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Theologisches Literaturblatt, 11. Dezember 1896, Nr 50.

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XVII, Jahrgang. Nr. 50. L e i p z i g , 11. Dezember 1896.

Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben Ton

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

E rscheint jeden F reita g . E xpedition: K ön igsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 J i. 5 0 Insertionsgebühr pr. gesp. P e titzeile 3 0 ^ ,

Religion sph ilosop hie m it oder ohne R e lig io n ? I I . B ttentsch ,Lic.D r. Bruno, G eschichtskonstruktion

oder W issensch aft?

P e tr i, E., D. L u d w ig A d o lf P etri.

E eeser, K a rl, U n ter dem Schirm des H öchsten.

Lieblch, Constantin, Obdachlos.

Zeitschriften . UniversitätBschriften.

A n tiqu arisch e K ataloge.

Eingesandte L iteratu r.

Religionsphilosophie mit oder ohne Religion?

i i.

F ü rs erste erscheint nns unzureichend die M e t h o d e , durch w elche der V erf. an das W esen der R eligion hinan­

zu gelan gen sich bemüht. N ich t die ind u k tive, analytische, regressive R ichtung seines Strebens meinen w ir: denn diese is t unerlässlich und bleibt nur H albheit, w enn nicht das um­

gekehrte V erfahren a principio ad principiatum ergänzend da­

zukommt. W ir wenden uns auch nicht g eg en des Verf.s m ethodologische B ehauptung, „dass das eigene religiöse B e ­ w u sstsein als Führer und D olm etscher bei der U nterscheidung der religiösen Erscheinungen im L eben der V ölker dienen m uss“ (S. 2 6 , v g l. 2 9 ) ; vielm ehr acceptiren w ir solche A nsicht, w en n gleich der A utor eine R eligionsphilosophie v e r w ir ft, die von christlich-religiösem B ew u sstsein , also vom eigenen reli­

giösen B ew u sstsein des Philosophirenden regiert ist. Sondern, indem w ir h ier von Methode sprechen, meinen w ir den D en k ­ p rozess, v erm ittelst dessen der V erf., anknüpfend an empi­

risch und historisch gegebene Formen religiösen L eb en s, sich zum A llgem einen und zum B eg riff der R eligion zu erheben unternimmt. E r selbst h eisst seine Methode A bstraktion (S. 5 8 0 ff.): ihr is t es um den B eg riff zu thun, den sie mit B eiseitela ssu n g der individuellen U nterschiede und m it B e ­ achtung dessen, w as den R eligionen gemeinsam ist, im Kampfe zu gleich gegen anderw eitige A uffassungen, aus der W irk lich ­ k eit ableiten w ill. D as Gemeinsame findet er im Glauben an eine ü b ersin n lich e, sittlich e W eltm acht. A llein der Verf.

irrt, w enn er denkt, in dergleichen abstrahirtem B egriff schon das W esen der Sache zu besitzen. N icht jeder B eg riff b esagt das W esen. * Soll der B egriff das W esen enthalten, dann muss zur A bstraktion und über sie hinaus das D enken als gen e­

tisch es sich bethätigen und sich in die G eschichte und in deren Grund vertiefen — eine Forderung, w elche bereits in anderen W issen sch aften , z. B . in der B otanik und in der Zoologie, von den früheren künstlichen K lassifikationen der einschlägigen V orstellungen und der bezüglichen Formen zu einem B egreifen der D in ge aus ihrer E ntw ickelung geführt h at und heutzutage von der L ogik säm m tlichen W issenschaften, demnach auch der Religionsphilosophie, zum G esetz gem acht w ird. E s is t w ahr:

der Verf. handelt auch vom Ursprung und von der E ntw ick e­

lu n g der R eligion und w ird insofern von genetischen K ate­

gorien g eleitet; allein eben jene A bstraktion is t e s , m ittels w elcher er U rsprung und E n tw ickelung bestim m t: die R eli­

gionen stehen ihm bei solchem V erfahren als gleich w erth ig a u f einer L in ie und zeigen seinem B lick e ihre gemeinsamen M erkm ale, ihren gem einsam en U rsprung, die gem einsam en F aktoren ihrer E n tw ick elu n g , während die tiefere Forschung sich au f die im engsten Zusammenhang m it der übrigen Ge­

schichte der M enschheit vor sich g egan gen e Genesis der unter­

schiedlichen G estalten des religiösen L ebens ein lä sst, w o die am höchsten entw ick elte Form trotz ihrer spezifischen E igen- thüm lichkeit oder gerade um ih retw illen das W esen deutlicher zum A usdruck b ringt als die w eniger en tw ick elte; man darf nur nicht w ähnen, als ob dort schnurstracks eine G estalt aus der anderen, eine Stufe aus der anderen hervorgegangen w äre

und als ob Animismus und N aturism us die A nfangsstadien von R eligion überhaupt abgegeben hätten, sondern zufolge der V erflechtung m it dem ganzen Leben bekundet die G eschichte der R eligion die Abkehr des Menschen von G ott und z e ig t das Suchen der verirrten V ölker nach der Lebensquelle und hebt schliesslich die christliche R eligion als die w iederher­

g estellte Gem einschaft an das L ich t und lä sst nach der p sy ­ chologischen S eite hin die G otteskindschaft des Menschen und ihre BethätigUDg als Grund und W esen der R eligion, der Pflicht und S ittlich k eit, nach aussen hin aber die H erablassung und Offenbarung G ottes als die Urheberin verstehen. A u f der be- zeichneten m ethodologischen Differenz beruht auch zum guten T h eil die Polem ik des V erf.s gegen Pfleiderer’s R eligion s­

philosophie und beruht nicht minder die Trennung der eigenen Religionsphilosophie des Verf.s in den vorliegenden ersten, an­

geblich system atischen T h eil, w elcher an statt der Ruhe eines vom innewohnenden Prinzip aus geglied erten , inhaltreichen System s die F ried losigk eit von A bstraktionen vorführt, nnd in einen zw eiten historischen T h eil, der nicht erschienen ist und, wenn er erschienen w ä r e , ohne Z w eifel unter der D ürf­

tig k e it des vorher zusam m engesuchten Begriffs von R eligion zu leiden gehabt hätte.

Z w eitens is t das W erk charakterisirt durch rationalistische D eutung des V erhältnisses von G l a u b e n u n d W i s s e n d. h.

durch Entbindung der auf Erkenntniss und W issen abzielenden D enkarbeit von der A utorität der g öttlich en Offenbarung, die im Glauben des Gemüthes erfasst und festgeh alten sein w ill.

E s feh lt allerdings der D arstellu n g des V erf.s an der wünschensw erthen K larheit in Bestim m ung auch jenes V erh ält­

nisses; es feh lt an ihr schon darum, w eil es dort an einem scharfen B eg riff von Glauben einerseits und von W issen andererseits m angelt. Ueberdies w ollen w ir nicht betonen, dass der V erf., so angelegentlich und ansprechend er die W irksam keit der dichtenden P hantasie in E ntstehung der G laubensvorstellung beschreibt, die in en tg eg en g esetzter W en­

dung sich vollziehende Einw irkung des Glaubenslebens auf die B eth ätigu n g und T h at der P hantasie zu erw ägen un terlässt;

und w enn er hierbei P oesie und A nalogie, w elche letztere ein A k t des von der dichtenden P hantasie verschiedenen Denkens ist, m iteinander verw echselt, m ag es einer m angelhaften T heorie der L ogik schuld gegeben werden. W as jedoch die b esagte rationalistische R ichtung betrifft, so is t sie unleugbar vor­

handen. Um sie zu erkennen, dürfte es schon ausreichen, die D eutung des D ogm as von der E rlösung (S. 5 5 7 ff.) zu beachten, sow ie die B efriedigung darüber, dass der „Supernaturalism us“

überwunden is t (S. 3 0 7 . 6 0 7 ); dann Behauptungen w ie die, dass es unw issenschaftlich, ja unvernünftig ist, zur E rklärung des Ursprungs der R eligion auf eine äusserlich wahrnehmbare M ittheilung G ottes an den Menschen zurückzugehen (S. 2 9 );

oder die A n sich t, dass der W underglaube dem echt religiösen Glauben a llezeit Schaden gethan h at und von der W issenschaft unm öglich gem acht is t (S. 78. 79. 3 0 7 ); ferner die Forderung, dass die Glaubens Vorstellungen nichts enthalten dürfen, w as von der W issenschaft verurtheilt w erd e, w ogegen nur zu be­

k lagen b leib t, dass ebendiese zur Jurisdiktion in Glaubens­

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sachen angerufene W issen sch aft in sich selb st so ohnm ächtig sein s o l l , dass sie w eder das D asein G ottes (S. 3 8 6 ff.), noch die U n sterblichkeit der Seele bew eisen kann (S. 5 6 9 ). Kurz, es is t der a lte R ationalism us, nur älter gew orden und voll von Sorgen w egen des eigenen U nverm ögens, der autoritätslose R ationalism us, w elch er, in mannichfachen Formen heute von den G ebildeten und Gelehrten g ep fleg t, durch deren B eispiel in den entlegenen Schichten des Volkes unsägliches Verderben a n r ic h te t: das credo ut in tellegam verkehrt sich zum intellego ut credam , das en tg eistete in tellego aber sch liesst m it dem ignoram us und negam us. D ie K irchenlehre h at bekanntlich lä n g s t sich dahin entschieden, dass der religiöse Glaube und sein Inhalt, näm lich die g öttlich e Offenbarung, eine unersetz­

liche Erkenntnissquelle und ein unerlässliches Erkenntniss- m ittel für den G eist des Menschen ist; E rkenntnisslehre und P sy ch o lo g ie, sow eit sie auf den Glauben sich v ersteh en , be­

stä tig en diese durch vielfache Erfahrung erprobte Norm: ihr Zeugniss erscheint leider denjenigen parteiisch und überzeugt diejenigen nicht, w elche für ihre Person die K raft des Glaubens noch nicht innegew orden sind, sondern wähnen, aus der natür­

lichen V ernunft übernatürliche D in ge richten zu dürfen.

D ritten s is t es ein sog. „ relig iö ser“ S t a n d p u n k t , w elcher dem W erke sein G epräge gibt. A usdrücklich bemerkt der V erf., dass das eigen e religiöse B ew usstsein als L eitstern w alten muss in A ufsuchung des W esens der R eligion (S. 26).

Solch religiöses B ew usstsein nun is t , w ie der A utor in man­

cherlei W endungen hervorhebt, „P flichtbew usstsein“ gegenüber der übersinnlichen Macht und en tw ick elt sich im Zusammen­

hang m it der jew eiligen W elterkenntniss. Demnach is t der relig iö se Standpunkt des V erf.s nicht der spezifisch christliche, sondern ein vornehm lich ethischer, w elcher, verglichen m it dem christlichen Selb stb ew u sstsein , als eine Verflachung desselben sich ergib t und in solcher Verflachung w issenschaftlich d. h.

hier verm ittelst der A bstraktionsm ethode als den religiösen Erscheinungen im Leben der Völker gem einsam sich zu recht- fertigen unternim m t. W ir dagegen erheben die g ew iss nicht u n b illige F orderung, dass der Christ den christlichen Stand­

punkt zur B eurtheilung w ie des ganzen Lebens so insbesondere der religiösen E rscheinungen inne habe und geltend mache.

D ieser Standpunkt is t ein höherer als der blos ethische, w eil er über das E thische empor auch den Grund des E thos kennt und von dem G ott w eiss, w elchem der Mensch und Christ ver­

pflichtet ist. B eschränkt und niedrig könnte er nur einem Forscher Vorkommen, w elcher in A btrennung des D enkens vom Glauben das Christenthum m it den R eligionen der V ölker au f eine Stufe setzt uud im verm eintlichen A ufschw ung zum A ether eines voraussetzungslosen d. i. bodenlosen Erkennens aus der V ogelperspektive auf das nebelige Erdreich herabblickt.

U nw issenschaftlich aber w ird der Standpunkt keinem dünken, der einsieht, dass und warum der W issen sch aft das Christen­

thum neue F ü lle und frische K raft zugeführt h a t und immer­

fort darreicht; dass e s , an statt die W issenschaft zu fliehen, sie gerade fordert und fördert; dass es selbst nicht aus der j W issen sch aft herfliesst und n ich t von ihr gem acht ist, ihr da- j g eg en zum uthet, die W ahrheiten des Glaubens zu a ch ten , in j

das L ich t des E rkennens zu stellen und m it feststehenden anderw eitigen W ahrheiten in Verbindung zu bringen; sch liess­

lic h , dass er nicht die W issenschaft überhaupt, sondern die A rm seligk eit und Ueberhebung einer solchen W issen sch aft ab­

lehnen muss, w elche w ä h n t, die Offenbarung nicht n öth ig zu haben zu der Offenbarung V erständniss. D er V erf. w eist eine christliche R eligionsphilosophie a b ; seine eigene R eligion s­

philosophie aber m it dem Stand- und Gesichtspunkt eines w eder m etaphysisch noch religiös begründeten Pflichtbew usstseins g e ­ la n g t kaum hinaus über eine R eligionsphilosophie ohne R eligion.

Endlich erlauben w ir uns zu bem erken, dass des Verf.s.

R eligionsphilosophie, gleich w ie sie nich t an das W esen der R eligion hinanreicht, so auch hinter der A ufgabe der P h i l o ­ s o p h i e nach unserem D afürhalten zurückbleibt. W ir w ollen nicht dabei verw eilen , dass der A utor eine D efinition von Philosophie zu geben unterlässt und dass er die w issenschaft­

liche W ürde seiner eigenen R eligionsphilosophie sc h ä d ig t, in­

dem er Philosophie nich t unter das Genus W issen sch aft sub- sum irt. D as sei nur hervorgehoben, dass seiner ausdrücklichen

Forderung gem äss die Philosophie das Besondere aus dem grossen Ganzen begreifen s o ll, so dass des Menschen P la tz und B eruf in der W elt auf eine W eise erklärt w erd e, die seine vernünftigen und sittlich en B edürfnisse b efriedigt (S. 9.

10. 1 1 . 4 0 . 4 2 . 3 0 6 . 4 3 3 . 5 3 1 ). Dem gegenüber erinnern w ir daran, dass das Ganze und m it ihm das Besondere nicht be­

griffen w erden k ann, w enn nicht aus seinem Grund und W e se n , also aus dem P rin zip , das in dem Ganzen und in dessen T heilen sich b eth ätigt, und dass das P rinzip der P r in ­ zipien Gott und sein W alten is t: folglich w ird die W e lt und der Mensch in ihr nich t begriffen ohne Erkenntniss des leben­

digen G ottes und seines R eiches; zu gleich ergib t sic h , dass die Philosophie des V erf.s, w eil sie jene M etaphysik oder P rinzipienlehre entbehrt, nicht g eeig n et ist, die W e lt und den Menschen und dessen R eligion begreifen zu lassen. Seiner R eligionsphilosophie gebricht es also nicht nur an der R eli­

g io n , w ie vorhin g e z e ig t, sondern auch an der Philosophie.

D er M angel an G otteserkenntniss entspricht übrigens recht der modernen Philosophie: der Grund des M angels lie g t in der V erschlossenheit und L eere der natürlichen Vernunft, w elch e, w ie geschrieben steh t und w ie die G eschichte zeig t, vom G eiste G ottes nichts vernimmt. E rst die Offenheit für die göttlich e Offenbarung und die davon durchdrungene Selbst- erkenntniss des Menschen verm ag F ü llu n g und L ich t zu bringen in die oberste Synthese, m it deren V ollzug die P h ilo­

sophie von jeher zu thun hat.

N ach alledem muss die P hilosophie, w ill sie aus ihrem derm aligen Todeskampfe zu neuem und höherem Leben w ieder­

geboren w erd en , zur göttlichen Offenbarung sich halten und m it deren G eist geta u ft als eine christliche auferstehen.

Christlich is t sie dann auch als R eligionsphilosophie, m ag sie nun die Schöpfung erw ägen oder die H eilsthatsachen betrachten oder den R eligionen der V ölker und der im M enschen treiben­

den W u rzel der R eligion nachdenken oder am trinitarischen Leben G ottes sich versuchen oder alles dieses in eins zu- sam m enfassend zum System sich ausgestalten . E s is t das die hauptsächlichste Differenz, die uns von der ßeligionsphilosophie des V erf.s und von der ganzen üblichen R eligionsphilosophie scheidet. Sie is t uns zu w en ig P h ilo so p h ie, w eil sie nicht in den Grund alles L ebens sich v e r tie ft, und sie h at uns zu w en ig R eligion, w eil sie, verm eintlich v o r u r te ils fr e i, das Gut des Christen auf eine L in ie stellend m it den übrigen R eligionen, der w ahren R eligion sich entäussert.

E r l a n g e n . __________________ L. Rabus.

B a e n t s c h , L ic. D r. Bruno (P rivatdozent der T heologie an der U n iversität in Jena), G e s c h ic h t s k o n s t r u k t io n o d e r W is s e n s c h a f t ? E in W ort zur V erständigung über die W ellhausen’sche G eschichtsauffassung m it besonderer B e ­ ziehung a u f die vorprophetische Stufe der R eligion Israels und die religionsgeschichtliche S tellu n g D avids.

V ortrag geh. in einem K reise von Pastoren. H alle a. S.

1 8 9 6 , J . Krause (5 0 S. gr. 8). 1 Mk.

D ieser V ortrag bringt nichts n eu es, w ill das aber auch n ic h t , sondern bereits gem achte Entdeckungen verbreiten.

E r w ill dazu beitragen, dass die W ellhausen’sche G eschichts­

auffassung in w eiteren K reisen r ich tig gew ü rd igt und die V orurtheile, die über sie herrschen, zerstreu t werden. Zu dem Z wecke ste llt er zunächst das alte traditionelle B ild von der altisraelitischen R eligion demjenigen gegen ü b er, w elches W ellhausen und seine Schüler entw orfen, sucht dann zu be­

w eisen, dass das letztere nicht au f einer Geschichtskonstruktion beruht, sondern gerade um gekehrt aus dem Bestreben hervor­

g eg a n g en ist, die G eschichte Israels stren g quellenm ässig dar­

zustellen. A n der Behandlung der Geschichte D avids illu- strirt er d ies, s te llt den D avid der Chronik und den der Sa- m uelisbücher nebeneinander und führt a u s, dass gerade das B ild jener, w elches die traditionelle D arstellung besonders be­

v o rzu g t, erst einer Geschichtskonstruktion seine E ntstehung verd an k t, während W ellhausen dem historischen D avid , dem der älteren Schichten in den Samuelisbüchern w ieder zu E hren verholfen habe. Zum Schlüsse sucht er kurz eine W ürdigung der modernen G eschichtsanschauung vom religiösen Standpunkte zu geben und dieselbe g eg en den V orw urf sicher zu stellen,

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dieselbe dränge den göttlich en F aktor in der Geschichte Israels allm ählich ganz in den H intergrund, sodass diese nur noch als ein Produkt natürlicher F aktoren erscheine.

W ir können uns hier sachlich m it dem Verf. nicht aus­

einandersetzen. W a s w ir gegen ihn zu sagen h ätten — seine Schlussfolgerungen z. B. aus 1 Sam. 19, 11 ff.; 23, l f f . ; 2 Sam.

2 6 , 19 sind sicher unrichtig — , w ürde w eniger ihm gelten als denen, deren Anschauungen er sich an geeign et h at und schildert. Seiner A ufgabe hat er sich im Ganzen geschickt und g u t erledigt, vielleich t h ätte er zu seinem Zwecke 2 Sam.

8, 2 ; 2 1 , 1— 14 noch besser verw erthen können. D ass er aber der W ellhausen’schen G eschichtsauffassung neue Freunde er­

werben w ird, glaube ich nicht. D enn die Behandlung des P unktes, auf w elchen denjenigen, unter w elchen er besonders w erben w ill, gerade alles ankommt, w ir meinen die Behandlung der Konsequenzen dieser G eschichtsauffassung für u n s e r e n G ottesglauben, der geschichtlich in dem Israels w u rzelt, die h at er sich doch zu leich t gem acht (S. 4 2 — 50).

W enn ich nun doch dem V ortrage recht w eite V erbreitung w ünsche, so habe ich dafür drei Gründe. 1. W e il B aentsch m it vollem R echte anschaulich und klar vor füh rt, dass die W ellhausen’sche G eschichtsauffassung kein H irngespinnst der P hantasie und keine A usgeburt der G ottlosigkeit, sondern das R esu ltat strenger w issenschaftlicher A rbeit an den Quellen ist, w ird man vielleich t mehr und mehr einsehen, dass sogen.

Glaubenszeugnisse gegen dieselbe beim besten W illen nichts helfen können, sondern dass es zunächst auf w issenschaftliche W affen ankommt und diejenigen, die die W ahrheit fördern w o lle n , g u t th ä te n , sich mehr als bisher vielfach geschehen, m it G ram m atik, L exik on , Kommentaren etc. auszurüsten.

2. D ie nüchternen A usführungen des V erf.s werden vielleich t m anchem , der durch seinen B eru f verhindert is t , zu den grösseren neueren W erken zu greifen, davon überzeugen, dass W ellhausen und seine Schüler in manchen Punkten w irklich ein R echt haben, von gesicherten E rgeb n issen , insbesondere au f dem Gebiete der L iterarkritik und der Geschichte des israelitisch en K ultus, zu reden. 3. Ebenso sicher aber w ird jeder, der diesen V ortrag liest, w ieder davon überzeugt werden, dass zw ischen dem G ott, den diese G eschichtsauffassung als A ltisraels G ott h erau sstellt, und dem , der uns in Jesus Christus offenbar gew orden und den dieser gerade in den säm m tlichen h eiligen Schriften seines V olkes reden hörte, eine unüberbrückbare K luft klafft. Und damit is t für die christ­

lich e Gemeinde W ellhausen’s G eschichtsauffassung als Ganzes gerichtet und unannehmbar. Man w ird daher immer von neuem w ieder die Quellen durchzuprüfen haben, um in jener das R ich tig e von dem U nrichtigen zu scheiden und festzustellen, wo dieselbe die Grenzen, die schon der Geschichtsforschung im a llgem einen, insbesondere aber der h eiligen g ezogen , über­

schritten hat. D ann w ird man auch erkennen, in w elchen P unkten der V ater der modernen A uffassung von Israels Ge­

schichte trotz seiner Meinung, er verfahre objektiv, v o r u r t e ils ­ lo s , dennoch in den Fehler der G eschichtskonstruktion v er­

fallen ist. Sellin.

Petri, E. (Sup. und Past. prim, zu Z e lle rfe ld ), D. Ludwig A&Olf Petri,

weiland Pastor zu St. Crucis in Hannover. Ein Lebensbild, auf Grund seines schriftlichen Nachlasses und nach den Mittheilungen seiner Freunde dargestellt. Zweiter Band. Hannover 1896, Heinr.

Feesche (X , 340 S. 8). 4 Mk.

Seit im Jahre 1888 der erste Band dieses Lebensbildes erschienen, wurde der damals versprochene zweite Band von vielen Seiten m it grossem Verlangen erwartet. H a t er nun auch später als manche wünschten sich eingestellt, so ist er desto besser gerathen. 17 Jahre lang hat der Verf. gesucht, gesammelt, gesichtet, geschrieben und wieder geschrieben, bis sein Buch fertig geworden. W as er uns nun in dem Lebensbild seines seligen Grossonkels bietet, ist darum auch die reife Frucht seiner angestrengten A rb eit und seines grossen Fleisses. Es ist ein wahrer Genuss, diese Frucht zu kosten; und nicht blos ein flüchtiger Genuss. Das Buch hat b l e i b e n d e n W erth und ist geeignet, auch die zu fesseln, die weder durch Freundschaft noch durch Verehrung m it dem seligen P e tri verbunden waren. D er Biograph verschmäht jeden Kunstgriff, seinen Mann zu verherrlichen. E r lässt einfach die Thatsachen reden, und die zwingen den Leser, m it immer wachsendem Interesse weiter zu lesen, dass er das Buch nicht aus der Hand legen mag, bis er am Ende angolangt ist. W elch eine gew altige Persönlichkeit war doch

Petri. Ein hochbegabter, grundgelehrter Theologe, der in dem Streit m it der Göttinger theologischen Fakultät so ohne alle Frage den Sieg davon trug, dass selbst R itschl von P e tri’s „Beleuchtung der Unter­

schrift“ schrieb: „Ic h glaube, dass die enragirten Unionstheologen, welche der auf die Göttinger geführte Schlag sämmtlich trifft, der neu­

lutherischen Richtung weder in wissenschaftlicher noch in praktischer Hinsicht erheblichen W iderstand zu leisten im Stande sind“ . Und ein lutherischer Kirchenmann durch und durch war Petri, ein Führer der Geistlichen, der in das Leben der hannoverischen Landeskirche überall und oft bestimmend und entscheidend eingriff. Ja, w eit über die Grenzen seiner Landeskirche reichte sein Einfluss. Männer wie Kliefoth und Harless verschmähten es nicht, sich in wichtigen Fragen an ihn zu wenden nnd seinen Rath einzuholen. D ie M ittheilung solcher Brief­

wechsel gehört m it zu den interessantesten und werthvollsten Stücken des Lebensbildes. Darin aber sehe ich den bleibenden W erth dieses Buches: es ist nicht allein das Leben eines Grossen in Israel, dessen Leben uns vor die Augen geführt w ird, sondern zugleich das Leben der Kirche seiner Zeit. P e tri’s Lebensbild ist ein Stück G e s c h ic h t e d e r h a n n o v e r is c h e n L a n d e s k i r c h e und zwar einer hochbedeut­

samen Zeit. — Der je tz t vorliegende zweite Band wurde gerade darum so sehr erwartet, weil er den Zeitraum von 1848 bis 1873 umfasst, also Jahre, in welche die wichtigsten Ereignisse der hannoverischen Kirchen­

geschichte fallen. M it welcher Gründlichkeit hat sich P etri in die so schwierigen Fragen nach Verfassung der Kirche und der Stellung der Kirche zu der mehr und mehr verstaatlichten Volksschule hinein­

gearbeitet. W ie interessant ist es, P e tri’s Stellung zur Inneren Mission im rechten Lichte zu sehen. Haben ihn doch manche auf die Seite der Gegner der Inneren Mission stellen zu müssen gemeint, während er doch selbst so fleissig an diesem W erke m itgearbeitet hat. Aber er war nicht blind gegen die Gefahren, welche der Kirche vor der Ueberschätzung der Inneren Mission drohen, und nicht zum wenigsten verdanken wir es ihm, dass bei uns die Innere Mission nicht neben der Kirche oder gar im Gegensatz zu ihr arbeitet, sondern in und m it der Kirche. Und um nur eins noch herauszugreifen, die Annexion Hannovers; was damals ein treuer lutherischer Hannoveraner in seinem Herzen fühlte und wie er sich beugen lernte unter Gottes Gericht, wird uns in wirklich ergreifender W eise an P e tri’s Beispiel gezeigt. — Seinen „hannoverischen Am ts- brüdern“ hat der Verf. den zweiten Band gewidmet, und im Hannover­

schen darf wirklich dieses Buch in keinem Pfarrhause fehlen. A ber wie P e tri’s Bedeutung, so wird auch sein Lebensbild über die Grenzen seiner Heimatskirche gehen. W er den ersten Band schon besitzt, wird ihm m it Freude den jüngeren, aber weit bedeutenderen Bruder an die Seite stellen. W e r aber eine Scheu davor hatte, halbe Bücher zu kaufen, dem wird je tz t das Ganze geboten, beide Bände zusammen für 6 Mk.,

geb. 8 Mk. ___________ Sap. Haase.

Keeser, K arl (Stadtpfarrer an der Stiftskirche in Stuttgart), U n ter dem S o h i m

des Höchsten. Morgen- und Abendandachten auf alle T age des Jahres nebst einem Anhang für besondere Fälle. Heilbronn, M. K ie l­

mann (V I I I , 848 S.).

Ein brauchbares Buch für Hausandachten hat schon manchem em st­

gesinnten und urtheilsfähigen Hausvater Sorge gemacht, denn so viele gute Andachtsbücher vorhanden sind, eignen sich lange nicht alle zur Hausandacht, sondern nur zur längeren Betrachtung. Ein grosses V er­

dienst hat sich Spengler m it seinem „P ilgerstab “ erworben; das erkennt Keoser so sehr an, dass er m it seinen Andachten sich den „Pilgerstab“

zum Vorbild genommen und auch Bibelspruch, Betrachtung, Gebet und Lied gibt. Aber warum nun doch ein neues Buch für Hausandachten?

Gewiss hat die Begründung in der Vorrede ein Recht, dass gerade hier die Bedürfnisse überaus mannichfaltig und verschieden sind. Eine A b ­ wechselung hat in der Familie ihre Berechtigung. Dazu kommt noch eins. Spengler gab im „P ilgerstab “ einzelne Betrachtungen, die für die Familie zu hoch waren. Dem neuen Andachtsbuch merkt man an, dass der Verfasser im eigenen Hause verstehen gelernt hat, was zur Haus­

andacht nöthig ist. Sodann fühlt man bald, wie er auf dem Gebiet der erbaulichen Literatur daheim ist, hat er doch als Mitarbeiter am Kalwer Kirchenlexikon sich als Kenner der praktischen Theologie bewährt und insbesondere das Gebiet der inneren Mission schön bearbeitet und steht je tzt in gesegneter W irksam keit in der schwäbischen Landeshauptstadt.

Angesichts der vorliegenden günstigen Beurtheilungen des Buches von Seiten hochstehender Kirchenmänner, wie Prälat Dr. Burk, Prälat Berg, Hofprediger Braun und gelehrter Theologen, wie Kirn und Reischle, brauchte Referent nichts weiteres zur Empfehlung des Buches zu sagen, legen ihm doch die persönlichen nahen Beziehungen zu dem einstigen, stets hilfsbereiten Amtsbruder eine gewisse Zurückhaltung auf. A b er doch möchte er die Pflicht eigener Prüfung nicht umgehen. Sein erster Eindruck war eine kleine Ueberraschung über die Kürze der Andachten;

das ist an sich keinesfalls ein Mangel angesichts Matth. 6, 7 und der Verhältnisse einer aus Jung und A lt gemischten Familie. H ier ent­

scheidet nicht der Umfang, sondern der Gehalt. Hinsichtlich der Ge­

bete ist es dem Referenten so gegangen, wie die Vorrede voraussetzt:

Die Gebete sind vielleicht manchem zu kurz, zu knapp. Aber K irn be-

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hält Recht, wenn er meint, die Gebete Bind schlicht, herzlich und stets wirkliche Gebete, nicht in Gebetsform gekleidete Gebetsreflexionen. Das ist um 00 mehr anzuschlagen, als man vielfach in frommen Kreisen neuerdings in der Gefahr ist, zu vergessen, was beten heisst. W er G e­

legenheit hat, einen in schwäbischen Stundenkreisen angesehenen Mann ab und zu beten zu hören, der weiss, wie da alle grossen und kleinen Gedanken, die in der vorausgehenden Besprechung Vorkommen, unserem G ott noch einmal vorerzählt werden. D er W orte werden da viel, aber des Bittens und Lobens wenig. — Der Verf. bietet uns Neues und A ltes. W ie er bekennt, haben die altbewährten Gebete von Kapff, Teichmann, Löhe, Storr, Arnold etc. ihm zum Vorbild gedient und an­

regend und befruchtend auf ihn eingewirkt. Für seine Betrachtungen hat er nicht nur aus Luther, Bogatzkv, Rambach, Roos, Gossner und Menken geschöpft, sondern ganz besonders auch aus den Schriften der Neueren. Es ist ein bunter, vielstimm iger Chor, der hier zum Lob Gottes Zusammentritt. Beyschlag und Luthardt, A h lfeld und Caspari, A d o lf Späth und Elias Schrenk, Max und E m il Frommei neben den Ge­

brüdern Kübel, Er. Haupt und Lemme, Kaftan und W enger, Beck und Gerok, Ludw. Hofacker und Uhlhorn, Smend und Herrn. Weiss, N ord und Süd, Deutschland und England m it Kingsley, Robertson und Spur­

geon finden sich vertreten, selbst Naumann. Zwei Wünsche hätte R e­

ferent gegenüber dem schönen W erke seines Amtsbruders. Erstens: ein Liederverzeichniss, wie es auch Spengler gib t m it dem Verzeichniss der Dichter, das etwas reichere Mittheilungen geben dürfte als das Ver­

zeichniss der Verfasser der Betrachtungen S. 842 ff. Zweitens:, einen un­

barmherzigen Rothstift, der alle Fremdwörter streicht. Sie sind nicht gerade häufig, aber vollständig entbehrlich. V gl. z. B. S. 29 energielos, S. 105 Systeme, S. 125 Autorität etc. Der alte Palm er hat m it grösser Strenge jedes Frem dwort aus den Predigten der Kandidaten des Tübinger Predigerseminars gestrichen. Selbst „R eligio n “ ist entbehrlich. Das gutdeutsche W ort Glauben genügt doch fast immer. Luther hat uns gelehrt, in unserer Muttersprache zu G ott und von G ott zu reden.

D ie echte Kirchen spräche bedarf des F litte rs, der fremden Sprachen abgeborgt ist, nicht.

N a b e r n . G. Bossert.

Liebich, Constantin, Obdachlos. B ilder aus dem sozialen und sitt­

lichen Elend der Arbeitlosen. M it einem Vorwort von Prof. Dr.

Adolph Wagner. Berlin 1894, W iegandt & Grieben (X V I, 256 S gr. 8).

W ir haben hier eine Reihe anschaulicher Schilderungen, die ans an alle Stätten führen, die ein obdachloser Handwerksbursch in seinem wechselvollen Leben berühren kann; auf die Landstrasse, in die V er­

pflegungsstation, in die Herberge zur Heimat, ins Gefängniss, in die Arbeiterkolonie. Die B ilder sind anschaulich gezeichnet, können aber natürlich nicht von jedem Leser für zutreffend befunden werden, weil die Verhältnisse überall verschieden sind. W as uns hier geboten wird, sind vorzugsweise Schilderungen aus dem grossstädtischen Arbeiterelend.

Namentlich stimmt die Beschreibung der Verpflegestation nicht mit den thatsächlichen Verhältnissen, wie sie in unserem Beobachtungs­

gebiete bestehen. Das Buch ist als ebenso belehrend wie unterhaltend

zu empfehlen. ______________________ W — r.

Zeitschriften.

Anzeiger für schweizerische Geschichte. F r. J e c k l in , Bündniss zwischen den Freiherren von Brandis einerseits und dem Gotteshaus­

bund andererseits.

Beihefte zur Zeitschrift für die alttest. Wissenschaft. 1. 2: W . F r a n k e n h e r g , D ie Datierung der Psalmen Salomo’ s. E in Beitrag zur jüdischen Geschichte ( I V , 98 S.). Charles C. T o r r e y , T h e composition and historical value of Ezrah— Nehem iah ( I V , 66 S.).

Katholik, Der. Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben. 76. Jahrg., I I . , 3. Folge, X I V . Bd., Dezem ber 1896, H e ft X I I : A . B e l l e s h e i m , Joseph H ip p o lyte Cardinal Guibert, E rz ­ bischof von Paris. F r. E s s , D ie katholischen Schutzhäuser und Reformschulen in den V ereinigten Staaten. Carl M aria K a u f m a n n , Orans und guter H ir te in direktem Bezug zur ewigen Seligkeit.

O p i t z , ’ D ie Camposanto-Cartons und Entwürfe des Cornelius in Berlin. A . B e l l e s h e i m , Sechzigjähriges Jubiläum der D ublin R eview .

Zeitblätter, Theologische. X V . Jahrg., 6. H e ft : C. H . L . S c h ü t t e , W ie warten w ir unseres Am tes als H ü ter über das Haus Gottes?

F . W . S t e l l h o r n , D e r Stundismus in Russland. G. F i n k e , D er Maleach Jehova.

Zeitschrift, Kirchliche. Band X X , H e ft 4, 1896: E . M . G e n z m e r , Entwickelung des biblischen Begriffes Sarx.

Zeitschrift f. Theologie und Kirche. V I I , 1: K a f t a n , Das V e r ­ hältniss des evangelischen Glaubens zur Logoslehre. C h a p u i s , D ie Anbetung Christi. S c h m id , Zu r Bekehrungsgeschichte Augustin’ s.

Zeitschrift, Neue Kirchliche. V I I . Jahrg., 12. H e ft: W ilh elm V o l l e r t , D ie Bedeutung der H im m elfahrt Christi für die K irch e und für den einzelnen Gläubigen. F . B la s s , Savonarola und unsere Evangelisten.

H . S c h m i d t , Z u r Le h re von der Person Christi.

Zeitschrift, Theologische, aus der Schweiz. X I I I . Jahrg., 3. V ie rte l­

jahrsheft: Paul K i n d , U lrich Z w in g li und Franz I I . Sforza (1531).

T raugott G a n z , D er älteste St. G aller Katechismus (1527). Rud.

S c h ö l l e r , U eber Verkündigungen, die als göttliche Offenbarungen ausgegeben worden sind, und über die F o lg e n , die sich hieraus er­

geben haben.

Zeitschrift, Wiener, für die Kunde des Morgenlandes. X , 3: D . H . M ü l l e r , D ie Bauinschrift des Barrekub (m it 1 Lichtdrucktafel).

D e r s . , D ie O b elisk-Inschrift bei Matarä. W . M a x M ü l l e r , A lt ­ afrikanische Glossen. D av. K ü n s t l i n g e r , Zu r Syntax der Zahl­

wörter. G regor C h a l a t h i a n z , Fragm ente iranischer Sagen bei G rigor Magistros. Frdr. H i r t h , U eber die chinesischen Quellen zur Kenntniss Zentralasiens unter der Herrschaft der Sassaniden etwa in der Z e it 500— 650. H erbert B a y n e s , T h e M irro r of truth or Bauddha Confession of faith.

Zeitung, Allgemeine. B eilage: M . K r o n e n b e r g , K a n t’ s geschicht­

liche Stellung. Franz S c h n e d e r m a n n , D e r innere G ang der G e­

schichte Israels im Lich te der neueren biblischen Theologie.

U niversitätsschriften.

Kiel [P hilol., Philos. u. Gesch.], Gust. B r a n d t , Grundlinien der P h ilo ­ sophie von Thomas Hobbes, insbesondere seine Leh re vom Erkennen (82 S. 8). W ilh . C la u s e n , D e D ionis Chrysostomi Bithynicis, quae vocatur, orationibus quaestiones (74 S. 8). A lfredu s S u n d e r m e i e r , Quaestiones chronographicae ad Eusebii et H ie ro n y m i chronica spec- tantes (44 S. 8). [T heol. Fak.], R ein h old S c h m i d , Marius V ic to - rinus R hetor und seine Beziehungen zu Augustin (82 S. 8).

A ntiquarische Kataloge.

G eorg N a u c k (F ritz.R ü h e) in B erlin S W . 12, Friedrichstrasse 52/53.

N r. 65: T heologie (2135 N rn. 8).

H ein rich K e r l e r in Ulm . N r. 236: Protestantische T h eologie (1467 N rn. 8).

Notiz. In der Besprechung von Grimme’s Buch war auf Kolumne 581 natürlich gem eint, das ,,Jahu durch Anfügung der kollektiven oder pluralischen Endung aj zu Jahwe verlängert worden sei“ . — Prof. König theilt uns noch mit, dass er den Schlusssatz jener Rezension deshalb so einfach hingestellt habe, weil er eine Abhandlung über Grimme’s neue Ableitung von m m in der „Zeitsch rift für die alttesta/- mentliche Wissenschaft“ veröffentlichen wollte. Diese Abhandlung is t nun auch schon gedruckt und soll im ersten H efte des Jahrgangs 1897 erscheinen.

Zur Nachricht an die Herren Verleger.

Es ist in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, dass theologische Nova von den Herren Verlegern m i t U m g e h u n g d e r R e d a k t i o n direkt unseren Herren M itarbeitern zur Besprechung für uns zugesandt wurden.

W ir erklären dem gegenüber, dass wir von heute ab ausnahmslos jede Besprechung von Büchern ignoriren werden, die uns nicht selbst zur Ein­

sicht Vorgelegen haben.

L e i p z i g , den 7. Dezember 1896.

D ie R edaktion des „T heologischen L iteratn rb lattes“ .

Eingesandte Literatur.

Nachstehend bringen w ir das Verzeichniss der uns seit letzter Ver­

öffentlichung zugegangenen Literatur, womit w ir zugleich den Herren Ver­

legern über den Empfang quittiren. Für die Besprechung werden wir nach Möglichkeit Sorge tragen, können jedoch eine solche für minder wichtige und u n v e r l a n g t zugesandte Bücher nicht garantiren.

D ie Redaktion.

Dr. Heinrich B e r g n e r , Zur Glockenkunde Thüringens. M it 12 Tafeln.

Jena, F. Strobel. — Verbrechen aus religiöser Manie und Ausbeutung des Stiftungswahnsinns. Staatspolitische soziale Reformschrift. Einer hohen königlichen Staatsregierung ehrerbietigst unterbreitet. Selbst- erlebtes von Am ort dem Jüngeren. München, Goethestr. 3, M. PoessL — K a rl B i c k e l , Die christliche Lehre für K irche, Schule und Haus, V. umgearb. Aufl. Leipzig, Friedrich Jansa. — M. D u i s b e r g , A lle rle i B ilder aus meinem Leben auf lose B lätter gezeichnet. Basel, Missions­

buchhandlung.

Bßrlaß von d ö r f f l i n g & J ra n fte m ftstpjig.

antik« (JBtljiJt in tyvtt %t-

fdjidjtlidjC« ^ ein-

4 ieitung in bie ©efcfytdjte ber d^riftltcfjen Sftotral.

mm 5ßrei3 6 SRarf.

Gprfte £ ä l f t e :

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$ rei3 9 SSJtarf. — ^ t e e t t e © e f d j i d j t e b e r d)Tift=

li«$ e n @ t l ) i f ita d j b e r [R e f o r m a t io n . SßreiS 16 SOGarf.

Verantwort!. Redakteur: Dr. C. £ . L u th a rd t, — Verlag von D ö r fflin g & F ran k e« — Druck von Ackerm ann & G laser, sämmtlich in Leipzig.

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