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Wochenschrift für Aquarien und Terrarienkunde, 23. Jg. 1926, Nr. 13.

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XXIII. Jahrgang

Nr. 13

30. März

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Etwas von Heringen, Makrelen, Pferdemakrelen und Genossen.

Von C h r i s t i a n B r ü n i n g . Mit drei A bbildungen.

I

T fiter allen Nutzfischen hat wohl die Familie der J Clupeidae oder der Heringsfische volkswirt­

schaftlich die größte Bedeutung. Innerhalb derselben steht die Gattung Clupea an der Spitze. Der Pilchard oder die Sardine, Clupea püchardus, die Sprotte oder der Breitling (eingelegt Anchovis), Clupea sprattus, sind hervorragende Handelsartikel, doch der Hering, Clupea harangus, ist ihnen überlegen. Die Heringe sind See- und Brackwasserfische und gehen auch ins Süßwasser hinein. Sie unternehmen keine großen Wanderungen, wie man früher glaubte, sondern halten sich in engeren Heimatgebieten im tiefen Wasser auf, um zur Laichzeit von hier aus in großen Zügen oder Heeren (woher der Name kommt) em­

porzusteigen. Je nach der Lage ihres Heimatgebietes sind die verschiedenen Stämme der Heringe an ver­

schiedene Laichzeiten gebunden. Die „Seeheringe“

laichen im Sommer und Herbst, die „Küstenheringe“

im Winter und Frühling. Auch von Größe und Gestalt sind die Heringe verschieden. Die Seeheringe haben einen kurzen Kopf und Schwanz und einen langen Rumpf. Bei den Küstenheringen ist das Verhältnis gerade umgekehrt. Der norwegische Frühjahrs­

hering erreicht eine Länge von 40 cm, während die kleinen Strömlinge der östlichen Ostsee nur halb so lang werden. Die Küstenheringe gehen zum Laichen auch in die Flußmündungen hinein. Vielfach laichen sie im Nordostseekanal und in den mit ihm in Ver­

bindung stehenden Gewässern. — Ein Hering im Hochzeitskleid ist ein Wunder an Farbenpracht.

Noch schöner als der Hering ist die Makrele, Scomber scomber, die auch in großen Zügen auftritt.

Dieser Fisch ist nicht, wie der harmlose Hering, ein Weichflosser, sondern ein Stachelflosser. Ziemlich dicht hinter dem Nacken steht eine hartstrahlige Rückenflosse. Die zweite weiche Rückenflosse und die Afterflosse bestehen aus je einer größeren und je sechs kleinen Flossen. Die Schwanzflosse ist ge­

gabelt. Größere Farbenpracht als unsere gemeine Makrele entwickeln noch die im Golf von Mexiko an den nordamerikanischen, südamerikanischen und afrikanischen Küsten vorkommenden Makrelen: die spanische Makrele, Scomberomorus maculatus, und der Königsfisch, Scomberomorus cavalla. Die größten Makrelen sind die Thunfische. Der gemeine Thun­

fisch, Thynnus vulgaris, stammt aus dem Mittelmeer, doch dehnt er seine Züge bis in die Nordsee und gelegentlich bis in die Ostsee hinein aus. Er richtet besonders in den Heringsschwärmen große Verwü­

stungen an. Das Fleisch dieses großen Fisches ist sehr geschätzt. Weniger bekannt ist Allisons Tuna (Thynnus allisoni) von der Küste Floridas und aus

Abb. 1. Stöcker, Caranx (Trcichariis) trcichurus.

dem Golfstrom, dessen Nahrung hauptsächlich aus fliegenden Fischen besteht. Bei diesem prachtvoll gefärbten Riesenfisch sind die Strahlen des Haupt­

teiles der zweiten Rücken- und Afterflossen gewaltig sichelförmig verlängert. Sie glänzen wie blankes Gold, ebenso die kleinen Abteilungen der Flossen auf dem Schwanzstiel.

Im Sommer 1924 herrschte am Fischmarkt in Altona große Aufregung, denn der Fischdampfer

„Gisela“ brachte von der Vikingbank in der nörd­

lichen Nordsee einen 84 Pfund schweren Fisch mit, den niemand kannte. Er ist seitlich zusammenge^

drückt und nur 20 cm dick. Von der Seite gesehen ist er fast kreisrund und hat einen Durchmesser von einem Meter. Auf dem Rücken steht eine mächtige, sichelförmig geschwundene, blutrote Flosse, die sich nach dem Schwanz hin in einem niedrigen Flossen­

saum fortsetzt; die Brustflossen sind goldrot; der Kopf und einige Stellen der Seiten sind ebenfalls goldrot, während andere Seitenpartien stahlblau und violett glänzen und der Bauch hellrötlichgolden er­

scheint. Leuchtend weiße, runde Flecken von Taler­

größe schmücken die Körperseiten. Man staunt den Fisch an und Stimmen werden laut, die ihn als einen Brasilianer ansprechen wollen; da kommt ein grau­

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köpfiger Fischer herzu, der sagt: „Das ist der König der Fische, der Gotteslachs, den man nur selten ins Netz bekommt!“ — Der Gotteslachs, Lampris luna, ist mit den Makrelen, die wieder Verwandte des Stichlings sind, nahe verwandt. Erwähnt mag auch noch werden, daß der Schiffshalter, Echeneis remora, auch zu den Makrelen gehört.

Den Herings- und Makrelenzügen folgt der Stöcker, Caranx trachurus (Abb. 1), den die Eng­

länder horsemakarel ( = Pferdemakrele) nennen. Er hat auch, obgleich ihm die kleinen Beiflossen hinter Rücken- und Afterflosse fehlen, einige Aehnlichkeit mit den Makrelen. Er gehört zur Familie der Caran- gidae, wie der „Pilot“, der den Schiffen folgt und von den Alten als ein Anzeichen der nahen Küste angesehen wurde. Manchmal haben die Carangidae eigentümliche Körperformen, wie z. B. der in Aob. 2 dargestellte Selene vomer, der 1914 eingeführt und von Joh. Paul Arnold gezeichnet wurde. Er lebt an sandigen Küsten zu beiden Seiten Amerikas, etwa von Florida und Südkalifornien bis nach Peru und Südbrasilien. Wegen seines Glanzes und der mond­

sichelförmigen Verlängerung seiner Flossenstrahlen nennt man ihn Moonfisch (= Mondfisch).

Ein anderer Vertreter der Carangidae ist Lichia glauca (Abb. 3). Den hier abgebildeten Fisch brachte

mir Kapitän O. Hauschildt aus der Mündung des Niger mit. Ich konnte ihn aber nur kurze Zeit am Leben erhalten. Er wird wohl eine bedeutende Größe erreichen, wie seine nahen Verwandten aus Amerika, der „Amber Jack“ und der „Yellow Jack“ oder

„Bunner“. Der Amber Jack, Seriola lalandi, mit seinem schwarzen Schrägstreifen von der Mitte der Oberlippe durchs Auge nach dem Nacken wird reich­

lich D/2 m lang und über 100 Pfund schwer. Er lebt in den Küstengewässern Floridas, der Bermudas und Westindiens, geht nördlich bis New Jersey und süd­

lich bis Brasilien, frißt Fische und Mollusken. Der gelbe Jack, Carcmx ruber (wegen seines rötlichen Glanzes), wird nur 10—12 Pfund schwer. Die großen Amber Jacks sind die gewaltigsten Carangiden und stehen den mächtigen Thunfischen kaum nach.

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Hochseefischerei.

Von Korv.-Kptn. a. D. R e i c h e r t - F a c i l i d e s , Wesermünde.

N

achdem Deutschland durch das Friedensdiktat von Versailles fast seine gesamte Kriegs- und Handelsflotte verloren hatte, bildete die Hochsee­

fischerei nahezu die einzige Brücke zwischen dem Meere und dem Binnenlande, zwischen einer ehemals sehr gewinnbringenden Seefahrt und einer für die Zukunft wieder anzustrebenden Seegeltung. Auch nach dem seither wieder erfolgreich in Angriff ge­

nommenen Wiederaufbau unserer Handelsflotte hat die Hochseefischerei diese Bedeutung beibehalten. Sie ist auch fernerhin berufen, ständig die Erinnerungen und die Zukunftspläne des Deutschen auf das Meer als eines der ertragreichsten Tätigkeitsfelder hinzu­

weisen, und allein hierdurch hat sie eine hohe ideelle Bedeutung.

Die ideelle Bedeutung der Hochseefischerei liegt ferner darin, daß sie für unsere wiedererstehende Kriegs- und Handelsflotte einen Stamm tüchtiger Seeleute erzieht, deren Eigenschaften hohe körper­

liche Leistungsfähigkeit, Können und energisches Handeln, Pflichterfüllung und Verantwortungsgefühl unerläßlich für jeden sind, der am Wiederaufbau unseres Vaterlandes mitarbeiten will.

Greifbarer tritt aber die volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Hochseefischerei auf rein materiellem Gebiet zu Tage. Der Krieg kostete Deutschland viele Gebiete, die mehr Lebensmittel erzeugten, als sie selbst verbrauchten. Konnte unser Vaterland schon vor dem Kriege seine Lebensmittel­

versorgung nicht aus dem Inlande allein decken, so muß es jetzt noch viel mehr Lebensmittel aus dem Ausland einführen. Die dafür ins Ausland fließende Summe belief sich im Jahre 1924 auf 1 ;Vi Mill.

Mark, im Jahre 1925 wird sie wahrscheinlich noch viel höher kommen! Diese Lebensmitteleinfuhr fällt Deutschland um so schwerer, als sein Export gegen die Vorkriegszeit zurückgegangen ist und uns die Mittel zur Lebensmitteleinfuhr nicht mehr im Um­

fang der Vorkriegszeit zufließen. Hieraus erhellt, welch ungeheuren Nutzen die Hochseefischerei durch das Heran schaffen großer Mengen Nahrungsmittel für unser Volk bedeutet. Im Jahre 1924 wurden von deutschen Fischdampfern in Deutschland 2 560 000Ztr.

Seefische gelandet und größtenteils der Volksernäh­

rung zugeführt. Massenfische, die der deutsche Markt nicht aufnehmen konnte; und zwar 270 000 Ztr.

wurden getrocknet und ins Ausland ausgeführt. Die für menschlichen Genuß nicht in Frage kommenden Seefische, im Jahre 1924 144 000 Ztr., sowie die beim Versand oder bei der Verarbeitung entstehenden Ab­

fälle werden zu Fischmehl verarbeitet und kommen als Kraftfutter oder Düngemittel der deutschen Land-

(5)

195

Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde Wirtschaft zustatten- Dazu kommt noch die ungeheuer

wertvolle Ausbeute der gesamten deutschen Herings­

fischerei, die laut statistischer Zusammenstellung der deutschen Heringsgesellschaft Bremen 1924 195 752 Faß Salzheringe betrug, im schätzungsweisen Wert von 7,5 Millionen Goldmark.

Leider wird diese Nahrungsmittelquelle nicht ent­

fernt so ausgenutzt, wie es vom volkswirtschaftlichen und nationalen Standpunkt erwünscht wäre. Im Jahre 1920 war Deutschland an dem Gesamtfischfang in der Nordsee nur mit 7,6 % beteiligt und stand hinter England, Norwegen und Frankreich erst an vierter Stelle. Dabei verbrauchte Deutschland im Jahre 1924 484 Mill. kg Seefische im Werte von 152,5 Mill. Mark, von denen es bei einem Eigenfang von 218 Mill. kg im Werte von 55 Mill. Mark mehr als den Eigenfang im Werte von ca. 100 Mill. Mark einführen mußte. Zu diesen für die Volksernährung verwendeten Werten, die aus dem Meere geschöpft werden, kommt noch der Wert der in England und Holland gelandeten, mit deutschen Fahrzeugen ge­

fangenen Seefische hinzu, im Jahre 1924 im Gewicht von 1 144500 Ztr. Alle diese Werte werden aus dem Meere geerntet, ohne daß gesät zu werden braucht, sie bilden also einen reinen Zuwachs unseres Volks­

vermögens. Dieser Acker, der allen Völkern zugäng­

lich ist und den uns kein Friedensvertrag sperren kann, ist — wenn nicht Raubbau getrieben wird — unerschöpflich, denn der Fischbestand ergänzt sich von selbst. Und die für Einbringen und Verarbeiten der Ernte erforderlichen Mittel bleiben im Lande.

Weiterhin bringt der Seefischfang, der Versand und die Verarbeitung der Seefische ungeheuer vielen Volksgenossen Arbeit und Beschäftigung. Fast aus­

schließlich in diesem Umstand beruht die volkswirt­

schaftliche Bedeutung der Ostseefischerei, deren Er­

träge hinter denen der Nordseefischerei weit zurück­

stehen, die aber viele tausend Einzelexistenzen nährt, die gleichzeitig Bootsbesitzer, Fischer und Fisch­

händler sind. Für die 400 deutschen Fischdampfer arbeiten Schiff- und Maschinenbau und Reparatur­

werkstätten, Draht- und Hanftauwerke sowie Netz­

fabriken an der Küste und weit im Binnenlande. Die Bergwerke haben für jeden in Fahrt befindlichen Fischdampfer täglich ca. 120 Ztr. Kohlen zu liefern, ganz zu schweigen von den vielen anderen Bedarfs­

artikeln, die ein Fischdampfer braucht, z. B. Oele, nautische Instrumente usw. Auf jedem Fischdampfer finden 12 Mann Besatzung Brot und Lohn; die Fänge von 2 438 Fischdampferreisen, die im Jahre 1925 in deutschen Häfen gelandet wurden, gaben vielen hunderten von Löschmannschaften Arbeitsgelegenheit.

Allein am größten deutschen Seefischmarkt Weser­

münde beschäftigten 16 Reedereien, ca. 130 Fisch­

großhandlungen und ca. 40 Fischindustriefirmen viele tausend Arbeitskräfte in ihren Betrieben. Dazu kom­

men die unzähligen Hilfsgewerbe und -industrien, Klippfischwerke zur künstlichen Trocknung von Massenfischen zum Export, Lebertranfabriken zur Ausnutzung des wertvollen Fettgehalts der ange­

brachten Fischlebern, Eisfabriken zur Herstellung von Kunsteis zur Frischerhaltung der Seefische auf den Dampfern und während des Bahntransportes, Weiden­

anpflanzungen und Korbflechtereien, Strohmatten-, Kisten- und Packpapierfabriken für den Versand, Blechdosen-, Gelatine-, Essig- und Bratölfabriken, Salz- und Gewürzlieferanten für die Konservierung

der industriell verarbeiteten Fische u. a. m. Unüber­

sehbar ist ferner die Schar derjenigen Binnenländer, die durch Transport und Vertrieb der frischen und verarbeiteten Seefische oder durch Herstellung von Fang-, Versand- oder Konservierungsmaterial für See­

fische in Nahrung gesetzt werden.

Es liegt auf der Hand, daß dem Staat und den Gemeinden der Seefischmärkte aus der vielseitigen Wirtschaft der Hochseefischerei außerordentliche Ein­

nahmen erwachsen. Fast sämtliche deutschen Fischerei­

häfen sind staatliche oder städtische Anlagen. Von dem Erlös der hier gelandeten Seefische bekommen die Staaten bzw. Städte einen allerdings niedrig be­

messenen Anteil; die Gebühren und Mieten für Be­

nutzung der Häfen, Gebäude und sonstigen Anlagen verzinsen das darin angelegte Kapital (der öffentlichen Hand. Die Eisenbahn erzielt aus dem Versand der an der Peripherie des Reiches gelandeten Seefische nach den binnenländischen Verbrauchsmittelpunkten außerordentliche Frachten. Die Reichspost verdient namhafte Beträge aus den Offerten, Telegrammen und Ferngesprächen der Fischhändler; denn bei der schnell wechselnden Marktlage im Seefischhandel und wegen der überaus leichten Verderblichkeit der Fische wird Telegraph und Telephon durch den Fischhandel besonders viel in Anspruch genommen.

Neben den unmittelbaren Einnahmen aus der Hochseefischerei beziehen die Länder und Gemeinden, in denen Seefischmärkte liegen, indirekt hohe Ein­

künfte aus den Steuern der Bevölkerung, die über­

wiegend von der Hochseefischerei lebt. In Weser­

münde z. B. werden über die Hälfte aller Einkommen­

steuern aus dem Fischereihafen aufgebracht.

Ueber den Wert der in der Hochseefischerei an­

gelegten Kapitalien sowie über die Einnahmen aus ihr sowohl öffentlicher als auch privater Art lassen sich keinerlei zahlenmäßige Angaben machen.

In richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit dieses jungen, ständig an Bedeutung zunehmenden Zweiges unserer Volkswirtschaft, der unser Wirtschaftsleben so unendlich vielseitig befruchtet, lassen Reich, Länder und Gemeinden der Hochseefischerei eine zielbewußte Pflege angedeihen, und es liegt im öffentlichen Interesse, diese auch weiterhin zu fördern.

Die Mitarbeit jedes einzelnen Volksgenossen kann zum mindesten in der Ausnutzung dieser Nährquelle durch Seefischgenuß in seiner Familie bestehen.

Etwas über Pterophyllum scalare.

Von M. S e i d e l , „W asserstern "-F reital.

Mit ein er A bbildung.

I

m Frühjahr 1924 erwarb ich zwei Pt. scalare aus der Zierfischzüchterei von A. Volker-Dresden. Es waren Jungtiere von 4 cm Größe. Zu Hause kamen sie in ein Becken von 100X50X50 cm mit Altwasser.

Das Aquarium steht an Süd- und Ostseite, die Be­

lichtung ist eine ganz vorzügliche und deshalb auch der Pflanzenwuchs ein üppiger. An Pflanzen waren vertreten: Sagittaria natans, Vallisneria spiralis und Ludwigia alternifolia. Die rechte Hälfte und die ganze vordere Seite war frei von Pflanzen, die linke Hälfte dagegen dicht bepflanzt. An Fischen beherbergte es ca. 20 Paare Guppyi, eine Anzahl X. helleri und ein Pärchen Acara coer.-punct. Sobald ich die beiden Pt.

(6)

eingesetzt hatte, verschwanden sie ins Dickicht; acht Tage lang habe ich sie nicht wieder zu Gesicht be­

kommen, dann erst getrauten sie sich zaghaft nach und nach heraus, von den beiden um ihr Hausrecht besorgten Acaras nicht sonderlich freundlich emp­

fangen. Mit einigen Püffen jagten sie die beiden Scalare wieder in die Pflanzen zurück. Einige Tage darauf fehlte bei einem Scalare ein Brustfaden; ich vermute, daß ihn einer der Acaras abgebissen hat.

Aergerlich über diese Verstümmelung nahm ich die

Pterophijllurri scalare.

Acaras heraus, und siehe da, die beiden Scalare hielten sich darauf meistens an der pflanzenfreien Seite auf, immer beisammen. Bei Fütterung mit Enchyträen und Daphnien wuchsen sie schnell heran.

Die Temperatur beträgt durchschnittlich 22°, über Bodenheizung verfüge ich nicht. Nachts ging die Wasserwärme mitunter auf 18° herunter, die Scalare zeigten jedoch nie Unbehagen. Bei Eintritt des Winters ging ich zur Fütterung mit Mückenlarven über. Ich streute sie in das Ricciapolster, von wo sie nach und nach zu Boden fielen. Meine Scalare zupf­

ten die Larven aus der Riccia heraus, schüttelten sich aber wie vom Ekel erfüllt und spien sie wieder aus. Ich habe nicht beobachten können, daß sie einige davon gefressen hätten. Aber eine große Schar Guppyis und Helleri, welche im Becken zur Welt kamen, bildeten ihr Lieblingsfutter. Ich hätte nicht gedacht, daß die Scalare solche gewandten Schwimmer sind, wenn es gilt sich einen kleinen Guppyi einzuverleiben. Stundenlang, mit dem Maul nach oben, verharren die beiden Fische, und wehe dem Jungfisch, welcher vorbeischwimmt; wie der Blitz schießen sie darauf los, ins dichteste Pflanzen­

gewirr geht es hinein. Auch ausgewachsene Guppyi- männchen würgen sie hinunter. Daneben kommen auch Zeiten, in denen sie jedes Futter verweigern und mitunter monatelang fasten. Auch das von verschie­

denen Liebhabern beobachtete Schlingen, als müßten sie ersticken, scheint eine Eigentümlichkeit der Sca­

lare zu sein. Ich habe es viel beobachtet, ohne daß

es Folgeerscheinungen gehabt hätte. Eine Krankheit kann es meines Erachtens nicht sein.

Daß die Scalare auch kurze Zeit niedere Tempe­

raturen vertragen können, zeigt folgendes Beispiel:

Im Frühjahr 1925 mußte ich meine Wohnung her- richten und u. a. auch die Fenster streichen lassen.

Durch das viele Aushängen der Fenster sank die Temperatur bis auf 15 °C und blieb so ungefähr acht Tage, um sich dann nach und nach wieder zu erhöhen.

Während dieser kalten Tage haben meine Scalare gut Futter angenommen, auch haben sich keine schäd­

lichen Folgen eingestellt. Für längere Zeit möchte ich diese Kur allerdings nicht empfehlen. Aber daß verschiedene Liebhaber, wie ich schon selbst ge­

sehen habe, diese Fische bei 30° und darüber halten, ist entschieden verfehlt; eine Durchschnittstemperatur von 22° C genügt zu ihrem Wohlbefinden vollständig, dabei fressen und wachsen die Tiere sehr gut. Man­

cher Liebhaber, der zu mir kam, wunderte sich, daß meine Pterophyllum bei dieser Temperatur so gut gediehen, hatten sie doch in knapp einem Jahr eine Größe von 20 cm erreicht. Nur der eine mit dem ab­

gebissenen Brustfaden war etwas zurückgeblieben;

er ist dann auch im vorigen Herbst ohne erkennbare Ursache in den Fischhimmel eingegangen, nachdem er ein Vierteljahr gefastet hatte. Der andere ist noch frisch und munter.

Nun noch etwas über die Geschlechtsmerkmale, was ich allerdings nur unter Vorbehalt schreibe. Als im vorigen Sommer die Temperatur einige Tage bis auf 270 C stieg, bemerkte ich, daß das kleinere Tier im schönsten Farbenkleid mit samtschwarzen Quer­

binden das größere immerfort umschwamm, zärtlich puffte, in die dunklere Ecke drängte und dergleichen Spiele mehr trieb. Ich nehme an, daß das Liebes­

spiele waren. Dabei zeigte sich bei dem Weibchen, auf welches Ich aus dessen Gebaren schließe, hinter dem Auge auf dem Kiemendeckel ein runder schwar­

zer Fleck, welcher sonst nie zu sehen war. Nur wenn ich nachts plötzlich das Licht einschaltete, war er kurze Zeit sichtbar. Ein Geschlechtsmerkmal?

Ein alpiner Tiergarten in Salzburg.

Von F r i t z M a h l e r ,

V orstandsm itglied des V ereins „A lpiner T ie rg a rte n ”, Salzburg.

leich m it B eginn des Jah res w urde die O effentlichkeit X mit dem V orhaben, einen „A lpinen T ie rg a rte n ” in Salz­

burg zu errich ten , ü b errasch t. W enn sich nun unsere „W .”

mit diesem G egenstände befaßt, so soll dam it nicht den Z ei­

tu n g sb e ric h te rsta tte rn etw as vorw eggenom m en w erden, so n ­ dern es sei hier nur jenes besprochen, was vom Standpunkte des T ierliebhabers von In teresse ist, wozu ich auch den A qua­

ria n e r und T e rra ria n e r zu rechnen glaube.

Schon in der W ahl des N am ens „A lpiner T ie rg a rte n ”' ist unzw eideutig g esag t, w as Zweck und Ziel des Institutes sein soll, und w enn da und d o rt das W o rt „A lp en tierg arten ” in den Z eitungen erscheint, so ist dies ein Irrtum . Die E r­

kläru n g hier zu geben, e rfo rd ert es aber, daß ich mich nicht mit den In sassen des G artens zuerst befasse, sondern mit den B esuchern, die w ir als F rem d en stad t zu erw arten h a b e n : den Frem den und den E inheim ischen; oder in a n d erer R ich­

tu n g : den Laien, den L iebhabern und den G elehrten. B e­

h erb erg t der T ierg a rten nur H irsche, Gemsen, A lpenhasen und ähnliches, so geht der ansässige Salzburger höchstens aus N eugierde einm al hinein, der N orddeutsche, weil er hofft b e­

sonders kräftige, urw üchsige A lpentiere sehen zu können, und der Süddeutsche und W iener w ird es ü b erh au p t nicht der Mühe w ert finden, sich die Sache anzuschauen, da er daheim einen g rö ß eren Zoo hat, ja die T iere zum Teil in freier N a tu r schon beobachten konnte. U nd w er noch in keinem 1

1 D er A utor des N am ens ist R. H. France.

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Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde

197

■ H l gro ß en T ierp ark gew esen ist, w ird sich vielleicht ä u ß e r n :

„Ganz n e tt”, w ährend der T ierliebhaber die Zahm heit der T iere bew undern w ird. W e r g rö ß e re A nforderungen an die Samm lung stellen w ürde, ginge leer aus. W enn sich der b e­

suchende „W issen sch aftler” dazu d ann bloß äu ß ert, d aß das G anze eine Spielerei sei, die die A ufgabe habe, die Frem den zu w ürzen, so kann ihm deshalb niem and einen V orwurf m achen. — W ill Salzburg im B ew ußtsein seiner B edeutung als F rem d en stad t etw as unternehm en, so m uß auch das N eue ebenbürtig sein seinen alten K ulturdenkm älern, die ein G eist geschaffen, dem keine H indernisse zu g ro ß w aren und dessen eisern er W ille das Ziel stets erreichte. U nd eingedenk Salz­

burgs histo risch er G röße, steht auch bei dem jetzigen W erke der Schaffung eines „A lpinen T ie rg a rte n s” ein w ohldurch­

dachter P lan vor uns, geleitet von stärk stem S elbstvertrauen.

Nun zu den Insassen des T ierg arten s. Als ganz se lb st­

v erstän d lich d arf e rw a rte t w erden, d aß die H altung und Pflege eine m öglichst n atu rg e tre u e sein w ird ; wo nicht unbedingt nötig, g ib t es keine E isenstangen und keine G itter. In vielen F ällen hilft der „A lm zaun” w underbar aus der V erlegenheit.

D ie rau h e Luft der nahen B erge lä ß t Edelw eiß und Alm- rau sch (R hododendron), Steinbrech und Soldanelle jährlich in reicher B lü ten p rach t erstrahlen, dazw ischen die G ehege m it den K indern u n serer höchsten Berge. A ber sie sind es nicht allein, diese Bew ohner der H ochregion, die der T ie r­

g a rte n aufzunehm en h a t; auch der h eiß e Süden liefert seine G äste. Und da sind w ir jetzt bei dem W ichtigsten angelangt, der Frage, mit w elchem G ebiete sich eigentlich der g ep lan te T ierg a rten zu befassen hat.

Vor allem v ersteh en w ir u n te r den „A lpen” nicht bloß die hohen B erge allein, von denen der ungeschulte T ourist abzustürzen pflegt, sondern zu den A lpen g eh ö ren auch die tiefen T äler und Flußläufe, w elche die F irn en h äu p ter in der Tiefe um säum en, ja noch m e h r: vom tierg eo g rap h isch en G esichtspunkte aus ist es jene g ro ß e G ebirgskette von den P y re n ä e n über französische, schw eizer und österreichische A lpen, A penninen, K arst, transilvanische A lpen, H ochland K leinasiens, K aukasus bis zum H im a la y a ; also vom A tla n ti­

schen O zean bis zu den T oren In d ien s.2 Es kommen also der H ai der A dria und die W ildziege des T ibet genau so in Frage, wie die Gemse und die B achforelle unserer salzbur- gisch-bayerischen B erge und W ildbäche. A ber au ß er s tä n ­ digen B ew ohnern bergen die A lpen auch verschiedene Som m er­

und W in te rg ä s te aus dem Tierreiche. Es berühren unser G e­

biet viele Vögel im D urchzuge, und nicht zuletzt w ollen w ir auch T iere aufnehm en, die die A lpenregion einst bew ohnten, von den letzteren sind allerdings nu r ä u ß erst w enige da oder d o rt n o ch \ vorhanden, aber sie m üssen genügen, um zu zeigen, wie im Laufe der Jah rta u se n d e sich F auna und F lo ra v e rä n d e rt haben. Auch D egenerationsform en eiszeit­

licher R este oder durch H öhenunterschiede (z. B. v eru rsach t durch Flußgeschiebe bei Pflanzen u. dgl.) m üssen A ufnahm e finden, w enn das W erk als ein vollständiges bezeichnet w e r­

den soll. W eiter sin d au ß er den W ild tieren auch die N u tz­

tie re und -pflanzen der verschiedenen L ängengrade und H öhenunterschiede unbedingt in dieses lebende Museum a u f­

zunehm en. W ie ganz an d ers ist z. B. das große, grobknochige Sim m enthaler R ind gegenüber dem zw erghaften, zarten O ber- innthaler, und doch sind beide ausgesprochen alpine Rassen.

Ja selbst der a rg v e rsp o tte te „D ackl” des A lpenjägers w ird hier neben seinem viel schw ächeren G efährten der Ebene einen ähnlichen P latz einnehm en.

Und wie im G roßen, so auch bei der K leintierw elt. Sie d arf nicht im G eringsten zurückstehen, w enngleich auch ihre H altu n g und P flege noch m anch schw ieriges Problem zu lösen geben wird. T errarien und A quarien w erden sich an ein a n d er reihen und den B esuchern die Schätze und M annigfaltigkeit des Lebens in den A lpen nach den verschiedensten G esichts­

punkten hin vorführen. Die trübe Lehmlacke soll nicht s tie f­

m ütterlicher behandelt w erden, als der klare B ergbach. Es m üssen die d ü steren F elsspalten ihre G eheim nisse ebenso en t­

hüllen, w ie die sonnendurchglühten S an d k aare und feu ch t­

w arm en Moore. D er A pollofalter w ird sich in m ehreren L okal­

v a rietäten von den ü brigen Insek ten b eh ältern vornehm ab zu ­ heben w issen und w äh ren d der Som m erm onate das E n t­

zücken vieler erw ecken.

Mit dieser kurzen Schilderung und durch die w enigen B eispiele glaube ich den Lesern der „W .” soviel g esag t zu haben, um sie über das g ep lan te Salzburger U nternehm en zu o rien tieren und darf es m ir wohl ersp a re n h ie r auf den w issenschaftlichen und volksbildnerischen W ert der Sache einzugehen, den dieser T ierg a rten bringen w ird durch seine bisher einzig d astehende A rt und W eise der L okalisierung des Sammeilrayons.

A n m e r k u n g : Es w äre nur zu begrüßen, w enn dieses auf der ganzen zivilisierten W e lt einzig d asteh en d e P rojekt eines A lpinen (nicht Alpen !) T ierg a rten s auch restlo s realisiert w erden könnte. D er w erk tätig en M ithilfe u n serer V ivarien­

freunde (sow eit diese eben in B etrach t kommen) können die H erren des V orstandes obengenannten V ereins gew iß sein.

P. K roneker.

2 L uftlinie = 7000 km, d. h. ca. 13 mal so lan g als die B ahnstrecke Innsbruck—W ien, m it allen K rüm m ungen und Umwegen.

♦ ♦ ♦ U M S C H A U ♦ ♦ ♦

Der Paradiesfisch

im Kampfe gegen die Moskitos.*)

Im Frühjahr und Frühsommer vergangenen Jahres stellte der Verfasser mit verschiedenen Arten kleiner, aus Teichen und Bächen rund um Shanghai stam­

menden Fischen Untersuchungen an, um festzustellen, welche Art mit Erfolg im Kampfe gegen die Moskitos Verwendung finden könne. In Zentral- und Süd­

amerika wurde die Vernichtung der Moskitolarven durch Einführung kleiner Fischarten ins Werk gesetzt.

Z. B. fand man, daß gelegentlich eines schweren Ausbruches von gelbem Fieber in Peru die Einsetzung der Fische in Zisternen, Teiche, überhaupt stehendes Wasser — zwei Fische auf 4y2 1 — die Ausdehnung des Fiebers einschränkte. Das Gelbfieber wird durch die „gebänderten“ Moskitos (Stegomyia fasciata) übertragen. Der kleine Fisch vertilgte die Larven dieses Insektes und brachte schließlich dadurch die Epidemie zum Stehen.

Angesichts dieser Tatsache ließe sich den Gesund­

heitsämtern in ihrem Kampfe gegen die Malaria eine wirksame Waffe in die Hand geben, wenn man in China einen geeigneten Fisch fände; klein, weit ver­

breitet, leicht zu halten, ein Vertilger der Moskito­

larven müßte er sein. Die daraufhin untersuchten Fische sind Gründling, Carassius auratus, Bitterling, junge Döbel und Schlangenkopffische, Aal, Schmerle und Paradiesfisch. Diese wurden in geräumige Aqua­

rien gebracht, deren Einrichtung soweit als möglich die natürliche Umgebung des betreffenden Fisches nach­

ahmte. Es stellte sich heraus, daß keiner der Fische, mit Ausnahme der Schlangenköpfe, Carassius, Schmerlen und Paradiesfische sehr lange am Leben blieb, wenn das Wasser nicht beinahe täglich ge­

wechselt wurde. Einige starben kaum ein paar Stunden nach der Einsetzung. Das bedeutet, sie sind nicht imstande, in kleinen Tümpeln oder in stehen­

dem Wasser zu leben. Für die Moskitobekämpfung braucht man einen Fisch, der im faulsten stehenden Wasser leben kann; die Bewohner fließenden Wassers schieden also aus.

Carassius auratus ist recht träge, wächst außerdem rasch zu einem ziemlich großen Fisch heran. Dazu sind die Chinesen sehr auf diese Art versessen; sie vor dem Fang aus von ihm bewohnten Teichen zu schützen, wäre schwierig. Carassius scheidet daher als ungeeignet aus. Der Schlangenkopffisch (Ophiocepha- lus argus) andererseits ist wegen seiner Gefräßigkeit nicht zu verwenden. Noch jung, ist er ein gieriger Larvenvertilger, doch wächst er rasch und hegt kanni­

balische Gelüste. Ein Exemplar von einigen 6 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) Länge, mit einer ungefähr gleich­

großen Schmerle zusammengebracht, verschlang seinen Genossen. Die verschiedenen Schmerlenarten fressen alle gern Moskitolarven, steigen jedoch als Bewohner von Morästen und Sümpfen zu selten zur Oberfläche, wo die Moskitolarven sich aufhalten. Die Chinesen fangen sie als Speisefische, wo sie nur können. Wir kommen so schließlich zu dem kleinen

*) G ekürzte U ebersetzung aus „A N a tu ra list’s N ote-B ook in C hina” von A. de C. S o w e r b y . 1925.

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Paradiesfisch, oder besser seiner Stammform Poly- acanthus opercularis. Eine Anzahl Polyacanthus wurde mit allem möglichen gefüttert, oft für Wochen in demselben Wasser gelassen, bis es grün war, mit Gier fielen sie über ins Becken gesetzte Moskito­

larven her, kurz, alles deutet auf diesen Fisch als einzigen, mit dem man den Kampf gegen die Moskiten- plage aufnehmen sollte. Und er ist kein Speisefisch, d. h. ein Tümpel mit Polyacanthus wird von den Chinesen in Ruhe gelassen, ein nicht zu unter­

schätzendes Moment. Das städtische Gesundheitsamt möge untersuchen, ob eine genügende Anzahl von Fischen herbeigeschafft werden kann, um alle Tümpel, Teiche usw. in der Nachbarschaft Shanghais mit Polyacanthus zu versorgen, um durchzuführen, was in Amerika mit Erfolg durchgeführt wurde.

Krauß-Bargmann.

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KLEINE MITTEILUNGEN

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B a r b n s o l l g o l e p i s (Eilandbarbe). Einige E rgänzungen zu dem A rtikel in N r. 5 der „W .” M itte vorigen Ja h re s erw arb ich von d er Firm a K uhnt 3 junge E ilandbarben. D ie T iere w aren 1,5 cm lan g und w iesen am K örper 5 oder 6 schw arze Flecke auf. Bei g u ter F ü tteru n g u n d W ärm e w uchsen sie sehr schnell h eran . A nfang A ugust zeig te sich bei zw ei T ieren eine schw arze U m randung der ro te n Flossen. N ach m einer B eobachtung h a lte ich also 2 M ännchen und 1 W e lc h e n . N ach lan g en erfolglosen B em ühungen g elan g es m ir endlich diesen F isch bei 28 G rad Cels. zum Laichen zu bringen. Die L aichkörner w urden im mer zu 1—2 Stück an die U n terseite d er B lä tte r von Ludw igia und zw ar n u r a n solche, die sich in der N ähe der O berfläche befanden, an g eh eftet, trotzdem N itella v o rh an d en w ar. D ie ganze L aichablage betrug ca.

25 E ier. N ach m einer B eobachtung laichen die T iere g ern an Schw im m pflanzen, w elche ich auch ins B ecken brachte.

M eine B arb en laich ten nach 14 T agen nochm als und zw ar w ied er an den Schw im m pflanzen, es kam a b er nichts aus.

Von den erste n 25 E iern h a tte ich 13 Ju n g tiere, w elche sich n u r auf dem G runde au fh ielten und im Mulm herum w ühlten, w ie es die E lte rn tie re mit V orliebe tun. W a re n die ersten 3 T iere schon w underschön in F arb e und Flossenw erk, vor allen D ingen an den B auchflossen, w elche w ie ein F ächer a u fg esp an n t w erden und in d er E rreg u n g erzittern , so sind sie in diesem Jah r, da etw a 8 M ännchen beisam m en sind, denn die Jungen sind ausgew achsen, noch viel schöner. D ie beiden a lten M ännchen, w elche am 28. I. 26 m it dem selben W e ib ­ chen w ieder abgelaicht haben, zeig ten sich in ihrem H och­

z e itsk le id e ; am K örper w ie m it einem blauschw arzen N etz überzogen, ü b erh au p t bald schw arz, ebenso w aren a l l e Flossen schw arz um randet. Meine T iere fressen m it V orliebe E n ch y trä en und fühlen sich bei 22—24 G rad Cels. seh r wohl.

B. Roll, „V ivarium ”-B reslau.

V o n T ü m p e ln n n d T e ic h e n . D urch die Ausnützung jeden Q u ad ratm eters B odenfläche für L andw irtschaftszw ecke oder in d u strielle A nlagen sin d so m anche verlassenen, stillen Tüm pel und E rdlöcher, die von früherem Z iegeleibetrieb o d e r T orfstich h errü h ren , zu g e sc h ü tte t w orden. D iese Tüm pel b e ­ h erb erg ten eine beso n d ere W e lt von Lebewesen, auf die ein S p azierg än g er w enig a ch te t, w enn nicht a n w arm en F rü h lin g s­

und Som m erabenden eine eig en a rtig e Musik d arau s h e rü b e r­

tönt, die den einsam en W a n d e re r steh en und stau n en lä ß t.

Mit tiefem B aß h ä lt die E rd k rö te die Stimme, m it glocken­

hellem K lange begleitet sie die W echselkrote, und mit tiefen Tönen, w ie aus w eiter F ern e klingend, v erv o llstän d ig t die U nke das harm onische K onzert. Lausche, W a n d e re r! U nd w en n du dir die lustige G esellschaft m al n ä h e r anseheh w illst, so fin d est du d o rt versam m elt d ie ro trü ck ig e n E rd ­ k röten, die schön g rün gezeichneten W ech selk rö ten m it w eiß ­ g ra u e r M arm orierung und ro ten W arzen, die schw arz um ­ ra n d e t sind, fern er die kleinen rotb au ch ig en U nken und viele H u n d erte von g rü n en T eichfröschen und b rau n en G ra s­

fröschen. Alle sind au sg elassen lustig und singen eine h u n ­ d e rtfä ltig e M elodie. Kein Kummer und keine Sorge stö ren ihre Fröhlichkeit, kein H asten und Jag en nach irdischem G ut.

Ein M ärchenreich lieg t in diesem stillen, verborgenen, sch ilf­

u m ran d eten W eiler! Liebeslust und Liebesieben! W enn nun dem F o rtp flan zu n g sg esch äft G enüge g e ta n ist, v erteilen sich die kleinen M usikanten w ieder. D ie K röten und L andfrösche gehen au f die feuchten W iesen und A ecker, wo sie eifrig der N ahrungssuche obliegen. Es ist unglaublich, w elche M en­

gen von W ürm ern, Schnecken und U ngeziefer eine einzige K röte in einer N acht v ertilg t, w elchen N utzen eine K röte dem M enschen zu bringen im stande ist. D arum schonet die K röten! H egt und pflegt sie! Q uält und tö te t sie nicht! Und lieber Leser, w ie oft sehen w ir, w ie K inder, ja so g ar E rw achsene, diese harm losen G eschöpfe aus U nverstand

schinden und to tsch lag en ! G anze M assenm orde w erden an T eichen und G ew ässern ausgeführt. W ie oft sieh t man H u n d erte von g e tö te te n F röschen a n den Teichen liegen, die alle von ruchloser H and aus reinem U eberm ut h ingem ordet w urden. W ie m anchen F u ß tritt bekom m t so ein arm es Tier, w enn es zufällig abends einem M enschen begegnet. Pfui, so ein häßliches, giftiges T ie r ! In E ng lan d h at m an den W e rt d er K röten besser sch ätzen g elern t. D er englische G ä rtn e r dichtet die U m zäunung seines G arten s völlig ab und setzt im G arten einige h u n d e rt K röten aus. E r h a t keinen In sek ten fraß , e r braucht keine Schnecken abzulesen, das be­

sorgen nachts seine K röten, die sich tag sü b er dem M enschen verb o rg en h alten . Es kan n nicht oft genug g e sa g t und g e ­ schrieben w erden, schonet diese arm en G eschöpfe. Es kann n ich t oft genug an Schulen und L eh ran stalten den K indern e in g e p rä g t w erden, daß diese T iere ü beraus nützlich sind.

Je d e Schule sollte a n H and g u ter T ro c k e n p rä p a ra te den K in­

d ern dies v erstän d lich m achen, nicht durch S p iritu sp rä p a ra te , die nu r ein v erzerrtes Bild w iedergeben. D ie T rocken­

p rä p a ra te , h ier nach einem neuen V erfahren p rä p a rie rt, eignen sich für diesen Zweck ganz besonders. D ie T iere sin d völlig n a tu rw a h r gearb eitet, auf schönen künstlichen Steinen m on­

tie rt und unbegrenzt h altb ar. Mit diesen P rä p a ra te n , die jede c h arak teristisch e E igenschaft des betreffenden T ieres genau w iedergeben, p rä g t sich jed e E ig en art im K indergem üt schnell ein, und das In teresse des K indes w ird gew eckt. N ach d ieser P rä p a ra tio n sm e th o d e w erd en auch die Schlangen p rä p a rie rt, z. B. K reuzottern, die ebenfalls in keiner Schule fehlen sollten, hau p tsäch lich in B ißstellung, au fg erin g elt, w ie m an sie m ei­

sten s in d er N a tu r a n trifft. „L udw igia”-G o tte sb e rg . Uefoei> d a s F ü tte r n m it M ü c k e n la r v e n . Nach meinen B eobachtungen m öchte ich das F ü tte rn u n serer A quarienfische m it M ückenlarven, m ögen es auch n u r einzelne A rten sein, n ich t für ratsam halten. Ich h ab e selbst auch M ückenlarven fü r das beste lebende F u tte r g ehalten, bis ich eines a n d eren b eleh rt w urde. Ich besaß 3 M ännchen und 2 W eibchen von M akropoden. E ines T ags bem erke ich, daß das eine W eib ­ chen in der A ftergegend ein schon von Fäulnis um gebenes reisk o rn g ro ß es Loch aufw ies, und in d erselben W oche stellte ich fest, daß auch bei 2 M ännchen h in te r den B auchflossen sich ebenfalls ein kleineres, noch b lu tro tes Loch befand. D iese d re i T iere bezogen ein S o n d erq u artier. E ine Lösung von A ntidiscrassicum und E rhöhung d e r T em p eratu r auf 26 G rad k o n n te die T iere a b er nicht retten . D as W eibchen ging am folgenden Tage, die 2 M ännchen w enige T age sp ä te r ein, nachdem das Loch in der B auchseite im m er g rö ß e r gew orden w ar. N un blieb m ir n u r das eine P aar, w elches ich zur B eob­

ach tu n g in ein V ollglasbecken von 25x18x23 cm ohne Sand und Pflanzen, nu r m it frischem W asser von gleicher T em pe­

r a tu r w ie im alten Becken setzte. E ine D eckscheibe schloß den oberen R and des Beckens dicht ab. Von je tz t.a b w urde m it Schabefleisch, W aw il und E nchyträen g e fü tte rt. A ber schon am folgenden T age sah ich, d aß auch das le tz te M änn­

chen in der A ftergegend einen steck n ad elk o p fg ro ß en ro ten P u n k t besaß. Auch hier h an d elte es sich um ein Loch. Noch g rö ß e r w ar m ein Staunen, als ich auf dem g la tte n B oden des Beckens zw ei lebende M ückenlarven sich w inden sah. Da schien m ir das R ätsel gelöst. Ein m ehrm aliges B etupfen der W u n d stelle m it A ntidiscrassicum h at dieses T ier w ieder h e r­

g estellt. Bei dem W eibchen konnten w eiter keine B eobach­

tu n g en gem acht w erden. Jedenfalls besteht kein Zw eifel, daß die M ückenlarven schw er zu v erd au en sind und sich w ie in diesem F alle lebend d urch den Leib des Fisches fressen. Da ab er solche F älle bei and eren Fischen nicht b eobachtet w u r­

den, so kann n a tü rlic h auch ein D arm leiden V orgelegen haben, infolge dessen es den M ückenlarven leicht w ar, lebend ihre F reih eit w ied er zu gew innen. Sollten L iebhaber solche Fälle schon b eobachtet haben, so b itte an dieser Stelle um N ach­

richt. F. R upka, B iskupitz.

A nm erkung: D ie Fälle, in denen sich w eiße o d e r ro te M ückenlarven durch den D arm und den K örper des Fisches hindurch g eb o h rt haben sollen, sind unbew iesen und beruhen jedenfalls auf einer A ugentäuschung. Jedenfalls bin ich auch heute noch der gleichen, b ereits vor Jah ren g e ä u ß e rte n M ei­

nung, daß den weißen» w ie den ro ten M ückenlarven es bei der A nlage ih rer F reßw erkzeuge unmöglich ist, sich durch den K ö rp er des Fisches hindurch zu nagen. Bei der L ang­

w ierigkeit dieses G eschäftes w ürden die L arven w ohl auch sehr bald ersticken. D aß sie jedoch den D arm des Fisches durch den A fter w ieder lebend verlassen, lieg t im B ereich der M öglichkeit, w enn eben aus K rankheitsgründen z. B. die D arm funktionen g e stö rt oder aufgehoben sind. In oben b e­

schriebenem F alle w ird es sich um eine D arm - und eitrige B auchhöhlenentzündung g eh an d elt haben. U rsache? A ber

nicht die M ückenlarven. M. G ünter.

n7TnTmMu7nnmiTrmu?T77Tn77n77TM?7m7TffH77!^^

S P R E C H S A A L

F r a g e k a s f e n

M a c r o p o d u s (P olyacanthus (? ) deissneri B lkr.) betr.

A n f r a g e : W er kann d arü b er A uskunft geben, in w elcher

„W ochenschrift” etw as über Polyacanthus deissneri zu finden

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