. Behrendt........................ Kaufmann. G. Bomke .............................. Bankdirektor. A. Lielsch.................................. Tischlermeister. Alb. Meyer ............................... Bankier und Konsul. Otto Schulze........................... Hochschulprofessor. Dr. Fehrmann........................... Syndikus und Sekretär der KaufMannschaft. H. Riese.................................. Kaufmann. E. Lepp .................................. Kaufmann. II. Amtsdauer. 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36. III. 1. ff. ff. ff. 2. ff. >f. //. n. ff. 3. ff. ff. ff. ff. II. —. n. —. ff. ff ff ff ff ff. — — — — — —. v om 1. Januar 1909 vis 31. Dezemv er 1914. I. Schmidt.............................. Kaufmann. F. Wischnewski....................... Schlossermeister. R. Fiebing.............................. Molkereibesitzer. F. Klawitter.............................. Arbeitersekretär. R. Nitz..................................... Schlosser. F. Engelbart........................... Telegraphensekretär. G. Glashagen........................... Maschinist. H. Heinrich.............................. Schlosser. Dr. P. Giese........................... Professor. I. Heyn.................................. Gutspächter. P. Monglowski....................... Kaufmann. C. Rabe.................................. Kaufmann. F. Lange .................................. Rentier. Dr. M. Thun........................... Arzt. R. Dentler.............................. Kaufmann. O. Milaster.............................. Baugewerksmeister..

(9) 15. 14. Lfd. Nr. 37 38 39 40 41 42 43. Der Stadtverordneten. Wahl-. Abteilung. Bezirk. Kamen. I. — — — — — — —. R. Keruth .............................. R. Marx.................................. E. Schade .............................. A. Wagener.............................. M. Rabowsky........................... G. Kirsch.............................. ... G. Zander............................... rr rr rr. // rr. Über die Wahlberechtigung und Steuerlcistung der Gemeindewähler geben wir für das Jahr 1910 nachstehende Darstellung:. Stand Justizrat. Bankdirektor. Regierungsbaumeister a. D. Hochschulprofessor. Spediteur. Architekt. Rechtsanwalt.. Abtei­ lungen. Zahl der wahl­ berechtigten Wähler. Durchschnitts­ Steuerbetrag steuerbetrag auf der Wähler den einzelnen Wühler é. Abteilung III.. Wahlbezirk. Jt.. Zahl der wahl­ berechtigten Wühler. Steuerb etrag der W.ihler JC. III.. 23 916. 1213 761 51. 50. 75. 1. 4111. 213908 86. II.. 3 465. 1786927 16. 512. 70. 2. 10 954. 536601 11. I.. 364. 1789332 —. 4 915. 74. 3. 8 851. 463251 54. Summe 1910. 27 745. 4790020 67. Summe 1910. 23 916. 1213761 51. 1909. 24 422. 4079403 32. 1909. 21120. 956644 38. IIL Amtsdauer. vom 1. Januar 1911 bis 31. Dezember 1916. 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59. 60 61 62 63. III. 1. rr. rr. rr. 2. n rr. 3. rr. rr. II. — — — — — — — — —. rr rr. rr rr rr. rr. I rr rr. rr rr. rr rr. — — — —. E. Hollmichel........................... W. Stahl.................................. I. Krupka .............................. I. Krause.................................. E. Brunzen............................... M. Bluhm.............................. O. Müusterberq....................... M. Caskel........................... A. Bauer.................................. Dr. P. Simsou....................... M. Reinhold........................... F. Kawalki.............................. O. Ehm.................................. I. C. Bernicke........................... H. Braemer.............................. G. Fuchs.................................. M. Reimann........................... F. Wieler.................................. H. Dalitz.................................. Dr. Lisvin............................... Dekorateur. Oberpostsekretür. Kaufmann. Gewerkschaftssekretär. Direktor der Danziger Allgemeinen Zeitung. Kaufmann. Kommerzienrat. Kaufmann. Gärtnereibesitzer. Professor. Malermeister. Kaufmann. Baugewerksmeister. Kaufmann. Kaufmann. Verleger der Danziger Neuesten Nachrichten. Justizrat. Kommerzienrat. Kaufmann. Sanitätsrat.. Das aus jede der drei Wählerabteilungen entfallende Drittel der Gesamtsumme der Steuerbeträge aller Wähler betrügt 1 596 673,56 M. Dieser Betrag hat dadurch eine nicht unerhebliche Veränderung — und zwar in jeder Abteilung — erfahren, daß alle Wühler, deren Steuerbetrag den Durchschnitt der ans den einzelnen Wähler treffenden Steuerbeträge übersteigt, in Gemäßheit des § 2 des Gesetzes, betreffend die Bildung der Wählerabteilungen bei den Gemeindewahlen vom 30. Juni 1900, aus der III. in die II. oder I. Abteilung überwiesen worden sind. Aus dieser Verschiebung erklärt es sich, daß der ursprünglich auf die III. Abteilung entfallende Gesamtsteuerbetrag von 1 596 673,56 M — wie vorstehende Tabelle ersehen läßt ■— auf den Betrag von 1 213 761,51 M zurückgegangen ist, während die Gesamtsteuerbeträge der II. und I. Abteilung einen entsprechenden Zuwachs erhalten haben.. Ihr Stimmrecht haben ausgeübt:. Von der IIL Abteilung im Wahlbezirk 1 am 14. Oktober 1910 913 Wähler // // 2 ,, 17. ,, ,, ......................................... 3767 „ „ „ 3 „ 20. „ „ ......................................... 2855 „. Von der II. Abteilung Für das Kalenderjahr 1911 sind gewählt worden: Zum Stadtverordnetenvorsteher Herr Justizrat Keruth, zu dessen Stellvertreter die Herren Kommerzienrat Münster berg und Kunstgärtner Bauer, zum Schriftsührer Herr Zeitungsverleger G. Fuchs, zum Ordner Herr C. Rabe und zu dessen Stell­ vertreter Herr H. Brunkow.. am 9. November 1910 ................................................................ 1822. „. Von der I. Abteilung am 29. November 1910. ............................................................. 256. „.

(10) 17 F. Die neu eingegangcncn Beschlußsachen betrafen. IV. Zahl der Seschlußsachen.. C. B. ^lngelegeuheiten der Gewerbepvlizei und zwar Anträge auf Erteilung der Erlaubnis. a. c. I. JP. a>. f. 0' Ö. ^2 jO. 'S". jp. 2. c 55. -p. A. ‘p CQ. 132. 130. 130. O. p. %. Hiervon sind: a) konzessioniert . . b) versagt . . . . c) zur Unterstützung angehalten . . . d) unerledigt . . .. 2. Summe wie oben. 7. k. i. I. 1. 05 jp. -S .2?. cP s s p. 5. W ë? p. iS). s. jp. 7. h. e î. p. 2. u. S.E. p. Ä. î K. p. ss. 132. e. sP. p. <p. d e g. sQ. 'S "p" s?. in. Zum Betriebe. b. Davon (C.) sind erledigt.. A. V. Der Stadtausschuß. Der Stadtausschuß besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und den Stadträten Toop Claassen, Kn och en hau er und Poll als Beisitzern. Über die Tätigkeit des Stadtausschusses in dem Kalenderjahre 1910 gibt die nachstehende Über­ sicht Auskunft:. E. D. OSX. p. p. 2 p. 55. o?. 3. 11. 49. 14. 3. 18. 6. 2. 10. 9. 132. 2. 11. 49. 14. 3. 18. 6. 2. 9 1. 8. 122 3. 1. 5 2. 9. 132. 5 1. 3. 18. 6. 2. 10. 11. 49. 14. 3. 3 11. 16 49. 5 14. 1 3. 18. 25 95. 14. 65. 19. 4. 18. 120. Erläuterung zu F.:. Schankonzessionen sind demnach erteilt: a) im Verwaltungsstreitverfahren b) im Beschlußverfahren .... Gesamtsumme der erteilten Schankkonzessionen. Die Zunahme an neuen Lokalen ist aber weit geringer, wie sich aus deu nachstehenden Erläuterungen zu dell einzelnen Spalten ergibt. Zn Spalte c) „Gastwirtschaft".. In 10 Füllen handelt es sich hier um einmaligen Personenwechsel und in zwei Fällen um Ausdehnllng des Betriebes auf weitere Räume. 2 Gastwirtschaften sind neu genehmigt, eine ist eingegangen. Es ist also nur eilte neue Gastwirtschaft zu den früher genehmigten hinzugetreteu. Zu Spalte d) „Schankwirtschaft".. 40 Konzessionierungen fanden infolge einmaligen Personenwechsels und 6 infolge Ausdehnung schon bestehender Betriebe auf andere Räume statt. 12 Antragstellern, welche bereits früher die Erlaubnis zum Ausschank von Wein und Bier hatten, ist die Erlaubnis zum Ausschank von Grog und Liqueuren erteilt worden. 7 Lokale sind neu genehmigt und 10 früher genehmigte Schankstätten abgemeldet. Es sind daher 12 st- 7 — 10 = 9 Schankwirtschaften mit vollem Schank mehr als früher vorhanden. 3. BIBLIOTEKA UNIWERSYTECKA w TORUNIU.

(11) IS. 19. Zu Spalte e) und f) „Ausschank von Wein nnd Bier" und „Ausschank von Tee, Kaffee, Mineralwasser".. Überblickt man das Ergebnis der letzten 13 Jahre, so ergibt die obige Zusammenstellung, daß die Zahl der Gastwirtschaften von 70 im Jahre 1898 auf 65 im Berichtsjahre, also um 5 zurückgegangen ist; die Zahl der Spirituosenschankwirtschaften ist von 343 im Jahre 1898 auf 228, also um 115 zurückgegangeu. Auch die Anzahl der Schankwirtschaften für Bier und Wein hat sich stark verringert. Während im Jahre 1898 276 Ausschankstätten vorhanden waren, verblieben am Schlüsse 1910 171; es sind mithin 105 eingegangen. Die Zahl der Spirituosenverkaufsstütten — Kleinhandel mit Spirituosen einschließlich Verkauf von Spirituosen in verschlossenen Flaschen — hat sich im Laufe der letzten 13 Jahre um 16 vermehrt. Es handelt sich hier aber in der Hauptsache nur darum, daß Geschäften, die mit Wildbret, Geflügel, Delikatessen usw. handeln, die Erlaubnis erteilt ist, auch Liköre in Flaschen zum Verkauf zu stellen. Nach der Fortschreibung betrug die Einwohnerzahl Danzigs am 31. Dezember 1910 . . . 170 714. Es entfallen hiernach: 1 Gast- und Herbergswirtschaft auf................................................................... 2 626 1 Schankwirtschaft auf........................................................................................ 748 1 Wein- und Bierausschank auf......................................................................... 998 und ein Spirituosen-Kleinhandel einschließlich Verkauf von Spirituosen in verschlossenen Flaschen auf ........................................................................................... 1855 Bewohner. Der Gesamtbestand der Schankstätten Danzigs ist von 765 im Jahre 1898 auf 556 im Berichts­ jahre, also um 209 zurückgegangeu. Demnach entfällt je eine Wirtschaft auf 307 Einwohner. Von Dampfkesselanlagen sind konzessioniert worden: a) Feststehende Kessel............................................... 6 b) Lokomobilkessel........................................................................ 8 c) Schiffskessel............................................................................ 7 = 21. An Verwaltungsstreitkosten sind im Kalenderjahr 1910 festgesetzt worden................. 546,50 M. Davon sind als uneinziehbar niedergeschlagen.................................. 50,— M, in Einziehung begriffen................................................................... 120,— „ = 170,— „ sodaß 376,50 M bei der Kämmereikasse zur Vereinnahmung gelaugten.. 17 Konzessionierungen fanden infolge einmaligen Personenwechsels statt. Neu genehmigt fiitb 6 Lokale. 12 alte Bierausschankstätten, die nachträglich zum Spirituosenausschank berechtigt sind, scheiden aus und ebenso 8 alte Lokale, die zur Abmeldung gelangten. Es finb also 20 — 6 = 14 Lokale weniger als früher vorhanden, in denen nur Wein, Bier usw- geschänkt wird. Zu Spalte g) „Kleinhandel mit Spirituosen".. Sämtliche Konzessioniernngen betreffen den Verkauf von besseren Liqueuren in verschlossenen Flaschen. Sie sind an Inhaber von größeren Materialwaren- und Delikateßgeschüsten erteilt. Auch hier sanden 10 Konzessioniernngen infolge einmaligen Personenwechsels statt. 8 Genehmigungen wurden neu erteilt. 3 bereits früher genehmigte Verkaufsstätten sind eingegangen. Es hat also eine Ver­ mehrung um 5 Lokale stattgefunden. Alles in allem hat nur eine Vermehrung um ein Lokal stattgefunden, wie sich aus nachstehender Zusammenstellung aus den letzten 13 Jahren ergibt.. Gegenstand de;5 Honzesstonsantrages. Gast- und kerberaswirtsckaft:. Schankwirtschaft einschließlich Ausschank von Grog und Likören:. Ausschank von Bier, Kleinhandel mit Wein, Tee, Kassee, Spirituosen einschl. Milch und MineralVerkauf von wasser: Spirituosen ut verAinjcijcii.. Jahr. 13 14 9 13 9 8 12 7 14 5 9 11 14. 14 14 10 13 10 10 10 9 16 5 9 11 13. _CD. CD. Q ’S. 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910. •z:. ß K. — — — — — 2 — — — — — 1. 1 — 1 — 1 2 — 2 2 — — —. 70 70 69 69 68 66 68 66 64 64 64 64 65. g. 80 51 42 20 21 29 21 38 34 32 60 63 65. œ CD. nzession. c CD. o g ‘-P L estand i Dezem. nzessioni. £ g cp. nzession. o g 3 ''P sXZ>£. CD. £ E Q o, S. .2 s £ o .3? HK HK Cp g ■ g N 2 "S ß ^2 ’S. 343 321 307 288 276 264 250 240 223 213 222 219 228. 77 91 73 91 73 20 25 24 17 24 22 26 23. 76 62 66 95 91 48 46 29 30 30 46 34 37. 'o 5 ß R. 69 73 56 39 33 41 35 48 51 42 51 66 56. 11 — — — — — — — — — 9 — 9. 22 14 19 12 12 14 10 17 10 — 3. o g. o g jO. C. CD. Zustimmen. j. CD. 1 29 7 — — — — — — — — —. — — — 4 18 28 21 5 13 6 24 8 14. 276 305 312 308 290 262 241 236 223 217 193 185 171. 12 5 6 3 12 12 16 5 15 11 18 10 18. 12 9 7 6 14 13 15 6 9 3 11 9 13. — — — — — — 1 — 6 8 7 1 5. ■— 4 1 3 2 1 — 1 — — — —. 76 72 71 68 66 65 66 65 71 79 86 87 92. 765 768 759 733 700 657 625 607 581 573 565 555 556.

(12) 20. A. VI. Arbeitsvermittelung. In der Zusammensetzung des Verwaltungsausschusses des Städtischen Arbeitsnachweises ist gegen das Vorjahr in sofern eine Änderung eingetreten, als der Vorsitz mit dem 1. April 1911 infolge Dezernats­ wechsel von Herrn Stadtrat Dr. Mayer auf Herrn Stadtrat Dr. Evert übergegangen ist. Der Verwaltungsausschuß setzt sich jetzt wie folgt zusammen:. I. Vorsitzender: Stadtrat Dr. Evert.. II. Arbeitgeberbeisitzer: 1. Drahtwarenfabrikant Zimmer, 2. Kaufmann Gutzke, 3. Stadtverordneter Fuchs, 4. „ Kawalki.. III. Arbeitnehmerbeisitzer: 1. Maurerpolier Karl Arfert, 2. Bootssteuerer August Herholz, 3. Tapezierer Otto Klingbeil, 4. Schriftsetzer Ludwig Papenfoth. Im Berichtsjahre trat der Ausschuß am 29. September zusammen zwecks Entgegennahme des Berichts über die Geschäftstätigkeit in der Zeit vom Januar bis September und zwecks Aufstellung des Haushalts­ plans für das kommende Jahr. Die Arbeitsverhältnisse waren im verflossenen Berichtsjahre, hauptsächlich in der ersten Hälfte durch die Aussperrung im Baugewerbe stark beeinträchtigt, wogegen sic sich im zweiten Halbjahr, nachdem eine Einigung im Baugewerbe zustande gekommen war, wesentlich besserten. Dieses ist auch aus nachstehender Tabelle ersichtlich, indem die Zahl der gemeldeten offenen, sowie der besetzten Stellen vom Januar bis einschließlich Juni zum Vorjahr eine geringere war, während die Zahl der besetzten Stellen vom Juli ab größer wie im Vorjahre war. Die Gesamtzahl der im Berichtsjahr eingegangen Gesuche von Arbeitsuchenden betrug 8573. Hier­ von konnte 3038 Personen Arbeit nachgcwiesen werden, mithin 35,4 % gegen 36,9 °/0 im Vorjahre. Es liefen auch in diesem Jahre zahlreiche Stellenangebote für Erd- und Waldarbeiter von aus­ wärtigen Unternehmern ein, welche jedoch fast ausnahmslos nicht erledigt werden konnten, weil der den Leuten zugesagte Lohn im Vergleich mit den hier in der Stadt gezahlten Löhnen wesentlich geringer war, die Art der Unterkunft und Verpflegung größtenteils mangelhaft war, und die Leute auch vor allen Dingen nicht das nötige Reisegeld hatten. Auf besonderes Anfragen bei den Arbeitgebern wegen Reisekostenvorfchuß lief entweder keine oder nur eine verneinende Antwort ein. Die sonstige Vermittelung nach auswärts hielt sich ziemlich auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre. Es wurden 158 Personen gegen 116 im Jahre vorher vermittelt. Hierzu wurden 152 FahrpreisermüßigungsAusweisscheine ausgestellt.. 21. Versuchsweise hat die Königliche Eisenbahndirektion Danzig sich auf Ersuchen bereit erklärt, die vom städtischen Arbeitsnachweis ausgegebenen Fahrscheine bis Ende des Monats zu kreditieren. Am Monats­ schlüsse löst der Arbeitsnachweis die Fahrscheine dann ein, gewinnt somit Zeit, das Reisegeld vom Arbeit­ geber einzuziehen. Die Arbeitsuchenden erhalten demnach kein Bargeld, sondern nur einen Freifahrschein ausgehändigt, falls sich der Auftraggeber bereit erklärt, das Fahrgeld zu ersetzen. Hiervon ist jedoch bisher noch kein Gebrauch gemacht worden. Die Vermittelung von landwirtschaftlichen Arbeitern war auch in diesem Jahre eine geringe und erfolgte ausschließlich durch hier zugereiste arbeitsuchende Personen, da hiesige Arbeiter sich weniger zur Land­ arbeit eignen und außerdem den Stadt- mit dem Landaufenthalt ungern vertauschen. Die Verhandlungen zwecks Angliederung eines städtisch, paritätischen Facharbeitsnachweises für das Gastwirtsgewerbe sind noch nicht zu Eude geführt. Durch das am 1. Oktober in Kraft getretene Stellenvermittelungsgesetz ist in § 2 die Bestimmung getroffen, daß das Bedürfnis nach gewerbsmäßigen Stellenvermittlern dort nicht anzuerkennen ist, wo für den Ort oder den wirtschaftlichen Bezirk ein öffentlicher gemeinnütziger Arbeitsnachweis in ausreichendem Umfange besteht. Diese Bestimmung kommt für den hiesigen Ort nicht wesentlich in Betracht, da die ge­ werbsmäßige Stellenvermittelung sich ausschließlich mit der Vermittelung von häuslichem Gesinde und von dem im Gastwirtsgewerbe tätigen Personal befaßt, und die Tätigkeit des städtischen Arbeitsnachweises sich aus diese Tätigkeit nicht mit erstreckt. Um die Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer wieder auf die unentgeltliche Tätigkeit des Arbeits­ nachweises hinzuweisen, wurde in den gelcfensten Zeitungen wöchentlich inseriert, ebenso allmonatlich in ihnen über den Verkehr berichtet. Auch wurden die tu den Tageszeitungen annoncierenden Arbeitgeber durch Fernsprecher oder Postkarte auf den städtischen Arbeitsnachweis aufmerksam gemacht. Ebenso gelangten die bereits in den Vorjahren zur Bekanntmachung unb Förderung des städtischen Arbeitsnachweises getroffenen Maßnahmen zur Anwendung, wie Anbringen von Plakaten au den Anschlagsäulen, auf Bahnhöfen, in Herbergen und sonstigen öffentlichen Räumen. Der Verkehr sowie die Tätigkeit des städtischen Arbeitsnachweises in den einzelnen Monatett ist aus der nachstehenden Tabelle zu ersehen..

(13) 23. 22. Nach Prozenten gerechnet.. M onat. Januar. Februar. März. April. Mai. Juni. Juli. August. September. Oktober. -i CO CO. h. GO CD. •o 05 CO. n CO CD. 05 CH * 4-. 05 GO k-i. 05 CD. CH. 05. CD. Ul -I CD. H CD. 05 Hl. 05. 05. 05. Hl. OO. o. CH CD. Ul. 45. O. Qi 00 Ui CO 4-. o 05 Ü>. OO. o. -1. CD. k-l. 05 CD Ui OO. Ui 4** Hl. H. Ul. o 05. CO. 4-. o OO. CO oo. O. CD OO. Hl. O 45 O. * 44. o. CD. oo CD. CO Ul. CO CO. Hl 45. * 44. 05 •*J GC. o 4-. Hl. **J. 05 4— H. QO H 00. Ul 4CD. Cn. 4-. 4>05 CO. 45 H GO. 05. Hl 05 05. CO. GO 05. o:. 1—1. oo. o. -o. GO. •4 CD CO CD GO. O CD ro CD. DD o. GO 05 DD U' ■GO QO CO 45 en GO. CD OO. 45. Ul -<I CH L\G. GO HCD. H]. 05. OO CO. 05. o o Cn o<. o. o oo ro •<1 CO oo -I CO 05 CXD qo. CO oo 05 GO oo 00 (—' OG CO. 00. o oo -<]. GO. CO. Hl. CO. CD. co co. H. CO 05. CO 05. Hl CO CD. o. 05. GO. co. 05 400. CH. Ul. H CD. CD. 05. CD. Ul. Ul 05 GO. CH. CD. 45. CH. 05 OO 45. oo oo oo * 4. o CO oo OG GC. Hl Ul. o. CD. k-L CO. ro 45. CO CD 05. OO. Oo. 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CO co. o. 1-5. 1-5. Hl. OO CD. CD Ul. GO. CO GO Ui. oo CD. o. CO GO H. 1-5. 1-5. 05. 45 CO. HCD 45. CD. o. o. co. CD Hl. Hi. 1909. 1908. 35,4. 36,9. 33,7. r>. A. VII. Gesundheitskommission.. CD. Die Gesundheitskommission wurde vom Herrn Polizei - Präsidenten zweimal zu Ortsbesichtigungen von Polizeirevieren des Stadtbezirks Danzig hinzugezogen. Besichtigt wurden solche Wohnungen, welche der Polizeibehörde als in gesundheitspolizeilicher Be­ ziehung nicht einwandsfrei bezeichnet worden sind.. œ. Z a*. o CD CD. o. s cf a^. cs». O. Ö. -r: ra. H CD. £. ■CD. g. CD. f». QO H. rr. A. VIII. Rechtsauskunftsstelle.. o H. CD. QO. O. * .83. CD. CD. 05 Ul. oo. 1910. o. oo CD. CD. 88,6. S. o. 05 GC. Hi Ul. co. oo k^ CD. 4-. QO Hl. 91,8. Hk. s. o. GO CO. o. CD. CO 05 CO. o. * 4-. k-L -co. CD. cs». Im Jahre. « er. H CD. GO. CO GO 45. Hi. o. QO. 05. CO CD Hl. CD. oo 05. GO. 45. OO. Hi H. -1. CO CO. , ■ Hl. o. 05. CO. ! ■ 45. CO 00. k-L. co H CO. CO. OO H1. CD CD. oo o 45. CD. oo CD 05. CO UI. 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Du _£= 3'. g a* a*. o CD o CD H CD. G r5t ft. @. GO CD. ». O s. o. CD s. 00. r». 1. Die städtische Rechtsauskunftsstelle ist während des zweiten Jahres ihres Bestehens von Auskunst­ suchenden weit stärker in Anspruch genommen als im Vorjahre. Es ist dies ein Beweis dafür, daß diese Einrichtung einem Bedürfnis entsprochen hat und in den Kreisen der Bevölkerung, für die sie in erster Linie geschaffen wurde, sich eingelebt hat. Die Zahl der Besucher belief sich in dem Berichtsjahre ans 9730 Per­ sonen, davon waren 64,5 % männlich und 35,5 % weiblich. Bei 305 Arbeitstagen entfallen somit durch­ schnittlich 31,9 Besucher auf den Tag. Die nachstehende Übersicht gibt Auskunft über das Tätigkeitsgebiet der Rechtsauskunftsstelle und den Personenkreis, der sie in Anspruch genommen hat. Von den Auskunstsuchenden bildeten danach 62,7 % dem Arbeiterstande angehörige, 21,3 % in keinem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehende Personen und 16 % selbständige Gewerbetreibende. Am häufigsten wurde die Rechtsauskunftsstelle auf dem Gebiete des bürgerlichen Rechts (69,9 %) um Rat und Hilfe angegangen. Es folgen dann die Zivilprozeßordnung mit 11,7 %, die soziale Ver­ sicherung (Kranken-, Unfall- und Jnvaliden-Versicherung) mit 6,8 %, Strafrecht- und Strafprozeßordnung mit 6,2 % und sonstige Rechtsgebiete mit 5,4 %. Die Zahl der angefcrtigten Schriftsätze betrug 710, die der schriftlich bearbeiteten Fälle 3093. Die Korrespondenz weist 1676 Eingänge und 3087 Ausgänge auf. Zur Erläuterung der Übersicht sei bemerkt, daß unter den Begriff „Schriftsatz" nur Klagen, Klage­ beantwortungen, Armenrechtsgesuche, Berufungs-, Rekursschriften usw. rubriziert sind. Richt unter den.

(14) 24. 25. Begriff „Schriftsatz" fallen Briefe, die zur Einleitung einer Sache oder in laufenden Sachen nötig werden. — Die Fälle, in denen Korrespondenz nötig wird, erscheinen in der Übersicht unter der Rubrik „schriftlich be­ arbeitete Fälle". • In 6 Fällen wurde die Vertretung vor dem hiesigen Kaufmanns- und Gewerbegericht übernommen. Die Mitgliedschaft der Rechtsauskunftsstelle beim Verbände der gemeinnützigen und unparteiischen Rechtsauskunftsstellen ermöglichte es, in 12 Fällen die unentgeltliche Vertretung vor dem Reichsversicherungs­ amt in Anspruch zu nehmen. Im einzelnen ist folgendes zu bemerken:. Die Fragen auf dem Gebiete des Sachenrechts hatten meistens Fragen aus dem Pfandrecht an den beweglichen Sachen und aus dem Grundbnchrecht zum Gegenstand; auch der Sicherungs - ÜbereignungsVertrag, der, so nützlich er wirtschaftlich sich auch erweisen mag, doch häufig dazu benutzt wird, bestehenden Verpftichtuilgell sich zu entziehen, hat wiederholt Anlaß zu Korrespondenz und zur Fertigung voll Schrift­ sätzen gegeben.. I. Sozialversicherung.. IV. Familienrccht.. Auf dem Gebiet der Krankenversicherung tonrcit insbesondere Fragen der Versicherungspflicht, der freiwilligen Versicherung usw. sowie vielfach auch Streitfälle mit teil hiesigen Orts- und Betriebskrankerlkassen und zwar diese ausnahmslos durch Korrespondenz oder mündliche Rücksprache zu erledigen; der klnfallversichcrnng war wiederholt die Anweisung der rechtskräftig festgesetzten Rente mi die Unfallverletzten erst aus Mahnungell Hill zll erlangen; der Invalidenversicherung mußte häufig auf die Unzulässigkeit der Zurückbehaltung der Jnvalidenkarte und die gegebenellfalls hieraus entstehende Schadenersatzpflicht aufmerksam gemacht werden, auch bot sich oft Gelegenheit, auf die Vorteile der Selbstversicherung hillzuweisell, sowie verheiratete Frauen davon abzuhalten, sich die Hälfte der geleisteten Beiträge erstatten zu lassen.. Auf diesem Gebiete beschüstigteu die Rechtsauskunftsstelle vorzugsweise Fragen des ehelichen Güter­ rechtes, des Kindschaftsrechtes, des Eherechtes und in besonders zahlreichen Fällen des Rechtes der unehe­ lichen Kinder. In einigen Ehescheidnngssachen hat vermittelnd mit Erfolg eingegrisfen und mehrfach der Ehemann durch Erwirkung von einstweiligen Verfügungen zur Unterhaltungspslicht herangezogen werden können.. II. Forderungsrecht.. a) Kaufvertrag. Die Ausnutzung des Publikums jdurch Agenten auswärtiger Reisegeschäfte hat die Rechts­ auskunftsstelle ill einer großen Anzahl von Fällen beschäftigt. Sie hat auch in der Danziger Tagespresse vor Abschluß derartiger Geschäfte gewarllt. Ein vom Verband der deutschen ge­ meinnützigen und unparteiischen Rechtsauskunftsstellen herausgegebenes Merkblatt wurde dlirch die Rechtsauskunftsstelle an die hiesigen größeren staatlichen und privatell Werke ill einer Anzahl von über 1000 Stück abgesetzt, auch in den Sprechstunden in geeigneten Fällen verteilt. Die Praxis der sog. Kredithänser gab wiederholt Gelegenheit, den Ausknnftsuchendell mit Rat uni) Hilfe zur Seite zu steheu. b) Mictsrecht. Bei Streitigkeiten über das Mietsrecht wurde die Rechtsauskunftsstelle in 801 Füllen an­ gegangen. Insbesondere gab die Fassilng der Formularvertrüge oft Anlaß zu Streitigkeitell. Vielfach war falschen Auffassungen über die Kündigungsfristen entgegenziltreten. c) Dienstvertrag. Im Rechte des Handlungsgehilfen waren der § 63 H.-G.-B. sowie Fragen der Konkurrenzklausel und auf dem Gebiete des gewerblichen Arbeitsvertrages die Streitfrage oft Gegen­ stand der Behalldlung, ob der Arbeitgeber wegen seiner Schadenersatzansprüche an dem Lohn des Arbeiters ein Zurückbehaltungsrecht ausüben dürfe. Auch das Recht des Akkordvertrages be­ schäftigte die Rechtsauskunftsstelle in mehreren Fällen. Die Streitigkeiten auf dem Gebiete der Gesindeordnnng gaben vielfach Anlaß zu lang­ wierigen Erörterungen. Wiederholt gelang es, die Streitigkeiten vergleichsweise beizulcgen. In mehreren Fällen war unter Hinweis ans § 621 Abs. 3 B. G.-B. dem weitverbreiteten Irrtum zll begegnen, daß die Auswärterinnen ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist entlassen werden könnten. d) Darlchn. Bezüglich der Darlehnsgeschäfte gelang es lllehrsach, die gezahlte Provision von den angeb­ lichen Darlehnsvermittlern zurückzllerhalteu. Gerade auf dem Gebiete des Darlehusschwindels. mußte immer wieder vor Zeituilgsinseraten gewarut werden, die unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft es allein aus die Schädigung der Geldsnchenden abgesehen haben. III. Sachenrecht.. V. Erbrecht.. Diese Materie nahm die Rechtsauskunftsstelle insbesondere in Fragen der Erbesauseinandersetznllgen in Anspruch, die oft umfangreiche Ermittelungen voll Erben und Nachlässen nötig machten. Im übrigen hatten die Fragen zum Gegenstände die Bestimmungeil über Erbenhastung, Ansschlagimg der Erbschaft, Erbfolgeordnung usw. In einigen Füllen haben auf Verlangen der Parteien auch holographische Testamente entworfen werden müssen. Die Tätigkeit auf dem Gebiet des Zivil- illld Strafprozesses erstreckte sich überwiegend ans Zwangs­ vollstreckungs- und auf Privatklagesachen. Letztere konnten sehr häufig durch Vergleiche beigelegt werden. Allch Strafanfschubsgesnche, Gnadengesuche wurden angefertigt, die durchweg erfolgreich waren.. 4.

(15) 27. 26. auskunftsstelle in der Zeit vom 1. April 1910/LL. Sachenrecht. Eherecht. Gewerbeordnung (Ausgen. Dienst- und Lehrvertrag). Handelsrecht (Ausgen. kaufm. Dienst- u. Lehrvertrag). Zivilprozeßordnung. Strafrecht- und Strafprozeß-Ordnung. Unfall-Versicherung. Invaliditäts-Versicherung. Armensachen und Unterstützungswohnsitz. Militärangelegcnheiten. Schulsachen. Steuersachen. Sonstige Rcchtsgebiete. 65. 162. 29. 29. 24. 84. 417. 79. 417 [98]. 1. 62. 76. 77. 6. 18. 18. 10. 24. 2. —. 51. 23. 5. 8. 8. 1. 7. 7. 1. 10. 2. 799. Mai..................... 252. . 161. 75. 174. 43. 18. 23. 80. 425 [2]. 63. 425 [104]. 3. 59. 85. 85. 9. 11. 13. 9. 19. 3. —. 57. 20. 7. 6. 12. 1. 2. 2. —. 15. 7. 820. Juni.................. 264. 151. 65. 185. 42. 35. 30. 58. 434. 53. 434 [120]. 1. 68. 85. 82 10. 18. 17. 6. 19. 2. 1. 51. 26. 6. 10. 8. —. 3. 2. 1. 12. 6. 920. Juli..................... 320. 163. 75. 216. 37. 42. 43. 70. 502. 65. 502 |102]. 4. 99. 94. 89. 9. 16. 15. 6. 24. 6. —. 51. 28. 11. 10. 14. —. 4. 2. —. 5. 15. 910. Auqust.................. 264. 148. 68. 192. 42. 19. 24. 67. 450 [12]. 37. 450 [57]. 2. 71. 103. 59 10. 20. 14. 12. 20. 4. 2. 53. 28. 10. 8. 11. —. 6. 3. —. 4. 10. 680. September ..... 296. 161. 72. 203. 48. 31. 32. 71. 482 [2]. 58. 482 [75]. 5. 86. 92. 85. 6. 11. 20. 8. 27. 4. 1. 44. 37. 11. 13. 9. —. 4. 4. —. 2. 14. 735. Oktober.............. 287. 173. 78. 194. 45. 25. 40. 78. 466 [4]. 53. 466 [90]. —. 47. 95. 102 10. 17. 18. 10. 27. 4. 1. 62. 27. 11. 16. 15. —. 2. 1. 1. 5. 5. 795. Gemeinde- und StaatsAngelegenheit. î. W. &. Gemeinde- und S taats ­ angehörigkeit. Erbrecht. B. i. S. Familienrecht. Arbeiterversichernng. j. ’S. ’S. Recht der Schuldverhältnisse. Sonstiges. Personen. I. boten. SonstigesForderungsrecht. Arbeitnehmer. Bürgerliches Recht. Dienst- und Lehrvertrag. Selbständige Gewerbetreibende. Sonstige. Gcsamtbesnchs-Ziffer. Miete. 156. .'S'. Dienst­. Angefertigte Schriftsätze. 237. s. Kahr u n d Monat. Gewerbliche. (Schriftliche in Klammer). 1910 April.................. Auskunftsuchende. Erteilte Auskünfte. Allgemeines. Fälle (Schriftlich bearbeitet in Klammer). 1. Übersicht über die Tätigkeit der Städtischen Nechts-. November. ..... 268. 184. 64. 181. 49. 31. 37. 90. 465. 70. 465 [98]. 4. 45. 97. 97. 7. 21. 23. 15. 25. 1. —. 52. 35. 8. 7. 11. 1. 4. —. —. 3. 9. 802. Dezember. ..... 321. 132. 87. 218. 39. 16. 32. 61. 469. 61. 469 [941. 6. 61. 81. 115. 6. 21. 13. 18. 19. 2. 1. 49. 20. 13. 20. 10. —. 4. —. —. 4. 6. 754. 323. 188. 83. 218. 49. 38. 50. 73. 537 [2]. 65. 537 |114]. —. 70. 101. 114. 4. 16. 19. 20. 39. —. —. 56. 37. 14. 9. 18. —. 1. 5. —. 3. 11. 878. Februar .... 275. 147. 60. 214. 35. 28. 19. 66. 433. 54. 433 [75]. 1. 57. 76. 79. 2. 10. 20. 10. 32. 1. —. 56. 37. 15. 8. 4. —. 6. 4. 3. 7. 6. 783. März.................. 325. 135. 64. 260. 30. 25. 19. 62. 482. 52. 482 [66]. —. 76. 86. 87. 8. 11. 14. 14. 34. 2. —. 70. 25. 9. 12. 17. —. 7. 3. —. 1. 6. 854. Zusammen. 3432. 1899. 856. 2417. 488. 337. 373. 860. 5562 [22]. 710. 5572 [1093]. 1071 1071 87 190 204 138. 309. 31. 120 117. 137. 3. 50. 33. 6. 71. 97. 9730. 1911 Januar.............. 5331. 5331. 27 801. 3898. 6 652 343. 374.

(16) 28. 29. B. Besonderer Teil. B. I. Zum Lrtraordinarium des Hauptetats. Der Etat sah für besondere Bewilligungen den Betrag von 196 040 M vor. Bewilligt sind rund 124 500 M. Als größere Posten sind hervorzuheben: 18 975,70 M für den Kauf einer von den Grundstücken „Gr. Scharmachergasse 8 u. 9" und „Heil. Geistgasse 14" durch die Fluchtlinie der Großen Scharmachergasse ab­ geschnittenen Parzelle, 8 000,— „ Beihilfe für die fünf höheren Privatmädchenschulen, 21 000,— „ für Ausschmückung der Straßen bei der Anwesenheit Ihrer Majestäten, 15 000,— „ für den Erwerb einer von dem Grundstück „Mirchauer Promenadenweg 7/8" abgeschnittenen Parzelle, 17 190,— „ für Ausbau des verlängerten Stesfensweges und 7 000,— „ zur Teilnahme an der Ausstellung in Posen.. SollEinnahme bezw. Ausgabe JC. I 912,95 II 251,— 1 050,— III 21 887,50 IV 12 970,— V 1 050,— VI 11 860,92 VII 8 707,63 VIII 58 690,—. SollEinnahme bezw. Ausgabe. 8 525,82. Kap.. E i n n a h w c. Ordinarium. A. Restverwaltung. B. Laufende Verwaltung. Grundzins, Anerkennungsgebührcn u. bergt . I 8 546,07 600,— II Herrenlose Sachen 31 662,— III Marktstandsgelder..................................... 30 610,- IV Renten von Bahnanlagen 249 692,14 V Miets- und Pachtzinsen 9 031,78 VI Erstattete Abgaben 10 230,— VII Forst- und Dünenverwaltung 148,01 VIII Insgemein............................................... Summe des Ordinariums 349 045,82. JstEinnahme bezw. Ausgabe JC. 7 742,66 Verminderung infolge der fortschreitenden Ablösung 8 094,83 der Grundzinsen. 33 986,25 33 819,12 248 421,89 7 097,33 11 624,62 20,— 350 806,70. H.rtraordinarium. 88 000,— 437 045,82. Ankauf des Grundstücks Böttchergasse 3 . . . 86 916,66 Summe der Einnahme 437 723,36. Ausgabe. Ordinarium. Laufende Verwaltung.. Einnahme bezw. Ausgabe M.. Grundzinse und Renten Beitragsverpslichtungen Einrichtung des Dominiksmarktes Für den Grundbesitz Forst- und Dünenverwaltung Pacht- und Mietszinsen ........ Verzinsung und Tilgung voll Anleihen . . . Sonstige Ausgaben Summe des Ordinariums. 912,95 251,— 1 049,17 21 353,10 12 709,83 1 000,— 13 888,07 8 096,90 59 261,62. Krtraordinariurn. 88 000,— 146 690,—. Ankauf des Grundstücks Böttchergasse 3 . Summe der Ausgabe. 86 916,66 146 178,28. 437 045,82. Einnahme Ausgabe. 437 723,36 146 178,28 291 545,08. 290 355,82. B. II. Ium Etat I. Aämmereifonds.. Kap.. Überschuß. 146 690,—. Mithin ist gegen beit Voranschlag ein Mehrüberschuß von 1189,26 M erzielt worden. Wesentliche Veränderungen im Bestände des für Rechnung des Kämmereifonds verwalteten Grundbesitzes sind nicht eingetreten.. B. III. Ium Etat I, Anlage. Forst- und Dünenverwaltung. Der Holzeinschlag im Belaus Heubude ist gegen das Vorjahr fast unverändert.geblieben. Die gegen die Ausgaben zurückbleibenden Einnahmen sind lediglich daraus zurückzusühren, daß das etwa 570 ha große Forstgebiet größtenteils aus nicht nutzbaren Dünen besteht, und daß der verbleibende nutzbare Holzboden nur wenig und verhältnismäßig schwaches Holz liefert. Das etwa 50 ha große Jäschkentaler Wäldchen wird als Park behandelt und daher der Holz­ einschlag auf das äußerste Maß beschränkt. Sowohl im Heubuder Walde wie im Jäschkentaler Park sind auch in diesem Sommer Unmengen von Ronnenranpen eingefallen. Diese zeigten sich aber so schwach, daß sie hoffentlich keinen nennenswerten Schaden angerichtet haben werden. Zur Ausfüllung des auf dem Troyl für die Errichtung der Eisenbahn-Werkstätte abgetretenen Ge­ ländes und für die Ausfüllung der Rampen für den Brückenbau über die Weichsel sollen etwa 700 000 ebm Sand ohne Nachteil aus der Heubuder Düne entnommen werden. In dankenswerter Weise hat der Verschönerungsverein in Langsuhr auch in diesem Jahre sein Interesse an dem Jäschkentaler Park betätigt..

(17) 31. 30. B. IV. Zum Etat Ia.. Grunderwerbsfonds.. Für Rechnung des Grunderwerbsfonds sind im Berichtsjahre (1910). b) angekauft:. a) verkauft:. 1. Gebäude, Althof 10—13 zum Abbruch 1 342,— 2. kleinere Straßenparzellen: 2 qm vor Eugl. Damm 15 für 40 M 8 „ „ „ 16............................................. 160 „ 17 „ „ Schild (Eimermacherhof Bl. 10) 100 „ 300,— Sa. für 1642,— 3. eine 51 a 51 qm große Parzelle von Heubude Bl. 81 für 60 Pf. für den qm. Verrechnung steht noch aus. Seit dem Bestehen des Gruuderwerbsfonds sind für dessen Rechnung:. 1. das unbebaute Grundstück Troyl Bl. 11 von 1 ha 05 a 26 qm für 8 047,50 M, davon bar bezahlt 8 047,50 M 2. die Grundstücke Saspe Bl. 1, 2, 5, 10, 11, 14 u. 208, Brösen Bl. 23, Conradshammer Bl. 62, Glettkau Bl. 40, 43, 44 it. 63 von 427 ha 09 a 80 qm 1 303 555,50 M, davon bar bezahlt 74 416,40 M in Sa. 1 311603,— M, „ „ „ 82 463,90 M.. M. „ 9JÎ Die. b) verkauft:. a) angekauft:. Lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14. 15 16 17 18. Größe. Bezeichnung des Grundstücks ha. Am Spendhaus 6 und Rammbau 29 ... . 3 Strohdeich Bl. 25 (Althof 9—13)............. 21 Neuschottland Bl. 9O.............................. 15 Leegstrieß Bl. 73..................................... — Michaelsweq 12—14 .............................. 65 Troyl Bl. 20............................................ 8 Troyl Bl. 28 (Serv. Nr. 15 u. 17) ... . 3 Troyl Bl. 12............................................ 7 Hochstrieß Bl. 20. Gemarkung Troyl . . . 4 Hochstrieß Bl. 21. Gemarkung Troyl . . . Heubude Bl. 81. Gemarkung Troyl .... 26 2 Heubude Bl. 8, Troyl Serv. Nr. 2/3 . . . 1 Vom Hochschulfonds übernommen............. Schneidemühle Bl. 5 (Am Spendhaus Serv. Nr. 7) ............................................... 2 Zigankeuberg Bl. 367 .............................. Heiligenbrunn Bl. 2 u. Zigankenberg Bl. 167 (St. Michaelsweg Serv. Nr. 40—45) . . 1 Troyl Bl. 11 (Pfnffenwall)....................... Saspe Bl. 1, 2, 5, 10, 11, 14 und 208, Brösen Bl. 23, Conradshammer Bl. 62, Glettkau Bl. 40, 43, 44 und 63............. 427 Sa. Ankäufe 593. a. qm. Ankaufs-bczw. Verkaufspreis eiuschl. Nebeukofteu. davon bar bezahlt. M. jK. noch nicht abgezahlt. 71 50 51 06 49 34 90 29 59 99 74 14 79. 25 88 36 — — 31 76 12 90 70 54 95 17. 216 549,65 155 794,46 221 343,22 132 834,15 78 293,40 603 400,60 273 631,68 10 932,96 19 497,13 15 341,88 123 060,62 132 996,85 283 973,92. 216 549,65 155 794,46 121 343,22 66 834,15 78 293,40 103 400,60 123 631,68 10 932,96 19 497,13 15 341,88 52 706,32 72 996,85 283 973,92. — 100 000,— 66 000,— 500 000,— 150 000,— — — — 70 354,30 60 000,— —. 1 36. 15 27. 22 953,42 94 691,04. 20 453,42 94 691,04. 2 500,— —. 92 05. 84 26. 56 700,50 8 047,50. 56 700,50 8 047,50. 09. 80 1 303 555,50. 56. —. 74 416,40 1229139,10 26 3 753598,48 1575605,08 2177993,40. Größe. Lfd. Nr.. 1 2 3. 4 5 6 7 8. Verkaufs­ preis. Bezeichnung des Grundstücks. Neukrüqerskampe Bl. 7........................... Pfefferstadt Bl. 70 (Serv. Nr. 52)............. Bürgerwiesen Bl. 28 .............................. Am Werderschen Wege Bl. 26................. Fifcherbabke Bl. 69.............................. Westl. Neufähr Bl. 167........................... Langfuhr Bl. 649 ..................................... Neufahrwasser Bl. 377 .............................. Zigankenberg Bl. 1O1.............................. Verkauf von kleineren Straßeuparzellen in Sa. Sa. Verkäufe. ha. a. qm. 139 — 2 — — 3 — — — — 146. 18 8 76 12 27 62 2 56 6 — 71. 40 — 79 25 56 77 30 30 78 47 62. davon bar bezahlt. noch nicht abgezahlt. 185 000,— 64 800,—. 85 000,64 800,—. 100 000,— —. 12 846,87. 12 846,87. —. 19 952,35 19 952,35 2 070,— 2 070,— 22 520,— 22 520,— 3 390,— 3 390,— 725,— 725,— 311 304,22 211 304,22. — — — — — 100 000,—. Abschluß: 1 2 3 4 5. Als Einnahmen sind dem Grunderwerbsfonds zugeflossen: Aus den vorbenannten Verkäufen An Mieten für Althof 9—13 für 1907 Aus dem Abbruch von Althof 10—13 An Zinsen aus den Jahren von 1907 Aus der Anleihe 1909. 211 304,22 1 508,05 1 342,— 11091,48 994 269,84. Sa. Einnahme 1219515,59 Die Ausgaben hat der Grunderwerbsfonds zu leisten gehabt: 1 Für die vorbenannten Ankäufe 1575605,08 2 An Nettoausgaben für die laufende Verwaltung der angekauften Grundstücke im Rechnungsjahre 1908 60 070,44 1909 74 929,87 1910 100 054,56 Sa. Ausgaben | 1810659,95 Hiernach schließt der Fonds mit einem Vorschuß von 591144,36 ab, welcher einstweilen, bis zur Zuführung weiterer Mittel aus der bewilligten Anleihe 1908, aus bereiten Mitteln der Kämmereikasse vorgeschossen ist. n. n. n. n.

(18) 33. 32. B. V. Jum Etat II. Handelsanstalten. An Hafenabgaben (Kap. II) sind über 7000 M mehr eingekommen. Die Ausgabe weist Ersparnisse aus bei Kap. II — 500 M infolge Neuverpachtung der Milchpeterfähre vom 1. Oktober 1910 ab für jähr­ lich 5000 9) an den Reeder Bark, sowie bei Kap. III, 8, Unvorhergesehenes — etwa 4300 M. Im übrigen bleibet! Einnahmen und Ausgaben mit geringen Abweichungen im Rahmen der Etatsansätze. Der Verkehr am Kaiserhasen hat gegen das Vorjahr eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. In der Hauptsache gelangten Getreide, russisches Holz und Seesalz zur Lagerung in den Abteilen des Schuppens und auf den Plätzen, sowie zur Umladung in Schiff oder Eisenbahnwagen zwecks Weiterbeförderung nach dem Jnlande oder Auslande. Von günstigem Einfluß für den Umladeverkehr am Kaiserhafen war der Neubau der Eisenbahn­ hauptwerkstätte und des Petroleumlagerplatzes der Petersburger Firma Nobel. Für diese Bauten trafen größere Mengen Eisenkonstruktionsteile und Baumaterialien ein, bei deren Umladung in den meisten Fällen unsere Krähne benutzt wurden. Die Einnahmen an Krangebühren übertreffen infolgedessen etwas den etatsmäßigen Ansatz. Sämtliche Schuppenabteile und Lagerplätze sind jetzt vermietet. Die laufenden Mietseinnahmen stellen sich jährlich auf 7800 M. Im Interesse einer besseren Lüftung der Abteile sind am Kaiserschuppen aufklappbare Fenster und Jalusien angebracht worden. Die Verzinsung der rd. 1400 M betragenden Kosten mit 4 % haben die Firmen Prowe und Ick als Mieter der Abteile übernommen. Der Getreideschuppen ist vollständig fertiggestellt. Die Gesamtlosten einschl. innerer Einrichtung, Kontorgebäude und Abortanlage stellen sich auf rd. 154 700 M, die die Danziger Lagerhausgesellschaft der Stadtgemeinde mit 6 % verzinst. l. B. VI. Ium Etat III. Allgemeine Verwaltung. Der Jahresabschluß hat ergeben: A. bei der Einnahme: Soll nach dem Etat einschl. Restverwaltung „ nach den Anweisungen. B. bei der Ausgabe: Soll nach dem Etat einschl. Restverwaltung „ nach den Anweisungen desgl. 103 482,00 M • - 141913,82 „ mehr 38 431,82 M. 970 971,07 M . . . . . . 1005034,97 „ mehr 35 063,90 M Der Abschluß ist also günstiger gegen den Etat um 3 367,92 M. Die Mehreinnahme beruht mit 37 209,17 M auf der Überweisung aus dem Hauptetat zu Gehalts­ ausbesserungen auf Grund des Stadtverordnetenbeschlusses vom 15./16. März 1910. Sonstige erhebliche Abweichungen vom Etat sind bei der Einnahuie nicht vorgekommen.. Größere Mehrausgaben haben sich ergeben bei: Kap. I. Besoldungen mit rd „ III Pensionenmit rd „ V. Stellvertretungskosten mit rd „ VII. Reisekosten „ VIII. Witwenkassenbeitrüge mit rd „ IX. Diensträume mit rd „ X. Sächlicher „ XVI. Insgemein mit rd. 13 900 M 1530 „ 7 130 „. mit rd. 3 220. 470 „ 2 830 „ Verwaltungsbedarf mit rd. 7 560„. 500 „ zusammen mit rd. 37 140 M Diesen Mehrausgaben stehen einige Minderausgaben an anderen Stellen gegenüber, woraus sich die geringere Höhe der gesamten Mehrausgabe gegenüber diesen Einzelangaben erklärt. Die Mehrausgabe bei Kap. I Besoldungen mit 13 900 M ist nur scheinbar, denn es sind die nach der obigen Anführung über Mehreinnahmen zu Gehaltsaufbesserungen vom Hauptetat überwiesenen 37 209 M in der Ausgabesumme mitenthalten, woraus eine Mehrausgabe in dieser Höhe sich hätte ergeben müssen. Durch Besoldungsersparnisse, welche aus der Nichtbesetzung von Stellen oder der Besetzung von Stellen mit jüngeren Kräften nach dem Ausscheiden von älteren und höher besoldeten entstanden sind, hat sich aber die Mehr­ ausgabe auf den Betrag von 13 900 M vermindert. Im Magistratskollegium haben sich im Berichtsjahre sehr erhebliche Veränderungen vollzogen. Zuni Ersten Bürgermeister ist anstelle des am 8. Februar 1910 verstorbenen Oberbürgermeisters Ehlers am 2. Juli 1910 Herr Stadtrat Schol tz aus Magdeburg gewühlt worden. Am 12. August 1910 erfolgte seine Amtseinführung, und am 26. August 1910 hat er den Titel „Oberbürgermeister" Allerhöchst verliehen erhalten. Für den am 1. April 1910 in den Ruhestand übergetretenen Bürgernieister, Geh. Regierungsrat Trampe ist am 15 März 1910 Herr Stadtrat Dr. Bail von hier zum Bürgermeister gewählt und am 22. April 1910 in sein Amt eingeführt worden. Am 15. März 1910 erfolgte die Amtseinführung des früheren Stadtverordneten Herrn Fischer, welcher anstelle des am 12. Oktober 1909 verstorbenen Stadtrats Gronau für den Rest von dessen Amts­ zeit (bis Ende Dezember 1913) zum unbesoldeten Stadtrat gewählt worden ist. Am 20. April 1910 legte Herr Stadtrat Kosmack, welcher seit dem Jahre 1872 unbesoldetes Mitglied des Magistratskollegiums gewesen war, sein Amt nieder. Bereits am 26. März 1911 ist er in Gardone verstorben. Anstelle von Herrn Kosmack ist Herr Stadtverordneter Oestreich, gleichfalls bis Ende Dezember 1913, zum unbesoldeten Stadtrat gewählt worden. Seine Amtseinführung hat am 12. Juli 1910 stattgefunden. Aus ihren hiesigen Ämtern geschieden sind: - am 14. August 1910 Herr Stadtrat Mitzlaff infolge seiner Wahl zum Ersten Bürgermeister in Bromberg und am 1. Februar 1911 Herr Stadtrat Schürmann infolge seiner Wahl zum Stadtbaurat in Stettin. Für eine durch das Ausscheiden der Herren Dr. Bail und Mitzlaff frei gewordenen Stellen von besoldeten Stadträten ist am 15. November 1910 Herr Stadtsyndikus Dr. Evert aus Altona gewählt und am 16. Februar 1911 eingeführt worden. Die zweite Stelle soll bis auf weiteres nicht wieder besetzt werden. Anstelle von Herrn Schürmann hat die Stadtverordnetenversammlung am 2. Mai 1911 den Direktor der Licht- und Wasserwerke Herrn Runge in Lüneburg zum besoldeten Stadtrat gewählt. Die Wahl ist von dem Herrn Regierungspräsidenten bestätigt, doch ist der Zeitpunkt für seinen Eintritt in unsere Verwaltung noch unbestimmt. 5.

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gebnisse der städtischen Verwaltung. Menn es uns nichtsdestoweniger gelungen ist, den Voranschlag für das Verwaltungsjahr O0ö so aufzustellen, daß wir das vorhandene

Von den 60 Mitgliedern der Stadtverordneten - Versammlung, welche in dem Berichte für das Jahr 1900 nachgewiesen worden sind, hat inzwischen der Stadtverordnete Kownatzki

Es ist also auch Aussicht vorhanden, daß die Projekte wegen besserer Wasserversorguug und Eaualisirnug der Vorstadt ^chidlitz, für welche die Mittel bervilligt sind,

macht, welche durch Stadtv.-Beschlüsse vom 16. September und 20. Dezember 1898 bewilligt worden sind. Für die Beschaffung einer Rettungsleiter haben die eingestellten Kosten von

Aus dieser Uebersicht ans Seite 33 ergiebt sich, daß die Schülerzahl in den Mittelschulen noch im Steigen begriffen ist gegen Michaelis 1896: + 12, wenn auch die eine der

Was den bevorstehenden Rechnungsabschluß für das Jahr 1895/96 angeht, so kann schon jetzt mit Sicherheit vorhergcsehen werden, daß wegen der Mehreinnahmen aus den

haben; wir glauben, daß dabei nicht nur für die Kranken die Verhältnisse sich bessern werden, sondern daß die Stadt auch finanziell etwas entlastet werden wird... Als eine

U- Gewerbe hörte man Klagen über geringen Erdrusch und geringes Gewicht des Getreides. Dazu kamen die schlechten Getreidepreise, die drohende Gefahr der Maul- und Klauenseuche mit