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Theologisches Literaturblatt, 18. August 1899, Nr 33.

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XX, Jahrgang. Nr. 33. Le i pz i g , 18, August 1899.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

Expedition: K önigsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. P etitzeile 30 /t|.

E rsch ein t jeden F re ita g .

Abonnementspreis v ierteljährlich 2 j

H

d

.

50 /t£.

Zahn’ s Einleitung in das Neue Testament. II . Halm el, A., Die palästinischen Märtyrer des Euse­

bius von Cäsarea in ihrer zweifachen Form.

Bertliolet, Lic. Alfred, Zu Jesaja 53.

Ewald, IX Paul, W er war Jesus?

Zeitschriften.

Eingesandtc Literatur.

Zahn’s Einleitung in das Neue Testament.

II.

A bschnitt I X : Die drei ersten Evangelien und die Apostelgeschichte. S. 15 8 — 445.

In diesem A bschnitt nimmt die Behandlung der einzelnen E vangelien den breitesten Raum ein. D as synoptische Problem, dessen Geschichte ein besonderer P a ra g ra p h gewidm et ist, w ird verhältnissm ässig kurz behandelt. W e r aber die A usführungen des Verf.s über die einzelnen Evangelien lie st, w ird sich d a­

rü b er nicht m ehr w undern, denn eben diese A usführungen geben auch die E rk läru n g und R echtfertigung für dieses V er­

fahren des Verf.s. Zahn sieht es als einen methodischen F eh le r an , wenn man an die Lösung des synoptischen Problems herangehen will, ohne eine eingehende K enntniss der E ig e n a rt eines jeden einzelnen Evangeliums. Ein V erfahren, das ohne solche K enntniss die Evangelien vergleicht oder den V er­

m uthungen über die Quellen nachgeht, welche den Evangelien zu Grunde liegen sollen, w ird nach des Verf.s A nsicht einseitig bleiben und nich t zum Ziel führen. So sch läg t denn Zahn den W eg ein, dass er jedes einzelne Evangelium eingehend be­

h andelt und in seiner E ig e n a rt w ürdigt. Von da aus w ird sich seiner Meinung nach die hervortretende Uebereinstimmung und Abweichung besser erklären lassen, als das sonst der F a ll w äre. Von da aus w ird man auch zu einem sichereren U rtheil darüber gelangen, wie die drei Evangelien sich zueinander verhalten, ob und wie sie voneinander abhängig sind, ob ihnen etw a gemeinsame Quellen zu Grunde liegen, und welche das eventuell sind.

I s t hierm it bereits gesagt, dass Zahn jedes der drei E v an ­ gelien in seiner eigensten In d ividualität zu verstehen sucht, so haben w ir nun näher auf die A rt und W eise einzugehen, in w elcher das geschieht. H ier ist nun vorweg bemerkens- w e rth , dass Zahn bei jedem der drei Evangelien von der T radition ausgeht, die über dasselbe vorhanden ist. Man h a t freilich den Anschluss Zahn’s an die T radition g etadelt und bem ängelt, dass es den E indruck mache, als ob der Verf. sich nach der T rad itio n ein Bild von der E ntstehung eines jeden E vangelium s gem acht habe und nun d ara u f ausgehe, dasselbe zu vertheidigen und m it G ew alt als rich tig zu beweisen.

W enn dieser V orw urf in der T h a t berech tig t is t, so ist er schwer genug und geeignet, das V ertrauen auf die Zahn’sche A rbeit und ihre R esultate von vornherein bedenklich abzu­

schwächen, denn dieser V orw urf spricht im Grunde der Zahn- schen A rbeit die unerlässliche O bjektivität ab. W ir können aber diesen V orw urf nicht als b ere ch tig t anerkennen. Es ist doch nicht g u t möglich, von der U eberlieferung abzusehen, da dieselbe so nahe an die Entstehungszeit der Evangelien heran­

reicht, und m it R echt bem erkt Zahn (S. 193), dass auch „die kühnsten K ritik e r m it wenigen unerfreulichen Ausnahmen so­

viel geschichtlichen Sinn bewiesen haben, dass sie in den ältesten N achrichten über den U rsprung der Evangelien S tü tz­

punkte für ihre Hypothesen gesucht haben, meistens allerdings m it w illkürlicher A usw ahl“. So w ird man den A usgangspunkt

an sich nicht als verfehlt verw erfen können. E s f ra g t sich nur, ob etw a der Verf. der T rad itio n kritiklos oder befangen, w as schliesslich auf eins herauskom m t, gegenübersteht. Das aber w ird niemand ernstlich behaupten, geschweige beweisen können. Sehr gründlich werden die einzelnen Ueberlieferungen von Zahn untersucht und daraufhin g ep rü ft, ob sie sich auf T hatsachen gründen oder ob sie n u r den W e rth g eleh rter Hypothesen haben und dementsprechend tro tz ihres A lters verworfen w erden müssen. Zu beachten is t auch, dass Zahn so verfäh rt, dass er zuerst die U eberlieferung re g istrirt, zuerst zusammenfassend für alle drei Evangelien in § 49, dann auch jedesm al in einem besonderen P a ra g ra p h gesondert für jedes einzelne Evangelium , dass er d ara u f das betreffende Evangelium eingehend b etra ch te t und erst zu letz t dazu übergeht, jedesm al die Ergebnisse bei dem betreffenden Evangelium m it der T r a ­ dition zu vergleichen.

An einer Stelle scheint freilich der Verf. auf den ersten Blick etw as w eit zu gehen. In A nlehnung an die T radition, dass das H aus des Johannes M arkus bezw. das seiner M utter dasjenige gewesen sei, in welchem der H err das letzte P assa- m ahl m it seinen Jü n g e rn gehalten habe (vgl. Zahn’s A rtikel in der „Neuen K irchl. Z eitsch r.“ 1899, N r. 5: Das H aus des Johannes M arkus und die Dormitio M ariae virginis), sucht Zahn zu beweisen, dass der veaviaxo? xts, w elcher nur m it einer aivStuv bekleidet Jesu nachfolgte, und als man ihn greifen wollte, die aiv5u>v fahren liess und n ac k t floh, eben der Verf.

des M arkusevangeliums gewesen sei. D ieser Jü n g lin g habe sich offenbar plötzlich vom nächtlichen L a g e r erhoben und sei im N achtgew and oder in seine B ettdecke gehüllt Jesu und den Aposteln nachgeschlichen. Das finde aber n u r dann eine E r ­ klärung, wenn der Jü n g lin g ein Glied des Hauses gewesen sei, in welchem Jesus das P assam ahl m it seinen Jü n g e rn gehalten habe, wie man schon im A lterthum verm uthet habe. D urch das G eräusch, welches der A ufbruch Jesu und seiner Jü n g e r v eru rsach t habe, erw eckt, habe er sich eilig vom L a g e r e r­

hoben und sei dem Zuge neugierig nachgeschlichen. Diese Kombination werde auch dadurch bestätigt, dass M arkus 14, 15 im P räsens das Kommen Jesu in den S aal des Abendmahls beschrieben und überhaupt der S aal geschildert werde, wie es ein Augenzeuge wol thue, wozu Zahn dann wieder die W o rte des m uratorischen F ragm entisten anzieht: aliquibus tarnen in terfu it e t ita posuit. Ausserdem habe diese Episode von dem fliehenden Jü n g lin g an sich weder für den V erfasser noch für den L eser Interesse, werde auch nicht durch Folgendes oder V orangehendes e rk lä rt. Zahn ve rg le ich t sie m it einem „kleinen S elb stp o rträt in der Ecke eines figurenreichen Gemäldes, wo­

durch der M aler, s ta tt wie andere durch ein Monogramm, seinem W erk das ipse feci au fg e p rä g t“ habe. Es ist das eine kühne Komposition und eine glänzend ausgeführte Hypothese, und man muss Zahn’s A usführungen lesen, um zu sehen, wie seine Beweisführung gleich einer M osaikarbeit ein kleines S tück an das andere fügt. Die Hypothese, dass der veemaxo?

M arkus sei, ist freilich schon verschiedentlich ausgesprochen, aber zuerst von K losterm ann dam it in Verbindung gebracht,

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dass M arkus zugleich der Sohn des Hauses sei, in welchem das P assam ahl gehalten wurde. K einer aber h a t bisher in so glänzender W eise diese Hypothese durchgeführt wie Zahn, w enn man auch vielleicht wünschen möchte, dass er sich be­

g n ü g t h ätte, dieselbe als in hohem Grade w ahrscheinlich hin­

zustellen, a n s ta tt dass er den Anspruch m acht, sie durchaus bewiesen zu haben.

N ach dieser die Methode der Zahn’schen A rbeit betreffenden V orbem erkung können w ir nun unsere A ufm erksam keit d arau f rich ten , wie der Verf. die E ig e n a rt eines jeden der drei E vangelien auffasst. Zahn h a t bei allen drei Evangelien E rn s t dam it gem acht, zu zeigen, wie jedes derselben einen besonderen Zweck im Auge h a t, der es m it sich b rin g t, dass in dem­

selben der Stoff eben so und nicht anders behandelt wird.

Den Zweck des M arkusevangeliums findet Zahn in den W o rte n , welche demselben vorangestellt sind: ap /r) xou eüaYyeXioo ’Irjoou Xptoxou. Dieselben beziehen sich nach ihm nicht auf irgend ein K apitel des B uches, sondern auf das ganze Buch. M arkus w ill in seinem Buch die A nfangs­

geschichte des Evangelium s geben. Den A nfang aber h a t das Evangelium genommen nicht m it Johannes dem T äufer, dessen vorbereitende T h ätig k eit nur kurz skizzirt w ird , sondern m it der P re d ig t C hristi selbst (’Iyjoou Xptoxou ist als gen. subj.

zu verstehen). „Die gute B otschaft G ottes den Menschen zu verkünden, erscheint als der Lebensberuf Jesu, und er selbst fo rd e rt Glauben an diese B otschaft“ . U nter diesen Gesichts­

p unkt h a t M arkus sein Evangelium gestellt. So e rk lä rt sich die ste te H ervorhebung des xrjpuaaeiv Jesu und der Erziehung der Jü n g e r so wol als auch durch den V erkehr m it dem ersten P re ­ diger des Evangelium s durch seine Belehrung zu ihrem künftigen Beruf, in dem sie die P re d ig t Jesu fortsetzen sollen. N ur in dem V. A bschnitt (der Leidensgeschichte) überw iegt m ehr der Stoff, und der schriftstellerische Gedanke t r i t t m ehr zurück.

N ach Zahn ist anzunehm en, dass M arkus beabsichtigte, am Schluss denselben noch einmal deutlicher hervorzuheben. D as is t unterblieben, da das Buch unvollendet geblieben is t und m it 16, 8 schliesst. Die Bem erkungen Zahn’s über den ab­

gebrochenen Schluss und die angehängten E rgänzungen sind im höchsten Masse in stru k tiv und behandeln die Sache aufs gründlichste, wie hier beiläufig erw äh n t werden mag.

Das M atthäusevangelium versteh t Zahn nach dem T itel ßtßXo? Yev^aetü? ’l'/joou Xptoxou als ein Buch der Geschichte Jesu, die wie der zu dem Namen Jesus sogleich hinzugefügte A mtsname Christus an d eu tet, un ter dem G esichtspunkt d a r­

g e s te llt w erden soll, dass Jesus als der Messias und als die E rfü llu n g der dem Hause D avid’s und dem Geschlecht A bra­

ham ’s gegebenen V erheissung erk a n n t werde. „Es is t eine geschichtliche Apologie des N azareners und seiner Gemeinde gegenüber dem Judenthum “ . Dem entspricht es ja denn auch, dass der Verf. sein Evangelium w ahrscheinlich von nicht gläubigen Juden gelesen zu sehen wünschte, wozu der „scharf hervortretende apologetische und polemische C harakter des B uches“ stimmt.

Das Lukasevangelium endlich, das m it der A postelgeschichte als dem zw eiten Theil desselben zusammen zu nehmen ist, h a t den besonderen Zweck, die Geschichte des Christenthum s bis zu dem derm alen erreichten Abschluss darzustellen und zw ar so, dass ein gebildeter H eide, der Theophilus w enigstens da­

mals, als ihm das Evangelium gewidm et wurde, noch zu sein scheint, w elcher m ancherlei davon gehört h atte, den E indruck der Z uverlässigkeit der christlichen U eberlieferung empfing.

Auch hier sei gleich beiläufig auf den § 5 9 : die zwiefache Rezension der Apostelgeschichte, besonders verwiesen und auf die Ausführungen, in denen Zahn die alte Annahme begründet, dass Lukas beabsichtigt h ab e, noch einen xpixos

koyoz

folgen zu lassen (S. 370).

E s is t natürlich nicht m öglich, hier im einzelnen d ara u f einzugehen, wie Zahn in geistvoller W eise in den einzelnen E vangelien die D urchführung der schriftstellerischen Idee auf- zeigt. Die B edeutung aber dieser H ervorhebung des jedes Evangelium beherrschenden besonderen schriftstellerischen Ge­

dankens lie g t au f der Hand. E s e rk lä rt sich dadurch zunächst ein Absehen von einer chronologischen A nordnung der E r ­ zählung, w as wiederum w ichtig is t bei der E rö rte ru n g des

V erhältnisses des vierten Evangelium s zu den ersten drei. E s w ird dadurch ferner den vielfachen H arm onisirungsversuchen, die doch nie zum Ziele gefü h rt haben, ein erw ünschtes E nde bereitet. E s e rk lä rt sich eben die Auswahl des Stoffes im einzelnen ungezwungen, wenngleich, wie Zahn hervorhebt, bei allen dreien sich ein Anschluss an die G rundzüge der h isto ­ rischen M ittheilungen in der M issionspredigt (vgl. § 4 8 : das ungeschriebene Evangelium) findet, welche das auf die V er­

haftung des T äufers folgende und von da an ununterbrochene W irken Jesu bis zu Tod und A uferstehung umfassten und Zw ischenstufen überspringend, den grossen G ang der Ereignisse so darstellten, dass die Bewegung in G aliläa begonnen und in Ju d ä a geendigt habe.

Jedenfalls deckt sich die Sachkenntniss der drei Evangelisten in ihrem Umfang n icht m it dem Stoff ih re r D arstellung. So kommt Zahn zu den Schlusssätzen dieses Abschnittes S. 442 f., die w örtlich anzuführen der Mühe w erth is t: „W arum aber erzäh lt Lukas und erzählen M atthäus und M arkus nicht förm ­ lich und ausführlich, w as sie nachgewiesenerm assen wissen?

W em die A ntw ort nicht g en ü g t, welche in dem besonderen Zweck eines jeden dieser Evangelien und in der ihnen gemein­

samen A nlehnung an das Grundschema der M issionspredigt liegt, der gebe eine bessere A ntw ort; erk lä re uns aber auch, w arum M atthäus und L ukas uns nicht von den vielen und grossen W underthaten erzählen, welche in Chorazin und B ethsaida geschehen und M atth. 11, 21, Luk. 10, 13 vor den T haten in K apernaum genannt w erden, und von der dem P etru s zu th e il gewordenen E rscheinung des A uferstandenen (Luk. 24, 34) und von den früheren Beziehungen der vier F ischer von K apernaum zu Jesus, ohne welche die E rzäh lu n g M atth. 4, 18— 22, M ark. 1, 1 6 — 20 geschichtlich unbegreiflich ist. Die hierm it in E rinnerung gebrachten T hatsachen finden jedenfalls keine befriedigende E rk läru n g in einer der bisher zu T ag e geförderten K onstruktionen einer Geschichte der E v an ­ g elien lite ra tu r, welche ebenso m it dem Selbstzeugniss der E vangelien wie m it der in das erste Ja h rh u n d e rt hinauf­

reichenden U eberlieferung über ihre E ntstehung sich in W ider- Bpruch setzen und diese Ueberlieferung wie jenes Selbst­

zeugniss als ein ungelöstes R äthsel stehen lassen. N ur wenn man w ahrscheinlich machen könnte, dass die Männer, welche hin ter den Namen M atthäus, M arkus, L ukas verborgen sind, zu einer Zeit geschrieben haben, da die Augenzeugen der evangelischen Geschichte ausgestorben w aren , und dass die Forschungen, auf welche einer dieser S chriftsteller (Luk. 1, 3) sich beruft, sich auf das Durchlesen zw eier oder dreier ä lte re r Schriftchen beschränkt haben; e rst dann könnte ich glauben, dass das Hinweggehen der drei ersten Evangelien über w ich­

tig ste E reignisse, welche sie andererseits deutlich genug be­

zeugen, aus ih rer A bhängigkeit von verlorenen Quellenschriften zu erklären sei. A ber das Problem w äre dam it nicht gelöst, sondern lediglich zurückverlegt. Es w ird w iederkehren in der F r a g e : W arum haben jene älteren S chriftsteller, deren Schriften w ir n icht besitzen, von ihrem reichen W issen einen so be­

schränkten Gebrauch gem ac h t?“

Diese Sätze geben zugleich des Verf.s A nsicht über die V erfasser der drei Evangelien. E r h ä lt daran fest, dass der Apostel M atthäus und die A postelschüler M arkus und L ukas die V erfasser der nach ihnen genannten Evangelien sind. N ach ihm h a t M atthäus zuerst geschrieben und z w a r, wie die T radition angibt, zur Zeit, als P aulus und P e tru s in Rom das Evangelium verkündeten, also etw a 61— 66. D ann habe M arkus, der ep(j.r)veoxT)? des P e tru s, wie schon Irenäus und P ap ia s, bezw. der P re sb y ter Johannes bezeugen, nach dem Tode des P e tru s und P au lu s, also 66 oder 67 geschrieben.

D agegen scheine freilich die von Clemens Alex, gegebene T radition zu sprechen, dass M arkus noch zu Lebzeiten des P etru s geschrieben habe. Zahn sucht die Differenz dadurch zu erklären, dass M arkus vielleicht noch zu Lebzeiten des P etru s geschrieben, aber e rst nach dessen Tod das W e rk vollendet habe, w ährend er die andere von Clemens gegebene T radition, dass die Evangelien, welche eine Genealogie enthalten, früher geschrieben seien, als eine gelehrte Hypothese abweist, die nicht V eranlassung geben könne, das Lukasevangelium vor das des M arkus zu setzen. Als le tz te r habe L u k as, dem Zahn auch

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die A utorschaft der Apostelgeschichte und der W irstiicke zu­

sp rich t, das Evangelium geschrieben, etw a um 75. Danach w ürden w ir die Reihenfolge M atthäus, Markus, L ukas erhalten.

Diese Reihenfolge v erän d ert sich aber dadurch, dass nach der N achricht des Papias M atthäus zuerst in hebräischer, bezw.

aram äischer Sprache geschrieben h at. H ier is t nun besonders bem erkensw erth, dass Zahn m it der H ypothese gänzlich bricht, welche dem M atthäus nur eine hebräische oder aram äische Spruchsamm lung zuschreibt, die

Xoyia.

Es gib t für die W orte des Papias, auf welchen diese Hypothese b eru h t, eine andere E rklärung. Dass P apias berichte, M atthäus habe in hebräischer Sprache die Sprüche (Xo^ia) zusammengeschrieben und jeder habe sie übersetzt, so g u t er es vermochte, und dass er also nur Xoyia dem M atthäus zuzuschreiben scheine, habe lediglich darin seinen G rund, dass den P apias an der Schrift des M atthäus eben vor allem die Aussprüche des H errn interessirten, denn deren A uslegung w ar das W erk des Papias gewidmet.

P apias wolle also keineswegs sagen, dass M atthäus im U nter­

schied von anderen S chriftstellern, welche auch T haten Jesu b erichten, sich d ara u f beschränkt habe, W orte Jesu aufzu­

zeichnen. E r habe vielmehr den In h a lt des M atthäus als bekannt voraussetzend, nur d e n B estandtheil der S chrift des M atthäus bezeichnet, der ihm w ichtig w ar. Das 4p[xirjveueiv aber sei das mündliche Dolmetschen in griechischer Sprache, das eben in Gegenden, wo das griechische M arkusevangelium schon vorhanden gewesen sei, sich natürlich auf diejenigen Perikopen g erich tet habe, in denen M atthäus etw as über M arkus H inausgehendes berichte — und das w aren eben Reden des H errn, vorzugsweise die B ergpredigt. Zahn kommt zu dem Schluss, dass M atthäus in hebräischer oder rich tig er aram äischer Sprache sein Evangelium geschrieben habe, und dass aus demselben der griechische M atthäus geflossen Bei und vielleicht das H ebräerevangelium , w ährend der hebräische M atthäus verloren ging. Die U ebersetzung aber sei nicht dem M atthäus zuzuschreiben, sie soll im Grunde eine nach G enauig­

k eit strebende U ebersetzung der einheitlichen G rundschrift sein, deren E ntstehung etw a ins J a h r 85 zu setzen sei.

Somit ist der griechische M arkus eher entstanden als der g r i e c h i s c h e M atthäus. Auch für M arkus nimmt Zahn die volle A utorschaft in Anspruch. W ol schliesst er sich in vielen Stücken an P etru s a n , wie sich in vielen, von Zahn anschaulich dargestellten P unkten zeig t (S. 245 ff.), aber er g eh t doch darüber hinaus, er ist wol ein ipjxYjveut^? des P etru s gew orden, eben dadurch, dass er im Anschluss an P etru s das Evangelium schreibt, wie Zahn u. E . die W orte rich tig auffasst, aber er h a t auch selbständig gearb eitet und andere Quellen b en u tzt, un ter anderen den hebräischen M atthäus.

L ukas endlich, der letzte in der Reihe der drei E vangelisten, h a t offenbar, wie Zahn nachw eist, das M arkusevangelium vor sich gehabt und b en u tzt, w ährend es unw ahrscheinlich sein so ll, dass er den damals nur noch hebräisch vorhandenen M atthäus benutzt habe, der dem griechischen L ukas n u r durch Dolm etschung zugänglich gewesen sei. Daneben lassen sich, wie Zahn zugibt, noch eine Anzahl anderer Quellen und zw ar nam entlich in der Apostelgeschichte annehmen. M it R echt w a rn t aber Zahn davor, eine Quellenscheidung im einzelnen vorzunehmen, da von den Versuchen es noch keiner zu einem erheblichen Mass von W ahrscheinlichkeit gebracht habe. Jeden­

falls h a t dieser R a th Zahn’s seine volle B erechtigung; seine M ahnung zu g rö sster V orsicht is t sehr beachtensw erth.

F assen w ir nun das Ergebniss über das V erhältniss der drei Evangelien zueinander zusamm en, so ergibt sich die folgende Reihenfolge: aram äischer M atthäus — M arkus un ter B enutzung des aram äischen M atthäus — Lukas un ter Be­

nutzung des M arkus — griechischer M atthäus. Das ist aller­

dings ein R e su lta t, das von den üblichen sta rk abweicht, besonders wenn man hinzunim m t, dass, wie aus den obigen A nführungen hervorgeht, Zahn n icht auf gemeinsame Quellen zurückgeht. Man h ä tte vielleicht wünschen mögen, dass der V erf. au f die modernen A ufstellungen noch etw as eingehender eingegangen w äre, jedenfalls is t es eine eigenartige Position, die Zahn m it seiner A ufstellung einnimmt. Man h a t gesagt, dass der Verf. dam it eine unangreifbare Position einnehme —

aber h a t man hinzugefügt, dass ihn gleichwol so leicht niem and um diese Position beneiden werde. W enn aber w irklich diese Position unangreifbar ist, so ist das doch w ahrlich schon etw as, um das man ihn beneiden kann. Gewiss aber w ird niemand sich dem E indruck entziehen, dass hier unter konservativer B enutzung der alten T radition eine Lösung des synoptischen Problem s geboten ist, die, m ag man ihr zustimmen oder nicht, sicherlich alle B eachtung verdient.

N e u e n k irc h e n i. Hadeln. Lic. Ruä. Steinmetz.

H a lm e i, A. (Inspektor des evangelischen R eligionsunterrichts in W ien, P riv atd o zen t), D ie p a l ä s t in is c h e n M ä r ty r e r d e s E u s e b i u s v o n C ä s a r e a in i h r e r z w e if a c h e n F o rm . Eine U ntersuchung zur E ntstehungsgeschichte der historia ecclesiastica des Eusebius von Cäsarea. Essen 1898, G. D. Baedeker (X, 117 S. gr. 8). 2. 40.

Seitdem B r. Violet (in Bd. X IV der „T exte und U nter­

suchungen“ , Leipzig 1896) aus der von Cureton edirten syrischen U ebersetzung des Euseb’schen T ra k ta ts „Von den M ärtyrern in P a lä stin a “ (unter B enutzung noch von anderw eit erhaltenen theils griechischen und lateinischen, theils syrischen Fragm enten) einen längeren T ext des genannten W erkes dem als A nfang zu Bd. V III der historia ecclesiastica erhaltenen kürzeren zu r Seite gestellt h a t, is t es möglich geworden, über die E ntstehungsgeschichte und Bedeutung sowol des M ärtyrerbüchleins wie auch der es je tz t umgebenden drei letzten Bücher der Kirchengeschichte Genaueres festzustellen, als dies vorher möglich w ar. Dem Verfasser — der schon bevor ihm die Violet’schen T exte Vorlagen (in dem S chriftchen:

„Die E ntstehung der K irchengeschichte des Eusebius“, Essen 1896), B eachtensw erthes zur Lösung des betreffenden Problems beigesteuert h a tte — ist es gelungen, den eigenthüm lich v er­

w ickelten Zusammenhang zwischen der Genesis des T ra k ta ts und derjenigen des Schlusses (Bd. V III— X) der K irchen­

geschichte in der W eise k la r zu legen, dass der unerklärten Erscheinungen keine oder doch nur wenige Zurückbleiben.

Betreffs der D etails seiner scharfsinnigen D arlegung muss auf das Schriftchen selbst verwiesen werden. Doch mögen aus den U ntersuchungsergebnissen, wie er sie au f S. 112 ff. for- m u lirt, w enigstens einige der w ichtigeren hier m itgetheilt werden.

a) Betreffs der K i r c h e n g e s c h i c h t e w ird vom Verfasser festg estellt, dasB dieselbe von Eusebius ursprünglich (und zw ar gegen das J a h r 313) in einer w eit kürzeren G estalt als die heutige, näm lich als der drei letzten Bücher noch en t­

behrend und als m it V III, 1 3 , 7 schliessend, ausgearbeitet worden w a r, dass aber dann, infolge der fü r die K irche epochemachenden E reignisse des Ja h re s 3 1 3 , von ihm eine Geschichte der kirchlichen E reignisse seiner Z eit oder k ü rze r:

eine „Zeitgeschichte“ (vgl. V III, prooem.: xa xa#* i^[xa?) v er­

fasst wurde, welche zunächst nur die B ücher V III und IX des heutigen text. ree. der Kirchengeschichte um fasste und in welche Eusebius das damals schon existirende M ärtyrerbüch­

lein

(De martyribus Palaestinae,

c. 1— 13) m it aufnahm. Die jetzigen Bücher V III und IX bildeten in dieser (um das J a h r 315 vollendeten) ersten A usgabe der K irchengeschichte nur Ein B uch, das achte des W erkes. E rs t ungefähr ein Jah rz eh n t sp äter (um 325) wurde von Euseb eine zw eite, durch H in­

zufügung des (das kirchenfördernde W irken K onstantin^ bis zu seinem Siege über Licinius schildernden) Buches X erw eiterte A usgabe der K irchengeschichte h ergestellt und nun — u n te r Ausscheidung des M ärtyrerbüchleins sowie des in einem T heil der H andschriften noch erhaltenen Anhanges (S. 4 0 4 — 405 der H einichen’schen Ausg., T . I) — das vorherige achte Buch in die Bücher V III und IX zerlegt, wodurch fü r das ganze W erk eine Zehnzahl von Büchern sich ergebe.

b) H insichtlich der beiden B earbeitungen des M ä r t y r e r ­ b u c h e s m acht Halmei w ahrscheinlich, dass die ältere der­

selben (bei Heinichen I, S. 4 0 6 — 437) von Euseb um das J a h r 311 in P a lä stin a zunächst bis zu dem B ericht über den Tod seines F reundes Pamphilus fe rtig gestellt und hierauf, gelegentlich eines Aufenthaltes in A egypten, von ihm noch durch N ach­

richten über einige neuerdings in P a lä stin a (bis zum J a h r 311) sta ttg e h ab te M artyrien erg ä n zt wurde. Eine Zeit la n g dem

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le tzten Buche der K irchengemeinde einverleibt (vgl. oben), erfuhr diese M artyriengeschichte seit dem E ntstehen der zw eiten oder definitiven G estalt der K irchengeschichte das Schicksal der Ausscheidung aus deren zweitem (zeitgeschicht­

lichen) Theile. Um nun den darin niedergelegten Geschichts­

stoff nicht verloren gehen zu lassen, widmete Euseb in sp äterer Z e it, jedenfalls erst nach 3 2 5 , demselben eine aberm alige B earbeitung. So en tstan d das selbständig neben der K irchen­

geschichte stehende und unabhängig von ih r überlieferte M ärtyrergeschichtsbuch, bestimm t „für ein w eiteres Publikum “ (Halmel, S. 115) und — abgesehen von verschiedenen, theils griechisch, theils lateinisch erhaltenen Bruchstücken — in einer doppelten syrischen B earbeitung auf uns gekommen (näm lich einerseits in einer A usw ahl von n u r zehn M artyrien in einem von Assemani [1748] benutzten cod. Y aticanus, andererseits als Ganzes überliefert im Syr. Curetonianus [1861];

vgl. oben).

Betreffs einzelner der vom V erfasser aufgestellten An­

nahmen erscheint ein Dissensus allerdings möglich, doch dürfte derselbe sich auf m ehr n u r Nebensächliches beschränken, w ährend die Grundlinien der hier entw ickelten Theorie von der E ntstehung und Ueberlieferung beider W erke, der K irchen­

geschichte wie des M ärtyrerbuches, als ric h tig gezeichnet wol

A nerkennung finden dürften. t

Bertholet, Lic. Alfred (Privatdozent der Th eologie in Basel), Zu JcSSjä 53.

Ein Erklärungsversuch. Freiburg i. B., Leipzig und Tübingen 1899, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) (32 S. gr. 8). 75 Pf.

Mit Vergleichung von Jes. Sir. 39, 1— 11 sucht Verf. festzustellen, dass der Ebed den Typus des Thoralehrers darstellt, wie er auch unter den Bedrängnissen des Exils an der Gerechtigkeit Gottes festhält und

„in das Loos der Schuldigen mit hineinverwickelt ist“. In dieser Um­

rahmung erscheine das ursprüngliche Ebedlied Kap. 52,13— 15; 53,11 f.

In viel späterer Zeit soll ein Geistesverwandter des Ebeddichters die Züge des Liedes auf einen Märtyrer gedeutet haben, in dessen Schicksal ihm der wunderbar tiefe Inhalt des Liedes sich vergegenwärtigt: Eleasar (2 Makk. 6, 18— 31). So wäTen wir glücklich von Serubabel (Sellin) bei Eleasar angelangt. Vielleicht ist einem jüngeren Privatdozenten eine noch jüngere Deutung möglich. W ir halten nach wie vor Jes. 53, das der alte Delitzsch das goldene Passionale im Alten Bande nannte, für das aus der Stimmung einer drangsalsreichen Zeit herausgeborene namen­

lose Bild des bar joseph, des zukünftigen leidenden Messias, der entgegen den vulgären Anschauungen aus der Tiefe zur Höhe schreitet: das neu- testamentliche intervallum dilucidum, als die ruhmreiche Zeit Israels für immer vorüber war. Eine individuelle Deutung wird immer zu wünschen übrig lassen.

G o ttle u b a. Dr. Joh. Jeremias.

Ewald, D. Paul (Professor in E rla n g e n ), Wer war Jesus? Ein Vortrag.

Leipzig 1899, A. Deichert’s Nachf. (Georg Böhme) (36 S. gr. 8).

60 Pf.

Im Gegensatz zu dem männlich entschiedenen und glaubensfreudigen Aufbau des Vortrags sagt Verf. S. 13: „Siehe da! er lebt! lebt zum min­

desten in den Herzen, auf den Lippen einer Welt! lebt in seinen un­

gemessenen Wirkungen auf die Menschheit“. Man darf Kompromisse, die man selbst für unmöglich hält, auch nicht andeuten. Für manchen missverständlich ist auch das Urtheil am Ende (S. 35): „ob er uns ruft mit der Stimme des Hirten, des guten Hirten, er b ra u c h t uns doch nicht“. Ich meine, es ist ein wesentlicher Zug im Bild des biblischen Jesus, dass er uns braucht, und dass ihm eine Seele mehr werth ist, als die Welt. — Im übrigen ist der Vortrag in seiner überzeugenden und kraftvollen Sprache ein Appell an den Unglauben.

G o ttle u b a . ____________________ Dr. Joh. Jeremias.

Zeitschriften.

XTathanael. Zeitschrift für die Arbeit der evang. Kirche an Israel.

X V . Jahrg., Heft 5, 1899: H. W e s e r , Predigt über Jes. 2, 5.

B ille r b e c k , Abrahams Leben und Bedeutung nach Auffassung der älteren Haggada (Forts.).

Pastoralblätter für Homiletik, Katechetik und Seelsorge. 41. Jahrg., 11. Heft, August 1899: Georg H i l l er, Die lutherische Abendmahls­

lehre und ihre modernen Gegner (Schl.). Cl. N e u m e is te r, Was der Mensch säet, das wird er ernten. Erntefestpredigt über Gal. 6, 7 b.

A. F. A u g u s t in , Ein Blick ins Heiligthum der Ewigkeit. Schluss­

predigt über Offenb. Joh. 7, 9— 17, gehalten am Kirchweihtage.

O tto , Predigten über das Vaterunser in Entwürfen (9. Predigt).

Reinh. H o ffm a n n , Rede am Grabe eines f r o m m e n hoffnungsvollen Gymnasiasten über Spr. Sal. 8, 17; Joh. 12, 26; Joh. 20, 19. M e d i­

tationen über die 2. Evangelienreihe des Eisenacher Perikopen-

buches, die 3. sächsische Reihe, die 2. rheinische Evangelienreihe nach Nitzsch und die 2. bayerische Evangelienreihe nach Thomasius:

R. H o ffm a n n , 17. n. Trin. Matth. 12, 1 — 8 (Eisen. Perik.). A.

W a lle n s t e in , 17. n. Trin. Ap.-Gesch. 17,16— 31 (Sachs.). H ü t t e n ­ ra u c h , 18. n. Trin. Mark. 10, 17— 27 (Eisen. Perik.). C o n rad , 18. n. Trin. Ap.-Gesch. 19, 23— 40 (Sachs.). S e e h a w e r, 19. n. Trin.

Joh. 9, 24— 41 (Eisen. Perik.). M. R o s s b e rg , 19. n. Trin. Ap.- Gesch. 20, 17— 38 (Sachs.). L a t r i l l e , 20. n. Trin. Joh. 15, 1— 8 (Eisen. Perik.). G. S a m tle b e n , 20. n. Trin. Ap.-Gesch. 21, 8— 14 (Sachs.). CI. N e u m e is te r , 21. n. Trin. Mark. 10, 13— 16 (Eisen.

Perik.). D is p o s it io n e n zu denjenigen bayerischen Texten, die nicht in Meditationen behandelt sind.

Revue bSnedictine. Germain M o rin , Un nouveau recueil inddit d’hom^lies de Saint-C6saire d'Arles.

Revue n60-scdastique. D. M e r c ie r , „Ecco l’allarme“. Un cri d’alarme. L. N o e l, La conscience de l’acte libre et les objections de M. Fouill^e. Clodius P i a t , La valeur morale de la Science d’aprüs Socrate.

Zeitschrift für praktische Theologie. X X I, 3: Sm end, Ambrosius Blaurer’s Predigten über das Apostolikum. K in d , Hat die Innere Mission Anspruch, eine besondere Disziplin innerhalb der prak­

tischen Theologie zu bilden? Friederike F r ic k e , Die Laien-Biblia, ein Räthsel der Katechismusgeschichte. B a u m g a rte n , „Die Christ­

liche Welt“. K ir m s s : Rede bei der Bestattung des Herrn Reichs­

gerichtspräsidenten a. D. Dr. Eduard v. Simson am 6. Mai 1899 in der Neuen Kirche zu Berlin gehalten.

Zeitschrift, Katechetische. Organ für den gesammten evangelischen Religionsunterricht in Kirche und Schule. 2. Jahrg., 8. Heft, 1899:

H a b e rm a s, Die Bedeutung des Kirchenliedes für Leben und Schule. R ö m p le r , Etwas aus der Fraglehre, besonders über das Fragwort Wie. W . M ü l le r , Wie der Herr Jesus den Jüngling zu Nain vom Tode erweckt. Lektion für die Unterstufe. R ic h te r, Katechese über 1 Joh. 2, 15— 17. W ö h rm a n n , Kurze Entwürfe zu Sprachkatechesen im Anschluss an den zweiten Glaubensartikel (Forts.). S p an u th , Des Paulus Missionspredigt in Athen. Ap.- Gesch. 17, 16— 34. Für die erste Klasse der Präparandenanstalten.

Eingesandte Literatur.

Lic. Joh. de le R o i, Judentaufen im 19. Jahrhundert. Ein statistischer Versuch. Leipzig, J. C. Hinrichs. — H a n d k o m m e n ta r zum Alten Testament. In Verbindung mit anderen Fachgelehrten herausg. von D. W . Nowack. I. Abt., 3. Bd., 2. Teil: Lic. Dr. Karl S t e u e r n a g e l, Das “Buch Josua übersetzt und erklärt. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 2,20 Mk. — D. Julius K a ft a n , Das Verhältniss der lutherischen Kirche zur sozialen Frage. Vortrag.

Ebenda. 60 Pf. — Johannes S t ie r , Die Gottes- und Logos-Lehre Tertullians. Ebenda. 2,40 Mk. — Eberhard N e s t le , Einführung in das griechische Neue Testament. Zweite, verm. u. verb. Aufl. Mit 10 Handschriftentafeln. Ebenda. 4,40 Mk. — Dr. Oskar N e t o lic z k a , Lehrbuch der Kirchengeschichte. Fünfte, völlig umgearbeitete Auflage von D. F. Lohmann’s Lehrbuch der Kirchengeschichte. Der Neu­

bearbeitung dritte, verbesserte Auflage. Ebenda. — Dr. Leopold R o sen ak , Die Fortschritte der hebräischen Sprachwissenschaft von Jehuda Chajjüg bis David Kimchi (X. bis X III. Jahrhundert). I. Teil.

Frankfurt a. M. 1898, J. Kauffmann. — Dr. Georg R e in h o ld , Die Streitfrage über physische oder moralische Wirksamkeit der Sakramente nach ihrer historischen Entwicklung kritisch dargestellt. Mit Appro­

bation etc. Stuttgart und Wien, Jos. Roth. 3,20 Mk. — C. H. S p u r - geon , Das Evangelium im Jesaja. Predigten. II. Band. Stuttgart, Max Kielmann. 2 Mk. — Neudrucke deutscher Litteraturwerke des X V I. und X V II. Jahrhunderts. Nr. 157— 159. Max K o ch , Theo­

bald Hock, Schoenes Blum enfeld. Abdruck der Ausgabe von 1601.

Halle a. S., Max Niemeyer. 1,80 Mk. — G. H a c c iu s , Denkschrift über die von 1887— 1889 abgehaltene General-Visitation der Hermanns­

burger Mission in Südafrika. 3. vermehrte Auflage. Hermannsburg, Missionshandlung. 2,40 Mk. — A.^ W a g n e r , Der Concordienformel bleibender Wert für die Arbeit der Kirche auch für die Heiden-Mission.

Ebenda. 2 Mk. — J. W e is s w e ile r , Leitfaden für preussische Ge- meindewaisenräthe unter der Herrschaft des Bürgerlichen Gesetzbuches.

6. gänzlich umgearbeitete Auflage. Hannover und Berlin, Carl Meyer (Gustav Prior). Geb. 1 Mk. — Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana. K. Ahrens und G. Krüger. Die sogen.

Kirchengeschichte des Zacharias Rhetor in deutscher Uebersetzung herausgegeben. Leipzig, B. G. Teubner. 10 Mk.

Allerhöchste Auszeichnungen:

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Verantwort!. Redakteur: Dr. C. E. Luthardt, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig.

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