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Theologisches Literaturblatt, 27. November 1896, Nr 48.

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XVII. Jahrgang. Nr. 48. L e i p z i g , 27. November 1896.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

E rscheint jeden F reita g . E xpedition: K önigsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 Jb. 5 0 a^. Insertionsgebühr pr. gesp. P etitzeile 3 0 /$ .

D ie ersten deutschen Messen. I I I .

Beysehlag, D. W illib a ld , D ie paulinische T h eo­

dicee Köm. I X —X I .

Grim m e, H ubert, Grundzüge der hebräischen A ccen t- und Vokallehre.

Bauschenplat, Dr. med. A d o lf, E cce hom o!

B ol, de le, J. F . A . L io ., Ferdin and Christian E w ald.

Hum m el, Die. F rd r., D ie Bedeutung der Schrift vo n Carl Schwarz über das W esen der R e li­

gion fü r die Z e it ih rer E ntstehung bis zur G egenw art.

Zeitschriften . U nivereitätsschriften.

Antiquarisch e K ataloge.

Verschiedenes.

Eingesandte Literatu r.

Die ersten deutschen Messen.

h i.

Am Schluss der interessanten M ittheilnngen ans diesen A r­

beiten bespricht Verf. „L uther’s Stellu n g gegenüber den kul­

tischen Unternehm ungen“ Müntzer’s. E r meint, die Messe von A lsted t stimme im w esentlichen m it L uther’s Anschauungen überein, m usste ihm gefallen etc., findet daher L uther’s „feind­

selig e H altung an sich kaum b eg reiflich “ . Um sie aber doch zu begreifen, erklärt er: „L uther w ar erbost über die W ei­

gerung der Schwärmer, sich der Reformen w egen vor ihm zu verantw orten. Daneben lä s st sich nich t leugnen, dass L uther den Vorsprung M üntzer’s als solchen übel empfunden hat.

Jedenfalls sind die Gründe, w elche er für seine Ablehnung beibringt, w eder überzeugend, noch männlich zu nennen. Von L uther’s grundsätzlichen Ausführungen zur Sache em pfängt man einen peinlichen Eindruck“ . W ir bedauern diese W ieder­

auffrischung des, w ie w ir meinten, län gst verblichenen L uther­

b ildes, w elches sich die Strassburger und Schw eizer in den Jahren des bittersten Sakram entstreites fingirt haben, da sie ihn für eifersüchtig und despotisch hielten. D ie T hatsachen sprechen nich t für dieses B ild. W ann etw a h ätte L uther verlan gt, dass Müntzer w egen seiner kultischen Reformen sich vor ihm verantw orten so lle? Luther h at seinen hier in B e ­ trach t kommenden W unsch dahin form ulirt: „Obwol Müntzer ihn lobe, gehe er doch ihm aus dem W ege. E r habe darum den Freund und Gönner Müntzer’s , den Steuereinnehmer zu A lsted t gebeten, denselben zu bew egen ad conferendum nobis- cum suam d o c t r i n a m . N oster spiritus ta lis non e st, qui m etuat audiri et conferri cum omnibus etiam m alis et bonis spiritibus. So hatte er gew ünscht, nachdem M üntzer ihm g e ­ schrieben: Non tarn arrogans sum , quin superiori testim onio tuo et corrigi et doceri volo (sic!) ut sim ul ingrediam ur charitatis viam (Enders, L uther’s Briefw echsel, 4, 2 0 1 u. 1 74).

A lso nicht um Müntzer’s gottesdienstliche R eform en, sondern um seine Lehre h at es sich gehandelt. Und w om it w ill Verf.

b ew eisen , dass L uther den Vorsprung M üntzer’s als solchen übel empfunden habe? F reilich Müntzer’s Prophetenarroganz h a t sich nicht entblödet, drucken zu lassen, Luther habe seine U nfähigkeit, eine ebensogute Messe w ie die A lstedter zu Stande zu b rin gen , so verdrossen, dass er ein V erbot des D ruckes dieser zu erreichen gesucht habe. Aber in derselben Schrift, in w elcher er dieses behaupten m ag („hochverursachte Schutz­

rede“) , h at er z. B . auch behauptet, L uther habe nur aus F eig h eit in W orms nicht g ew a n k t, w eil er sonst vom A del erstochen worden wäre. N ein, so oft h at Luther seine Freude darüber ausgesprochen, w enn andere in einer guten Sache einen Vorsprung vor ihm h a tte n , h at auch hinsichtlich der N euordnung des G ottesdienstes so w en ig m it E ifersucht auf das V orgehen anderer g eb lick t, dass ihn M üntzer’s kultische Bestrebungen an sich nie g estö rt haben würden. Um ganz andere, grundstürzende F ragen handelte es sich bei dem G egensatz zw ischen ihm und Müntzer. Ebenso auch in der S chrift „W ider die himmlischen P ropheten“ , aus w elcher Smend eine Reihe von Stellen z itir t, die auf ihn einen pein­

lichen Eindruck gem acht haben, ln W irklichkeit enthalten

diese S tellen nichts anderes als jene grossartigen, von könig­

licher M ajestät getragenen P roteste gegen die A ngriffe K arl- sta d t’s auf die evangelische F reih eit. D iese, einen Grundpfeiler evangelischen Christenthüms gegen einen R ückfall in katho­

lisches W esen vertheidigenden D arlegungen auf so kleinliche F r a g en , w ie die angem essenste Form des G ottesdienstes, be­

ziehen, h eisst L uther schw eres Unrecht anthun. V erf. kann so w eit gehen, dem kläglichen G egner der Reformation P . Sylvius darin recht zu geben, „Luther habe die lateinische Messe aus T rotz beibehalten“ . D er gu te Sylvius meinte w o l, wenn Luther erk lärt, er w olle die E levation „zu T rutz dem Schw arm geiste“ noch eine W eile fortbestehen lassen, so heisse d a s , er w olle das Gute aus reinem Trotze nicht. Mit Müntzer’s Messformular aber haben alle diese A eusserungen Luther’s ga r nichts zu schaffen. W eiss doch auch der V erf., dass K arlstadt und Müntzer hinsichtlich liturgischer F ragen nicht immer übereinstimmten, dass z. B . Müntzer die E levation w ie Luther anfangs noch beibehalten hat.

D as sechste K apitel bespricht sehr ausführlich die Strass­

burger Ordnungen und bringt eine grosse M enge neuer Forschungs­

ergebnisse. Zu der B ibliographie sei hier noch eine A usgabe h in zu gefü gt, w elche auf der K gl. Bibliothek in B erlin vor­

handen ist. D er T itel derselben w eicht von der unter D 1 notirten A usgabe darin ab, dass nicht „vnd in segnung“ , sondern „vn in segu n g“ zu lesen is t, dass hinter „E rneü“

Bindestriche steh en , hinter „gem eld et“ ein Punkt und nicht hinter dominum, sondern hinter dem folgenden qui ein Zeilen­

absatz eintritt. Doch w ir dürfen nicht w eiter auf E in zel­

heiten eingehen. Sonst würden w ir etw a fra g en , w ie es zu erklären ist, dass Verf. den T ite l der unter A 1 notirten A us­

gabe anders angibt als W eller und W ack ern agel, obwol er doch diese A usgabe als „verloren“ bezeichnet, also sie nur aus jenen Büchern kennt. Ebenso, ob nicht in der unter C 3 notirten A usgabe „w under“ an statt „W under“ zu lesen is t etc.

D as siebente K apitel behandelt die Nürnberger M essen, ein A nhang dazu „L esestücke der preussischen A gende von 1 5 2 5 “ , w elche R ichter, Kirchenordnungen I, 33 ff. nicht m itgetheilt hatte, das achte K apitel die Züricher, das neunte die B aseler Abendmahlsordnung. D as zehnte K apitel g ib t eine Rückschau, w elche die im W ortlaut überlieferten deutschen Messordnungen in verschiedener B eziehung untereinander vergleicht. D ie Reflexionen, w elche hier der Verfasser über die rich tige Form des Gottesdienstes einflicht, hätten w ir gern entbehrt. Auch hätten w ir lieber g eseh en , w enn unter der Ueberschrift

„Luther’s deutsche M esse“ nur eine D arstellu n g, nicht aber eine K ritik derselben gegeben wäre. Denn zu einer gründ­

lichen K ritik fehlte ja der R aum , und eine ungründliche er­

r eg t nur M issstimmung bei dem Leser, w elcher bisher anders geurtheilt hat. Und die vorliegende ist w en ig gründlich aus­

gefallen. So soll die lateinische Sprache für Luther noch immer höchst w erthvoll gew esen sein auch w egen der „unersetz­

lich schönen lateinischen Musik“ . Aber soviel uns bekannt, h at Luther *nie behauptet, die lateinische Musik sei unersetz­

lich schön. Oder es h eisst: „Ich finde, w as über F reih eit und E inheitlichkeit in Sachen gottesdienstlicher Einrichtungen

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g e sa g t wird, schw er zu vereinigen“. Aber nicht darauf kommt es an, ob etw as dem Verf. schw er w ird , sondern darauf, ob es m öglich ist. Und w ir halten es für m öglich. W iederum begegnen w ir hier jenem eigenthüm lichen Lutherbilde, w enn es h eisst: „Von den Schw eizern und Strassburgern is t von vorn­

herein nicht anzunehmen, dass ihr B eispiel für W itten b erg irgend m assgebend gew esen se i“ . Aber w ie Luther eine Schrift seines Gegners K arlstad t, w elche er für g u t hielt, w arm empfohlen und von den ihm sonst so verhassten Scho­

lastikern unter Berufung auf sie D istinktionen, w elche er für brauchbar hielt, entlehnt hat, so hätte er auch von Strassburg oder Zürich etw as Gutes zu acceptiren kein Bedenken ge- . tragen . Besonders auffallend ist uns, m it w ie verschiedenem Masse L uther’s Messe und die entsprechende A rbeit Z w ingli’s beurtheilt werden. W enn Luther nur das K y rie, nicht aber das Gloria h a t, so w ird unter den „offenbaren M ängeln“

seiner Ordnung „die isolirte Stellu n g des K y rie“ angemerkt.

W enn Z w ingli nicht das K yrie, nur das Gloria hat, so eignen doch „dem Ganzen ein schönes Ebenm ass der Gliederung, übersichtliche Anordnung, reicher W ech sel“. B ei L uther w ird g e r ü g t „die mechanische A bw echslung von L esestück und G esang — E pistel, deutsches L ied, E vangelium , W ir glauben a ll“ . W enn Z w in gli dieselbe A bw echslung h a t, nur dass er nich t sin g en , sondern sprechen lä s st, so h eisst es: ,,D ie ein­

zelnen B e s ta n d t e ile korrespondiren in glücklichster W eise — E p istel und Gloria (die von der Gemeinde gesprochene Doxo- lo g ie ), E vangelium und G laubensbekenntniss“ . Oder Verf.

rühm t „die beiden G ebete, m it denen Z w ingli einerseits die gan ze Abendmahlsfeier, andererseits die eigentliche Kommunion­

handlung eröffnet“ und fü g t hinzu: „ W ir haben von Luther nichts G le ic h w e r tig e s erhalten“ . Uns aber kam, als w ir zum ersten mal das zw eite dieser Gebete la sen , unw illkürlich ein starkes Lächeln an , da Z w ingli in diesem feierlichen litu r­

gischen Gebete unm ittelbar vor den E insetzungsw orten dem V erständniss des lieben G ottes m it einer dogmatischen D efinition zu H ilfe kommen zu müssen m eint: „Herr, mehr uns a llew eg e den Glauben, d. i. das V ertrauen in dich“ . Solange die Ur- th eile über das, w as litu rgisch angem essen ist, unter uns noch so w e it auseinander gehen, halten w ir es doch für richtiger, noch nicht zu der „kühnen T hat eines Neubaues“ des G ottes­

dienstes anzufeuern.

Sinnstörende Druckfehler sind stehen geblieben S. 8 0 , wo im T ex t die au f die erste Anm erkung verw eisende Zahl fehlt, diese erste Anmerkung aber erst hinter der zw eiten und dritten stehen zu müssen scheint. Ebenso dürfte au f S. 2 2 4 eine V erw irrung hinsichtlich der R eihenfolge der Anm erkungen eingetreten sein. S. 1 4 4 , 9. T ex tzeile v. u. muss doch w ohl 1 5 2 4 an statt 1 5 2 3 gelesen werden, S. 3 2 , Z. 7 u. 8 v. u. „ zü “ a n statt „zu “ , „ X X iij“ an statt „ x x iij“. Oder sollte hier nicht ein Druckfehler vorliegen , sondern eine neue A usgabe zu statuiren sein? Von W eller’s Repertorium sind zw ei Supple­

m entsbände, nicht nur deren einer erschienen, der zw eite im Jahre 1 8 8 5 (zu S. IX ). E ine „öffentliche B ib lioth ek “, w ie V erf. häufig m it W ack ern agel sch reib t, g ib t es unseres W issens in München nicht; damit is t doch w ol dieselbe Schatzkam mer gem eint, w elche V erf. an anderen Stellen „K gl.

Hof- und Staatsbibliothek“ nennt. — W ir schliessen m it der B itte , durch unsere Bem erkungen zu der vorliegenden A rbeit nicht den Eindruck verw ischen lassen zu w ollen, dass dieselbe eine F ü lle w erthvollster E rgebnisse m ühevoller F orschung b ietet. K ein er, w elcher den Muth h a t, ein neues Gebiet zu bearbeiten, verm ag alles und alles rich tig zu sehen. E s w ürde uns eine grosse Freude b ereiten, w enn V erf. nunmehr als F ortsetzu n g dieser seiner A rbeit die F ra g e in A ngriff nehmen w ollte, w iew eit in die Z eit nach 1 5 2 6 hinein sich die Spuren dieser deutschen Messen verfolgen lassen. N ach dem, w as w ir beobachtet haben, is t deren B edeutung für die F o lg ezeit be­

deutend grösser, als man bisher geahnt hat. Sie sind — auch in Deutschland — nicht alle durch Luther’s deutsche Messe einfach abgethan worden. Um nur eines zu erwähnen, so is t die „deutsche Messe, so zu N ürnberg im neuen Spital gehalten w ird “ , auch dort, w o man sie zunächst g ew iss nicht erw arten s o llte , noch la n g e Z eit zu finden. Besonders dann würde uns eine F ortsetzu n g dieser Forschungen durch den Verf.

hochwillkommen sein , w enn er sich m it L uther noch etw as vertrauter machen würde. D ann würde er auch nicht w ieder L uther’s B riefe nach W alch zitiren, auch nicht au f zw ei Stellen in W alch verw eisen, von denen die eine nur eine V erw eisung auf die andere is t (S. 1 1 6 Anm. 1); auch nicht mehr ein und dieselbe Schrift L uther’s das eine mal nach W alch, das andere m al nach der E rlan ger A usgabe zitiren und dann A uszüge aus derselben „nach einem alten in W olfenbüttel befindlichen Druck, 4, dem die ersten beiden B ogen fehlen“, geben, zum al wenn diese A usgabe schon durch ihre Orthographie sich als einen süddeutschen Nachdruck kenntlich macht (zu S. 7 u. 11 6 , Anm. 3).

R o sto ck . Wilh. Walther.

B e y s c h l a g , D . W illibald (ord. Professor der T heologie zu H alle), D ie p a u li n is e h e T h e o d ic e e Röm. I X — X I. E in B eitra g zur biblischen T heologie. 2. A uflage. H alle a. S., E ugen Strien (IV, 8 5 S. gr. 8). 1. 50.

Zuerst im Jahre 1 8 6 8 als Universitätsprogram m erschienen, g eh t diese b ib lisch-theologische Abhandlung noch einmal aus, da sie , w ie w ir im V orwort hören, sich damals nicht vieler B eachtung zu erfreuen h a tt e , obwol sie eines der berühmtesten und tiefstgreifenden R äthsel des paulinischen Lehrbegriffs „in neuer und befriedigender W eise lö s te “. Um zunächst das

„N eue“ seiner A uffassung ins L ich t zu ste lle n , sk izzirt und k ritisirt der Verf. die bisherigen L ösungsversuche, die er unter die Stichw orte: calvinisch, arm inianisch und verm ittelnd subsumirt, ein etw as summarisches V erfahren, bei dem z. B . auch v. Hofmann’s Auffassung unter das U rtheil des Arminia- nismus fällt. Doch is t die K ritik , die B eysch lag jenen ver­

schiedenen Grundanschauungen selbst angedeihen lässt, ebenso einschneidend als zutreffend, und nam entlich geh t er dem Calvinismus m it einer exegetischen G ründlichkeit und logischem Scharfsinn zu L eib e, der alle B eachtung verdient. Seine eigene Auffassung steh t demgemäss nun auch im schroffsten G egensatz zu jeglich er Prädestination. N ach ihm handelt es sich dem A postel überhaupt nicht um einen vorzeitlichen R a t ­ schluss G ottes zum ew igen H eil oder Verderben, sondern um ein geschichtliches Bestim m en und V erhalten G ottes, um A uf­

nahme oder Nichtaufnahm e in das auf Erden erschienene g e ­ schichtliche Reich G o ttes, „um ein V erhalten G ottes, das in der Z eit, in der G eschichte seine U rsachen w ie W irkungen hat, und damit is t der einfache Schlüssel zu allen Schw ierig­

keiten des neunten K apitels gefunden“. Im E inzelnen führt dies der V erf. nicht in Form einer strengen E x e g e se , sondern mehr eines U eberblicks über den Inhalt der drei K apitel durch, sodass die H auptstellen des neunten ganz besonders von ihm g ew ü rd igt w erden, während er das zehnte und elfte K apitel nur ganz kurz und flüchtig berührt. D abei finden sich ab­

gesehen von manchen bedenklichen A eusserungen, w ie über die Schranken des göttlichen W issen s und W o llen s, über die religiöse A n lage Isra els, der schliesslich doch R echnung g e ­ tragen werden m uss, über die H eilsdarbietung im Jenseits zum Zweck der R ettung jeder einzelnen S eele, sehr schöne und lich tvolle A usführungen, die w ol geeign et sind, manchen Stein des A nstosses zu heben, w ie es ja zw eifellos ein richtiger Gedanke ist, dass der A postel in jener T heodicee überhaupt nicht auf spekulative Erörterungen ausgeht, sondern „m itten im D rang geschichtlicher E ntw ickelungen “ schreibt. Aber einmal w ird man diese Auffassung von Röm. 9 — 11 schw erlich als „neu“ bezeichnen können; der V erf. muss selbst zugeben, dass sie zum T h eil schon von anderen, w ie v. Hofmann, vertreten worden ist. Und sodann w ird d as, w as der Verf. etw a eigen­

t ü m lic h h a t, nämlich die unerbittliche Reduzirung aller apostolischen Begriffe und A ussagen auf rein geschichtliche V erh ältn isse, die V erbannung jeglichen vorzeitlichen H inter­

grundes, so ein seitig durchgeführt, dass es nicht auf a llg e­

meine Anerkennung rechnen kann. E s w ird dam it freilich m anches Dunkel gelich tet, aber auch manches tiefe W ort der Schrift entleert, und es entsteht das neue Problem , warum der A postel so klare und offenkundige T hatsachen so ge- heim nissvoll ausgedrückt hat. Immerhin is t die L ektüre dieses Schriftchens e m p feh len sw ert. E s ist nicht blos ein neuer Sporn zur eigenen V ersenkung in dies Problem , sondern es

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bietet auch w ich tige Handhaben für das rich tig e Verständniss

jener paulinischen W orte dar. H.

G r im m e , H ubert, G r u n d z ü g e d e r h e b r ä is c h e n A c c e n t - u n d V o k a lle h r e . Mit einem A nhänge: Ueber die Form des Namens Jahve. (Collectanea Friburgensia. Commen- tationes Academicae U niversitatis Friburgensis Helvetiorum.

F asciculus V .) Freiburg (Schw eiz) 1 8 9 6 , Kom missions­

verlag der U niversitätsbuchh. (X II, 1 4 8 S. 4). 8 Mk.

D er Verf. baut seine D arstellung au f die These (S. 4) auf,

„dass in der Vokalpunktation des B ibeltextes nicht, w ie man zur Z eit behauptet, die quantitative, sondern eine im W esen t­

lichen qualitative V erschiedenheit der hebräischen V okallaute ihre B ezeichnung gefunden h abe“. Ueber die N euheit und R ichtigkeit dieses Satzes gedenke ich mich anderwärts w eiter auszusprechen. H ier sei nur ein einziger P unkt ins L ich t g e ­ setzt. Der Verf. sa g t S. 3 , dass im zw eiten Bande meines Lehrgebäudes „der Nebenton nicht erw ähnt und nicht für die E rklärung der W ortbildung nutzbar gem acht w ird “. Nun aber is t in m einer Abhandlung über den „A ccent als Sprach- bildungsprodukt und als aktiven A usgangspunkt von Sprach- erscheinungen“ (Bd. 2, S. 5 1 3 — 5 4 1 ) der Nebenton auf S. 5 2 8

— 5 3 1 behandelt, und es ist dort auch ausdrücklich die B e­

zeichnung „Nebenton“ gebraucht (S. 5 2 9 , Z. 6 und 3 v. u.).

N ich t noch öfter aber habe ich den Ausdruck „N ebenton“

deshalb verw endet, w eil dieser Ausdruck ungenau ist, indem er den auch im A rabischen (nach Lane, W allin und Spitta), im A ethiopischen und Persischen auftretenden „G egenton“

(Lehrgebäude, Bd. 2, S. 5 2 9 f.) und den „V orton“ , der auch im sannaiara des Sanskrit sein Analogon hat (Gedanke, L aut und A ccent, S. 1 42), in eins zusammenwirft.

Betreffs der B eziehung von m m zu den anderen Formen dieses Gottesnamens Oim etc.) verw irft der Verf. die Apocope und ste llt sie als unm öglich hin. E r ruft aus (S. 1 4 2 ): „W o is t im B ereiche der ganzen hebräischen Grammatik eine ähn­

liche Verkürzung nachzuw eisen?“ Aber er erw ähnt mit keinem W orte, dass neben dem Nomen das synonym e neben r n sa (Ri. 20, 33) das synonyme (1 Kön. 7, 36) existirt.

A uch berührt er m it keinem W orte das Vorhandensein von bsä (daB Erhobensein; Neh. 8, 6) und der häufigen Nomina

•jsn und W enn aber nach diesen A nalogien ebenso neben m m die abgekürzte W ortgestalt jahrv entstehen und diese, w ie iohrv zu tohu, sich zu ja h u umlauten konnte: so is t schon danach die bisher angenommene B eziehung von m m zu im gerech tfertigt. Ohne also die Grundlagen der bis­

her angenommenen B eziehung von m m und im berührt, g e ­ schw eige denn erschüttert zu haben, nimmt der Verf. um­

gedreht an, dass Jahu durch A nfügung der kollektiven oder pluralischen Endung a j an m m verlängert worden sei (S. 143).

Aber dagegen dürfte schon dies ausschlaggebend sein, dass eine K ollektivendung a j überhaupt zw eifelhaft ist (vgl. im Lehrgebäude Bd. 2, S. 1 1 9 . 4 3 5 und bei den einzelnen in B e­

tracht kommenden NomiDa). Jedenfalls ist diese fragliche Endung doch eben in der Form a j überliefert. Ed. König.

Kauschenplat, Dr. med. A d o lf, Ecce homo! Eine Weltanschauung m it stereoskopischem Blick. Hamburg 1896, Gräfe & Sillem (II, 82 S.

gr. 8). 1 Mk.

M it dem „stereoskopischen Blick“ , dessen er sich zur Begründung und Entfaltung seiner Weltanschauung bedient, meint der Verf. ein Zusammenschauen des geistigen Lebens und der Körperwelt in der Weise, dass „beide wie die Bilder des Stereoskops sich superponiren und als Ein B ild plastisch hervortreten“ (S. 27). Es ist der tiefsinnige Gedanke einer coincidentia oppositorum, einer intuitiven Ineinsbildung von Geist und Materie als in Gott ursprünglich geeinigter Prinzipien, dem er m it eigenthümlicher Energie nachgeht, ohne doch in Brunonischen oder Spinozaschen Pantheismus zu verfallen. Der letzte „Grund aller Dinge, von dom die erste Spaltung in N atur und Geist ausgegangen“ , ist ihm der uranfanglich über den Wassern schwebende Geist Gottes 1 Mos. 1, 2, und zwar aufgefasst nicht als unbestimmtes, ins Endlose zerfliessendes Abstraktum, sondern als konkreter „Seinapunkt“ , als Individuum, als persönliches Urbild des gottbildlich erschaffenen Menschen (S. 23 f f . ; 43 f.). Und in Jesu Christo erblickt er „die vollkommenste Einigung und Versöhnung der radikalsten Gegensätze der Menschheit“ vollzogen.

Christus ist ihm „d er unverrückbar feste ausgleichende Richtpunkt, der uns auf dem W ege leuchtet“ (S. 52), die „Inkarnation des vollkommenen

Zusammenfalls aller Lebensgegensätze“ (S. 60). Die gew altige, alles über­

treffende „Realisirungskontraktion“ , wie man sie für Christi persönliches Sein und Thun anzunehmen hat, bedingt auch wunderbare Thaten und Geschehnisse als durch ihn erfolgt (S. 58 f.). Ja mehr noch: als der vollendete irdische Ausdruck des „Geistes über den W assern“ ist Christus nicht nur das welterlösende, sondern auch das weltschöpfo- rische Prinzip. „D er Grund seines Wesens ist zugleich der Grund der W e lt : sein Wesensgrund aber ist die Liebe“ (S. 75).

Man wird nicht eine absolute Neuheit dieser Sätze behaupten können, aber in der von Dr. Rauschenplat gebotenen Verknüpfung sind sie jedenfalls neu. Und dass es ein Doctor medicinae ist, der uns m it dieser so manches Schöne und Erquickliche bietenden Gedankenver­

knüpfung teschenkt, verpflichtet jedenfalls zu warmem Dank und ist den wahrhaft erfreulichen Zeichen unserer Zeit zuzuzählen. f .

Eoi, de le , J. F. A . Lic. (Pastor e m .), Ferdinand Christian Ewald.

Ein Lebensbild aus der neueren Judenmission. Gütersloh 1896, Bertelsmann (IV , 160 S. 8). 2 Mk.

D er grosse Judenmissionar, von welchem diese Blätter berichten, is t am 14. September 1802 in Maroldsweisach hei Bamberg von armen jüdischen Eltern geboren, hat als Jüngling die heilige Taufe empfangen, ist im Jahre 1829 von der Londoner Judenmissionsgesellschaft nach England berufen, um in ihrem Missionsseminar für den Beruf eines Judenmissionars weiter ausgebildet zu werden, worauf er im Jahre 1832 als Missionar nach der Nordküste von A frik a gesandt wurde und während seiner Wirksamkeit in Tunis eine Meisterschaft darin erlangte, die Juden m it schonender, weiser und doch sicherer Hand auf den Boden der heiligen Schrift zu stellen; Neun Jahre arbeitete er in Palästina.

Die ihm im Jahre 1850 bei seinem Abschiede gewidmete Adresse trug die Unterschrift von 38 bekehrten Juden in Jerusalem. Die letzten Jahr­

zehnte seines Lebens gehörten dem Missionsboden in Europa, namentlich in England und vorwiegend in London an. E r verglich die Juden Eng­

lands m it den dürren Gebeinen, die der Prophet Hesekiel zerstreut auf dem Felde habe liegen sehen. A ber das W o rt Gottes müsse hier wie dort über dieselben hingepredigt werden. Das war seine Ueberzeugung.

Danach bestimmte sich sein unermüdliches Wirken, das reich an Segen war. E r starb am 9. August 1874. Der Verf. schliesst seine über­

sichtliche und reichhaltige Lebensbeschreibung m it den W orten: Das Evangelium ist eine K ra ft, die Juden in unserer Gegenwart selig zu machen, ruft das Leben dieses Mannes in unsere antisemitischen und philosemitischen Tage hinein. Aber zugleich ist es auch eine W eissagung;

es ist, um m it Delitzsch zu reden, ein grosses Unterpfand für die selige Erfüllung der Verheissung bei dem Propheten Jesaja 27, 6: Es w ird dennoch dazu kommen, dass Jakob wurzeln und Israel blühen und grünen wird, dass sie den Erdboden m it Früchten erfüllen. — Gott mag der

Hoffnung walten! E. Bendixen.

Hummel, Lic. Frdr. (üiakonus in Schwaigern. W ürttem berg), Die Bedeu­

tung der Schrift von Carl Schwarz über das Wesen der Heligion für die Zeit ihrer Entstehung bis zur Gegenwart. Ein B eitrag zur Behandlung des religionsphilosophischen Problems. Gekrönte Preisschrift. Zweite Auflage. Braunschweig 1896, Schwetschke &

Sohn (X I I , 175 S. gr. 8). 2 Mk.

Dieser von dem Preisrichterkollegium der Carl-Schwarz-Stiftung ge­

krönten Schrift hat seinerzeit in erster Auflage der selige D. Herrn.

Schmidt eine freundliche Besprechung in diesen Blättern gewidmet (Jahrg. 1890, N r. 41), wenngleich m it manchen feinen Einschränkungen des gespendeten Lobes. Denn schon das gegebene Thema und die bei Ausarbeitung desselben unvermeidliche Rücksichtnahme auf das Preis­

richterkollegium entschuldigen manche Ueberschwengliohkeiten. Muss man doch durch eine ganz besondere B rille sehen, um der im Jahre 1847 erschienenen Schrift des damals vom Ministerium Eichhorn suspen- dirten Hallensers und nachmaligen Gothaischen Generalsuperintendenten eine so weittragende Bedeutung zuzugestehen. So w ill auch Ref. seine mancherlei sachlichen Bedenken zurückhalten, die er gegen die Aus­

führungen des vorliegenden Buches hegt, das je tz t m it einem neuen T itelblatt, auf welchem „Zw eite Auflage“ steht, geschmückt und m it ermässigtem Preis zum zweiten mal seine Reise in die W e lt an tritt.

Fr. Walther.

Zeitschriften.

American journal of philology, The. V ol. X V I I , 2. W h ole N r. 66:

Fred. C. C o n y b e a r e , On the western text of the acts as evidenced by Chrysostom.

K unstblatt, Christliches, f. Kirche, Schule u. Haus. 38. Jahrg., N r. 11, 1. N o v . 1896: G r a d m a n n , D ie Geschichte der christlichen Kunst von Franz X a v er Kraus. D ie evangelische K irch e zu K u rzei bei Metz. M it sechs Abbildungen. A . K l e m m , Beiträge zur G e­

schichte der deutschen Bauhütte (Forts.).

Philosophie, La, de l ’avenir. N o. 194, octobre: Agathon D e P o t t e r , U n sophisme dangereux. Octave B e r g e r , U ne exp^rience interes­

sante. Fröderic B o r d e , Propagande du socialisme rationnel. Octave

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B e r g e r , U n peu d’histoire du socialisme rationnel (suite). R evu e bibliographique.

Eevue benödictine. N o. 10, octobre: G. M o r i n et U . B a lt u s , U n opuscule in& lit de S. C^saire d’A rles sur la gräce. B&de C a m m , O. S. B., L e vdn^rable Jean Roberts, O. S. B. (suite). G., L a depor- tation ecclösiastique sous le directoire (suite). N ouveiles benedictines.

N^crologie.

Eevue biblique internationale. N o. 4, 1er octobre: M . D i c k , L ’in- spiration des livres saints. M .-J. L a g r a n g e , L ’inspiration et les exigences de la critique. V incent R o s e , L ’ ^pitre de Saint-Jacques est-elle un 6crit chretien? Dr. D .-H . M ü l l e r , Discours de Ma- lachie sur le rite des sacrifices. H . H y v e r n a t , Etüde sur les versions coptes de la B ible (suite). Mdlanges: A . d e L a p p a r e n t , L ’ origine et l ’histoire de la mer M orte d’aprfes M . Blanckenhorn.

J.-P. y a n K a s t e r e n , L e canon ju if vers le commencement de notre fcre (suite et fin). M arie-Joseph O l l i v i e r , Ponce P ilate et les P o n tii (suite et fin). V . S c h e i l , Chodorlahomor dans les in- scriptions chald^ennes. G e r m e r - D u r a n d , E pigraphie palestifiienne.

Chronique.

Bevue des questions historiques. Livraison 120, 1er octobre: Paul A l l a r d , Vicissitudes de la condition juridique de l ’ dglise au I l l e sifecle. J. B e r n a r d , L a ddportation ecclesiastique sous le directoire.

V te d e R i c h e m o n t , L e diocese de Gen&ve pendant la revolution.

Universitätsschriften.

Erlangen (Inauguraldiss. [philos. Fak.]), Christian G e y e r , D ie Nörd- linger evangelischen Kirchenordnungen des X I I . Jahrhunderts (2 4 S. 8).

— F ritz S c h ä f e r , L o tz e ’ s Le h re vom Absoluten (64 S. 8). — E rnst V o w i n k e l , Das Verhältniss des einheitlichen Wesens der R eligio n zur historischen M annichfaltigkeit der R eligionen bei Schleiermacher und H e gel (64 S. 8). [T heol. F a k .], Justus K ö b e r l e , D e Elohistae Pentateuchici prioris, qui vocatur Ethica (98 S. 8).

Greifswald. G o e t z , Herrn., D e r theologische und anthropologische Heilsuniversalismus bei Johannes in seiner exegetischen Begründung.

Greifswald (52 u. 2 S. 8). — W e i n h o l d , Paul, D ie Veräusserung von Kirchengut nach dem gegenwärtig für die katholische K irch e in Preussen geltenden Rechte. Greifswald (43 S. 8).

Helsingfors. S c h a l i n , Zachar., D e r Aufenthalt der Israeliten in Aegyp ten nach Genes. X V , 13— 16 und Exodus X I I , 40. 41. E xegeti­

sche und textkritische Untersuchungen zur Lösung des chronologi­

schen Problems. H elsingfors (88 S. 8).

Leipzig (zur F e ier des Reformationsfestes und des Rektoratswechsels), Rud. H o f m a n n , Galiläa auf dem Oelberg, wohin Jesus seine Jünger nach der Auferstehung beschied. E in Beitrag zur Lösung der verm eintlichen W idersprüche in den evangelischen Berichten von den Erscheinungen des Auferstandenen (54 S. 8).

Antiquarische Kataloge.

G ottlieb G e i g e r in Stuttgart, Büchsenstr. 25. N r. 234: Au s­

ländische Literatur und Sprache (1830 N rn. 8). — Antiquarischer A n ­ zeiger. Jurisprudenz. Freimaurerei. Musik. Stenographie (418 N rn. 8).

M . G l o g a u jr . in Ham burg, Bleichenbrücke N r. 6. N r. 58: G e­

schichte. Kulturgeschichte, Geographie und Reisen. Hamburgensien (2063 N rn . 8).

H ein rich K e r l e r in U lm . N r. 230: T h e o lo gie, Jus, M ed izin etc.

(48 S. 8). N r. 231: Nationalökonomie. Sozialwissenschaften (1303 N rn. 8).

M . S p i r g a t i s in L e ip zig, Marienstr. 23. N r. 46: Das Zeitalter der Reformation. Scholastiker und Humanisten (1461 N rn. 8).

Verschiedenes. D ie C. H . Beck’sche Verlagshandlung (Oskar Beck) in München hat vielfachen Aufforderungen aus Universitätskreisen zu­

folge von der Genesis aus Strack-Zöckler’s „Kurzgefasstem Kommentar“

eine Einzelausgabe hergestellt, was insbesondere manchen Theologie- studirenden willkommen sein wird. Das Buch trä gt die Aufschrift:

, D i e G e n e s is ausgelegt von D. Hermann S t r a c k , a. o. Professor an der Universität Berlin“ und kostet bei einer Stärke von 10 72 Bogen Lex.-8. 3,50 Mk.

Eingesandte Literatur.

Nachstehend bringen w ir das Verzeichniss der uns seit letzter Ver­

öffentlichung zugegangenen Literatur, womit wir zugleich den Herren Ver­

legern über den Empfang quittiren. Für die Besprechung werden wir nach Möglichkeit Sorge tragen, können jedoch eine solche für minder wichtige und u n v e r l a n g t zugesandte Bücher nicht garantiren.

Die Redaktion.

K a rl K r a m b a c h e r , Geschichte der byzantinischen Literatur von Justinian bis zum Ende des oströmischen Reiches (527— 1453). II. Aufl.

bearbeitet von A . Ehrhard und H. Geizer (Handbuch der klass. A lter- thumswissenschaft herausgegeben von Dr. Iwan v. Müller. IX . Bd.

1. Abth. München, C. H. Beck (Oskar Beck). — K . F r a n c k , „W eid e meine Lämmer“ . Die heilige Geschichte der Jugend erzählt und erklärt in 120 Kinderpredigten. H. Liefg. H alle a. S., Richard Mühlmann (M ax Grosse). — Dr. jur. Frant. I s k a , Ehefähigkeit katholischer Geistlicher in Oesterreich (§ 63 A llg.B ü rgl. Ges.). Bern, W .Goepper. — W . N o w a c k ,

Handkommentar zum A lten Testament. In Verbindung m it anderen Fachgelehrten herausgegeben. II. Abth. D ie poetischen Bücher, 1. Bd.

Das Buch Hiob übersetzt und erklärt von Dr. K a rl Budde. Göttingen y Vandenhoeck & Ruprecht. — Dr. G. W a r n e c k , Evangelische Missions­

lehre. Ein missionstheoretischer Versuch. I I I . Abth. D er Betrieb der SenduDg. 1. Hälfte. Gotha, Friedrich Andreas Perthes. — Dr. Gustav K a w e r a u , W arum fehlte der deutschen evangelischen Kirche des X V I.

und X V II. Jahrhunderts das volle Verständniss für die Missionsgedanken der Heiligen Schrift? V ortrag auf der schlesischen Missions-Konferenz, Breslau, den 6. Okt. 1896 gehalten. Breslau, W ilh. Gottl. Korn. — S. G e lb h a u s , Die Apologetik des Judenthums in ihrer geschichtlichen Entwickelung. 1. Theil. Wien 1, Rothenthurmstr. 22, R. Löwit. — Eug.

S t o c k , Das Leben Jesu. 52 Lektionen zur Vorbereitung für Lehrer an Schulen und Sonntagsschulen. M it einem Vorwort von Pastor S. Keller.

Autorisirte Uebersetzung. H e ft 1. Düsseldorf, C. Schaffnit. — Robert Francis H a r p e r , Assyrian and Babylonian letters belonging to the Kouyunjik collections of the British Museum. P a rt I I I —IV . London, Luzac and Co. — Hermann P e t r i c h , Melanchthon-Büchlein. Das ist:

Lebensgeschichte des M agister Philippus, Dr. Luther’s getreuen M it­

reformator. M it Vorwort von D. Em il Frommei. Anklam, A . Schmidt. — Otto S c h ä fe r und A lb e rt K r e b s , Biblisches Lesebuch für den Schul- gebrauch. I. u. II. (I. Aus den Büchern der Heiligen Schrift Alten Testaments nach der durchgesehenen Ausgabe der deutschen Ueber­

setzung D. M. Luther’s. I I . Aus den Büchern der Heiligen Schrift Neuen Testaments etc.). Frankfurt a. M ., M oritz Diesterweg. — D. A lbert H a u c k , Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche.

Begründet von J. J. Herzog. In dritter verbesserter und vermehrter Auflage herausgegeben. H e ft 13 u. 14. L eip zig, J C.Hinrichs. — Konrad R i c h t e r , Der deutsche S. Christoph. Eine historisch-kritische Unter­

suchung (Sonderabdruck aus A cta Germanica V. 1). B erlin, M ayer &

Müller. — Bernhard R o g g e , Aus sieben Jahrzehnten. Erinnerungen aus meinem Leben. I. Bd. Von 1831— 1862. Hannover, K a rl M eyer (Gustav Prior). — Eduard R u p p r e c h t , Des Rätsels Lösung oder Beiträge zur richtigen Lösung des Pentateuchrätsels für den christlichen Glauben und die Wissenschaft. II. Abth. Erweis der Echtheit und Glaubwürdig­

keit des Pentateuch für die Wissenschaft II. Hälfte. Gütersloh, C. Ber­

telsmann.— K . H o l l e n s t e i n e r , Gedanken aus zwei W elten. Ebenda.—

Lic. th. W . L ü t g e r t , Sündlosigkeit und Vollkommenheit. Ein Vortrag.

Ebenda. — F. N a u m a n n , Einige Gedanken über die Gründung christ­

lich-sozialer Vereine. Entgegnung auf Prof. Dr. H ilty ’s gleichnamige Schrift. Bern, A . Siebert. — Dr. Rudolph P e n z i g , Die ersten Moral­

unterweisungen der Kinder. Ebenda. — A d o lf O h l y , Pniel. Kasual- reden-Bibliothek für Prediger. In Verbindung m it zahlreichen M it­

arbeitern herausgegeben. Band 1. Grabreden in allgemeinen Fällen.

Stuttgart, Greiner und Pfeiffer. — R . H. C h a r l e s , M. A., The Apoka­

lypse of Baruch translated from the Syriac. London, Adam and Charles Black. — L W . F r ic k e , Katechismuslehre. Eine Auslegung des kleinen Luther’schen Katechismus für das liebe deutsche Christenvolk (Abdruck aus dem „Monatsboten aus dem Stephansstift“ ). II. Bd. Hannover, Buchdruckerei des Stephansstifts.

' p e r ß e »on D r. § i) r . J L J u f f j a r M

jaotttpeitbiutn k r tfrefllogifdieit (Etljih.

1896. $ rei3 7 Süftf.; in SeintDanbbanb 8 SK!.

® a S „ © ä d jf . S tird jen * u n b © d & u lb latt" Ja g t u . 81. Ijie rü B e r:

. . . D . S u t ö a r b t ’ ä ffo n tp e n b iu m ift fe in e B lofe ß e ft ü r e , e§ ö e r la n g t e in © tu b iu m , a b e r e3 ift ein fcf)örteä u n b e in IoI;nenbe§ © tu b iu m ; eä g e to ä ljrt e in e n e ig e n a rtig e n

© e n u fj, b ie g e b r ä n g te n in lja ltr e id je n © ä jje a u S e in a n b e r j u neunten u n b eä in n e j u to e ib e n , h)a§ a ü e S in jebetn ein ze ln e n e n th alte n i f t ; eä g ie b t n id jtä £ e lj m id ) e r e 3 , a lg a n b e r £ a n b be8 SBudjS ein e n © a n g b u rd j b ie g e fd jid jtlid je SSetoegung be§ d jriftlid je n © ttjoS j u tlju n u n b ben jefcigen © ta n b b er fittlid je n f r a g e n u n b © rfe n n tn iffe a u 3 ih r e r ® e = fd jid jte Oerftetjen j u le rn e n . $ a § SBudj g e h ö rt b a lje r n id jt bIo§ in b ie fjd n b e b e r © tu b en te n u n b S a n b ib a t e n , fe in © tu b iu n t ift e in © t ü i b e r n o tljto en b igen n ü ffe n fd ja ftlid je n 0 fort=

B iib u n g f ü r jeb e n © e iftlid je n . SCSir m öchten e§ nam en tlich j u r SSefpred jm tg in u n fe re n S o n fe r e n je n e m p fe h le n ; eä m ü rb e eine fe ljt fru c h tb a re u n b ieb e n faH S ju g le id j ein e fe ljr fe ffeln b e S lrb e it f ü r ein e K o n fe r e n z , toenn fte in e in e r SReitje ih r e r © j u n g e n b ie e in je ln e n Slb fd jn itte beS SBudjS b u rd jfp re d je n tooltte. SDSir toiffen a u ch , baß b iele ö on u n § n u r j u g e rn ih r e m e h e m alig en u n ö e rg e fjlich e n S e ljr e r ftdj to ieb er j u gfu&en fe | e n u n b

» o n ih m le rn e n . SRebet e r bodj h ie r — u n b b a s ift auch noch ein e b e fo n b ere g r e u b e a n b em S u c h e — j u ih n e n in fe in e r g a n je n g r if d j e u n b S r a f t , fo w ie » i r ih n ein ft g e h ö rt h a b e n . StJlödjte eä b fm hocf)öeref)rten 9J? a n n e gegeb en fe in , noch e in m a l u n b noch f e r n « fo bem h e ian to ach fe n b e n ®efcf)Iecf)t b er T h e o lo g e n fie h r e r u n b f ü h r e t j u f e i n !

Die antike €t))tk in iljrer gefd)td)tltd)ett (Ent-

. . . ffn afcp im S lu S b ru fl u n b bodj a lle s SB efentlicfje fo b e lja n b e ln b , baß eä ö o E j u r

© e ltu n g to m m t; b a b e i ü b e r a ll b u rd j reiche S it e r a t u r a n g ab e n bie 9JW gIicf)Ieit b le te n b , m it bem © in je ln e n ftdj t ie fe r ö e r t ia u t j u m achen — b a§ fin b S So rjü g e b e r ß u th arb t'fcfje n S lrb e it. . . . S B ir tö n n e n n u r n o ch m a ls a lle S e fe r a u f bie§ le h rr e ic h e , an jie h e n b ge»

fchriebene SEBert a u fm e r lfa m m achen. CS'ieue p re u g . [ f j g e it u n g .)

S e t ^ g t g . ^

Verantworte Redakteur: Dr. C. E . L u th a rd t, — Verlag von D ö r fflin g & F ran k e« — Druck von Ackerm ann & G laser, sämmtlich in Leipzig.

Hierzu eine literarische Beilage von D ö r f f li n g & F ra n k e in L e ip z ig .

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