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Theologisches Literaturblatt, 10. November 1905, Nr 45.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Dr. theol. H ölsch er

in Verbindung mit

K onsistorialrat Prof. D. K l o s t e r m a n n in Kiel, K onsistorialrat Prof. D. H a u s s l e i t e r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. I h m e l s in Leipzig, Prof. D. A l t h a u s in Göttingen.

Nr. 45. Leipzig, 10. N ovem ber 1905. XXVI. Jahrgang.

E rscheint jeden Freitag. — Abonnem entspreis viertel jährlich 2 J t 50 <£. — Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile SO — E x p ed itio n : K önigsstrasse 13.

N eue Lutherschriften. I I I .

S ta e rk , Lic. D r. Willy, Sünde und G nade nach der Vorstellung des älteren Judentum s.

W itz-O berU n, D.C. A., Das Evangelium M atthaeus.

F ln m m e r, A., The second epistle of Paul the apostle to th e Corinthians.

L letzm an n , Lic. H ans, A pollinaris von Laodicea und seine Schule.

Encyclopedia, The Jew ish.

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Eingesandte Literatur.

Neue Lutherschriften.

V o n P rof. D . W alther in R ostock.

I I I .

W ir müssen noch einmal auf den schon früher erw ähnten D r. Nikolaus P a u l u s in München zurückkommen. Schon in d er W issenschaftlichen B eilage zu r „ G erm ania“ vom J a h re 1903 h a tte er in N r.4 4 und 45 zwei A rtik el veröffentlicht über „L u th er und die K etz e rstra fe n “ und in der „Köln. V olkszeitung“ 1905 N r. 272 einen A rtik el über „die A nfänge d er lutherischen In ­ to leranz in S achsen“. J e tz t ist von ihm die S chrift erschienen:

L u t h e r u n d d ie G e w i s s e n s f r e i h e i t (München 1905, Volks­

sc hriftenverlag [111 S. 12], 30 Pf.). Es ist das vierte H eft der grossen Sam m lung, die u n te r dem Titel „Glaube und W issen “ herausgegeben w ird. U nter den „in A ussicht ge­

nommenen T h e m a ta “ sind n icht w enige, die von dem kühnen M ute d er römischen S chriftsteller zeugen, w ie: „ Ist die k ath o ­ lische K irche die w ahre K irche Jesu C h risti? “, „P apsttum und U nfehlbarkeit“ , „D ie Inquisition“ , „Heiligen- und Reliquien­

v e re h ru n g “, „D ie Je su ite n “, „D ie W irkungen der R eform ation“ . E s sollte uns nicht wundernehmen, wenn Dr. Nikolaus P aulus auch dieses letztg en an n te Them a bearbeiten w ürde. E r w ürde es vorsichtiger behandeln als Ja n ssen , der die bei anderen röm ischen S chriftstellern gefundenen Beweise fü r die fu rc h t­

baren Folgen der Reform ation fü r R eligiosität und M oralität zusam m entrug, auch wenn sie g a r nicht davon handelten; und vorsichtiger als Denifle, der das S tra fw o rt des eifernden L u th e rs, m it den die evangelische P re d ig t Missbrauchenden w erde es siebenm al ä rg e r als es u n te r dem P apsttum gewesen, als A nsatz zu einem Rechenexempel benutzte: N ach A nsicht der P ro te sta n te n sta n d es unaussprechlich schlimm um die S ittlich k e it im M ittelalte r; wie schlimm stan d es nun u n te r L u th e rs A nhängern, wenn diese nach ihm selbst siebenmal schlim m er w aren als vordem ? N. P aulus ist vorsichtiger und daher gefährlicher. E r p rü ft alles selbständig und bew ah rt im allgem einen die Ruhe des seiner Sache Gewissen. So auch in der erw ähnten Broschüre. In dem V orw ort sa g t er: „W ie es sich m it der von L u th e r [angeblich] gepredigten D uldung v e rh ä lt, soll im folgenden an der H and von L uthers eigenen S chriften rein sachlich ohne jede Polem ik gezeigt w erden“ . A ber w as v erste h t er denn u n te r „Polem ik“ ? W enn er d a r­

le g t, dass L uther schon bald von keiner A rt von T oleranz etw as habe wissen wollen, is t das nicht Polem ik? J a , auch schon die F assu n g des T itels ist s tä rk s te Polemik. „G e­

w issensfreiheit“ nen n t er das, was diese seine Schrift als durch L u th e r v erw eig ert nachw eisen will. So w ird der Leser v er­

le ite t, die S ätze, in denen L u th e r den K atholiken oder W ieder­

täu fern dieses oder jenes nicht g estatten w ollte, so aufzufassen, a ls h ä tte er ihnen eben n icht Gew issensfreiheit zulassen wollen.

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Und doch weiss jeder L u th erk en n er, weiss auch N. P aulus, dass L u th e r immer w ieder u n te rsa g t h at, jem anden zum Glauben zu zw ingen, immer wieder e rk lä rt h a t, jed er könne glauben, was er wolle. So h ilft N. P aulus seinem irreführenden T ite l durch die B em erkung im V orw ort: „Noch sei bem erkt, dass hier u n te r G ewissensfreiheit die F re ih e it verstanden w ird, n icht n u r zu glauben, wie es das Gewissen fo rd e rt, sondern auch diesen Glauben nach aussen zu b e tä tig e n “ . A ber das heisst doch eben nicht „G ew issensfreiheit“ . Es m ag jem and im Deutschen Reiche im Gewissen von der Vortreflflichkeit der Polygam ie überzeugt sein; aber wenn er diesen Glauben „nach aussen b e tä tig t“, indem er sich viele F ra u en nim m t, so kann er gerichtliche V erfolgung doch nicht durch den Hinweis d ara u f von sich abw enden, dass im Deutschen Reiche die Gewissens­

freiheit an e rk an n t sei. K u rz, wenn N. P aulus auch von d er

„B etätig u n g des Glaubens nach aussen“ handeln w ill, so is t dieser A usdruck im höchsten Grade unbestimmt, insofern ganzi Verschiedenes dam it gem eint sein k an n , sowohl solches, was L u th e r auch den A ndersglaubenden g e s ta tte t, als auch solches, das er ihnen n icht zugelassen hat. Infolge dieses falschen T itels und der unbestim m ten N äherbestim m ung desselben lie g t es wie ein Nebel über der ganzen Schrift, durch den hindurch die katholischen L eser auch das Einzelne unrichtig sehen müssen. Dass aber N. P aulus „ohne jede Polem ik“ sein Them a behandelt, bedauern w ir sehr. D enn wenn er ein scharfes U rteil über L u th ers Stellung zu r T oleranz g efä llt h ä t te , so w ürde er uns auch haben sagen müssen, was denn nach seiner Meinung die rich tig e S tellung zu diesem Problem sei, ob e r auch die katholische K irche wegen ihres V erfahrens den K etzern gegenüber verurteile. H ierüber schw eigt er sich völlig aus, auch dann, wenn das Reden darüber kaum zu v e r ­ meiden w ar. So schreibt er am Schlüsse: „W enn im L aufe der Zeiten diese unduldsame T heorie nach und nach auf­

gegeben wurde, so d a rf m an dies keineswegs der Reform ation oder dem lutherischen Geiste zuschreiben. D as allm ähliche Aufkommen der Toleranzideen e rk lä rt sich aus ganz anderen G ründen“ . E r g ib t diese kurz an und schliesst: „Auf diese W eise entw ickelte sich allm ählich in w eiteren K reisen , in katholischen wie in protestantischen, eine G esinnung, die der A nw endung von Zw angsm itteln auf religiösem Gebiete ab ­ geneigt w a r“. W ie nahe la g es da, hinzuzufügen, dass aber diese „w eiteren “ „katholischen K re ise“ dam it von der L ehre ih re r K irche abgewichen seien, wie sie P a p st P ius IX . im Syllabus wieder eingeschärft habe! D erartig e n F ra g e n g eh t N. Paulus aus dem W ege. Von der Intoleranz der katholischen K irche redet er nur, um zu zeigen, dass auch diese das P rin zip befolgt habe, das man wohl als L u th ers G rundsatz gepriesen habe. W enn L u th er e rk lä rt habe, in seinem H erzen könne

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jederm ann glauben, w as er wolle, so „konnte auch im M ittel­

a lte r der einzelne au f seine ew ige G efahr hin innerlich glauben, w as e r w ollte. H ätte n Hus nnd andere m ittelalterliche K etzer schw eigen wollen, so w ären sie n icht v e rb ra n n t worden. Auch im M ittelalte r u n te rla g n u r die nach aussen kundgegebene H äresie der kirchlichen und staatlich en S tra fe “ . D as ist jedenfalls verblüffend kühn. L au tete denn etw a die Zum utung an H us, deren E rfü llu n g ihn vor dem V erb ra n n t werden be­

w ahren konnte, nur dahin, in Z ukunft zu schweigen von seinen Irrtü m e rn ? W urde nicht g e fo rd e rt, dass er sie als K etzereien abschw ören solle? Und W iclifs Schweigen w ar doch schon vollständig genug, als man an ihm die S tra fe vollzog, dass seine Gebeine wieder ausgegraben und v erb ran n t w urden. Gewiss, „nur die nach aussen kundgegebene H äresie u n te rla g der S tra fe “. Denn nur, wenn sie kundgegeben wurde, w a r ih re B estrafung möglich. A ber w as für M ittel h a t man a n g e w an d t, dam it die auf jede n u r erdenkbare W eise v er­

heim lichte H äresie sich „nach aussen kundgebe“ und so stra fb a r w erde! W elche Mühe h a t man sich gegeben, dass etw aige K etz er n icht „schw iegen“ ! W enn N. P aulus L u th ers G rund­

s a tz der G ew issensfreiheit auch dem M ittelalte r zueignen will, so möge er uns doch solche E rk lä ru n g e n , wie w ir sie von L u th e r besitzen, auch von katholischen Inquisitoren vorführen, E rk läru n g en w ie: „Zum Glauben oder zu unserer L ehre soll m an niemand zw ingen“ (E rl. 54, 181), oder, wie P aulus selbst a n g ib t, in seinem H erzen könne jederm ann glauben, was er w olle, oder: „C hristus w ill’« nicht leiden, dass m an dem P a p ste oder B otten [Katholiken oder Sektierern] ein H ärlein krüm m en so ll“ (E rl. 4, 296). Doch diese ganze S chrift ist so se h r fü r das katholische Volk zugeschnitten, dass w ir uns nur deshalb m it ih r beschäftigt haben, weil sie auffallenderweise d er R edaktion d. Bl. zur B esprechung zugesandt w orden ist.

D as in ih r , w as nach unserer Auffassung auch wohl pro­

testan tisch e L eser v erw irre n k an n , haben w ir in dem Buche

„ F ü r L u th e r, w ider Rom “ (S. 293 ff., besonders S. 311 ff.) n äh e r beleuchtet.

D a m anche P ro te sta n te n nich t ohne eine gewisse S pannung auf die F o rtsetz u n g von D e n i f l e s „ L u t h e r u n d L u t h e r t u m i n d e r e r s t e n E n t w i c k e l u n g “ w a rte n , so h alten w ir es fü r angemessen, sie vor einer E n ttäu sch u n g zu bew ahren. D er V erlag von F ra n z Kirchheim in Mainz näm lich, der auch den erste n B and jenes W erkes in e rste r A uflage und die erste H älfte dieses B andes in zw eiter Auflage herausgegeben hat, lä sst nun u n te r jenem O bertitel den „ E rste n Band. II. A bteilung.

Q uellenbelege“ erscheinen. A ber dieser B and von X X und 3 8 0 Seiten b ie tet nicht das, w as danach m anche K äufer in ihm erw arte n werden. Vielmehr h andelt es sich n u r um den einen einzigen V orw urf, den Denifle gegen L u th e r erhoben h a tte , dass dieser über die m ittelalterlichen E rk lä re r der Stelle Rom. 1, 17 sich u n rich tig ausgesprochen habe. Dies sucht er nun dadurch nachzuw eisen, dass er aus n icht w eniger als 6 5 „abendländischen S chriftauslegern bis L u th e r“ und dann aus diesem selbst abdruckt, w as sie über die Begriffe J u s titia Dei nnd Justificatio g eäu ssert haben W e r von solch einem Buche etw as lernen zu können hoffen d a rf, der möge es sich anschaffen. Denn freilich is t unsere K enntnis der m itte la lte r­

lichen Exegese noch sehr d ürftig. Und Denifle b rin g t eine M enge von M itteilungen über das V erhältnis von den H and­

schriften untereinander nnd zu den D rucken, über mögliche nnd w ahrscheinliche V erfasser, ü ber „a lte n und neuen Schlendrian betreffs G ilberts Glosse zu P salm 98, 5 “, über die „P aulinen m it Glossen des R ahingus, 0 . S. B .“, über die „ In itia der P rologe zu den Paulinen und zum R öm erbrief“ etc. etc. D aher g ib t er diesem seinen Buche auch den U n tertitel: „ B e itra g zur G eschichte der E xegese, der L ite ra tu r und des Dogmas im M itte la lte r“. A ber m it „L u th er und L u th e rtu m “ h a t das alles re c h t w enig zu tun. W as jedoch die V eranlassung dieses um­

fangreichen Buches b etrifft, so haben w ir schon seinerzeit in d. Bl. (1 9 0 4 , S. 411 f.) Denifle ersucht, er möge sich und den L esern die K osten dieses Buches sparen. Denn L u th e r habe g a r nicht von den m ittelalterlichen E xegeten der Stelle Rom. 1, 17 das auagesagt, was Denifle bei ihm gelesen haben w ill. D ass e r dies auch je tz t nicht zugibt, nim m t uns bei ihm

um so w eniger w under, als er sonst j a dieses ganze m ühselige W erk, w enigstens in der vorliegenden G estalt, h ä tte als zwecklos u n gedruckt lassen müssen. — Dem V orw ort Denifles fü g t F ra n z K irchheim ein „N achw ort des V erla g s“ hinzu, in dem er m it­

te ilt, dass Denifle in München auf der Reise nach der Uni­

v e rs itä t C am bridge, wo er die ihm verliehene E h re n -D o k to r­

w ürde statutengem ä8s persönlich entgegennehm en w ollte, v er­

schieden sei, „versehen m it einem besonderen Segen des hl.

V aters P iu s’ X ., dem er ungem ein te u er w a r “ . D er V erlag hofft, Denifle w erde „vom Himmel herab über die V ollendung seines letzten grossen W erk es w achen“ . Denn das M aterial auch für den zw eiten B and liege fa st druckbereit vor. Es bleibt also nich t m ehr viel zu tun.

Staerk, Lic. D r. Willy (P riv atd o zen t an der U n iv ersität Jena), Sünde un d Gnade nach der V o r stellu n g des älteren J u d en tu m s, besonders der D ichter der sog. Busspsalmen.

T übingen 1905, J . C. B. Mohr (P au l Siebeck) (III, 75 S.

gr. 8). 1. 50.

Soviel auch die Religion des älteren Judentum s in der le tz te n Z eit behandelt worden is t, und so m annigfaltig dabei gerad e der P s a lte r b erü ck sich tig t zu w erden pflegt, so bietet sich doch bei n äh e rer U ntersuchung imm er w ieder neuer, n icht u n in te ressa n ter Stoff für die Einzelforschung. S tae rk behandelt in ru h ig er, sachlicher E rö rte ru n g die V orstellungen von Sünde und G nade im älteren Judentum , g ib t eine U ebersetzung der sieben Busspsalmen m it erläuternden Bem erkungen und eine kurze A bhandlung zu r Geschichte der kirchlichen Busspsalmen.

S elbstverständlich handelt es sich dem Verf. nicht um Definition von ab stra k te n Begriffen, sondern um D arste llu n g der religiösen B edeutung von Sünde und Gnade. Das Ich der P salm en w ird m it R echt individualistisch gefasst. Die religiöse und sittlich e H öhenlage der älteren jüdischen Z eit weiss S tae rk anschaulich in ih rer M annigfaltigkeit zu beschreiben, m an w ird gegen die A usführungen über die Auffassung der Sünde bei den Fromm en, über die W echselw irkung von Leiden und Schuldbewusstsein, E rre ttu n g und V ergebung, die S tellung d er From m en zum K ultus etc. w enig einzuwenden h ab en , w ofern man sich von der üblichen christlichen Um deutung der Psalm en so gänzlich loszumachen verm ag , wie der Verf. es tu t. In der T a t ist es eine durchaus b erech tig te w issenschaftliche F orderung, fest­

zustellen, wie die Psalm en in d er jüdischen Gemeinde in W a h r­

h eit verstanden w urden. S taerk s A bhandlung b ie tet hierzu auf kleinem Raum einen beachtensw erten B e itrag . W enn g e ­ legentlich die A nschauung, die die Psalm en v ertreten sollen, doch wohl etw as zu niedrig eingeschätzt w ird, so lä sst a n d e r­

w ä rts der Verf. der erreichten Höhe religiöser E rk en n tn is volle G erechtigkeit w iderfahren. Auf Einzelheiten der Exegese d er Busspsalm en einzugehen, is t n icht möglich. D er Verf.

h ä lt z. B. in P s. 51 die Verse 1 6 — 21 fü r drei nachträgliche Z usätze — n ich t bloss, wie vielfach angenommen w ird , V ers 20 und 21 — , es muss fraglich bleiben, ob die A rgum entation des Verf.s hier n ich t doch zu sehr von unserem g eg e n w ärtig e n Empfinden bestim m t ist. B eachtensw ert sind die m ehrfach sich findenden A useinandersetzungen S taerk s m it Duhm, dessen Psalm enkom m entar jedoch offenbar auch S tae rk vielfach a n ­ g e re g t h at. D as von m ir herausgegebene grössere W erk, welches den näm lichen T ite l t r ä g t wie S tae rk s U ntersuchung, konnte S ta e rk noch nicht bek an n t sein; bei aller V erschieden­

h eit in G randanschauung und E inzelresu ltaten is t doch zu k o n sta tie re n , dass fü r das G ebiet, welches S ta e rk in seiner dankensw erten A bhandlung darzustellen sich bem üht, die U ebereinstim m ung in den R esu ltaten — bei völliger gegen­

se itig e r U nabhängigkeit — ziemlich w eit geht.

r . Eöberle.

W itz -O b e r lin , D. C. A ., D a s E van geliu m M a tth a e u s . F ü r Bibelfreunde e rk lä rt. S tu ttg a rt 1 9 0 5 , Max K iel­

m ann (X, 538 S. gr. 8). 7 Mk.

Die P e te r R oseg g er, „dem aufrichtigen Bibelfreund und w arm herzigen F ö rd e re r des Evangelium s u n te r den k ath o ­ lischen M itch risten “, gew idm ete um fangreiche A rb eit w ill n ach

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T ite l und V orw ort n icht eine w issenschaftliche A uslegung des M atthäusevangelium s bieten, sondern es ste h t die praktische und erbauliche T endenz im V ordergründe. Die A ntw orten auf die beiden F ra g e n : „W as s a g t das W o rt G ottes ü b e rh a u p t? “ und „W as s a g t es m ir insbesondere?“ sollen sich einen zu der V orbereitung auf ein nützliches Lesen der Schrift. Diese Ge­

sichtspunkte sind durch das ganze Buch hindurch festgehalten, und so w ird uns eine ausführliche fortlaufende E rk lä ru n g des M atthäusevangelium s zugleich m it p rak tisch e r Anwendung ge­

boten. Die A uslegung ru h t auf einer guten wissenschaftlichen G rundlage und D urch arb eitu n g des Textes. D er Verf. geht freilich in einer Beihe von P u n k ten seine eigenen W ege, und es w äre eine Beihe von Stellen zu nennen, wo ich nicht g e ­ n e ig t sein w ürde, dem Verf. ganz zuzustimmen. Die Aus­

legung von M atth. 5, 33— 37 (S. 66 ff) h in te rlä sst sta rk e Be­

denken. Bei der A uslegung von M atth. 10, 23 (S. 20 0 f.) und 24, 34 u. a. S t. ist der Verf. den eigentüm lichen S chw ierig­

k eiten doch wohl nicht ganz gerecht geworden. D er A bschnitt ü ber den Zweck der Gleichnisse Je su (S. 286 ff.) trifft die Sache nich t rech t, und bei der A uslegung m ancher Gleichnisse, vor allem des Gleichnisses von den zehn Ju n g fra u en (S. 472 ff.), h a t der Verf. das Mass von allegorisch-praktischer A uslegung übersch ritten , das m an event. einer solchen praktische Zwecke verfolgenden A uslegung zugestehen könnte. Und dann noch eine F ra g e : W arum w erden die m ancherlei Schw ierigkeiten, die die A uslegung des M atthäusevangelium s selbst und in seiner B eziehung zu den anderen E vangelien bietet, so g u t wie g a r n ic h t b e rü h rt? Die um fangreiche teure A rb eit w ird dem ge­

meinen M anne, der diese D inge vielleicht nich t verstehen w ü rd e , doch n icht zugänglich sein; G eistliche, L eh rer und G ebildete w erden die L eser des Buches sein. D adurch dass m an auf die vorhandenen Schw ierigkeiten aufm erksam m acht und die W ege zu r L ösung andeutet, w ird man oft besser zu einem selbständigen, verständigen Lesen der S chrift anleiten, als wenn man alles ohne w eiteres nach eigenem V erständnis auslegt. Im m erhin muss man den gediegenen W e rt dessen, w as in der A rbeit geboten w ird , hoch anschlagen, und der

„B ibelfreund“ w ird vor allem fü r die zw eite F ra g e des V erf.s: „W as s a g t die Bibel m ir ? “ m ancherlei A nregung und F ö rd e ru n g erhalten.

G r e ifs w a ld . Hermann Jordan.

F l u m m e r , A., M. A., D.D. (sometime M aster of U niversity College, D urham , form erly Fellow and T u to r of T rin ity College, O xford), T h e s e c o n d e p i s tle o f P a u l t h e a p o s t l e to t h e C o r in th ia n s . (The Cambridge Bible for schools and Colleges.) Cam bridge 1903, U niversity P re ss (X L II, 156 S. 12). Geb. 1,6 sh.

Als ein Schullehrbuch w ill dies e rst jü n g s t in des U nter­

zeichneten H ände gelan g te B üchlein verstanden sein. Es ist ein beachtensw ertes Glied in einer sta ttlich e n Beihe kleiner B ände, w elche die Bibel der Ju g en d an höheren Schulen, durch sie den Gebildeten und w eiter dem Volke im Sinne einer auf um fassendere geschichtliche und philologische E in ­ sich t gerichteten Zeit zugänglich und von neuem lieb und w e rt machen w ollen, so z w a r, dass die unnötigen Anstösse dabei nach M öglichkeit — w eniger beseitigt als von vornherein verm ieden w erden, welche auf dem Zw iespalt zwischen einem v era lteten Bibelwissen und dem g egenw ärtigen Denken be­

ruhen. In der T a t, ein herzlicher Glückwünsche und der ge­

fundenen freudigen Aufnahme durch die zeitgenössische (voran die kirchliche und w issenschaftliche) englische P resse w ertes Unternehmen, das den V ergleich wohl aush ält m it den deutschen Versuchen, w eiteren K reisen die neuverstandene Bibel zu g ä n g ­ lich zu m achen, diese aber etw a üb ertrifft, insofern sie nur allzu leicht mehr K am pfm ittel im S tre ite von M ännern m it u n ­ ruhigem Kopf und Herzen, als w irkliche V erm ittler reifer E r­

k enntnis sind, da doch fü r Volk und Jugend „nur das B este“ , also n u r k la re M itteilung ausgem achter W a h rh eit g u t genug ist. W om it nicht g e sa g t ist, was U nterzeichneter nicht weiss,

daB S das gesam te vorliegende Unternehmen durchw eg nach dieser R egel verfahre, noch auch, dass jene deutschen A rbeiten davon ganz ausgeschlossen seien, — wohl aber, dass das eng­

lische Vorgehen als ein beherzigensw ertes Beispiel fü r uns D eutsche in B e trac h t kommt. D am it sollen naheliegende F ra g e n und E inw ände einer höheren christlichen P ädagogie fü r deutsche G ew issenhaftigkeit vielm ehr an g ereg t, als etw a anm assend von vornherein erled ig t w erden, ganz abgesehen von der F ra g e , inw iew eit dem englischen U nternehm en schon einzelne deutsche Versuche an die Seite g estellt w erden können. Jedenfalls lie g t in der A ufgabe, fü r die Ju g en d zu schreiben, ein heil­

sames G egengew icht gegen die N eigung der modernen Bibel­

w issenschaft zu nervösem B ilderstürm en, und jedenfalls kann dem vorliegenden kleinen Büchlein n ac h g esag t w erden, dass es ein treffliches Beispiel guter, ebenso w issenschaftlich g rü n d ­ licher als religiös und kirchlich behutsam er und bibelfreudiger E rziehungsarbeit ist. Die F ra g e , ob gerade der zw eite K o rin th erb rief fü r solche Bemühung sich eigne, erle d ig t sich zum V orteil des B earbeiters durch den einfachen Hinweis d ara u f, dass die ganze Bibel in solcher W eise zu behandeln w a r: da h a t denn auch dieser w ertvolle B rief seinen guten P la tz finden müssen. D as Gebotene w ird U nterzeichneter nach seinem eigenen B e itra g zu S tracks und Zöcklers „K urz­

gefasstem K om m entar“ verstehen und als im ganzen gelungen beurteilen dürfen. F ü r ein Lehrbuch freilich en th ä lt das Buch reichlich, j a fa st zu viel: es w ird den U n terrich t u n te r Um­

ständen durch die F ülle des Gebotenen erschw eren, s ta tt er­

leichtern! Die E inleitung g ib t eine treffliche, kurze und knappe, aber k la re und g u t einführende Uebersicht über das W issensw erte fü r den L eser des zw eiten K orintherbriefs. Selbst der K enner kann davon A nregung und N utzen haben. D er Verf. m acht dabei G ebrauch von seinem Bechte als ern sth a fte r D enker, die B rief-E inheit des Briefes aufzugeben; da er es m it voller K larh e it und u n te r B ekenntnis eigener Z agh aftig k eit und m it ernsten Gründen und u n te r Schonung des freien U r­

teils seiner L eser tu t, w ird sich auch aus pädagogischen G esichtspunkten w enig dagegen einwenden lassen, so frag lich auch die Sache noch ist. D ass englische B ibelfreudigkeit solch freies V erfahren v e rtr ä g t, ist gewiss eine erfreuliche und erm utigende W ahrnehm ung. U nterzeichneter is t dagegen w eder h ie r noch bei irgend einem anderen A usleger befriedigt worden durch die Annahme, des T itu s A nkunft (Kap. 7) sei schon von A nfang des Briefes an bekannt gewesen, w iederholt d aher hier seine a. a. 0 . v orgetragene und von niemand w iderlegte V erm utung, T itu s, in den ersten K apiteln (vgl. n u r K ap. 2 am Ende) m it Seufzen e rw a rte t, sei e rst zwischen K ap. 6 und 7 w irklich eingetroffen, und Kap. 7 sei d as, als was es sich g ib t: der frische E rguss einer gegenw ärtigen jubelvollen F re u d e; K ap. 3 — 5 erk lä re n sich dann ebenso ansprechend als das notgedrungene E rgebnis unfreiw illiger Müsse und pein­

vollen W a rten s. Die U ebersetzung m acht, sow eit sie U nter­

zeichneter vergleichen konnte, den ansprechenden E indruck beides, der F re ih eit und der T re u e, und die Anm erkungen gehen m it ih r g u t H and in H and und re g e n , vielleicht eher zu sehr als zu wenig ins einzelne gehend, aber g u t be­

gründend und doch eigentlicher Polem ik fernbleibend, zu selbständigem Denken an. A uf E inzelheiten einzugehen, scheint am gegenw ärtigen O rte ausgeschlossen, da es sich lediglich um eine Gabe aus zw eiter H and für L ehrzw ecke h an d e lt; wo w äre sonst ein A nfang, wo ein Ende der V erhandlungen?

Die L ite ra tu r is t n u r m it A usw ahl benutzt, und die deutsche überdies m angelhaft angegeben; z. B. fehlt von Hofm ann ganz und H einricis V erbindung m it Meyer bleibt verborgen; auch is t auf die Ziffer der Ausgaben der betr. W erke nicht ac h t gegeben worden. D eissm ann w ird im einzelnen sta rk bevor­

zugt. Die A u ssta ttu n g und der D ruck des Buches, im S tile der englischen H andbücher dieser A rt, ist gediegen und deutlich, w ürde freilich für deutschen Geschmack nicht nach­

ahm ensw ert sein, da sie diesem als allzu sparsam und der D ruck der Anm erkungen geradezu als „A ugenpulver“ erscheint.

L e ip z ig . Gr. Schnedennann.

L ie tz m a n n , Lic. H ans (P rivatdocent in Bonn), A p o llin a r is v o n L aodicea u n d sein e Schule. T exte und U nter­

suchungen. I. Tübingen 1904, J.C .B .;M ohr (P a u l Siebeck) (XV I, 323 S. g r. 8). 9 Mk.

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Im untersuchenden Teile dieses Bandes w ird zunächst eine D arstellu n g vom äusseren Lebensgange und kirchlichen W irken des L aodicener Bischofs, oder nach des Verf.s Ausdruck von d e r „politischen G eschichte“ desselben geboten (S. 1— 42), an die ein B ericht über die dafür benutzten Quellen und eine U ntersuchung der chronologischen V erhältnisse sich anschliesst {S. 4 3 — 78). E s folgt dann eine Geschichte der U eberlieferung von A pollinaris’ S chriftennachlass (S. 7 9 — 128), begleitet von g enauer untersuchendem Eingehen auf die einzelnen Schriften, w elche teils vollständig (m ehrfach u n te r fremden V erfasser­

nam en), teils bruchstückw eise auf uns gekommen sind (S. 129 bis 163). F ü r beide Reihen von U ntersuchungen, jene die äussere Geschichte betreffenden, wie diese literark ritisch en , konnte der Verf. aus m ehreren tüchtigen V orarbeiten von Loofs Nutzen ziehen; so für das biographische U ntersuchungs­

gebiet, nam entlich in chronologischer Beziehung, aus der Mono­

g raphie über E ustath iu s und die B asiliusbriefe (S. 198), und fü r die L ite ra rk ritik (insbesondere was die W irkungen der F ä lsc h e rtä tig k e it der A pollinaristen betrifft) aus der schon älteren Studie über Leontius B yzantinus (in TU. III, 1887). Eigene Studien des V erf.s, betrieben im Zusam m enhang m it seiner D urchforschung griechischer Catenenw erke und F lorilegien, haben nam entlich für den au f die A pollinaris-Fragm ente be­

züglichen Teil der U ntersuchung manchen Gewinn abgeworfen.

— In ihren E rgebnissen bieten beiderlei U ntersuchungen, die biographisch-chronologischen wie die k ritisc h en , manches von den Annahmen der V orgänger au f dem Felde der A pollinaris­

forschung Abweichende dar. N am entlich zu denen des bis­

herigen deutschen H au p tv e rtre te rs dieser F orschung, D raesekes, t r i t t L ietzm ann vielfach in G egensatz; so schon was dieL ebens- um stände seines Helden angeht, durch D atieru n g der A nfänge von dessen heterodoxer Behandlung des christologischen Problem s bereits aus sehr früher Zeit (schon von etw a 352 an : S. 5), und durch E rstre ck u n g der fü r sein Lebensende ungefähr an- j zunehmenden Zeit noch über das von Draeseke in Ueberein- stim m ung m it C aspari u. a. sta tu ie rte J a h r 3 9 0 hinaus, näm ­ lich bis ca. 395 (vgl. die chronologische T a fe l, S. X IV f.).

Viel w eiter noch en tfe rn t er sich von den D raesekeschen An­

nahm en betreffs des apollinaristischen S chrifttum s. N ur die­

jenigen V indikationen von angeblichen W erk en anderer V äter fü r den L aodicener, für welche bestim m te p atristische Zeug­

nisse (von T heodoret, Tim otheus von B e ry tu s, Leontius von Byzanz) vorliegen, lä sst er gelten ; die au f blosse H ypothesen g e stü tz ten Zueignungsversuche w eist er zu rü c k , bem üht sich auch nicht einmal um deren W id erleg u n g , sondern ig n o rie rt sie einfach als P ro d u k te einer „allzugrossen Kom binationsgabe ihres V erfassers“ , die bereits durch K ritik e r wie Jülicher, F unk und Voisin ab g e fertig t seien (S. V III).

Dem entspricht denn der In h a lt des textuellen Teils des vorliegenden Bandes. Bei den „S chriften des A pollinaris“

selbst (S. 16 7 — 270) fehlen m ehrere T e x te , die D raeseke (in TU. V II, 3, p. 205 ff.) als zu dessen O p e r a d o g m a t i c a gehörig h a t abdrucken la sse n ; nam entlich der ’A v ti^ tjtix o s xax’ Euvojiiou (den F unk u. a. vielm ehr dem Didymus zugew iesen haben), die Pseudotheodoretischen A id X o y o i itepiTri? a y t a s xpiaSo?, diePseudo- justinsche vExdsoi? iuotsidc. A ndererseits erscheint diese S chriftengruppe, w as die kleineren Stücke betrifft, gegenüber je n e r n u r 30 Nummern haltenden Zusam m enstellung von T exten bei D raeseke dadurch b eträch tlich e rw e ite rt, dass die Ueber- re ste auch der nicht-dogm atischen W erke des A pollinaris, bzw. die auf dieselben bezüglichen Zeugnisse a lte r S ch rift­

steller, aufgenommen sind. E s re su ltie rt dadurch die Summe von 171 F ra g m en ten , wozu die zw eite A bteilung des T e x t­

teiles noch 13 B ruchstücke von „Schriften aus der Schule des A pollinaris“ , sam t m ehreren S chriften u n genannter V er­

fasser hinzufügt. — S pätere E rgänzungen h a t d er Verf. noch fü r einen zw eiten B and Vorbehalten, der nam entlich w as von R esten der Exegese des A pollinaris auffindbar is t bringen soll. Auch zu manchen der hier schon m itgeteilten F r a g ­ mente dürften daselbst noch vervollständigende N ac h träg e zu bieten sein. So u. a. zu den auf das w ichtige W e rk K ax a üopcpupfou (S. X X X ) sich beziehenden Testim onien. Die be­

k an n ten Z ita te des Hieronymus sowie die Notiz des Vincentius

L erin. sind hier (S. 2 6 5 — 267) m itg ete ilt; es fehlt aber das durch P hotius überlieferte Zeugnis des P hilostorgius, dem schon wegen seines H errührens aus noch frü h e re r Z eit eine grössere W ich tig k eit zukommt, als der A ngabe bei Vincentius.

D ass der A pollinarisforschung schon durch diese erste Ab­

teilung des Lietzm annschen W erkes eine erhebliche F örderung zuteil gew orden is t, b ed a rf nach dem von uns M itgeteilten keiner w eiteren B egründung. Auch darf, angesichts der schon oben b erü h rten V erdienste, die der Verf. als C atenenforscher erw orben, von der F o rtfü h ru n g seiner A rbeit ohne Zweifel G ünstiges e rw a rte t werden. — N icht ganz angenehm b e rü h rt h a t uns beim Studium des vorliegenden ersten Teiles die souveräne S elbstgew issheit, wie sie im V erhalten des V erf.s zu den A rbeiten seiner V orgänger sich kundgibt. Die kränkende kurze A b fertig u n g , die sein V orw ort (eigentlich ein an die A dresse H . Useners g erichtetes W idm ungsschreiben) auf S. V III dem W erke D raesekes zuteil w erden lä sst (vgl. oben), w ird durch die gelegentlichen Hinweise auf das V erdienstliche und bleibend W ertvolle m ancher der D raesekeschen U ntersuchungs­

ergebnisse, die der abhandelnde T eil sp ä te r b rin g t, n icht g u t­

gem acht. D a D raesekes M onographie in TU. V III, als ein­

zig er frü h e re r V ersuch einer annähernd vollständigen Auf- sam m lung der A pollinariana dogm atischen In h alts, sich in den H änden vieler deutscher M itforscher befindet, so w äre unseres E ra ch ten s auf die darin enthaltenen T ex td arb ietu n g en j e d e n ­ f a l l s R ücksicht zu nehmen gewesen — einerlei, ob die d a­

neben do rt gebotenen V indikationsversuche p re k ä re r A rt zu­

stim m ende B eurteilung verdienen oder nicht. Zum m indesten w äre bei denjenigen T ex ten , die auch D raeseke b ie tet, die Nummern, welche er ihnen gegeben, oder die b etr. Seitenzahl

zu verm erken gewesen. Zöckler.

E n c y c lo p e d i a , T h e J e w i s h . A descriptive Record of th e HiBtory, Religion, L ite ra tu re , and Customs of th e Jew ish People from th e ea rliest Times to th e p resent D ay . . . . Volume X . P hilipson— Samoscz. New Y ork and London 1905, F u n k and W a g n alls (X IX , 685 S. Lex.-8).

M it dem zehnten B ande, der den anderen in gleicher R aschheit fo lg te, h a t das am erikanische W e rk unsere „P ro t.

R eal-E n zy k lo p äd ie“ , die zu rzeit noch am R ste h t, überholt.

Ob und wie in den zwei noch ausstehenden Bänden der R est des A lphabets erled ig t w erden k an n , w ird sich zeigen. Das

„ L ite ra ry D ire c to ra te “ h a t dem 9. B and gegenüber keine V er­

änderung e rlitte n ; die Z ahl der M itarbeiter is t bei ihm auf 152 gesunken (Höchstzahl bei einem der früheren Bände 192).

C. Siegfrieds Name ste h t auch u n te r den M itarb eitern ; da er schon im J a n u a r 1903 s ta rb , muss e r seine B e iträg e frü h ­ zeitig abgeliefert haben. Von ihm ist noch der A rtik el Philo Judaeus m it E rg ä n zu n g durch Ja c. Zallel L au terb ac h in New Y ork über Philos Stellung zur H alacha. In meinem B ericht über den B and gruppiere ich diesmal nach sachlichen G esichts­

punkten und hebe zu r hebräischen G ram m atik hervor den A rtik el P r o n u n c i a t i o n , Modern of H ebrew von C. L evias in Cincinnati und P unctuation von W . B acher. Beide v e r­

weisen zu r E rg ä n zu n g auf einen zu erw artenden A rtikel V ocalization. L evias beginnt m it der B em erkung, dass die überlieferte doppelte A ussprache des H ebräischen, die asch- kenazische und die sephardische, w ahrscheinlich u n te r syrischem Einfluss stehe, dass aber die Z urückführung der aschkenazi- sehen T rad itio n auf Babylonien und der sephardischen auf P a lä s tin a (Tiberias) keineswegs sicher sei; kenne doch auch Philo o fü r Qames und A braham ibn E z ra fü r T iberias und N ordafrika. Und die nasale A ussprache von s bei den Sephardim lasse sich in B abylonien, aber nich t in P a lä stin a nachweisen. Zu den A schkenazen gehören die H a u p t­

massen der Russen in A m erika und E u ro p a , w ährend die Sephardim in der europäischen T ü rk e i, B a lk a n , Italien und H olland sitzen. Als gemeinsame E igentüm lichkeit der erste ren w ird hervorgehoben, dass im gewöhnlichen Leben alle W ö rte r m it Ausnahm e von v w nnd ninbx auf der P enultim a betont w erden und nachvokalisches s< und s in der Tonsilbe oft als

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538

erscheint. Die russischen Juden zerfallen in die litauische nnd die polnische G ruppe; die L ita u e r sprechen oft iü als s und iu als sh , was auch für Italien und teilweise für Polen bezeugt ist. Qames is t bei den L ita u ern = o in englisch n o r, holem = e (in they) oder e (in err), schurek nnd kibbus = oo (in good, fool). In Polen is t qames in offener Silbe = oo (in good, fool), in geschlossener = o (in dog), liolem = oi (in noise), schurek und qibbus = i (in pin). In Polen, W olhynien, Podolien, Galizien h ö rt man die nasale Aus­

sprache des s in npS“» = „Y ankeb“ , die m an auch in E ngland nnd Holland hören kann. In Mähren ist Kames in seltenen F älle n = au (ou in our; s. R .E .J. 1 6 , 148. 278), Zere in Schlesien = ai wie in P olen, im übrigen D eutschland e („ th e y “), in B ayern e. Holem in Preussen, Baden, Sachsen = o, in H annover, W estfalen, Schlesien, H am burg und B ayern = ou.

Ebenso genaue Angaben finden sich über die verschiedenen Gruppen d e r Sephardim . Ich mache um so m ehr au f diesen P u n k t auf­

m erksam , als ich gleichzeitig im neuesten H efte der „Z eit­

sc h rift der deutschen morgenländischen G esellschaft“ (59, 2 S. 341) einen A ufsatz von P rä to riu s lese „Ueber „Jesus” und ähnliche hebräische Eigennam en“ , bei denen diese Aussprach- v erhältnisse g a r nicht b erücksichtigt sind. — In dem A rtikel P ü n ctuation h ä lt B acher das babylonische System für das ä lte re , das dem System der ostsyrischen N estorianer nach­

gebildet sei. Die Namen der Vokale seien ursprünglich Sub­

s ta n tiv e der Segolatklasse gewesen. Von A rtik eln über die R ealien ist sehr ausführlich der A rtik el P la n ts , von J . Löw in Szegedin, der ersten A u to ritä t auf diesem Gebiete. Zur L ite ra tu rg esc h ich te P o e try , P rophets and P rophecy; P ra y e r- books m it vielen A bbildungen; auch P rin tersm a rk s und Prefaces and D edications; Pseudonymous L ite ra tu re and W rite rs; Pilpul, P irq e de R. Eliezer, P iy y u t, Polemics and Polem ical L ite r a tu r e ; von biblischen B üchern P ro v erb s, Psalm s, m it den P salm s of Salomon, Revelation (sehr ausführlich, grossenteils fü r jüdisch e rk lä rt), R uth. U nter den geographischen A rtikeln r a g t P o rtu g a l, Posen, P rus8ia, P ra g u e, R iga, Rome, Rum ania und vor allem R ussia hervor, u n te r den religionsgeschichtlichen P ra y e r ; Pro- eelyte; P u rim (m it Bildern), S abbath (S. 5 8 7 — 610): R e f o r m - J u d a i s m (S. 3 4 7 — 359), u n te r den biographischen der über die F am ilie Rothschild. D er A rtik el R em brandt b rin g t N ach­

bildungen der von R em brandt gem alten Judenbildnisse. Viele A bbildungen auch beim A rtik el P hylacteries. U nter Popes w ird die Stellung der P äp ste zu den Juden zusammenfassend b e h a n d e lt; doch h a t je d e r der in B e trac h t kommenden P äp ste auch seinen eigenen A rtikel. Von biblischen Namen verm isste ich P utiel. Von Interesse sind w eiter die A rtik el P ilgrim ages (in P a lä s tin a , M esopotamien, K u rd istan , P ersien , A egypten, A lg ie r, M arokko, Podolien, G alizien und dem nördlichen U n g arn ); P ledges; Police’ L aw s; Polygam y; P o tte ry (mit Ab­

bildungen); P redestination und P re ex iste n c e ; P rie st und P rie stly Code; P ro c u ra to rs; P roverbs; P rovidence; Pseudo-M essiahs, als deren le tz te r Moses L u zzatto (f 1747) au fg efü h rt ist;

Rabbi. U nter R ahab is t M atth. 1, 5 n icht berücksichtigt.

R ashi m it N achbildung der letzten Seite seines P en ta teu c h ­ kom m entars, des ersten d atierte n hebräischen D ruckes (10. A dar 5 235 = 5. F eb ru ar 1475); Repentance: R esurrection. Seltsam b e rü h rt es, den A rtik el über Reuchlin überschrieben zu sehen Reuchlin, Johann v o n ; R evelation; R ig h t and R ighteousness;

R ings (m it vielen Abbildungen). L ehrreich ist Löws A rtik el Rose (älteste E rw ähnung Sirach 24, 14) und eine U ebersicht d e r davon gebildeten jüdischen P ersonennam en; Rules of E liezer, H illel, Ishm ael; Sacrifice (S. 6 1 5 — 628); Sadducees; Sam aria nnd S am aritans (ganz vorzüglich).

In F rem dw örtern finden sich m anche D ruckfehler; z. B.

ö?jißo{j,evoi tou Oeov S. 2 2 1 ; S. 579 in d er hebräischen S chreibung des N amens Saadia.

Am A rtik el Reform -Judaism können die christlichen Theo­

logen, die sich zu M itarbeitern an dem W erke hergegeben haben, aufs neue sehen, welchen A spirationen sie D ienste leisten. Im A rtik el P roselytes ist so g a r von der B ildung von Gemeinden von H albproselyten die Rede, w elche die alte E in ­ rich tu n g des g e r toschab gewisserm assen w ieder aufleben lassen -sollen. Die Z entralkonferenz am erikanischer Rabbiner beschloss,

auf dem V erlangen der Proselytenbeschneidung nicht zu v er­

h arren , und en tw arf R egeln fü r ihre feierliche Aufnahme.

M a u lb ro n n . ___ E"b. Nestle.

Neueste theologische Literatur.

Bibliographie. Handkatalog, Theologischer. Systematisches Ver­

zeichnis wicht, neuerer evangelisch-theolog. Werke, m. e. Schlagwort- Register. 10. verb. Aufl. Herbst 1905. Göttingen, (Vandenhoeck &

Ruprecht) (IV, 112 S. kl. 8). 30 4 .

Biographien. Freund, P. Geo., C. Ss. R., Der selige Clemens Maria Hofbauer. Gedrängte u. Übersicht!. Darstellg. seines Lebenslaufes.

Wien, (H. Kirsch) (208 S. kl. 8 m. Abbildgn.). Geb. 1. 20. — Wilber- force, Reginald G., Bishop Wilberforce. With Portrait. (Leaders of the Church, 1800 — 1900.) London, Mowbray (VI, 271p. 8). 3 s. 6 d.

Zeitschriften. Katholisches f. Jedermann. 7. Bdchen. K ir c h - b e r g e r , Alfr., Katholisch? — Protestantisch? Wo ist die Wahrheit?

Eine Unterredg. aus dem J. 190*. — 9. Bdchn. F a m u lu s , F. Th., C. Ss. R ., Legende od. Geschichte? Die geschichtl. Glaubwürdigkeit der Evangelien-Erzählgn. Aus dem Holl. Ravensburg, F. Alber (82 S.

u. 95 S. 8). 80 4 u. 1 J i

Bibel-Ausgaben u. -Uebersetzungen. Ayres, S. G., Complete index to the Expositor’s Bible, topical and textual; general preface to the Expositor’s Bible, by the editor, W. Robertson Nicoll, together with introductionB to the Old and New Testament sections, by W. H. Bennett, D .D ., and Walter F. Adeney. New York, A. C. Armstrong & Son (312 p. 12). $1. — Bible. New Testament. The Life of Christ: a cootinuouB narrative in the words of the authorized version of the four gospels; with introd. and notes by Jos. J. Scott. New York, Dutton (353 p. 8 , maps). $2. — Biblia sacra. Vulgatae editionis Sixti V Pont. Max. jussu recognita et Clementis V III auctoritate edita.

Ab artificibus hisce temporibus vigentibus ornatu. 25 Lfgn. Mainz, Kirchheim & Co. (858, 17 u. V III S. 54,5X40,5 cm m. je 4 Heliograv.) 14 J i — Books, The, of Ruth and Esther. With 12 Photogravures from Drawings by Gilbert James. (Photogravure and Colour Series.) London, Routledge (95 p. 8). 3 s. 6 d. — Swan, E. H., The Ripon Psalter. The Psalms of David together with the Canticles and Proper Psalms Pointed for Chanting. London, Harrison (Ripon) (258 p. 8). 2 s.

— Testament, Das Neue, unseres Herrn u. Heilandes Jesu Christi, nebst dem Psalter nach der deutschen Uebersetzung D. Martin Luthers.

Durchgesehen nach dem v. der deutschen evangel. Kirchenkonferenz genehmigten Text. Illustrierte Ausg. m. 100 Bildern nach Schnorr v. Carolafeld. Berlin, Preuss. Haupt Bibelgesellschaft (440 u. 92 S. kl. 8 m. 2 farb. Karten) Geb. in Leinw. 65

Biblische Einleitung^ Wissenschaft. Clarke, William Newton, The Use of the Scriptures in Theology. T. & T. Clark (Edinburgh) (180 p.

8). 4 s. — Keesey, G. W., The Voice from Patmos. An Inquiry into the Origin, Purpose, Primary Teaching and Symbolism of the Apocalypse. London, Stockwell (330 p. 8). 5 s. — Mozley, F. W., The Psalter of the Church. The Septuagint Psalms compared with the Hebrew. With Various Notes. Camb. Univ. Press (234 p. 8).

6 b. 6 d. — Peters, Prof. Dr. Norb., Die älteste Abschrift der zehn Ge­

bote, der Papyrus Nash, untersucht. Freiburg i. B ., Herder (51 S.

gr. 8 m. 1 Taf.). 1. 50. — Sanday, William, The Criticism of the Fourth Gospel. Eight Lectures on the Morse Foundation, delivered in the Union Seminary, New York, in Oct. and Nov., 1904. London, Clarendon Press (284 p. 8). 7 s. 6 d. — Wellhausen, J., Einleitung in die drei ersten Evangelien. Berlin, G. Reimer (116 S. gr. 8). 3 J i

— Wünsche, Aug., Die Schönheit der Bibel. 1. Bd.: Die Schönheit des Alten Testaments. Leipzig, E. Pfeiffer (X, 390 S. gr. 8). 8 J i

Exegese u. Kommentare. Century Bible, The, Isaiah I.—X X X IX . Introduction. Revised Version, with Notes, Index, and Maps. Edit.

by the Rev. Owen C. Whitehouse. London, Jack (388 p. 12). 2 s. 6 d.

— Lees, Harrington C., St. Paul’s Epistle to Thessalonica. (Our Bible Hour Series.) London, Marshall Bros (104 p. 16). I b . — Ment, Adalb., D ie vier kanonischen Evangelien nach ihrem ältesten be­

kannten Texte. Uebersetzg. u. Erläuterg. der syr. im Sinaikloster ge­

fundenen PalimpBesthandschrift. II. Tl., 2. Hälfte. Erläuterung. Die Evangelien Markus u. Lukas. Mit 4 Orig.-Aufnahmen jerusalem.

Grabstätten. Berlin, G. Reimer (X, 545 S. Lex.-8). 16 J i — Studien, Biblische. Hrsg. v. Prof. Dr. O. Bardenhewer. X. Bd. 5. Heft.

B a r d e n h e w e r , Prof. D. D r. Otto, Mariä Verkündigung. Ein Kom­

mentar zu Lukas 1, 26—38. Freiburg i B., Herder (V III, 179 S. gr. 8).

4. 20. — Zenner, Joh. Konr., S. J., Beiträge zur Erklärung der Klage­

lieder. Freiburg i. B., Herder (III, 42 S. 8). 1. 50.

Biblische Geschichte. Gaebler, Eduard, u. E. Oppermann, Schul- Wandkarte v. Palästina zur Zeit Christi (aus der Vogelschau). Grosse Ausg. 1: 200,000. 4. Aufl. 4 Blatt je 81X 62 cm. Farbdr. Neustadt O.-Schl., Frz. Heinisch. 15 J i — Hühn, Pfr. D r. Eug., Hilfsbuch zum Verständnis der Bibel. 4. Heft. Geschichte Jesu u. der ältesten Christen­

heit bis zur Mitte des 2. Jahrh. Mit e. auf das Alte u. Neue Testa­

ment bezügl. Zeittafel. Tübingen, J. C. B. Mohr (IV, 158 8. kl. 8).

1 J i — Matheson, George, The RepreBentative Men of the New Test.

London, Hodder & Stoughton (376 p. 8). 6 b. — Wellhausen, J., Prolegomena zur Geschichte Israels. 6. Ausg. Berlin, G. Reimer (V III, 424 S. gr. 8). 8 J

Altchristliche L iteratur. Texte u. Untersuchungen zur Geechichte der altchristlichen Literatur. Archiv f. die v. der Kirchenväter-Com­

mission der kgl. preuss. Akademie der Wissenschaften unternommene Ausg. der älteren christl. Schriftsteller. Hrsg. von Osc. v. Gebhardt

(6)

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Leipzig, J. C. Hinrichs’ Verl. (III, 148 S. gr. 8). 5 J i

P atristik. Augustinus', Des hl., Bekenntnisse. B u c h l—X. Ins Deutsche übers, u. m. e. Einleitg. vers. von Geo. Frhrn. v. Hertling.

Freiburg i. B., Herder (V III, 519 S. kl. 8). 2. 30.

Kulturgeschichte. Rumpf, Fritz, Der Menech u. seine Tracht, ihrem Wesen nach geschildert. Berlin, A. Schall (X, 330 S. gr. 8 m.

29 Taf.). 7. 50.

Reformationsgeschichte. Kreutzer, M., Kirchen geschichtliche Pre­

digten üb. Doktor Luther. 4. Heft. Der innere u. äussere Gang der Reformation bei Luthers Lebzeiten 1521— 1546. Persönliches u. Zu- sammenfatsg. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht (IV u. S. 341—446 gr. 8). 1. 40. — Luther, Martin, Works. Standard ed. In 13 v.

v. 4, Luther’s church postil gospels, first twelve Sundays after Trinity;

tr. now for the first time into English; with introd. Walch’s “Ana- lyseB’’ and Bugenhagen’s “Summaries,” by J. N. Lenker, D.D. Min- neapolis, Minn., Lutherans in All Lands Co. (4-J-395 p. 12). $2. 25.

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Whittaker (13 p. 8). $ 1. 50. — Lengei, Ign. Philipp, D ie politische u. kirchliche Tätigkeit des Monsignore Josef Garampi in Deutschland 1761—1763. Geheime Sendg. zum geplanten Friedenskongress in Augs­

burg u. Visitation des Reichsstiftes Salem. Rom, Loescher & Co. (XI, 196 S. gr. 8). 4. 50. — Forschner, Pfr. C., Geschichte der Pfarrei u.

Pfarrkirche Sankt Quintin in Mainz. Mainz, (Kirchheim «Sc Co.) (V III, 272 S. gr. 8 m. 14 Taf.). 4 J i — Hoensbroech, Graf v., Presse u.

Ultramontanismus. Berlin, C. A. Schwetschke & Sohn (32 S. gr. 8).

50 /$ . — Tiesmeyer, Past. prim . a. d . L., Die Erweckungsbewegung in Deutschland während des X IX . Jahrh. 6. Heft. Das Grossherzogt.

Hessen. Kassel, E. Röttger (77 S. gr. 8). 1 J i

Papsttum . Forschungen zur christlichen Literatur- u. Dogmen­

geschichte. Hrsg. v. Proff. DD. A. Ehrhard u. J. P. Kirsch. V. Bd.

4. Heft. E r n s t , D r. Joh., Papst Johann I. u. der Ketzertaufstreit.

Mainz, Kirchheim & Co. (X, 116 S. gr. 8). 3. 50. — Marchesan, Prof.

Vize-Studienpräf. Ehrenkanon, apostol. Protonot. Mgr. Dr. Angelo, Papst PlUS X.

in Leben u. Wort. Geschichtliche Studie v. seinem früheren Zögling.

Uebers. v. K apitui. P. Kolumban Artho, O. S. B. (In 12 Lfgn.) 1. Lfg.

Einsiedeln, Verlagsanstalt Benziger & Co. (XI, 48 S. Lex.-8 m. Ab­

bildgn. u. 4 [1 farb.] Taf.). 1. 60.

Heilige. Hodges, George, The Human Nature of the Saints. London, Skeffington (248 p. 8). 3 s. 6 d.

Dogmatik. Hall, C. C., Christian Belief Interpreted by Christian Experience. London, Th. Fieher Unwin (8). 6 s. 6 d. — Hall, Charles Cuthbert, The Redeemed Life after Death. London, Revell (60 p. 8).

1 s. 6 d. — Herrmann, Pfr. R., Erlösung. (Lebensfragen. Schriften u.

Reden, hrsg. v. Heinr. Weinei.) Tübingen, J. C. B. Mohr (44 S. 8).

50 /$ . — Studien, Strassburger theologische. Hrsg. v. Proff. DD. Alb.

Ehrhard u. Eug. Müller. V II. Bd. 2. u. 3. Heft. E r n s t , Dr. Joh., Ueber die Notwendigkeit der guten Meinung. Untersuchungen üb. die Gottesliebe als Prinzip der Sittlichkeit u. Verdienstlichkeit. Freiburg i. B., Herder (XI, 247 S. gr. 8). 5 J i — Supematural Religion. An Inquiry into the Reality of D ivine Revelation. London, Watts (936 p.

8). 2 s. 6 d.

Apologetik u. Polemik. Barth, Prof. d . Fritz, Jesus u. Buddha.

Vortrag. Bern, A. Francke (12 S. 8). 35 /$ . — Drawbridge, C. L,, Old Beliefs and New Knowledge. London, Longmans (8). 1 s. 6 d.

Friedlich, Sem .-Dir. Geo., Religiöse Vorträge f. die studierende Jugend. Regensburg, F. Pustet (III, 159 S. 8). 1. 50. — Glaubens­

bekenntnis e. modernen Theologen. Zürich, Th. Schröter (16 S. gr. 8).

30 /$ . — Haller, Past. erner. A. H ., „Kirchenzwang“ u. „Religions­

freiheit“ im Lichte des „historischen Moments“. Eine zeitgemässe Be- trachtg., den balt. Heimathgenossen zur Verständigg. dargeboten. Reval, F. Wassermann (23 S. gr. 8). 70 /$ . — Kirsten, Realgym n.-R elig.-Lehr.

cand. rev. m in. Rud., Sorgen od. glauben? od. die Heilsnotwendigkeit der Wahrheitsgewissheit. Eine Handreichg. f. Gebildete, insbesondere f. Studenten u. Kandidaten der Theologie zur Warng. vor der modernen Religion. (I. Tl. Die Sorge um das verkannte Heil. Verkennung u.

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Paul, Die Apologie des Christentums. 2. TI. Gott u. die Offenbarg.

3., verm. u. verb. Aufl. Freiburg i. B., Herder (X, 868 S. gr. 8). 8. 80.

_ Praktische Theologie. Seelsorger-Praxis. Sammlung prakt. Taschen­

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bühren. Paderborn, F. Schöningh (XVI, 404 S. kl. 8). 2. 20.

Homiletik. Bussler, K onsist.-R. Wilh., Suchet in der Schrift 1 Ein Jahrgang kurzgefasster Predigten üb. die altkirchl. Evangelien, nebst e. Reihe v. Dispositionen. 2 . - 8 . (Schluss-)Lfg. Leipzig, G. Strübig (V II u. S. 49—381 gr. 8). 3. 50. — Dienst, Der, am Wort. Eine Sammlg. evangel. Predigten u. Reden gläub. Zeugen der Gegenwart.

Hrsg. v. p fr . Lio. Dr. Joh. Rump. VI. Bd.: Innere Miseion. Leipzig, Krüger & Co. (VI, 233 S. 8). 2 J i — Klaveness, Past. Thv., 20 Pre­

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Tübingen, J. C. B. Mohr (X I, 143 S. 8). 2.2 0 . — Lauxmann,

(f) stad tp fr. Rieh., Die acht Seligpreisungen Jesu Christi. Der Ge­

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digten üb. Zeitfragen. Tübingen, J. C. B. Mohr (VII, 90 S. 8). 1. 60.

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Aufl. Stuttgart, Ch. Belser (81 S. 8). 1.50. — Steinmeyer, f Prof.

D. F. L., Letzte homiletische Gabe. Predigten f. das ganze Kirchen­

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Eine Mitgabe für’s Leben. 26.—29. Taus. Ebd. (189 S. kl. 8). Kart.

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Historisch-kritisch dargestellt. 4. verb. Aufl. Cöthen, O. Schulze Verl.

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R eg.- u. Schuir. Dr. J. Chr. Glob., U. Prov. - Schuir. Prof. Gust. V o i g t , Lehrbuch der Pädagogik. (In 3 Tin.) II. Tl. Lehrbuch der pädagog.

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