Biblioteka Główna UMK Toruń
MMMMMII
Bericht
des
ùtn Stniiii hcr GmeîàWckgkchkitm
bei
Ablauf des Uerwaltungsfahres 1907/8.
I
4
Druck von A. Schrotb inDanzig.
* Ai <r
ts dkl Stadt ïlttiiîig
ii]h vS
$y ^7
rO^L
Jjuj
> ratSSfrv
RKJi K
Wydano z duble Jw
Biblioteki Êdüiiskiej
Bericht
des
über
den
Stand der Oemeindeangelegenhetten
bei
Ablauf des Verwaltungsjahres 1907/8.
Inhalt.
A. Allgemeiner Teil:
Berichtsabschnitt Seite
I.
Stadtchronik
... ...1
II. Standesamtliche Mitteilungen...
3
III. Wahlangelegenheiten
...6
IV.
Die Stadtverordnetenversammlung
...6
V.
Der Stadtausschuß...8
VI.
Arbeitsvermittelung...11
VII.
Gesundheitskommission... 15I.
Zum Extraordinarium
des Hauptetats...15B. Besonderer Teil:
II.„
EtatI.Kämmereisonds
... ..
15III. I.
Anlage. Forst-
und Dünenverwaltuug . ..
. . 15IV. II. Handclsanstalten (einschl. Eichungsamt) .
. . . . 16
V. III. Allgemeine Verwaltung... . .
16
VI. IV.
Militär-
(Servis-) Verwaltung....
. 17VII.
ff N V.Kirchenverwaltung
.... .
17VIII.
uVI. Schulverwaltung
....
.18
IX. ff VI.
Anlage.
Handels- und Gewerbeschule .. .
. .26
X.
VII.
Stadtbibliothek... . . 26XI. ff VIII.
Stadtmuseum
... . .27
XII. ff IX.
Allgemeine
Armenverwaltung....
. 28XIII.
ff ffX.
Stadt. Krankenanstaltenund Arbeitshaus
..
. .31
XIV. ff XI. Leihamt... . .
37
XV. ff ff
XII. Polizeikostensonds
... . .37
XVI. ff ff XIII
a.
Hochbaufonds...• ..
. .$8
XVII.
ff ffXIII b.
Tiefbausouds... . .41
XVIII.
ff XIV. Feuerwehrund
Straßenreinigung... . . 46XIX.
XV.
Gasanstalt... . .47
XX. XVI.
Wasserleitung und Kanalisation . . .^
..
. .48
XXI.
XVII.
Elektrizitätswerk.... . 49
XXII. XVIII. Schlacht-
und Viehhof... . .52
XXIII. ff XIX. Markthalle... . . 52
XXIV. ff
XX.
Kapitalverwaltung... . . 58XXV. ff XXI. Schuldenverwaltung... . . 58
XXVI. ff
XXII. Gemeindesteuern
... . . 58A. Allgemeiner Heil.
7.
Februar7.
Februar15.
Februar21. Februar 28. Februar
10.März
12.März
16.März
2. April 12.April
19.April
14. Mai22.
/26.Mai 28. Mai
29. /30. Mai 15./18. Juni
18. Juni25-/27.
Juni28.
Juni1. Juli
I. Stadt-Lhrsnik V)0'/08.
1907.
77
77
7/
77
77
7/
7/
7/
77
7/
Vermächtnis
des
verstorbenen Herrn Generalkonsuls a.D.
Nothwanger inHöhe von 100000 M.
andie Stadtgemeinde
Danzigzu wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken.
Bestätigung
der Wiederwahl des
Herrn BürgermeisterTrampe.
Die
städtischen
Körperschaften erlassenein neues
Regulativ sürAbgabe
des elektrischen
Stromes.Herr Stadtverordneter Philipp
Simson verstorben.Herr Dr. Ackermann,
vordem Stadtrat
inDanzig, seit
Anfang 190, ErsterBürgermeister
inRathenow, wird zum
Oberbürgermeister vonStettin
gewählt.Uebergabe des von
der
Stadt geschenktenBildes
undder Bibliothek
an e.M. S.
„Danzig."
Die Stadtverordnetenversammlung
bewilligt 750000M.
für die Erweiterung des städtischenElektrizitätswerkes.
Herr Stadtverordneter
Geh. Kommerzienrat John Gibsone verstorben.Tagung des
Verbandeswestpreußischer
Gewerbeschulmännerin Danzig.
Die Eingemeindung
Troyls inden
StadtkreisDanzig
wird vollzogen.Jubiläumsausstellung
desGartenbauvereins
imFriedrich-Wilhelm-Schützenhause.
Die
Stadtverordnetenversammlung bewilligt317000 M. zum weiteren Ausbau des Kaiserhafens.
'Tagung
des Vereinsdeutscher Chemiker
inDanzig.
Die Stadtverordnetenversammlung
bewilligt 143800M. zum Schulneubau
in Zigankenbergund 200000 M. zum Bau
eiuesFeuerwehrgebäudes in
Langfuhr.Tagung des
Verbandes
deutscherEisenbahn-Vereine
inDanzig.
Tagung
des Verbandes
deutscher Drogistenin Danzig.
Die Stadtverordnetenversammlung
stelltaußer den
bereits unterm14.November 1905bewilligten
10000M. noch
weitere15000 M.
zurWiederherstellungdes
durch Blitzschlag zerstörten Turmes
von St. Katharinen zur Verfügung.Tagung
desInternationalenVerbandes
derDampskesselüberwachungsvereine inDanzig.
Festmahl
imArtushofzuEhren
SeinerExzellenz
desHerrnHandelsministersDelbrück.Rektoratswechsel
in der Königlich-Technischen Hochschule:von
Herrn GeheimenRe
gierungsrat Professor von
Mangoldt auf Herrn Geheimen RegierungsratProfessor
Dr.Krohn.
2 3
5. August16718. August
7.
September8.
Oktober 12.Oktober
12. Oktober22.
Oktober 25. Oktober12. November 22. November
22.
November 17. Dezember 17.Dezember 27.
Dezember1907
Die
Stiftungder Kommerzienrat Johann
JmanuelBerger'schen
Erben für arme kranke Wöchnerinnen(Hauspflegc)
undarmekranke
Kinder inder Stadt
Danzigund deren Vorstädten erhält
dieAllerhöchste Genehmigung.
„
Tagung des Verbandes der katholischen kaufmännischen
VereinigungenDeutschlands
inDanzig.
„ Herr
Bürgermeister Lrampewird
zum Geh. Regierungsraternannt.
//
Die
Stadtverordnetenversammlung beschließt denAnkauf
derBastioue ..
Braunrotz"und „Einhorn" für den
Preis von 200000 M.
„ e.
Majestät
der Kaiser und Ihre Majestät dieKaiserin, sowie Prinzessin
Viktoria Luise weilenin
Langfuhr.„ Die vereinigten
vier Danziger Artusbrüderschaftenbeschließen
die Herausgabe einerGeschichte
Danzigsdurch den Professor Dr. Simson.
„ 50jühriges Jubiläum des Westpr.
DiakonissenMutterhausesHierselbst, zu
welchem dieStadt
Danzigeine Gabe
von3000
M.spendet.
„
Ueberlassung des Betriebes der
Ostdeutschen Stahlwerke an dieOberschlesische Eiseu- industrie-Aktien-Gesellschaft
für Bergbau undHüttenbetrieb
und die Oberfchlesische Eifenbahn-Bedarfs-Aktiengesellschaft, aufGrund besonderen
Abkommens.„ Die Oberschlesischen
Werkeübernehmen den
Betriebder Ostdeutschen Stahlwerke.
„ Die
Stadtverordnetenversammlung bewilligt den minderbesoldetenstädtischen
Beamtenund
Arbeiterneinmalige Teuerungszulagen und
genehmigt dieEinführung von Gasautomaten.
„
Tie Stadtverordnetenversammlung bewilligt für die Herstellungeines
Werkesüber
dieGeschichte der Stadt Danzig
einen Beitragvon 3000
M.„ Herr Stadtverordneter, Kommerzienrat
Emil Berenz,Ehrenbürger der
StadtDanzig,
verstorben.„ Die Stadtverordnetenversammlung genehmigt
umfangreiche Geländeankäufe am
Kaiserhafen.„ Der Restor der Königl. Technischen
Hochschule,Herr
GeheimratProfessorDr.Krohn, wird
auf Lebenszeitin
das Herrenhaus berufen.A. II. Standesamtliche Zlutteilungen.
A. Geburten.
Im Jahre
Im ganzen
D
a vo n
männlich
weiblich
ehelich unehelichlebend
totEinzeln-
Ge-
burtenZwil- lmgs- burten
Ge-Dril- lings-
Ge- burten1905 5384
2784 2600 4766
618 5226158
525863
—1906 5524 2791 2733
4849 675
5376 1485370
742
1907
5143 2688 2455
4502 6415014 129 5023 60 —
Gegen das Vorjahr
mehr
weniger 381 103
278 347
34 362 19 34714 2
Die
in dervorstehenden
Tabelle Aenthaltenen Zahlen der
unehelichenGeburten
(fur 1907 =641 oder 12,46 % aller
Geburten)ist
anscheinendgroß.
Dieselbewürde jedoch nicht unbedeutend^
reduziert werden können, wennes
möglich wäre, diejenigen Fälleauszuscheiden,
inbeiten
unverehelichte Mütter aus auswärtigenStandesamtsbezirken
hier- in
der Provinzial-Hauptstadt- für
die Zeit ihrer^Niederkunft eine
Zufluchtstätte gesuchtund eine solche nicht
alleinin
der Hebammen-Lehranstalroder
im Lladtlazarett, sondern auch beiHebammen
selbstund
beiPrivatleuten gefunden haben.
Es wurden nämlich
geboren:
1.
Im Hebammen-Lehrinstitut:
Im
Jahre
1905: 452 Kinder, davon261
unehelich;„ „ 1906:
470
„ „278
„
„ 1907:479 „
„273
2.
Im
städtischenLazarett
:Im Jahre
1905: 77
Kinder,davon 54
unehelich;„ „
1906: 113„
„ 73„ „ 1907:
137
„„ 100 3.
Im St. Marienkrankenhause:Im
Jahre
1907: 1Kind
(unehelich).Im
städtischen Arbeitshause, imZentralgefängnis
und Diakonissenkrankenhausesind
Geburten imJahre
1907nicht
vorgekommen.4
5
Unter den obigen
Paaren
befandensich:
B. Eheschlietzuugen
I
ahr-
gan gI
mganzen
Darunter find Ehen, bei welchen die beiden Ehegatten a) gleicher Konfession
angehörten b) verschiedenen Konfessionen angehörten
evangelisch katholisch jüdisch gleicherchristlicher?este Mannevangelisch, Frankatholisch Mannevangelisch, FranchristlicherSekte angehörig Mannevang.bezw.kath. Fraujüdisch Manneinerchristlichen Sekteangehörig, Frauevaugelisch Mauneinerchristlichen Sekteangehörig Fraukatholisch i Maunkatholisch, Frauevaugelisch Mannkatholisch Fraueinerchristlichen Sekteangehörig Mannjüdisch, Frauevaugelischoder katholisch Manukonfessionslos, Fraueinerchristlichen Sekteangehörig MannundFrauver schiedenenchristlichen Sektenangehörig OhneReligion
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1905 1206 641 245 17 2 168 4 — 3 2 115 3 3 — 3 —
1906 1288 703 282 17 5 153 2 — — 4 120 1 — — 1
1907 1123 632 246 18 1 120 2 — — 1 100 1 1 — 1
Gegen
Vorjahrdas
mehr
1 1weniger
165 71 36 — 4 33 — — — 3 20 — — — — —1905: 1906: 1907:
Verwitwet: 149
Männer und 76
Frauen.154 Männer
und 104 Frauen. 147 Männer und94 Frauen.
Geschieden: 33
„
„ 30 „34
„„ 40 „ 15 „ „
27Der sozialen Stellung nach haben die Ehe geschlossen:
Jahrgang
Imganzen
Gelehrte Beamte Kaufleute
Handwerker
Militärs Rentiers Landwirte Schiffskapitäne Arbeiter Dienstboten Gastwirte ohnebestimmte Stellung
Meister Gesellen
1 2 3
45 6
78 9 10
1112 13
14 151905 1206
7 106 134 46
513 418
204
318 —9
—1906
1288 6 127 140
45543
456 16
—356 —
4—
1907 1123
6
98 12648 460 56 6 18
1 297 — 7 —Gegen das
Vorjahr
mehr — — — — 3
—11 —
21
— —3
—Weniger
165—
2914
— 83— 2 — — 59 — — —
C. Todesfälle.
Im Jahre
Die
Zahl
der Sterbefällebetrug
Unter den in Kolonne 2 aufgeführten Gestorbenen exkl. der in Kol. 3 auf- geillhrten Totgeburten
waren
Hiervon sind gestorben im Alter
bis einem
zu
Jahr
1—5 vonJahren6bis15Jahre 16bis20Jahre 21bis30Jahre
s
s O5>
*J5
t"H
CO
I41bis60Jahre 61bis80Jahre 81unddarüber
Ö
imganzen hierunterTot geburten ehelich unehelich ehelich unehelich
§
weiblich
1 2 3 4 5 6
7 8 910 11 12 13
14 1516 17
1905
3847 158 1943 1746 1063225
352 39 15479
166204 526 683 198 —
1906
3535
1481725
1662908
187 30437
17762 166
192495
683 176—
1907
3569129
1827 1613 846 176 277 24 15263
200203
555735 209 Gegen
Vorjahr das
tnehr
'34
1021
1
34 1
1160
5233
weniger — 19 — 49 62
11 27 1325
-- —— — —
I-ergleichende Übersicht
der Todesursachen der in den Jahren 1905/1907 in Danzig Gestorbenen.
In
der Zeit
Kindbettfieber Scharlach -_1 MasernundRöteln DiphtherieundKroup uötzuhtpu)^
0$>
Tuberkulose
<y»
r-~ 1O
H
£
JD
■_ S
c ê§
«Q
Magen-undDarmkatarrh, Brechdurchfall57
wS 5
j=i
10 Gewaltsamer Tod
S
'-2 Selbstmord MordundTotschlag, sowieSelbstmord
^5
iS1
g
’
s g œ
5^21
2 3 4 5 6
78 9
9a ab
c 11Vom 1. Januar bis
31. Dezember 1905
9
7332
8514 11
309370
666586 37
667 2010
Vom 1. Januar bis
31. Dezember 1906 7 109 30
96 23 17
307354 397
36543
4 661934
Vom 1. Januar bis
31. Dezember 1907
12
6015
53 2710
379 396 335285
415 83 2024
Gegen das Vorjahr
mehr
5 — — 4
— 7642
— —— 1 17 90
weniger
—
4915 43
— 7— — 62 80
3 ——
—6 7
A. III. Wahlangelegenheiten.
Für
den Teutschen Reichstag ist als
Vertreterder
StadtDanzig
(des III. Wahlkreisesdes Regierungsbezirks
Danzig) inder Stichwahl
mitdem
sozialistischenKandidaten,
Gewerkschaftssekretär Trilse-Elbing, der
BankdirektorKarl
Mommsen-Berlinam
5. Februar 1907gewählt worden.
Für
dasPreußische Abgeordnetenhaus sind als Vertreter
des II.Wahlbezirks des Regierungs
bezirksDanzig, bestehend aus den
KreisenDanzig
Stadt,Danziger Höhe
undDanziger
Niederung,am
20. November 1903 dieHerren
GutsbesitzerSch ah nass an-Altdorf, Rechtsanwalt Justizrat Keruth- Danzig und Kommerzienrat Münsterberg-Danzig gewählt worden.
Im
Preußischen Herrenhause vertritt der durch
AllerhöchstenErlaß
vom6.
Oktober 1903zum
Mitgliede des Hausesernannte Oberbürgermeister Ehlers
dieStadt Danzig.
Im Wcstpr. Provinziallaudtag
sindVertreter der Stadt Danzig
die Herren OberbürgermeisterEhlers,
Stadtrat Kosmack, StadtverordneterKommerzienrat
Mieterund Stadlverordneter
GeheimerSanitätsrat
Dr. Tornwaldt.Stadtrat Kosmack
ist
auch Mitglied undOberbürgermeister Ehlers stellvertretendes
Mitglieddes Provinzial-Ausschnsses und
BürgermeisterTrampe
Mitglied desBezirksausschusses für
den RegierungsbezirkDanzig.
A. IV. Die Stadtverordneten-Versarmnlung.
Von
den
63Mitgliedern der Stadtverordneten-Versammlung,
diein
demBerichte für das Jahr1906nachgewiesen worden sind,
sindinzwischen
verstorben die Stadtverordneten:Simson am 21.
Februar, Gibsoneam
16. Märzund Berenz am
17.Dezember
1907.Niedergelegt haben
ihreMandate
dieStadtverordneten
Hilgeram 23.
April undPh.
Albrecht am 13.November
1907.Über
dieWahlberechtigung und
Steuerleistungder
Gemeindewählergeben wir für
dasJahr
1907z
nachstehende Darstellung:A. Für den bisherigen
Abtei
lungen
Zahl der
wahlberechtigten
WählerSteuerbetrag der
Wähler
Durchschnitts
betrag auf den
eiuzellleu
Wähler
4 3).
III.
18 083
81178441
44 89II.
2 494
137297000 550 51
1 I.
339 1374384 374
05423
Summa 20
916
355913878
Stadtbezirk:
Ableitung III.
Wahlbezirk
Zahl
der
wahlberechtigten Wähler
Steuer!
der
WM.
wtrag ählcr
1
3
395174 335
92i
2
7 474 320
996 983
7214
31645151
Summa
I
18
083 811 784
41Das auf jede
der
drei Wählerabteilungenentfallende
Drittelder
Gesamtsummeder
Steuerbeträgealler
Wähler beträgt 1 186379,58 M.
Indessenhat dieser
Betragdadurch eine llicht unerhebliche
Ver- änderung —und
zwarin
jederAbteilung —
erfahren,daß
alleWähler, deren
Steuerbetragden Durch
schnittder
aufden
einzelnenWähler
treffendenSteuerbeträge, nämlich bcn Betrag
von218,20 M. über
steigt, inGemäßheit des § 2 des
Gesetzes, betreffend dieBildung der Wählerabteilungen
bei denGemeinde
wahlen vom30.
Juni1900 aus der III. in die
II. und I.Abteilung
überwiesenworden sind.
Aus dieser Verschiebungerklärt es sich,
daßder ursprünglich
auf dieIII.
Abteilungentfallende Gesamtsteuerbetrag von
1185 316,42 M. — wie
die vorstehendeTabelle ersehen läßt —
aufden
Betragvon
811 784,41M.
zurückgegangen ist, während die Gesamtsteuerbeträge
der
II.und
I.Abteilung
einenentsprechenden
Zuwachs erhalten haben.B. Für den Wahlbezirk Zigankenberg, Heiligenbrmm, Hochstrietz.
Abtei
lungen
Zahl der wahl
berechtigten Wähler
Steuerbetrug der Wähler
Durchschnitts-
steuerbetrag
auf
den einzelnenWühler
M.
1
ĄIII.
i
699 22
743
26 3254
1—---—
II. 44 42
570 36 506
79I. 7 43050 94
6150
13Summa 790
108364
56!
Das auf jede
der
dreiWählerabteiluugcn entfallende
Drittelder
Gesamtsummeder Steuer
beträge aller
Wählerbetrügt —
36 121,52M.
und der
Durchschnitts-Steuerbetrughiervon
=
193,95M.
Auch
für diese
Zahlen sind dievorstehend
unterA gegebenen
Erläuterungenzutreffend.
Für
das Kalenderjahr 1908sind gewählt worden:
ZumStadtverordneten-Vorsteher
Herr Justizrat
Kcruth,zu dessen
StellvertreterdieHerrenKommerzienratO. Münsterberg und
ProfessorDr.Giese
zumSchriftführer
HerrI. Hardtmann, zum
OrdnerHerr
E. Rabeund zu
dessen Stellvertreter Herr,H.
Brunkow.8
9A. V. Der Stadtausschuß.
Der
Stadtausschuß
bestehtaus dem
Bürgermeister Trampeals Vorsitzenden und den StadtrÜten
Dr. Bail,Gronau, Claassen und
Knochenhauerals Beisitzern.
Über
die Tätigkeitdes Stadtausschusses
in demKalenderjahre
1907 gibt dienachstehende Tabelle
Auskunft:I. II. III Zahl der Streitsachen. F. Die neu ciugegangenen Streitsachen be
trafen Angelegenheiten der Gewerbepolizei
A B
C
DE
und zwar Anträge auf Erteilung der Er-laubnis zum Betriebe:
î
g-w
Davon (C) sind a b c de
ferledigt 05?
-rr a- «
<53— e
!
N-4-, ^5 pq î H 2
tzungen
£
<53
'S
. jC,55
g
S
'c
î
‘
ez
0
KjC, ■° gdelsmit en.
G
jQihlderTe Verhand l
jQ O
O sä
ecs) en
lsdemVi übernomm
S
jS
5
*8*
S ZN B
Cs)
j5
e
B
<5 î
C)
Z
S B
LZ<2 “
S
g
ÆTJ-*
.2'C
‘B-
G
2
£ 55 Ä>
6
S sx
O 5
JQ JQjQ
A AÄ
10
138 5
11714
13177 42 119
1210
63 302 12
— 117Hiervon
sind:
a)konzessioniert . . 7 7 1
15b)
versagt .6 26 10
—6
— 48c)
zurückgezogen. .
4 239 1 5
— 42d) unerledigt
— 7 4
— 1 — 12Summe
wie
oben10
63 302 12 117
I
D
3
um Betriebe
Summe wie
oben
Erläuterung:
1 15
7 711 57 12
425
5
11 72 19 5
5
32 Gesamsummeder
erteilten SchankkonzessionenSchankkonzessionen
sind demnach erteilt:a) im
Verwaltungsstreitverfahren
b)im
Beschlußverfahren....Davon (C.) sind erledigt.
Hiervon sind:
a) konzessioniertb) versagt
..
c)
verurteiltAngelegenheiten der Gewerbepolizei und zwar Anträge auf Erteilung der Erlaubnis
F. Die neu
eingegangenen Beschlußsachetlbetrafen
?
10 11
3« Kolonne F. c. „Gastwirtschaft" Gesamtsumme der erteilten Schankkonzessionen.Drei
Konzessionierungensanden
infolgePersonenwechsels und eine
infolgeAusdehnung des
schonbestehenden
Geschäftsbetriebes auf andereRänme statt.
Zu Kolonne F. d. „Schankwirtschast."
3ii
28 Fällen handelt es sich hier um
einmaligen Personenwechselund in
5Fällen nm Ausdehnung des
Betriebes auf weitereRäume.
Zu Kolonne F. e. und F. f. „Ausschank von Wein und Bier" resp. „Ausschank von Tee, Kaffee, Mineralwasser."
Eine
Konzessionist
infolge Ausdehnung des Betriebesauf
andereRäume
erteilt.17
Konzessionierungen fanden infolge
einmaligen Personenwechsels
statt.Zu Kolonne F. g. „Kleinhandel mit Spirituosen."
In
der
hieraufgeführten Ziffer
sind10 Konzessionen zum Verkauf
von Spirituosen
inverschlossenen Flaschen und 1 Konzession zum Betriebe des Kleinhandels mit Spirituosen
enthalten.Drei Konzessioniernngen fanden auch
hier
infolge einmaligenPersonenwechsels
statt.Gegenstand des Honzesstonsantrages.
Jahr
1898
1899
1900 19011902
1903 1904 1905 1906 1907Gast-
resp.Herbergswirtschaft:
Schankwirtschaft
einschließlichAus
schank von Grog und Likören:
'
Ausschank von Bier, Wein, Tee, Kaffee, Milch
undMineral
wasser:
Kleinhandel mit Spirituosen einschl.
Verkauf
vonSpirituosen
inver- schlosfenen Flaschen:
Summa.
s
eingegangen weniger Bestandultimo Dezember
.2
§
eingegangen i weniger Bestandultimo Dezember konzessionierts
weniger Bestandultimo Dezember konzessioniert
s
weniger Bestandultimo Dezember
13 14
—1
70 80 6911 — 343 77
761 — 276 12 12 — — 76
76514 14
— — 70 51 73
— 22321 91
6229 — 305 5 9
— 472 768
9 10
—1 69 42 56 — 14 307
7366
7 —312
67
—1 71
75913
13— —
6920
39— 19 288 91
95—
4308 3 6 —
368
7339 10 — 1 68 21
33— 12 276
7391
—18 290
1214 —
2 66 7008 10 — 2 66
2941
—12 264
2048
— 28262
1213
—1 65
65712 10
2 —68 21
35 —14 250 25
46— 21 241 16 15 1
—66 625
7 9 — 2 66 38
48 —10 240 24
29— 5 236 5 6 — 1
65 60714
16
— 2 64 3451 — 17 223 17 30
—13 223 15 9 6
—71
5815 5 — —
6432 42 —
10213
24 30 —6 217 11 3 8 79 573
.
. 16
. .41
. . 16Es entfallen
hiernach:
1
Gast- resp. Herbergswirtschaft
auf1
Schankwirtschaft auf...1
Wein-
und Bierausschankauf
und
1
Spirituosen-Kleinhandeleinscbl.
Verkauf vonSpirituosen
aufzusammen:
73
An
Pcrwaltungsstrcitkostcn
sind imKalenderjahre
1907 festgesetzt worden 766 Davon sind alsuneinziehbar niedergeschlagen
...in Einziehung
begriffenbei der Kämmereikasse zur
Vereinahmung
gelangten.Bewohne^r
5(()lU|fitÄttcnDanzigs ist
von765
int Jahr-1898 aus .573
imBerichts- jähre,
alsoum 192 zurückgegangen.
Demnach entfällt je eine Wirtschaft auf
293 Einwohner.
Von
Dampskcssclanlagen sind konzessioniert worden:
a) Feststehende
Kessel b)
Lokomobilkesselc)
Schisfskessel.... .
32
M..
242 M.
274M.
sodaß 492
M.
Die siahl der Branntweinschankstätten
hat
sichauch
imBerichtsjahre wiederum
verringert. Es sind 10Schankwirtschaften eingegangen.
Auchdie Zahl der
^chankstatten furWein um -
tClJ^‘
Jmrückaeaangen Konzessioniert wurden
24,während 30
dieserSchankstellen emgegangen
sind, ^agegen hat der^Kleinhandel mitSpirituosen einschl.
Verkaufvon
Spirituosen in verschlossenenFlaschen
einegeringe Vermehrung
«fahren,denn
dieZahl ist
von71
im Jahre1906
aus 79 im Jahre 1907 °ng-wachsen.Wenn man
das Resultat
derletzten
zehnJahre überblickt,
soergibt
dieobige Zusammenstellung, dan
die Zahlder Gastwirtschaften
von70
im Jahre 1898ans
64 imBerichtsjahre, also nm 6
zurückbangen
ist DieZahl der
Spirituosenausschankstättcnist
von343
im Jahre 1898 aus 213 im Bericht-.jàe'also um
130
zurückgegangen. Auch dieZahl
der Schankwirtschasten sur Wemund
Bier hatsich verringert.
Während im Jahre 1898: 276 Ausschankstätten
vorhanden waren,verblieben
am«chtuftc
ec-Jahres 1907: 217
solcher Ausschankstellen;es
sind mithin59 eingegaugen.
Die Zahl
der
Spirituosenverkaussstütten(Kleinhandel mit
Spirituosen einschl. Verkauf von Spirituosen in verschlossenenFlaschen)
hat sichim Lause der letzten
zehn Jahreum 3 vermehrt.
Nach der Fortschreibung betrug
die Einwohnerzahl Danzigsam 31.
Dezember 1907167 979.
2624 788 774 2126
A. VI. Arbeitsvermittelung.
Dcr Ausschuß
für
dieVerwaltung
desstädtischen Arbeitsnachweises hat
imLause
beSvergangenen
S^reS
unb $err KommerzienratBerenz,
beidedurch ihre
gcmeiu- nülngeTätigkeit
fürdas
Wohlder arbeitenden
Klassenallgemein bekannt und
geschätzt,und durch
ihrereu>enjungen'
ans demGebiete der
Arbei.svermittelnng besonders wertvolleMitglieder
des AnMuftes, hatder
Todabbcrusen.
Anihrer
Stelle sind durchdie Stadtverordnetenversammlung
die Herren»uchs
und Kawalkigewühlt
worden,12 13 x
siiber
Person desVerwalters ist
mit dem1. Juli er. gleichfalls
einWechsel eingetreten. Der
bisherige Verwalter, Katsch
inski, schied aus, um
bei einem industriellenWerk in
Stellungzu treten.
Die Geschäfte
werden jetzt
wieder, wiein der ersten Zeit, durch
einenstädt.
Bureau-Assistenten wahrgenommen.Im
Interesse der
Hebungdes
Geschäftsverkehrssind ferner
dieGeschäftsräume
mitdem 1.
Juli 1907 von der Altstadt mehrin den Mittelpunkt
der Stadt (Jopengasse47) verlegt
worden.ΐ ist
aus
gleichem Grunde versuchtworden, die
Betriebsverwaltungendes
Reichs unddes Staats zu
veranlassen,ihren
Bedarf anArbeitskräften möglichst
durchVermitteluug des
städtischenArbeitsnachweises zu decken.
Dasist
auchzugesagt worden.
Desgleichenhat
aufErsuchen des Arbeitsnachweises der
Magistrat dieverschiedenen städtischen
Betriebsverwaltungenangewiesen,
sich beiBedarf
anArbeitskräften
an ersterStelle
an den städtischenArbeitsnachweis zu wenden. Wenn
gleichwohlverhältnismäßig
wenigAufträge
zurBeschaffung
von Arbeitskräftens iteus dieser
Betriebsverwaltungeneingehen,
so liegt das wohl in der Hauptsachedaran,
daßdieselben
einenfesten Arbeiterstamm haben, bei
dem regelmäßig einnur
geringer Wechselstattfindet.
Im übrigen zeigt die nachstehende
Tabelle, daß
dieInanspruchnahme des
städtischen Arbeitsnachweises in
den
letztenJahren zwar ständig
zugenommen hat, daßinsbesondere die
Zahl dervermittelten Stellen ständig gewachsen
ist,daß diese aber, im
Vergleichzu gleichartigen
Arbeitsnachweisen inanderen
Städten, noch immer einesehr
geringfügigeist.
Der Grund hierfür ist
hauptsächlich darinzn suchen, daß eine
großeAnzahl hiesiger Arbeitgeber
gegen dieBenutzungdes
städtischenArbeitsnachweises
eine gewisseAbneigungzn
habenscheint,
vondem Vorurteil
ausgehend,daß ordentliche
Arbeiter sich beidem
städtischenArbeitsnachweis überhaupt uicht
meldeten, daß vielmehrdort
nurdiejenigen
hingingen, dienirgends
andersnnterkämen.
Wir halten das
nicht
für zutreffend, und istes jedenfalls
klar,daß, wenn
ein größererArbeitgeber
bekanntgibt, daß
erfortan seine Arbeiter
durchVermittelung des
städtischenArbeitsnachweises
beziehen werde,dieselben
Leute, die sonst direktzu ihm
kämen,nun
den städtischenArbeitsnachweis
aufsuchenwerden.
Es
sind
auchandauernd
gelernte und ungelernte Arbeiterfast aller
Branchen, mit Ausnahme derjenigen, fürdiehier, wie
z.B.
fürdieKellner,
Bäcker,Fleischer
undSchneiderSpezialarbeitsnachweisebestehen, regelmäßig als
arbeitssuchend ingrößerer
Zahlgemeldet. Daß
alle diese besonderstüchtige
und zuverlässigeVertreter
ihresBerufes sind,
soll freilich nichtbehauptet werden.
Dasist ebensowenig der Fall, wie es
beidenjenigenzntrisft,
diesich ans
eine Annonce oder auch ohnesolche direkt
ander Türe melden.
Während
aber ans eine
Annonce des Arbeitgeberszu demselben
allegelaufen kommen,
dieans
einederartige
Stelle reflektieren,sucht
der Arbeitsnachweis unter allen Gemeldetenans Grund
seiner Sach-und Personenkenntnis diejenigen
ans, diesich voraussichtlich
für diebetreffende
Stelleam
besten eignen, und schickt diese demArbeitgeber
zurengereu Auswahl zu.
Er
erleichtertalso dem Arbeitgeber
dierichtige Auswahl
ganzwesentlich.
Wenn freilich die Arbeitgeber ihrerseits
den
städtischenArbeitsnachweis
nur imNotfälle
benutzen, d.h.
nurdaun,
wennsie
ansandere Weise
keine geeignetenArbeitskräfte erhalten,
und wenninfolgedessen der
städtischeArbeitsnachweis des öfteren nicht eine
hinreichende Zahl offenerStellen zn besetzen
hat, so kann das natürlichnur dazu beitragen,
daß auch dieb
sserenArbeitskräfte
sichnicht in
demerwünschten Maße beim
städtischen Arbeitsnachweis
melden.
Dennes liegt
aufder
Hand, daß gerade diebesseren Arbeitskräfte
sichvorwiegend dahin
wenden werden,wo sie
amersten
und leichtestenhoffen
können, eine paffende Stellezn
finden.Die
Arbeitgeber haben es
alfo selbstin
der Hand,den
hiesigen städtischenArbeitsnachweis
auf eine möglichst hohe Stufeder
Leistungsfähigkeitzu heben
undzwar dadurch,
daßsie
ihnihrerseits möglichst
starkinAnspruch
nehmen.Der
städtischeArbeitsnachweis,
dervon den
städtischen Behördenim
Interesse derArbeitnehmer wie der Arbeitgeber mit
einem Kostenanfwandevon rd.
5000M. jährlich unterhalten wird
und fürseine
Tätigkeitkeinerlei Gebühren erhebt,
vielmehr vollständigunentgeltlich seine
Dienste zur Verfügungstellt,
ist,wenn er
wirklichallseitig
möglichstviel
benutzt wird,als
die beste, bequemsteund billigste Art der Arbeits
vermittelung anzusehen,
und mankann
nur wünschen,daß diese
Einsichtsich
allmählich inimmer
weiteren Kreisen Bahn brechen
möchte,und daß
auch diewirtschaftlichen
und gewerklicheuVerbände sowohl der
Arbeitgeber wieder Arbeitnehmer aus
ihre Mitglieder dahiri einwirkeu,daß sie im
Bedarfsfälle sich möglichstin erster
Linie anden städtischen
Arbeitsnachweiswenden.
Daß ein Arbeitsnachweis
auch
fürgrößere Arbeitgeber
ansich ein
Bedürfnis ist, geht daraushervor, daß der Verband der
Metallindustriellen vorkurzem
einen neuen Arbeitsnachweis hier am Orte errichtethat. Ob urrd
weshalbes nicht
möglich war, die Aufgaben, diedieser
neue Arbeitsnachweiszrr
erfüllenhat,
dem bestehendenstädtischen
Arbeitsnachweis zuübertragen,
entziehtsich der diesseitigen Beurteilung,
da irgendwelche
Verhandlungenhierüber
mit demstädtischen
Arbeitsnachweis nicht geführt find.Die
Kostensummevon 5000
M.,die
im Etat für der: städtischen Arbeitsnachweisausgeworfen
ist, wird, trotzder Umzugskosten
undder erhöhten
Miete, die fürdas
neue Lokalin
derJopengaffe
gezahltwerden muß, voraussichtlich nicht überschritten
werden.Für
das genügendeBekanntwerden
desstädtischen
Arbeitsnachweiseswird durch Plakate,
die fast an allen starkfrequentierten
Orten,insbesondere am Bahnhof, in
den Postämtern, Polizei-Bureaus, inden
öffentlichen Sparkassen und in den Straßenbahnwagenrc.
angebrachtsirrd, rrnd durch
wöchentliche Inserate, sowiedurch
regelmäßigeMonatsberichte in
dem lokaler! -reitder
gelesenstenhiesigen Tageszeitungen
gesorgt.Im
übrigen
wird auf dienachstehende Tabelle
verwiesen.A. VII. Gesundheitskommission.
Die Gesundheitskommission ist sowohl
vom Magistratwie von dem
HerrnPolizeipräsidenten
mehrfach in Anspruch genommen worden. Sie
hat
4Sitzungen abgehalten,
wobeisie sich
ineiner
Sitzungmit den Schulbauprojekten Zigankenberg, Neuschottland
undNiedereSeigenbeschüstigte,
während inden
3anderen Sitzungen eine
Begutachtungdes
vomHerrn Polizeipräsidenten
dem Magistrat zurEinverständnis-Erklärungübermittelten
Entwurfseiner
Polizeiverordnung betreffendden
Verkehr mitMilch
stattfand.Ferner wurde die
Gefundheitskommifsion
vomHerrn Polizeipräsidenten zweimal zu
Besichtigungenvon gesundheitsschädlichen Wohnungen
mitherangezogen.B. besonderer Heit.
B. I. Zum Extraordinarium des Hauptetats.
Der
Etat sah
für besondereBewilligungen den
Betragvon
150472 M. vor. Bis
1. Februar war durch die Beschlüsseder Stadtverordnetenversammlung
bereitseine Überschreitung
derEtatssumme um rund 95 000 M. herbeigeführt und voraussichtlich
werdenin den tioch tlicht abgelaufenen Monaten
desEtats
jahres
ttochweitere Bewilligungen erfolgen. Die erheblichste Summe betraf mit 55 000 M.
dieGewährung einmaliger Beihilfen
an die minderbesoldeten Beamten und an die Arbeiter.B II. Zum Etat I. Aämmereifonds.
Int einzelnen werden sowohl
in
der Einnahmewie in der Ausgabe
kleinereAbweichungenvom
Etateintreten,
imGanzen wird
aber das Rechnungsergebnisetwa dem Etat
entsprechen.B. III. Zum Etat I. Anlage. Forst- und Dünenverwaltung.
Der
Holzeinschlag
im BelaufHeubude ist gegen das
Vorjahr fast unverändertgeblieben.
Das Jüschkentaler Wäldchen wird als Park
behandeltund daher der
Holzeinschlagaus
dasgeringste zulässige Maß
beschränkt.Die
Vertilgung derNonnenraupen,
die sich währenddes
Sommersin bedenk
licher Weise
gezeigt haben,ist
energischbetrieben
worden. Ob und in welchem Umfangesie den Bäumen geschadet
haben,läßt sich noch
nicht übersehen. Indankenswerter Weise hat
derVerschönerungsverein
Langfuhr
auch
in diesemJahre
einegrößere
Summe zur Anschaffung von Bänkender Forstverwaltnng znr
Verfügunggestellt.
16 17
B. IV. Zum Stat TL Handelsanstalten.
2
bis
3000M. Mehreinnahme
sindbeim
Hafengeld uiib1 bis 2000 M. Mehreinnahme
beim Eichamt
zu
erwarten. Im übrigenwird
die Berechnungetwa dem
Etatentsprechen.
B. V. Zum (Etat III. Allgemeine Verwaltung.
Bei der Einnahme werden
erhebliche Abweichungengegen den
Etat nicht eintreteu.Zur
Ausgabe ist folgendes mitzuteilen:
Etatsiiberschreitungen werden
voraussichtlich sich ergeben:
Zu Kap. IV, 2
:Außerordentliche
Arbeitendes
Steuerbureausmit
7000 M.„
„ „3
:Kanzleimehrarbeiten
mit 2300„
,,
„„ 4: Vertretung von Steuererhebern mit
800„
„ „
IX 5: Feuerversicherung mit
400„
„ „
„6 : Inventarien 1000 „
„ „
„ 10: Jnsertionskoften900
„„ „
„12
:Portokosten 4000 „
„ „ „ 14 : Gerichtskosten
1300„
zusammen 17700 M.
Ersparnisse stehen in Aussicht bei den Gehältern
(Kap. I.)mit 15 500
M.,den
Stellvertretungs^kosten für Bureaubeamte
(Kap. IV,
1) mit 2800M. und
bei denStempelkosten(Kap. IX, 11) mit
500 M., zusammen mit 18800 M. Die
Gehaltsersparnisse beruhendarauf,
daßeine Anzahl
von vakant gewordenen oder burd) denEtat neu
bewilligten Stellenerst
im Laufe desJahres
besehtworden
ist.Bei beit Pensionen
derAllgemeinen
Verwaltung wirdfür
daslaufende
Rechnungsjahreine
Mehr ausgabe von 1978M. eintreten. Hinzugekommen
sind:
1.
sürden
früheren Kanzlisten Raddatzvom
1.Oktober
1907 ab — 2205 M.2. „
„„
Rathausinspektor Schmidt vom1.
Januar 1908ab — 2550 „ 3. „ „ „ Kassenboten
Limme,
Unterstützunganstelle
derPensionvom 1.
Mai
1907ab = 600 „
Außerdem
hat
dasPensionsgesetz vom 27.
Mai1907 Erhöhungen von
bereits znm Etat stehendenPensionen mit zusammen
363 M.herbeigeführt.
Abgegangen
istdie
Pensionfür den
früherenSteuererheber Pro
hl, gestorbenden
18.Februar
1907,mit 675
M.Personalveränderungen
unterden
städtischenBeamten
sindfolgende eingetreten:
1.
Befördert
sind: Der Stadtsekretär
Jochem zum Rechnnngsdirektor; dieBureanassistenten A
dam
Heid,Bienwald, Roeb
erzu
Stadtsekretüreu;
dieKassenassistenten
Froese undStephan zu Kämmereikassenbuchhaltern; der
Kassenassistent Braun zum Kassenkontrolleur;der Kanzlist
Sturmzum Bureauassistenten;
derBote
Braun znmBotenmeister;
derBote
Hornznm
Kanzlisten.i
■
2. Neu augestcllt sind: Die Militäranwärter
Berner, Bluhm,Heinitz,
Heyn, Hoffmann, Nerlich, Mache,
Schmiljan,
Schultz,Stürmer
und die Zwilanwarter Bittner undKrieschen als
Bureau-bezw. Kassenassistenten; der Militäranwärter
Libiszewski sowie dieZivilanwärter
Humboldt und Petersals Steuererheber.
3.
Verstorben
sind: DerOberbuchhalter Biehler, der Kasseuassistent
Haunemannn undder
Steuererheber Reinke.4. Ausgeschieden
sind:Die Bureauassistenten Hofsmann, Kloth und Malinowski.
Von
den Mitgliedern des Magiftratskollegiums sind
die unbesoldeten Stadträte HerrenKos mack,
Gronau,Bischoff,
Claassen,Dasse
undPoll auf
bie 6Jahre
1908/18wiedcrgewählt
und bestätigt worden. Ausgeschieben
ist Herr
Slabtrat Meckbachmit
bem1.
Juli1907 infolgesemer
Wahl zum besoldeten Stadtrat in Frankfurt a./M.Der
nach deutvorjährigen
Berichte füreine
neu emgenchtete etce
-umbesoldeten
Stadtratgewählte Regierungsbaumeister
Schürmannist
sür diese stelle bestätigt Wortenund hat
seinAmt
am28. März
1907 angetreten.Für bie
ausgeschiedenenStadtrate
Dr.Ackermann sausgeschieden am
7. Januar 1907laut Bericht
für 1906/07) undMeckbach
sind dieHerrenDr. Deichen
am26. März
1907 undDr. Houtermans
am29.
Oktober1907
als besoldete Stadtratem da»
Magistratskolleginm
eingetreten.
Als
Magistratsassessor ist
derfrühere Rechtsanwalt Hoffmann vom 1. April
1907ab
angestellt
worden.B. VI. Ium (Etat IV. Militär- (Servis-) Verwaltung.
Der
Etatüber den
Militär-Verwaltungs-(Servis-)
Fonds pro 1907 siehteine
Einnahme vonvor
undeine Ausgabe
vonmithin
einen Zuschuß von750 M.
2000 „
1250M.
Bis znm 13.
Januar 1908
beliefen sich:a) die
Einnahmen
auf(statt
872,98
M.bis
13.Januar
1907)13 453,73
M.b)
dieAusgaben auf 18 /'
(statt
1408,85M.
bis 13. Januar1907).
Fur den Rest des Etatsjahres
sind nur nochgeringe Einnahmen
und Ausgabenzu erwarten.
Die Einnahme und Ausgabe wird gegen den Voranschlag also
ganz erheblich überschritten werden undder
Zuschuß sieh aufrd. 5200
M. erhöhen.Der Grund
hierfür liegt darin,daß in der Zeit vom
16. bis 30.August
v. I. bei Danzig-LaugfuhrBrigade-Übungen der 4L Kavallerie-Brigade (Kürassier-Regiment
Nr. 5 undUlanen-Regiment Nr. 4) abgehalten wurden und größere
Teiledieser Truppen (Offiziere,
Mannschaften und
Pferde)
in derStadt selbst
undin den Vorstädten untergebracht
werden mußten.B. VII. Ium (Etat V. Airchenverwaltung.
Der
Pfarrer Stadie von
der Kirche in Loeblauwurde
anstelledes
verstorbenen SuperintendentenEltze
für die PfarrstelleGr. Zünder
gewählt.Für
ihnwurde
zumNachfolger der
PfarrerGroßmann aus Meisterswalde berufen,
3
18 19
311111 Superintendenten der
Diözese„Danziger
Werder" (für Eltze) ist derPfarrer
Schultzein
W
atz
lassernannt. Weitere Personalveränderungen sind
nicht vorgekommen.Die
Etatsbeträgesind unverändert
geblieben. rB. V III. <Ium Etat VI. Schulverwaltung.
A. Höhere Schulen.
^1C Schülerzahl ist in den 3 höheren Knabenschulen
inder
Gesamtsumme nm8
gestiegen.(Michaelis
1906: 1588, Michaelis 1907:1596.)
Die Frequenzbeim Gymnasium ist
um19 Schüler zurück
gegangen. (Michaelis 1906: 447, Michaelis 1907:428.) Die
Vorschuleder
Oberrealschuleist
um2
Schüler zurückgegangen. (Michaelis 1906: 218, Michaelis1907: 216.) Die
Oberrealschulezu
St.Petri und
das Realgymnasium^t.
Johannhaben eine
Steigerungaufzuweisen. Erstere
von32
und Letzterevon 2
Schülern.Im
einzelnenstellt sich
die Frequenz folgendermaßen:Durchschnitts-Frequenz
der
Klassen: 23,2 Schüler.II. Höerreakschule zu St. H»etri und H'anli.
I. Städtisches Gymnasium.
Michael
is
1907 gegenMichaelis 1906
Ev.
Schüler Kath. Schüler Jüd. SchülerEinheimische Auswärtige Gesamtsumme
307
84 37
36662
42819
Durchschnitts-Frequenz
der Ober-Realschnlklassen: 31,6 Schüler.
„
„„
Vorschulklassen: 42,2„
Michaelis
1907gegen
Michaelis
1906Ev.
Schüler Kath.Schüler Schüler
Jüd.Einheimische
Auswärtige Gesamtsumme Ober-Realschul-
Klassen 586 50 28
541123
664 + 32Vorschule
(5
Klassen)166
3119
192 24 216— 2
III. Fleatgymnasinrn zu St. Johann.
Michaelis 1907
gegenMichaelis 1906 Ev.
SchülerKath.
Schüler Schüler
Dissid. SchülerJüd.Einheimische
Auswärtige Gesamtsumme
249 31 — 8
224 64 288 + 2Durchschnitts-Frequenz
der
Klassen:28,8 Schüler.
Die Zahl
der Schülerinnenist um
Michaelis
1907Auswärtige
Einheimische
+
32
74698
56
624
597 45Viktoriaschule
175
4 117
5814
7 Seminar154
Evangel.
Schülerinn.
Gesamt-
summe
Jüd.Schülerinn.
Kathol
Schülerinngegen
Mich1906
Durchschnitts-Frequenz der Viktoria-Schule:
36,
(Schülerinnen,
desSeminars: 29,1 Schülerinnen.
M "
Veränderungen im
Lehrer-Kollegium:
1. Oberlehrer Dr.
L
emcke
vomGymnasium
icheldctam
1.4. OE
a. 2. Oberlehrer Wittstock vom Gymnasiium am 1. 1. 08 entlassen.
3. Professor
Langevon der
Oberrealschuleam
5. 11. 07 verstorben.b) 3U
T^;Zi‘w
Dr.Bethe
(aus Könitz) als Oberlehreram Gymnasium
vom1.
4.08 ab
2. Ob-rkM Wilchmann<°°s Danzig»
als Oberlehrer am Realgymnasium St. Johannoom
XS E
wTuEàuI
Hilsslehrerstelle^ geschaffen
«°à^ààWêschW
vom30. 7.
07ist
die Erhebung desZulage
von 15M.
für jedesHundert
oderaugesang-n- Hundert de. Lchule.zah
.Mit
Suftinimmmder Stadtverordneten-Bersammluug ist beschlossen, daß
voml. 4. 08 ab olg nee
»... . SÄT2 >,. ... ... .... ... ...
—
” “ , ” L W <ew « .. *. .. « i* - »■•>«■>
der
Vorschule,Realgymnasiium St.
Johann)a)
für einheimischeSchüler 132
M.b)
für auswärtige Schüler156 M.
II.
An der
Vorschuleder höheren
Knabenschule die zurZeit mit der
St. P-tn Oberrealschule verbundenist:
a)
füreinheimische
Schüler96 M.
b)
für üuswürtigeSchüler 120 M.
-Iniolae siulassuua
der Abiturienten der Ob-rrealschulcn zu dem
Studimuder M'edizm
habenwir iro
unsererOberrealschule
St. Petri undPauli saeultasiven
lateinischen Unterricht nach den,Mtmstertab Erlaß
vom 20. Juli1904
eingerichtet.Der Lateinuurerrichtwird aus
die
dreiobersten Klassen, 01-0
II,beschränkt
und m d>e,gesonderten Abteilungen
mitje 2
Stunden wöchentlich erteilt. AnSchulgeld
werden3 M.
proVrertehahr
erhöbe .B. Viktoriaschule.