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Umweltschutz im polnischen Strafrech

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

FOLIA IURIDICA 39, 1988

Jan W a szc zy ń sk i*

UMWELTSCHUTZ IM POLNISCHEN STRAFRECHT

I

Der g eg en w ärtig e Stand des U m w eltschutzes im p o ln ischen Straf- rech t ist das Ergebnis e in e r Evolution, d ie v on d en vo r dem 2. W e lt-k rieg e rla sse n e n V o rsch riften in die W ege g ele ite t w u rde. D iese Evo-lutio n w id erspieg elt die W a nd lu ng en d er A nsch au u n g en ü ber d ie N ot-w endig keit, den C h a rak ter, die R eichot-w eite u nd d ie M etho den des Um-w eltschutzes. Der e rste R ech tsa kt im p oln isch en R echt m it allgem einem C h arak ter über den U m w eltschutz w ar das G esetz vom 10.3.1934 ü be r d en Schutz d e r N atu r (G esetzb latt Nr. 31 Posten 274). In diesem Gesetz w urden no ch k ein e V orsch riften ang eg eb en , die d ie V erletzun g d er Um w elt als e in e Straftat b etra ch te n w ürd en . Die F olg eleistun g d en V o r-sch riften des G esetzes sich erten die a n g ed ro h ten V erw a ltu n g sstra-fen ab.

Den vo n dem Gesetz vo n 1934 ab g e ste ck te n W eg ging n a ch dem Krieg d as G esetz vom 7.04.1949 ü b er d en Schutz d e r N atu r (Gesetzblatt Nr. 25, Po sten 180). Ä hn lich w ie sein V o rg äng er e rfa ß te es m it dem Schutz v o r allem die b ed ro h ten E lem ente d er N atu r, also d ie Pflan-zen- und T ierg attu n g en , w ie au ch d ie reg io n ale n K o m plexe der N atu r (N ationalp arke, N atu rschu tzge biete). Es reg elte ü berd ies d ie Prinzip ien d er Benutzung d ieser Elem ente, w ie au ch d er W ie d e rh erste llu n g d er z erstö rten B estände d er N atu r. O bw ohl es e in e n b re iter e n K reis v o n F ragen erfa ß te , als das G esetz v on 1934, so b e h ielt e s d och e in e n v o r allem „ k o n serv a to risc h en " C h ara k ter b ei1. Die V o rsch riften d ieses G e-setzes streb te n näm lich v o r allem die A b sicheru ng d e r einz eln en

Ele-* Prof. Dr. habil. Jan W a s z c z y ń s k i , Leiter des Lehrstuhls für Strafrecht der U niversität Łódź.

1 V gl. W . B r z e z i ń s k i , Ochrona pra w na biolo gicz neg o ś ro d ow is k a cz łow iek a (Rechtsschutz der biologisch en U m w elt des M enschen), W arszaw a 1971, S. 17.

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m ente (1er N atu r vo r w e iteren Z erstö run g en und n ich t ratio n elle r A u s-b eutu ng an, s-b e rü h rten d ag eg en n ich t die Q u ellen der B edro hungen und e n th ielten au ch k ein e dieb ezü g lichen p ersp ek tiv isch en Lösungen.

Die n a ch dem 2. W e ltk rieg v o r sich g eh e n d e In d u stria lisieru n g des Landes, d ie sich b eson d ers auf dem W ege e in e r e x ten siv e n Entw icklu ng vollzog, ste llte m it aller Sch ärfe das Problem des U m w eltsch utzes vo r den B edrohungen, die d er A u sb au d e r sta atlich e n In d u strie m it sich brach te. M an w ar sich jed o ch nicht v on Anfang an sow ohl des Tempos w ie au c h des M aßsta bs des A n steige ns d ieser B ed roh ung en bew uß t. Die v olle O rien tieru n g in dieser Pro blem atik e rsc h w e rte u.a. d er d u a li-stische Blick auf die sich g e sta lte n d e Situation . M an bem erk te nämlich die G efahren, die die einze ln en Elem ente der Flo ra und Fau n a b e d ro h -ten, und b etra c h tete das als ,,Schutz d er N a tu r”, d er d urch e in e R eihe v on V o rschriften (d aru nter strafg esetzlich en u n d strafgesetzlich-adm i- n istrativ en ) g ere g e lt w urde; d iese V o rschrifte n w u rd en in G esetzen u n terg e b rac h t die einz eln e B ereiche reg elten , wie d as Jag drech t, das F o rstw irtsc h aftsre ch t u.a. H ier w are n die B ed rohung en ev id en t. W e n i-g e r selb stv erstän d lich w a ren d ai-g ei-g en die B edrohuni-gen, d ie sich für die Um welt als G an zheit erg ab en u n d die m it der V eru n rein ig u n g v o n W a sser, Boden un d Luft zusam m enhingen. Schließ lich kam m an ab er doch zu d e r Ü berzeugung, d aß d ie b eid en T y p en v o n B ed roh un gen eng m itein an der v e rb u n d e n sind, e in e k om p lex e B etrachtun g u nd e in e n ko m plexen R echtsschu tz erfo rd ern . R e ch tsau sd ruck der rich tig en Ein-sch ätzung d er B edeutung d e r B ed roh ung en w a r d ie Ein führun g im Ja h r e 1976 in die V erfassun g d e r VR Polen v o n Beschlüssen, die v e rk ü n d e -ten, d aß „die V o lksrepu blik Po len d en Schutz un d die r atio n elle Ge-staltu n g d er n a tü rlic h en U m welt ab sichert, d ie e in n atio n ales G em ein-wohl b ild et” (Art. 12, P un kt 2 d er V erfassung), und d aß „die B ürger d er V olk srep u blik Polen d as R echt h ab en , die W e rte d er n atü rlich en U m welt in A n sp ru ch zu nehm en, sow ie die Pflicht, sie zu sch ützen" (Art. 71 d er Verfassung).

Ein E rgebnis d er zun eh m en den V erg eg en w ärtig un g d e r d ro hen d en G efah ren w a r au ch die V erab sch ied un g de s h e u te g e lte n d en Gesetzes vom 31.01.1980 ü ber d en Schutz u n d die G estaltun g der Um welt2. Die B eschließ ung d ieses G esetzes a n tizip ierten D isk ussio nen üb er d en C h a-rak ter, den e s auf w eisen sollte. Die V orschläge g ing en e in e rseits in R ichtung der V erleih un g dem G esetz des C h a ra k te rs ein es A ktes, der den U m w eltschutz k o m p le xartig re g e lt u n d d er alle b ish erig en A k te un d n o rm ativ e Kom plexe m it einb ezieh t. A n d e rerseits w u rd e v o r g e -sch lag en, d aß das G esetz ein en R ah m en ch arak ter hat, w o bei m an auf

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die U n terb rin gu n g d arin der G anzheit der Pro b lem atik v erz ich te n und sich auf allgem eine Bestim m ungen b esch rän k en w ü rd e, die d ie P rin -zipien d e r B edrohungen bestim m ten. Die R ah m en bestim m un gen d es G e-setzes so llten in e x e k u tiv en R echtsakten n ied rig e re n R anges k o n k r eti-sie rt werden. O b erh an d g ew an n e in e Zw isch en kon zeption , nach d er im Gesetz die g ru n d leg en d en F ragen des U m w eltschu tzes g ere g e lt sind, und die in ihr e n th alte n en E inzelregelu ng en b ezieh en sich lediglich auf ein ige B ereiche; in d en ü b rigen e rh ä lt das Gesetz d ie Lösungen aufrech t, die in den bish er v erö ffen tlich ten G ese tzak ten u nd in R ech tsak -ten n ied rig eren R anges e n th a lte n sind. Das G esetz re g e lt kom p lex die F rag en des Schutzes d er atm osp h ärisch en Luft, des Schutzes v o r Lärm und V ib ratio n en , des Schutzes v o r A bfällen un d a n d ere n V eru n rein i-gu ngen, des Schutzes d er G rün flächen in den S täd ten und au f dem Lan-de, so w ie des Schutzes vo r m agn etisch er Strahlung .

Ein so lcher C h a rak ter des G esetzes v e ru rsach t, d aß m an die d a rin e n th alten e n Lösungen n ich t in Iso lieru n g v on d en B eschlüssen a n a ly -siere n kann , die in ad eren G esetzen und e x e k u tiv en R ech tsak ten e n t-h a lte n sind, die die In anspru ct-h n at-h m e d e r ein ze ln e n E lem ente d er Um-w elt no rm en und stralg esetzlich e B eschlüsse en th alten , Um-w elche d ere n Schutz ab sic h e rn sollen.

II

G eg enstand der im Gesetz e n th a lte n en R egelu ng ist d er Schutz u n d d ie G estaltu ng der Um welt. U n ter „Um welt" v e rste h t m an im G esetz d ie G anzh eit d er N atu relem en te , die sich sow ohl im n a tü rlich e n Zustand befinden, die au ch in ein em d u rch die T ätig k eit des M en schen v e r ä n -d e rten Zustan-d, in sb eso n -de re -d ie Er-d oberfläche sam t -dem Bo-den, -d ie Erze, G ew ässer, die atm o sp h ärisch e Luft, die Pflanzen- un d T ierw elt, w ie au ch die Land sch aft (Art. 1 Pun kt 2 des G esetzes). Im G esetz w u r-de e in b reite s V erstän d n is d er U m welt angenom m en, d as sow ohl die u rsp rü n g lic h e (natürliche), w ie au ch die vom M en sch en v e rw an d elte Um welt erfa ß t. W ie e s im Art. 1 Pu n kt 1 h eiß t, w e rd en im G esetz die Prin zipien des Schutzes und d er ratio n ellen G estaltu n g der Um w elt bestim m t, die e in e A bsich eru ng d er h eu tig en un d d en k ü n ftig en G en e-ratio n en v o rte ilh a fte r B ed ing ungen des Lebens u n d der R ealisierun g d es R echtes auf die Inansp ru ch n ahm e d er Um welt u n d d er A u frech ter - haltung ihres W ertes anstreb t. Der Um w eltschutz b eru h t — lau t Art.

2 des Gesetzes — auf e in er T ätig k eit oder U n terlassun g, d ie die A ufrec h te rh altu n g bzw. W ied e rh e rstellu n g des G leichgewich ts in d er N a -tu r erm öglich t, w elch e u nu m gänglich ist, um die v o n A rt. 1 des Gesetzes

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g e ste llten Z iele zu erreic h e n . Dieser Schutz fin det seinen A u sdru ck vo r allem in:

1) d er ra tio n elle n G estaltu ng d er Um welt,

2) dem ratio n ellen W irtsch aften mit d en B eständen d er N atu r, 3) dem E n tg egen w irk en od er V orbeu gen den schädlichen Einflüssen auf die N atur, d ie d ere n Z erstörung , Beschädigung, V erun reinig u n g, ein e V erän d eru n g der ph y sisch en Eig en schaften od er des C h arak te rs

d er Elem ente der N atu r v eru rsach en ,

4) d er W ie d erh e rstellu n g des eig en tlich en Standes d er Elem ente d er N atu r. Laut Art. 5 des G esetzes soll der U m w eltschutz e in w e sen -tlich es Elem ent d er sozial-ökono m ischen Politik des Staates bilden, und d ie mit dem Um w eltsch utz v e rb u n d e n e n A ufg ab en sollen in die sozial- -ökonom ischen V olksplän e un d in die Pläne d er räu m lich en B ew irtschaf-tung, in die n o rm ativ en A k ten aufgenom m en und in der T ätigk eit der sta atlich e n O rgane, d e r o rg an isato risc h en E in heiten und d er g esell-schaftlich en O rg a n isatio n en b erü ck sich tig t w erd en . D urch den Schutz sin d e rfaß t: a) d ie Erd oberfläch e und Bodenschätze, b) G ew ässer und M eeresum w elt, c) atm o sph ärische Luft, d) die Pflanzen- un d T ierw elt, e) land schaftlich e und E rho lung svorzüge der Umwelt, f) Grünflächen in Städ ten und auf dem Lande, g) die A bsicherun g der Um welt v or Lärm un 1 V ib ratio n en , h) d ie A b sicheru ng der U m welt v o r Abfällen und an d eren V eru n rein igu n g en , i) die A bsicheru ng v or B estrahlu ng.

Um die R ealisieru ng der so bestim m ten A ufg aben zu g ew ä hrle iste n, w u rd e im Gesetz ein e g an z e R eihe vo n ök onom ischen un d R ech ts-m itteln v org eseh en , d eren B esp rechung d ie R ahts-m en d e r v o rlie g en d en V eröffen tlich ung ü b ersch reiten würde*. M an k o n z en trie rte sich also d a -rin auf die V orsch riften im Bereich des Strafrechtes, obw ohl nicht sie, so n d ern d ie R echtlösungen über die Ökonom ik, w elche die g eg en die Um w elt g eric h tete n A k tiv itäten u n re n ta b el m achen, zur e ff ek tiv sten M ethod e d es Schutzes der n a tü rlich en Um w elt g ehören. N ich tsd esto -w en ig er k a n n m an die B edeutung d er strafrec h tlich e n V o rsch riften n ich t n eg ieren , die — en tsp rech en d d u rch gefü h rt — die G efahr der V eru n rein ig u n g en redu zieren , d ie e n tw e d er d u rch M angel an V o r-stellun g skraft, d urch p a rtik u lä re In teressen , V ernach lässigu ng , und m i-tu n ter so gar d urch sch lechten W illen v e ru r sa ch t w o rd en sind.

III

Die Strafv orschriften , die sich auf den U m w eltschutz beziehen, sind n ich t in einem R ech tsak t e n th alten , sie sind au ch n ic h t in einem

Kapi-3 D ie m eisten dieser V orschriften die d ies e M ittel betreffen wurden im G esetz-blatt der VR Polen von 1980, Nr. 24 veröffentlicht.

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tel des Strafgesetzb uch es o der ein es a n d e ren G esetzes zusam m eng e-stellt, obwohl V o rsch läg e e in e r d e ra rtig en Lösung au fg e tau c h t w aren . Straftate, d ie sich auf die Um w elt beziehen, w e rd e n v o r allem in den Art. 107— 109 des G esetzes erfa ß t. Ü b erd ies w e rd e n h ie r die Art. 136— — 140, 199, 201, 203 des Strafg esetzb uch es an g ew and t, w ie auch die strafrec h tlic h e n B eschlüsse d er G esetze die d en Schutz der ein zeln en E lem ente d er Um welt reg eln (W asserrech t, Ja g d re c h t usw.).

Bis das G esetz ersch ien , w u rd e n S traftaten , d ie d ie U m w elt v erletz -ten, n ich t als S traftaten bestraft, die die Um welt als solche b ed ro h ten , so n d ern als Straftaten , d ie ein e allg em eine G efahr h erv o rru fen , w elche d as Leben, die G esun dh eit o der d as V erm ögen g efährdet, o der sc h lie ß -lich — die Prinzipien d er ric h tig e n v o lk se ig en en W irtsch a ft gefäh rd et. Als u n m ittelb ares O b jek t des strafrec h tlich e n Schutzes tra t die n a tü r -lic h e Um welt e r st in d en V orsc hriften des G esetzes auf (Art. 107— 109). Da ab er trotz des In k rafttre te n s des G esetzes — in e in e r g an zen R eihe v o n Fällen die V orsch riften des Strafgesetzb u ch es A nw en dun g finden, d ah er w erd e n w eiterh in T aten , die d ie Um welt v erle tzen , — je n ach den U m stän den ih re s B egehens o d er d er A u sm aß e d e r Fol- 9e n e n tw e d er als S traftaten g eg en die U m w elt b e trac h tet, o d er als S traftaten g egen die im Strafgesetzb u ch g esch ü tzte n G üter, b eson d ers solche g eg en die öffentliche Sich erh eit, g eg e n das Leben und d ie Ge-sun dheit, g eg e n die R ichtig keit des W irtsch aften s. In der P rax is stu m p ft d as die Schärfe d er S trafre p ressio n en ab 4.

Auf Straftaten, die die Um w elt v erletzen , u n d die sich au ß erh a lb des Strafgesetzbuches befinden, b ez ieh en sich d ie allgem ein en Prinzipien d er V erantw o rtun g , die n ach dem Strafgesetzb uch g elte n (Art. 121 StGB).

Die strafre ch tlic h e V e ran tw o rtu n g fü r das B egehen d ieser S traftaten stü tzt sich auf die G rund lage der Schuld; e s gibt also k ein e o b jek -tive V erantw o rtlich k eit. Die Schuld k a n n v o rsätzlich sein, u nd in b estim m ten Fällen — fahrlässig . A n w en du ng fin d et au c h die K o n stru k tio n d er v orsätzlichfahrlässigen Schuld (culpa dolo exorta), d ie in b e -zug auf v o n den Folgen q u alifizierte S traftaten u n se r Strafgesetzb u ch zu läß t (Art. 8 StGB).

Auf die au ß erh alb des StGB ste h en d en S traftaten , d ie d ie V erle tzung d e r U m welt b etreffen, b ezieh en sich die im Strafg esetzb uch g e n a n n ten Um stände, die die G esetzw idrigk eit und d ie Schuld a u ssc h lie ß -en. B esond ere Zweifel ru ft jed o ch d ie F ra g e h erv o r, ob bei d er ju ris-tisch en Einschätzung von v erb o ten en , die Um welt v e rle tze n d en T aten d ie V orsch rift über den rech tfe rtig en d en N o tstan d (Art. 23 StGB)

an-1 V gl. W . R a d e c k i , Pr aw no-karna ochrona ś r od ow is k a naturalnego w PRL (Der strafrechtliche Schutz der natürlichen U m welt in der VR Polen) W arszaw a 1981, S. 111 f.

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g e w an d t w ird, das ist, m it a n d ere n W orten , ob d e ra rtig e T aten, w enn sie d en in Art. 23 StGB g este llten B ed ing un gen en tsp rech en , au fhö ren krim in ell g esetzw id rig e T ate n zu sein. Da die Festlegu ng auf diesem W eg e d er L egalität d er V e ru n rein ig u n g en beachtliche Sch w ie rig keiten schafft, w u rd e die K on zeptio n des „w irtsch aftlich en N otstand s" la n -ciert, d ie a n stelle des rech tfe rtig en d en N o tstan d s tre ten so llte und als a u ß erg e setz lic h er U m stand fu n k tio n ie ren sollte, d er die R ech tsw idrig-k eit au ssc h iieß t'.

Es ü b erw ieg t die A nschauu ng, d aß die V orschrift d es Art. 23 StGB hier k ein e A n w end ung findet, w enn d ie v o n dem B etrieb v e ru rsa ch te n V eru n re in ig u n g e n nich t v erm eid b ar sind, und w en n die ein zig e A lte r-n a tiv e e r-n tw ed er die w e itere V eru r-n reir-n ig ur-n g d e r U m w elt ist o der die B etrieb sein stellun g; in diesem Fall w ird die Th ese aufgestellt, d a ß diese F rag e k e in Problem des Strafrech ts ist, so n d e rn e in e Frag e, die im Rahm en der g ru n d le g en d en V o rau ssetzu n g en d er Po litik des S taates gelöst w ird. Einer strafrech tlich en Einschätzung im R ahm en d er In stitution des re ch tfertig en d e n N otstan d es sollen da g eg en solche H a n d lu n -g en u n terlie-g en , w ie die A nh ebu n -g der P ro d u k tio n tro tz d e r Insuffi-zienz der R einigu ng seinrich tu n gen , die F o rtsetzun g der Pro d u k tio n trotz d er H a v arie d ieser E in richtu ngen, das h e v a rieb e d in g te A b lasse n v o n A bw ässern, v o rü b erg eh en d e s A u ssch a lten d er R einigu n gseinrich tun gen , d as N ich tb en utzen — um En ergie zu sp a re n — d e r b e steh e n d e n Ein-ric h tu n g en u.dgLm.; es g e h t h ie r also um H and lu ng en , bei d en en — um V eru n re in ig u n g e n zu v e rm eid e n — n ich t die N o tw en d ig k eit b e -steht, den Betrieb ein z u stelle n 8. M an k a n n sich m it d ieser A n scha uu n g nich t ein v e rsta n d e n erk lä re n . Ih re G ru nd lag e bild et d ie M einung, daß die H an d lu ng en d er B etrieb sleiter, d ie au f dem V e ru rsac h e n (oder Zulassen) zu V e ru n rein ig u n g en b eru h e n , d u rch die N o tw e n d ig k eit b e r e chtigt sin d die W irtsch aftsp län e zu realisieren , w as sich au s der A n -n ah m e auf dem W eg e des G esetzes des g e sam t-n atio -n ale -n W irtsc h afts-p lan es erg ib t. Im Falle der d adu rch e n tsta n d e n e n K ollision d er

Pflieh-5 V gl. S. P o m o r s k i , Glosa do w y r ok u z 19.8.1968 IV KR 13Pflieh-5/68 (G losse zum U rteil vom 19.8.1968 IV KR 135/68), PiP 1970, H eft 8— 9; L. K u b i c k i , S. P o -m o r s k i , P r z y c z y n y pr odu kcji z lej jak oś ci a pro blem konie cz nośc i go sp od ar cz ej

(Ursachen der Produktion mit schlechter Q ualität und das Problem des w irtschaft-lichen N otstan des), PiP 1970, Nr. 6, S. 904 ff. G egen die A nerkennung des Standes der w irtschaftlichen N otw end igkeit — G. R e j m a n , W k w e s tii tz w . konie cz noś ci go sp o da r cz ej (In Fragen der sog. w irtschaftlichen N o tw endigkeit), PiP 1970, Nr. 5

6 Siehe W . R a d e c k i . Stan w y ż s z e j konie cz noś ci na tle ak tualnyc h potr zeb p r a k ty k i (R echtfertigender N otstand auf dem Hintergrund der B edürfnisse der

Pra-xis), „Z eszyty N auk ow e A kadem ii Spraw W ew n ętrznych'1 1978, Nr. 22, S. 131; G. R e j m a n , Ochrona śr o do w is ka natur alne go w p ra w ie ka rn y m (Schutz der na-tü rlichen U m w elt im Strafrecht), „Problem y Praw orządności” 1977, H elf 1, S. 22.

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ten, d er N ic h tv e ru rsa ch u n g vo n V e ru n rein ig u n g en e in e rse its u n d der Erfüllung des Plans an d e re rse its soll in d er R ech tsein sch ätzu ng das L etztere den Sieg d av o ntrag en. Dieser G e dan k en g an g läß t jed o ch die 1 a tsach e a u ß e r acht, d aß die Pflicht der Erfüllung d er sich au s dem W irtsc h aftsp lan erg eb e n d e n Aufgaben sich m it den Pflichten nich t g leich setzen ließ die V o rsch riften des S tra frec h te s zu b each ten , u n d daß die sich aus d e r A nnahm e des Plans erg e b en d e Pflicht n ic h t die H and lun gen rech tfertig en kann , die den C h ara k te r e in e r Straftat au f-w eisen. Dieses A rg um en t fand in sb e so n d e re e in e B estätig ung in den D irektiv en der R ech tssp rech un g und der G eric htsprax is vom 2.2.19767. In der In te rp reta tio n des Art. 217 StGB — in bezug auf d ie Straftat d er U n w irtsch aftlic hk eit — h at das O b erste G erich t in diesen D irek ti-ven en tsch ied en, daß d iese Straftat auch d an n stattfin d et, w enn d er T äter zw ar auf ein e für den von ihm g e le ite ten B etrieb v o rte ilh afte W eise vorg in g, ab er mit Schaden für die G esam th eit d er V o lk sw irt-schaft. Diese Einstellung, die das g esam tn atio n a le In te resse v o r das Pro d u k tio n sin tere sse d e r einz eln en B etriebe stellt, w ird imm er v e r -stän d lich er an gesich ts d er zun ehm enden ök olo gischen B edrohungen.

Im Bereich der B estrafung w erd e n au f die T äter d er besproch en en S traftaten die allg em einen Prin zipien d er g esetz- un d g erich tsm äßig en B em essung der Strafe ang ew en det. M an fü h rt auch k e in e B eso nd erhei-ten des S trafv erfa h ren s im B ereich d er V erfo lg un g u n d d er B eu rteilun g d ieser Straftaten ein. Insbe so nd ere w ird in diesen Fällen nich t die sog.

actio popular is ein g efüh rt; die A nk lag e w ird vom S taatsa n w alt erh o b en.

IV

W ie b ereits erw äh n t, k ön nen die V era n tw o rtu n g fü r Straftaten g e -g en d ie Um welt aussch ließ lich n atü rlich e P erso n en tra-g en, d en n das po lnische S trafrec ht k en n t k ein e S trafv eran tw o rtu n g v o n ju ristisch e n P erso n e n 8. W en n es zu e in e r V eru n rein ig u n g d e r Um w elt o d er zu an

-7 D irektiven der R echtsprechung und der G erichtspraxis in Strafsachen um Straf-taten w eg en U nw irtschaftlichkeit, V ergeudung und V erursachung von D efizit im V olkseigen tum — B eschluß der vereinten Straf- und Militärkammern des Obersten G erichts vom 2.2.1976 VI KZP 10/73, R echtsprechung des O bersten Gerichts, verö ffen t-licht von der G eneralstaatsanw altschaft 1977, Nr. 5, Posten 42.

“ Die Argumente für und gegen die Verantwortung der juristischen Personen analysiert L. T y s z k i e w i c z , Pr ob lem o dpo w ie d zialn oś ci ka rnej os ób p raw nyc h I za kła dó w pra cy) w po ls kim s y s te m ie p ra w n y m (Das Problem der V erantw ortung

juristischer Personen (Betriebe) im polnischen R echtssystem ), „Prace Prawnicze)" 1974 S. 165 ff.

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deren H an d lun g en gek om m en ist, die die Um welt v erletzen , k ön n e n die B etriebe jed o ch zum B ezahlen e in e r G eld stra fe v erp flich tet w erd en (Art. 110 des Gesetzes). Diese Strafen sind k e in M ittel d er S trafrepre- ssion. Sie h ab en d en C h ara k ter ein es M ittels des ad m in istrativ en Z w an -ges, erfü lle n gleichzeitig d ie Fu n k tio n ein es öko no m ischen Stim ulus, w as insb eso n d ere d urch d ie D ifferenzierun g d er Strafsätze b e to n t w ird. Die Strafe v e rh än g t das reg io n ale O rg a n d er sta atlich e n V erw altu n g d er W o jew od schaftseb en e. Ih re Höhe, die Prin zip ien d er V erh än g u ng und d ie A rt der A u ferleg un g bestim m t d ie A n ord n un g des M in iste rra -tes vom 30.9.19809. In d er A n o rd nu ng w u rd e n auch die Sätze d er G eld-strafen festg eleg t für die V e ru n rein ig u n g der atm osp härisch en Luft, die Ü b erschreitu ng der zulässigen L ärm intensität, die B eseitig ung vo n Bäum en un d S träu ch ern ohn e G enehm igung, das Sam m eln v o n A bfällen an Stellen, d ie fü r d iesen Zweck n ich t bestim m t sind. D iese Sätze h ä n -gen ab: a) vo n der A rt der die Luft v e ru n re in ig en d en Substanz, d e re n K o nz entration u nd der Z eitdau er der V eru n rein igu n g , b) v on d er Größe d er Ü b ersch reitu n g en d e r G renzen des zulässigen Lärmes, c) v o n d er A rt und dem A lter der Bäume u n d G rünflächen, d) v o n d e r M en g e und dem Schädlich keitsg rad der Abfälle. Die A n ordn u ng u m faß t nich t die V eru n re in ig u n g e n d e r Gew ässer, die in ein em b eso n d ere n R ech tsak t g ereg elt sind (Anordnung vom 29.11.1975 — G esetz blatt N r. 41, Po-sten 214).

Die V o rsch rifte n ü ber die S tra ftaten g e gen die U m w elt w e rd en d u rch ein en u m fang reichen K om plex vo n V o rsch riften erg än zt, die sich au f Ü b ertretu n g e n bezieh en . N u r e in Teil d ieser Ü b ertretu n g e n w ird in der v o rlieg en d en Skizze angefüh rt, da e in e e in g e h e n d ere B esprechung w ie-d erum ie-d ie D arstellun g v ieler v erw altu n gsm äß iger V erbo te erfo rie-d erlich

m ach en w ü rde, m it d e n en d iese Ü b ertre tu n g e n v e rb u n d e n sind. Ü b e r-tre tu n g en sind nach dem p olnisch en R echt Taten , die nich t als S traf-ta te n an g ese hen w erd en un d die sich — ganz allg em ein fo rm u liert — d urch ein en g e rin g ere n G rad d e r g esellschaftlich en G efährlichk eit c h a ra k te risie re n als die Straftaten. D em entsp rechen d sin d sie d u rch m ildere Strafen b ed roh t als die Straftaten . Die h öchste Strafe fü r e in e Ü b ertretu n g b e trä g t 3 M on ate H aft od er 3 M onate F re ih eitsb esc h rän -kun g oder 50 000 Zł. Die B eschw erd en d ieser Strafen w erd en jedoch e rw e iter t d u rch die M öglichkeit d e r V erh än g u ng zu sätzlich er Strafen, insb eso n d ere die B eschlagnahm e vo n G egenstän den, die auf dem W e g e e in er Ü b ertretu n g e rzielt w o rden sind, o d er v o n W erk zeu gen , die zu

9 A nordnung des Ministerrats vom 30.09.1980 über die Höbe, die Prinzipien und das Verfahren bei der V erhängung und Einziehung von G eldstrafen für die N ichtbeach -tung der A nforderungen des U m w eltschutzes (G esetzblatt Nr. 24, Posten 99 mit späteren Ä nderungen).

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d e ren B egehen d ienten. Streitfälle um Ü b e rtre tu n g e n w erd en n icht v o n G erich ten u n tersu ch t, so n dern vo n Kollegien fü r Ü bertretu n gssach en . Es sind g esellsch aftlich e O rg an e, die au s den O rg a n en d er V erw altu n g au sg eso n d ert un d — nach den V o rau ssetzu ng en des G esetzgebers — in ein em gew issen G rade vo n ih nen un ab h än g ig sind.

In dem Kom plex der V orschriften, die die Ü b ertre tu n g e n g e g e n ü ber d er U m welt bestim m en, ist am u m fan greich sten die m eh rere P u nk -te um fassend e V o rschrift des Art. 106 des G esetzes, in dem Strafen fü r v e rsc h ie d e n artig e T a ten v o rg e seh en sind, die d ie V erb o te d er V e r-w altu ng v erle tzen . A uß erd em ist ein e Reihe v o n H an d lu ng en (U nter-lassungen), die d ie U m welt od er d ere n ein z eln e Elem ente v erletzen , in dem Ü b ertretu n g sg esetzb u ch bestim m t10. Auf a lle Ü be rtretu n g en , sow ohl die im Ü b ertretun g sg esetzb u ch , w ie auch a u ß e r ihm v o rg ese h e -nen, b ezieh en sich die allg em ein en Prin zip ien d er V era n tw o rtu n g , die im allg em ein en Teil des Ü b ertretu n g sg e setzb u ch es e n th a lten sind (Art. 49 Ü bertretung sgesetzb uchs).

Die A n aly se des g e lten d en R echtsstan des erm ög lich t es, zwei G rup -pen v on T aten zu u ntersch eid en, die die Um welt v erletz en : a) Straf-ta te n un d Ü b ertretu n g en, die auf der V eru rsa ch u n g vo n V e ru n re in ig u n ig e n beru hen , b) S traftaten und Ü b ertretu n ig en , d ie alle a n d e re n H an -dlu ngen um fassen.

V

Die am häufigsten an zu treffen d e S traftat a eq e n d ie Um welt, die auf ih rer V eru n rein ig u n g be ru h t, ist im Art. 107 P u n k t 1 des Gesetzes erfa ß t. Diese S traftat b eo eh t derjenige, d e r ,,die Pflicht des U m w elt-schutzes v erle tz t u nd d ad u rch — w enn au ch fahrlässig — d ie V erun - rein ig u nn eines B innengew ässers, d er atm o sph ärisch en Luft o d e r d e r Er-dob erfläche v eru rsa ch t, so daß dies das m enschlich e Leben o d e r die m en schlich e G esu n dh eit g efäh rd en , in aro ß e m A usm aß d er Pflanzen-od er T ierw elt Z erstö run aen b eifü oen o de r b ea ch tlich e Schäden in der W irtsc h aft v eru rsa ch en k an n ". D iese V orsch rift v e rb iete t die V e ru r- sach unq von b reit v e rstan d en en V eru n rein ig u m en , die V eru n re in io u n - nen der B in nenoew ässer, d er atm o sp härisch en Luft o d er d er E rd o b erfläche (des Bodens). Sie b ezieht sich d ag eg en nicht au f V e ru n rein ig u n -gen, die d u rch B estrahlun g v e ru rsa c h t sind; d ie Z u lassung zu so lchen V eru n re in in u n g en k a n n ein e Ü b e rtre tu n g au fq ru nd des A rt. 106 P u n k t 6 des G esetzes b edeu ten . Die V o rschrift u m faßt auch n ich t die V eru n -

reinicrunqen der M e eresgew ässer (darü ber im w eiteren ).

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Die v o rsätzlich e Begehung d ieser Straftat ist mit ein er F reih eitsstrafe v on 3 M on aten bis 3 Ja h re n b ed ro h t (Art. 107 Pu nk t 1); für fah rlässig es H and eln dro ht die Freih eitsstrafe bis zu einom Ja h r, die Strafe der F reih eitsb esch rän ku n g oder e in e G eld strafe (Art. 107 Pu nkt 2). In dem G esetz ist auch ein qu alifizierter Ty pus k o n stru iert, w enn die Folge der T at der Tod, ein e sch w ere K ö rperverletzu ng od er e in e schw ere Z er-rü ttun g d e r G esund heit ist; der T äter u n terlieg t d an n ein e r F reih eits-stra fe von 6 M o naten bis 8 Ja h re n (Art. 107 Pu nkt 3). Aus der Fo rm u-lierung des Art. 107 des Gesetzes w ird ersich tlich , d aß für die F est-stellun g d iese r S traftat nich t g efo rd e rt wird, daß die H andlung des T ä-ters w irk lich ein e Gefahr für das Leben, die G esundheit usw. herv or- ruft. Es re ic h t aus, d a ß es in d en b esteh en d en k o n k rete n U m ständen e in e solche Gefahr h e rv o rru fe n k o n n te. Aus dieser H insicht w ird in der p olnisch en D oktrin die Straftat au fg ru nd des Art. 107 des Gesetzes zu den S traftaten aus ab strak t-k o n k reter B edrohung g e zäh lt11.

Die su b jek tiv e Seite der S traftat au fg ru n d von Art. 107 des Gesetzes stü tzt sich auf ein e vorsätzlich-fahrlässige Schuld (culpa dolo exort a), die V erletzun g der Pflicht des U m w eltschutzes m uß also v orsätzlich b eg an g en w erden , um aber m it der Schuld der V eru rsach un g e in e r V eru n rein ig u n g zu b elasten , g en ü g t es, w en n die Schuld au f F ah rlässig -k e it b eru h t, in Form vo n L eicbtsinn ia-k eit o der N achlässig-k eit.

W en n die V eru n reinig u ng zur E ntstehun g e in e r allg em einen G efahr führte, dann qualifiziert sich e in e solche T at n ach dem Art. 140 § 2 StGB und ist m it eine r F reih eitsstrafe vo n 2 b is 10 Ja h re n b edroh t; w enn der T äter aus Fah rlässig k eit handelt, d ro h t ihm ein e F reih eits-strafe v o n 6 M onaten bis zu 5 Ja h re n (Ant. 140 § 2 StGB).

Die in Art. 140 StGB b e sc h rieb e n e S traftat b e ru h t au f deT H e rb ei-fü hru ng einer allgem einen G efahr ei-für das Leben oder die G esundheit o der fü r das Gem einwohl in grö ßeren A usm aßen durch die V eru rsa- chuncr e in e r V eru n rein ig u n g d e r G ew ässer, d e r Luft o der d es Bodens, oder d u rch d ie Beschädiounci bzw. Sffilleaung von öffentlichem E in rich-tungen, u.a. v o n w asserlie fernd en Fin richtunn en . Tn dieser V orsch rift v e rfällt in Strafe der län n ere Zeit an d au ern d e Prozeß d er U m w eltv er-schm utzung. W e nn näm lich die T ätera k tiv itä t ein e au sced eh n te und plötzliche Verumreimiaung v eru rsa ch e n w ü rde, die die Form e in e r K a ta-stro p he annim mt, dann w äre die T at als V erb rech en im Sinne des Art. 136 StGB (Hpn-beiführunn ein er K atastron he) nualifiziert un d d e r Та<1ет w ü rd e e in e r F reih eitsstrafe von 3 b is 15 Jah ren (im Falle ein es v o r -sätzlichen V orn ehen s) u n d ein er Strafe von 1 Ja h r bis zu 8 Jah re n (im Falle e in es fab rlässiaen V org ehens) u n terliegen . Im Strafgesetzb uch

11 V gl. W . R a d e c k i , P rz es tę p stw o z a nie cz ys z cz en ia ś r o do w is k a (Die Straftat 1er V erunreinigung der U mwelt), „Problemy Praworządności" 1981, Heft 1, S. 9, '

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w u rd e auch, als b eso n d ere Straftat (Art. 137 StGB) Ain V o rgeh en a n g e -sehen, das auf der H erb eifü h ru n g der u n m itte lb aren G efah r ein e r K ata- S'impue beruht; im Falle ein es v o rsätzlich en V orgeh ens u n ter lieg t der T äter ein e r Strafe v o n 6 M on aten bis 3 Ja h re n Gefängnis, w en n e r d a -g e-g en aus F ahrlässi-g k eit h an d e lt — e in er F reih eitsstrafe v o n 3 M ona-ten bis z u 3 Ja h ren .

Mit H insicht auf d ie a lle n B ürgern des Po ln ischen Staates (aufgrund des Art. 71 der V erfassung) au fe rle g te n Pflicht des Um w eltschutzes w ird angenom m en, d aß d e r T äter der im Ant. 107 des G esetzes be-stim m ten Stra ftat jed e 'beliebige Perso n sein Уд.пт

W enn d ie E ntsteh ung v o n V eru n reinig u n gen — d u rch v o rsä tzlich e Ü bersch reitun g d e r B erechtigu ng en o d er M ißach tung d e r Pflich ten — e in e P erso n zug elassen h at, die „in e in e r E inheit der v o lk seig en en W irt-sch aft e in e F un ktion inneha/t o d er das G em ein gut v erw a ltet", dan n k a n n sie strafrech tlich v eran tw o rtlic h ge m ach t w e rd en la u t Art. 217 StGB12. Diese Vo rschrift, d ie die sog. Straftat der Unwurtschat11 ich k eit bestimm t, sient e in e Strafe v on 6 M o naten b is zu 5 J a h re n G efängnis vor, w en n die V e ru nrein ig u ng zum indest die M ö glichk eit d er E ntsteh u ng ein e s ern sth aften Schad ens in d em G em eingut v e ru rsa c h t hait (Art. 217 § 1 StGB). W en n n äm lich d ie Folge ein er T at die Zerstö run g d es Gem ein-gu ts ist o d er d ie E ntsteh ung a n diesem G em eing ut e in e s a n d e re n e rn st-h aften Scst-hadens, u n terlie g t der T äter der e in er F reist-h e itsstra fe v o n 1 J a h r b is zu 10) J a h r e n (Art. 217 § 2 StGB). Im Falle, w e n n der T äter e in e l a t begeht, um m ateriellen V o rteil zu erlan g en , u n terlie g t e r e in er F reih eitsstrafe v on 2 bis 10 J a h re n (Art. 217 § 3 StGB). W e n n d e r T äter fahrlässig handelt, u n terlie g t e r e in er F reih e itsstra fe v o n 3 M o n aten bis 3 Ja h re n (Art. 217 § 4 StGB).

Die Vorschrift des A rt. 217 StGB d e ck t sich in ho hem Grad m it dem A rt. 107 des Gesetzes. In der P ra x is w ird dies e in e Id ealk o nk u rren z d er b eid en V orschriften v eru rsach en . B eachtensw ert ist, d aß die R eichw eite der v on A rt. 107 des Gesetzes g esch ü tzten G ü ter b reiter ist als die R eich w eite d er v o n Art. 217 StGB g esch ü tzten G üter. W äh ren d näm lich A rt. 107 de s Gesetzes die Schäden um faßt, die im m ensch lich en Leben o der in der m enschlichen G esundheit, in d er Pflanzen- od er Tierw elt, w ie auch in der W irtsch aft h erv o rg e ru fe n sind (oder p otenziell b ed ro -hen), b ezieh t sich der A rt. 217 StGB au ssc hließ lich auf Schaden im G e-meingut.

G etren nt g e re g elt ist d er strafrech tlich e Schutz v o r V e ru n rein ig u n -g e n der M eeres-gew ässer. Laut Art. X d e s V o llzu-gs-g esetz zum StGB d ro h t für d ie D urch füh run g in der v erb o te n en Zone v on V e nm

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gim g en d ieser G ew ässer m it Ölen, od er an d e ren Substanzen ein e F re i-h eitsstra fe v o n 3 M on aten bis zu 2 Ja i-h re n od er ein e G eld strafe ibds zu 5 000 000 Zł. Das G ericht k an n üb erd ies auf ein e n Schadenersatz für g esellsch aftliche Zwecke, die m it dem Um weltschutz Z usam m enh äng en, erk en n en , und das in d e r Höhe vo n 5000 bis 1 000 000 Złoty. Die g eg en -w ä rtig e G estalt -w urde d iese r V orsch rift in A n le h n u n g an die V erpflich-tu n g e n Polens v erlieh en, d ie sich au s d er Londoner K o nventio n vom 12.05.1954 ü ber d ie V orbeu gu ng d er V e ru n rein ig u n g d es M eeres m it Öle e rg eb e n 13.

Zu d en Straftaten , die au f e in e r V eru n rein ig un g der Um welt g eh ö -ren , sind au ch d ie T aten zu zählen, d ie in A rt. 108 des G esetzes bestim m t sind. D iese V ersch rift ist e in e e ig e n a rtig e Form d er P ön alisie-ru ng v o n V erha lten sw eisen, die u n ve rm eidlich zu V ealisie-ru n rein ig u n g en der Um welt führen. Diese V erh alten sw eisen b eruh en :

1) au f d e r N ic h tau fre ch terh altu n g im g e eig n ete n Z u stan d od er in d er N ich tau sb eu tu n g d er das W asser, die atm osp härisch e Luft o d er d en Boden v o r V eru n rein ig u n g en ab sich ern d e n E in richtun g en (Art. 108

Pu nk t 1),

2) auf der N ic htau frech terh altun g d er Einrichtungen, die vo r Lärm, V ibratio n en oder B estrahlu ng ab sichern oder d er Unschädlichm achung der A b fü tterun g dien en (Art. 108 Pu nkt 2, e rste r Satz),

3) auf der Z ulassu ng zu r In b etrieb na hm e ein es B auo bjek ts od er ein e s Kom plexes vo n O b je k ten ohne g leic hzeitig e In betrieb nah m e der erfo rd erlic h e n d ie Um welt sch ü tzen d en E in richtun gen (Art. 108 Pu n kt 2, zw eiter Satz).

Die zur Frag e steh en d e V o rsch rift soll z.B. d e r A b sch altu n g der E in richtun gen Vorbeugen, die dem U m w eltschutz d ien ten , um E rsp ar-nisse in d er P rod u k tion zu erzielen , ab er au ch dem F ehlen an So rge um die A u frech terh altu n g so lcher E in richtun g en in v o ller Leistun gsfähig -k e it en tg e g en w iken . B esonders b each tlich ist das d a rin e n th a lte n e V e rbot der In sta nd setzu n g vo n B etrieben, die üb er k ein e u m w eltsch ü tzen -den E in rich tun gen verfüg en . Die Pro blem atik des U m w eltsch utzes w ird also als festes Elem ent n ich t n ur d e r Exploitations-, so n d ern au ch der In v estitio n stä tig k eit e in g e fü h rt14. Die G ew ic htig keit d ieser V o rschrift b e ru h t auch darau f, daß sie den vo llzog en en F ak te n Vorbeugen soll, w ie e s die In b etrieb n ah m e von F ab rik e n o hne S ch u tzein rich tun g en ist. Denn in diesem Fall k an n d er D irektor des B etriebs n ic h t m eh r den V e ru n

-15 G esetzblatt von 1961, Nr. 28, Posten 135.

14 D ie N ichtberücksichtigung der A nforderungen des U m w eltschutzes in der Phase des E ntwerfens, K onstruierens oder der H erstellung von M aschinen und ande-ren technischen E inrichtungen wird bestraft als R echtsverletzung aufgrund des Art. 106, Punkt 7 des G esetzes.

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rein ig u n g en Vorbeugen, e s sei denn, d aß e r sich e n tsc h eid et, d en B etrieb ein zu stellen; denn och ihm ein e d e ra rtig e En tscheidu ng nicht zusteht. Fälle der Z u v erfü gu n gstellu ng v on B etrieb en o h n e d ie erfo rd e rlich e n S ch u tzein richtu n gen w a ren in u n se re r P rax is k e in e S e lten h eitlf.

Von dem k o n stru k tio n s-re ch tlich e n Stan d pu n k t sin d d ie in A rt. 108 des G esetzes b estim m ten S tra ftaten S o n d erstraftaten u nd g leichzeitig schlich te T ätigk eitsd elikte, die in Folg e e in e r U n terlassu n g b eg an gen w erden . Sie m ach en ein e v o rsätzlich e Schuld erfo rd e rlich , w o bei d ie Schuld in Form ein es b ed ing ten V o rsatzes n ich t au sg esch lo ssen ist.

VI

Die in d ie zw eite G ru ppe g ere c h n e ten S traftaten (andere, als die V eru nrein ig u ng en) um fassen v e rsc h ied en e A r ten v o n H an d lun g en un d U nterlassu n gen , die g eg e n die ein z eln e n B estand teile d e r U m w elt g e -ric h te t sind. Auf d en Schutz d er A c k e r - u n d F o r s t b ö d e n sin d v or allem die V o rsch riften des A rt. 109 des G esetzes ein g estelt. Die in d ieser V o rschrift b estim m ten T a ten b eru h e n v o r alle m auf: a) d er V er-letzu ng d e r V o rsch riften ü ber den Schutz d er A ck erb öd en h o h er Q u ali-tät un d d er Forstböden; b) der m an g elnd en Sorgfältigk eit in d e r sp a rsam en V erw ertun g der A ck erb öd en o de r d er Fo rstb öd en fü r n ich tlan d -w irtsch aftlich e o der n ic h tfo rst-w irtsch aftlic h e Z-wecke, c) d er Ü b ernahm e v on lan d w irtsch aftlich en o der fo rstw irtsch aftlic h en Böden fü r n ic h tla n d -w irtsch aftlich e oder n ich tfo rst-w irtsch a ftlic h e Z -w ecke o hn e Be-willigung des e n tsp re ch en d e n O rg ans. D era rtig e S traftaten sin d m it e in e r F r e i-h eitsstra fe bis 3 Ja i-h re n bedroi-ht.

Der S c h u t z v o n W ä l d e r n v or B eschädigungen infolge in -d u strie ller Em issionen ist in -der b e re its b e sp ro ch e n en V o rsch rift -des Art. 107 des Gesetzes vo rgeseh en. In Ü bereinstim m ung m it d ieser V o schrift w erd e n b estraft sowohl d ie v o rsätzlich en , w ie au ch die fa h r-lässig en H an dlun gen, die d ie Pflicht des U m w eltschutzes v e rle tz te n un d V eru n re in ig u n g e n des B inneng ew ässers, d er atm o sp h ärisch en Luft u nd d er E rdoberfläch e v eru rsach ten , so d a ß d ies in b e ach tlic h e n A usm aß Z erstörun g en in d er Pflan zen w e lt v er u r sa ch e n k an n . W a s den Schutz v on rech tsw idrig em A u shieb des W ald es zw eck s A n eig nu n g anbetrifft,

15 Im Jahre 1976 w urden ohne Schutzeinrichtungen, die dem Schutz der Ge-w ässer dienen, 29 Betriebe instand gesetzt („Aura" 1977, Nr. 10, S. 2); in dieser Zeit galten zwar noch nicht die V orschriften des Art. 108 des G esetzes, aber die Inbetriebnahme von Einrichtungen in diesem Zustand war schon verboten durch die V orschriften des damals gelten den W asseTrechtes (Art. 127) so w ie des Bauxech- tes (Art. 59).

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so bild et es — je nach dem W ext des au sg eh o b en e n Holzes — ein e S traftat oder e in e Ü b ertretu n g. W e n n d ieser W e rt d ie Sum m e v o n 1500 ZI, ü b e rsch ritt, ist es e in e S trafta t (Art. 213 StGB), w enn d er W ert d e r T at n ied rig er ist — e in e Ü b ertretu n g ( A r t 120 d es Ü b e rtre tu n g s-g esetzbu ch es). A u shieb des eis-g en e n W ald es, ab er o h n e Genehm is-guns-g, ist e in e Ü b ertretu n g an g esich ts des A rt. 25 des G esetzes vo m 22.11. 1973 (G esetzb latt Nr. 48, P u n k t 283).

Die rech tsw id rig e B esitzergreifung v o n Holz au s dem Walid, d u rch -g e fü h rt auf an d e re W eise als in F orm des A ushiebs, k a n n a u c h a u f-g ru n d a n d e rer V orsc hriften d es StGB q ualifizie rt w erd en , als d ie des A rt. 213, in sb eso n d ere au fg run d d er A rt. 199, 200, 201, 202 StGB, je n a ch dem W ert des Holzes, der A rt d er D u rch füh run g des D iebstahls, dem C h ara k te r der E ig en schaften des Holzes (volkseigen). V or dem B rand sch ü tze n d en W a ld b eso n d ere V o rsch riften (Art. 138 un d 139 StGB), in Ü b ereinstim m ung m it d e n en V eru rsach u n g e in e s B rand es m it b e ac h tlic h e n A u sm aß en e in V erb re ch e n ist, au f d as e in e S trafe v o n 3 bis 15 J a h re n Freih eitsen tzu g (Art. 138 § 1 StGB) a u sg ese tz t ist, w ä h re n d die H erbe ifü hru ng e in e r d ire k te n G efahr d es B randes m it e in e r F re i-h eitsstrafe v o n 6 M on aten bis 8 Ja i-h re n b ed ro i-h t ist (Art. 139 § 1 StGB). M ilder b estraft w erd e n fa h rlässig e Fo rm en d ieser H a n d lu n g en (Art. 138 § 2 un d A rt. 139 § 2 StGB).

Dem S c h u t z d e r G e w ä s s e r ist — a u ß e r dem b esp ro ch e n en A rt. 107 des G esetzes — e in e R eihe v o n V orsch riften gew idm et, die sich in dem Gesetz vom 24.10.1974 „ W asserre c h t'' (G esetzb latt Nr. 38, P u n k t 230 m it sp äte ren V eränd eru ng en) befinden. A rt. 125 des W a sse r-rec h ts v e rb ie te t d ie B eschädigung — in Z usam m enh an g m it d er B enut-zun g d er G ew ässer — der Ufer v on B in nengew ässern , O b e rfläch en g e-w ässern , d e r Böden u n te r d ie se n G ee-w ässern , der W a sse re in rich tu n g e n so w ie d ie E rschw erung des W asserd u rch flu sse s; für d e ra r tig e T a ten d ro h t die F reih eitsstrafe ibis zu ein em Jah r, die Strafe d er F reih eitsb e

-schrän ku n g oder e in e G eld strafe bis zu 1 000 000 Zł. Lau t A rt. 126 des W asserrec h ts ist d ie Benutzung v o n W asser oh ne d ie e rfo rd e rlic h e w as-se rre ch tlich e G en ehm igu ng e in e R ech tsv erletzu ng , fü r d ie e in e Geld-stra fe bis 50 000 Zł. v e rh ä n g t w erd e n k an n .

B o d e n s c h ä t z e . Die Fö rd eru ng v o n B odenschätzen o h n e Geneh- m igung ist e in e Ü bertretu ng , die im A rt. 153 des B ergm an nsrech ts vom 6.05.1953 bestim m t ist16. Die an g ed ro h te Strafe b eträg t bis 3 M on ate Gefängnis u nd e in e G eld strafe bis 50 000 Zł. W en n ab er d er W e rt der an g eeig n e te n B o denschätze d ie Summ e v o n 2000 Zł. ü b e rsch reitet, ist es n ic h t ausgesch lo ssen, die T a t als rec h tsw id rig e B esitzergreifun g vo n V o lk seigentum zu q u alifizieren (Art. 199 StGB). Eine b e so n d e re V o

(15)

schrift p ö na lisiert die Fö rd erun g v o n B odenschätzen im po lnisch en K on-tin en talso ck el. L aut Art. 8 P un k t 1 d es G esetzes vom . 17.12.1977 ü be r den K o n tinen talsock el d er VR Polen (G esetzb latt № . 37, Po sten 164) v erfällt die Fö rderun g o d er B enu tzung d er n a tü rlic h e n V o rräte des pol- niechen K o n tin entalso ck els o h n e d ie erfo rd e rlic h e G enehm ig unq in Stra -fe b is 2 Ja h re n G efänqnis o d er in e in e G e ld stra-fe v o n 250 000 bis 5 000 000 Zł. o d er in b eid e Strafen gleich zeitig.

W i l d t i e r e . In Ü b ereinstim m un g m it Art. 55 d es G esetzes vom 17.04.1959 ü be r d ie Zucht, d en Schutz v o n Jaqd w ild un d das Jarrdrecht (Gesetzblatt un d 1970, N r. 33, Po sten 197) ist Jag d fre v el im m er — un - abh änniq vo n dem W e r t des q e tö te te n W ild es — e in e Straftat, d ie m it e in e r F reih e itsstra fe bis zu 3 Ja h ren b e le q t w ird. W as d en F a n a un d A b schu ß v on W ild in N atu rsc h u tzq eb iete n u n d W ild b ah n en anbetrifft, so w u rd e e r in d er P e ch tsp re ch u n q als rec h tsw id rig e B esitzerqreifun q v on V o lk seig entum e rk lä rt (Art. 199 StGB)17.

S ü ß w a s s e r f i s c h e . Die v e rsc h ied en e n F orm en d er Fischw iî- dorei au f offenen G ew ässern bestim m en die V orsch riften des G esetzes vom 18.04.1985 ü be r den b in n en länd isch en Fischfann (Gesetzblatt Nr. 21, Po sten 911. Das A bfischen ist la u t AtŁ 27 d ieses G esetzes e in e Ü be r-tr e tu n g d ie m it e in e r F reih e itssr-tra fe bis 3 M on aten , e in e r S r-trafe d er F reih e itsb esch rä n k u n a bis 3 M onaten oder e in e r G eld strafe bis 50 000 Zł. b estraft w ird. W en n a b er d er W e r t d er F isch e d ie Sum m e v o n 5000 Z lotv ü b e rsc h reite t und w en n sie aboefisch t w u rd en , um sie sich w id e r-rech tlich anzueicmen, d an n w ird e in e so lche H an d lu nq in d er P echt- sn re chu n a als rech tsw id rig e B esitzerq reifun q v o n V o lk seiaen tum an ae- seh en 18. Die V o rau ssetzu n o fü r die v o n dem O b erste n G ericht ein- nenom m enen Stelluno w a r die F e stste llu n g daß offene G ew ässer E igen-tum des S taates sind. W as die Fisch w ild erei au f q esch ïo ssen en G e w ässern anb etrifft, so ist sie — ie n ach dem W e rt d e r q e fan a en e n Fisch e — e in e Ü b e rtretu n o (Art. 219 des Ü bertre tu n o sn esetzb u ch esl, e in e ’^ n e in n u n a v o n V o lkseiqentum (Art. 199 StGB) o d er v o n P rivateig en tum ( A rt 203 StGB).

S a l z w a s s e r f i s c h e . E ine b e so n d e re P eq elu n q b ezieh t sich au f die Seefischw ild erei. Die strafrec h tlich e V e ran fw o rtu n o fü h ren h ie r d e r Art. 40 d es G esetzes vom 21.05.1963 ü b e r die S eefischerei (G esetzblatt N r. 22. Po sten 115) sowie d e r A rt. 8 des G esetzes vom 17.121977 ü b er d ie

17 B eschluß des O bersten Gerichts vom 30.12.1957 I KO 45/56, R echtsprechung des O bersten G erichts 1958, H eft 2, Posten 15.

,8 B eschluß des Obersten Gerichts vom 8.10.1972 VI KZP 35/71, R echtsprechung des Obersten Gerichts, veröffentlicht vo n der Staatsanw altschaft 1971, H eft 12, Po-sten 24.

(16)

po lnische Zone d er Seefischerei (G esetzblatt Nr. 77, Po sten 163) ein. In Ü b ereinstim m un g m it den B eschlüssen d e r g e n an n te n G esetze k an n die in ih n en g e n a n n ten S trafta ten nu r der Leiter ein es frem d en F isch e rei-schiffes b eg ehen , d e r u n ter d er V erletzun g d er V o rsch riften d ieser G esetze o der d e r au fg ru n d d ieser G eesetze e rla sse n en A n ord n un g en F isch -fang p rak tiziert: a) au f po lnischen B inn en gew ässern od er au f d er te r r i-to riale n See d e r VR Polen, b) in dem G ebiet d e r po lnischen Z o ne d er Seefischerei. Fü r solche T aten d ro h t e in e F reih e itsstra fe bis zu 2 J ah re n o der e in e G eld strafe v on 250 000 bis 5 000 000 Z I bzw. b e id e Strafen zusam m en. Im Falle d er V e ru rte ilu n g k a n n das G erich t auf den V erfall d es Schiffes, d e r F isch ereiq eräte u n d der qefan g en en F isch e erk en n en , au ch w en n sie nicht das Eigentum d es T äters sind. A nd ere Person en , die n ich t Leiter des Schiffes sind, die u n te r V erle tzu n g d er V o rsch riften Fischfang p rak tizieren , b eg eh en e in e Ü b ertretu n g la u t Art. 41— 43 des G esetzes ü ber die Seefischerei.

L a n d s c h a f t s s c h u t z . Der Schutz d er lan d sch aftlich en V o rzü ge u nd die sich d a ra u s erg eb en d e n Aufg aben w ird — lau t Art. 40 d es G esetzes — in d en sozialökonom ischen Plänen und in den Plänen d er räu m -lichen B ew irtschaftung berücksichtig t. Der V o lk srat d er W ojew odschaft- seb ene k a n n V e rb o te od er G eb o te ein fü hren , die un e n tb eh rlic h sind, um den Schutz d er G ebiete abzusich ern , d ie ü b er Erholungs- u n d L an dschaft-sv o rzü ge v erfü g en , dam it sie n ich t zerstö rt w erden , bzw. d iese V o r-züge v e rlie ren (Art. 41 des Gesetzes). Die M ißach tu n g d ieser G ebo te ist ein e Ü b ertretu n g, d ie m it e in e r F re ih eitsstra fe bis zu 3 M on aten , e in e r S trafe d er F re ih e itsb esch rän k u n g bis zu 3 M o n aten o d er d e r Strafe e in e r Z urechtw eisun g b estraft w erd e n (Art. 106 de s Gesetzes).

VII

In d e r L ite ratu r v erw eist m an a u f d ie Sch w ierigk eiten , die m it der A n w en du ng d er strafrech tlich en , d ie Um welt sc hü tzen den V o rsch riften v e rb u n d en sind. Diese Sch w ierigk eiten h ab en v o r allem ein en d o p p el-ten C h a rak ter: e in en p rozeß- u n d b ew eisb ezo g enen sow ie e in en m ate- riell-strafrech tlic h en . Die e rs te r e n e n tste h e n b eso n d ers dan n, w en n d ie die Um w elt v erletzen d e T at v o n e in e r G rup ne v o n M enschen b eg an gen wird, v on d en en ied er du rch sein in div idu elles V e rh a lten zum E n d egeb nis b eiträgt, ab er gleich zeitig k a n n die T ätig keit k ein e r d ieser P e rso nen in sich als U rsach e der E ntstehu ng d e r Straftat an g eseh en w e r den, denn diese U rsach e e n tste h t e rs t d urch die Summe d ieser T ätig keiten . Eine an d e re Schw ierigkeit, die auch m it dem k o lle k tiv e n C h a -ra k te r d e r H an dlun g v erb u n d e n ist, e n tste h t dann, w en n d e r u n m

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ittel-b are A usfü hrer d ieser H a nd lun gen ittel-b e k an n t ist, a ittel-b e r d ie A usfüh ru ng e rfo lg te aufg run d d er v o rh e r v on a n d e re n Pe rso n en e rte ilte n A n o rd n u n gen. Diese A n ord nu n g en k ön n en in der fak tisch e n Situ atio n ein e w ese n -tliche B edeutung h ab en , da e s im Strafrech t — in h öh erem G rade als um die B estrafung des u n m ittelb aren A usfü h rers — d es ö fteren um d ie B estrafung der T äter jener v o rig en H an d lu ng en g eh t.

In solchen Fällen g ib t ein en w e se n tlich e n H inw eis d ie V o rsch rift des A rt. 67 des Gesetzes. Diese V o rsch rift sag t aus, d aß alle W erk- tätiae n v e rp flich tet sind so v orzu g eh en , d aß die B eachtun g d e r Anfor- d erunq en d es U m w eltschutzes g e w ä h rleiste t ist (Kap. 1), u nd daß ein e b e so n d ere R olle h ier d er L eiter d er o r g an isato r isc h e n E inh eit spielt, d e r v erp flic h tet ist, d ie A rb eit a u f e in e A rt un d W e ise zu o rg an isie ren , die den U m w eltschutz ab sich ert, in sb eso n d ere: a) d ie B each tu nq der V o rsch riften üb er den U m w eltschu tz zu o ew äh rleisten, b) d as F u n k -tio n ieren d e r u m w eltsch ü tzen d en E in ric h tu n a en abzu sich ern , cl die Be- seitiau n a der U rsach en d er B edro hunq od er V erle tzu n a d e r Um w elt zu n ew ährleisten , dl die Fu nk tio n en , die m it d er A bsicherun g des U m w eltschutzes v e rb u n d e n sind, P erso nen an zu v e rtra u en , die ü b er e in e e n ts p re -chen de b eru flich e V o rb ere itu n g v e rfü ae n . Die B eschlüsse d er an ae- fü h rten V o rschriften schaffen die M önlichkeit, so wohl die M ito lied er des K o llek tivs zur V e ra n tw o rtu n q zu ziehen, w ie au ch — b eso n d ers — den Leiter, für die V e ru rsach u n g e in e r U m w eltv erletzu n q in fo lae der N ic h to raa n isieru n a der A rb eit so, daß d er U m w eltschu tz ae w ä h rle iste t w ird, o der au faru nd d er m an aeln den Aufsicht.

H ier a e la n a en w ir zur zw eiten Schw ierigkeit. In den strafre ch tlich en V o rschriften , d ie ein e S trafta t a e a e n die Um welt bestim m en, w ird das v e rb ale M erkm al n ich t selten u n ter A nw end u na des V erb s „h erbeifüh- re n " (Art. 136— 140 StGBl o der „ v eru rsach en " (art. 107 d es Gesetzes! bezeich net. Es w ird h erv o rae h o b en , d aß e in e so allo em ein e B ezeichnung des v e rb ale n M erk m als k e in e au sre ich en d d eu tlich e E esch reib un q d er T at e n th ä lt u nd die O r aa n e d er S trafv erfo lau n a zur F e ststellu n a des K ausalzusam m enh an as zwischen d en H an d lu n aen d e r v e rd ä c h tia e n P e r-so nen un d dem E raebn is in Form d e r V e rle tzu n a d er U m welt zw inat. T > rartio e Festleou n nen , b eson d ers bei k o llek tiv e n H an dlu n aen , v e ru r s a -chen S chw ieriakeiten , so d aß die O r a a n e d er S trafv erfo lau n a n ic h ï selten das V e rfah ren m an aels a u sreic h en d er B ew eise d er Schuld ein- stoilon o der sich M ethod en b ed ien en , die es zu lassen , sich d er N o tw e n -d igk eit zu p n tl e -d i^ n um stän -dlich e F estlea u n ae n -du rch zufüh ren , -die vom Stand pu n kt d<=r C hancen der E rzielu na e in e r V er u rte ilu n q zw eifelh aft

s i n d . ТТтп solchen. S itua tio nen aus dem W ea zu a eh en , w ird e in e „ ree

l-ler e C estaltu n a" d er D ispo sition en d er strafrech tlich en V orschriften vo rg eschlagen , in R ichtung d er Kasu istik, d er Fo rm u lierun g en tsp rec h en

(18)

-d er in -d iv i-d u eller T yp en -d iese r S traftaten un -d Ü b e rtre tu n g e n so, -daß das v e rb a le M erkm al sich auf de utlich ab g ezeich n ete V erh alten sw e ise n bezieht, z.B. in Form e in e r m an geln d en Aufsicht, der U n tä tig k eit u.a.1* Die so e rfa ß te n T y p en d er S tra ftate n w ü rd e n e ig e n ar tig e D ien ststrafta- ten im B ereich des U m w eltschu tzes b ild en un d die H e rv o rh o lu n g aus dem K ollektiv — also au s dem K reis v o n Person en , d ie p o ten tiell v e r -an tw o rtlich sind — der T äter im Sinne d es S trafrech tes erleich tern , die d ie V e ran tw o rtu n g tra g en w ürd en , obw ohl sie nicht die u n m ittelbaren A u sfü h rer sind, der „m o ralischen" T äter, die neben d en „m ateriellen " Tä-tern sich zu v e ra n tw o r te n h ab en w ü rd en . Einer d e ra rtig e n M eth o d e d e r Bestim m ung d er H an dlun g des T ä ters b ed ie n te m an sich schon im Art. 108 des G esetzes, indem m an n ich t die „Zulassung" o d er „V eru rsac h -ung ", so n de rn das bestim m te V erh a lten pö nalisierte. Die v e rä n d e r te A uffassung d e r T ath an d lu n g w ä re d a n n — in d er Regel — m it dem v e rä n d er te n C h a ra k te r d er Straftat v erb u n d en : von ein en m ateriellen

zum form alen.

VTTT

Gegenwärtig v e rfü o t das p oln isch e Strafrecht üb er ein gutes, obwohl

n ic h t g ew isse Schw ächen aufw eisendes System vo n V orsch riften , die

die Um w elt schützen. Diese V orschriften v erdien en A ufm erksam keit

in sb eso n d ere aus dem Grund, weil sie den U m w eltschutz ko m plex b e -tra c h ten u nd zu dessen B eachtung nicht nu r im Stadium d e r Ausnüt- zuncr, son dern auch im Stadium d er P la n u m un d D u rchfüh run g v on I n -v e stitio n e n -verpflichten , und weil sie aus dem U m w eltschutz ein e a llg e

-m ein-natio nale A ufgab e -m achen, zu deren R ealisierung sie n ich t n ur

die an der E xp loitation u n m ittelb ar in te re ssierten Fu n k tio näre v e r

-pflichten, so n de rn au ch alle Bürger.

11 Siehe W . R a d e c k i , S ta n w y ż s z e j ko niec zn ośc i...; auch R. D ę b s k i , U w a

-gi o p rr y c z vn a c h n ied o s ta te c zn e g o w y k o r z y s ta n ia p r z ep is ó w k a r n y c h w o c h r o r lc

śr o d o w isk a ГВететкипстеп Aber die U rsachen der unausreichenden V erw ertung der Strafvorschriften in dem U m w eltschutz), PiP 1985, Nr. 8, S. 74; d e r s e l b e ! , Pro-blem ok r eś le n ia s p r a w c y w prz episa ch k a r n y c h p r z e w id u ją c y c h c z y n y zab ro nio ne qo d zqc e w na tur aln e Śro do w isko c z ło w ie k a (Das Problem der Bestimm ung des Tä-ters in den R echtsvorschriften, die verbotene T aten vorsehen, w e lc he die U m

-w e lt verletzen), „Acta U niversitatis Lodziensis" 1982, Folia Iuridica N r 10, S. 5 3 —

— 54; d e r s e l b e : F u nk cja praw a ka rn eg o w oc hro nie śr o do w iska (Funktion des Strafrechts im U m w eltschutz), „Acta U niversitatis L odziensis" 1979, Folia Iuridica Nr. 62, S. 95 ff.

(19)

Alber die E inw irkung der G esetzgebung au f die Praxis ist n ich t zufriedenstellend . Die Zahl der V eru rteilu n g en für S traftaten der V e r-letzun g d e r Um welt ist gering*0.

Stra fv erfah ren in Strafsach en ü ber d ie V erletzun g d er Um welt w e r-den u n ter A n führu ng v ersch ied en er Begründung n ied erg esch lag en . Und so w ird z.B. das S trafv erfah ren ein g e stellt m it B erufung auf die V o r-sch rift des Art. 26 StGB, der das A usbleiben v on M erkm alen ein er Straftat feststellt, w enn die T at ein e n g erin g e n Grad gesellsch aftlich er G efäh rlich keit au fw eist. Ein ähn licher G ed ank eng ang bild et die G run d-lag e d er b ed ing ten E in stellung des Strafv erfahren s m it H insicht au f den (nicht bedeutend en ) Grad der gesellsch aftlich en G efährlichk eit (Art. 27 StGB). A n g efüh rt w erd en au ch rech tfertig en d e Um stände, wie z.B. da s Ein-w irk e n v on sog. Fak to ren , die v on den v e ra n tEin-w o rtlic h en Perso nen u nabh äng ig sind (z.B. N iederschläge, d ie d ie V erunreinicrunqen ab ge-sp ü lt haben, V ersag en der E inrich tun gen usw.). Diese R echtfertigu noen lassen sich auf eine R eihe vo n U rsach en zurü ck füh ren , ab er v o t allem

auf die T atsach e der B evorzugung der In te ressen der Pro du ktion und d er U n tersch ätzung der B edeutung des U m w eltschutzes. Diese P riorität w ird desto lieb er angenom m en, als die In teressen d er Pro du ktion der v olk seigen en U n tern ehm en h ier p aralle l v erlaufen zu den auoenblick- lichen w irtsch aftlichen In teresse n des Staates, der an der R ealisierung des Pro d uk tio nsp lan es d urch die v o lk seig enen U n terneh m en in teres-sie rt ist.

W as für Pe rsp e k tiv e n h at d ie Strafverfo lo ung der T äter von Straf-ta te n denen die Um welt? Die A ntw o rt auf diese Frag e ist im Aucren- blick k lar. Die ge sellschaftlich e G efäh rlich keit der d ie UmWelt v e rle t-zen den Taten, un abhän gio davon, v o n wem vollzog en un d in w essen u n m ittelbarem In teresse, nim m t m it iedem Ja h r au f sich tb are W eise zu. V eru rsa ch t ist dies nich t nu r d u rch den q u a n tita tiv e n u n d q ualitativ en A nstien der V erletzung en , sond ern au ch du rch die T atsach e der Kum u-lieru n g d ieser V erletzu ng en . Die immer 'breitere B ew uß tw erd un g der

“ W ie G. R e j m a n angibt (La pr ote ctio n pé nal du milieu biolo gique en

Po-logne, „R evue Internationale de Droit PénaJ" 1978, Nr. 4, S. 208), w urden in Jahre

1976 in Polen für Straftaten gegenüber der U mw elt etw a 260 Personen veruteilt, w ov on 234 Personen für W ilderei, für W asserveT unreinigung — 10 Personen, für die H erbei-führung einer allgem ein en Gefährdung — 19 Personen. A ndere A utoren geben an, daß im Jahre 1982 die Organe des U m w eltschutzes an die Staatsanw altschaft 110 B enachrichtigungen über Straftaten gerichtet haben, w ovo n mit einer A nklage-schrift 9 Strafsachen an Gerichte ge leite t wurden, in 4 Sachen wu'rde das V er-fahren bedingt eing este llt (K. M i k i e t y n , W. R a d e c k i , Przyczyny nis kiej

e f e k ty w no ś c i ścigania p r z e s tę p s tw p rz e c iw ko ś ro do w is ku (U rsachen der niedrigen

E ffektivität der V erfolgu ng vo n Straftaten ge gen die U m welt), „Problemy Praw o-rządności" 1985, Nr. 2),

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zun ehm enden Bedrohung u n d das e in e r v ielseitig e n Bedrohung, die sich aus der Steig erun g der V erseu ch u ng d er Um welt erg ib t, läß t die Hoffnung aufkom men, daß d ie die Um welt v erletze nd en S traftaten so v e r -folgt w erden , w ie Straftaten gegen das leiben und Straftaten, d ie ein e allgem eine Bedrohung v e ru rsa ch e n 21 und das un abh äng ig davon, ob das S ub jek t d ieser Straftaten p riv ate Person en oder Fu n k tio n äre v o lk sei-g e n er U n tern ehm en un d B etriebe sind. M öae das so schnell wie mösei-glich geschehen.

Jan W a s z c z y ń s k i

OCHRONA ŚRODOWISKA W POLSKIM PRAWIE KARNYM

Pierw szego praw nego ujęcia zagadnień zw iązanych z ochroną środow iska na-turalnego w Polsce dokonano w ustaw ie z 10.3.1934 o ochronie przyrody. Ustaw a ta chroniła poszczegó ln e elem enty środow iska, s, ich naruszenie uznaw ała za w y -kroczenia zagrożone karami administracyjnymi. Podobny ''hrrakter nosiła w ydana w jej m ieisr e ustaw a z 1949 r. o ochronie przyrody, która rozszerzyła krag chro-nion ych elem en tó w przyrody, zachow ując jednak ,,konserwatorski" charakter tej ochrony, albow iem dążąc do zab ezpieczenia poszcze gólnych elem en tów przyrody przed dalszym i zniszczeniam i i nieracjonalną gospodarką, nie zajm owała s ię kw estią źródeł zagrożenia. N ow oc zesn e rozw iązanie prawnej ochronv przyrody zaw arte zo-stało dopiero w obow iązującej obecn ie usta w ie z 31.01.1980 r. o ochronie środo-w iska. W ustaśrodo-w ie tej przyjęto szerok ie rozum ienie środośrodo-w iska obejm uiace za-rów no środow isko pierw otne (naturalne), jak i środow isko przetw orzone przez człw ieka. W u staczłw ie tej reguluje się zasady kształtoczłw ania środoczłw iska, zasady g o-spodarow ania zasobam i przyrodniczym i, przeciw działanie zanisczyszczeniom i uszko-dzeniom środowiska, przyw rócenie do stann w łaśc iw ego elem entów przyrodniczych. Ochronę środow iska ustaw a traktuje jako zadanie ogólnonarodow e, do którego rea- liza cii pow ołane są w szy stkie organy państw ow e, jak rów n ież og ó ł obyw ateli, i która ma być zapew niona nie dopiero w stadium eksploatacji przedsiębiorstw , lecz już w stadium planow ania i in w estycji. W ustaw ie przew idziano c ały szereg środków ekon om icznych i praw nych m ających zabezp iec zyć realizację tak szeroko zakreślo-nych zadań.

W śród środków o charakterze prawnvm znäiduia sie T Ó w nież postanow ienia, ok reślające przestępstw a i w ykroczenia przeciw ko środow isku (art. 107— 109). Do czyn ów godzących w środow isko — obok przepisów określonych w ustaw ie z 31.01. 1980 r. — stosuje się nadto przepisy kodeksu karnego z 1969 (art. 136— 140, art. 199 201, 203, 216) oraz przepisy karne ustaw adm inistracyjnych chroniących po szcze-gó ln e elem en ty środow iska (np. praV o w odne, praw o szcze-górn icze i in.). Gdy jednak przepisy karne u staw y z 31.01.1980 r. chronią środow isko jako takie, to p rzep isy k o

-я „Sans doute la protection du m ilieu naturel es t-elle d even ue aujourd’hui ainsi e ssen tiel que c elle d e la v ie ou de la liberté" (M. D e l m a s - M a r t y , La pro-te ction pé nale du milieu naturel en France, „R evue Inpro-ternationale de Droit Pénal"

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