S ö c ifa g c
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A m ts b la tt H o . 6 . feer jK b n tg lid ) JJrcKjjtfdjett lie g te r u n # .
S t f a r i e n w e r b e r , 1>en 9 t c n g e b u t a t 1 8 4 S .
<yöKj«fs£ Anim!J fuc alle ?nnb«Stfi«i(i, in fc«n<n &«$ Tfilqemein« ?iinb«d)t ®«f>&<$fraft £<jt, m it Ttuofcfyiuß b«r Äreife 91«$ unb tDuiüburg. 33on< lftcn 9 lo « m b it 1847.
Sricbrtd) SRtfycim, öon ©ottet? ©naben, $ 5 ni<j feort sprengen 2 t 2 t
|H’torfcnen, um bem Raubbau einen wt’rffameren @d)ufe 31t gewähren, auf ben 2iu- tiu-h ^ n,ircß ®taatSminifteriumS, «acf> Anhörung Unferec getreuen ©tänbe unb vernommenem ©litadtten einer ai:S SÄitgiiebern beS @taatSrnil)S ernannten l)aVUmi^ ÜK/ fllr rt®c StanbeSthiile, in bereu'baö Slßgemeine Üfanbrec&t ©efeheßfraft jyag ^l^^n g frb tn jj bec 311c 3ii)einprooin3 gehörigen Greife 9iee3 unb SbniSburg, a ti ® tc gegenwärtige ^elbpelijei’ Orbnung ffnbet fowoltf auf jläbtifc&e,
aui länblidbe O rte ttnb gtlbmarfen iiitmenbmtg.
e in ri'f: v2, ^'emanb barf fein 2>ic() aitfferhalb gefcbfoffenct >$ofe aber attberet
©elhh. r ö*er ^ßtöfje unbeaufflehtigt mnherlatifen (affen. 9öer foIcffeS thut, iff mit JHe wen fünf @'(bergrofd)en biß 31t brei S.i)alem 311 bejlrafcn.
liri) erfrf) 6 SBovfci>vift fann jebod? für Orte, wo eö nad) ben 3krf)äitm'ffen erforbet'
@ e in e m '!lt/ i>lu<^ 33erorbnnngen ber OrtSpülisei-SSehörben, mit ßuffüumung bec mtbö h^eil/ ^Oeänbert werben. 21 uf bem ?anbe muff bie ^eftätigiuig beS itanb*
bfe vwrft1«illtleten‘ aber in einer foieffen 2 ofaluerorbnung eine Bösere, als bec Otegientif ® :rafc angebrol)t werben, fo ijl ba3u bie Genehmigung
o Im ^ l'S*
«Wirten jitr sjt> ‘•••'■‘■v « v '•« ¡i'“/* •■••»w v,vvo“
mit © i l r eii)c geffen, ober anffet()alb eingefriebigter ffSiäjje wcibeii (afft, foil
« 4 !!,L ) 011 ,lm f ©ilbergrofdjen bis 311 brei ?ffa(ern bejlraft werben.
d)eö u5er; ~ iri) Sfe'eh auf einem frembeit ©runbftücf'e betroffen, auf welchem fol»
pfänbet We’-ben 0i>e(: ^Ul ‘^ cit ,nf^t 9eit)e,l)et werben barf, fo fann baffefbe ge-
ffütföf fmibcrn Cl”er fliehen ffJfänbitng ( § . 4 .) fft nicht mtr berSSeffher beß©ntnb*
mens bet S W * - ein ^eber ^fu g t, beut ein ÜtuBungSrecfft baran süffelt. 9t a*
ccPttgtcn fann bie ffJfänbitng auch yoit benjenigen ißetfonen rorge*
S. 3. e fein 33iei) anberS, als unter ber ?iuffidjt eines hierzu tüchtigen
2
uommen weihen, welken bie&uffUbt übet baß ©rnnbjiücf aufgeicngcü ift, obec bie ju r ©amilie ober ¿u ben ©ienjtleuten ber Serecbtigten geboren.
5, 6. S ie abgepfönbeten ©tücfe Sieb haften für baß ¿Pfanbgclb, ben ent»
ftottbenen Schaben, unb äße bureb bie ^fänbung »entmachten Äoften.
§. 7. ©inb mehrere ©tücfe S ie b , ober iff eine gange «beerbe übergeireteit, fo bürfen bennoeb, in fofern bieß auöfübt&ar iß, nicht mehr ©tücfe Sieb gepfönbet werben, afö erfoiberlid) jiub, um bie burd) bie SSefchabigung entptanbenen ftorberungen 3» beefen, ben beweis ber Sefcböbigung gu jtebern, unb weiteren ©ebaben abguwenben.
§. 8. S a S Q3fanbgeib tnu{? »on bem S e j^ e t beS Siebes an ben Sefd)öbig- ten für jebeS ©tücf Sieh, welkes übergetreten ijt, unb gwar felbft bann entrichtet werben, wenn eine Sfänbung ni<ht gefebeben ift.
S a S ¿Pfanbgelb betrögt:
1. wenn baS Sieb betroffen worben ift auf beföeten ober bepflangten Slecfcrn, in
©arten, Saumfcbnien, $opfenanlagen ober auf Sßeinbergen, auf fünftlicb ge
bauten ober auf folcbeit Sßicfen ober mit ftutterfräutern beföeten SBeibeu, welche ber S e j^ e r felbjt uoeb mit ber Rötung »erfebont, ober bie berfelbe eingefriebigt bot, ober öuf Sammet?, Seichen, Sühnen, Secfwcrfen ober ge- beeften ©anbftöcbeu:
a. für ein Ś fe rb , einen ©fei ober ein ©tücf 9ftnb»ieb gwangig ©ilbergrofeben;
b. für ein @cbwein, eine Stege, ein ©chaaf, ein fü lle n ober ein ©tücf Snitg-
»iel) unter gwei 3al)ten, acht ©ilbergrofeben;
c.
für eine © ans ober ein ©tücf fteberot'eb anberer 21 rt, einen ©ilbergrofeben;2 . in aßen anberen $ößen, wohin auch baS unbefugte Sehüten ber SBege, ¿piäjje, S o rfftrafen ober Sotfanget gehört:
s, für ein S fe rb , einen ©fei ober ein ©tücf 9tinb»ieb, fünf ©ilbergrofeben;
b, für ein @df)mein, eine 3 ^ , ein © djaaf, ein ^üßen ober ein ©tücf 3ung- oieb unter gwei śahren, gwei ©ilbergrofeben;
c.
für eine © ans ober ein ©tücf ©eberoteb anberer 2lrt, brei¿Pfennige.
§. 9. 3 ft jeboeb gleichseitig eine SDfebrgabl »on ©tücfen Sieh übergetreten, fo foß ber ©efammtbetrag beS gu entriebtenben ¿Pfanbgelbeß:
a. für Sferbe, © fei, 9ftnb»ieb, ©cbweine, Sießen unb ©ebaafe, unter benSor«
außfefcungen beS §. 8. Sir. 1. bie ©umme »on gwangig S balern, unter benen beS §, 8. 9fr, 2. bie ©umme »on fünf Sbalcrn;
b. für ©anfe unb anbereS Sebermeb, unter ben Sotauöfebungen beS §. 8* 9fr. 1. bie ©umme »on gwei ©balern, unb unter benen beS §. 8. 9fr. 2.
bie ©umme »on funfgebn ©ilbergrofeben, nicht überfieigen bürfen.
§. 10. S ie in ben §§. 8. unb 9, »orgefebriebenen ©a&e beS ¿PfanbgelbeS finnen für gange Greife auf ben Antrag ber SreiSflönbe, für eingelne gelbmarfe»
aber au f ben Antrag ber Ortspoligei-Sehörben unb mit 3«fN«tmung btr ©emein-
3
foctt, burch Serorbmtngen bet Sfagietüngen oeränbert, unb tu ihrem ^Betrage erhöht ober oettinejett werben.
• v \ il. 35a6 ¿fanbgefb vertritt bie 0teße beS 0chabenerfaheS.
Sefchäbigte ba1fel&e htegu nicht für genügen*, fo fte^t ihm frei, fiatt
Z fcbgelbeS bte ©rmittefung unb ben ooßen ©rfafc beS 0<habcn6 gu forbetn;bem lefeteren faitn er aber aisbann in beu Säßen beS §. 8. m. 1. ■ uu<h ,7$ für bte übergetretenen 0tücfe Sieh baS geringere ^fanbgelb (§. 8. 9fr. 2.
llb i 9.) uerlangett. .
tr .. f. 12. ©ne ßjfanbgdb ift ln iebent einzelnen Satte nur einmal p erlegen,
alSbann, wenn bttreh ben Uebertritt beS Siehe« auf ein ©.cunbflücf mehrere
“wfoh'en, g. «B. bet SBefifeer unb ein ShihmigSberechtigter, in ihren «Rechten oerle^t
¡»orben jtnb;, ober wenn jirf) bei Übertritt jugleicf) auf mehrere ©runbflucfe oec*
lwtebener Seltner erßrecft f)4t.
§• 13. 3n Saßen bet im §. 12. bigetchheteü 2lrt gebührt baS ^fanbgelb ußetn bemjenigett SSefcbäbigten, weichet bie Sfänbuttg bewirft, ober ben Uebertritt
|Uerfl angegeigt hat. $ie übrigen Sefchäbigten bleiben aber berechtigt, ben @ r«
ihres 0chaben8 befbnberS gu fordern.
$<tt ein Selbhüter, ber über bte b efäh ig ten ©rnnbftucfe bte W j f t p oprvVn ( § . 5 0 .) , bie $fänbting ober bieSlngeige bewirft, fo wirb baS«|3fanb*
9 0 SWifrtten allen Sefchäbigten gleichmäßig getheilt. . ■ t " i , §• 14. s®er oorfäüftch unbefugterweife Steh auf einem frembett ©runbftucfe E P ' W nicht nur gut Erlegung beö ^fanbgelbeö unb güm @chabenerfahe nach
« ^nrfiehenben Seftimmungett »erbunbeit, fonbern foß überbieS mit ©elbbupe oon
nein b|§ p ^halern bejlraft werben. m ■
9 a J S te »erwirfte © träfe ift g« oerbo>peln, wenn ber Steoel gur Jtachtgeit (§§.
ft BpS i obcc mt 0 o tm - unb SejUagen oerübt wirb, ober wenn ein wegen SSetbe- c C J ^ « « h e ilt e t ft dt innerhalb SahreSfrift nach biefer Serurthetlung eine« fot*
■ BPJ» «Reue fchulbig gemalt. s „ x v _
Jft bas oorfäMidbe Sekten frember ©runbfhtcfe attS ttlaciw ober SoShett unternommen, fo tritt bie in ben ßttmiitalgefe&en bejtimmte ftrengere ^Ihnbung ein.
f »• ¡5. l*äßt ber gur Seauffftigung beS Siehe« beßeßte, an ftch tüchtige , 2 ® * ^ unbeauffichtigt gehen, ober überträgt er bic blufftcht einer hierju btei ^ ^ ^ erfon, fo trifft ihn eine ©elbftrafe oott gehn 0ilbergrofchen bis gu
W iefel’ l 6 ' ^ e n n bas unter ber?lttfitcht eines an ftch tüchtigen Wirten treibenbe ftücE S ? eineu uttabwenfcbareit 3 u fa ß gu bem Uebertritt auf eilt freutbeS ©runb*forbert r^ niv ^ 'üori)eu tß/ fo fmtn webet ijßfanbgelb noch 0dhabenerfah bafür ge*
b e r 6 ir tp !lbctt’ ÖOf^ ble<bt her Sefchäbigtc gu biefer Sorberuttg berechtigt, wen»
bem Spfrh °x- ^eKem 3ufaße nidf>t binnen oier unb gtoangig 0tunben entweber ihm, iwaoigten, ober ber OrtSpoligei»Sehörbe, ?lngeige gemacht hnt.
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4
§. 17. 3 ß bec Uebertritt beö $tcl)eö auf ein frembeö @5tunbßü<f »ott beut an ßcb tüchtigen Wirten Dertcbnlbet, fo bängt eö von bet 2öal)i beS ä3efd)äbigten ab, ob er a^egcn beö ^ßfaitbgelbeö unb ©cbabeuetfaßeö an beit «jptrfen, ober an ben Seßßer beö Sieijcö Ralfen » iß . S bnt er baö Severe, fo bleibt bem SBe-
beö 3>iel)eö ber ßiegrep an ben Wirten »orbel)atten.
§• jj®* ^iußerben; foß in ben Säßen beö §. 17. ber -jpttie, toemt er »orfäfj*
li<b baö toteb auf baö frembp ©runbßücf getrieben bat, mit ber tut §. 14. beßünm*
teil © träfe belgt, meint ti>m aber nur eine ißerhacbläßtgung ber 3(uf|ui)t über baö 4.ieb jttr Vaß faßt, mit ©elbbuße »on ¿eb« ©ilbergroicben btö nt beet ¿baiertt beßraft »erben.
9(ttd) fantt ber -pirte fcfjoit »egen einer foldjen 33ernad>!äfßguug »ott feinem
^ e rrn beö ®t'enßeö fofort entfn(fen »erben; bei einer »orfäjjltd) ooit ti)in Ijerbet- geführten Uebertretung aber iß ber «fperr jtt einer folgen (SntlaßYng beö Wirten, wenn ber 33efd)äbigte biefelbe oerlangt, »eryßidjtet unb burd) bte O riö»oiuet-© e*
9ötbe baju anjuijalten.
f A 19: 50410 1,1 ben SS- 3 ~ i S . »erorbnet worben, finbet aud) auf gemein*
jfpaftufbe -peerbeit unb bereit -Wirten ?ln»enbitng.
§. 20. S e i Sefebäbigmtgen, »e(d)e burd) eine geuteinfd)aftfidje -beerbe ge- g>ef)en, ßnb fäimntiidje -fpütungög noffett bem ©eföäMgten für baö ^fattbgelb, beit
©d)ibeneifab unb bie ÄofJett folibartfd) ucrtmftet; itttrer ftrf> aber tragen ße baju nur itad) 2krf)ältniß beö 33iebeö bei, »elcbeö eilt 3ebet u n i ti)tteit ju t 3<nt ber s8e- fd)äbiguttg in ber gemeinfitaftiidjeit -beerbe gehabt bat.
§. 21. S a fiir , baß bie gemeinfe&aftlicbe beerbe unter bie Wufßcbt eineö tüchtigen ^ irten geßeßt »erbe, bat ber ©emeir.beoorßanb ju forgen. 9Öo ffftbr*
ober Selbander, ober befonbere Slorßcinbe ber «£>tßüiigögenoßenfd>aftctt »orbanbett ftnb, liegt bt'efen ob, bafiir ju forgett.
§. 2 2 . SBie oiel gcmeinfcbafßicbe Wirten git baßen, unb ob bie »erfcbicbenen Sliebartett abgefoitbert ober gentifebt gtt büten ßnb, iß bttreb Söefcblüjfe ber @e*
trieiitbe unb an O rten, » o nt'djt aße ©euieittbeglieber an bet gemeinfebaftiuben ffietbe Xbeß haben, burd) $efd)liiße ber -Jptitungögenoßenfcbaft mit ©ettebmigung beö ©enteuibeoorßoitbeö gu bcßtutmett.
§. 23. 3eber ibcilnebm et eineö gemeinfcbafßidjen -£>ütuitgöred)tö iß bei helfen ^»töübung »et^ßiebtei, fein SMel) bem gern et n fdj a fti t ci) eit Wirten »or$utretbeit unb »ott biefent b«ten ¿tt laßen, fofern ibnt nic&t baö 9ted)t jum ©tiijelnbütctt bei'*
fömmlid; ober »ertnöge befottbeiett tliecbtötiteiö ätißebt, ober bte tut §. 24 . gebuchte Siudnnbtne eintritt.
§. 2 4 . SBo nad) befonberett örtlid)en ober »irtbfcbaftlicben Skrbäiiiiifien für aße ober fftr einjelne Sbetlnebmer eineö geuietnfd)aftlid)eit -pütungöreebteö • ein fol-
«beö ©mselnbüten (§. 2 3 .) »äbrettb beö gattjett 3abred ober geiutjfec 3al)reö}>eru)-
prflrü0^ ^ 1^ 1^ ^rt,m burdb gofalorbititngen, in »eld&cn gugletcß bte ' öevUc9en ©tcßerungötnaaßregeln feßgufefjett ftnb, geftattet »eiben.
»ofanf ® ,ne ^ofa^bnung (§• 24.) fatin nach SJerneßmung beS 93n>*
för ft ^ ttierfu^ unft bet SSerßältnt'ffe, mib Sinböcmtg ber übrigen 33eti>eiiigteii^
W r e ^elbmarfen von bet Oilöpoltget*i8el)ötbe, auf bem Sanbe von beut I,, ■ rQ^ e/ feftgefei.it »erben. £od) ift in beteiligen ©täbten, in »eleijen bte iio=
gjj »om (Semetnbeoorflanbe oer»altet wirb, bet liefere jebet 3eit baritbet tfmn ^ eC ift befugt, bte gu einem folgen 3»ecfe erforberlidie ltnterfu*
ober lUl^ ® evne^mun9 bet ÜSeißeiiigten bet OrtSbeßörbe, einem Äreiöoerorbueten, ftrr . 26. Söer mibefugtcrmetfe fein SBt'ef) auf bet gemeinfdjaftlt'djcn Söeibe butet, f0a mit ©elbbuße von geßn ©ilbergrofdien bis gu bret Sßaler.i bc»
iu «ft »erben.
i . r f 27. f)(uf .fpütungSpläßen, bte »on fo geringem Umfange ftnb, baft ein f i e n f t T en ^ ,e^e8 « f bte benachbarten freuiben ©runbflütfe leldit gu befor*
ober te )t' mu^ b a ö s3ie^ mit ©triefen au fefte ©egenßänbe angebuitben (getiibert),
®ieb ftn Striefen geführt »erben. SejjteteS muß and) bann gefeßeßen, »enn ba$
’ m R egelt gut Söeibe gebradft » itb , beneit bte erforberltdjc Breite fehlt.
ßothnnK c!n ®ebürfniß gu einet bieferßalb gtt treffenbeit allgemeinen M a lorbn uitg
•a«ben ift, fanti btefelbe auf bem im § .2 5 . begeic&ncten Söege feftgefejjt »erben.
ftro fA .^ .b te fe n 5>orfd)iifteit gu»iberi)aubelt, ift mit ©elbbttße onn gt'l)it ©übet*
' n b’8 3« btei ¿ßalern gu beftrafen.
babturff b8 ' ®eunbjlücfe, »elcße nicht auf allen ©eiten fo etngefcßloffen ftnb, baß 0eSgeü\,, V lu8|feten beö Söteheö »erßt'nbert wirb, bütfeit nur »äßtenb bet Xa»
8ur ^iel)»eibe bennßt »etben.
öefcblofiv9* 5® enn baö »eibenbe Sief) nidit über Stacht in Würben ober anberen
«enuntprnen ^ äumen »evbletbt, fo muß baffelbe fpäteftend eine ©tunbe nach @on*
@oiinenn* f”8 ?u <Staße gebracht fein, nnb batf nicht fräßet, als eine 0tunbe oot ll3«ng »iebet auögetriebeit »erben.
öffd)lofien0 nP erbleibt baS SBieß übet 9tad)t im freien in färben ober anberen äebtacl>t » U u,lieu' f° batf baffelbe nicht oot ©onnenaufgang auf bie Söeibe
^ erben, unb muß bei ©omienuntergang »lebet eingeirteben fein.
auf ttiirterlhr fliehe ^elbmarfeit ober SSegirfe, in betten baS nächtliche Ritten
liehen »irthfri fl,eu ® n,nb|lütfen bloßer üblich gewefen unb uad) beit eigentßüm-
einen kfte't h 5 f , eu SSerßältniffen, enltoebet füt bte gange SBeibeperiobe ober fite
rlelbett, ni<ht gu entbehren ift, fann baffelbe burrß befonbere, na<h
ö
SSeftimmung bcö §. 2 5 . p erricptenbe £ofalorbnungen geftattet werben, in w e ite n tie p m Scpujje gegen Sefcpäbigungeu nnb Sttißbräucpe erforderlichen SDlnafregeln
©orgufchreiben ftnb.
§. 3 2 . Söer ben SSeftimmungen bet §§. 2 8 — 30. ober einet naep §. 3 1 . erricpteten Öofalorbnung pwibccpanbelt, w irb , auch wenn fein Siel) auf ein freut- beö ©runbjtücf übergeireten ift, mit ($elbbuße ton jepn Silbergtofcpen btö p btei
¿Malern belegt. , „
S ie fe S trafe ift beim erften 9iiicffatt (§ . 1 4 .) bis p m hoppelten, facne- cen 9tücffällen big p m oteefaepen «Betrage p »erfepätfen.
f . 33. X ritt 33tep p r 9iacptpit auf ftembe, bem fptunggreepte niept un»
terliegenbe ©ruubfiücfe über, fo ij) außer bet itacp §. 32. eintretenben S trafe, ba«
ȧfanbgelb hoppelt bafiit p entriepten.
5lucp find alle biejenigen, welcpe an bem näcptlirpen $üten SpetT nepmen, für Sßfanbgelb unb Scpabenerfap bent SSefcpäbigten folibarifcp oerpaftet; unter fiep aber tragen fte b a p nadp Serpältniß beS oon einem 3eben unter ipneti näcptlicp gepiiteten SBiepeö bei.
§. 34. «Bieptreiber, welcpe ipre beerben p r »acptjeit (§. 2 9 .) treiben, muffen bei 2)enneibung einet S trafe oon ppn Silbergrofcpen bis p brei Spalern
»on O r t p O rt einen oon ipnen p lopnenben Regierter gut Slufßcpt mitnepmen.
§. 35. Stuf ben ber gemeinfcpaftlicpen ober wecpfelfeitigen «fpütung unterlie
genden lie f e n ober gettweiben finbet, foweit dttrep Statuten ober ©ewopnpeiten niept ein Slnbereö feftgeftellt ift, ^ v
bie « B o rp u t in ben «ßrmnnpn Preußen unb Sommern nur bis p m 1.
9 )ia i, in ben übrigen ^ ro o in p n nur bis p m 1, 2lpril,
bie 91 a cp p u t auf # e t t w e ib e n in ben «ßrotnnjen «Preußen unb S o m mern niept oor bem 1. Oftober, in ben übrigen ^vornnpn niept oor bem
1. 9lo»embcr, auf S ß te fe u bagegen in allen «ßrooinpn evft naep oöllig beendigter fpeuernbte unb auf p>ei* unb meprfepnittigen SBiefen niept oor bem 1. Oftober S ta tt.
3)iefe Termine fönnen, wo ein sBebütfntß b a p obwaltet, buvcp 2 o fa l*0 rb * uungen auf bem im §. 25. bepiepneten 5öege anberS beftimmt werben.
§. 36. » a ffe , burepbrüepige lie f e n inüffen p allen 3apre$piten mit freut*
ber .öiitung »erfepoht werben.
9tengebaute obet umgebaut« Söiefen ftnb mit frember fpütung wäprenb bet eilten ¿wer 3apte naep SluSfiiprung ber Anlage ganj p oerfeponen. Slucp muß bie Scponung in ber p te r e n 3 e it uoep fo lange unb in bemjenigen Umfange fort*
gefept werben, als fte p r $ollenbung ber Anlage unb p r Siepenntg ipreS 3wecfeö notpwenbig ift-
—
7
? le *u aßen liefen Säßen etwa erforberßeben befonberen Seßfe&ungen ftnb jo « oen in bem §. 2 5. genannten öebörben auf bie ebenbafdbß norgefebriebene TOe‘ie iu trpflF,mJU treffe«.
n,Prf. J * 3 7. einzelnen, im ©einenge iiegenben nnb ber gemeinf&affßcben ober mvS 6 P t<?ctt Gütung unterworfenen Selb* intb Sßiefenßücfen batf bie Rötung bp« auögeübt »erben, als bis bie 2lbernbtung ber Srücbte unb bie Werbung
¿ 5 'Peueg auch auf aßen onbeten gu bemfeiben Selbt^eile (bem Sßinter« ober
°Mimec--©etreibefelbe k.) gehörigen ©tücfen gefebeben ifl.
.®en 3eitpunft, mit welkem bie ^üutng auf ben abgeernbteten Stücfen aß«
flemem beginnen barf, b«t bie OrtSpoßgei * Seborbe gu beßimmen.
bi? ft- 38, ® ,e ^Bcrfünften ber §§. 3 5 . bis 3 7 . treten and) bann ein, trenn e ’Putungöbefugniß auf einem einfeitigen 2)ienßbarfeit8recbtp beruht.
b ® a3egen ftnben biefe Sorfcbriften in aßen benjenigen Säßen feine 2in»en*
in treiepen bureb entgegenßel)enbe rccbtSbeßänbige SBtßenSerfiärungen, rechte- earttge ©rfenntniffe ober burd) Verjährung rücfßcbtlicb be6 3eitpunfte8 ober ber
v an Ausübung ein abtreicbenbeö 0tecbt8rerbältniß begrünbet ifl.
trie * / " eßen brr ©tnfebränfung foliper befonberen Sichte gegen (Sntfcbäbigung, f r
®'8en ©nfübrung anbertreiter Drbnnngcn gut belferen Venupung ber ©runb*
L e' 0etb(eibt e8 bei ben Vorfcbrtften unb bem Verfahren beö ¿weiten SlbfdbniitS '®enteini)eit8tbeiiung8'£)rbnung rom 7ten 3u n i 1821.
§. 39. s>tn Orten, tro ein $fanbßaß nötbig iß, bat bie ©emeinbe einen fol=
^ n S» Ncbaffen.
^abenS'ß4 0 ‘ ta u b e n , welche Semanb hält, ohne ein »irflicbeS €?ec^t bagu gu (§ lß o ' « b ' r° e»n ße im Strien betrofen »erben, ein ©egenßanb beß Sbterfangs
8Ä t S b l. I. S S t 9. §. 111.).
©emedix ® ett»einbebefcb(ii|fe fann aber fornobl tu Stabten, als in länbitefjett hat W “ N im m t »erben, baß auch bie Sauben benjenigen, »elcßer ein Otccbt fonbpr« Ccsu M t e n , trenn biefetben gut S a a t* unb (Srntegeit im Sreien unb be*
35eroiP,A U^ N f e ie r n betroffen »erben, ©egenßanb beö Sßjietfangß fein foßett.
bet Steuerungmeinbebefcblüffe bebiirfen jeboeb gu ihrer ©ültigfeit ber Veßätigung beßraln,4 1 ' ®elbbufie ron fünf Silbergrofcben biö gu brei Sbalern iß gtt
l“ \ » « a » c f« 8 te t» iife :
5fPrf <®acten, Söeinberge, ober ro r rößig beenbeter (Srnbte über beßeßte
f oi)ec ^ Iefen, ober über folcbe Werfer, Sötefen ober SBetben, »elcbe
©trnh ^ ni>' oi,ec bcren ® ttreten bureß SöarnungSjeicben (ta fe ln , nuni« -5 ? ' ® cä ^ n u. f. » . ) unterfagt iß , ober auf einem bttreb Söar*
8 Jeicben gefcbloffenen Ißriratmege gel)t, reitet, fährt ober 93ieb treibt;
8
2 . in © arten, Obflattlagcn, SBet »bergen ober auf Siedern eine Sacblefe
¿alt;
3 .
auf ©raöangern ober 4?eden Seinwanb, SBäfcbe ober anbete ©egenflänbe gutix Sleicben, Srodnen u. f. to. auöbreuet ober nieberlegt;4. iu ^rtoatgeioäffent ober auf frembem ©runb unb 3?oben $la<bö ober «fpauf rötbet, ocer ipriuaigcsuäjfer burd) Sluftueirbett oou fetten bann ober foufi oerunreivigt;
5 . frembe, auf bau gelbe gurütfgelaftcne ?idergcrätl)e gebraucht;
6 . baö an ©rengramen, ©räbett, SBegen ober Saften toarblenbe © taö ober fonftige Siebfutter abfebneibet ober abritpfi;
7.
S änger oon Siedern, SBiefenober
SBeiben auffammelt;8 . Änoeben gräbt ober fammelt;
9 . bie gut (Sperrung oon Sßegen ober oon Eingängen in cingefriebigte P ä £ e bienenbeu ©attertijere, Pforten, £ e d e u. f. tu. öffnet, ober ttad) beut «£»tt*
bm ßgiben nicht toieber fd)iießt.
§. 42 . S lit ©etbbuße oon gehn ©i(bcrgrofd;cn biö gu fünf Scalern füll be»
firaft toeroen, tuer unbefugtenoeifc:
1. ©Tbc, «et)m, ©raub, ©anb, Steiget ober bergleicben gräbt;
2 . »XUaggen ober Suiten baut ober IHafen flicht;
3 . ©teilte gräbt, bricht ober einfatnmrU, in fofern baö unbefugte gortnebmen
■berfelben niefet beöbmb, tual fte gut« Sergregal gehören, in ben ©efejjett mit einer höheren © träfe bebrol)et if t ;
4 . ©teine, ©ererben, Schutt ober Itnrati) auf frembe ©rnnbjhtcJe ober iß ii*
uattuege w irft;
5 . oon Sliiee* ober gelbbämnen ober uon Reefen llaitb abpflüdt, ober 3 ^ eig c abbridd;
6. ©arten-- ober gelb fu ß t e in geringer Duantifät unb unter Unijläitben, toeße bie S tb fß t eineö unrebücben ©etoinned auöfebiießen, g. S . gum Ser*
gehren auf ber © teile, enttoenbet;
7 . baö gur Seioäffermtg oon ©ntnbjlücien bienettbe Söafier ableitet.
§. 43. S tit ©eibbnße oon futtfgel)ri © übergroß en biö gu gtoangig Sftaiern ift gu beiegen, tuet unbefugtertoetfe:
1. fid) eitteö Si;eiieö benad)barter ©runbftnd'e bttreb Slbpfhigen ober auf an*
bere SBeife anmaßt, ober burd) Slbppgen, Slbgraben ober anbere bergtei- eben ^anbiungen einen ißrioattoeg ober ©rengratn gang ober tbeilioeife f ß gueignet;
2 . Säume ober Sträuche, toeße in © arte n , Obftanlagen, Slileen, anf Sief*
fern ober fonft außerhalb eineö gorfteö fteben, ober Reefen unb anbere
9
—a«1 ©nfafiung »on ©nmbpücfen bienenbe Sfoppanjungen abhaut, abbttc^t
ober befcbäbigt" .
3 * ©mfriebigungen anbevec Sirt, Saum» ober pireßpfähle, ober Srürfen auf jßrhmtmeaen befcbäbigt ober jecilört;
4 - Steine, ffifähle, ta fe ln , ©trobwifcbe, ©räben ober ähnliche jur ^Ibgreu»
«wag, Stbfpctruti« ober Sermejfung »on ©tunbpücEtn ober Söegen btenenbe 3>terf» ober SBarnungijeichen fortnimmt, »einigtet ober fonp unrenutltcp 5.
6.
macht; __
©raben, 5Bäße, binnen ober anbere jurSib» ober 3uleitnng beö SBalfcrS btenenbe Zulagen befchäbigt.
©leicbcr SSeprafung unterliegt . .
Wer ohne ©rlaubnip bet Ortöpolijei»Sel)örbe Torfmoore abbrennt, ober
^aibefraut Suiten ober ähnliche ©egenpänbe auf bem yyelbe aujünbe..
©tnb <6anblunaen ber unter 9 it. 5. unb 6. bejeichneten Slrt mit gemeiner
©°fat)r »erbnnben wie * S . bie Sefchäbiguug von Seichen ober Säm m en, fo unterliegen pe ben' nnt>erweit in ben ©efe&en bepimmteu prengeren ©trafen.
. § 44. ©owobl in ben im § .4 1 . 9lr. 1. bejeiebneten Säßen, atö aup) bann,
* ? mi Scmanb unbefugter SBeife über unbepellte Sieder, abgeernbtete SBiefen ober nemgefciehjgte SB eiben reitet, fährt ober Siel) treibt, tP bte gfanbung berJReit*
« : ecr 3ugU)iere ober beb Sieheb, fo wie bie Sorberung von ^fanbgelb nach ben
•^oricbriften ber §§. 4. u. f. juläfßg. t v f K
„ * ? ocl> Pnbet in aßen biefen Säßen Weber «Pfdnbung, noch ©chabenforbetung, Ä ^ a f u n g © t« tt, wenn berjenige, welcher übet bab frembe © r u n b M ge»
? V bcc ßofahren ip, ober Sieh getrieben hat, h<erju burch bie fchlecpte Sefcpaf»
K f * t eines an bem ©runbPücfe oorüberführenben, unb jum gemeinen ©brauche mmten SSeges genöthigt worben ip.
4 5 - 3 P in ben Säßen bet §§. 41 . bib 43. eine Sefchäbtgung fremben Ä rh S am 3 M * ober S o w e it »erübt, fo muß bet Später mit ben m ben
unalgefefjen *«Pimmten prengeren ©trafen belegt werben.
b n r*5® 4?* S ie nach biefet Seii*POlijei»Orbnung »erwirften ©trafen werben tu»? ? wiähwng aubgefchloiTen, wenn innerhalb breier SHonate feit ber Uebertre*
8 £!nil Untotfucbung berfelben nicht eingeleitet ip.
nicht 4Uci> öcri^ r t ber Slnfpruch beb Sefcpäbigten auf $fanbgelb, wenn berfelbc aw8em?£eHp bce{ec Monate feit ber Uebertretung bei ber jnpänbigen Sepötbe
m -i ‘J 7' ®Ie
nach biefet Selbpoluci*Otbnung »erwirften ©elbbußen piepen gen i e w . ,nbefrt^c beö O t t i , in bejfen Selb .narr bie Uebertretung »erübt ip. SMe»gehöre» ^ *Hncrl)ßtb ber SelbmarE Setzungen, welche nicht jitm ©emeinbeoerbanbe
©elöb»Cpii°ÜCC bl'ftebt i« ber Setomart fern ©emeinbeuer&anb, fo pnb bergleichen ,<eu att bie brtöpoli3ei»Sehbrbe ju entrichten, welche biefelbett $u gemein»
10
ntifctgen Bwerfen füc ben O r t ju oerwenben, über biefe Verwenbung aber ba, wo eine ©emeinbe oothanben tft, foldie ju hören ^at.
§. 4 8 . ©elbbußen, welche wegen Slrmutl) ber Schulbigen nicht betgetrieben werben föttnen, finb ben bejlehenbcn Vorfchnften gemäß in ©efängitißjlrafe, ober tiaefe bem ©cmeffen ber erfennenben SBe^örbe in Strafarbeit su einem gcmemnufci*
gen ¿werfe ju oerwanbeln. hierbei ifl © in Arbeitstag einer eintägigen ©efang*
itißilrafe gleich jn achten.
§. 4 9 . © Item , «Pflegeeltern tmb SMenßperrfchaften haften, fofern bie oon ihren im elterlichen £ a u fe jtd) aufhaltenben ftinbern ober «Pflegetmbern ober oon ihren Sienjlleuten begangenen gelbfreoel ?u ihrem Vortheil gereichen, für bte ipfanb*
gelber, ©ntfcpäbigungen, Sofien unb ©etb&ußen.
Äann bie ©elbbuße gegen ben eigentlich Schnlbigen nicht ooUßrerft werben, fo fiel)l ber S3ei>örbe frei, nach ihrem ©rmeffen entmebet bie ©elbbuße oon jenen fnbfibiarifch bafür oerpftidßteten «Perfonen einjiehen, ober mit Verrichtung hierauf bie im ©alle be3 Unoermögenö an bie Stelle ber ©elbbuße tretenbe ©efangmß*
flrafe ober Strafarbeit an bem Ventrtheilten oollftrerfen ju laßen.
« 50 . S ie ©emeinbe fonn befrfließen, baß für ben ganzen ©emeinbebejirf, ober für eimeine £l)eile beffelben $elbl)üter beßetlt werben, Denen bie Veaufjtdjti*
guiig nub Sid)erung ber © arten , Aerfer, SBiefen, unb bereu Früchte gegen ©nt*
wenbmig unb fouftige Vefd)äbigungeu, fo wie bie Verfolgung, Vfänbung unb JJn*
geige ber Vefchäbigec obliegt. Auch) föntien ju biefem 3werfe SKitglieber ber © e*
meinbe ju ©hrenfelbhütern (ftelbherren) ernannt werben.
« 5 1 . ® en «elb-hütem unb ©brenfelbhütern (§. 5 0 .) foll in Anfe^ung bef*
fen, was fie über oerübte ftelbfreoel auö eigener Söahrnehmung betonten, oollet
©laube beigemeifeu werben, wenn biefelben
1. hinßchtlich ihrer Südjtigfeit gu bem ©ejchäfte oon bem Sanbrathe geprüft unb beftätigt, fobann
2 . gerichtlich ein* für aßemal bahin eiblich oerpflichtet ünb:
baß fie bie gelbfreoel, weldje in ben ihrer Aufficht anoertrauten Se*
iirfen oorfalleu unb gu ihrer Äenntmß fouunen, mit aller £reue, 5öal)r*
heit unb ©ewijfenhaftigfeit anseigen, auch was |te über bie $h«tum * ftänbe ber ftreoel unb über beren Urheber unb Sbeilnehmet bntweber auö eigener SinneSwahrnehmiing ober burd) frembe I8t?ttl)eilung erfah*
ren, mit genauer Veacßtung biefeS Unterfd)iebeS angeben wollen, unb 3. feinen 2>enunsiantenantheil genießen; auch nicht «PfanDgelDer bestehen.
§. 52 . Auch t>e« S« feinem ©emeinbeoerbattbe gehörigen ©utsbefthern ift bie SlußeUung oon bergleidien gelbhütern (§§. 50 . 5 1 .) geßattet.
§. 5 3 / Söer eine «Pfänbung oorgenommen hat, iß oerpfltchtet, hterooit ber OrtSpolisei* Vehöibe fpäteßenö binnen 2 4 Stunben Anseige j« machen, unb ihre
Veftimmung barüber ob ec bie SpfanbflücEe an flc- gut Aufbewahrung abliefern, obet bei fleh aufbewahren foH, begleichen, wenn eine beerbe gepfänbet woeben, a«fb barübec eiinuholen, wie »iel S tü d e Vieh nach ber Vejlimmnng beg
§, 7 .
jncu%be^a(teu ftnb. f ... . ,1f
fh ® e t biefe Anzeige unterlägt, »ediert ¿war babutcb nicht feine übrigen ' ^ e an ben ©epfänbeten, er tarn aber auf beffen Antrag ju r foforttgen 9cucC- m h ber ^fanbftücfe awaebalten werben, unb hat augerbem feine etwamgen An*
Fbräche auf (grjtattung ber £o|ten für W artu n g , ©taßung unb Fütterung beö ge*
brandeten Viehes »erwirft. . 4 .Ktf„
rü S. 5 4 . ® a s abgepfänbete Siel) mug fofort freigcgeben werben wenn ber
©epfänbete durch 9?ieberlegung eines anderen Pfandes ober einer ©eibfumme dem
®efct)dbigten für beffen ftorberung an Sßfanbgelb, Schabenerfah unb holten, 9»«
taugliche Sicherheit beftellt. Uebec bie .gmilänglichfcit biefec Sicherheit hat, wenn
© freit baeüber entgeht, bie O riepolijei - Vehörbe nach »orläugger Prüfung unb weftfteKung jener ftorberting xu entfdjeibeu.
. §• 55. ® ie fteftfeüunq ber Höften für SBartung, ©tailung unb Butterung
®et 8epfänbeten VtcbftiicEc fleht ber ©rtspolijet* Vehörbe ju. S ie ¿Regierungen Gefügt, für alle ober für einzelne Greife, nach Vernehmung ber HreiSgänbe, au0emeiu geitenbe Säfte für Soften biefer A rt ju begimmeit.
„ %• 56. ® ie © ttspoidei* Vehörbe hat, fobalb ihr eine ¿Pfändung ober eine B oorberung »0n Vfanbgelb bercchtigenbe Uebertcetung angejeigt w irb, beide
' ei e in mögltchft inn er B't'iß oor fiel) 31t laben, ben ¿Pfänbec ober Vefchäbtgten w e r bie Veranlaffunq *ur ¿Pfändung obet Älage, unb über feine Sorberung an
^aubgeib unb Schabenerfaft, ben Vefchäbiger aber mit feiner ©rfläntng hierüber S te ff W ' aurl> «öthigenfaßS fofort ben VerneiS burch Vegchtigung an O rt unb
w , ober durch Vernehmung ber Beugen aufsunehmen.
Norbert ber Vefcfcäbigte nur ¿Pfanbgelb unb flogen, fo gebührt bte bPr S c!bwnö darüber, fofern nicht ber, int §. 53 . 9tr. 1. gebachte S aß eintritt,
^rtbpolijei = Vehörbe.
ift g a lte t ein ©utSherr bie ihm pftehenbe ^olijeigerichtSbarEeit felbg unb bei ° H r etner faner Angehörigen (§. 46. S it. 17. S h l. II. Aßg. eanbrechtS)
emeni joichen Salle betheiligt, fo fteht bie ©ntfcheibuug bem ganbratljc j u . 1 &\ 5 3 , « , ® a0e0en gebührt bie (gntfefretbung beS S treits bem ©erlebte, wenn
* snl ® ePfänbete bie SRecbttnägigfeit ber ¿Pfändung ober bie Sorbentng beS -©attbgelbes deshalb befireitet, weil er ein ¿Recht 3« ber oon il)m »orge*
2 . bpm» Cnen ^ ani>lllng 3U haben behauptet, ober
« Vefchäbigte fid) mit bem ¿Pfaitbgelbe nicht begnügen w iß , unb zugleich 3 n bp-h0Dci" ben ® rFah beö ihm oeruxfachten Schadens forbert.
©ericht , u eit>en *fl bie Sache »on ber ¿poliseibehörbe an bas betreffenbe v 6 oerweifen, weldhem alSbann auch bie weitere Veftimmuitg barüber ju*
2*
—
11
—12
ftefet, maß mit ben $fanbflücfen, fofern folche nad) §. 54 . uod? m'd)t attSgciöjl flnb, ÖC^ l« t:5 9 ^ * ®owohl in bcn ihrer Entfcheibung imterliegenbcn, ais in ben nad)
« 5 8 * S t r 2 . bet gericbtlidjen Entfcheibung gu itbenoetfenbeti Streitfällen f)at btc
¿oliseibehörbe ftch m bemühen, gwifc&en beiben Steilen einen 33erglei.t) gu ©tanbe nt bringen. Gelingt bie«, fo ift über ben Vergleich ein fj3rotofoU anfgunehmen, auf @ntnb beffen, wie aus einem gerichtlichen Söergleiche, bie Erelution nachge«
fucbt ttnb »ottftreeft werben fann. n/ r ^ r
«, GO. Erfd)eint derjenige, gegen welchen ber Aufprud) auf ^ßfaubgelb erge
ben fit, auf bie ergangene 2$oriabung (§. 5 6 .) nicht, fo hat bie ^dijeinebörbe nach thatfärfßicher mib * rechtlicher Erövterung ber Sad;e ben SBetrag beö ^rmtbgclbeö unb'ber fe ile n burch ein Stefoint feftgufefcen, b e m n ä # aber wenn eine ^fanbung aefebeben ift nnb ber ©epfänbete ftd) nicht innerhalb acht Sagen feit ber $ fa n - bung melbet, baö $ fa n b öffentlich gn »erjteigern, ben SBefchábigíen barauö gu be- friebigen uub ben etwanigen Ueberrejl beö Erlöfeö au baö gerichtliche ©epoimtm
beö O rts absuitefern. , ^ . . . . .
« . 6 1 . Stuf eben biefe Söeife (§. 6 0 .) hat bie $oligcibeh«rbe m benjemgen Ställen su »erfahren, in welchen eine Sßfänbitttg gefcl)el)en tfl, ber, ©epfänbete aber,
weil feine Sßerfou ober fein Aufenthalt unbefannt w a r, gu ber nach §. 56 . »orgu- nehmenben »ethanblung nicht »orgelaben werben tonnte. . .
« 6 ^ 3 nt Erörterung ber Sache gehört cö auch, wenn ber in Atifpntcb
©enemmene behauptet, bag bie SBefchäbiguug burch bie eigene Schnlb uub Stach«
läffiafeit beö Sßfänbenben »erantaftt fei. ,
' « 63. V e rla n g t ber »efchäbigte bie Abfchafcung beö Schabenö, fo hat bie SBotiseibehörbe folche, felbjt in benjenigen Säßen, welche ber gerichtlichen Entfchei*
bung unterliegen (§. ö S .), «ngefäumt g« oeranlaften, unb bagn nicht mir ben S e - fdjäbigten, fonbern and) ben »efchäbiger »orgulabcn. E r l e r n t ber Sefaabtger auf bie Sorlabung nicht, ober fann berfelbe, weil feine iperfon ober fein Aufent
halt unbefannt ift, nicht »orgelaben werben, fo fann and) °hue d)n bte Abfchafcmtg
»orguwimnen ^ an retten, wo SDorfgertchte »orhanben finb, burch b.efe fonft aber burch anbere »endbetc 0 ach»erftäiibige abgufchähen.
' S iitb bie $orfgerid)te ober bie ganse ©emeinbe bei bem Auögangc ber Sache betheiligt, fo map bie Abfdjäfcung burch benachbarte unbethedigte Scrfgerichte ober burch anbere Sach»erjlänbige gefdjehen. _ r ,r v . . r .
« 65. S ü r O rte ober SSegirfe, wo ein SBebitrfntp basu obwaltet, finb gu begleichen Abfärbungen (§. 6 4 .) fachoerjlänbige Baratoren gu hfljeßcn unb ein- für allemal gertdftlich gu oereiben.- A u f bem Haube erfolgt eine folche Sefleßung auf ben SJorf^iag ber £>rtöbel)örben burch bcn Haubratl), in ben ©labten burch ben SJtagijlrat.
13
§. 60. $ f c ben O ra to re n gw gewährenben ©ebühren finb »on bemjenigen, welcher bte $ibfd)ä^ni(] beantragt hat, mit Vorbehalt feines Stegreifes an ben -ße»
Mfgto'raflfli finb Befugt, bie ®«i>e foM)« S i M f t n f it « e Steife nach Vernehmung ber ÄreiSflänbe, ober für einseine Orte nach Vernehmung ber
Örtebehörbeu unb ©emcinben allgemein fe^ujtellen. „„s © rts 67 dienen bie Eutfcheibung ber fyoitsetbeI)orbe über 5pfanbgtib nnb «o=
ften rann jebe P a rte i, welche M b a M ir* »erle&t fra g tet innerhalb ber n a rre n gehn Sage, rach ber il>r gesehenen Veifünbung ber (Sntfd;eibung, ben Olefure an
bi£ ™ > *e e „ « e b e » f , m m m i T r t ;
S l)a le m , fo ftel)t ber befchwerbefiihrenbe» Maries frei, binnen jenci S n jl jlart biS SJiefurfcS an bie Regierung auf gerichtliche Erörterung nnb Euifcbetbung btr yaepe
«njutragen; bat biefelbe jeborf) ben DiefurS einmal eingelegt, fo rann |te bie ge
richtliche Erörterung nicht mehr forbern. w M*rA«-s„n/»
©egen bie in ftolge beS 3tefurfe$ non ber Steuerung getroffene E n tfä rb u n g
ift fein weiteres
Oiechtsmittel gulafjtg. . - . „ 1T.§. 68. lieber bie in biefer §etbpoligei*0rbnung mit © tia fe bcbrol)iten l l -
Vertretungen ieber Slri fleht ber Ortöpoligei» Velfövbe bie Unterfuchung unb Ent»
^ " V “ ' « N « « D o l i S « © im frefoliit « . SS.)
innerhalb ber näcfjften gehn Sage nach ber V erfärb ung, ben fRelmS an tie Jie gierung einleqen; er ifl aber, wenn bie gegen ihn feflgefehte S trafe etne ©eföbufie
»on sel)n Shalern, ober eine ©efängnififtrafe ober © t r a f a r M »on »ler^bn A a g « i über geigt auch befugt, binnen berfelben $ r ift, flatt beS fKefnrfeS auf geng tiche
^»tecfu'chung nnb Entfcheibuug angiuragen. S ie le Vefugmji fallt weg, wenn er l " '©egen S o la « '*» '" g ie tiitfrt non bet Megicniiig getroffene © iiidK ibuitg
,fi « . * * * * * -
richtsbarfeit nicht buvch bie gewöhnlichen OrtSpoligei» Vehotbeu, fonbein bnrd) ¿ub*
auiter ober anbere gu tiefem 3 werfe eingefchte, im Sienjie^ bet ©emetnbe ober einjeliter ©emeinbeflaffen ober $orporatiotien ftelfenbe, 33el)örbcii oerwaltet wirb, Sehen auf tiefe Vehövbcn, für ben bisherigen Umfang ihres ©efchaftSfreileS, alle ie ©cfuginffe unb Obliegenheiten über, welche in biefer ^elbpolijei=Ovbnung ben
rts^olijei-SBehövben guqett)eilt finb. ,, „
. «I* 71. S e n an einigen Orten herfömmlich Vejlehenben ©rengreguItrungS' u oe.binegöwtem »erbleibt bie Vefugmji unb Verpflichtung, für Erhaltung ber nchngeu ©renjen gwifchen ben §tnrnachbaren gu forgen, unb bie|erhalb entjlehenbe
®treitigfeiten »orbehaltiicf) beS 9iecl)tSwegeS gu entfeheibeu.
14
§. 7 2 . © ie »Jtegierungen ftnb befugt, att folgen O rten, wo bieS wegen ju großer Entfernung beS ©i&eö ber q3oitjeibei)ürbe ober au§ anbetn ©runben ange*
weifen erfc&eint, bie Verwaltung ber Selbbolijet unb bet felbboßsetlicben ^ertc^tö- barfeit nach 3nbtflt biefer Orbnung ganj ober tbeilweife ben 3)otrgertcbten ober
bem O rts* ober ©emeinbeoorftanbe aufjutragen.
2lucb fönnen bie Otegt’erungen, nach eingebettet ©enebmtgung beg hmfieta beS 3 nnern, für einzelne O rte, ober aug mehreren Ovtfcbaften Su bubenbe Vt^ttie, gut Verwaltung ber f^eibipotiget nnb felbpoliseilicbett ©ericbtgbarfett befonbere Selb*
Ämter errichten, bie aug mtnbeftenö brei oom »änbratbe in V o r fjla g m bringen*
ben, «nb gerichtlich 511 oereibigenben ©runbbeftfeern jufammen ju fefcen |tnb.
Stile berqleichcn Einrichtungen biirfen jeboeb für O rte , »bet welche bte $ o li*
getgericf)t6barfett einer Sßtioafpetfon juftebt, nur mit beren ,3ufttwmung ge.rof*
fen werben.
§. 73 . $ßo ein Vebüifnifi baju obwaltet, wegen ber Räumung .unb 3u * ftanbbaltung oon Vrioatflüffen unb ©räben, unb ¿u bem Enbe wegen V e jM u n g
»on ©ebauriebtern unb ber benfelben bei^ulegenben Stuffictgtö - unb ©trafbefug*
ntffe befonbere Otbnungen ober Statuten abjufajfcn, f'ann b ie g a u f bein tut
§. 25. bejeiebneten Söcge unter Veflätiguitg ber Regierung mit t>eri>inbiict>er K raft gegeben.
§. 74 . 5öo befonbere Verbßltnijfe félbj>oIí¿eílicbe V o rg riffe n über folcbe ©e*
genfianbe erforberticb tnadben, in ánfebung beren biefe ^elbpoiisei- Orbnung feine Veftimmungen enthält, fönnen batiiber Kret’g-'.ober 2ofal*Verorbnungen, nach Sin- fcöruna ber ffrei«ftönbe> ober bet Ö r tty o lfs e f-S e rb e n , ber ©utSberrfcbaften unb
©emeinben, mit ©cnel)inigung unb unter Vejlätigung Unferer Sfo’mflet beü 3n * nern unb ber 3 u jtij erlaffen werben.
«. 7 5 . © ie gegenwärtige Selbpolijei*Orbnung foß am iften Sanuar 18 48 in Ä raft treten. Von biefem 3eityunfte ab oerlieren aße bigberigen aßgemeinen,
»rooimieaen, ftatutarifeben ober fonjtigen V o rg riffe n über ©egenjtanbe worüber biefe ^elbpoltjei- Orbnmtg Veftimmungen enthält, foweit nicht augbrucfltcb barm auf fie oerwiefen ift, ihre SÖirffamfeit»
©oeb oerbleibt oon ber $alberjiäbtifcben Selbotbnung vom 27|ten 3 u li 1759, wo biefelbe bisher gegolten bat, ber §. 38. bcrfelben, inbejfen auch biefer nur fo weit in tr a f t , als er bie ©ebaafoirteu oerpflicbtet, für ben ©ebabenerfab folibarifcb ju
baften;
Me barin auggefproebene folibarifebe Verpflichtung biefer Verfonen für bie ©trafen wirb aufgehoben. V o n ben im 3lllg. Sanbrecbt $ b l* I. S it. 14. ?lb*f i n i t t 4. enthaltenen V o rg riffe n über Vfänbungen bleiben in Ve*iebung auf ©e*
genftanbe biefer Selbpoli^ei’ Orbnung nur biejenigen gültig, welche in ben hier bei*
gebrueften Anhang aufgenemmen ftnb.
Urfunblicb unter Unfern $§chfteigenhänbfgen Unterfchrift unb beigebrucftem Äöniglichen Snjtegel.
Gegeben SanSfouci, ben lflett Siooember 1847.
( L . S .) F rie d ric h Wilhelm.
v. Savlgny. v. ilodelsclawingh. Hilden.
¿Beglaubigt: Bode.
^ n M M
5 tt t $ e I & p o i i i c t s Ö t b i i n n ft.
2£u6$ug o«e bem »on ^fanbungen ^anbeinbcn ^tbfd)nitt 4 ., SUtet 14.,
£heil I» be§ Allgemeinen 2anbred)t8.
«. 4 1 8 . ©egen P o llen , S ta fette n unb Kuriere ift feine Pfänbung erlaubt.
§. 4 1 9 . $ i e Pfänbung barf nur auf frifcher ® & at, ftachbem bte Pefchabi*
Ö«ng ober Störung erfolgt tjt, gesehen. . . . .
§. 4 2 0. Außerhalb ber ©rennen ber S elbffat, auf welcher bie Pefchabtgung ober Störung erfolgt ift, barf ber ¿Beeinträchtigte ben ¿Behäbiger ober S tö rer M t pfänbung nid)t »erfolgen.
§.
4 2 1 . h a t 3emanb auf einer fremben ftelbflur em auf einen gewtfen © t - ftriit eingefchränfted Siecht, fo fann er nur innerhalb biefeS © ijlrtfts PfanbungenVornehmen.
§. 4 2 2 . ©rftrecft ftcb bad Sieoier, innerhalb bejfen Semanb ein Siecht aud- SMäben hat, über bie ©rennen einer gelbflur hinaus, fo beflunmen bte ©rennen bed Sie»iets ben SSesirf, in welkem er Pfanbungen »otjunehwen berechtigt ift.
§• 423. Um ber Sache, wetd)e gepfdnbet werben foll, ftd) 311 bemächtigen, foUen webet gefährliche 28afen, noch reißenbe £unbe gebraucht werbem
§. 4 2 4 . 3 n ber Siegel fitib nur SBteh unb anbere beweghdje Sachen em
®egenftanb ber Pfänbung. _
h §• 4 2 6 . 3 ft ber ©epfänbete erbötig, ftatt bed ju pfänbenben Stucfd em an- b m 8r welches ju »orftehenber ©edung bed pfänbenben ^tnreicUenb ift, nie- hpni r flcn' f° ’P ber Pfänbenbe felbiged anjunehmen, unb nötigenfalls bem An*
weui °‘8 a« ben nächften O rt, wo bie Stieberlegung gefcpehen faun, ¿U folgen fchulbig.
. ®on Fracht- unb Steifewagen bürfen bie gelabenen © iite r, wiber oen UiiUen bes Inhabers, nicht gepfänbet werben.
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g 4 3 0 IBerfonen follea nur aldbann ange&alten »erben, wenn bie Sacfc- tfänbung entmeber gar nffttobct n ty t, «f>ne fid> S«gleid> ber^erfo n ju n e t t e m , bemerfjtelligt »erben iann.
« 4 3 7 . 35er Sßefdjäbiger ift allemal fcbulbig, auf bie ©nifd)äbigungdflagc bei ben © e rs te n bed O rts, » o bie ^fänbung erfolgt ijl, jub eiitjulaffen.
§. 4 5 8. ©iner gefepmäpig unternommenen SPfänbung bnrf ßeb Stiemanb wiberfepen.
s 4 5 0 9öer fid) bem ^fänbenben im begriffe ber oorjunet)menben $Pfan*
»» » « o . « » * » « w
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» a lt »ibcrfe&t, mup bafifelbe oierfad) entrichten.
§. 4 6 0 . 35er bad einfache «ßfanbgelb überjleigenbe betrag faßt, als S trafe, atlemai ber gemeinen Äajfe bed O rtd anheim.
s 461 SB er bei einer ootfaßenben ^fänbung ben Sinbern febimpft, feblagt ober fiiift bifc&äbigt, foil nach aller Strenge ber tfiiminalgefe&e »eflraft »erben.
« 4 6 2 SBer unred)itnäpiger SBeife gi’pfänbet bat, muß bad jßfanb bcmSin- f i f a f t k surtcKiefm, i r t b r a f r t M f * f * • O M a u»b < * gangenen ©erntnn uollpänbige ©enugtf)üitng legten.
„ i r i hat berieniae »elcber Sßfänbungen »ibcrreri)tlid> oc-rnimmt,
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hülfe ober beleibigten S t r e i t bed Sinbern oerm.rft. W 2 . A lt. 20 . ?lbfd>mtt 4 ara bie unrechtmäßige «Bfanbung ol)ne Verübung perfonlid)er© e- t r f h , ; , f f » t a t » I r Ä bcS im « ¿ «e ber SR«bü#4Nfeit ¡ » . e i l . » « Ota>efciicn spfaitbgtlbrt p ro SBlaapflabe b a btm unbefugten W unbet aufplegen-
ben ©elbftrafe. ‘ . . v . . _ .
* 4 6 5 Sind) berienige, »eichet, naebbem er gepfar.bet »orben, ßc& eigen- - A i t l l t r in »e tlh bei ¿fanbeö m fefeen unternimmt, ober eine ©egenpfan*
bmlg and »ermeintlic&cm SBieberoergeltungdrecbt ft# aumapt, » irb nach ben s^or»
T r ifte n §§. 4 6 2 - 4 6 4 . beurteilt.