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Theologisches Literaturblatt, 25. November 1904, Nr 48.

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XXV. Jahrgang. Nr. 48. L e i pz i g , 25, November 1904.

Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s .

herausgegeben von

Dr. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le i te r in Greifswald, Prof. D. W a l t h e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Erscheint jeden Freitag.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 J i 5 0 /&-

Expedition: Königsstrasse 13.

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 3 0

H oltzm ann, Heinrich Ju liu s, Die Entstehung des neuen Testaments.

Godet, F ., Commentaire sur l ’6vangile de Saint Jean .

S ch tffin l, P . San ctu s, Traktatus de virtutibus infusis.

K ochs, Ernst, Uebertritte aus der römisch-katho­

lischen zur evangelischen Kirche in Deutsch­

land während des 19. Jahrhunderts.

Sch u lz, Otto, Biblisches Lesebuch.

Zeitschriften.

Universitätsschriften.

Personalien.

Eingesandte Literatur.

H o ltz m a n n , Heinrich Julius (D. Dr. und ord. Prof. der Theologie in Strassburg), D ie E n ts te h u n g d es n e u e n T e s ta m e n ts . V ortrag gehalten in der Nikolaikirche zu Strassburg. Strassburg 1 9 0 4 , Ed. van Houten (3 2 S. 8).

5 0 Pf.

Verf. sucht die Entstehung eines Neuen Testaments (neben dem Alten) geschichtlich zu erklären aus der L age und E n t­

wickelung der christlichen Kirche im 2. Jahrhundert. E r er­

wähnt zw ar, wie nach dem heutigen Stande der Forschung Evangelien, Paulusbriefe, andere Briefe und Apokalypse kanoni­

sches Ansehen erlangten, und gibt in ganz kurzen Zügen eine Geschichte des Kanons vom Ende des 2. bis Anfang des 5. Jahrhunderts. Doch verzichtet er auf alle Einzelheiten und Einzelnachweise und will vor allem verständlich machen, wie es im Christentum za einer besonderen heiligen Schrift ge­

kommen ist. Ohne sich auf Hypothesen einzulasaen, anch ohne sich auf die Resultate einer bestimmten Richtung oder Schule zu beschränken, gibt der Verf. eine abgeklärte, auf Tatsachen fassende Darstellung der Entwickelung, aus der sich als Resultat ergibt, dass die Schriften des Neuen Testaments die klassische L iteratur des Christentums bilden — und die Stütze einer alexandrinischen Inspirationslehre nicht bedürfen, weil ihr Inhalt ihren W ert zur Genüge dokumentiert. — Im E in­

gang wäre zweckmässig nicht nur hervorgehoben, dass das Christentum zu den sog. Buchreligionen gehört, sondern auch, dass es seine heilige Schrift ganz anders wertet als der Islam den Koran. Der Schluss bringt die Ergänzung nach, doch kann der Eingang leiicht falsche Vorstellungen erwecken.

Sohultzen.

G o d et, F . (Docteur en theologie, professeur ä la faculte in- dependante de Neüchatel), C o m m en taire su r l’ övangile de S a in t Je a n . Quatrieme edition revue par l’auteur.

Tome II (Explication des Chapitres I— VII). Neüchatel, Attinger Freres (VI, 5 3 1 S. gr. 8). 7 ,5 0 fr.

Der im Jah re 1 9 0 2 erschienenen Einleitung (vgl. Theol.

Litbl. 1 9 0 3 , Nr. 4) folgt jetzt der erste Band der Auslegung.

Da diese im vorliegenden Teile fast ganz die gleiche wie in der dritten Auflage geblieben is t, so hiesse es bei einem so beliebten Ausleger, wie es G o d e t unter uns geworden ist, Eulen nach Athen tragen, wollte Ref. auch nur das Geringste zu dessen Lobe hier sagen. Unbekannte kann er nur auf­

fordern: „Nimm und lies!“ Wessen Herz gegen die Schätze des Evangeliums nicht völlig gleichgültig ist, der wird solcher Auslegung der Schrift gegenüber nicht, wie es jetzt bei den lieber an den Träbern der äpokryphischen L iteratu r sich sättigenden Modernen Sitte zu werden beginnt, in die Seufzer über die endlosen Reihen von Kommentaren einstimmen, noch auch mit einem angesehenen Philologen der Theologie den R a t erteilen, ihre jungen Schüler erst drei Semester Griechisch und Semitisch Studieren' zu lassen und sie wenn nicht an der

Zahl so doch an der Umfänglichkeit der Exegetika dafür zn entlasten. Denn da wird man lernen, was für ein Segen es für einen Diener des Evangeliums ist, im Verständnis der Schrift fest zu werden, und welch ein Reichtum an Glaubens­

anschauungen und christlicher Lebensweisheit aus einem tüchtigen Schriftstudium zu gewinnen ist. W ie viele würden nicht so von allerlei Wind der Lehre hin- und hergeworfen werden und unbeständig erscheinen in allen ihren W egen, wenn sie gleich im Anfänge ihres Studiums Demut genug ge­

habt hätten, sich dem leicht eintönig erscheinenden Schrift-' Studium ganz zu ergeben. Bald würden sie erkannt haben, welchen Nutzen für das ganze theologische Studium es mit sich bringt, selbst mit dem Flugsande der Jahrhunderte, mit dem die Textkritik sich abgeben muss, mit den Textvarianten sich zu beschäftigen.

Dies können auch die Leser von G o d e ts vorliegendem Bande seines Kommentars erkennen. Seine treue Fortarbeit bis in seine letzten Lebenstage tritt uns in diesem gerade in*

dem über die Erhaltung des Textes handelnden Abschnitte, der in dieser Auflage abweichend von der vorangegangenen in den Präliminarien (S. 1 — 2 6 ) dem über den Plan des Evan­

geliums vorangestellt ist. Derselbe ist neu bearbeitet und nimmt ebenso Rücksicht auf J . G. K e n n y o n , Handbook of the textual criticism of the New Testament, 1 9 0 1 , wie auf G r e g o r y s Textkritik des Neuen Testaments, 1 9 0 1 — 0 2 . V on S oden s Versuch, die Schriften des Neuen Testaments in ihrer ältesten erreichbaren T extgestalt herzustellen (1 9 0 2 I), konnte nur noch vom Sohne in den Zusätzen berücksichtigt werden, der auch sonst hin und wieder (S. 98. 2 8 3 ) in den An­

merkungen auf neuere exegetische Arbeiten Bezug nimmt.

G o d e t hat bei seinem Bestreben, die Leser genau über die Erhaltung des Textes zü unterrichten, die textkritischen Noten um Angaben der wichtigsten Varianten des sinaitischen Syrers vermehrt. E s ist für jeden Theologen aber wichtig, sich von der zumeist hur paräphrasierenden, glossatorischen A rt der eigentümlichen Lesarten dieser Vorstufe der Peschitta zu unterrichten. Denn mit unseren ältesten Textgestalten geht es jetzt wie in der Geschichtsdarstellung eine Zeitlang mit den Helden der Freiheitskriege. Jeder Biograph eines der­

selben stellte die Sache so d a r, als wäre der Held seines Buches der eigentliche Befreier Deutschlands gewesen.

macht jetzt jeder, der eine alte Quelle des neutestamentlichen Textes bearbeitet, diese zum V ertreter des ältesten uns be»

kannten Textes. So spricht zurzeit M e rx von dem Syr. sin., wird von E . P r e u s c h e n darin unterstützt, weil dieser noch die armenische, vielleicht aus dem Syrer geflossene Ueber­

setzung zu vergleichen imstande ist, und beide gerieren sich als unumschränkte Herrscher in ihrem Bereiche. W er freilich M e r x ’ bereits 1 8 9 7 erschienene Uebersetzung dieses syrischen Evangeliumtextes mit den anderen Syrern verglichen hat, wird' den Syr. sin. nicht so leicht für die älteste Form des sog. Evan-

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geliums der Getrennten erachten noch denselben bereits nm 2 2 0 entstanden sein lassen. Gegen ein Hereinfallen in solche Ueberschätzung kann nun schon die Reihe der von G o d e t angeführten Varianten des vierten Evangeliums im Syr. sin.

bewahren. Möchten darum auch die nur geringen neuen Zu­

taten zu dieser neuen Auflage des G odetschen Johannes­

kommentars dazu dienen, denselben recht vielen aufs neue zu

empfehlen! — jjni

Schiffini, P . Sanctus, S. J ., T r a c ta tu s de v irtu tib u s in fu sis.

Cum approbatione etc. Friburgi Brisgoviae 1904, Herder (Xr, 695 S. gr. 8). 8. 80.

Seiner ausführlichen Monographie De g ra tia divina (ß. Theol. Literaturbl. 1 9 0 1 , S. 3 8 2 ) lässt der zu Chieri bei Turin wirkende jesuitische Gelehrte hier einen nach derselben scholastischen Methode ausgearbeiteten dogmatisch-ethischen T ra k ta t über die sogenannten theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe folgen. E r bietet sowohl vom Begriff und Wesen dieser drei „eingegossenen“ Tugenden im allgemeinen, wie von ihren Eigenschaften und Wirkungsweisen im einzelnen eine noch ausführlichere Darstellung, als die in anderen scho­

lastischen Systemen aus neuerer Zeit denselben zuteil gewordene.

Beispielsweise übertrifft er die von seinem Ordensgenossen Chr. Pesch in Band VIII der P raelection es theologicae dem nämlichen Gegenstände gewidmete Ausführung in erheblichem Masse an Umfang; den ungefähr 3 0 0 Seiten, welche dieser für denselben aufwendet, entsprechen bei Schiffini 5 3 4 Seiten des nämlichen Grossoktavformats. Etw aige Abweichungen er­

heblicher A rt von dieses Vorgängers Auffassungs- und Dar- stellungsweise gibt eine genauere Vergleichung des von ihm Gebotenen mit den betreffenden Partien bei Pesch kaum zu erkennen. W eitaus am ausführlichsten erscheint auch bei ihm die fides theologica behandelt, über deren Objekt, aktuellen Vollzug und Heilsnotwendigkeit er die gleichen, durch das römisch-scholastische System gebotenen Auseinandersetzungen gibt, wie jener (der allerdings den betreffenden Stoff teilweise anders disponiert). Beträchtlich viel kürzer wird auch bei ihm über die Hoffnung als christliche Tagend gehandelt; etwas eingehender dann wieder über die Liebe (in deren Darstellung eine verhältnismässig ausführliche Widerlegung des commentum Quietistarum — mit besonders scharfer Wendung gegen die doctrin a Molinosismi p. 5 1 1 — 5 2 2 — aufgenommen erscheint).

— Das Thema von den Eardinaltugenden hat unser Autor — hierin abweichend von anderen darüber in ziemlicher Aus­

führlichkeit sich ergehenden Systematikern (z. B . von Pesch, der damit die grössere Hälfte des letzten Bandes seiner Praelectiones füllt) — in einem nicht sehr umfänglichen An­

hänge untergebracht (Disputatio V II: De virt. cardd., p. 5 3 5 bis 6 7 7 ). Die Reihenfolge, in welcher er diese nicht einge- gossenen oder nur „moralischen“ Tugenden aufzählt, gleicht darin der des heiligen Thomas, dass er die pru den tia als erste nnd die ju stitia als zweite behandelt, geht aber dann ihren eigenen W eg, sofern nicht nur die tem perantia als letzte, erst nach der fortitu do, dargestellt wird, sondern auch noch eine besondere virtus religionis (eingeschoben zwischen justitia und fortitudo und als Annexum der ersteren behandelt) Aufnahme findet. Auch in dieser Vermehrung der altüblichen Vierzahl der Eardinaltugenden um eine Nummer befolgt Schiffini neuere jesuitische Vorbilder, nicht ohne auch hierbei — durch Abweichungen sowohl von Pesch wie von Lehmkuhl (vgl. meine

„Tugendlehre des Christentums“ , S. 3 4 1 ) sich einiger Selb­

ständigkeit zu bedienen. — Das mit bedeutender Sorgfalt ausgearbeitete und in angenehm lesbares Latein gekleidete W erk wendet sich mit den Details seiner Ausführungen zu­

nächst nur an römisch-katholische Leser. E s gewährt aber, gerade vermöge der umständlichen B reite, die es der E r ­ ledigung seiner Probleme widmet, auch protestantischen Lesern Interesse, sofern es von der Gründlichkeit, deren die Vertreter dieser seit Mitte des vorigen Jahrhunderts zu allbeherrschendem Einflüsse an den rö m isc h -theologischen Lehranstalten gelangten

„Theologie der Vorzeit“ in ihrem Lehrverfahren sich bedienen, ein anschauliches Bild vorführt. Zöckler.

K o ch s , Ernst, U e b e rtritte au s d e r rö m is c h -k a th o lis c h e n zu r e v a n g e lisch e n K irc h e in D e u tsch la n d w ä h re n d d es 1 9 . Ja h rh u n d e rts . Gekrönte Preisschrift. Leipzig 1 9 0 3 , Buchhandlung des E v. Bundes von Carl Braun (VI, 3 4 2 S. g r. 8). Geb. 3 Mk.

Während die römische Eirche immer neue „Konvertiten­

bilder“ veröffentlicht, in denen „die Rückkehr zur M utter“ g e­

priesen wird, ist dieser Zweig der Schriftstellerei auf evangeli­

scher Seite fast g ar nicht angebaut. Auch sind die Schwierig­

keiten fast unüberwindlich, eine nur einigermassen vollständige Uebersicht der zur evangelischen Eirche Uebergetretenen zu geben, denn diese Eonvertiten — ultramontaner Hass hat für sie bereits den Namen „Pervertiten“ erfunden — haben nicht den Drang nach Oeffentlichkeit wie die zur römischen Eirche Ueber- gegangenen, sondern sind froh, wenn sie im stillen und unange­

fochten sich ihrer evangelischen Erkenntnis und des damit ge­

wonnenen Friedens freuen können. Auch ist es evangelische A rt, die mitunter zur Unart werden kann, den Uebergetretenen wenig Beachtung zu schenken und sie meist sich selber überlassen, wäh­

rend solche auf der Gegenseite zur Ehre der römischen Eirche in Parade geführt und oft über Gebühr gefeiert werden. Immerhin muss die Uebertrittsbewegung, das Hin- und Herwogen zwischen den beiden Eirchen den Anteil jedes Freundes der Eirchen- geschichte erregen, und der Zentralvorstand des Evangelischen Bundes hat deshalb sicher ein verdienstliches W erk getan, als er einen Preis aussetzte auf eine Arbeit über die Uebertritte von der römischen zur evangelischen Eirche. Den Preis hat P fa rre r E rn st Eochs erhalten und seine Arbeit erweist sich in allen Punkten als preiswürdig. Preisw ert ist auch der geringe Verkaufspreis des Buches bei seinem stattlichen Um­

fange und gediegenen Inhalte, so dass dasselbe alle Eigen­

schaften besitzen dürfte, weite Verbreitung zu finden.

Dass der Verf. kein Freund trockenen Schematisierens ist, sondern Persönlichkeiten und Ereignisse in einen grossen Zu­

sammenhang hineinzustellen verm ag, dabei auch den Leser durch eine licht- und schwungvolle Darstellung erfreut, be­

weist schon die wertvolle Einleitung, in welcher die F ra g e der Uebertritte ebenso klar wie eingehend behandelt wird. E s wird offen zugegeben, dass zwar kein Uebertritt „aus rein äusserlichen Nützlichkeitserwägungen“ von der römischen zur evangelischen Kirche zu verzeichnen ist, aber doch neben „dem vitalsten Interesse, dem religiösen, Impulse ästhetischer, künstlerischer, sozialer oder intellektueller A rt wirksam waren“ . Das Zeitalter der durch Fürstenkonversionen wie in den vorigen Jahrhunderten verursachten „ Massenübertritte “ ist vorüber, denn auch die grosse evangelische Bewegung in Oesterreich ist doch im Grunde „eine Summe von Einzel- entschliessungen, die — mit unvermeidlich geringfügigen Aus­

nahmen — den Gewissensantrieben des individuellen religiösen Lebens ihren Ursprung verdanken“. Im übrigen „ i s t d as 1 9 . J a h r h u n d e r t im e m in e n te n S in n e d a s J a h r h u n d e r t d e r U e b e r t r i t t e “, und die evangelische Eirche braucht sich in dieser Hinsicht trotz des römischen Triumphgeschreis wahr­

lich nicht zu schämen. Mit Recht verwahrt sich der Verf.

gegen den „Verdacht, als wollten wir in unseren Eonvertiten- bildern H e i lig e n b ild e r zeichnen, „will sich aber“ auch andererseits ein Verständnis für die mannigfachen B e d e n k l i c h ­ k e ite n und S c h w a n k u n g e n bewahren, die bei manchen zur evangelischen E irch e Uebergetretenen den endgültigen E n t­

schluss verzögert haben“. Während der Anfang des vorigen Jahrhunderts, besonders infolge der romantischen Strömung,

„der römischen Eirche auffallend viele Eonvertiten aus dem evangelischen L ag er zuführte“, von denen aber „ k e in e in ­ z i g e r aus r e i n r e l i g i ö s e n M o tiv e n und G e w is s e n s ­ a n t r i e b e n “ ü bertrat, „ t r i e b R om d ie e r s t e n E o n ­ v e r t i t e n zum P r o t e s t a n t i s m u s “ durch seine von ihm angestrebte „völlige Restauration des mittelalterlichen Eirchen- tums“, welche in der Wiederherstellung des Jesuitenordens und der Eongregation zur Reinhaltung des Glaubens sowie in der Erneuerung des Index und des Verbots der B ib e l g e s e lls c h a f te n

als einer „schädlichen und mit jedem Mittel auszurottenden P e st“ zum A u s d r u c k kam. Dazu gesellten sich die Erfolge Roms auf dem Gebiete der Politik. „Auf dem Hintergründe

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dieser kirchlichen und politischen L age werden die ersten Uebertritte aus der Zeit bis rund 1 8 4 0 verständlich, die der evangelischen Kirche eine ganze Reihe lebensfrischer, frucht­

barer Reiser eingefügt, nachdem sie die römische Kirche zum grössten Teile mit eigener Hand von ihrem Stamme getrennt“.

Diese „ U e b e r t r i t t e au s p e rs ö n lic h e m H e i l s b e d ü r f n i s “ bilden den e r s t e n Abschnitt (S. 1 7 — 158), welchem wieder eine treffliche Einleitung über Johann Michael Sailer und be­

sonders über Martin Boos vorangeht, dessen „grösser Schüler“

Gossner eine eingehende unparteiische Darstellung erfährt (S. 2 6 — 71). Neben ihm fesseln uns noch die Lebensbilder von Henhöfer, Julius von Gemmingen und der Königin Elisabeth von Prenssen. Der z w e i te Abschnitt (S. 1 5 9 — 2 5 5 ) umfasst

„ U e b e r t r i t t e , v o r w ie g e n d d u r c h den G e g e n s a tz g e g e n die K i r c h e n l e h r e v e r a n l a s s t “, welche „auf einer mehr v e r s t a n d e s m ä s s i g e n Lossagung von der römischen Kirchen­

lehre beruhen, indem der dadurch entstehende Gewissens­

konflikt zur Lösung eines unerträglichen Bandes führte“.

Somit ist der vom Standpunkte des Rationalismus ausgehende

„Uebertritt selbst vornehmlich ein W erk der Verneinung, aber immer, soweit erkennbar, Sache einer im Gewissen gegründeten Notwendigkeit“. Unter den 68 Konvertiten dieses Abschnittes, deren Uebertritte sich zwischen den Jahren 1 8 0 4 und 1 8 7 2 vollziehen, sind allgemeiner bekannt der F ü rst Constantin zu Salm-Salm (1 8 2 1 ), der Staatsminister Graf von Benzel-Steman und sein Bruder Oberst Graf von Benzel-Steman (1 8 2 7 ), der Schwiegersohn des Rationalisten Paulus, Professor der Theo­

logie Carl Alexander von Reutlin-Meldegg (1 8 3 2 ), der Roman­

schriftsteller Dr. Heinrich Josef König (1 8 3 6 ) und der Kunst­

historiker Prof. Anton H. SpriDger (1 8 7 2 ). Der l e t z t e Ab­

schnitt behandelt „ U e b e r t r i t t e , v o r w ie g e n d a ls G e­

w i s s e n s p r o t e s t e g e g e n den p ä p s t lic h e n A b s o lu tis m u s “ (S. 2 5 6 — 3 3 6 ). Ueber die Folgen der Unfehlbarkeitslehre, welcher diese Uebertritte meist zuzuschreiben sind, bemerkt der Verf. mit R echt: „Unermessbar ist der Verlust an geistigen Lebensmächten, womit die römische Kirche ihre Machtstellung hat erkaufen müssen, höchst schmerzlich auch der Verlust einzelner hervorragender Persönlichkeiten. Der Verlust würde noch wesentlich grösser gewesen sein, wenn nicht im „Alt- katholizismus” .Bich ein Sammelbecken eröffnet hätte, das vielen im Herzen protestantisch gesinnten Katholiken, die doch mit ihrer Mutterkirche nicht gänzlich brechen wollten, eine will­

kommene Zufluchtsstätte geboten h ätte“. Unter den zehn Konvertiten dieses Abschnittes begegnet uns Graf Leopold Sedlnitzky, Fürstbischof von Breslau (1 8 3 6 ), Domherr Carl von Richthofen (1 8 7 3 ), Graf Paul von Hoensbroech (1 8 9 5 ) und der Eifeldichter P eter Zirbes (1 9 0 0 ). Dass trotz des eifrigsten Forschens in allerlei Schriften und Zeitschriften doch keine Vollständigkeit erzielt werden kann, beweist der Umstand, dass der Priester Zillgenz dem Verf. entgangen ist (vgl. „W ie ein römischer Priester 1 8 7 1 in Magdeburg den W eg zur evangelischen Kirche fand“ von dem späteren General­

superintendenten H. Nehmiz; Flugschrift 1 7 6 des E v. Bundes).

In einem Schlussworte (S. 3 3 7 — 3 4 2 ) wird sodann die Summe der trefflichen Untersuchung gezogen, um mit der Zuversicht zu schliessen: „ In d e m se lb e n M a s s e , w i e d ie W a h r h e i t s ­ m ä c h te in d e r e v a n g e lis c h e n K i r c h e s ic h e n t f a l t e n und d a s k i r c h l i c h e L e b e n s e in e A n z ie h u n g s k r a f t a u s ­ s c h l i e s s l i c h in dem B e w e is e des G e is te s und d e r K r a f t g e lte n d m a c h t, w e rd e n u n s e r e r K i r c h e a u ch w e i te r h in die B e s t e n R om s z u f a l l e n “. 0. Fey.

Sohulz, O tto , Biblisches Lesebuch. Z u einem B ilfsb u ch für den R elig ion su n terrich t in den un teren und m ittleren K lassen h ö h erer L eh ran stalten erw eitert von D r. G . A . K lix . N ach den L e h r ­ plänen des J a h r e s 190 1 bearbeitet von D r. P a u l M üllensiefen.

79 te (d er nenen B earb eitu n g 2te) A uflage. E r s te A bteilung. Z w eite A bteilung. B e rlin 1 9 0 2 , L . O ehm igke (R . A ppelius) (2 9 7 S. u.

S. 2 9 8 — 4 9 5 g r. 8 ). Geb. 2 . 8 0 .

D ies biblische L e se - und H ilfsb uch von S ch u lz -K lix fand an zahl­

re ich e n höheren L e h ra n sta lte n in Preu ssen E in g a n g . D e r P ro v in zial- sch u lrat O tto Schulz h atte 1 8 4 1 ein biblisches Leseb uch herausgegeben, wobei er die gewiss rich tigen G rundsätze an w endete, dass bei B e ­ h an dlung der biblischen G eschichte d er L e h re r n ich t ausführliche E r ­

kläru ngen und A nw endungen zu geben habe, sondern n u r das fü r d a ? V erständ nis U n um gängliche hinzufügen und den G esichtspunkt an ­ geben solle, aus dem jede E rz ä h lu n g zu fassen se i; im übrigen aber d er K ra ft des B ibel Wortes v e rtra u e . D ie G esichtsp un kte, aus denen e r die G eschichten des A lten T estam entes b etrach tet wissen w ollte, h atte e r in den ih nen voran gesch ickten B ibelsp rü chen m it feinem T a k te angedeutet. D ieselben sind au ch in d er N eu bearbeitung sehr selten geändert w orden. G eh. R e g ie ru n g sra t D r . K lix gestaltete das biblische Leseb uch von Schulz zu einem H ilfsb uch für den R eligions­

u n terrich t in den un teren und m ittleren K lassen h ö h erer L e h ra n sta lte n um . E s wurde in seinem B eständ e im w esentlichen erhalten, n u r der zweite T e il der E rz ä h lu n g e n aus dem A lten T e sta m e n t, von der Z e it d er K ö n ig e a n , w urde du rch die A ufnahm e von A bschnitten aus den L eh rb ü ch ern und den P rop h eten und von P salm en erw eitert, und die E rzäh lu n gen aus dem N euen T estam en t wurden bis zum A postel­

k onven t fortgeführt. N eu hinzu tr a t ein H ilfsbuch fü r den U n te rric h t, welches n ich t n u r den von den S ch ü lern anzueignenden L e rn sto ff vollständig e n th ie lt, sondern auch in seinen w eiteren A usführungen A n halts- und G esichtspunkte fü r die B eh an d lu n g bot. — D ie neuen L eh rp lä n e nun von 1 9 0 1 erforderten eine U m a rb eitu n g , welche von D r. P . M üllensiefen auBgeführt w urde un d dem Schulz -K lix s ch e n L e se - u n d H ilfsbuch die vorliegende G estalt gab. E s h a t fast in allen seinen T eilen (ausser den biblischen G eschich ten des N euen T estam ents und den D ispositionen des M atthäus- und L u kasevan gelium s, sowie der A postelgeschichte und dem K irch e n ja h r) V eränd eru ngen er­

fahren. K lix W u n sch , das B u ch solle bis zum A b itu rien ten exam en im G ebrauche des Sch ülers bleiben, ist entsprochen worden, zum al d a die L e h rp lä n e die heilige S ch rift in den M ittelp unk t des gesam ten R eli­

g ionsun terrich ts stellen. D as B u c h m ag wohl in seiner U m arb eitu ng dem Schüler die ganze Schulzeit h in d u rch zum geeigneten G eb rau ch dienen. — D e r Lesestoff ist nach d er R eihenfolge d er biblischen B ü ch e r geordnet und w esentlich v erm eh rt w o rd en , nam entlich d u rch fast 1 0 0 D ruckseiten aus den poetischen B ü ch e rn und den P ro p h eten . D e r Stoff aus dem A lten T estam en t ist allerdings dadurch im V e r­

h ältnis zu dem aus dem N euen T estam en t zu um fangreich gew orden.

A m L u th e rte x te will der V e rf. n u r das N otw endige, dies aber ohne Scheu geän dert haben. D ie A en derung scheint aber m anchm al nich t nötig und n ich t glücklich gewesen zu sein. — D as H ilfabuch fü r den U n te rric h t bietet re ich e H ilfsm ittel fü r die E rk lä ru n g d er L e k tü re des A lten und N euen T e sta m e n ts, fü r die E rw eck u n g des Interesses und für das Selbststudium des Sch ülers. — B e i d er A uffassung d e r a lt­

testam entlichen G eschich te ist den W ellhausenschen A n sich ten noch zu sehr R echnu ng getragen. D e r K ritik der E n tste h u n g der alttesta­

m entlichen Sch riften w ird weit entgegengekom m en. — P erson und L e h re des H eiland es sollten n ich t z a ein seitig auf G ru n d d er S y nop­

tik er dargestellt sein. — Im allgem einen kom m t in dem H ilfsbuche die U nionstheologie zum A usdruck. — D as besprochene L e se - un d H ilfsb uch kann n atü rlich n u r zum G eb rau ch in der preussischen u n ierten Lan d esk irch e dienen.

L u d w i g s s t a d t . Schmerl.

Zeitschriften.

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Sprechsaal, Der. E in e In tersyn o d ale V ierteljah rssch rift zu r E rö rte ru n g von Z eitfragen der L u th erisch en K irc h e A m erikas. I . B d ., N r. 1, Oktober 1 9 0 4 : F . R i c h t e r , W a s ist zu r E in ig k e it der lutherischen K irc h e A m erik as n ö tig ? H . A . A l l w a r d t , U eb er die A nalogie des G laubens. A . S p a e t h , D ie O rdnung des lu therischen G ottesdienstes.

G . C. B e r k e m e i e r , W o rt und S ak ram ent. G eo. J . F r i t s c h e l , S ch riftleh re od er Schlussfolgerungen?

Stuolierstube, Die. T heologische u. kirchliche M onatsschrift. I I . J a h r g ., 1 0 . H eft, Oktober 1 9 0 4 : B l a u , N eutestam entliche Seelsorgerbilder X . J u liu s B o e h m e r , D as biblische „ Im N am en“ V . v . S c h w a r t z , P a s to r, D ie Osterbotschaft in religionsgeschichtlicher B eleuch tun g.

L e m m e , B ek eh ru n g, H eiligu ng, W ied erg eb u rt I I I . R o u a n e t , D ie evangelische Bew egung in F ra n k re ich .

Zeitschrift, Biblische. I I . J a h r g ., 4 . H e ft, 1 9 0 4 : O tto H a p p e l , D er T u rm b au zu B abel (G n . 1 1, 1 — 9). Jo se p h F i s c h e r , D as apokryphe und das kanonische E sra b u ch . Alfons S c h u l z , Z u P s. 1 3 3 . A . S a n d a , Z u r P a n am m u -In sch rift Zeile 1 6 . J . K . Z e n n e r ,^ T h r 5 . E ra sm u s N a g l , Z u r D au er der öffentlichen W irk sam k eit *1®®!**

F r ie d r. M a i e r , Z u r E rk lä ru n g des Judasbriefes (Ju d . 5 ). Odilo R o t t m a n n e r , A ugustinus als E x e g e t. _ ,

Zeitschrift der Gesellschaft für niedersächsische E irch en gescm ciite.

I X . J a h r g ., 1 9 0 4 : P a u l T s c h a c k e r t , A u to r S a n d e r, der „grosse F re u n d des E v an g eliu m s“ , ein M itarb eiter an der Reformation zu B rau nschw eig, H ildesheim und H an n o v er. V o rtra g . K a rl K a y s e r , D ie G e n e ra l-K irch e n Visitation von 1 5 8 8 im L a n d e G ö ttin gen -K alen -

(4)

575 576

h e rg . A u s den P rotok o llen auszugsweise m itgeteilt. 2 . T e il (S ch l.).

W . W ö b k i n g , D e r Konfessionsstand der Lan dgem ein den des B is ­ tum s O snabrück am 1. J a n u a r 1 6 2 4 . T h . W a r n e c k e , D ie G e­

sch ichte der A rm en pflege in d er Stadt M ünder am D eister. H ö l s c h e r , D ie G eschichte d er M indener R eich sach t 1 5 3 8 bis 1 5 4 1 . W ilh elm K n o o p , H e rz o g E m s t des B eken ners O rdnung über das E i n ­ kom m en d er P a sto re n und die E h esach en vom 1 5 . N ovem ber 1 5 4 3 . A n alek ten . M iszellen.

Zeisohrift, Neue Kirchliche. X V . J a h r g ., 1 1 . H e f t, N ovem ber 1 9 0 4 : L . R a b u s , V om W irk e n und W oh nen des göttlichen G eistes in der M eDschenseele (S ch l.), -j- Jo h a n n e s W e r n e r , D e r erste antino- m istische S tre it (S ch l.). E d m . H o p p e , G eist und K ö rp e r.

Zeitschrift für Theologie und Kirche. 1 4 . J a h r g ., 5 . H e f t: R e i s c h l e , K a n t und die T heologie d er G egenw art. S t e i n m a n n , D ie leben­

dige Persönlichk eit G o tte s, Beine Im m anenz und Transzendenz als religiöses E rgeb n is.

Universitätsschriften.

1 9 0 3 - 1 9 0 4 .

Sasel. A . B o l l i g e r , W ie besiegen w ir die T rä g h e it? R e d e am Jah resfeste der U n iv e rsitä t den 1 3 . N o v. 1 9 0 3 . B asel 1 9 0 4 (3 6 S. 8).

— H . D u h m , D ie bösen G eister im A lten T estam en t. T h eol. D iss.

T üb ingen u. L eip zig 1 9 0 4 (6 8 S. 8 ). — E . G r a d m a n n , Subjekt u.

O bjekt des ästhetischen A k tes. E in e psychol. U n tersu ch u n g . Ph il.

D iss. 1 9 0 4 (5 6 S . 8 ). — C . J o e l , D e r U rsp ru n g d er N atu rp h ilo­

sophie aus dem G eiste der M ystik. R ektoratsp rogram m 1 9 0 3 (9 4 8 . 4). — J . S t o e c k l i n , Jo h a n n V I . von V en nin gen. B isch of von B asel 1 7 . M ai 1 4 5 8 bis 2 0 . D ez. 1 4 7 8 . P h il. D iss. Solothurn 1 9 0 2 (3 3 6 S. 8 ).

Bern. J A r c h a t z i k a k i , E tü d e sur les p rin cipales ffetes chrätien nes dans l ’ancienne E g lis e d’O rien t. T h eol. D iss. Genfeve 1 9 0 4 (1 5 8 S. 8).

— M . F r a n k f u r t e r , M ose ben M aim ün i’s M isch n a h -K o m m e n ta r zum T ra k ta t K eth u b oth (A bschnitt H I , I V u. V ). A rab. U r te x t zum 1 . M al ;hrsg. m it verb. heb r. U eb ers. des Ja c o b ibn A b basi, E in l., deu tscher U eb ers., nebst k rit. u . e rlä u t. A n m erku ngen . P h il. D iss.

B e rlin 1 9 0 3 (3 6 , 2 0 S . 8 ). — S. F r a n k f u r t e r , M ose ben M aim ün i’s M isch n a-K om m en tar zum T ra k ta t K eth u b oth (A bschn. I u. I I ) . A rab . U r te x t etc. P h il. D iss. B e rlin 1 9 0 3 ( 4 0 , 16 S. 8). — J . F r i e d ­ m a n n , D ie L e h re vom Gewissen in den System en des ethischen Idealism us hist. - k ritisch dergestellt. P h il. D iss. B ud apest 1 9 0 4 (8 0 S . 8 ). — A . S. K a m e n e t z k y , D ie P s ita zu K oh eleth te x t- k ritisch u. in ih rem V e rh ä ltn is zum M assorethischen T e x te , zu r Sep tu agin ta u . zu den übrigen alten griechischen U ebers. u n tersu cht.

P h il. Disa. L e ip z ig 1 9 0 4 (5 9 S . 8 ). [A u s : Z eitechrift f. altteatam entl.

W ißS., 2 4 . J a h r g ., 2 . H e ft.] — H . K l e i n , In d iv id u al- u . Sozialethik in ih re n gegenseitigen B eziehungen. P h il. D iss. 1 9 0 4 (8 0 S. 8 ). — P h . M a n o l o f f , W illeneu nfreiheit u, Erzieh un gsinöglich keit (Spionza, L eibn iz, Schopenhauer). P h il. D iss. 1 9 0 4 (7 4 S. 8). — P h . R o s e n ­ b e r g , D ie G rundzüge d er K an tsch en Religionsphilosophie in der

„ K ritik der praktischen V e rn u n ft“ u. in d er „ K ritik der U rteils­

k ra ft“ . P h il. D iss. B azin 1 9 0 3 (5 0 S . 8 ). — A . S c h a p i r a , E r ­ kenntnistheoretische Ström u ngen d er G egenw art. S ch u p p e, W u n d t u . Sigw art als E rk en n tn isth eoretik er. P H I . D iss. 1 9 0 4 (8 3 S . 8 ). — E . S c h i l l e r , D as m ystische L eb en d er O rdensschw estern zu T öss bei W in te rth u r. P h il. D iss. Z ü rich 1 9 0 3 (9 0 S. 8 ). — J . S e l i g e r , D a s soziale V e rh a lte n des m enschlichen In d ivid u u m s zu r m ensch­

lich en G attun g. P h il. D iss. 1 9 0 3 (7 2 S. 8 ).

Freiburg. G . B r u n h e s , L a foi ch retien n e et la philosophie au tem ps de la renaissance C arolingienne. P h il. D iss. P a ris 1 9 0 3 (2 0 7 S . 8).

— F . K r a s u s k i , U eb er den Am bitus der G regorianischen M ess­

gesänge. P h il. D iss. 1 9 0 3 (1 3 2 S . 8 ). — G . B . M a t u l e w i c z , D o c- trin a R ussorum de statu ju stitiae originalis. T h e o l. D iss. C racoviae 1 9 0 3 (2 3 6 S . 8 ). — A . S c h e i w i l e r , D ie E u ch a ristie in den ausser- kirch lich en K re ise n im 2. u. 3. J a h r h . u . die A q u arier. T h eol. D iss.

1 9 0 4 (6 0 S . 8). [V ollstän dig in : „ F o rsch u n g e n zu r ch ristl. L ite ra tu r- u . D ogm engeschichte“ , 3 . u . 4 . B d .]

Genf. L . E . T . A n d r d , L e s apocryphes de l’A n cien T estam en t. T h eol.

D iss. F lo re n c e 1 9 0 3 (3 4 8 S. 8 ). — A . P I. J ö r i m a n n , E x p o s e critiq u e de la doctrin e de N ew m an. T h eol. D iss. 1 9 0 4 (1 2 7 S. 8 ). — H . M o t t u , S ain t F r a n jo is d’Assise et l’E v a n g ile . T h eol. D iss. 1 9 0 4 (9 4 S . 8 ). — E . R o c h a t , L a re v u e de Strasbourg e t son influence sur la th&riogie m oderne. T h eol. D iss. 1 9 0 4 (3 9 4 S . 8 ). — F . R o u x , E ssa i sur la vie aprfes la m ort chez les Israglites. T heol. D iss. 1 9 0 4 (1 0 5 S . 8 ).

Lausanne, J . L a r g u i e r d e s B a n c e l s , D e la m em oire. A n tritts ­ vorlesung vom 2 5 . N ov. 1 9 0 3 . Genfcve 1 9 0 4 (19 S . 8 ). — H . T r a b a u d , L a loi m osaiq u e, Bes origines et son d £velop pem ent, son röle dans le Ju d a ism e et dans le C hristianism e prim itif. E tü d e d ’histoire religieuse. T h eol. D iss. M orges 1 9 0 3 (2 1 4 S. 8).

Z ü rich . R . B a d e r , D e r K le ru s und sein R e c h t nach dem Z ü rch e r R ich teb rief. J u r . H a b .-S c h r. Z ü rich 1 9 0 1 (9 7 S. 8). — G . F e i n ­ b e r g , T ob ia ben E lie s e r’s C om m entar zu K o h eleth (L ek ach tob).

Z u m ersten M ale h rsg. sam t .Einleitung u . C om m . P h il. D iss. B e rlin 1 9 0 4 (5 3 , 5 7 S. 8 ). — A . F i s c h e r , D ie aesthetischen A nschauungen G ottfried Sem pers u. die m oderne psychologische A esthelik. P h il.

D iss. Leip zig 1 9 0 4 (6 7 S. 8 ). [A u s: A rch iv f. d. ges. Psychologie, 2 . B d .] — E . F u e t e r , R elig ion und K irc h e in E n g la n d im fünf­

zehnten J a h r h . P h il. H a b .-S c h r. L e ip z ig 1 9 0 4 (7 8 S. 8 ). — J o h . C. G a s s e r , D as althebräische S p ru chbu ch u . die S p rü che J e s u ben S ira in B ezu g auf einige w esentliche M erkm ale ih re r historischen V ersch ieden heit un tersu cht. P h il. D iss. G ütersloh 1 9 0 3 (2 7 0 S . 8 ).

— H . G o e t z , H e rd e r als Psych olog. P h il. Dias. L e ip z ig 1 9 0 4 (1 7 8 S . 8 ). — H . K a e s e r , D er associative F a k to r im ästhetischen E in d ru ck . P h il. Diss. 1 9 0 4 (63 S. 8 ). — G e rtr. K a n t o r o w i c z , U e b e r den M eister des Em m ausbildes in S an Salvato re zu V en ed ig . P h il. D iss. N eu -R up pin (1 9 0 4 ) (71 S. 8 ). — N . G . M a g n e f f , D ie Bedin gu ngen des dauernden B ehaltens. P h il. D iss. 1 9 0 3 (4 0 S . 8).

— E m m a R e i n h a r d t , D ie C lu niacenser A rch ite k tu r in der Schweiz vom X . bis X I I I . Ja h rh u n d e rt. P h il. D iss. 1 9 0 3 (1 0 6 S . 8 ). — H . R e i t z , Z u r G eschich te u. T h e o rie des A nschauungsbegriffs.

P h il. D iss. 1 9 0 3 . Z ürioh 1 9 0 1 (1 0 8 S. 8 ). — F . S c h m i d t , E x p e r i­

m entelle U n tersu ch ungen ü b er die H ausaufgaben des Schulkindes.

E i n B e itra g zur experim entellen Pädagogik. P h il. Diss. L e ip z ig 1 9 0 4 (1 2 0 S . 8 ). [A u s: A rch iv f. d. ges. P sych olog ie, 3 . B d .] — W . W a l k e r , D ie neuesten B estreb un gen u . E rfa h ru n g e n auf dem G e­

biete der E rz ie h u n g d er Schw achen. P h il. D iss. Solothurn 1 9 0 3 (2 3 7 S . 8 ). — R egin a W i n a w e r - M a l i n i a k , D e r B egriff des A p rio ri in W u n d ts E rk en n tn isth eorie. P h il. D iss. 1 9 0 4 (57 S . 8 ).

Personalien.

D e r Professor d er T heologie in J e n a , G eh . K irc h e n ra t D r . S e y e r l e n , d er seit 1 8 7 5 die beiden F ä e h e r d er praktischen und d er system atischen T heologie als O rdinarius v e rtre te n h a t , iöt auf sein A nsuchen wegen hohen A lters der V orlesungspflicht vom 1. O ktober ab enthoben worden.

Eingesandte L iteratu r.

Alttestamentliche Theologie: W i n c k l e r , H u g o , D ie W eltansch auu ng des A lten O rients. ( E x O riente L u x . H erausgegeben von D r. H u g o W in ck le r. B d . I . H e ft 1 .) L e ip z ig , E d u a rd P feiffer (5 0 S . g r. 8 ).

9 0 P f.

Neutestamentliche Theologie: H a r m s , B . , F a lsch e und w ahre G run dlinien über die E n tste h u n g des C hristentum s. E in e G egenschrift gegen das B u c h von P a u l W e rn le : „ D ie A n fän ge un serer R elig ion “ . G ü terslo h , C . B ertelsm an n (4 8 S . g r. 8). 8 0 P f. — K ö g e l , Ju liu s , D e r Sohn und die Söhne. E in e exegetisch e Studie zu H e b rä e r 2 , 5 — 1 8.

(B e iträ g e z u r F ö rd e ru n g ch ristlich er T heologie. 8 . J a h r g . 5 . u . 6. H e ft.

1 9 0 4 .) E b d . (1 4 1 S . 8 ). 3 M k. — H o f f m a n n , R ieh . A d ., D as Selbst­

bewusstsein J e s u n ach den d rei ersten E v a n g e lie n . V o rtra g , im th eo­

logischen F e rie n k u rsu s zu K ön igsb erg i. P r . am 1 3 . O ktober 1 9 0 4 ge­

halten . K ön igsb erg i. P r ., T hom as & O pperm ann (F e rd . B e y e r) (2 9 S . g r. 8 ). 6 0 P f . — H e n n e c k e , E d g a r, H an d b u ch zu den N eu testam ent- lichen A p okryp hen in V erbindung m it D rew s, F ic k e r, F le m m in g etc.

herausgegeben. Tübingen, J . C. B . M oh r (P a u l Siebeck) ( X V I , 6 0 4 S.

g r. 8). 12 M k. — G r i l l , Ju liu s , D e r P rim a t des P e tru s. E in e U n te r­

suchung. E b d . ( I I I , 79 S . g r. 8). 1 ,5 0 M k. — S e e b e r g , A lfred, D as E v a n g e liu m C hristi. L e ip z ig , A . D e ich e rt’s N achf. (G eorg B öh m e) (I V , 1 3 9 S . gr. 8 ). 3 M k. — H e n k e l , K a r l , D e r zweite B rie f des A postelfürsten P e t r u s , geprüft auf Beine E c h th e it. (B ib lische Studien.

H erausgegeben von O. B ard enh ew er. I X . B d . 5 . H e ft.) F re ib u rg i. B r . H e rd e r (8 9 S. gr. 8). 2 ,4 0 M k.

Kirchen- uncL Dogmengeschichte: K o m r u m p f , D e r G ustav-A dolf- V e re in in d er Sonntagsschule. L e ip z ig , A rw ed S tra u ch (I V , 4 3 S.

gr. 8 ). 5 0 P f. — F e l t s e , C harles L e t t, T h e L e tte rs and oth er R om ains o f D ionysius of A lexan d ria (C am bridge P a tristic T e x ts ). C am bridge, U n ire rs ity P re ss ( X X X V , 2 8 3 S. 8 ). Geb. 7 ,6 sh. — B r a n d e s , R u ­ dolf, D ie V erfassung der K on föderation re form ierter K irch e n in N ieder- sachsen. E in e L ö su n g deB Prob lem s der selbständigen O rdnung und V erw altung ih re r A ngelegenheiten d u rch die K irc h e (A rtik el 1 5 der preusBischen V erfassung). G ü tersloh , C. B ertelsm an n (9 8 S . g r. 8 ).

1 ,6 0 M k. — R o c h o l l , R . f W ie kann die lu therische K irc h e dem deutschen V olk erhalten w erden ? E in V ortrag. L eip zig , A . D e ich e rt’s N achf. (G eorg B öhm e) (2 4 S . g r. 8 ). 5 0 P f. — Z o e l l n e r , W ., D ie G run dlagen des gesunden Gem einschaftslebens im D iakon issen -M u tter- hause. V o rtra g , gehalten auf der X I V . G en eral-K on ferenz d er D iako­

n isse n -M u tte rh ä u se r des K aisersw erth er V erban des und auf W u n sch derselben herausgegeben. K aisersw erth a. R h ., V e rla g d er D iakonissen- A n stalt (3 1 S . g r. 8 ). 2 5 P f. — Vo n S c h m i d t z - H o f m a n n , C arl, H e ilsarm ee und G esellschaft. E r s te A uflage. A sco n a , C ant. T essin , C a rl vo n Schm idtz (3 2 S . 8 ). 5 0 P f . — D ü r r w ä c h t e r , A n ton , C h ristop h Gew old. E i n B e itra g zu r Gelehrtengeschichte d er G egen­

reform ation und zu r G eschichte des K am pfes um die pfälzische K u r.

(S tud ien un d D arstellu ngen aus dem G ebiete d er G eschichte. Im A uf­

trä g e d er G ö rres-G esellsch aft u n d in V erbin du ng m it der R ed ak tio n des H istorisch en Ja h rb u ch e s herausgegeben von H erm an n G ra u e rt.

I V . B d . 1. H e ft.) F re ib u rg i. B r ., H e rd e r ( V I I I , 1 3 4 S. g r. 8 ). 2 ,6 0 M k.

— F e l d e r , H ila r in , G eschichte d er wissenschaftlichen Studien im Fran zisk an erord en bis um die M itte des 1 3 . Ja h rh u n d e rts. E b d . ( X I , 5 5 7 S. gr. 8). 8 M k.

Systematik: H ö p f l , H ildeb ran d, D as B u ch der B ü ch e r. G edanken üb er L e k tü re un d Studium der H eiligen S ch rift. F re ib u rg i. B r ., H e r d e r ( X I I I , 2 8 4 S. 8 ). 2 ,8 0 M k. — v . L e c h l e r , K a rl, D ie biblische L e h re vom heiligen G eiste. I I I . T e il: P rak tisch e V erw ertu n g. G ütersloh, C. B ertelsm an n ( V I I I , 2 9 0 S . g r. 8). 4 ,6 0 M k.

Verantwort!. Redakteur: Dr. theol. Hölscher, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, säm tlich in Leipzig.

Hierzu zwei literarische Beilagen: D örffling & Franke in Leipzig; Oswald Mutze in Leipzig.

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