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Theologisches Literaturblatt, 28. August 1931, Nr 18.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

zahlreicher Vertreter der theologischen Wissenschaft und Praxis

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w i g I h m e l s ^ Dr. theol. E r n s t S o m m e r l a t h

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 18. Leipzig, 28. August 1931. LI I. Jahrgang

E rscheint vierzeh n täg ig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle B uchhandlungen und P o stäm ter sowie vom Verlag. — In lan d -B ezu g sp reis: Rm. 1.50 m onatlich Bezugspreis fü r das A n sta n d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 4.50 und P o rto ; bei Z ah lu n g en in frem der W ährung is t zum T ageskurse u m zurechnen.—A nzeigenpreis: die zw ei g esp alten e P etitzeile 40 Q oldpfennige. — B eilagen nach U ebereinkunft. — V erlag und A uslieferung: Leipzig, K ö n ig str. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 52873

Fontes H istoriae Religionis Slavicae collegit Carolus H enricus Meyer. (Haas.)

Hansmann, K arl, Dr. (Studienrat), E in neuent­

d eck ter K om m entar zum Johannesevange­

lium. (Hoennicke,)

Schmid, Joseph, Dr., Z eit und O rt der paulini- schen G efangenschaftsbriefe. (Schneider.) Thieme, K arl, D., Die A ugsburgische Konfession

und L uthers K atechism en. (Gußmann.)

Das Buch der Reform ation H uldrych Z w inglis.

(Clemen.)

Grunewald, K äte, Studien zu Johannes T aulers Fröm m igkeit. (Siedel.)

Zöllner, W ilh., D., Im D ienst der Kirche.

(Peters.)

Roedel, A ugust, D r.ju r., Das bayerische K irchen- rech t. (Oeschey.)

Messer, A ugust, Dr., W ertphilosophie der Gegen­

w a rt. (Jelke.)

Seeberg, Reinhold, Lehrbuch der Dogmen­

geschichte. (Wiegand.)

Spörri, Gottlob, Das Incoordinable. (Schm idt.) Quervain, A lfred de, Gesetz und F re ih eit.

(Cohrs.)

Pfennigsdorf, Em il, D., Wie lehren w ir Evange­

lium ? (Eberhard.)

Fontes Historiae Religionis Slavicae collegit Carolus Hen- ricus Meyer. ( = F o n te s h isto riae religionum ex aucto- rib u s graecis e t latinis collectos ed id it C arolus Clem en:

F asciculus IV.) B erlin 1931, W a lte r de G ru y te r. (112 S.) 8 Rm.

Zum ach ten m al tr itt d er B onner R eligionshistoriker m it einem H efte sein er jedenfalls von allen seinen F a ch g e­

nossen d a n k b a rst b e g rü ß te n „ F o n te s“ hervor. E rled ig t sind d a m i t f r e i l i c h n i c h t s c h o n a c h t ; s o n d e r n e i n s t w e i l e n e r s t v ier R eligionen: d i e p e r s i s c h e (Fase. I, 116 S., b e a r­

b e ite t von C lem en selbst), die ä g y p t i s c h e (für die d e r in D ienst G enom m ene, T heodor H opfner, 5 H efte m it nicht w eniger als im ganzen 932 S. in A n sp ru ch nahm , die zu­

sam m en als F ase. II zählen), die g e r m a n i s c h e (Fase.

III, 112 S., hier m ußte w ied er d er H erau sg eb er selbst ein- springen), und zu le tzt nun die s l a v i s c h e (Fase. IV).

Das ih r gew idm ete H eft zählt, w ie das ihm voraufgegangene, 112 Seiten. D am it schon ist dem K en n er gesagt, daß er hier so ziem lich a l l e s g e s a m m e l t zu finden hoffen darf, w as an Q uellenstellen, die zur G eschichte d e r v o rch ristlich en R e l i g i o n d e r S laven irgend von B edeutung sind, ü b e rh a u p t in B e tra c h t kom m t. D en R eigen eröffnet P ro k o p , also ein griechisch sch reib en d er A u to r des 6. Ja h rh u n d e rts, auf den d an n an ein h alb h u n d ert w e ite re christliche, m eist latein isch sch reib en d e folgen, die w ic h tig eren von ihnen: T h ietm ar von M erse'burg, A dam von B rem en, H erbord, Ebbo, H el­

mold, S axo G ram m aticus, A dam von B rem en. A ls jüngste Q u e l l e n s i n d g en ü tz t l a t e i n i s c h - p o l n i s c h e P re d ig ten des 15.

Ja h rh u n d e rts. A ls „F o n te s qui num re v e ra ad Slavos p er- tin e a n t in certu m e s t“ sind in einen A nhang v erw iesen H erodot (Hist. IV, 105), das M agdeburger P ö n iten tiale, die C ap itu latio de p artib u s S ax o n iae und d er griechisch sc h rei­

bende Baisam on. In einem 2. A nhang ist d i e nordische K nytlingasaga, also eine in g erm anischer S p rach e geschrie­

bene

Quelle,

herangezogen. D en 3. A ppendix, d e r auf den S eiten 87 bis 97 die sp ärlich en N otizen ara b isc h e r R eisen ­ den b ie te t, Ibn F a d lä n , Ibn R usta, G eographus anonym us P e r s iic u s (10. Jahrh,), M a s u d l und Jä q ü t, h a t ein A ra b ist,

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F ra n z T äsch n er in M ünster, b e a rb e ite t. Im üb rig en kom m t für F ase. IV d er „ F o n te s“ d er D ank d er B en u tzer dem M ü n sterer S lav isten P rofessor C a r l H e i n r i c h M e y e r zu, d e r in sein er P ra e fa tio w issen läßt: „P rofectum est hoc corpus p ra e c ip u e a li'bro illo accuratissim e conscripto indi- ceque librorum d e hac re editorum plenissim o in stru cto a L ubori N iederle, Zivot sta ry c h Slovanü, m axim eque eius p a rte I. vol. I., P rag ae 1916. R aro contigit, u t p ra e te r illud opus doctissim um novos invenirem us fo n te s.“

H a n s H a a s - Leipzig.

Hansmann, K arl, Dr. (S tudienrat), Ein neuentdeckter Kom­

mentar zum Johanneisevangelium. (Forschungen zur christlichen L ite ra tu r und D ogm engeschichte, Bd. 16, H eft 4— 5.) P a d e rb o rn 1930, Schöningh. (322 S. gr. 8.) 16 Rm.

Im J a h r e 1925 b e ric h te te Prof. Bell in London ü b e r eine H andschrift eines griechischen E vangelienkom m entars, w elche n e b st a n d e re n H andschriften die B ibliothek des b ri­

tischen M useum s e rh a lte n h a tte . Sie trä g t den N am en des G regor von N yssa an d e r Spitze.

Auf A nregung von Prof. J a e g e r in B erlin h a t H ans­

m ann eine g enaue E d ition des W erk es vorgenom m en und auf G rund des ü b e rsc h a u b a ren M aterials die A u to rfrag e und die Z eit des W e rk e s u n tersu ch t. In dem e rste n Teil gibt H. n ach ein g eh en d er B eschreibung d er H andschrift eine C h arak terisieru n g d es In h alts d erselb en und d ann D a r­

legungen ü b e r d e n A u to r und das W e rk in sein er G esam t­

heit. D er zw eite T eil -bietet d e n T e x t d e r zehn H om ilien (H. 8 fehlt).

In dem K o m m entar w ird n icht eine fo rtlau fen d e E rk lä ­ rung des T e x te s gegeben, w ie w ir sie b e i O rigenes u. a.

finden. Es w a lte t ein w esen tlich sy stem atisches In teresse vor. O ffenbar ist die H om ilienform gew ählt, um auf einen w e ite re n L ese rk re is zu w irk en . Dem V erfasser ist es vor allem darum zu tun, seinen dogm atischen S tan d p u n k t d a r­

zulegen. D arau s e rk lä rt sich auch, daß schon oft G esagtes w ied erh o lt und teilw eise m it ein er B re ite ausgem alt w ird,

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die d en L eser n icht selten erm üdet. Die G eistesrichtung des V erfassers ist spekulativ. Seine D arlegungen zeigen häufig eine subtile B egrifflichkeit. Sein H au p tin teresse geh t darauf, die K e tz e r zu bekäm pfen. L eider erfah ren w ir n icht genau, w as das für K etzer sind, da er ü b e r die G eg­

ner, w elche e r bekäm pft, den S chleier d er A n o n y m ität b re ite t. D as H aup tp ro b lem b ild et d ie F rage, w er d er V er­

fasser ist. Die A ngabe d e r H andschrift, daß es G regor von N yssa sei, ist irrig. Ein Leser, w elch er die A ngabe des A u to rs verm ißte, h a t im 15. o d er 16. J a h rh u n d e rt an die S telle d er w e g ra d ie rte n W o rte den N am en G regor von N yssa gesetzt. Es lä ß t sich w ahrscheinlich m achen, w ie er auf diesen N am en gekom m en ist. Ü ber d en w irk lich en V er­

fasser h a t m an die v ersch ie d en sten V erm utungen geäußert.

H. zeigt nun durch äu ß e rst d a n k e n sw e rte U ntersuchungen, daß es n icht gelingen kann, den V erfasser d er Hom ilien m it N am en zu nennen, daß d ieser ab e r dem K reis des T heodor S tu d ites an g eh ö rt o d e r ihm nah e stand, und daß er w a h r­

scheinlich bald n ach d er Synode von 809 gesch rieb en hat.

W ie T h eo d o r S tu d ite s käm pft auch d e r V erfasser für k irc h ­ liche F reih eit.

In einem N achw ort sei hingew iesen auf die U n te r­

suchung von Prof. J a e g e r in B erlin „D er n e u e n td e c k te K om m entar zum Johan n esev an g eliu m und D ionysios A reo - pagites, 1930“. H ier w ird in E rgänzung von H ansm ann d e r P latz d es W e rk e s geistesgeschichtlich zu bestim m en ge­

sucht, insb eso n d ere d ie stilistische und inhaltliche V e r­

w an d tsch a ft m it d en F ra g m en ten d er T heognosie, w elche E uthym ios Z igabenos ü b e rlie fe rt hat. D er V erfasser d er n e u e n td e c k te n H om ilien ist ein er d er w ich tig sten Zeugen für die W ie d erern eu eru n g d e r n eu p lato n isch -areo p ag iti- schen T heologia m y stica im b y zan tin isch en R eich am A n ­ fang d es 9, J a h rh u n d e rts. H o e n n i c k e - B reslau.

Schmid, Joseph, Dr. (P riv atd o zen t an d e r U n iv ersität M ünchen), Zeit und Ort der paulmischen Gefangen- schaftsbriefe. F reib u rg i. B. 1931, H e rd e r u. Co. (170 S. gr. 8.) 8 Rm.

N icht w eniger als ach t A uffassungen ü b er A bfassungs­

zeit und -o rt d e r G efangenschaftsbriefe steh en sich h eu te gegenüber und eine zusam m enfassende M onographie ü b er dies schw ierige P roblem n eu te sta m e n tlic h er E inleitung w ar gew iß nötig. D er Verf, h a t m it gutem R ech t zunächst ein­

m al alles, w as zu d ieser F ra g e gesagt w o rd en ist, m it g roßer S orgfalt zusam m engetragen. D er re fe rie re n d e Teil des B uches ist d er bei w eitem w ertv o llste , da er auch die au s­

ländische L ite ra tu r lückenlos h eranzieht, selbst sehr schw er zugängliche englische, französische und holländische W e rk e sind b en u tzt. D er u n te rsu ch e n d e T eil zeichnet sich fast im m er durch Z urückhaltung und ruhiges A bw ägen aus, S. geht von d er F rag e ein er län g eren ephesinischen G e ­ fangenschaft aus und findet doch w ohl ü berzeugend, daß die G egengründe gew ichtiger sind als die dafür ang efü h rten A rgum ente. N ur die A uslegung von 1. Kor. 15, 32 in diesem Zusam m enhang be fried ig t nicht. Am n äch sten liegt doch, d en A usdruck als T erm inus technicus zu v e rste h e n : g erad e dies E reignis h at b e i P aulus in n erlich so s ta rk e S p u ren h in terlassen , d aß er an d ieser S telle von ihm als einzigem K o n k re te n spricht. A bsolut ausgeschlossen ist es doch n icht, daß 2 . Kor. 1, 10 d arau f Bezug nim m t, und die juri­

stisch en S ch w ierig k eiten sind schließlich auch n ich t u n ­ überw indlich, W enn P aulus sagen w ollte, d aß er nu r m it G egnern g ekäm pft habe, so ist die H inzufügung von E p h e­

sus u n verständlich! A b e r eine völlige S ich erh eit w ird sich

h ier k au m gew innen lassen. V or allem ist w ed er eine w ö rtlich e noch eine bildliche A uffassung ein G rund für oder gegen ephesinische A bfassung d er Briefe,

A n z w e ite r S telle u n tersu ch t S, die S itu atio n d er Briefe.

E r g eh t n ä h er auf die W ege- und S tra ß e n v e rh ä ltn isse ein;

m it R ech t w ird in den R eisep län en die einzige w i r k ­ l i c h e S chw ierigkeit gegen eine röm ische A bfassung ge­

sehen; entscheidend ist auch sie gewiß nicht. Ein d ritte r T eil geht auf die in h altlichen Zusam m enhänge ein, und kom m t zu dem h eu te w eith in a n e rk a n n te n Ergebnis, daß Phil,, Col, und Philem on eng zusam m engehören. Zu schnell w ird n u r ü b er das E ch th eitsp ro b lem von Eph. hinw eg­

gegangen, M an sollte zunächst b e i d ieser F rag e Eph. ein ­ mal ganz ausschalten. F e rn e r h ö rt hier der Verf, vorschnell auf; w e n n sich ü b e r die A bfassungszeit d e r Briefe ü b e r­

h a u p t etw as Sicheres sagen lassen w ird, so w ird dies kaum aus d e r im m er w ie d erh o lten Ü berprüfung d er b ish er oft d isk u tie rte n pro und co n tra kom m en, sondern d a n n muß einm al der. V ersuch ein er gen etisch en D arstellung d e r pau- linischen T heologie gew agt w erd en . E rst w enn sich zeigen läßt, daß vieles von dem , w as in den beid en K or, und in Röm, keim haft und u n e n tw ick elt en th a lte n ist, in Phil, und Col, zur R eife gekom m en ist, fe rn e r daß von den Kor, zu Phil, bis Col. eine E ntw icklungslinie im E rleb en des A p o ­ stels geht, ließen sich neu e W ege finden. H ingew iesen sei schließlich noch auf die im N ach trag e rw äh n te A ugustus- inschrift von K yrene, w ä h re n d die im zw eiten N achtrag a u sg ed rü ck ten Zw eifel an d er W in te rre ise des Porphyrius, w ie m ir A. A lt freundlichst m itteilt, ü b e rtrie b e n sind.

C a r l S c h n e i d e r - Riga.

Thieme, K arl, D. (Professor d er T heologie an d er U n iv ersi­

tä t Leipzig), Die Augsburgische Koniession und Luthers Katechismen auf theologische G e g e n w a rtsw e rte u n te r­

sucht. G ießen 1930, A lfred T öpelm ann. (XVI, 272 S.

gr. 8,) 13 Rm,

Ein g eleh rtes und in seiner A rt auch ta p fe re s W erk tro tz aller ihm an h aften d en W eitschw eifigkeit. D er V er­

fasser h a t den M ut seiner M einung, O hne viel nach re c h ts und links zu schauen o d er sich vor g efeierten A u to ritä te n zu beugen, v e r tr itt er sie selb stb e w u ß t und en tsch ied en m it allen M itteln ein er reich en B elesenheit, ein er ü b e r­

legenen S ach k en n tn is und eines eindringenden Scharfsinns, D iese w issenschaftlichen V orzüge reich en ab e r d och nicht aus, uns auf seine S eite zu ziehen. W ir sehen uns vielm ehr m it B ed a u ern genötigt, prinzipielle E inw endungen erheben zu m üssen.

T hiem e glaubt im Ju b e ljah r d er A ugsburgischen K on­

fession d a ran e rin n ern zu sollen, daß w ir von ein er E inig­

k e it im V e rstän d n is ih rer w ich tig sten A rtik e l noch w eit e n tfe rn t sind. E r nim m t deshalb n ich t bloß A u g u stan a und A pologie, sondern, um b estim m te G ru ndanschauungen u n se re r R efo rm ato ren m öglichst scharf h erau szu arb eiten , auch L u th ers K atech ism en u n te r seine k ritisch e L upe und u n tersu ch t sie d er R eihe nach „auf theologische G eg en w arts­

w e r te “ : also keinesw egs auf alle, so n d ern lediglich auf einzelne, b eso n d ers problem atische, die er in seinen frü h eren A rb e ite n noch n icht b e rü h rt h a tte . So, um einige sein er ach t T hem en h e rvorzuheben, das R ech t d er ev ange­

lischen G em einde, die R echtfertigung „d u rch " den G lau­

ben, die o b jek tiv en Dogm en d er a lten K irche und d e n re- form atorischen K irchenbegriff, D aß T hiem e ein R ech t zu seinen k ritisch en U ntersu ch u n g en b esitzt, ja daß sich m it ihnen sogar, sobald sie richtig gefü h rt w erd en , fru ch tb are

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Ergebnisse gewinnen lassen, wird niemand bestreiten.

E r k ann sich auf eine Ä ußerung von K. Holl berufen, d er b e ­ m erkt, w ie jede m enschliche Schöpfung u n terlieg en auch die k irchlichen B ek en n tn isse dem G esetz d er V ergänglich­

k eit alles Irdischen. In d er Zeit en tstan d en , a lte rn sie mit d er Z eit und zu letzt e rsch ein t auch d er Tag, d a sie, m att und w elk, d er V ergangenheit anheim fallen. D och ist dam it, wie schon ein Blick auf das h eu te nach n eu n zeh n h u n d ert J a h re n noch in voller K raft steh e n d e A postolische Sym bol lehrt, e rst die H älfte des g egebenen T a tb e sta n d e s ausge­

sprochen. In W irk lich k eit h ab e n w ir noch ein a n d eres M o­

m ent in R echnung zu nehm en: es ist, w enn w ir uns so aus- d rü ck en dürfen, das G esetz d er E rhaltung der K raft. D er G eist, d e r in alle W a h rh e it leitet, w eiß dafür zu sorgen, daß nichts von einm al erschlossenen G lau b en serk en n tn issen v e r­

loren geht, so n d ern daß sie d er K irche e rh a lte n bleiben, um noch d e n fe rn sten G esch lech te rn ü b e rliefe rt zu w erden.

U nsere k irch lich en B ek en n tn isse b erg en deshalb auch an d ere

Elemente

in sich,

die nicht zeitlich bestimmt sind, sondern

die B ürgschaft ew iger D auer b esitzen. U nd hier in d er ric h ­ tigen W eise zw ischen vergänglich und unvergänglich zu scheiden, ist die n icht so einfache A ufgabe, vo r die sich jed er o b jek tiv e K ritik e r gestellt sieht. W ie will er diese a b e r lösen, w enn e r n ich t vollkom m en im k la re n ü b e r das eigentliche W esen eines k irch lich en B ek en n tn isses ist?

Wir

m einen vo r allem d a rü b er, daß diese keinesw egs th e o ­ logischer N atu r sind, sondern religiöse oder, gen au er ge­

sprochen, evangelische, G iaubenszeugnisse darstellen . G ew iß w a ren es T heologen, w elche die ä lte ste n B e­

k enntnisse u n se re r lu th erisc h e n K irche v e rfa ß t haben. J a n°ch m ehr, m an m ag sogar den G roßen K atechism us einen G eologischen K om m entar zum K leinen oder ganz ähnlich A pologie einen solchen zur A ugustana nennen. D am it lst a b e r noch lange n ich t gesagt, daß die B ek en n tn isse d es­

halb theologische A rb e ite n g e n an n t w e rd e n m üßten, die n ur m it theologischen M aß stäb en zu m essen w ären. A lles T heologische ste h t vielm ehr tief im H intergrund. W eit e n t­

fernt, ihren In h alt sachlich zu bestim m en, spielt es nu r die R olle

eines

form gebenden H ilfsfaktors. So m ach t Thiem e selbst darauf aufm erksam , daß L u th er seinen K leinen K a­

techism us in die H and d er H a u sv äter legt, die ihn ihren

Kindern

und ihrem G esinde einprägen sollen. U nd nicht m inder b e to n t er, daß die A ugustana eigentlich ein poli­

tisches A k te n stü c k ist, in dem die w eltlichen O b rig k eiten d er sieben v e rb ü n d e te n R eich sstän d e R ech en sch aft von dem G lauben, d e r L ehre und dem ch ristlich en L eben in den ih re r O bhut a n v e rtra u te n K irchengem einden ablegen.

W ie kom m t dann a b e r d erselb e V erfasser dazu, den schlich­

ten G laubensaussagen theologische G eg e n w a rtsw e rte a b ­ zu p ressen und diese dann selbst w ied er e in er theologisch n ich tg eb ild eten L aienw elt d a rz u b ieten ? Die A n tw o rt k ann nur lau te n : en tw e d e r liegt hier eine begriffliche U n k larh eit yor oder, u n d dafür sp rich t die ganze H altung des W erk es, h andelt es sich um einen m ethodischen Mißgriff. Thiem e verw ischt die scharfe G renzlinie zw ischen G lauben und W issen, religiöser E rk e n n tn is und theologischer F ach g e­

leh rsam k eit und v e rleg t so d e n S ch w erp u n k t der B ekennt- nisse auf ein ganz falsches G ebiet: ein V erfahren, das selb stv e rstän d lich zu d en (bedenklichsten Fehlschlüssen führen m uß. H iefür n u r ein B eispiel. Thiem e glau b t m it

^ em altk irc h lich en Dogma von d er w esen h aften G o tth eit Je su C hristi aufräum en zu m üssen, um dasselbe in echt a ria nischer W eise durch die L ehre von dem M enschen | Jesu s zu e rsetzen , den G o tt zum ab so lu ten K en n er und |

O ffenbarer seines v ä te rlic h e n H erzens g ebildet hat. U nd doch läß t L u th er niem als einen Zw eifel d a rü b e r aufkom m en und bezeugt es noch einm al ausd rü ck lich in seiner E r­

klärung zum zw eiten H a u p ta rtik e l, daß n a tü rlic h nicht mit dem Dogma, wohl a b e r m it d er offenbarungsm äßigen T a t­

sache des G o ttm enschen unser ganzes C hristen d asein s te h t und fällt. Thiem e dagegen rü c k t das alles als einen ü b e r­

w u n d en en S ta n d p u n k t b eiseite, trifft so die A ugustana m itten in das H erz und schiebt ihr einen theologischen G e g en w artsw ert u n ter, den d e r R efo rm ato r nicht bloß als einen u n vollziehbaren Begriff, so n d ern noch m ehr als strä f­

liche M ensch en v erg ö tteru n g em pfunden h ätte.

H ierzu kom m t a b e r ein Z w eites. T hiem e sp rich t im N am en des N eu p ro testan tism u s. E r sch reib t m it n a c h d rü c k ­ licher B etonung: „W ir, die N eu p ro te sta n te n !" W ie ste h t es ab e r um diesen N eu p ro testan tism u s? E r ist zum m indesten keine eindeutige G röße, sondern ein sehr vielgestaltiges G ebilde, das in allen F a rb e n von W einöl und W ern le bis zu H au er und Tillich schillert. S odann verm ögen n u r noch die g rö ß ten O ptim isten viel ,,N eu es“ an ihm zu en td eck en . Bei L icht besehen, ist er so ü b e ra lte rt, daß m an — w ir erin n ern nu r an die tragische V ereinsam ung, in d er A, v, H arnack, d e r einst so hoch g efeierte P ro p h e t des N eu p ro ­ testantism us, dahingegangen ist, — w ohl sagen darf, die F üße d erer, die ih n h in au strag en w erden, steh en b ereits vor d er Tür, U nd en dlich ist er ü b e rh a u p t eine th eo lo ­ gische, ja auch n u r eine religiöse E rscheinung? W ir m öch­

te n ihn eh er für eine m oderne K ulturbew egung erk lären . T rifft dies ab e r zu, so fehlt ihm jede in n ere B erechtigung, die A ugustana v o r sein G eric h t zu lad en und vom hohen S tuhl h erab ü b e r ih re n W e rt o d er U n w ert zu befinden. D enn diese e rk e n n t b ek an n tlich n u r einen R ich ter ü b e r sich an:

G o tt selbst in seinem heiligen W o rte , W er deshalb g erechte K ritik ü b en will, muß sie in dieses F e u e r legen, ihre M ängel, Irrtü m e r und L ücken m it Hilfe d e r S chrift au fd eck en und an ih rer H and auch die n ötigen V orschläge zu ih rer V er­

besserung m achen. A lles an d ere ist ein V ersuch m it un­

tauglichen M itteln und dieses zw eiten Fehlgriffs m acht sich d er V erfasser nach unserem E rm essen ebenso in w eitem M aße schuldig.

D iese grundsätzlichen A usstellungen k ö n n en uns ab e r nicht hindern, einzelnen A b sch n itten des W erk es unsern d a n k b a re n B eifall zu schenken, Thiem e g eh ö rt nicht zu jenen sattsam b e k a n n te n m o dernistischen V erk leisterern , die ih r H eil im U m deuten, E rw eichen und V erw ässern suchen. E r huldigt vielm ehr, w enn w ir so sagen dürfen, d er „neuen S achlichkeit". Sein Blick ist auf das U rsp rü n g ­ liche, ta tsä c h lic h V orliegende, geschichtlich B edeutsam e g erich tet. E r m öchte d u rch alle N ebel ra tio n a lisie re n d er A bschw ächungsversuche hindurch den w ah ren Sinn der einzelnen B ek e n n tn isa rtik e l feststellen. W as er daher, um nu r einiges zu nennen, ü b er die trin ita risc h e B estim m theit der B ekenntnisse, die R echtgläubigkeit oder die B e k e n n t­

niskirche b eib rin g t, v e rd ie n t u n sere restlo se A nerkennung, und zw ar um so m ehr, als er den u nzw eifelhaften T a tb e ­ stan d gegen jederm ann, gegen R itschl, H arnack, Holl, Schu­

b e r t ebenso w ie gegen B arth und B runner oder auch gegen H eiler und die H ochkirchlichen, m it E rnst, M ut und G e­

schick v erteid ig t. D abei läß t e r sich a b e r leid er auch zu p ersönlichen A usfällen hinreißen, die n icht g erad e em pfeh­

lend w irken. D aß sich diese tem p eram e n tv o llen A us­

brüche vo r allem gegen das L u th ertu m und seine W o rt­

führer, die d eu tsch e n w ie die nordam erikanischen, kehren,

(4)

ist b ei sein er ganzen theologischen E instellung n icht w e ite r zu v erw u n d ern . D. W i 1 h. G u ß m a n n , S tu ttg a rt.

Das Buch der Reformation Huldrych Zwinglis, von ihm selbst und gleichzeitigen Q uellen erzäh lt du rch W a l t h e r K ö h l e r , P ro fesso r d e r K irchenge­

schichte in Z ürich (jetzt b e k a n n tlich in H eidelberg!).

Einm alige S onderausgabe zum 400, T odestage. M it 39 B ildern im T e x t und 57 Tafeln, M ünchen 1931, E rn st R ein h ard t. (372 S.) Ge'b. 6 Rm.

A n diesem B uche ist n u r das eine zu tadeln, d aß tro tz dem aus d er e rste n A uflage b e ib e h a lte n en V o rw o rt des V erfassers, d a tie rt: Z ürich im O k to b e r 1925, n ich t klar genug hervorgeht, daß es sich einfach um eine K opie d ieser e rste n A uflage, die im gleichen V erlage im J a h re 1926 e r­

schienen ist, handelt. N icht einm al die S. 369 gew issenhaft zusam m engestellten drei D ruck feh lerch en sind im T e x t b e ­ rich tig t w orden. W ir freu en uns, daß das p rä ch tig e W e rk je tz t gebunden s ta tt 15 Rm. n u r 6 Rm. k o stet, b e d au ern ab er, d aß dem V erfasser n ich t die M öglichkeit gegeben w o rd en ist, sein W e rk du rch reich lich ere E rk läru n g schw ei­

zerisch er Idiotism en zu vervollkom m nen und ihm d ad u rch die v e rd ie n te noch w e ite re L esergem einde zu sichern.

O. C 1 e m e n - Z w ickau i. Sa.

Grunewald, K äte, Studien zu Johannes Taulers Frömmig­

keit. In den B eiträg en zur K u ltu rg esch ich te d. M. A, Leipzig 1930, B. G. T eu b n er. (VIII, 60 S. gr, 8.) 3.60 Rm.

A ls P re g e r seine G esch ich te d er d eu tsch en M ystik herausgab, h a t b e k a n n tlic h Denifle m it N achdruck darauf aufm erksam gem acht, daß m an die L ite ra tu r d e r D om ini­

k a n e r v o r allem an T hom as o rie n tie re n müsse. D ieser G ru n d sa tz d e r Forschung, d e r m ir allein richtig erscheint, h ä tte in d er vorliegenden, gew iß seh r fleißigen Studie m ehr A nw endung finden m üssen, als es geschieht. Es w ü rd e sich dann gezeigt haben, daß T a u le r k ein origineller Theolog w ar, w ie T hom as und E c k a rt, so n d ern ein Schüler, der seine B lum en pflückte, w o er sie fand, u n b ek ü m m ert um den theologischen H intergrund. Ich h ab e d as in m einer

„T heologia D eu tsc h “ S. 72 und so n st d a rg e ta n . W ie kann m an einen A rtik e l „Ü berform ung" schreiben, ohne e rs t ein­

m al die genaue scholastische L ehre zu G rund zu legenl Die V erfasserin schöpft a b e r ih re K enntnisse d e r S cholastik im m er a u s zw eiten Q uellen und kom m t d esh alb n icht zu b efried ig en d en E rgebnissen. Die A b sch n itte in Nr. II sind gar n ich t m itte la lte rlic h em pfunden. H ier w ird d e r alte M y stik er u n te r m o d ern en G esich tsp u n k ten b e tra c h te t, w as für die D arstellung selbst d as allerg efäh rlich ste ist. Im G rund ist T au lers F röm m igkeit im itatio, die stu fen w eise em porklim m t. D azu sind Übungen v e ro rd n et, die vom E th isch en ins M etaphysische Vordringen, w an flissig übunge die m ach et ze le st form elich und w eselich (V, 197, 21). D er Form ung a n tw o rte t G o tt m it d e r Ü berform ung usw. Das m uß doch e rst einm al rich tig aufgew iesen w erden, ehe m an allerlei V ergleiche zieht. L eid e r muß ich d ah er d ie ganze A nlage für verfehlt h alten . W ie k an n m an auch m it dem du n k elste n S tück, dem „ S e e le n g ru n d “ beginnen? U nd das ohne gründliche scholastische G rundlage! M an lasse doch das schöne, innerlich oft so z a rte M itte la lte r e rst einm al ohne alle N ebentöne re d e n und v e rste h e es von sein er S ch o lastik aus. W a ren doch d ie S ch o lastik er auch M önche und M ystiker, vergl. V allgornera, M ystica Theologia Divi T hom ae; und B ernhard, die V icto rin er und B onaventura.

D. S i e d e l -D re sd e n .

Zöllner, W ilh,, D. (G en.-Sup. v. W estfalen), Im Dienst der Kirche. R ed en und A ufsätze aus v ier Ja h rz eh n ten . H erausgeg. vom Ev. P resse v e rb a n d für W estfalen und Lippe. W itte n 1931, W e std e u tsc h e r L utherverlag, (XIV, 781 S, gr. 8.) G eb. 18 Rm.

Ein sta ttlic h e r Band, d er 75 V eröffentlichungen Zöllners aus sein er A m tszeit vereinigt, ein D enkm al für den 70 jäh ri­

gen bei seinem Ü bergang in den R u h estan d : vier aus d er Zeit des G e m ein d ep asto rs in B arm en, 13 aus d e n Ja h re n des D iak o n issen h au sleiters in K a isersw erth , alles übrige aus d e r 25 jährigen W irk sa m k e it des G e n e ra lsu p e rin ten d e n ­ te n von W estfalen. Sie um fassen P red ig ten , A nsprachen, B etrach tu n g en , d ann V orträge, A ufsätze, B erichte ü b er K irche und k irch lich e A rb eit, Erziehung, U n te rric h t und Schule, In n ere M ission, A rb e it d er D iaspora d es In- und A uslandes, A u sein an d ersetzu n g m it den G eistesm äch ten d er G eg en w art, Ö kum enische Bew egung. Die Sam m lung ist nicht vollständig, es fehlt z. B. alles, w as sich auf den A nteil Z's. an d e r A rb e it d e r Ev. F rau en h ilfe bezieht, und auch dasjenige S chrifttum fehlt ganz, in dem das Bild Z's.

n ach d e r m enschlich p e rsö n lich en S eite des H erzens und G em üts b eso n d ers d eu tlich w ird. Doch gibt das G ebotene, w ie d er v erd ien stv o lle H erau sg eb er P. Dr. W in k ler in W it­

te n m it R echt sagt, ein a b g e ru n d e te s Bild von dem ge­

sam ten Schaffen des M annes, von dem es h erstam m t, des­

sen L eben es in chronologischer Folge beg leitet. Ein A r­

beitsleb en , — in ten siv und ex ten siv von e rstau n lich er W e ite und K raft. D och e rsch ein t es keinesw egs v e rw o rre n o d er sich zersp litte rn d , h ält vielm ehr von A nfang bis E nde eine u n b e irrb a re sichere Linie inne und gew innt d ad u rch eine selte n e G eschlossenheit. D iesem M ann d e r „großen L inien“ und „ k la re n F ro n te n “ ist e tw as von p ro p h etisch er G ab e eigen, die die N öte und B edürfnisse d er Z eit frü h er und tie fe r d u rch sch au t als an d ere, so auch das Ziel und den Weg zum Ziel sic h erer e rk e n n t und dam it ein F ü h re r sein k an n in das N euland d e r Z ukunft hinein. D enn v o rw ärts w ar im m er sein Blick g erich te t. A lle seine A rb e it w a r ab e r A rb e it im D ienst d er K irche. Es tr itt in diesem M ann einer d e r g roßen K irch en m än n er vo r uns hin, w ie sie u n serer ev.-luth. K irche im m er w ied er g e sch en k t w o rd en sind, eb en b ü rtig n eb e n einem H arless o d e r Löhe, U hlhorn oder Bezzel. D as F eu er, das ein st Löhes B ücher von d e r K irche in dem jungen M enschen en tzü n d et, ist in ihm lebendig g e­

blieben. U nd die F ührung seines L ebens b ra c h te es m it sich, daß er im A lter, im 7. Ja h rz e h n t seines Lebens, e rst ganz auf die Hö'he sein e r K raft und A k tiv itä t gekom m en ist, w ovon b eso n d ers die A rb e itsb e ric h te des G e n e ra l­

su p e rin te n d e n te n an seine P rovinzialsynode ein e in d ru ck s­

volles Zeugnis geben. Z. besaß das yaqioixa xvßeQvrjoecog, das sich in S turm es- und K am pfeszeiten b eso n d ers b ew äh rt.

D och zeigt ihn das B uch auch als c h arak terv o llen , sy stem a­

tisch b eg ab ten , hoch g eb ild eten T heologen, d er tiefgegrün­

d e t in d er S chrift und im B ek en n tn is d e r K irche, m it d er W eiteren tw ick lu n g d e r theologischen W issenschaft le b e n ­ dige Fühlung b e w a h rt und volles V erständnis für die g eisti­

gen M ächte d er G eg en w art, — ein F ü h re r au ch hier, dessen Stim m e allem al für das G anze d e r K irche B edeutung hat.

— E ine w ertv o lle Zugabe ist das Bild des M annes. W er sich ein w enig auf Physiognom ie v e rste h t, w ird hier un­

schw er die d re i E igenschaften sich spiegeln sehen, die d er H erau sg eb er einm al zusam m en n en n t: sch arfen In tellek t, energischen W illen und ein w arm es H erz.

P e t e r s - G öttingen.

(5)

Roedel, A ugust, Dr. jur, (R ech tsan w alt), Das bayerische Kirchenrecht. U n ter b eson d erer B erü ck sichtigu ng der ein sch lägigen M in isterialen tsch ließ u n gen , so w ie der E n tsch eid u n gen d es V erw altu n gsgerich tsh ofes. M ün­

ch en 1930, C. H. B e ck . (VII, 321 S. 8.) G eb, 10 Rm.

D as b ay erisch e S ta a tsk irc h e n re c h t le id et zur Z eit an ein er gew issen U n ü b ersich tlich k eit. Die ein w esentliches seiner G e b iete b e h e rrsch e n d e sta a tlic h e K irch g em ein d e­

ordnung vom 24, S ep te m b e r 1912 und die sonstigen, m eist aus R ech tsv ero rd n u n g en b e ste h e n d e n R ech tsq u ellen sind d urch G eist und B uch stab en d e r R eichsverfassung vom 11, A ugust 1919, d er b ay e risc h e n V erfassungsurkunde vom 14, A ugust 1919, des sta a tlic h e n G esetzes ü b er die o rts ­ k irchlichen V e rtre tu n g sk ö rp e r vom 21, D ezem ber 1921, des sta a tlic h e n religionsgesellschaftlichen S te u erg esetzes vom 1, A ugust 1923 u n d 27, Ju n i 1927 und a n d ere d u rch lö ch ert, ohne daß a u th en tisch e K la rh e it d a rü b e r b estü n d e, w as noch gilt, w as aufgehoben, w as u n an w en d b a r ist. Das längst e rse h n te G esetz, das in w esen tlich en S tü ck e n A b ­ hilfe schaffen soll, das S tiftungsaufsichtsgesetz — nach n eu erem P lan e w ohl ein G esetz ü b e r die K irchen oder, um P restig efrag en d e r k ath o lisch en K irche entgegenzukom m en, ü b e r die K ö rp ersch aften öffentlichen R ech ts — h a t durch einen R e feren ten w ech se l im M inisterium , indem d er R e­

fe re n t das P o rte feu ille des w egen K ra n k h e it ab g e tre te n en , nicht zu letzt um die evangelischen L an d esk irch en h o ch v er­

d ie n ten (K irchenverträge!) S ta a tsm in iste rs M a tt (f) ü b e r­

nahm , du rch seinen Zusam m enhang m it d er sta a tlic h e n Ge- nieindeordnung, die übrigens 1927 v e ra b sc h ie d et w urde, die m an a b e r w ohl einige J a h re a u sp ro b en w ollte, am

^ e is te n a b e r w egen d e r in n e ren S ch w ierig k eiten des diffi- Stoffes langen A ufschub erlitte n . D och soll es n u n ­ m ehr w ohl bald, w enigstens in einem u nverbindlichen R e f e r e n te n e n tw u r f herauskom m en. D ieser le tz te U m stand n e b e n seh r w esen tlich en in n e ren G rü n d en v e ra n la ß te die rec h tsrh ein isc h e ev an gelisch-lutherische L andessynode des Som m ers 1930 den E n tw u rf ein e r la n d esk irch lich en K ir­

chengem eindeordnung zurü ck zu stellen , d er u n te r anderem auch, allerdings u n te r Ü berschätzung d er lan d esk irch lich en K om petenz, den V ersuch m achte, O rdnung in die u n k lare R echtslage zu bringen.

W en n in einem solch en Z eitpu nk t ein e Sam m lung sta a t­

lich en und kirchlich en , in B ayern g elten d en R ec h tes für die K irchen ersch ein t, so b e w e ise n B earb eiter und V erlag einen g e w isse n Mut, indem sie ein rasch es V eralten d es B u ch es g eg e b e n e n F a lle s auf sich nehm en. A n d ererseits:

der R eferen ten en tw u rf ist n och n ich t heraus, und w äre er es, m an hat es an der K irch en gem eind eordn un g v on 1912 erlebt, daß es nach B ek an n tgab e der V orlage einiger Jahre b edurfte, staatlich e, k ath olisch e, lu th erisch e und uniert- reform ierte A n sch au u n gen au szu gleich en . So hat immer noch, v ie lle ic h t n o ch lange, ein e d urch ged ach te A u sgab e ihr großes V erd ien st, d ie n ach Lage der R echtsp rechu n g, der V erw altu n gsp raxis, d es S chrifttum s die g elte n d en B e ­ stim m ungen in ein e „C oncord antia discordantium canonum "

nach dem V orb ild e M agister G ratians zu sam m en stellt und Sle an H and der erw äh n ten H ilfsm ittel erläutert.

R ech tsa n w a lt Dr. R o ed el versu ch t d ies in sein er H and- ausgab e „D as b a y erisch e K irch en rech t“. S ch on der T itel

£*bt zu B e d e n k en A nlaß, D as b a y e r i s c h e K irch en ­ recht! A u ch die R eich sverfassu n g ist da und in ihren ein ­ sch lägigen T e ile n selb stv erstä n d lich aufgenom m en. D a s b ayerisch e K irchenrecht! N ich t a lles in B ayern g elte n d e K irch en rech t staatlich er und k irchlich er Q u elle ist au fge­

nom m en, k on n te aufgenom m en w erd en , z, B. w ese n tlic h e T e ile d es P fründerechts, das B au lastrech t usw . usw. Im m er­

hin, es ist ein e g e w is se V o llstän d igk eit der für die Praxis w ese n tlic h ste n B estim m u ngen erreicht und sie ist um so v erd ien stlich er, als n eb en dem in d en G e setz- und V erord ­ nun gsblättern jedem leich t zu gän glich en R eich s- und Lan­

d esrech t auch das in den w en ig er leich t erreichbaren D iö- zesa n - und lan d esk irch lich en A m tsb lättern en th a lten e kirch lich e R ech t au sgieb ig zum Zuge kom m t. H ier m üssen aber gleich w ie d e r einige V orb eh alte gem acht w erden. In einem P u n k te verursacht ein V erstoß gegen die diplom a­

tisch e T reu e d es T extab d ru ck s ein e ganz andere B e d e u ­ tung d iese s T e x te s. D as sogen an n te M a n telg e setz vom 15. Januar 1925 zu den drei K on kordaten beginnt: ,,A. Der Landtag d es F r e ista a te s B ayern hat folgen d es G e se tz b e ­ sch lossen : I . . . “, und schließt: ,,B. A uf die A n lage wird v e r ­ w ie s e n .“ D ie se A n la g e aber ist jene „R egierungserklärung", durch w e lc h e d ie S taatsregieru n g im E inverständ nis mit dem L andtag ih re A uffassung der drei V erträge, durch w e lc h e d ie se im Einklang m it dem R eich srech t und den S ta a tsb ela n g en g eh a lten w erd en , festg e le g t hat- Indem man m it v o llem B ew u ß tsein das M a n telg e setz in den m a teriell­

rech tlich en T eil A , d as E inführungsgesetz, ze rleg te und unter B auf die R egieru ngserklärun g v erw ies, gab m an zu erkenn en , daß die drei K on kordate für den S ta a t B ayern ü b e rg esetzlich es V ertragsrech t seien , das n ich t ein seitig vom S ta a te, sondern, w a s p o litisch untunlich g e w e se n w äre, nur von b eid en jew eiligen V ertragsteilen geän d ert und au th en tisch in terp retiert w erd en kann. Läßt nun R o ed el d ie b eid en B u ch stab en A (mit der Sank tion sform el) und B im A bd ru ck w eg, so w ird der Inhalt von B u ch stab e B m ateriellrech tlich , d ie „R egieru ngserklärun g“ g esetzlich e au th en tisch e In terp retation , V ertragsrech t ist ein seitig au s­

geleg t, also v ie lle ic h t geb rochen. D er Vorgang w ä re der gle ich e g ew e sen , w ie 1818, w o man n ach dem V orbilde von P o n ta lis A rtio les organiques gegenü b er dem fran zösisch en K onkordat von 1801 das allerdings sehr w eitg e h e n d e K on ­ kordat von 1817 durch d as R elig io n sed ik t in den R ahm en der S taatsverfassu n g und ihre Sch ran ken einschloß. W äre man n icht 1924/5 v on Grund aus schon anständiger und eh rlich er gegen ü b er den K irchen g ew e sen , so h ätten m in­

d esten s die jahrzehnte lan gen M iß h elligk eiten , w e lc h e die Illoyalität von 1818 n ach sic h zog, gew arnt. N ach R oed els A bd ru ck seh en aber d ie D inge genau so aus w ie damals.

W eiter: W as die m ö g l i c h e V o llstän d igk eit der A u sgab e anlangt, so kom m en allerdings die K ath olisch e und die E van gelisch -L u th erisch e K irche vo ll zum Zuge, W as d ie V erein ig te p ro testa n tisc h -ev a n g elisc h -ch ristlich e K irche der P falz angeht, so findet sich zw ar ihr K on kordat vom 15, N ovem b er 1924, son st aber nichts. W ill das Buch auf V erbreitung in d er P falz v er zich te n ? D ie p fälzisch e Lan­

d esk irch e um faßt d och rund ein e h albe M illion S eelen . Im b ayerisch en H au ptlan de gibt es auch n och eine selb stän d ige R eform ierte K irche, B esteh t sie gleich nur aus ach t G e­

m einden, rech tlich b ie te t sie doch den m it dem V ollzug d es S ta a tsk irch en rech ts b etrau ten B ehörden (Steuern, B e k e n n t­

nisschu le, R eligion su n terrich t usw ,) m anche S ch w ierig­

k eiten , S ie hat ihre eig en e K irchenordnung, Es b esteh t ein Fin anzabk om m en m it d er Lutherkirche; d ie Pfarrpurifika- tion in M ünchen ergibt oft Z w eifelsfragen; es b esteh t ein S teu erverw altu n gsab k om m en ihrer M ünchener G em einde mit der d ortigen E van gelisch -L u th erisch en G esam tk irch en ­ gem ein d e als S teu erverb an d , A lle s das fehlt!

Um gleich hier einen für m ich b esteh en d en M angel der

(6)

A uslegung anzuschließen: A rt. 4 A bs. 2 und 3 d e r K irch en ­ gem eindeordnung w ird ohne w eite re s als fo rtb e ste h e n d a n ­ genom m en. Es h an d e lt sich k u rz gesagt etw a darum , daß im H au p tlan d e bei n icht d u rch o rg an isiertem K irchenge- m ein d ev erb an d e R efo rm ierte den sta a tlic h als B eitra g sv er­

b än d e o rg an isierte n lu th erisch en G em einden angehören, w enn sie n icht den vollen A nschluß an eine ausw ärtige re fo rm ie rte G em einde nachw eisen, daß U n ierte, die sich nicht für eine G em einde lu th e risch en o d er refo rm ie rten B ekenntnisses e rk lä rt haben, bei d u rc h o rg a n isie rten G e­

m einden b eid e r B ekenntnisse d er s tä rk e r b e la steten , sonst d er lu th erisch e n angehören; w äh ren d in d er Pfalz alle

„ P ro te s ta n te n ” d er u n ie rte n G em einde ihres W ohnbezirks zu g eteilt sind. Ich habe an a n d e re r S telle (B ayerische V er­

w a ltu n g sb lä tte r 75, 403 ff.) nachgew iesen, daß, w en n es sich auch h ierb ei n u r um den s ta a tlic h o rg a n isierten B eitrag s­

v e rb an d zur Befriedigung d er ö rtlich en K irchenbedürfnisse

„K irchengem einde” h an d elt (K. Gem. 0 . A rt. 1 A bs. 1), diese R ech tslag e nach dem seit dem W egfall des lan d e sh errlich en K irchenregim ents e rs ta rk te n B ekenntnisbew ußtseins, das sich a llen th alb en in D eutschland zeigt (vgl. z. B. V erfas­

sungsgebende G en eralsy n o d e d e r altp reu ß isch en U nions­

kirche, sp ä te r d o rt Bischofsfrage), nach dem G eist und Sinn d er R eichsverfassung in ihren sta a tsk irch lich en A rtik eln , nach dem W illen des b ay erisch e n religionsgesellschaftlichen S te u erg e se tzes n icht m ehr b e ste h e n kann. Das b ay erisch e K ultusm inisterium h a t sich in ein er etw a gleichzeitig e r­

lassenen E ntschließung II 28139 vom 15. Ju li 1927 auf den gleichen S tan d p u n k t gestellt. W enn neuerdings k irch lich er - seits die b e re its a b g ele h n te F o rtg eltu n g dieser beiden A b ­ sätze w ie d e r angenom m en zu w erd en scheint, und w enn m an sich d ab ei auf zw ei E n tscheidungen des p reu ß isch en O b e r­

v erw altu n g sg erich ts vom 29. A p ril 1924 (EOVG. 79, 98, auch P reuß, P fa rra rc h iv 13, 107) un d vom 27, N ovem ber 1925 (R eger-O eschey, E n tsch eid u n gen 49, 417) berufen zu k ö n ­ n en glaubt, so v e rk e n n t m an vollständig, daß b eid e im R ahm en des R eich srech ts auf dem p r e u ß i s c h e n K ir­

ch en ste u erg esetz vom 26, M ai 1905 b eru h en , w äh ren d sich die D erogierung d er A b sätz e 2 und 3 des A rtik e ls 4 d er b a y e r i s c h e n K irchengem eindeordnung v o r allem aus dem b a y e r i s c h e n religionsgesellschaftlichen S te u e r­

g esetz ergibt. D er G laube an die F o rtg eltu n g d ieser B e­

stim m ungen mag dann auch R o ed el S, 45 zu d er B ehauptung v e rsu c h t haben: „Die p ro te sta n tisc h e (sic!) K irche in B ayern diesseits des R heins um faßt d ie G em einden des lu th erisch en und re fo rm ie rte n B ek en n tn isses," So o d er so:

E rste n s gibt es im b ay erisch en H au p tla n d e eine einzige „ p r o ­ te sta n tisc h e " K irche n icht m e h r — rech tlich m it aller K la r ­ h eit g eschieden seit reich lich zehn Ja h re n , ab e r auch schon v o rh er — so n d ern die E vangelisch-L utherische und die R e­

form ie rte K irche, Z w eitens ist R oedels B ehauptung auch n icht einm al irgendw ie für sta a tlic h org an isierte Z w eck v er­

bände richtig. Je d en fa lls a b e r zeigt sich hier d er v o llstän ­ dige M angel eines gru n dlegen den E inblickes in einen Teil des in B ay ern g elten d en K irch en rech ts.

W as son st d ie A u slegu n g anlangt, so v erm isse ich z. B.

zu A rt. 137 A bs. 3 RV. ein e Erläuterung d es „ihre A n g e ­ legen h eiten " . W o llte der V erfasser n icht das v er b r e ite te Schrifttum durchackern, h ä tte er in den ihm ja son st zu ­ gän glich en B ayerisch en V erw altu n gsb lättern 1927 d ie treff­

lic h e Ü bersich t von Kihn geh ab t. Ü berhaupt sucht er k ein e P rob lem e. S on st h ätte er m erk en m üssen, daß § 18 A b s. 3 b ayer. V erf. U rk. d en R elig io n sg ese llsc h a ften d ie B e s te u e ­ rung ihrer „M itglieder" g ew ä h rle istet, w ähren d das r e li­

g io n sg esellsch a ftlic h e S te u e r g e se tz von B esteu eru n g der

„R eligion sgen ossen " spricht, A rt. 137 A bs, 6 RV. ein en e n t­

sp rech en d en Term inus b ew u ß t (Verf, A usschuß S, 515, P le ­ num S, 1656 ff,) v erm eid et und den R elig io n sg ese llsc h a ften die B erech tigun g verleih t, „S teu ern zu erheben". U nd doch h ä tte ihm ein B lick in K ratzer's E rläuterungen zur b a y eri­

sch en V erfassungsurkunde, d as gan ze Problem enthüllt, w en n dort S, 86 hinter „M itglied er (!)" auch nur ein R uf­

ze ic h e n steh t.

V erfasser w ill „in erster L inie der P raxis dienen". D as w äre sich erlich zu ihrer F reu d e und B eq u em lich k eit auch g esch eh en , w en n m an ihr A n tw o rt auf u n gelöste Fragen zu geb en versu ch t h ätte. A b er n ach dem T itel soll d ieser D ien st im w ese n tlic h e n m it H ilfe der ein sch lägigen M in iste­

rialen tsch ließ u n gen und der E n tsch eid u n gen d es b a y eri­

sch en V erw altu n gsgerich tsh ofes g e le is te t w erd en . In so l­

ch er en geren Z ielsetzu n g hat der V erfasser se in e A u fgab e im a llgem ein en gut erfüllt, er hat der P raxis w e se n tlic h e T e x te und am tlich e A uslegu ng b eq uem an d ie Hand g e ­ g eb en und ihr som it ein brauchbares H ilfsm ittel geb oten .

R u d o l f O e s c h e y - Leipzig.

Messer, A ugu st, Dr. (o. ö. P rofessor der P h ilosop h ie an der U n iv ersitä t G ießen), Wertphilosophie der Gegenwart.

B erlin 1930, Ju n k er & D ünnhaupt. (VI, 58 S. gr. 8.) 2,50 Rm.

D as v ie r te H eft der p h ilosop h isch en F orschu n gsberichte, die der V erlag Ju nk er & Dünnhaupt herausgibt, bringt die W ertp h ilosop h ie der G egen w art aus der F ed er d es b e ­ k an n ten G ieß en er P h ilo so p h en A ugu st M esser. E b en so als M eister sy stem a tisch er P h ilosop h ie w ie als D arsteller der G esch ich te der P h ilosop h ie b ew ährt, w eiß M esser d ie E igen art b eid er p h ilosop h isch er D iszip lin en hier gut m it­

einan der zu verk n ü p fen und w irk u n gsvoll in ein an d er ü ber­

geh en zu lassen . W er die Ü berschriften der sech s K ap itel u n seres B u ch es (I, Zur E n tw ick lu n g d er W ertp h ilosop h ie.

— II. Zur Klärung der W ertbegriffe. — III. Zur W er ter­

k en ntnis. — IV. Zur F rage der W ertarten , W er tsy ste m e und der Rangordnung der W erte. — V. L eb en sp h ilosop h ie und W ertp h ilosop h ie. — VI. Zur F rage der W er tv erw ir k ­ lichung) liest, m ein t b estim m t es m it einer au ssch ließ lich sy stem a tisch o rien tierten A bhandlung über das W e r t­

problem zu tun zu haben. U nd d och ist u nsere Schrift zu ­ g leich ein e trefflich e Einführung in die h eu tige W ertp h ilo ­ so p h ie und d eren ta tsä ch lich e g eg en w ä rtig e Ström ungen.

M esser v er steh t es eb en sehr g esch ick t, die ein zeln en V er­

treter der m odern en W ertp h ilosop h ie d a red en zu lassen., w o sie das G an ze sein er e n tw ick eln d e n D arstellun g tragen und fördern. Z, B, w ie g esch ick t läßt er uns in den A u s­

führungen „zur W erterk en n tn is" m it der D arlegung der A uffassun g N icolai H artm anns in das v on ihm — d, h.

unserm A u tor — selb st als w ahr em p fu nd en e W e se n d es W er tes b lick en und eb en so w ie treffend gibt er uns in dem K a p itel „W ertarten , W er tsy ste m e und Rangordnung der W erte" ein en Ü berblick über die hier in F rage k om ­ m enden d ivergieren d en A n sich te n v on M ännern w ie R ick ert, S ch eler und anderen. D en T h eo lo g en w ird natü r­

lich das le tz te K a p itel „Zur F rage der W ert Verwirklichung"

am m eiste n in teressieren , denn hier b ed e u te t das über die v er sc h ie d e n e E instellun g der b etre ffen d e n W ertp h ilosop h en G e sa g te m ehr oder w en ig er od er b e sse r w en ig er od er m ehr zu gleich ein e C harakteristik der relig iö sen E instellun g d iese r M änner. Ich kann nur sagen: w en n p h ilosop h isch e F orsch u n gsb erich te n icht bloß p h ilosop h isch e K en n tn isse

(7)

verm itteln, sondern zugleich philosophisches K önnen e n t­

w ickeln sollen, dann h a t M esser seine A ufgabe glänzend

gelöst. J e 1 k e - H eidelberg.

Seeberg, R einhold, Lehrbuch der Dogmengeschichte. 3. Bd.

Die D ogm engeschichte des M ittelalters. 4. neu durchge­

a rb e ite te Auflage, Leipzig 1930, A. D eich ert (D. W e r­

n e r Scholl). (XVII, 717 S. gr. 8.)

E in a n e rk a n n te s M onum entalw erk bei seinem v ie rte n Rundgange durch die W elt noch einm al zu b esp rech en , e r­

übrigt sich. Zumal w enn es u n te r theologisch völlig v e r­

ä n d e rte n Z eitv erh ältn issen w iederum erscheint, h a t es den B ew eis seiner N otw endigkeit ebenso w ie seiner U n w id er­

steh lich k eit e rb rach t. S eebergs D ogm engeschichte greift sow eit ü b e r den engen R ahm en d er E n tsteh u n g und E n t­

w icklung d er einzelnen kirchlichen Dogm en hinaus, dringt so tief in das L eben d er allgem einen G eistesg esch ich te ein und w eiß doch in glücklicher W eise beides so sorgfältig au sein an d er zu h a lte n und in ein an d er zu arb e ite n , daß T heologen, H isto rik er und Philosophen bei ihr auf ihre R echnung kom m en. D as M a terial h a t sich inzw ischen w ie­

d e r sta rk v erm eh rt, durch neu e T e x te w ie durch E inzel­

forschungen, S eeb erg h at dies alles natürlich, sow eit es ihm zugänglich w ar, gew issenhaft n ac h g ep rü ft und die E r­

gebnisse e in g e a rb eitet. Som it s te h t das alte W e rk nach wie vor auf jugendlicher Höhe, W ir feiern m it ihm ein W ie d e r­

sehen und eine E rinnerung an verflossene erfolgreiche Tage und begrüßen in ihm das H in ü b e rre tte n von altem , w e rt­

vollem G eschichtsgut in eine noch u n k lare Zukunft, die bei allem S elb stb ew u ß tsein doch nicht vergessen darf, Wo die W urzeln auch ih re r K raft liegen.

F r i e d r i c h W i e g a n d - M ünchen.

Spörri, G ottlob, Das Incoordinable, D ie B edeutu ng J.-J.

G ourds für G e sch ich tsp h ilosop h ie und T h eologie.

(Forschungen zur G esch ich te und L ehre d es P ro testa n ­ tism us II, 4.) M ünchen 1929, Chr. K aiser, (172 S, gr, 8,) 3,80 Rm,

H inter dem etw a s frem dartig k lin gen d en T ite l u n seres B u ches verbirgt sich ein äußerst a k tu elles Them a. D as

Incoordinable ist

näm lich

nichts anderes

als

das

k ausal

nicht A u flösb are, das, w a s sich dem kausal-im m anenten W eltb ild n icht m ehr k oord in ieren läßt. D ie T erm in ologie stam m t von Gourd, einem fran zösisch en D en k er d es vorigen Jahrhunderts, w elc h e r darin sein er Z eit (außer K ierkegaard) erh eb lich vora u sg eeilt ist. T rotz der V er­

d ien ste G ourds hat sich freilich Spörri m ethod isch zu sehr an d iesen an gesch lossen , D ie von Spörri g eb o ten e h istori­

sche und sy stem a tisch e V ertiefu n g d es k urzen A u fsa tzes Von T röltsch (T röltsch II, 769/79; von Spörri a u ffa llen d er­

w e ise n icht erw ähnt) über das K on tin gen te — denn d ieser Begriff kom m t dem d es In coordin ablen am n äch sten — Wäre noch ein d ru ck svoller gew ord en , w en n der V ergleich Gourd sich n icht durch das gan ze Buch zöge. A ber davon a b geseh en , k önn en w ir Spörri nur dankbar sein.

I-^enn m it Scharfsinn und großer k ritisch er F äh igk eit ar­

b eitet er die g esch ich tsp h ilosop h isch en E ntsprechungen Zum In coordinablen b ei T röltsch (ind ivid uelle T otalität), R ick ert (G renzen der n atu rw issen sch aftlich en Begriffs- ildung), S im m el (A priori der Individualität), L asson (Zu- aW) und an deren heraus, verfolgt sie dann th eologisch R eite r in dem Begriff der h a ec c e ita s d es Duns S co tu s (G ott ein u niversale, sondern ein e res singularissim a) und stellt aneben in glü ck lich er A bgrenzung den ,,H istorism us"

Luthers und K ierk egaards (C ontingenz Christi). D er dam it h era u sg e ste llte D ualism us zw isch en dem k ausal-im m anen ­ te n W eltb ild und dem Incoordinablen, der ja auch b ei H eim in der U n tersch eid u n g d es G egen stän d lich en vom N ich tgegen stän d lich en (K ategorie d es S ch ick sals) und b ei der d ialek tisch en T h eo lo g ie gan z ähnlich en tw ick elt wird, w ird sch ließ lich unter B eizieh un g von sehr sch ön en P er­

sp e k tiv e n zur G esch ichtssch reib un g C arlyles, J. Burkhards, G undolfs, B ertram s, S p en glers zu der Forderung einer historia sacra v ertieft, w e lc h e im G eg en sa tz zur k ausalen E n tw ick lu n g sg esch ich te und n eb en d ieser ein e vom In­

coordinab len her w er te n d e G esch ich tssch reib u n g b e z w e c k t.

Christus, das In coordinable xax ist d abei der W er t­

m ittelpu nk t. Es en tste h t w ied er ein e ch ristlich e G esch ich ts­

auffassung im eig en tlich en Sinn. — D ies a lles ist nur ein A u ssch n itt aus dem w e ite n P rob lem k reis u nseres B uches, das k ein en , der sich einm al über die ersten 40 S e ite n hin­

a u sg ea rb eitet hat, en ttäu sch en wird.

W i l h e l m F. S c h m i d t - W echingen.

Quervain, A lfred de, Gesetz und Freiheit. S tu ttgart 1930, Fr. From m ann (H. K urtz). (274 S. 8.) 9,80 Rm,, geb.

11.80 Rm,

D ie hier vorgenom m en e A u ssp rach e m it dem K atholi­

zism us, zu rü ck geh en d auf p ersön lich e Berührung m it K a­

th olik en und getra g en von stark er eigen er B eteilig th eit, geh t auf eva n g elisch er S e ite vor allem an einm al alle, die in der w ohl n ie v ersch w in d en d en sc h le ch te n G ew oh n h eit, sich ein en G egner zu rech t zu m achen, den m an ü b erlegen b ek äm p fen kann, g eg e n ,,R om ‘‘ streiten , u nb esorgt darum, ob das von ih n en v e r tr e te n e ev a n g elisch e K irchen- und C hristentum sich w irk lich auf die R eform atoren zu b erufen verm ag, und ferner d ie ök u m en isch en O p tim isten, die ein e

„Einigung" für m öglich oder erw ün sch t h alten auf Grund prak tisch -h um anitärer G em ein sam k eit m it der k ath olisch en K irche, D arüber hinaus aber geh t es die eva n g elisch en K irchen als so lc h e an, n ich t nur d ie T h eologen , ob w oh l es ein au sdrücklich th eo lo g isch es, d ogm atisch es Buch ist, sondern a lle n ach d en k lich en ev a n g elisc h e n Christen, d en n es zeigt, w ie gerad e gru n d sätzlich es th e o lo g isc h e s D en k en d ie G egen w art — T h eo lo g ie und K irch e, E thik und P o li­

tik — in ihrer gan zen A k tu a litä t, d ie hier b eständ ig mit erfaßt wird, en tsch eid u n gsvoll seh en lehrt. D ie V erd eu t­

lichung d es gru n dlegen den U n tersch ied es zw isch en k a th o ­ lisch er und eva n g elisch er L ehre und dam it zu gleich z w i­

sch en k ath olisch er und eva n g elisch er E x iste n z gesch ieh t an Hand der k la ssisc h e n V ertreter an drei für b e id e K irchen zen tralen L ehrstü ck en b ezw . L ehrgeb ieten: N a t u r u n d G n a d e , das G e s e t z , di e K i r c h e . In gleich sam k on zen trisch em A ufbau, den k ath olisch en H arm onism us der N atu r-Ü bernatur-L ehre zugrunde legen d , auf dem sich

„das N eu e G e se tz als das G e setz (S ein sgesetz) der durch die G nade ern eu erten Natur" aufbaut und der in der h ier­

archisch gefü gten, in sich a u toritativen „lehrenden, op fern ­ den und regierend en " p äp stlich en K irch e p rak tisch g e ­ sta lte t ist, v o llz ie h t sich die K onfrontierung m it der K irche der R eform ation, d ie als K irche d es sou veränen, d. h.

m en sch lich n ich t verfügb aren g ö ttlich en W o rtes die N atur- Ü bernatur-K ontinuität vern ein t; für die „G esetz" ist „O ffen­

barung d es sou verän en W illen s G ottes", nicht „ sittlich e Seinsordnung", sondern „ein b estim m ter, klar um rissener A nspruch G o ttes, ein e A nerk en nu ng, daß er d er Herr ist, und zw ar n icht im allgem ein en , son dern in einer bestim m ­ ten Lage"; d ie en d lich als K irche der R eform ation w oh l

(8)

„die h ierarch isch e O rdnung, ab e r nicht die K irche z e r­

s tö r t“ : als K irche des W o rtes steh t sie „in K n e c h tsg e sta lt“, davon lebend, darauf angew iesen, das E ine verkündigend, daß Jesu s C hristus allein d er H err ist. — M an k ö n n te Q.s Buch eine E x p lik atio n des V o rtrag es von K. B arth „D er röm ische K atholizism us als F rag e an die p ro te sta n stisc h e K irc h e “ (Zw. d. Zt. 1928, S. 274 und „Die Theologie und die K irch e“ Ges, Aufs, II,, S, 329) n ennen. Seine V erb u n d en ­ h eit m it d e r B arth sch en T heologie w ird Q, nie leugnen, so selbständig er sich erw eist als ein „an den R efo rm ato ren G esch u lter". („B arthianism us“ fe stzu stellen w äre n icht w ohlgetan!) D och in F rag estellu n g und auch M ethode ist dies B uch jenem V o rtrag v erw an d t. So k ö n n te m an die theologiegeschichtliche B edeutung des B uches d a rin sehen, daß hier jem and, dem das A nliegen d er U na sa n c ta e rn st ist und in dem zugleich die T heologie B arth s sich fru ch tb a r zeigt, nun zur ökum enischen F rag e re d e t. In w elchem Sinne, zeigt sein Satz: „W ir erk en n en , d a ß die R efo rm a­

tion ein in n erk irch lich es G eschehen ist; die S chärfe des refo rm ato risch en P ro te ste s ist n u r v e rstä n d lic h als K am pf um das V erstän d n is d es E vangelium s, als K am pf um den re c h te n In h alt d er L ehre und d es B ek en n tn isses." D iese theologische H altung w ird durch g efü h rt bis in die p ra k ­ tischen und sehr ak tu e lle n K onsequenzen. Die auf und zw ischen d en Z eilen g eü b te K irchen- und T h eo lo g iek ritik (A ufw eis d er V e rw an d tsch aft K atholizism us— Liberalism us) b e d e u te t einen A ufruf zur N eubesinnung, N eu b earb eitu n g re fo rm a to risc h en D enkens, nicht m it re p ristin a to risc h e n T endenzen, so m aßgebend die Zeugnisse L u th ers und C al­

vins — in ih re r V e rb u n d e n h eit w ie auch ih re r D ifferen ziert­

h eit — sind. — W as an Q.s Buch so beso n d ers sta rk a n ­ zieht, soll n ich t u n erw äh n t bleiben. Es ist d er T en o r des G anzen: das F e h le n jedes iro n isie ren d en N ebentons, d en h e u te auch T heologen oft w enig m eiden, das b eh u tsam A b ­ w ägende und g erad e deshalb so stren g E ntscheidungsvolle, das sich nie zu gew altsam s ta rk e n A u sd rü ck en h inreißen läß t und doch ü b erzeu g en d e B estim m theit in sich träg t.

D arin ist dies B uch n ich t n u r als D okum ent ein er im ed el­

sten Sinne „from m en" H altung, sondern, w as w ich tig er ist, ein er sachlich-theologischen A u sein an d ersetzu n g m it d er k ath o lisch e n K irche m ustergültig, so daß m an ihm schon aus schlicht erziehlichen G rü n d en viele L eser w ünschen m öchte. F ü r die A rt, v ergleichende Sym bolik zu treib en , k ö n n te es sich segensreich ausw irken,

A, F. C o h r s - H annover.

Pfennigsdorf, Em il (D, u. Prof. d. Theol, a, d, Univ. Bonn), W ie lehren wir Evangelium? Ein M ethodenbuch auf psychologischer G rundlage für die P rax is des R eli­

g io n su n te rrich ts in Schule und K irche, D ritte v e r­

m e h rte u, v e rb e sse rte A uflage, Leipzig 1930, D eichert.

(XIV u. 331 S. gr. 8.) 10 Rm.

D as durch das n eu e rlic h e Ü bergreifen d er d ialek tisch en Theologie auf den R elig io n su n terrich t nicht zu v e rd u n ­ k e ln d e V erd ien st Pfennigsdorfs ist, die m ethodischen G e ­ sic h tsp u n k te des U n te rric h ts aus d er V ertiefung in das Evangelium selbst a b g e le ite t zu h aben und von d ieser Ziel­

sicht aus m it den M enschen ein en m enschlichen W eg zu gehen (um in d er S p rach e d er D ia le k tik e r zu reden), d e r sie in d ie E ntscheidung stellt. W enn d ieser W eg tro tzd em von G, Bohne in seinem B uch „D as W o rt G o ttes und d er

U n te rric h t" als eine „Scheinlösung" abgelehnt w ird, w eil er die Spannung v ertu sch e, in d er allein G o tt als d er w irk ­ liche G o tt im G ew issen sich zu e rk e n n e n gebe, so gibt d er N achtrag seines B uches (S, 320—322) dem V erfasser G e­

legenheit zu r A usein an d ersetzu n g , die inzw ischen an ä n d ern O rte n w e ite r fo rtg e fü h rt ist und alle B eachtung v e rd ie n t. Die p ra k tisch -k irch lich e A ufgabe des U n te r­

rich ts w ie die psychologisch-didaktische W egw eisung bei voller W ahrung des re ic h e n und frohm achenden E v an g e­

lium sgehaltes sind Spezim ina, d ie auch fe rn er d en B eruf des B uches zur A u fb a u a rb e it sichern. Im übrigen h at die neue A uflage n u r geringe E rgänzungen im T e x t und in den L eh rb eisp ielen e rfah ren ; v ielleich t k ö n n te das reich h altig e L ite ra tu rv erzeich n is einm al eine grün d lich ere D urchsicht v e rtra g e n . E b e r h a r d - H ohen N euendorf.

Der Vergeltungsgedanke in der Ethik Jesu

von Lic. theol. Dr. phil.

Karl Karner

a. o. Professor der Theologie in Oedenburg 127 Seiten, Rm. 4.60

Aus dem Inhalte:

Vorwort I. Das Problem

1. Prinzipielle Auseinandersetzung mit der bisherigen Be­

handlung des Problems 2. Zur Methode

II. Zur Lehre von der Vergeltung im Judentum 1. Der Vergeltungsgedanke im Alten Testament 2. Der Vergeltungsgedanke im Spätjudentum III. Der Vergeltungsgedanke in der Verkündigung Jesu

1. Allgemeine Grundlinien 2. Die Vergeltung Gottes

a) Das Prinzip der Vergeltung

b) Die sittliche Forderung und die Vergeltung 3. Das Verhältnis zu Gott

4. Die Gottes-Gerechtigkeit Exkurs I. Zum Text Mk. 10, 29—30

Exkurs II. Jüdische und christliche Frömmigkeit nach Max Brod

Dörifling & Franke Verlag, Leipzig

Luthertum und soziale Frage. Von Synodalpräsident D. Dr.

Schöffel, Hamburg, und Professor Dr. theol. Köberle, Basel.

112 S. . . . . ...Rm. 2.—

Hier will sich ehrlich aussprechen, was die Verfasser aus einem tiefen Mit-leiden in der sozialen Not persönlich, wissenschaftlich und in der Seelsorge erlebt haben; es soll hierin aber auch be­

zeugt werden, was sie an Hoffnungskraft dieser Not entgegen­

zustellen wagen.

R echtfertigung und H eiligung. Eine biblische, theologiegeschicht­

liche und systematische Untersuchung von Prof. Dr. theol. Adolf Köberle. 3. erneut revidierte Aufl. 352 S., brosch. Rm. 12.—

geb...Rm. 13.50 Die Frage nach der rechten Beschreibung der christlichen Ethik ist heute das am heftigsten umstrittene Problem in der Theo­

logie der Gegenwart.

„Hier begegnet uns ein Schriftgelehrter zum Himmelreich gelehrt.“

(„N. S. Kirchenblatt“)

Dörffling & Franke, Verlag, Leipzig

Verantwortliche Schriftleiter: Dr. theol. Ihm els in Dresden und Dr. theol. Ernst Sommerlath in Leipzig;

Verlag von Dörffling & Franke in Leipzig. Druck von Gustav W in ter in Herrnhut.

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tischer Hinsicht reichen Genuß gewährenden Betrachtungen, daß in ganz neuen Gedankengängen das Bild des HErrn in seiner alles überragenden Hoheit immer wieder als

halten. D och diese Stelle im Clemens reizt ihn, einen kleinen Exkurs in die D ogm atik zu m achen und in etw as allgem einer, immerhin bedeutungsvoller T

Zweifellos eindrucksvoller freilich, knapper und doch reicher sind Hamacks Ausführungen über denselben Gegenstand. Auch er legt den Hauptnachdruck auf den

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