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Wochenschrift für Aquarien und Terrarienkunde, 22. Jg. 1925, Nr. 23.

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22. Jahrgang

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«« Nr. 23 « 1925 «

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Das Seeaquarium.

V o n H . G i e n k e , G e s e l l s c h a f t f ü r M e e r e s b i o l o g i e e . V . , H a m b u r g . M i t e i n e r A b b i l d u n g .

M it ganz besonderer Freude begrüße ich es, daß jetzt in allen Eckeh und Enden das Interesse für die Seeaquaristik rege wird. Ist doch kaum eine Nummer der „W.“ vorhanden, in welcher nicht das eine oder andere aus diesem Gebiete besprochen wird. Dabei brauchen es ja nicht immer gleich Mitteilungen von Seeaquarianern selbst zu sein, sondern es genügen auch die kleinen Vorträge, die in den Vereinen gehalten werden und aus denen die Zuhörer lernen können, was es alles auf diesem Gebiete zu beobachten und zu erforschen gibt. Jedenfalls ist das allgemeine Interesse erwacht, und jetzt gilt es das eben erglommene Feuerchen zu schüren.

Daß das Interesse für Seeaquarien im allge­

meinen weit größer ist, als angenommen wird, und daß gerade dieser Zweig unserer Lieb­

haberei in allen Kreisen guten Anklang findet, ist nicht zu bestreiten und wurde in der „W.“

bereits zum Ausdruck gebracht. Woran liegt es nun, daß gerade die eingefleischten Aqua­

rianer sich bislang noch immer nicht in dem gebührenden Maße der Seeaquaristik zuwen- den? Ich glaube, die Antwort hierauf ist leicht gefunden, und ich habe sie auch schon in früheren Artikeln unumwunden ausgesprochen.

Es ist die mangelnde Möglichkeit, aus der Lieb­

haberei ein wenn auch nur bescheidenes Kapital zu schlagen. Es liegt mir absolut fern, den Pflegern von Süßwasserfischen jeden Idealismus abzusprechen, aber aus der Natur der Sache, den ganzen Verhältnissen bei der Zucht und Pflege von Fischen ergibt sich letzten Endes immer der Wunsch, die Nachzucht zu guten Preisen an den Mann zu bringen, und sei es auch nur, um sich für den Erlös neue Sachen anzuschaffen, die natürlich dann immer erst sehr teuer sind. Aber mit diesen Neuheiten geht es dann bezüglich der Nachzucht den­

selben Weg, wie vorhin geschildert. Gerade die Nr. 18 der „W.“, die den Anlaß zu meinen Zeilen, bietet, liefert uns hierfür ein in mancher Hinsicht recht interessantes Beispiel. So wird z. B. an einer Stelle darüber geklagt, daß man für den Guppyi noch 60—80 Pfg. zahlen muß. Vom Standpunkt des Süßwasser-Aquarianers mag es ein horrender Preis

sein, was ich nicht zu beurteilen vermag, da meine Süßwassertätigkeit schon längst vergessen ist. In derselben Nr. 18 klagt an gleicher Stelle ein Lieb­

haber darüber, daß er seine Nachzucht nicht an den Mann bringen kann. Warum nicht? Will man nicht

genügend zahlen? Da haben wir schon den Zwie­

spalt. Der eine klagt über die hohen Kaufpreise, der andere über die niedrigen Verkaufspreise. Wer hat Recht, wer Unrecht? Auch hierüber gibt dieselbe Nr. der „W.“ Aufklärung, bezw. führt sie ein Bei­

spiel auf, an welchem sich jeder Liebhaber das Urteil über Recht oder Unrecht selbst bilden mag.

Heißt es doch an gleicher Stelle weiter, daß für diesjährige Schleierschwänze 20 Pfg. bezahlt wurden, die dann mit 60 Pfg. bis 1,— Mk. verkauft wurden.

Was also der eine für ausverschämt hält, ist dem anderen sicher nur bescheidener Verdienst, und Recht und Unrecht hat schließlich keiner. Ich jedenfalls habe aus meiner Süßwasserzeit nur noch die Erinne­

rung, daß mir mancher Wunsch, diesen oder jenen Jungfisch von Mitgliedern zu erhalten, dadurch ver- itelt wurde, daß ein anderer mehr bezahlen konnte.

Gott sei Dank, diese oftmals nicht im kollegialen Sinne

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Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde

gehandhabte Handelei scheidet für einen Seeaquari­

aner aus und wird, soweit sich die Dinge übersehen lassen, auch niemals Platz greifen können. Fallen also schon alle diese für einen wirklichen Naturfreund oft recht unerquicklichen Verhältnisse bei dem See­

wasseraquarium fort, so sind es noch eine Reihe an­

derer Gesichtspunke, die sehr für ein Seeaquarium sprechen, und diesen seien hier einige Zeilen gestattet.

Es ist zuerst die Reinlichkeit im häuslichen Sinne.

Ein gut eingerichtetes Seeaquarium macht weit we­

niger Arbeit als ein Süßwasserbecken. Die von der Frau oft mit scheelen Augen betrachtete Wasser- pantscherei fällt fort. Auch die Wannen usw. mit dem Vorrat an Wasserflöhen verschwinden, bezw. es werden keine mehr gekauft. Das für die Seetiere be­

nötigte Futter ist billiger, sogar oftmals gratis im Haushalt zu haben, z. B. bei Fischgerichten. Und fer­

ner ein nicht zu verachtender Punkt, die Standfrage.

Ein Seeaquarianer braucht nicht lange Kämpfe mit seiner besseren Hälfte auszufechten, bis er den ge­

wünschten Platz an der Sonne bekommt. Als liebender Gatte überläßt er diesen seiner Gattin und schlägt sich mit seinen Behältern seitwärts an die Wände, oder wenn es nottut, macht er einen strategischen Rückzug an die Hinterwand. Es gereicht dies einem Seeaquarium keineswegs zum Nachteil, da eine di­

rekte Besonnung der Becken überhaupt nicht zu emp­

fehlen ist, am allerwenigsten dann, wenn die ganze bauliche Lage der Wohnung eine solche ist, daß das Zimmer an und für sich schon warm liegt. Diese Möglichkeit, ein Aquarium dort aufzustellen, wo man sonst ein solches mit Süßwasserfischen nicht gern aufstellt, hat nun weiter den Vorteil, daß der Mann, wenn er es vorsichtig anfängt und seine Frau zu nehmen versteht, mehr Seeaquarien als Süßwassen- becken in einem Zimmer unterbringen kann. Und dann der wunderbare Geruch, der einem solchen Becken entströmt. Ich sage Ihnen, das reine Ozon.

Mit geschlossenen Augen, etwas Phantasie und dann die Nase über das Becken gehalten, kann man sich an die Nordsee versetzt denken. Ich empfehle jedoch dringend, der Gattin nicht etwa aus diesem Grunde die geplante Sommerreise ans Meer vorzuenthalten und sie mit der Nase aufs Aquarium zu verweisen.

Das wäre der denkbar schlechteste Weg, um über­

haupt Platz für ein Aquarium zu erwerben. Auf diesen Leim geht die Frau nicht! Dagegen möchte ich den lieben Frauen, deren Männer so von hinten herum Anspielung auf die Aufstellung eines See­

aquariums machen sollten, einen sehr, sehr stichhalti­

gen Grund für bedingungslose Kapitulation in diesem Falle anführen. Die Seeaquarien brauchen nicht extra geheizt zu werden! Von Korallenfischen sehe ich natürlich ab, denn solche allein bilden noch lange kein Seeaquarium. Dies schon sollte jeder Aquarien­

frau das Herz höher schlagen lassen und sie veran­

lassen, auch aus sanitären Gründen, es ihrem Gatten zur Pflicht zu machen, sofort mit der Aufstellung eines Seeaquariums zu beginnen. Denn höre einmal, schöne Leserin: Bist du schlau — und welche Frau ist es nicht — und läßt deinen Herrn und Gebieter — wer lacht da? — nicht so von hintenherum anfangen, wie ich es ihm geraten habe, sondern gehst gleich selbst aufs Ganze und verlangst — natürlich auch gebieterisch — die Aufstellung eines Seeaquariums, dann darfst du sicher sein, auf der ganzen Linie zu siegen und keinen Widerstand zu finden. Wenn du

ihn dann noch mit der Nase auf den schönen Ozon­

geruch hinweist und ihm schilderst, wie es schön wäre, sich am Strande des Meeres die Tiere selbst zu suchen, und wie gut und billig er sich dann ein zwei­

tes Becken selbst einrichten könnte, warhaftig, er müßte nicht von Adams Stamme sein, wenn er nicht sofort einwilligen sollte, dir die im stillen schon längst ersehnte Reise ans Meer zu bewilligen.

Daß ein Seeaquarium ein totes Bild ist, wie dies von Fernstehenden so gern behauptet wird, ist längst widerlegt. Ein Hin- und Herflitzen wie im Süßwasserbecken gibt es allerdings nicht. Aber trotz dieser scheinbaren Ruhe geht durch das Ganze ein so geheimnisvolles Leben und Weben. Das ständige Spielen der Tentakel, das ans Unglaubliche grenzende Verändern der Körperformen, das plötzliche Zusam­

menziehen der Actinie bis auf ein Minimum, das sonderbare Gebaren der Krebse, das hochinteressante Verhalten der Garneelen beim Abtasten der Actinien- kronen nach Futterbrocken usw., dies alles kann einen wahren Naturfreund stundenlang ans Becken fesseln.

Es ist zwar schon oft über die Einrichtung von Seeaquarien geschrieben worden. Doch da gerade in dieser Zeit dieser Zweig immer neue Anhänger gewinnt und nicht alle die Möglichkeit haben, die früher erschienenen Artikel durchzulesen, werde ich anschließend an meine heutigen Zeilen noch einmal meine diesbezüglichen Erfahrungen zusammenfassen und dem Leser bekannt geben. Doch schon heute möchte ich bitten, daß sich recht viele Liebhaber dieser wirklich schönen und hochinteressanten Sache hingeben. Ein Mißerfolg darf nicht abschrecken. Das wäre kein echter Aquarianer, der gleich die Flinte ins Korn wirft, und gerade das Seewasseraquarium erfordert viel Liebe und Geduld, aber weiter auch nichts. Dafür ist der Lohn, wenn auch kein klingen­

der. so doch ein herzerfreuender.

(F o rtsetzu n g folgt.)

Acara pulchra Gill.

V on H a r r y S a c h t l e b e n , „B io lo g . G esellsch .", H a n n o v e r.

M it e in e r A b b ild u n g .

E iner der schönsten seiner Klasse ist dieser blaue Kerl. Jeder Zoll ein Kavalier, könnte man sagen. Hat er erst sein Festtagsgewand angelegt, dann schaut er stolz über alles, was um ihn herum ist, hinweg. Seiner besseren Hälfte macht er, in allen Farben prangend, mit gespreiztem Flossenwerk den Hof. Märchenhaft schön treten hierbei die Farbenkontraste hervor. Das metallische Blau einer jeden Schuppenreihe, der zinnoberrote Saum der Rückenflosse und nicht zuletzt die blaugrünen Punkte und Streifenzeichnungen lassen uns erkennen, daß wir es mit einem der farbenprächtigsten Cichliden zu tun haben. Sein Eheweib ist nicht minder schön gezeichnet. Kann es auch nicht einen so intensiv rot gezeichneten Flossensaum aufweisen, ist es auch nicht im Besitze eines so mächtigen Flossenwerkes, so kann es doch, was Körperform anbetrifft, seinem Herrn Gemahl als Vorbild dienen. Rücken- wie Bauchlinie sind gleichmäßig im sauberen Bogen ge­

schwungen. Die Bauchlinie des Männchens ist im

allgemeinen jedoch gerade und die Rückenlinie weist

in ihrem ersten Drittel einen ziemlichen Höcker auf.

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Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde

Dieser läßt sofort sein Geschlecht erkennen. Die

steil abfallende Stirn ist schon in früher Jugend charakteristisch. Später erst tritt die Flossen Strahlen­

verlängerung auf. Aber noch ein weiteres sekundäres Merkmal für die Bestimmung der Geschlechter können wir beim Männchen wahrnehmen. Betrachten wir mal die Fische näher, wenn sie sich befehden. Bei gespannter Rücken- und Afterflosse — diese werden bei solchen Vorgängen immer gespreizt — werden wir sehen, daß bei gewissen Tieren die Schwanzflosse von der gespannten Rücken- und Afterflosse voll­

kommen ohne Lücke eingefaßt wird. Andere dagegen weisen einen Zwischenraum auf. Im ersteren Falle haben wir es mit Männchen, im letzteren

mit Weibchen zu tun. Die Geschlechts­

erkennung an der Legeröhre bezw. der Urogenitalpapille ist größtenteils be­

kannt. Beim Männchen ist sie kurz und spitz, schräg nach hinten gerichtet, beim Weibchen dagegen stumpf und mit dem ersten Strahl der Afterflosse, wenn diese gespreizt ist, parallel, also fast senk­

recht laufend. Diese Erkennungsmerk­

male geben aber leicht zu Trugschlüssen Veranlassung, weil sie nicht immer gleich stark in Erscheinung treten. Zu­

mal bei jüngeren Tieren sind die For­

menunterschiede der Geschlechtsorgane, wenn wir sie so nennen wollen, mei­

stens derart gering, daß sie auch einen geschulten Liebhaber irreführen können.

Die vorerwähnten Merkmale sind in

solchen Fällen leichter zu erkennen. Im allgemeinen findet der erfahrene Liebhaber ohne Schwierigkeiten das Richtige heraus. Denen, die noch nicht sicher hierin sind, mögen oben angedeutete Erkennungs­

zeichen bei der Auswahl ihrer Tiere von Nutzen sein. Nachstehend nun etwas über die Lebensweise und die bei Beachtung der Lebensgewohnheitem unausbleibliche Fortpflanzung der Acara pulchra.

Genügt zum Ablaichen auch ein kleinerer Be­

hälter von vielleicht 40—50 cm Länge und ent­

sprechender Breite, so ist für die Aufzucht kein Behälter groß genug. Die Einrichtung ist denkbar einfach. Zuerst stellen wir einen Steinaufbau mit Durchlässen her. Hierfür wird die dunkelste Stelle des Behälters genommen. Sodann bringen wir den Sand, den wir zuvor gründlich gewaschen haben, in einer handhohen Lage auf den Boden des Be­

hälters. Zwischen den Unterschlupfen in den Steinen lassen wir diesen fehlen, weil die Wirkung der Steingruppe so eine bessere ist. Als Bepflanzung eignen sich die meisten untergetauchten und die mit Schwimmblättern versehenen Wasserpflanzen. Ich weiß mich einer solchen Einrichtung in einem meiner eigenen großen Becken zu entsinnen. Die Bepflan­

zung bestand ausschließlich aus Nuphar luteum und

Nymphaea alba, beide Arten aus hiesigen Gewässern

stammend. Der Steinaufbau aus 15 bis 20 Pfund schweren Feldsteinen füllte fast ein Drittel des ganzen Behälters aus. Das satte Grün der Unter­

wasserblätter des Nuphar, die magische Belichtung, hervorgerufen durch die Schwimmblätter der Nym- phaeen, die Höhlungen des Steinaufbaues, die uner­

gründlich schienen wegen ihrer undurchdringlichen Finsternis, und zwischen allem das prächtige Blau eines mit dem Laichen beschäftigten, 15 cm großen

pulchra-Pärchen bleibt ein unvergeßliches Bild. —

Aber auch mit unseren untergetauchten Wasser­

pflanzen lassen sich nicht minder schöne Eindrücke hervorbringen. Nehmen wir z. B. eine Bepflanzung mit der gewöhnlichen Elodea dejisa vor, so können wir bei richtiger Anordnung und Zusammenstellung mit dem Steinaufbau gute Wirkungen erzielen. Es kommt nur auf den künstlerischen Sinn und die Fähigkeiten des Pflegers an. Das Natürlichste wird auch hier immer wieder das den Pfleger am meisten Befriedigende sein. Hiermit ist die Verwendung von untergetauchten Pflanzen natürlich noch nicht er­

schöpft, denn Vallisneria, Ludwigia, Isoetes usw.

« .w ■ M m ssL .

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A ca ra p u lch ra Gill.

sind gerade so gut zu gebrauchen. Teuere (und seltene Pflanzen lasse man aus solchen Behältern heraus, auch wenn versichert wird, daß dieses Paar nicht buddele. Ich selbst habe mich davon überzeugen können, daß ein bei mir äußerst friedliches Pärchen, welches beim Auswerfen von Gruben stets pflanzen­

freie Stellen bevorzugte, bei einem Vereinskollegen

»schon bei der ersten Zucht einen üppigen Crypto- corynenbestand vollkommen vernichtete.

Bei guter Pflege schreiten 5—6 Monate alte Tiere bereits zur Fortpflanzung. Die Leibesfülle des Weibchens nimmt sichtbar zu, die Legeröhre tritt deutlicher hervor, die Färbung wird bei beiden Ge­

schlechtern metallischer. Dann ist es Zeit, das Paar von den anderen Bewohnern des Behälters zu trennen.

Bei einer Temperatur von 24—26° geht der Laichakt nach einigen Tagen vor sich. Am Morgen des ver­

heißungsvollen Tages ist die Legeröhre des Weib­

chens 10—15 mm hervorgetreten, was uns erkennen läßt, daß die Eiablage stündlich zu erwarten ist. Im Laufe des Vormittags sehen wir beide Tiere an einem1 der glatten Feldsteine stürmisch beschäftigt. Man sollte meinen, die beiden wollten den Stein von seinem Standort bringen. Dieses ist jedoch nicht der Fall, sondern es wird nur die Fläche für die Ei­

anheftung gründlich von Schmutz und Algen ge­

säubert. Am Abend oder am nächsten Morgen ist

das Weibchen dabei und tastet mit der Legeröhre

die vorgesehene Laichstelle behutsam ab, hin und

wieder noch ein unsauberes Fleckchen findend,

welches sofort mit dem Maule beseitigt wird. Wieder

die rutschenden und tastenden Bewegungen, dann

einen Augenblick verweilend, um abermals sich von

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Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde

der Brauchbarkeit des Laichplatzes zu überzeugen.

Im nächsten Augenblick bewegen sich schon beide im Kreise auf dem Stein herum, das Männchen immer stolz hinter seinem Weibchen her ziehend.

Man sieht schon, wie sich der Stein an seiner Ober­

fläche langsam durch das Gelege verändert. Kleine gelblich gefärbte, stecknadelkopfgroße Kügelchen be­

decken dicht an dicht, größer wie eine Handfläche, die vorher gesäuberte Stelle. Hunderte dieser kleinen Eierchen sind, jedes einzeln, behutsam an die für sie bestimmte Stelle gebracht worden. Unermüdlich stehen die Eltern über dem Gelege, diesem mit ihren großen Flossen dauernd neue Wassermengen und mit diesen den zur Entwickelung nötigen Sauer­

stoff zuführend. Zur Nahrungsaufnahme löst eins das andere Tier ab. Selten bleibt das Gelege einen Augenblick unbewacht. Nach 3—6 Tagen, je nach der Temperatur, der Ei- und Wasserbeschaffenheit, nehmen die Elterntiere die entwickelten Eier vom Stein ab, um diese in einer vorher hergestellten Grube zur Weiterentwicklung unterzubringen. Eier sind es im eigentlichen Sinne nicht mehr, sondern Jung­

fische mit dem Dottersack. In dieser Grube bleibt die Brut nochmals einige Tage, um hiernach mit den Eltern den ersten Ausflug in die nähere Umgebung zu machen. Doch die Schwimmfähigkeit der Kleinen ist noch ziemlich beschränkt; sie kommen noch nicht weit über den Rand ihres Quartieres hinaus. Tags darauf geht es schon besser; gemeinsam wird eine Durchstreifung des Geländes versucht. Aber einige können diese Strapazen nicht ertragen und bleiben zurück. Die Eltern, denen dies nicht entgeht, kommen ihnen jedoch zu Hilfe und tragen sie im Maule wieder zu ihren Geschwistern. So geht es den ganzen lieben Tag, einmal hier hin, ein andermal dahin. Bei eintretender Dämmerung wird, wenn keine neue Grube ausgehoben worden ist, die ganze Schar in der alten Unterkunftsstätte zur Ruhe gebracht. Ein kleines, zappelndes Häuflein, darüber die Eltern, ständig besorgt um ihre Nachkommenschaft, ein wahrhaft musterhaftes Familienleben unserer Fische.

Als Nahrung dienen diesen kleinen Geschöpfen vom ersten Tage an gesiebte Daphnien, Cyclops u. a. m. Das Wachstum ist ein äußerst schnelles, so daß die Eltern nach 14 Tagen bis 3 Wochen von den Jungen genommen werden können, um erneut nach einigen Tagen des Alleinseins zu laichen.

Die Alten fressen alles, lebendes und trockenes Futter, und stellen außer der Laichzeit an Temperatur keine besonderen Ansprüche. 16—18° genügen für eine Ueberwinterung. Leider bekommt man wirklich ausgewachsene Tiere (etwa 16 cm) kaum noch zu Gesicht. Und gerade diese können jedem Beschauer das Herz schneller schlagen lassen. Nicht seltene Tiere sollen unser Begehren sein, sondern selten schöne Tiere. Wir werden an diesen mehr Befriedi­

gung finden als an Fischen, die nur den Vorzug der Seltenheit haben.

Zu unserem „Blauen“ möchte ich noch bemerken, bei der Einrichtung der Behälter nicht Blumentöpfe für den künftigen Laichplatz zu benutzen. Alles schöne unseres Behälters geht damit verloren. Be­

trachten wir nur die Natur als unsere Lehrmeisterin, dann werden wir dahin kommen, wohin wir wollen.

Ein Blick ins Berliner

Aquarium nebst einigen Seitenblicken.

V on M . G ü n te r.

D

e r s te tig e , w e n n a u c h la n g s a m e V o rw ä rts g a n g u n s e r e r W ir ts c h a f t u n d d ie d a m it v e rb u n d e n e K r ä ftig u n g a lle r V e rh ä ltn is s e e rm ö g lic h e n es a u ch d e n g ro ß e n T ie r s c h a u - I n ­ s titu te n , w ie d e r in v e rm e h rte m M a ß e a n d ie A u ffris c h u n g u n d V erv o llk o m m n u n g ih r e r T ie r b e s tä n d e zu d e n k e n . N e b e n d em B e r lin e r Z o o lo g is c h e n G a rte n , d e r m e h rfa c h F a n g e x p e - d itio n e n n a c h A b e ss in ie n a u s r ü s te te , k o n n te a u c h d a s B e r ­ lin e r A q u a riu m d a r a n g e h en , d u rc h e ig e n e F a n g u n te r n e h m u n ­ g e n n a ch dem M itte llä n d is c h e n M e e r fü r E r n e u e r u n g d e r B e s tä n d e zu s o r g e n . So b e fa n d sich sc h o n zum z w e ite n M ale, w ie ich e rfa h re , e in e a u s m e h re re n H e r r e n vom A q u a riu m b e ­ s te h e n d e E x p e d itio n e tw a fü n f W o c h e n a n d e r A d ria , /um d o r t E ig e n fä n g e u n d K ä u fe v o n S e e tie re n zu tä tig e n * M it R e c h t d u r f te m an a u f d e n E rfo lg d e s Im p o rte s g e s p a n n t se in u n d so trie b m ich d e n n d ie W iß b e g ie r n a c h R ü c k k e h r d e s U n ­ te rn e h m e n s in s A q u a riu m , um zu s e h e n , w a s e s ü b e r h a u p t n e u e s g a b u n d w a s d ie S e e tie rlie b h a b e r d a v o n im a llg e m e in e n p r o f itie re n k ö n n te n . Ic h m ein e n ic h t e tw a d u rc h K ä u fe In d em g e n a n n te n I n s titu t, w o h l a b e r d a d u rc h , ob u n d w ie d o r t a u ch fü r d a s Z im m e rs e e a q u a riu m g e e ig n e te T ie re g e h a lte n w e r d e n . Ich w a r ü b e r r a s c h t ü b e r d a s z u r S c h a u g e s te llte M a te ria l, w a s n o c h n a c h A b z u g d e r u n v e rm e id b a re n V e rlu ste ü b r ig w a r . D a b ei w ill ich a b e r n ic h t v e rh e h le n , d a ß d ie P fle g e d e r T ie re in e in em g ro ß e n S c h a u in s titu t la n g e n ic h t a n d ie e in e s L ie b h a b e rs h e r a n r e ic h t, m ith in d e r A b g a n g ein e r h e b ­ lic h g r ö ß e r e r is t. In d iv id u e ll k a n n d ie P fle g e h ie r n a tü r lic h n ic h t b e trie b e n w e r d e n . S ch o n w ä h re n d d e r E in g e w ö h n u n g in d e n g r o ß e n Z e m e n tb e c k e n , a b e r a u c h w ä h r e n d d e r k u rz e n S c h a u z e it w ird d a s V e rlu s tk o n to n ic h t k lein g e w e s e n se in . A b e r w a s ich sa h , w a r sch ö n , so schön, d a ß ein em d a s H e rz im L eib e la c h te * N ic h t a lle in d ie n e u e n A d r ia tie r e z o g e n d e n B lick a u f sich, s o n d e rn a u ch d ie B e s e tz u n g d e r ü b rig e n B e ck e n m u ß te d e n B e s c h a u e r g e fa n g e n n e h m e n . V o r d e n B e h ä lte r n d e r f a rb e n fre u d ig e n K o ra lle n fis c h e h ö rte ich la u te A u s ru fe d e s E n tz ü c k e n s, b e s o n d e rs v o n S e ite n d e r D a m e n ­ w e lt, a b e r a u c h K in d e r, d e re n G e m ü t ja so leic h t n o ch jed e m

E in d ru c k u n te r lie g t, k la ts c h te n in d ie H ä n d e . S c h a d e, d a ß so w e n ig E lte r n es v e rs te h e n , ih re n K in d e rn re c h tz e itig /das S a m e n k o rn d e r N a tu r b e g e is te r u n g in s H e rz zu s e n k e n un d zum T re ib e n zu b rin g e n . Sie a h n e n n ic h t, w e lch e E in flü s s e in e th isc h e m S in n e d ie B e s c h ä ftig u n g m it d e r N a tu r lie b h a b e r e i s p ä te r a u f d ie C h a r a k te r g e s ta ltu n g ih r e r K in d e r a u s z u ü b e n v e rm a g . Im g r o ß e n P u b lik u m is t le id e r au ch viel zu w e n ig

„ K u n s tv e rs tä n d n is " zu fin d en , a ls d a ß es in d e r L a g e w ä re , d ie F lam m e d e r b e s a g te n N a tu r b e g e is te r u n g au ch w e ite r zu u n te r h a lte n u n d zu n ä h r e n . D ie A q u a rie n v e re in e m ü ß te n sich v iel, v iel m e h r d e r J u g e n d a n n e h m e n , um sie zu w irk lic h e n N a tu r fr e u n d e n zu e rz ie h e n . A b e r ich w ill ja h ie r n ic h t ein e V o rle su n g ü b e r d ie E th ik d e s A q u a riu m s h a lte n , s o n d e r n d e n L ie b h a b e rn e rz ä h le n , w a s ich sa h , w irk lic h sah , d a d e r B e r lin e r L ie b h a b e r m e is t n u r v o n a lle m S c h ö n e n h ö r t. E s d ü r f te d o ch "bekannt sein , d a ß w ir v o n d e n Im p o rte n n u r h ö re n o d e r le s e n , w e n n a u s H a m b u rg o d e r B re m e n je m a n d , d e r m it d e n b in n e n lä n d is c h e n A q u a ria n e rn M itle id h a t, ü b e r N e u e in fü h ru n g e n s c h re ib t. — K a u fe n k ö n n te n w ir so lc h e w a h rs c h e in lic h a u c h g a r n ic h t. —

„ K o ra lle n fis c h e “ sin d je tz t g a n z „ m o d e rn “. In g lü h e n d e n F a r b e n w e rd e n u n s d ie S c h ö n h e ite n d e r F isc h e a u s g e m a lt.

W a s is t d ie n ü c h te rn e B e s c h re ib u n g g e g e n d ie w irk lic h e F a r ­ b e n p r a c h t, w e lch e d e r le b e n d e F isc h a u f sich v e r e in ig t. D a tu m m e lte n sich in ein em B e ck e n a n d ie 60, 80 S tü ck d e r

„ W e iß b in d e n k o ra lle n fis c h e “, w ie d a s S ch ild a n d e r S c h a u ­ sc h e ib e b e s a g t. P ro c h ilu s p e rc u la b le n d e t h ie r d a s A u g e d u rc h d ie v o rh e rrs c h e n d e c itro n e n - bis d u n k e lg e lb e G r u n d fa rb e des K ö rp e rs , ü b e r w e lch e w e iß e B in d e n la u fe n , d ie v o n e in e m m e h r o d e r m in d e r tie fs c h w a rz e n R a n d e in g e f a ß t s in d . (N e b st d e n n a c h s te h e n d a u fg e f ü h r te n K o ra lle n fis c h e n Im p o rt d e r V e re in ig te n Z ie rfis c h z ü c h te re ie n R a h n s d o r f e r M ü h le.) E in e s te ts in B e w e g u n g b e fin d lic h e , a b e r re c h t ra u flu s tig e G e ­ s e lls c h a ft, d e r es in 25 b is 28 G ra d w a rm em S e e w a s s e r v o r ­ z ü g lic h b e h a g t. D ie G rö ß e is t so r e c h t fü r e in L ie b h a b e r ­ b e ck e n g e e ig n e t. W e r p fle g te sc h o n d ie s e n sc h ö n e n F is c h ? B e r ic h te r s ta tte r a n d ie F r o n t d e r „ W .“ ! G e f ü tte r t w e rd e n d ie F isch e, w ie ich s e lb s t sah , m it D a p h n ie n u n d C y c lo p s : s ic h e r w e r d e n sie b eim L ie b h a b e r a u c h a n a n d e r e N a h ru n g zu g e w ö h n e n s e in . E n c h y trä e n u n d M u sch e lfle isch w e rd e n w a h rs c h e in lic h n ic h t v e r a c h te t w e rd e n . E in S e e a q u a riu m zu h e iz e n , is t im ü b rig e n a u c h n ic h t sc h w e re r, a ls S ü ß w a s s e r a u f 26 W ä r m e g r a d e zu b rin g e n , zu m al es e in e r G a sfla m m e o d e r e in e m e le k tris c h e n H e iz e r g a n z g le ic h g ü ltig se in d ü rfte , ob e r S ü ß - o d e r S a lz w a s s e r h e iz t. W ü r d ig r e ih t sich d e r

„ S a m tk o ra lle n fis c h “, P re m n a s b ia c u le a tu s , a n . Vom S ch o k o ­ la d e n b r a u n d e s K ö rp e rs h e b e n sich d re i g e lb e B in d e n a b , d e r e n e r s te im N a c k e n k u rz k e ilfö rm ig b is in d ie H ö h e d e r S e ite n lin ie v o rs p r in g t, w ä h r e n d d ie z w e ite in H ö h e d e r R ü c k e n flo ss e a ls s c h m a le s B a n d um d e n K ö rp e r h e r u m lä u f t.

D ie d r itte z ie rt a ls F le ck d e n S c h w a n z s tie l a m A n s a tz d e r S c h w a n z flo s s e . D ie F lo s s e n tr a g e n s tu m p fro te F a rb e . B ei jü n g e r e n E x e m p la re n e rs c h e in t d ie F ä rb u n g e tw a s b la s s e r

(7)

u n d m eh r ins R ö tlic h e s p ie le n d . A uch d e r „ G e lb s c h w a n z k o ­ r a lle n f is c h “, P o m a c e n tr u s tr ilin e a tu s , u n d u n s e r a lte r B e ­ k a n n te r, d e r A rg u s fis ch , S c o to p h a g u s a r g u s a u s O s tin d ie n , m it s e in e r h e rrlic h e n r o te n R ü c k e n fa rb e , d ie a u f d e r B a u c h ­ s e ite in s G rü n lic h e ü b e rg e h t, w o v o n sic h d ie sc h w a rze n F le ck e n k o n s tr a s tr e ic h a b h e b e n , w ä re n e tw a s fü r d e n S e e ­ o d e r B ra c k w a s s e rlie b h a b e r. S e h r a n s p re c h e n d is t a u c h d e r T e r a p o n ja rb u a a u s M a lak k a . D ie e tw a 15 bis 20 cm g ro ß e n T ie r e d e s A q u a riu m s sin d n u n z w a r n ic h t g e r a d e fü r Z im m er- a q u a r ie n g e e ig n e t, a b e r es g ib t ja au ch k le in e re T ie re . P s e ttu s a r g e n te u s , h ie r — e tw a s lä n g lic h — a ls „ R o tfa h n e n s c h u p p e n - f lo s s e r “ b e ze ic h n e t, w ä r e e in d u rc h a u s a n n e h m b a re r F isch f ü rs L ie b h a b e rb e c k e n . A uch e in e n g a n z N e u e n fa n d ich in d e r M en g e, d e r d e n N a m e n „ P r e u ß e n f is c h “ e r h a lte n h a tte . D a s cg llu s a r u a n u s a u s dem In d o -M a la iis c h e n A rc h ip e l s te llt e r sich w is s e n s c h a ftlic h v o r. E in z ie rlic h e s , e tw a 6 cm la n g e s .F isch ch en v o n r e in s ilb e rn e r G ru n d fa rb e . S ein e Z ie r b ild en d r e i s c h w a rz e B in d e n , d e re n e r s te vom M aul ü b e r d a s A uge bis zum A n s a tz d e r R ü c k e n flo ss e v e rlä u ft. U n te r d e r sc h w a rz e n R ü c k e n flo ss e sc h w in g t sich d ie z w e ite B in d e s c h rä g n a c h v o rn zu d e n B a u c h flo ss e n , d ie d r itte s e tz t am E n d e d e r R ü c k e n flo ss e an , b e d e c k t d en S c h w a n z s tie l u n d e n d e t in d e r g le ic h fa lls sc h w a rz e n A fte rflo s s e . W a s n ü tz t a b e r d ie s c h ö n s te B e s c h re ib u n g ? G e se h e n h a b e n m u ß m an d e n F isch , w e n n m an sich e in B ild m ach en w ill. H o ffe n tlic h k o m m en b a ld m e h r d a v o n h e rü b e r, v ie lle ic h t d a ß d o ch d ie s e r o d e r je n e r V e rsu c h e z u r H a ltu n g m it ihm a n s te lle n k a n n . D ie F isc h e v e r tr a g e n a u c h g u t d ie V e rg e s e lls c h a ftu n g m it A k ti- n ien , v o r d e re n T e n ta k e ln sie n ic h t d ie g e r in g s te S cheu b e ­ k u n d e n . D ie L e id tr a g e n d e n sc h e in e n a u c h n u r die H o h ltie re zu se in , a u s d e re n N e s s e la rm e n d ie F u tte rb ro c k e n fre c h w ie ­ d e r h e ra u s g e h o lt w e rd e n . Ich sa h a u ch m eh rfa ch , w ie g r ö ß e re K o ra lle n fis c h e sich fu rc h tlo s in d e n a u s g e b re ite te n u n d sich um sie z u sa m m e n s c h lie ß e n d e n T e n ta k e ln g r ö ß e r e r P u r p u r - ro s e n „ w ä lz te n “. M it ein em k u rz e n R uck e rfo lg te d ie B e ­ f r e iu n g a u s d e r n e s s e ln d e n U m arm u n g . U e b er d e n |G lüh- k o h len fisc h , A m p h ip r io n e p h ip p iu m , w u rd e e r s t k ü rz lic h h ie r b e ric h te t. S ein e F ä rb u n g e r in n e r t ta ts ä c h lic h re c h t e ig e n a r tig a n e in e v e rlö s c h e n d e K o h le, w ie sich d a s G lu tro t d e s K ö r­

p e rs m it dem S c h w a rz d e r h in te r e n K ö rp e r h ä lf te m isch t.

E h e w ir zu d e n A d r ia tie r e n kom m en, n o c h ein B lick in s N e b en b e c k en , in w elch em S te in b u tt, N a g e l- u n d S te ch ro c h o h a u s e n . S ch m u ck lo s is t d e r B e h ä lte r, n u r w e iß -g e lb e r fe in e r S a n d b e d e c k t d e n B o d e n . D ie S te in b u tte h a b e n sich dem B o ­ d e n so a n g e p a ß t, d a ß m an e r s t bei g e n a u e re m H in s e h e n d ie s ta ttlic h e n B u rs c h e n e n td e c k t. D ie R o c h en sin d u n e rm ü d lic h im A u f- u n d A b sch w im m en a n d e n W ä n d e n u n d d e r S c h a u ­ sch eib e. B e q u em k a n n m an d ie w ie ein G e s ic h t lan m u ten d e U n te rs e ite b e w u n d e rn , d e re n E in d ru c k d u rc h d a s M aul, d ie N a s e n lö c h e r u n d d ie K ie m e n s p a lte n h e r v o rg e r u f e n w ird , W a ru m ich d ie s e T ie re e r w ä h n e ? Ich m ö ch te a u f e in e n U n ­ te rs c h ie d d ie s e r in ein em B e h ä lte r g e p fle g te n T ie re a u f m e r k ­ sam m ach en . W e n n ih n e n au ch d ie fla c h e K ö rp e rfo rm , a u f d e r e n o b e re r S e ite sich d ie A u g e n b e fin d e n , g e m e in sa m ist, tr a g e n d ie F isc h e d o ch e in e n b e m e rk e n s w e rte n a n a to m is c h e n U n te rs c h ie d . D e r S te in b u tt, R h o m b u s m a x im u s , (e b e n so w ie a lle F lu n d e rn , S ch o llen , Z u n g e n u n d d ie a n d e r e n A n g e h ö rig e n d ie s e r S ip p e ) e n ts c h lü p ft dem E i a ls n o rm a l g e b a u te r kF isch , b ei d em m an e in e re c h te u n d e in e lin k e K ö rp e rs e ite d e s au f d e r B a u c h k a n te s te h e n d e n F isc h e s u n te rs c h e id e n k a n n . D ie A u g e n b e fin d e n sich w ie bei je d e m a n d e r e n F isc h e z u b e id e n S e ite n d e s K o p fes. N o ch im jü n g s te n S ta d iu m d e r E n tw ic k ­ lu n g m ac h t e r je d o c h ein e m e rk w ü rd ig e W a n d lu n g d u rc h ,

d ie sich in e in e r A u g e n w a n d e ru n g a u s d r ü c k t. D a s re c h te A u g e w a n d e r t ü b e r d e n S c h e ite l d e s K o p fe s a u f d ie link©

S e ite h in ü b e r, w ä h re n d g le ic h z e itig d e r F isc h d ie re c h te K ö r- ,p e r s e ite d em B o d e n z u w e n d e t. W a s w ir a ls o a ls o b e re R ü c k e n s e ite a n s p re c h e n k ö n n te n , ist in W irk lic h k e it d ie lin k e K ö rp e rh ä lfte , w ä h re n d d ie d em B o d e n a u flie g e n d e — a n s c h e i­

n e n d e — B a u c h s e ite d ie re c h te K ö r p e r h ä lf te ist. U n s e re b e ­ k a n n te Scholle, d ie a ls P fle g e o b je k t fü r Z im m e rs e e a q u a rie n m it flac h em W a s s e r s ta n d e s e h r zu e m p fe h le n ist, is t w ie n o ch w e ite r e V e r tre te r d e r P la ttf is c h e re c h ts ä u g ig . D ie dem B o d e n z u g e k e h rte „ B lin d s e ite “ a lle r F la c h fisc h e ist w e iß , p ig ­ m e n tlo s, w ä h re n d d ie „ A u g e n s e ite “ g e f ä r b t u n d ih r g le ic h ­ z e itig ein e h o c h g ra d ig e A n p a s s u n g s fä h ig k e it a n d ie U m g e ­ b u n g , d e n B o d e n e ig e n is t. (S ch lu ß fo lg t.)

Ueber Zuchten mit Import- und Nachzuchttieren des spanischen Rippen­

molches (Pleurodeles Waltli Mich.) (Molge Waltli).

V on W i l h e l m S c h r e i t m ü l l e r , F r a n k f u r t a. M.

I

n frü h e re n J a h r e n g e la n g e s v e r h ä ltn is m ä ß ig w e n ig e n L ie b ­ h a b e rn , d e n s p a n is c h e n R ip p e n m o lc h ( P le u r o d e le s W a ltli M ich .) im A q u a riu m zu z ü c h te n . D ie e r s te n E rfo lg e w u rd e n 1902 im „ Z o o “ zu L o n d o n , J a r d in d e s P la n te s - P a r is u n d von G ra f M. G. v. P e r r a c c a - T u r in e rz ie lt. Im J a h r e 1902 z ü c h te te s o d a n n a ls e r s te r in D e u ts c h la n d D r. W . W o lte rs to rf f u n d

L. L a n tz in M o sk au d ie s e A rt m it E rfo lg . W ä h r e n d d e r J a h r e 1906 u. 1907 g e la n g h ie r a u f m ir e r s tm a lig d ie Z u ch t d ie s e s g ro ß e n M olches. E b en s o h a tte M ax O tto -D re s d e n im J a h r e 1907 E rfo lg , d o ch h a t d ie s e r se in e T ie re in e in e m m it G la s fe n s te rn b e d e c k te n F re ila n d b e c k e n g e z ü c h te t, a ls o n ic h t im A q u a riu m . Z u g le ic h e r Z e it g e la n g d ie s e a u c h P . E n g ­ h a r d t- L e n n e , u n d w en n ich n ic h t irre , h a t au ch G. G e rla c h - D re s d e n d e n R ip p en m o lch z u r F o r tp f la n z u n g g e b r a c h t in frü h e re n J a h r e n . In n e u e r e r Z e it w u rd e d ie s e A rt a u c h im

„ Z o o “-B e rlin , fe rn e r au ch vo n e in ig e n L ie b h a b e rn g e z ü c h te t.

In a lle n d ie s e n F ä lle n , a u ß e r in dem m e in ig e n vo n 1907, h a n d e lte e s sich a b e r s te ts um Z u c h te n m it I m p o r ttie r e n , w e lch e sich e n ts c h ie d e n s c h w e re r z ü c h te n la s s e n bezw . z u r F o rtp f la n z u n g s c h re ite n a ls N a c h z u c h te n d e rs e lb e n A rt. Ich m ö ch te g leic h d a ra u f h in w e is e n , d a ß w a rm ü b e r w in te r te R ip ­ p e n m o lc h e v iel sc h w e re r (o d e r g a r n ic h t! ) z u r F o rtp fla n z u n g s c h re ite n , a ls solche, w e lch e w ä h re n d d e s W in te rs im k ü h len R au m (6—8 G r. R.) g e h a lte n w u rd e n . P le u ro d e le s b e n ö tig t, um e rfo lg re ic h z u r Z u c h t zu s c h re ite n , u n b e d in g t e in e r R u h e ­ p e rio d e v o n e in ig e n M o n a ten . K ü h le s c h a d e t ihm absolux n ic h t, w e n n d ie T e m p e r a tu r n ic h t u n te r 6 G r. C sin k t.

E h e ich a u f d ie Z u ch t d ie s e s M olches e in g e h e , m ö ch te ich e r s t n o c h e in e B e s c h re ib u n g d e r L ie b e s s p ie le u n d d e s L a ic h a k te s d ie s e r A r t g e b en . E r s te r e v o llz ie h e n sich bei P le u ro d e le s W a ltli w e s e n tlic h a n d e r s a ls bei u n s e r e n e in ­ h e im isc h en M olchen. B ei d ie s e n u m k lam m ern sich M ä n n c h en u n d W e ib c h e n b e k a n n tlic h n ic h t, d a s M än n c h en n im m t v ie l­

m e h r n u r d ie b e k a n n te n F la n k e n p e its c h u n g e n b ei sich m it dem S c h w ä n ze vo r, w o b ei e s d a s W e ib c h e n s tä n d ig u m k re is t um h ie r a u f e r s t d ie S p e rm a to p h o re n a b z u s e tz e n , ü b e r w elch e s o d a n n d a s W e ib c h e n m it g e ö ffn e te r K lo a k e z u r A u fn a h m e h in w e g k rie c h t. B ei P le u ro d e le s v o llz ie h e n sich ta g e la n g v o r ­ h e r s e h r o rig in e lle L ie b e s sp ie le in d e r W e ise , d a ß d a s M ä n n ­ ch en im W a s s e r dem W e ib c h e n vo n u n te n h e r ü b e r d ie V o r d e r ­ b ein e (O b e ra rm e ) g re ift, a n w e lch e n e s sich v e r m itte ls t se in e r B ru n fts c h w ie le n fe s th ä lt. In d ie s e r S te llu n g sch w im m en d ie T ie re o ft ta g e la n g im B eck en u m h er. D e r e ig e n tlic h e B e ­ g a ttu n g s a k t e r fo lg t e r s t lä n g e re Z e it n a c h d ie s e r E r s c h e i­

n u n g . E r e r in n e r t a n d en g le ic h e n V o rg a n g bei S a la m a n d ra m a c u lo sa L. u. S a la m a n d r a a tr a L a u r. D iese b e id e n sin d d ie e in z ig e n U ro d e le n D e u ts c h la n d s , d e re n L ie b e s s p ie le u n d C o p u la d e n e n d e s P le u ro d e le s W a ltli e in ig e rm a ß e n g le ic h e n . E s w ä re zu e rw ä h n e n , d a ß d e n U m k lam m eru n g e n b e id e r G e ­ s c h le c h te r n ic h t im m er a u c h B e g a ttu n g e n u n d L a ic h a b la g e fo lg en . O ft sch w im m en d ie s e M olche ta g e - u n d w o c h e n la n g im L ie b e s s p ie l v e re in t im B eck en u m h er, o h n e d a ß h ie r a u f au ch d ie e ig e n tlic h e B e g a ttu n g u n d d ie L a ic h a b la g e s t a t t ­ fin d e t.

S e in en L aich s e tz t d e r R ip p en m o lch , ä h n lic h w ie A m b ly - sto m a m ex ic an u m C o p e (A x o lo tl), k lu m p e n w e ise a n W a s s e r ­ p fla n z e n , S te in e n u. d e rg l. ab . D ie G rö ß e d e r d ie E ie r u m ­ g e b e n d e n G a lle rth ü lle b e tr ä g t ca. 7—8 mm. D ie E ie r s e lb s t h a b e n n u r d ie G rö ß e w ie d ie von T rito n a lp e s tr is L au r.

N a c h dem A u s tr itt a u s d e r K lo ak e d e s W e ib c h e n s sin d d ie E ih ü lle n n o c h e tw a s k le in e r a ls 7—8 m m , sie q u e lle n e r s t im W a s s e r b is zu d ie s e r G rö ß e a u f. D ie E n tw ic k e lu n g s d a u e r d e s L a ic h e s b e tr ä g t je n a c h d e r T e m p e r a tu r 6—7 T a g e (ev tl, au ch m e h r). B ei 18—20 G r. C s c h lü p fte n d ie L a rv e n bei m ir n a c h 7 T a g e n a u s. B ei h ö h e r e n T e m p e r a tu r e n k ö n n e n sie sc h o n n a c h 5—6 T a g e n z u r E n tw ic k lu n g g e la n g e n .

N a ch dem A u s s c h lü p fe n d e r L a rv e n ko m m t d ie H a u p t- s a c n e fü r d e n P fle g e r. E s is t d a n n p e in lic h s t d a r a u f zu a c h te n , d a ß d ie L a rv e n n u n m e h r n ic h t g e rin g e re T e m p e r a ­ tu re n a ls w ä h re n d d e s A u s s c h lü p fe n s bek o m m en . J ä h e T em ­ p e ra tu rs c h w a n k u n g e n , e tw a um 5— 6 G r. C, k ö n n e n d e n g a n ­ z en E rfo lg v e rn ic h te n . D ie L a rv e n sin d s tä n d ig m ä ß ig w a rm zu h a lte n , a u c h s o llte n n ie zu v iele in e in e m B eck en a u f ­ g e z o g e n w e rd e n , d a sich d ie T ie re g e g e n s e itig S c h w ä n ze , B e in e u n d K ie m e n b ü sc h el a b d re h e n o d e r sich a u ffre s s e n . D ie T ie rc h e n sin d u n te r s tä n d ig e r K o n tro lle zu h a lte n u n d ö f te r d e r G rö ß e n a c h zu s o rtie re n . W ä h r e n d d e r e r s te n T a g e re ic h t m an d e n L a rv e n s te ts d u rc h e in fe in e s T e e sie b g e s c h ü tte te C y c lo p s b ru t (V o rs ic h t!). N a ch e tw a 8 T ag e n k a n n m an d e n g e f rä ß ig e n u n d sc h n e ll w a c h s e n d e n L a rv e n b e re its g r o ß e C y- c lo p s u n d k le in s te D a p h n ie n , so w ie fe in g e h a c k te E n c h y - tr ä e n re ic h e n . M an tu t am b e s te n in e in e m B eck en von e tw a 4 0 x 2 5 x 2 5 cm G rö ß e n ic h t m e h r a ls h ö c h s te n s 10— 15 L a rv e n u n te rz u b rin g e n , w e n n m an a u f re ic h lic h e E rfo lg e r e c h ­ n e t. In fo lg e P la tz m a n g e ls h a tte ich im J a h r e 1923 in ein em B eck e n vo n 120x40x35 cm G rö ß e e tw a 500 L a rv e n (T eil e in e r B ru t) u n te r g e b r a c h t. D e r E rfo lg w a r tr o tz d e r G rö ß e d es B e ck e n s v e rh ä ltn is m ä ß ig g e rin g , d e n n v o n d e n 500 L a rv e n b r a c h te ich n u r e tw a 300 S tü ck b is z u r U m w a n d lu n g in d ie L a n d fo rm . V on d e n T ie re n w u rd e n v iele tro tz re ic h lic h e n F u tte r s vo n ih re n g r ö ß e re n G e s c h w is te rn a u fg e fre s s e n .

D ie U m w a n d lu n g d e r L a rv e n v o llz ie h t sic h s e h r u n t e r ­ sc h ie d lic h u n d i n g a n z v e rs c h ie d e n e n Z e ita b s c h n itte n . M an ch e E x e m p la re w a c h s e n s o z u sa g e n „ ra s e n d s c h n e ll“ u n d v e r w a n ­ d e ln sich b e re its n a c h P /2—2 M o n a te n z u r L a n d fo rm . A n d e re b ra u c h e n d a z u 3, 4 bis 6 M o n a te u n d lä n g e r. P le u r o d e le s W a ltli v e r lä ß t au ch n a c h d e r U m w a n d lu n g in d ie L a n d fo rm d a s W a s s e r n ic h t, w ie z. B. T r ito n v u lg a r is L. u. T r. p a lm a tu s S c h n e id e r u. a., w e lch le tz te re m an n a c h d e r V e rw a n d lu n g kaum n o c h e in ig e Z e it im A q u a riu m h a lte n k a n n . D ie E ie r ­ z a h l w ä h re n d e in e s .L a ic h a k te s , w e lc h e r b is zu 2, 3 T a g e n a n ­ d a u e rn k a n n , b e tr ä g t 80—260 S tück, je n a c h G rö ß e u n d S tä rk e

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