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Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder für das Jahr, 1897.06.02 nr 22

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(1)

197

ber J»niflÜ<$en fRefttcnmg p !Ölaricntt»erl>ct

M 22 .

A ta rie n w e rb e r, ben 2. guni

1897.

®ie Kummer 18 bei ©efefcSantntlung enthält

unter ,r f m ,

Ar. 9902 ben ©taatsoertrag jwtfäjen H$reu|en nnb Dtbenburg wegen <gerfietlung einer Eifenbaljn non Sohne nach «gefepe (Sramföe) ober einem anberen geeigneten ißuufte ber Eifenbahn oon Dsttabritcf uad) Cütafenbrücf, ooin 4. Atai 1896; unb unter

Ar. 9903 bie Serfügung beä guftipAttmfterS, betreffenb bie Anlegung bes ©runbbudjs für einen

©heil ber S e p ie ber Amtsgerichte Eusfirdjen, ©teg»

bürg, Selbem, Abenau, ÄafteUaun, Sofern, ©anft ©oar, Atapen, Atünftermaifelb, Dplaben, ©reoenbroich, fier=

mesfeit, ¿illesheim, Aeuerburg, ^rüm , Alaunen, 2Bar=

weiter unb SBittHch, oont 20. 9Jtai 1897.

4Uerott>K»Kfli» mtb 50efasmtmod)migcR be* ^jeoöinjirtt'SBe^öibeit tc.

1) üBcfonntwadtitttfl.

igierburch bringe ich bie erfolgte Ernennung be§

Servers S a u f n in in Strojanten jum ©telloertreter bes Standesbeamten für ben ©tnubesamtsbejirl Stro»

janten, Streifes Storni, an ©teile bes aus beut Streife oerjogenen Abminiftrators gering in Strojanten jur öffeutUcben Stenntni|.

©anjig, ben 20. Atai 1897.

©er Dber»$räfibent.

2 ) ®er Sauer ißaut S u b in s fi unb ber ©enteinbe^

oorfteber gohamt S u b in s fi, beibe aus Atufrj, Streifes

©djwe|, haben am 27. A pril b. 3s. beit gorfttehrting Ata*; E isb erne r aus Sinbeitbttfd) mit Entfdjtoffeithett unb U rnji^t unb Erfterer nicht ohne eigene Sehens»

Qefcttit Dout Xobc bcö @ttrinicn§ in bent 3)iuit'5=©cc gerettet, was ich betobigenb mit _ bent S euterfenjur öffentlichen Stenntnil bringe, ba| icl) beut Sauer psaia Subinsfi für biefe ST^at eine Prämie oon 30 Atarf

bewilligt habe. ,

Atarienwerber, ben 24. Atat 1897.

©er Aegierungs=iprafibent.

8 ) 11 r t « « b e,

betreffenb bie Einpfarrung ber Eoangelifdjen in gorft»

bans Solfusbruch, Streis ©eutfeh Strone in bie Stirdjen»

getiteinbe Eicbfier, ©iöjefe ©eutfeh ^rone.

A tit ©eneljutigung bes .gerrn Atinifters ber geift=

liehen , Unterrichts» unb Atebijinal = Angelegenheiten unb bes Euangelifchen Dber»Stird)enratt)§, fowie nad) Ausgegeben in Afarientoerbes am 3. 3uni

Anhörung ber Setheiligten wirb oon ben unterjeichneten Sebörben bierburdh golgeitbes feftgefefet:

§ 1. ®ie Eoangelifchen in bent &uut gorftguts»

besirf ©stoppe gehörigen gor ft häufe ©otfusbrud), Streis ® t. Streite, werben iit bie Stiräjengentetnbe Etd)fter,

©iöjefe ®t. Strone eingepfarrt.

§ 2. ®iefe Urfunbe tr itt am 1. 3unt 1897 in Straft.

©anjig, ben 17. Atai 1897.

Stöniglidjes Stonfiftorium ber fßrooins äBeltpreufeen.

Ate per.

Atarienwerber, ben 29. Atai 1897.

StöniglicEje Regierung,

Abtheilung für Kirchen» unb ©djulwefen.

Sewat b.

4) ®er für ben föänbter Erbmann © p t e t t in Sanfett, Streis ©djtochau, jutn ©teuerfa|e oon 24 A lf.

pro 1897 ausgefertigte SBanbergewerbefdjein A r. 661 tantenb über ben Sganbel mit ©rütje, ®a<ftfplie|en, Stiepen, Störben unb Korn mit einfpännigem guhrwerf ift oerloren gegangen unb wirb hiermit für ungültig erflärt.

Atarienwerber, ben 15. Atai 1897.

Stönigtidje Aegieruitg,

Abtheilung für birefte Steuern, ©omänen unb gorften.

5 ) © c fa m tim a c h m tg .

gur Serpadjtung ber im Streife ©hont 3 km uom Sahnhof unb gueferfabrif Eutmfee entfernt ge»

legenett ©ontaine Stunjenborf oon gohanitis 1898 bis baljitt 1916 ftef)t am

© o t t n a b e n b , b e n 19. g u n t 1897, Sormittags 11 Uhr,

©erntin in unferem ©ilungspttuter an.

©efantmtflädhe 680 ha, baruitter 583 ha p u t grölten ©heil riiben» unb weisenfähiger Ader unb 35 ha SBiefen. ©runbfteuerreinertrag 9675 Atari.

«Bisheriger «Pachtzins 27110 Atari baruitter 5164 Atarf AtetiorationSäinfen. Sadjtbetoerber haben bis fpäteftens

»um 18. guni b. gs. ihre tanbwirthfchaftliche Se»

fäljigung unb ein oerfügbares Sermögen oon 175000 Atarf unter Seibrittguitg eines pgleid) bie £öhe ber n0n ihnen ju ga^lenben ©taatsfteuern enthattenben geugniffes bes Streislanbrathes nafhjuweifen.

®ie Serpachtungsbebingungen liegen in unfern Aegiftratur unb auf bef ©ontaine p r Einficht aus unb fönnen in Abfdjrift gegen Erftattung ber Unfoften uoit uns bezogen werben.

®ie Sefidjtigung ber ©ontaine ift nach oop»

1897.

(2)

198 gängiger Stnntelbung Bei bent jefjigen ipädjter, Herrn Dberatutmau» ^oelfeet in k u ii3enborf jeberseit geftattet.

Viarieuwerber, beit 12. SDiai 1897.

köitiglidje Vegieruttg,

Slbtljeilung für birefte ©teuer», Soutanen unb gorftert.

* ) SMamttmadjwitg.

3 » nadjgettaunten Orten bes guut Dber=ißofU bire!tions=Söeäirl Vromberg gehörigen Stjeiies bes 3te^

gierttttgsbejirfs Viatiettwerbcr finb im Sßonat 2Jtai ißofthülfftellen in SßirffantEeit getreten:

Gjarnoroo, Veftellungspoftanftatt Vrufj,

©lowcsewifc, „ Sesno,

©otfofcbife, „ SBalbau SBeftpr.,

©rofj ktabau, „ krojanten,

©rünlinbe, „ Vanbsburg,

Hansfetbe, „ jßolnifch ffuhtbed,

Hohenfier, „ Btabanmife,

Höhendem, „ 9tppelroerber,

Sefiorfeu, „ königlich Veufträ),

kefjburg, „ Veugols,

klasfawa, „ ©jeräf,

Krufdpfe, „ krojanten,

Sonsfipiec, „ Sonst,

Souifettljof, „ äßalbau SBeftpr.,

Suban, „ Subiewo,

Subon, „ Siepnijs SBeftpr.,

-J'äd)orö, „ Seutpelburg,

W i n , „ ^rautentjagen,

$ c|rtif, „ 3 empetburg,

Vofodjatfa, „ ©roh ©chliewih,

©obcpjn, „ Siepni| SBeftpr.,

©tabih, „ Sieugotj,

SBersf, • „ ©ppniewo,

Sappenbotoo, „ Diittel.

Vrotitberg, ben 24. Sltai 1897.

3)er kaiferliche Dber^oftbireftor.

sBeimmtmacfjung.

3 »r Erleichterung bes biesjährigen ^fingftverfehrs wirb im sBretif;ifci)en ©taatsbaimveriehre, fotoie im birefteu Verfeljre mit ©tationen ber Dftpreufpfdjen

©iibbaij», ber Sllt Säumt—©olberger ©ifettbahn, ber Vtecflenburgifchen griebridj—grattj ©ifettbahn, ber Sübecf— Slücbeiter ©ifenbaljn, ber CSutin—Sübecfer Eifern bat)» unb ber ©ädptfdjett ©taatSeifeitbahnen bie ©ettungs=

bauet ber am 4. 3»m unb an ben fotgenbcn Sagen getöften 9iüdfat;rfarteu non foitft fürgerer ©elturigs=

batier bis einfcbliefilich ben 10. 3 uiti b. 3 - verlängert.

Sie Stücffaijrt muf} fpäteftens am testen ©itltig ieitstage bis um 12 Ui;r Vtitternadjts angetreten unb barf uad) Slbtauf biefes Sages nicht mehr unterbrachen werben.

3 »t Verfeljre mit ©tationen ber Sbiarienburg—

SJitawlacr ©ifenbaljn tritt bie Verlängerung ber ©eltuttgs=

bauet nur für bie preufjifchett ©taatsbahnftreden ein.

Sanjig, ben 20. 3)lai 1897.

Sötitglidje ©tfenbaljmSireEtion.

8 ) Stuf Slntrag ber königlichen kontmanbantur in

©raubenj foll int SBege bes burdj baS ©efeh vom

11. 3uni 1874 (©.=©. ©. 221) vorgefchriebenen 3Ser=

fahrens bie ©ntfdjäbiguug für bie von ber ©emeittbe

©r. Stibin unb bem SBefiyer Heinrich ffrang ebeitba jur Êerftelluug eines im fortiftfatorifdjen ^utereffe er=

forberliäjett SBeges in Stnfpruch genommene glädje feft=

geftettt werben.

3 » biefeut 3 ived habe idj einen Sennin auf

© o t t n a b e n b , b e n 12. 3 u tt i b. 3 S., Vadjmittags 4 1/* Uhr, anberaumt.

3 ufammenïunftsort ift bas ©euteiubehaus in

®r. Subin.

Sille neben beit Eigentümern unb bem Unten itehuter S3etheiligten werben ju biefeut Sertttin behufs SBahrnehmung etwaiger 9ïed)te unter ber Verwarnung gelabeit, bah bei ihrem Slusbleibeit bie ©ntfdjäbiguug olpte ihr 3«th»n feftgeftetlt unb wegen Slusjahlung ober Hinterlegung bas ©rforberliche verfügt werben wirb.

üöiariettwerber, ben 31. SJtai 1897.

Ser Snteignu»gs=kommifiar.

Sluffarth, 9iegierungs=Slffeffor.

9 ) ®crf;fter 9îrttf)irng

Sunt (Statut für bie ©parfaffe bes kreifcs Gjatuifau vom 16. Sejentber 1854.

S lr tiie l I.

Ser § 20 bes Statuts für bie ©pariaffe bes kreifes ©jarnifau erhält folgenbe Raffung:

Von ben ©titlagett wirb jebe volle ÜDÎarf mit jährlich 5 7„ verjinft. Ser kreistag ift ermächtigt, je nad) Sage bes ©elbmarftes biefen ^3rogentfafe bis 2fU 3 % 31t erutähigeit unb wieber bis 31t 5 °/0 31t erhöhen, ©ine Veranberung bes 3 insfttjjes barf fich niemals auf bie Vergangenheit besiehe», fie ift nad) tDiafjgabe bes § 33 bes «Statuts öffentlid; belamtt 31t machen.

Vesüglicb einer Verättberung bes 3 insfujjes gilt von ben Rechten unb Pflichten ber ©integer bas im

§ 33 bes Statuts von ben Sntereffenten ©efagte.

S lr t iie l I I.

Siefer Nachtrag tr itt mit bem erften bes nächfteit 9JlonatS nad) erfolgter Vefanutmad;ung in fämmtlidheit in § 33 bes Statuts beftimmten Vlätteru in kraft.

©3arnifau, ben 8. SCprit 1897.

Sie kreisftänbe bes kreifes ©jarnifau.

geg. von Vethe. © 3ulbrgi)uëït. ©. non iHacjpnsfi.

©tefan von Sutiusfi. Seffiitg. Vuffe. 6 . 2Bege.

3iitbler. ®b. von SBallenberg. ^adjalp jr . 3agcv.

Vorfieheitber fedhster Vachtrag 3uut ©tatut für bie ©parîaffe bes kreifes ©sarnifau vom 16. Sc=

Seutber 1854 îvirb hieiburdj beftätigt.

ißofett, beit 5. ÜJiai 1897.

(L. S.) Ser Dber=i(3räfibent.

ad Vr. 4513/97 D. $p.

(3)

Sorfteßenber Racßtrag wirb ijiennit ¿ur all*

gemeinen Kenntnis gebracht.

Esarnifait, ben 19. SOiai 1897.

©er Sanbratß.

1 0 ) a je ia m ttm a d ju ttg .

©er ^reiö=2lusf<^ufj bes Streifes ©cßtodfau ßat in feiner ©ißung am 20. Januar 1897 bie Rbjweigung bes ben Sefißer SRicßaet unb SCnna geb. 2)tis ftant*

ßad’fdien (Seeleuten in ^enfutjt gehörigen ©runbftitcEö Senfußt ©ruubbudj Sanb 4, S tatt 132, ©runbfteuer=

ajiutterrotte Strtifel 136, Startenblatt 1, ^arjetie 71/3ö ic, ©röße 13,428 Sectar, ©runbfteuerreinertrag 2,6o SCtiater, non beut ©epteinbebejirf ißenfußt unb gutegung beffetben &u bem gorftgutsbesirf «pftaftennüßle bei beut Einoerftänbniffe alter Setßeitigten gemäß § 2^ der. 4 ber Sanbgemeinbeorbmtng nont 3. Suti 1891 befeytoffen.

©ißtocßau, ben 20. SJtai 1897.

©er Sorfißenbe bes Streis*2lusfd;uffes.

11)

©er Streis=2lusfcßuß bes Streifes ©eßtoeßau ßat in feiner © ilung am 23. Stprit b. 3s, bie Sibjinet' gnng bes ©runbftüds bes ©utsbefißers Hermann M in '©r. ©emniß ©runbbueß ©r. ©emniß Statt 12,

©runbfteuer=2)tutterroiIe non ©r. ©emniß Strtifel 1, unter atusftßtuß ber Sarjette Rr. 2 bes Rartenblattt 2 mit 1,1440 Sectar unb 0,45 ©ßaler Mieinertrag, ju ber fataftermäßigen ©röße non 167,4264 Sectar mit einem Reinerträge non 79,03 ©ßater non bem ©e=

meinbebejirl ©emniß unb bie 3 ulegrtncj_ betreiben au bem ©utsbejirf tßantmerftein bei bem Einoerftanomffe aller Setßeitigten gemäß § 2 dir. 4 ber Sanbgemetnbe*

orbnung nom 3. 3>uti 1891 befäjtoffen.

©eßtodjau, ben 20. 3Jiai 1897.

©er Sorfißenbe bes Streis*2tusfcßuifes.

12) fBolisei=fßet:ot:bttUitg.

Stuf ©runb ber §§ 5 unb 6 bes ©efeßes itber bie SolijebSerroattung nom 11. Rlärj 18o0 (©efeß- fammtung ©eite 265), fotnie unter Sejugnaßme auf s 143 bes ©efeßes über bie allgemeine _SanbeS=

oerwattung nom 30. y u ti 1883, tnirb unter ßuftimntung bes Riaqiftrats fotgenbe $olijefc5Berorbnung ertaffen:

2ltß fcß n itt I- 3 uftanb ber ©traßen.

A. ©ettungsbereieß ber ©traßenorbmmg.

8 1. Erftärung bes. Segriffs ber „©traßen .

©traßen im ©inne biefer ^oiijei=S er orbnung finb alte biejenigen ©runbftädfen bes ©tabtbejtrrs, welche ¿um allgemeinen Serfeßr beftimmt finb, etm fd)ließlid) ber auf ihnen befinbtidjen Einricßtungen unb

Stntagen. . . , ,

' Es geboren baju bie ©traßen uut ©traßenbamm,

©offen uitb Sürgerfteigeu (©rottoirs), bie Eßauffeen, dlttecn, 3Bege, gußfteige, ©Umgänge, ©urdjlaffe unb Srüden, bie öffentiießen fßtäße unb öffentltcßen Srunneu.

B. Serfeßrsfreißeit auf ben ©traßen.

8 2. ©egettftänbe auf unb an ben ©traßen. _ Es ift unterfagt ©egettftänbe, weteße ben freien Serfeßr ¿u ßinbern ' ober '¿u beeinträdjtigen geeignet

finb, auf ben ©traßen (oergt. § 1) oßue ©eneßmtgung ber fpotijei=Serwattung aufjuftetten, ßinjulegen unb tangere ¿eit liegen ¿u taffen. „ ,

©as StuSßängen unb Stusfteöen non Serfaufs*

unb anberen ©egenftänben oor ©ebäuben, ©ßüreu,

©enftern, Umzäunungen an ber ©traße ift oßue be=

fonbere potiseilidjeErtaufmiß oerboten. Stusgefdftacßtetes gteifd) barf außerßatb an ben Säufern unb an ben SfoftenberSauSmnbSabentßüreunicßtaufgeßängtwerben.

§ 3. SDiarquifen.

SJlarquifen oor ©ßftren unb fünftem bes Erb=

gefeßoffes bi’trfen nid)t über ben Sürgerfteig ßinaus bis auf ben ©traßenbamm ragen aud) mit feinem

©ßeite ißrerUnterfante in geringererSöße ats2,25«Bieter über bem Sürgerfteig liegen.

§ 4. ©ßiiren unb $enfter.

©ßüren, genfter, genfterlabeu ec. im Erbgefcßoffe miiffen fo angelegt werben, baß fie nicht ftraßemoärts auffeßtagen. 2ßo bergteießen ftraßemoärts auffdßtagenbe Berfdjtußoorricßtungen nod) oorßanben finb, utüffen fie beftänbig unmittelbar an ber Sausfront feftgetegt werben, ©ie in ben ©traßen (Sürgerfteigeu) liegenben Sidjtfaften müffen mit feften ©ittern bebeeft fern.

Stettertufen oor ben ©ebäuben ober in ben Bürger*

fteigen finb nicht geftattet, Stetterßätfe nur naeß 9Jiaß=

gäbe ber Sauorbmmg. ©aS Serbeden oon Stetter*

fenftern unb öufen, wcldie an ber ©traße betegen finb, oon biefer ©eite mit ©ünger, ift nießt geftattet.

§ 5. Sägern oon Baumaterialien, ©eriifteu ufw.

3Ber wäßrenb ber ©ages= ober Radjtjeit 511m Sägern oon ©egenftänben, oon Saumateriatien, Erbe,

©cßutt rc. in größeren, ben Serfeßr längere Seit be=

ßinbernbeu Stengen, jum SCufftetteu oon ©erüften, 2luf=

unb Stbwinben oon ©egenftänben ober &u anberen berartigen Sorridjtungen, foroie burd) Stufreißen bes Sfiafters bie ©traße ober ©ßeite berfetben ooriiber=

geßenb benußen ober babureß ber attgemeinen Senußung ooritbergetjenb entließen wifl,bcbarfbaäii einer 24 ©tunben oorßer einsußolenben polijeitidjen Ertaubniß unb ift oerpftidftet, ben bei Ertßeitung berfetben gemad)ten Sorf¿triften pünfttitß nadfäufommen.

Saugeriifte finb in ber Reget fo einjurtditen, baß bas Sßaßer nießt aufgeriffen wirb, unb baß gänger unter ihnen ßinweggeßen fönnen, oßue ßd) einer Setäftigung ober Sefcßäbigung aus^ufeßen. ©oute aus irgenb weteßen ©rünben ber Serfeßr auf beut Sürgerfteig bureß bie 2tuffteßuug eines ©erüftes ober eines Saujaunes beßinbert werben, fo fann bie Er=

richtnng einer 1 m breiten Sretterlaufbaßn neben bem Sürgerfteige in Sänge bes SaugerüfteS ober Saujaitucs unb in ’ ber Säße bes SürgerfteigeS oertangt werben.

aSäßrenb ber Senußung ber betreffenben ©traßentßeiie, fowie bei Stuftridfarbeiten an ber ©traßenfeite ber Säufer, muß in jwecfentfpredjenber Söeife burd) aBarmutgSjeiilen, ©cßußweßren, Einfriebigungen, Sau=

jäune rc. fowie oon E in tritt ber ©unfelßeit ab bis rum Rnbrud) bes ©ages bureß ßeKbrennenbe Satcrnen bie betreffenbe Derttitßfeit beftänbig in ißrer ganjen

(4)

= 200 ttusbelinung beutlidj erfennbar gemacht werben. Oie Saternen ntüffeit in einer ¿götje non 1,60 bis 2,50 ÜDfeter über bent ©rbboben gehörig befeftigt angebradjt fein unb ©Reiben non ntinbeftens 250 Duabrat=3entimeter Seuchtfläcfje ijaben. (Sine fidj etwa burch ben ju be=

nuhenben ¡Kaum giehenbe ©trafjettrinne ift bidjt gu überbecfen unb ftets rein gu halten. gür bie öer=

fteßung ber SBarnungsgeichen, ^Beleuchtung ber ©trafen*

rinnen unb Ueberbrüduttg ift beseitige »erantwortlich, in beffen gntereffe bie fraglichen Arbeiten unternommen werben; foweit einem Sadjcerftanbigen ein »ertretbares Sßerfetien gur Saft fällt, bleiben bie befteljenben gefefe=

liehen SBeftimmungen in Kraft. Siach (Sntfernung ber 23augerüfte, SBaugäune rnüffen bie im ©trafjenpflafter entftaubenen £öd)er nerfüllt unb mit bentfelben 9Jfa=

terial, mit welchem bie Strafte gepflaftert ift, orbent- lieb wieber eiitgepflaftert unb beut äilagiftrat gur 3lb=

nähme übergeben werben. SDie plisevSBermattung ift berechtigt, eine bem Koftenpreife biefer Reparatur:

arbeiten entfpredjenbe Kaution su forbern unb i)iitter=

legen gu taffen.

C. SSerunreinigung ber ©trafen.

§ 6. Söerbot non Verunreinigungen, gebe SSerunreinigung ber ©trafen nebft Bubetjör, ber Kanäle, ©inlaföffnungen, Brunnen u. f. w. ift unterfagt; namentlich bürfen gur Söefriebigung natür*

tiefer Sebürfniffe niemals ©trafen ober ©trafjentljeile benufet werben.

§ 7. giittern ooit Oberen.

Oas fütte rn oott Perbeit it. f. w. auf beit

©trafen ift nur an ben, non ber pligeibeljörbe bagu beftimmten ©teilen unb audj ba nur aus bitten ©e=

fäfeit ober Seuteln geftattet.

§ 8. SBafcfen non ©egenftättben. '

Stuf ben ©trafen unb an beit öffentlichen Brunnen bürfen ©efäfte, Sßagett, äBäfdje, ©entüfe ober anbere

©egenftänbe weber gewafdjett noch gefpiitt werben.

Ohüren, genfer unb anbere .ßaustfeile bürfen nicht berartig gereinigt werben, bas aSorübergefenbe be*

felligt werben.

§ 9. StuffteHen non ©egettftänben au ben ©ebättbeit.

Stuf ben ©trafen, fowie an Ohüren, genftern uitb SSalioiten, welche ftrafenwärts liegen, ift bas 3luf=

ftellen »oit Oingen, welche burch ^erabfatteit 23or*

übergeljettbe befefäbigeit formen, ohne befonbern ©d;uf, bas 2lufi)ättgen ober Slusbreitcu uon äBäfdje, bas

©onnen, Klopfen unb 2lusftänben non Setten, 2Jfa*

trafen, Oeppichen unb bergleidjen ©egenftänbeit nicht geftattet. Oas Segiefeit ooit Slumeit barf nur in ben SOtorgenftuuben, elje ber Serfefr auf beit ©trafen beginnt, ftattfinben. Oas 3luslegen ooit Oljierhäuten ober anberer übelriecfeitber ©egenftänbe auf ober nach ber ©träfe ift oerboten.

§ 10. Slblabeu ooit Schnee unb ©iS.

Oas 2lblabeit oott ©chitee unb ©is ift nur bort, wo ber Serleljr baburdj nicht beljinbert wirb, ober an benjenigen Orten geftattet, welche oon ber Seförbe ju biefent 3 w d e angewiefert finb. Kehridjt, © hutt,

©¿herben, ©etreibeabfaü unb anbere nicht bürtgenbe

©toffe bürfen mit ©chnee unb ©is nicht »eruteitgt werben unb finb nur an ben non ber pligeibeljörbe öffentlich befaunt ju ntadhenbeit Orten abjulabeit.

§ 11. Ktoafenftoffe.

geber ^attsbefifer fmt innerhalb ber ©rengeit bes ©runbftücfs bie erforberlidjen ©inridjtungen gur Sefriebigung ber natürlichen ©ntleerungsbebürfuiffe für fämmtlid)e Vewoljner bes Kaufes herftedeit 51t laffen.

@r felbft ober beffen ©tedoertreter ift oerpflidjtet, nadj=

guweifen, warnt, wohin unb in weldjer Söeife bie gortfhaffung ber Kloafenftoffe erfolgt. Oie pligei=

beförbe ift berechtigt, fidj 001t bem Sorljanbenfein unb ber gwedittäftigen ©inridjtung ber Sebürfnifanftalten Kenntnift git oerfdjaffen unb nötigenfalls bie erforber=

liefe Steinigung anguorbnen. Sorftefer unb gníjaber oott Sofalen, welche als Serfamutlungsorte non 9Jtenfdjeit bienen, höben bie iBerpflidjtung, bafür ©orge git tragen, baf es an beit erforberlidjeit ©elaffen nicht fehle, bie Sur Sefriebigung ber natürlichen Scbürfitiffe notlj- wenbig finb, auch finb fie für bereit Reinigung oer=

antwortliif.

_ piborte, p ffo irs unb bergl. finb, folaitge bie Sefeitigung ber gafaliert nicht im SBege ber Kaitalt- fation erfolgt, mit Kübeleinrichtung ansulegen, unter Serwenbung oon Kübeln ber ftäbtifd;eit Kloafeitabfuljr.

Kloafen unb Siderbruttnen bürfen nicht mehr angelegt werben, gür einseine ©runbftücfe faitu bie

^ßoliseöSerwattung Slusnabuten geftatten.

©ruben sur 3lufuahnte oott tfierififem Oüitger, fowie ausnahmsweife sugelaffene Kloafen ntüffen ntaffio in ©ement gemauert unb mit ßeutent »erpicht, waffer*

bicht ijergeftellt werben unb mit einem feftfdiliefeubett Selag oerfehen fein.

Oer g n fa lt aus ben Kloafen barf nur in feft oerfchloffeiteit, wafferbidjtett ©efäfen ober SBagen fort=

gefifafft werben unb smar in ben SBintermonaten b. l>

oon Slnfang Oftober bis ©nbe 3)Mrs 001t 3lbenbs 10 U fr bis SJiorgens 6 Uhr, in ben ©ommermonateit oon 3lnfang Slpril bis ©itbe ©eptentber, oon Slbenbs 11 Uhr bis SDiorgens 5 Uhr. Oas Slustragen unb Slufbringen oon Kloafen, thierifd)en 2lbgäitgeu, Slut, 9)íift unb gauche ber gleif eher eien, bes gnljalts ber Oung= uitb ©entüllgruben (§ 12) unb aiusgieffen non fonftigeit, ftinfertbeit, fauligen Stoffen ift nur in ber=

felbeit Seit unb nur auf ben poligeilich genehmigten Slblabeftetten geftattet. Oas 2lufbringeit üon©pfrententeit auf ©arten, Sieder, Untanb ac. ift nur geftattet, wenn bie Slbgänge fogleidj bergeftalt mit ©rbe bebedt werben, bah feine Slusbünftungen wahrgenommen werben fönnen.

2luf bie im ©eltmtgsbereid) biefer ©traffeuorbnung be=

legeiteit Slderflädhett, welche mit bem Pfluge bearbeitet werben, finbet biefe Seftimmung feine Slnweitbuitg.

§ 12. ©entüd.

gn benjenigen ©tabttheilen, in welchen bas

©emiill burd) bie ©trahenreiuiguugsanftalt abgefahren wirb, ift bas ©entüd in fefteu ©efäffen oott ©ifeu ober §ols, für weldje Seitens ber ^olijehaSerwaltung

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imci; Borljer etngei;otter guftimmung bes SRagiftratS beftimmte gönnen uorgefchtieben inerben iömten, auf=

pbewatjren, in ben Raufern p t Slbfuljr bereit p {(alten nnb in ben p r Sibfutjr beftiwmten ©tunben auf bie ©trage p [teilen. Sie » e lft e r bürfett nicEjt überfüllt fein nnb ntüffen rwr beut igittausfteEen an=

gefeuchtet werben. ©ic finb nad; ihrer ©ntleerung fofijrt roieber non ber S trafe p entfernen. 3lfc£»e barf nur in feuerfidjerett ©efäheit aitfbewai;rt werben.

gür jebes £ausgrunbftüd in benjenigen Sl;eiten ber ©tabt, in metc£)en bas ©emüE nicht bttrd; bie

©trahenrcinigungSanftalt abgefahren roirb, finb ©ruhen p r Aufnahme bes ©emitEs unb ber SBirthfchaftsabgänge anplegen. Sie ©emüflgruben finb maffiu in Gement gemauert unb mit Gement uerpufct rnafferbicfjt her-' pfteEeit unb mit einem feft fcijiiefienben Selag p oerfel;en.

gür einzelne ©runbftüde famt bie ipolisei.SSen waltung Ausnahmen geftatten.

§ 13. [Reinhaltung ber £öfe.

Sie &öfe ntüffen ftets rein gehalten werben.

©entüH, floate, AbfäEe non ber &auswirthfdjaft, Sung unb fonftige faulenbe ober fäulitiherregenbe ©egem ftänbe bürfen nicht frei lagern, gebe Serunrcinigung ber £öfe ift ftrafbar. . , .

floaten, ßausbrummen, öofrtnnfteme, 3lbsugs=

fanale pp. fowie Aborte unb PffoirS in ©afthäufern unb ©runbftüden mit ©chanfbetrieb ntüffen fortgefefet fo besinfisirt werben, bah fie fid; nid;t in ftinfenbem guftanbe befinben, unb bah bei ber Ausräumung unb Abfuhr ber ©toffe bie Suft nicht oerpeftet wirb. Sie A rt unb SBeife ber Sesinfeition beftintmt bie [ßolijei*

Serwalturtg burd; öffentliche Sefanntmadjung.

33ei ©runbftüden mit Attsfpannung unb ©tanb=

planen im greien für Sieh (^ferbe, SWnbtrieh, ©fiweine) finb bie ßöfe burdjweg p pflaftent. SaS ©efäue tft fo einpridjten, bah bie flüfligen Abfattftoffe ttad) einer

©teile pfammenfliehcn, auf weither ein unbnrdjläffiges, uerbedtes gauchebaffin anplegen ift. Sie [Reinigung biefer &öfe hat täglid; p erfolgen. Sas gaudjebaffin ift p besinfijiren. Sie A rt unb SBeife ber Seäinfef- tion beftimmt bie {ßolijehSerwaltung burch öffentliche Seianntmadjung.

§ 14. [Reinigung ber ©traben.

Sie regelmähige [Reinigung ber öffentlichen ©trahen unb Stahe erfolgt burch bie ftäbtifche ©trahenreini*

gungsanftalt. Auherorbentliche ©trahenreinigungen, weld;e in golge ber Senuhung ber ©trahe p i)alI;

liehen, gewerblichen ober l;auswirtt;fü;aftlid)ett gwedert notfjwenbig finb, ntüffen burch ben Seither ber ®runb=

ftüde ausgeführt werben, oon betten aus bie Ser=

unreinigung ftattgefunben hat- Gbenfo finb bie &aus=

befiher oerpflidjtet, Serunreinigungen ber Sürgerfteige, weldje nach ber burh bie ©trabenrcinigungsanftalt bewirften regelmähigett [Reinigung entgehen, p be^

feitigen. Serartige Serunreinigungen ntüffen ohne be=

fonbere Aufforberuttg unb ohne [Rüdfidjt auf bie Sages=

Seit fofort entfernt werben.

§ 15. Sefeitigttitg bes ©rafes.

geber Sefifeer ober Serwalter eines ©ruttbftüds

»erpflidjtet, bas phfdjett ben ©teilten wacfjfenbe

©ras unb Uniraut bis p r SRitte bes ©trafjenbammes p befeitigen. Sei folchen ©trahen, weld;e nur non einer ©eite non ©runbftüden, an ber anbern aber non öffentlichen ©ewäffern, Abhängen u. f. w. begrenzt werben, liegt biefe spflidjt für bie ganje Sreite ber

©trahe ben Seffern unb Serwaltern ber anliegenbett

©runbftüde ob.

§ 16. Serpflidjtung p r SefteEung non ©teünertretern.

©runb= unb &ausbefiher, weld;e nicht auf beut

©runbftüde felbft wohnen, fowie Sehörben, iuriftifd;e [ßerfonen unb 2Eiteigeitti;ümer, welche im [ßolijeibejirfe

©runbeigenthunt befi|en, finb nerpftichtet, binnen eines geitramneS non 14 Sagen nach beut Anfangstermine ber ©ültigfeit biefer [ßolijeöSerorbnung unb bemtiädjft bei Seränberungen binnen 8 Sagen nad; © intritt ber=

feiben ber [ßolijeibehörbe eine auf bem betreffeuben

©runbftüde ober in ber Sät;e besfelben wohnenbe ge=

eignete iperfönlidjieiten namhaft 51t machen, weld;e bie Ausführung ber bem Sefi|er ttad) biefer ©trägem orbuung obliegenben pflichten 51t befolgen hat. Siefe Serfon wirb nach erfolgter Attnahme-Grilärttng ber IfMijeibeijörbe gegenüber oerantmortlid). geboch bleibt and; ber Seither für atte im Sßege ber polizeilichen

©pefution entftehenben Soften mit nerpftichtet.

§ 17. ©djneeräumung.

«Rach jebent ©chneefatt ift ber Schnee non ben Sürgerfteigen fortjufdjaffen unb auf ben ©trahenbamm ju fegen. ©d)nee= ober ©iSntaffen, weld)e aus bem gnnern ber ©runbftüde auf bie ©trahe gebradjt finb, ntüffen fofort abgefahren werben, ©ismengen, weldjc td) burch bas aus ben Sadjrinttett ober §attSrinn=

fteinen fliehenbe 2Baffer auf ben Sürgerfteigen hüben, ntüffen non bett S effern ber ©runbftüde, jtt welchen bie [Rinnen unb [Rinnfteine gehören, befeitigt werben.

§ 18. ^inabwerfett bes ©chttees auf bie ©trage.

Sott ben Sadjrittnen unb Sorbergebattbett barf ber ©d)nee in ber [Regel nur non 8 Uhr Borgens, nad) nortjergegangener Abfperrung bes Sürgerfteiges in ber ganjen ^ausfront unb unter Aufhellung einer gfßadje p r SBarnung ber Soritbergehenben währenb ber ganjen Sauer ber Arbeit abgeworfen werben. Sie gortfdjaffung ntuh unmittelbar nad; Seeitbigttitg bes

^inabwerfens erfolgen.

§ 19. Seftreuen ber Sürgerfteige.

Sie ©runbftüdsbefifeer ober Serwalter finb uer=

pflidjtet, bie ©lätte auf ben Sürgerfteigen nor ihrem

©runbftüde burd; Aufftreuen 0011 Afd;e, ©anb ober anberen geeigneten Stoffen p befeitigen. Sas ©treuen muff währenb ber ©tunben oon SRorgens 7 Ut;r bis Abenbs 8 Uhr fo oft gefct;ei)en, als es erforberlid) ift, um bie ©lätte febesmal beim ©ntftel;en fofort wirffam

p befeitigen. ,

§ 20. Dffenhaltung ber pgefrorenen [Rtnnftetne feitens ber ©ewerbetreibenben.

AEe auf einen gröberen äßafferoerbraud; am

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getuiefetteu ©etuerbetreibenbeu ntüffen bei eintretenbem grofte bie Sinnfteine, iit welche bas bet ihrem @e*

toerbebetriebe abgetjenbe Sßaffer Ijineinftiefst, täg(id) aufeifen unb bas ©iS fortfdjaffeit iaffert.

§ 21. Seränberung ber ©traben.

3ebe eigenmächtige Seränberung ber ©tragen (§ 1) urtb ber bajtt gehörigen 2lttlageit ift oerboten,

¿infichtlidh ber Sefchäbigungen bleibt es bei ben gefefe=

lieben Seftintmungen.

2ibfc^nitt II.

Serleljr auf ben ©tragen.

A. gatjren nnb 3ieiten.

§ 22. gal)r= ttnb Seitoerfeljr int 2Iffgemeineit.

Siei)treiben.

®er Serfehr mit {fuhrroerfen aller SCrt, ein=

fdjlieblid) ber iganb= nnb Hiitbertoagen, ber Harren, ber &anb= ttnb Rtnberfchtitten, bas Seiten ttnb bas Treiben oon Siel) ift nur, ttnb ausfdjlieblid) auf bent ffaljrbamm ber Straffen ober Srüdeu unb galjnuegm jutäffig. TDas SCusfalimt unb Ausreiten aus ©rttnb=

ftiidett über gu^fteige uttb Sürgerfteige, foroeit bas=

felbe jttut Serfehr mit ben ©runbftüden notljinenbig ift, ift ertaubt. ®ie Ueberfabrt über bie iprontenabem roege ift nur att ben burch Slbpflafterung unb ^ßreU- fteine fenntlich gemalten ©teilen geftattgt.

§ 23. ©tragen, in benett bas fahren oerboten ift.

Unter allen Umftdnben ift bas fahren, Sfeiten unb Sieljireibeit oerboten auf affen ©tragen, welche ein öffentlicher 2lnfdjlag ober ein oott ber Setjörbe aufgefteffter ©perrboef ats gefperrt bezeichnet.

§ 24. Sefchränfung bes Mährens an Slarfttagen in ben ©trajsen bes alten ©tabttljetles.

2In ben Sßodjem, ben 3 ahr= unb 2Beit)uad)ts=

märften bürfen toafirenb bes -Diarftoerfehrs £eu=,

©trol)=, Iqo%=, fDimg- unb anbere Saftroagen, ein- fchliefslicb ber 2Rilitärfubrwerfe, toeber betabeit nod) teer bie Straffen bes alten ©tabttheils paffiren ober fid) bafelbft auffteffen. ©ine Sffusttahnte ift sujutaffen, toentt bie gradjt für ben alten ©tabttljeil beftimmt ift unb bie Stblabung feilten 2luffd;ub erleiben fantt.

§ 25. galjren im £rabe.

©s barf auf ben ©traffeit nidjt fdjiteffer als im fursen £rabe gefahren toerben. 2Iuf bie guljrwerfe ber Feuerwehr finbet biefe Seftiutntung feine Slntoenbung.

§ 26. ©dfrittfahren.

ffuljrwerf jeber 2Irt nutb int © äjritt fahren:

a) bei ber 2Ibfabrt unb ©infahrt aus unb nad; ben an ber ©trafse liegenben ©runbftüden,

b) beim ©inbiegen aus einer ©trabe itt bie anbere, c) über Sriiden,

d) über Straffen unb ?ßläfee, too ffffärfte abgehalten roerben, ju r $eit bes 3Jtarftuerfebrs,

e) in ber Sähe ber Hirdjett toährettb bes ©ottes=

bienftes,

f) überall, too ein uugewöbittid) ftarfer Serfeljr ftattfinbet ober ber 2Beg burd; irgenb ein lgtnber=

nib beengt wirb,

g) an affen Orten, too eilt öffentlicher Slnfchtag

(Safet) bas fahren in laugfauter ©angart ans orbnet,

li) toenit auf ihm lebenbes Siel) beförbert toirb.

Saftfuljrmerf, welches nicht auf gebern ruht, barf ftets nur im © djritt fahren.

§ 27. ^unehalten ber redjten ©eite ber gahrbatjn.

Sebes guhrtoerf muh währenb ber galjrt ftets bie für ben guljrntann rechte ©eite ber ffahrbaljn inne=

halten. Seim ©inbiegen aus einer ©iraffe iit bie anbere itad) rechts ift bie Sieguug furj, nach liitfs iit grobem Sogen 51t machen.

§ 28. Sefdjäbiguug oott Saternen unb Sätmtcu.

Oie ffutjrmerfe müffett beim Soriiberfahreit au Saternen unb Säumen fo weit oon benfelbeit abbleibeit, baff bie Saternen unb Saunte ober bereit ©dfufeförbe nicht berührt ober befdjäbigt toerben föitnen. $cbe Sefdjäbigung 001t ©trabenlaterneu ober Säumen macht ben gührer bes guljrwerfs ftraffäffig.

§ 29. ätusbiegett.

Oas Susbiegeit bes guhrmerfs ift ftets nach redjts, miitbeftens mit htttöer ©pur ju betoirfett. lln- belabene müffett belabeiten ffuhrmerfeu, abfdfüffige

©traben ijinauffahrenbe ben bmabfahreitbeit guhrroerfeu unb jraar mit ooffer ©pur ausbiegen. 2ffarfd)irenbeu ffffititär=2lbtheilungen, foioie jur ffeuermehr gehörenbeu

¡fuljrwerfeit, Soft= unb ©trabeitbaljitwagen, Scidjcm unb öffentlichen Siufjügeu müffeu bie Führer oon guljrwerfen aller 2lr t nofffiänbig ausbiegen, gelfft hterju ber Saum, fo müffen fie fo lange halten, bis bie ermähnten ffubrwerfe ober 3 üge oorftber fiub.

§ 30. Sorbeifahreit.

Oas Sorbeifaljreit eines $ul)rmerfs bei einem oorfahreitbeit guhrtoerfe mub im Orabe ju r linfett

©eite bes le^teren erfolgen.

2ltt ©den unb Hreuäintgspunften oon ©traben, auf Stüden unb in engen ©traben, foioie überall, 100 bie gahrbaljit burch entgegenfontmenbe guhrroerfe oer­

engt ift, barf ein fold;es Sorbeifaljreit überhaupt nicht fiattfinbeit.

3ft bei bent Slnbrauge oon $ul)rroerfen «ad) bemfelben ßiete ober auf einer engen gaijtbal)n eine

^Reihenfolge polijeilid) angeorbnet ober oon felbft ent=

ftanben, fo ntub fiel) febes neu hi«äufomntenbe ^uijr=

toeri bent lebten in ber Seihe anfdjliebeu. Heilt guhr=

merl barf aus ber Seitje ausbrecljett, oorfaljreu ober fich in bie 9lei£)e eittbrängen.

§ 31. ©tiffljalteit.

©tiffhalten inmitten ber gahrbäutme auf nnb oor Srüdeit, auf Oäntmen, Uebergäugeit, roeld)e zugleich für gahöänger beftimmt fiub, an ©trabenfreuäungeu, foioie überall, roo ein öffentlicher Slnfchlag bas be=

treffeube Serbot ausfprid)t, ift oerboten. 2Biff ber güljrer eines guhrmerls auf beut ©trabenbamute ait=

halten, fo ntub « ben etroa hinter ihm fahrenbeit guhrroerfeit burch ¿0od)l)atten ber ipeitfehe ober 3 uruf ein Seiten geben, bann fo nalje als möglid) au ben Sinufteiit fahren unb bort halten, ^ebo'h barf aud) unter Seobadjtuug biefer Sorfchrift an einer ©teile

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303 bes gafjrbcnmiteä nicE)t gehalten werben, wenn eine!

Störung bes Verfehrä 51t besorgen ift, weil an ber eutgegengefehteit ©eite bereits ein p h rw e rf tjatl.

§ 32. pi;rmeriS--£aöuttg.

Sein belabenes .phrw erf barf breiter als 2,75 m Hub Ijöijer als 3,75 m fein. Saut;olpuuh beim ©raus*

Port burd) bie ©tragen berartig »erlaben fein, bah bie Entfernung ber ¿Qinterräber bes phrjeuges 1)0111 @»be bes Holges 4,50 m nicht überfteigt. töietattwaaren, namentlich Schienen, ©taugen, Präger, Steche unb bergt, utüffen forgfältig »erpadt fein, bamit fie beim Saljren möglich ft wenig ©eräufch »erurfachen.

§ 33. p fte ©eidjfetn unb ©loden.

Altes p tfrw e rf mit Ausnahme ber ©trafienbahm wagen, ber Kinberwageit unb <ganbfd;tittcn muff mit fefter ©eichfei, ©d;litten muffen aufierbem mit I;eü=

tönenben ©loden »erfel;en fein. Sind; mit .Bugtljieten befpamtte Sßagen muffen fotd;e ©loden führen, fobalb bas ©eräufd; ber diäber in p lg e non ©chueefall k. fd;wer »ernel;ntbar ift.

§ 34. Anhängen »on pl;rw erfeit an anbere._

©ie prtfd;affung »on pl;rw erfen burd) eine, nur an ber ©pi£e ber ®eid;fet angelegte Sefpannung, ober »on jwei ober mehreren au einauber aitgehäitgten pi;rw erfen burch eine Sefpannung, bas Anhängen Heiner pl;rw erfe an größere, ift »erboten, p r bie

©traffenbahn bleiben Ausnahmen oorbetjatten.

§ 35. prtfd;affung ftüffiger unb flüchtiger

©egenftänbe.

pl;rw erfe, welche p u t ©ransport »on ©ünger,

©d)utt, Kalf ober anberett ©ubflanjen, wctd;e leicht prfireubar, flüffig, flüd;tig ober p r Verunreinigung ber ©tragen befonbers geeignet finb, muffen fo ein*

gerichtet unb betaben fein, baff »on ber Sabuttg nichts herabfallen, »erftreuen, herablatifeu ober burchlidertt fatut.

SBageit, in weldjen ungelöfd;ter Sali gefahren wirb unb folche SBageit, welche nach beut ©ransport

»01t Sali nod; nicht gereinigt finb, utüffen mit w a ffp bid)teu ©dpbbedeltt »erfehen fein unb bürfeit nur int

©d;ritt burd; bie ©tragen bewegt werben, p r bie Seobad;tung biefer Sorfchrift finb bie p tp e r ber pl)c=

werfe mit »erantworttid).

§ 36. Sepichnung ber £aftful;rmerfe.

ABagen, welche nicht ausfdjtiefjlich Pf» iperfonen*

»erfel;r bienen, müffett an ber Unten ©eite _ ober an ber IRüdfeite bes ABagenfaftens ober auf einer itad;

biefer ©eite l;in anpbringenben ©afet mit beut Stauten bes Eigeuthümers ober ber p m a unb bereu ABolport, unb falls ein Eigentümer ober eine p m a mehrere Saftfuhrwerfe im betriebe t;at, mit einer taufenbett Stummer in einer beutlid) erfennbareit, minbeftens 5 cm h°he» Schrift bepidpet fein. Ausgenommen hteroon finb bie SJUtitärfuhrwerfe, welche »on SJiilitärS 111 Uniform geführt, ober begleitet werben.

§ 37. Seleuditung ber phnoerfe.

Aßöjirenb ber ©unfelheit muh febes auf _ öffettU lidjer ©trafse beftnbliche p h rw e rf cinfd;tiehtid) ber P hdäber beteud;tet fein.

©ic Selewhtung hat p erfolgen:

a) bei p h rw e rf, welches p r iperfonenbeförberung bient, burd; Saternen, wetd;e au ben ©eiten bes ABagens foweit wie möglitf; itad; »orne ait=

pbringen finb,

b) bei phrräbern burd; eine an ber Sorberfeite angebrad;te Saterne,

c) bei anbereut p l;rw e rf burch eine Saterne, weld;e berartig anpbringen ift, bah if;r £id;t unbel;iubert burd; bas ©efpantt nadh »orne fällt. Aßo wegen ber Sauart ober ber Sabung bes p hrw erfs bie Saterne nicht an letzterem fetbft angebracht werben fattn, ift es geftattet, fie au ober auf ben gerben ober an ber ©pi|e ber ©eichfei 51t führen, ©ie Saternen müffett ftets in orbnungs*

mäßigem ©taube unb mit heMeuchtenbem Sid;t

»erfel;en fein.

§ 38. Ladung ber Sabung.

©ie Sabung aller pl;rw erfe utu| fo »erpadt fein, bah fie weber untfd;lagen, nod; gmtj ober tI;eiU weife t;erabfallen famt. ©as Aachfchleifeu ober Siad;- fd;leppeit »on ©egenftäuben aller A rt ift »erboten, p b e Sabung muh int rid;tigeit Verhältitifj p r Seifiungs*

fät;igfeit bes ©efpanues flehen. Eilte Ueberlabuug bes p l;rw e rfs in ber ABeife, bah bie 3ugthiere p feiner prtfd;affuitg unoermögenb werben, ift »erboten.

§ 39. ©chrotleitern.

©d;rotleitern, weld;e p u t Auf* unb SHeberfchtageu eingerid;tet finb, utüffen währenb ber ’galjrt mit min*

befteus jwei haftbaren Ketten aut ABagen befeftigt fein unb bürfeit nicht auf beut ©trahenpflafter nach*

fchleppen.

§ 40. Anfpaituung ber ßugthiere.

9M ; r als brei p g tljic re bürfeit weber neben*

einauber gefpanitt nod; gefoppelt werben. An eine Sefpannung aitgebunbeite pnbpferbe utüffen mit beut p n b p g e t fo iur§ angebunbeit werben, bah fie nach ber ©eite nicht attsbiegeit fönnen.

Sebige Safttl;iere, fowie lebige 3»ÖS Sieit=

tl;iere utüffen fo an ber Seine ober aut gügel geführt werben, bah es ihnen nicht möglich ift, nach »orne ober nach ber ©eite p fpriugen.

§ 41. Vefäiaffenheit ber gugthiere.

ipferbe, weld;e mit anftedenben Kranfi;eiteu ober mit augcnfäüigen, ein Aergerttih erregeitbeit ©d;äbeit behaftet finb, bürfeit nid)t als Bugtl;iere benuht werben. Viffige Saft= unb Bugthiere unb fotd;e, weld;e bie ©ewolpheit haben, nad; beut Vorübergel;en mit beut Kopfe p flohen, utüffen mit fDiaulförbeit »er»

fehett fein.

§ 42. ©türmen »01t pgthiereit.

aß em t 3 ugtl;iere »or beut p h rw e rf hinftütjeit, utüffen fie äunäd;ft ausgefträngt unb bann erft auf*

gerichtet werben. S p H p re , weljhe nid;t auf bie Seine gebracht werben iönnen, finb fo fchleunig als möglich, in geeigneter SBeife burd; ben phrwerEfüljrer fortpf^affen.

(8)

304

§ 43. Sefdjaffeitheit bet Kittfdjer.

güßrer ooit guhrwerEett muffen bes galjreus uitb bet 93ehanbluttg bet ©efpanne Eunbig fein, bürfen auf bet Straffe weber fdjlafeu, nodj in trunEeneut 3»ftcuibe ftdj befinben unb finb ju r größten 2ldjtfamEeit oer»

pftic^tet. iperfonen, weldje bas 16. SebeitSjahr nodj nidjt überfchritten fabelt, barf bie güijrung non guljr»

werfen nic^t anoertraut werben.

§ 44. a3erpfiidjtung ber Kutfdjer ju r 2lufnterEfamEeit.

Säljrenb ber gahtt muffen fie bie int Sege be=

fittblidjen guhrwerEe unb Ißerfonen burdj redjtseitiges Anrufen auf bie 2lmtäljerung bes gußrwerEs auf»

merffant machen unb antjalten, wenn troßbem eine 2lusweidjung nicht erfolgt. S er abfidjttic^ nicljt aus»

weicht, ift ftrafbar, ebeitfo wer nadj fremben gerben fdjlägt ober mit ber Ißeitfdje fnattt.

§ 45. IBerlaffeit ber guhrwerEe feiteitS ber Kutfdjer.

33efpanntes guhrwerE barf in ben Strafen nicßt oljne äluffidjt gelaffeit werben, treten Umftänbe ein, welche beut güljrer eines guhrtoerEs bas SSertaffen beffetben unabweislidj ntadjett, ohne baß er im Staube ift, einen 2luffeljer ju befteHen, fo muffen bie 3 ugtt)iere abgefträngt unb fur§ angebunben werben.

§ 46. Stefjentaffen unbefpannter guhrwerEe.

33efpannte unb unbefpannte guhrwerEe aller Strt, cinfdjließlidj ber ¿ganbwageit uno ähnlicher Transport*

mittel, bitrfen, fobalb fie nidjt mein junt Transporte itotljweubig finb, auf ber Straffe nidjt oerbleiben.

¿ginfidjtlich ber ¿galtepläße bes öffentlichen gußr»

werfs oerbleibt es bei ben 33eftimmungen ber be=

treffenben SSerorbnung.

§ 47. ©as 33e» unb ©ntlabeit oott guhrwerEeit.

©as 23e» unb ©ntlabeit ooit Saftfui>rwerfen aller 2lrt auf ben Straffen ifi nur bann gefiattet, wenn es auf .‘poftäumen ttidjt möglich ift. ©abei utüffen bie 2lrbeiteu ohne Unterbrechung ausgeführt uub nadj beten 23eeitbigung bie guhrwerEe uugefäumt fortgefdjafft werben, ©er SSerfeljr auf ben Straffen, eittfdjließlidj ber S3ürgerfteige, barf tjierbci nicht für längere $eit beeinträchtigt werben.

B. 23erfeljr mit Tljiereit.

§ 48. freies Umljerlaufen unb Transport oon dcutjoietj.

ißferbe, Utittboielj, Sdjafe, Schweine, 3«Öe« unb geberoielj barf uieutanb auf ben Straffen frei umher»

laufen taffen. Sdjweitte, Kälber unb Schafe bürfen nur mittelft Sagen transportirt werben. Mehrere Stüde dlinboieh bürfen nur reihenweife aneinaitber gefeffett getrieben werben.

gut Uebrigeit gelten bie SBeftimmungen ber Spolisei » ißerorbitung bes Königlichen dtegierungs»

ijlräfibenten ju 2Jtarienwerber oout 17. ©ejeutber 1887 (Amtsblatt für 1888, Seite 31).

§ 49. Sliaulforbswang für ¿guttbe.

S er es nicht oerljiubert, baff ein ihm gehöriger

¿gunb auf öffentlichen Straßen ober anbereu Orten, wo 9)tenfdjeit ju oerEeljren pflegen, ohne oorfcßrifts»

mäßigen Saulforb fid) umijertreibt, ift ftrafbar,

©er SaulEorb muß fo eingerichtet fein, baß er bas Meißen oerljinbert, ohne bas Saufen unmöglich ju machen, gumbe ohne SaulEorb ober foldje, weld)e mit einem uttgenügeuben SaulEorbe oerfeljeit finb, fönnen, wenn fie nidjt augefpaitnt ober an ber Seine geführt werben, oon ben polijeitid) baju beftimmten

^erfouen weggefaugeu werben unb fotlen, falls nidjt binnen brei Tagen bie gutterEoften erlegt unb ein ganggelb oon 1 sDtarE pro ¿gunb begahit wirb, ge»

tobtet werben, gleifdjer, aSiehhänbler, görfter, Wirten unb aitbere fßerfoneit bürfen iljre fteuerfreien ¿guitbe nur bei ber Siusitbung ihres ©ewerbes ober Berufes frei fidj bewegen taffen.

§ 50. greies Umljerlaufen unb dliitnehmeit ooit

¿gmtben.

®as Sitbringeit oon $unbett in ein öffentliches Sofat (dteftauration, SchanEwirtljfdjaft, ©afiwirtljfdjaft,

©arteitloEal, Konbitorei) ift oerboten. ®ie ¿gitljaber ber oorfteßenb bejeicßneteit 9täume bürfen ¿gunbe wäljrenb ber Seih in welcher bas ißubliEunt bafetbft oerEeljrt, in bettfelben. nicßt bulben. g it beit Silagen auf bem ipiaße oor ber königlichen Strafauftalt au ber 9)tarienwerberfiraße, fowie im Stabtparf, jwifdjett bem kriegerbenintal ttttb ben Kirchhöfen uub in ben 2lttlageit bes Sdjtoßberges barf 9tiemaitb iit ber geit oom 15. 3)iär§ bis 15. DEtober febett gaijres ¿guitbe frei umhertaufen taffen.

2luf ben Straßen, Segen, iptäßeit, auf ober ait beneit fid) bie oorbeseichiteteit 2lnlageit befinben, bürfen in ber genannten 3 « t £>unbe nur att einer Seine ge»

füßrt werben. (Snblid) ift bas Slusfperreit ber ^uiibe jitr dtachtjeit unb bas Itnttj erlaufeutaffeit Iji^iger

^üitbinneu oerboten, wibrigettfalls bie in § 49 3lbf. 2 angebrotjten Dtadjtheile eintreten.

§ 51. ¿galten oon Schweinen.

©as ¿gatten oon Schweinen innerhalb ber Stabt in ber 3tätje oon bewohnten ©ebäubeit ift nur ge»

ftattet, wenn baburdj eine SBetaftigung bes 37achbars iticßt eintritt. ®ie Ställe utüffen utaffio errichtet unb mit utaffioer Sotjte oerfehett feilt.

C. Sonftiger ißerEeßr auf ben Straßen.

§ 52. gußgäitgeroerEehr.

2luf Srücfeit unb engen Straßen, fowie überall ba, wo es burdj öffentliche Slnfdjläge oorgefchriebeu ift, haben fidj bie gußgänger ftets auf ber rechten Seite ju halten.

§ 53. aSerEehrsftörungen.

©as Slntreten unb Sarfdjireit gef^loffeiter 2lb»

ttjeilungen, gitge u. f. w. auf ben Bürger» unb guß»

fteigen unb auf ben Ißrouteitabeii, bas Stehenbleiben auf ben 33ürgerfteigen, foweit baburdj ber IßerEetjr be=

ßinbert wirb, ift unterfagt. iperfonett, welche Saften ober umfangreiche ©egeitftäitbe, Seiteru, Stangen, (Sinter, größere badete, gleifchmutbeu u. f. w. tragen, besgleicßeit ißerfoiteit, bereit Kleibung beim 2lnftreidjen abfärbt ober befdjntuht, bürfen bie Sürgerfteige unb iprontenabenwege nidjt benußen.

(9)

205

8 59. betreten «on eingefriebigten Stäben unb

©rhattung ber ©infriebigungen.

Setreten ber ©rasptäge unb ber etnge- s»n* t« tt (Senien, «IMen, ytuoer, friebigten, öffentlichen Intagen, bas Ueberftergen uort

eifmftaiigen, S eite n .un b äBm tttfot'ainlaae!, « L

8 54. fragen umfangreicher ©egenftanbe wätjrenb ber Sunfettjeit.

ift «erboten, bei einbte^enber ©ämmerung unb währettb ber JRachtjeit ©enfen, $tden, Suber,

«Bretter, Salten,

berartige ©egenftänbe, über bie ©tragen ju tragen, roenn ber Präger nidjt mit einer hettbretmenben -aterne

»erfehen ift ober ein ^Begleiter mit etner folgen -aterne ihm r)0ca^5^ t aBerfen, Schieben, ©Utfchbahnen. _

®a§ SBerfen mit Schneehütten, ©teilten u. f. w., ba§ ©chiehen mit geuergewehren, armbrufien unb Slaferobren, bas abbrennen »on geuerwerfsforpern, t o S ä u b e rn , bas fogenannte © litte n , bas Her;

[teilen «on ©titfch= unb ©cljurrbahnen tm SBmter ift für alle ©tragen unb ©trabentheile «erboten.

8 56. «Rotten, gortfthaffen ftrahlenber ©egenftanbe, öanblunqen, welche Spiere föeu machen tonnen.

®as «Rotten «on gäffern, JRäbern unb berglet^en, ba§ liortfchaffen un«eri)üttter, ftrahlenber ©egenftanbe, roie ©piegel, «ergtafter Silber,_ ©tasfugeln u. f to., bas auffteigenlaffen «on «ßapterbradjen, V^uue alle ähnlichen Handlungen, welche geeignet Rnb, ^ r e fdieu w machen, finb auf allen ©tragen unb otrapen- theilen nicht gcftattet. a uh an ©ebauben burfen

©«ieael unb glänjenbe ©egenftanbe nur in ber Stet S a c h t werben, bah bie abprattenben ©onnenftrahlen

«JRenfien ober Stiere blenben.

r 57. ©eicerbebetrieb auf ben Straffen auf öffentlichen Straffen (§ 1) außerhalb ber iRarftpläge unb ber bekömmlichen «ffiarttgeit ohne be=

fonbere polizeiliche ©rtaubmb ^anbelsftetten «nju*

nehmen ift «erboten. ©S macht habet leinen Unter;

S b Ob’ bie Handelsketten auf furje, ober längere S t benufet werben, ober ob fie mit einem «on oem Inhaber in einem offenen Sabeit betiiebetien ©efthafte in Serbinbung flehen ober nicht- .

ÜRufifaufführungen auf ben ©traben burfen nur mit polizeiliche* ©enehmigung ftattfinben.

cvllt Uebrigen gilt bie ttttarftorbnung. ©ewerbe*

trpiiipnbe bürfen ihre arbeiten auf ber ©trage nxd)t

«michteu SaS BerEleinern beS Srenn&olje* au ben

S ‘ b im e nta ,,„b W m

tft C "t01“ ajia . unb iotdjcr ©egenimnbe, toelche Sefchäbigungen »eranlaffen tonnen, gange ©egenftanbe, wie «Runbholjer, Salfen, Sielen u. f. w- bürfen beim Transport ntd)t nad)^

fchteppen, fonbern müffen an beiben ©üben auf Schien,

© S f e n ober ben Schultern «on Sragern liegen.

©höhere, fcharfe, f^neibenbe ® e9^ " f e'b^ \ f ren^e:

Sieten Sootshafen n. f- w. niulfen bet, öel ^ förberung auf ber ©trahe f« umwtdelt fein, ober fo getragen werben, bah eine Sefä&bigung burd) btefe ben Ä „e m a it n *b . «tocte, SOtroe >«* « « «

©eaenftanbe bürfen nicht in wagerecfjter ~age ober

uegenitano__ i «Baffanten baburdj

befinden,' ober jum ©d)uge öffentlicher p la tte n aller a rt bienen, fotoie bas ©igen, Siegen unb Stehen auf Hefen ©infriebigungen ift «erboten.

s 60. ©rbaltung ber Saternenftänber, Säume ufw.

an SaternenftäiiDern unb Broeigrobrett ber ©as*

beteuchtung, an Säumen, an ben ©e&ufelotben b«

«Bromenabenbäume unb an Srunnen burfen webet Stjiere angebunben, noch Seinen junt aufhangen «on

©eqenftänben befeftigt werben.

§ 6 1 . Seleudjtung.

Srioatftrahen, «pri«atptäfee, ^ofräunte, Sreppen unb f?ture an ober auf benett bewohnte «Räume Iwgeit, müffen bei © intritt ber Sun teil) eit «on ben ©runb=

ftücfsbefifeern ober bereit ©tettoertretern ausretchenb beleuchtet werben. Sauer, a rt unb Umfang bet Se=

leuchtung fann für jebe Dertlid)!eit «ou bet fßolt^et- Serwaltung beftimmt werben.

§ 62. Hausnummern.

Bebet ©runbftüdsbefiher ift «erpflichtet, an feinem

©runbftüde bie «on ber Solijei=Serwaltung feitgeftellte Hausnummer auf einer eifernen, einattttrten weihen Slatte »on 12 cm im ©eotert mit fchwaijet Schrift höchftens 3,50 m hoch anjubringen. ; 3«fet noch »or=

hanbene unrichtige Summern müffen bis jum i . a p rtl 1898 befeitigt werben.

a b fc h n itt I I I .

Sie anlage unb Unterhaltung ber Sürgerftetge.

§ 33.

Beöer ©rnnbftüdsbefiher hat Serpftiihtung,

«or feinem ©runbftüde ben Sürgerfteig mit Stuäfdjlufe ber Sorbfteine anjulegen unb ju unterhalten.

8 64. jährliche «Regelungen.

Surd) bie fßoltjeisSerroattimg linb _ m lieber einfiimmuug mit bem «¡Ragiftrat attiäjrltcb bte ©trägem treden sit beftimmen, in welchen bte igeritettung ber Sürgerfteige, eutfpred)enb ben in § 63 gegebenen S t- icbriften erfolgen fott. Sie ©iunbftüclsbenher Der be=

treffeitben ©trafeenftrecten finb sur ausführung ber erforberlichen arbeiten binneii etner »on öer SoUjet- Serwattung feftjufefeenben g rijt aufäuforbern, bejw. tm Sßege bes Bwangsoerfahrens anjuhalten.

§ 65. Regelung ber Sauten.

Sor iebent ©runbftüd, auf welchem an ber

©trahe ein «Reu= oöer gröberer Umbau ausgefuhrt wiro, ift gemüh ber in Uebereinftimmuug um bem

«Stagifirat ju ertaffenben aufforberung »on ben ©runH ftüdsbefihcrn ber Sürgerfteig entjpreöheub ben tm § 3 aeaebenen Seftimmungen tjerjufiettcn. Sie für be.

S S h an bie nad barlidten Sürgerfteige etwa er=

mprhpn in iebent emselnen berartig getragen werben,

«erlegt ober beläftigt werben rönnen

(10)

206

§ 66. Befdfaffenheü ber Bürgerfieige.

gür bie Anlage ber Bürgerfieige finb als Siegel folgenbe SBorfdjriften maffgebenb:

a) 3)as Sängsgefäfle folgt foioeit als möglich beut Sängsgefäße ber Stronenlinie bes Straffenbamnts.

b) ®ie Belegung Der Bürgerfieige mit ®ranit=

ober ©ementplatten ober anberem Bfaterial hat nach ben Beftimmungen bes Drtsftatuts oom 11. Btärj 1884 511 erfolgen.

c) SDie Söürgerfteige finb mit Borbfteinen in ber oom Biagifirat befiimmten gönn einjufaffen.

®as hierfür ju roählenbe Bfaterial roirb eben=

falls oom Bfagiftrat beftimmt.

d) 9Bo mehrere Siethen ¿rottoirplatten nebeueiu=

anber gelegt werben unb 100 §ugletc£> jur §er- fiellung ber Straffenrinnen Binnfteine ober 33orbfteine ton ©ranit ober Äunftftein gur 2ln=

tuenbung fomnten, fönnen bie iErottoirplatten foioeit gegen ben Strahenbamut oorgeriiiJt werben, baff fie bie 93orbe bes Bürgerfteiges bilbert. ®ie glatten utüffen an biefer Äante fdjarf bearbeitet fein unb minbeftens bie ooße Stärfe oon 15 ©entinteter geigen.

e) Qie §öl)e ber Borbfante ridjtet fich nach beut Quergefäße bes Bürgerfteiges, welches in jebem einzelnen gaße oont Bfagiftrat angegeben roirb.

f) Bor ©infahrten finb bie Bürgerfieige ju fenfen unb gegen bie Straffenrinnen berart abjm pflaftern, bah Bnpfiafterungen, Bampen u. bergt, auf beut Straffenbamm oerntieben roerben.

§ 67. Slenberungen ber Bürgerfieige.

©ine Beränberung bes Bürgerfteiges unb befielt Belages ift ohne ausbrücfliöhe ©enehmiguttg ber iPoliäeüBerroaitung feinem ©runbftücfsbefifcer geftattet;

bagegen fteljt ber f]3olijei=Benoaltung bas Siecht ju, jebe in Uebereinfiintmung mit beut Bfagiftrat als nothtoeubig eradßete Slettberung an beut Bürgerfteige ober feinem Belage anjuorbnen.

§ 68. Benberungen ber Beftimmungen über bie Befchaffenheit ber Bürgerfteige.

Bbroeicffungen oon ben Beftimmungen bes § 66 finb oon ber $olijei=Bertoaltuug feftjufehen, fofern befottbere Berhältniffe bie Sleitberung nothtoenbig machen. 5Die Bbroeiöhungen bürfen jeboch eine ©r=

fcjfroerung ber Verpflichtungen ber ©runbftücfsbefiher nid^t enthalten.

B b fc ffn itt IV . Sichtfaften unb Quer brummen.

§ 69.

1. Sidjtfafien, roeldfe in bie Straffem ober Baufluchtlinie oortreten, fiitb mit einem Belage ju oerfeljen, ber aus einem eiferneit Bahnten befiehl, in welchem ber Qecfel eingelaffen mtb befeftigt ift. $er

®ecfet ift aus ftarfen eiferneit Stäben ober aus einer ftarfen guffeiferneit ißlatte i>ergufteHen, roelthe ein

$ ur# ie g e n auch bei fchroerer Belattung nicht geftattet.

®ie ©ntfernnng jroifchen ben Stäben barf höchftens 1,5 ©entimeter betragen, roährenb bie Deffnungen in

ber glatte höchftens bie ©rohe oon 1,5 ©entinteter int ©eoiert ober 2,25 Quabratcentimeter haben bürfen.

®er Bahnten muh fidler unb fo befeftigt roerben, bah berfelbe mit beut Qecfel in bie anliegenben Steiro platten gut tjineinpaht unb mit biefen eine gläcf)e bitbet. Bei Bürgerfteigen, welche eine Breite oon weniger als 80 ©entinteter haben, ift bie 2lnlage oon Sichtfaften nicht geftattet. Sofern ber Bürgerfteig eilte Breite oon 0,80 Bieter bis 1,00 Bieter hat, finb Sichtfaften in ber Breite oon 0,20 Bieter geftattet, bei Burgerfteigen oon 1,01 bis 1,20 Bieter Breite finb Sichtfaften oon 0,30 Bieter unb bei Bürgerfteigen oon mehr als 1,21 Bieter Breite finb Sichtfaften oon höchftens 0,40 Bieter Breite geftattet.

2. Querbrummen, welche über bie Straffem bejro. Baufluchtlinien hinaus bis gum Binnftein gehen unb fonaih ben Bürgerfteig burchfcpeiben, finb in höchftens 0,20 Bieter Breite h^rgufteßen, utüffen einen eifernen Bahmert mit eifernem, geriffeltem Secfel ohne Deffnung erhalten, welcher fich genau an bie Stein=

platten bejro. bas ipflafter bes BürgerfteigeS am fdhfiefft, gut befeftigt ift unb mit bem ¿Trottoir eine gläche bilbet.

B b f d j n i t t V.

Anlage neuer Straffen unb Brtbau an ihnen.

§ 70. Bnlage unb Beränberung oon Straffen.

3ur Bnlage neuer unb Beränberung beftehenber Strahen ift bie ©enehntigung ber äpoltgerbehörbe er=

forberlich- ©ine Strahe ober ein Straffentfieil ift nur bann für ben öffentlichen Berfehr unb ben Bnbau als fertig hergefteßt ju erachten, wenn:

1. bie gefifteßuitg ber Straffem unb ©ebäube=

fiudjtlinien, foroie ber gahrbahn unb Bürger^

fteigsbreite erfolgt ift,

2. bie Begutirung bes Sänge= unb Quergefäßes nad) ben burch bie Drtspolijeibehörbe erlaffenen Borfdjriften bewirft ift,

3. bie baju gehörige Bobenfläche fid) im pfanfc unb laftenfreien ©igenthum ber Stabt befinbet, freigelegt unb eingeebnet ift,

4. ber gefammte Busbau iit Berbinbung mit einer für ben Berfehr in Benu|ung genommenen Bebenftrahe itattgefunben h'at unb

5. bie Beleuöhtungs* unb @ntroäfferungs=@inrid)tung bewirft ift.

3um Busbau gehört bie nad) Beftimntuitg bes Bfagifirats ausjufüljrenbe Begulirung, ipflafterung,

©hauffirung ober fonftige Befeftigung ber Strahe, foroie bie gertigung ber Ueberfat)rts= unb Uebergangs=

brüden, ber Böfdiungen unb gutterntauern. Qie Bünbeftbreite neuer Straffen beträgt 12 BJeter, oon biefer Breite faßen in ber Begel 2/, auf bie Bürger- fieige unb "/, auf ben gahrbamnt.

§ 71. 2lnbau an nod) nid;t für ben Berfehr hergefteßten Strahen.

Qer älnbau an nod) nicht für ben Berfehr fertig hergefteßten Strahen ift nur nach Biaffgabe bes Drts=

(11)

*¿07 fiatuts oont 7. 3anuar/7. 3uni 1879, bezw. nad) Atafigabe ber Abanberungen biefes (Statuts geftattet.

A b f d j n i t t v r .

SchtufP unb Strafbeftimmungen.

§ 72. Anorbitungen ber tpolizei=33eamten.

Sen zur ©rhattuiig ber Drbnung, ber Sid)er=

^eit, Aeintichfeit unb Aujfe auf betr Strafen ergeljenberx' Anorbnungen ber Sßolizei=33eantten ift unbebingt $olge ju teiften.

§ 73. Strafbeftimmungen.

Uebertretungen biefer Polizei = Aerorbnungen werben, foweit nid)t bie allgemeinen Strafgefe($e eine höhere Strafe beftintmen, mit einer ©etbftrafe bis ju 9 Atarf beftraft, an beren Stelle im UttoermögettS=

falle eine Haftftrafe bis ju 3 Sagen tritt.

§ 74. Anfangstermin ber ©ültigfeit.

Sie StrafjenpotizeüAerorbnung tritt mit beut l . 3 u li 1897 in Straft.

§ 75. Aufhebung älterer Aeftintmuttgen.

A tit biefent Sage oerlieren folgenbe ipolijei- Aerorbnungen ifjre ©ettung;

a) bie Straffenorbnung oom 15. Februar 1881, b) bie ^olijeioerorbnung „ 24. 3uti 1883, c) „ „ „ 21. Auguft 1887,

d) „ „ „ 14. Aiai 1890,

e) „ „ „ 12. 3uni 1890,

f) „ „ „ 15. Atai 1892,

g) „ „ „ 20. Dftober 1892.

©raubenj, beit 15. A pril 1897.

Sie 'potizei=Aermattuug.

I » ) Sie ©utsherrfdjaft oon Aeubörfchen beabfici)tigt ben in ben Sßarf nad) Stlofterfee fitijrenbett 28eg ein=

geben zu taffen unb bafür ben 28attbau=®eorgenberg=

Aeubörfchen SBeg fo ju oerläitgeru, baf? berfelbe in ben itad) Stlofterfee führenben 2Beg ntünbet.

Sntereffenten werben aufgeforbert, etwaige ©im fprüche innerhalb oier SBodjeit bei bem Unterzeichneten geltenb ju machen. Ser Situationsplan ift beim

®uts=Aorftanbe ju Aeubörfchen einjufetien.

©ernten, ben 27. Aiai 1897.

Ser AmtSoorfteljer.

o o n u 11f a m e r . 14) ,l$erfotial=<§hrtmtL

Sem Aorfteher ber Strafanftalt ju Atewe, fjn=

fpeftor © e o r g e ift ber Antstitel „ Strafanftaltß=Dber=

infpeftor" oerliehen.

3 ut Streife Briefen ift ber königliche fjörfter S t i l l i g zu Strentbaczno zum SteHoertreter bes Amts*

oorftel)ers für ben Amtsbezirf bljelmonie ernannt.

3tn Streife Stonih t)at ber als ®utsoorftei)er=

SteHoertreter bes ©utsbezirfs gunbersborf beftätigte Abminiftrator ifSincl in Saoüft in feiner (Sigertfcfjaft als ©ut8oorfteher=SteHoertreter gleichzeitig bie $unf=

tionen als Amtsoorfteber = SteHoertreter bes lebiglich aus bem ©utsbezirf ganbersborf beftehenben Amts=

bezirfs gleichen Aantens auszuüben.

3m Streife Schlochau ift ber ©utsbefi^er Sßeife ZU Sßrüfcenwalbe nach abgelaufener AmtSbauer wieber Zunt Amtsoorfteher für ben Amtsbezirf ißeterswalbe ernannt.

3m Streife Shortt ift ber ®efchäftsfüi)rer Aobert SBegtter zu Dflafjewo nach abgelaufener Amtsbauer wieber jutn SteHoertreter bes Anttsoorfiehers für ben

; Amtsbezirf Sutfau ernannt.

, Sie zunt 1- 3uti b. 3§* angeorbneten 93er=

fehungen bes görfters S e t t o w aus Aeuhütte in ber jDberförfterei Aütowsl)eibe auf bie görfterfteHe ©id)horft

■in ber Dberförfterei Sautenburg, fowie bes $örfters jStempfa zu ©ichhorft auf bie görfterfteHe zu Aeul)ütte

fittbeu nicht ftatt.

Ser feittjerige zweite Pfarrer Aeinholb Aubolf f e t t e r aus grepftabt ift zunt Pfarrer an ber eoattge=

lifdjen S t. ©eorgen=Stird)e zu 2;bor » in ber Siözefe Sl)ortt oon bem Patronate berufen unb non bem Stö=

täglichen Stonfitiorum beftätigt worben.

Ser Streisfchulinfpeftor S r. ^atwig in S t. Sirotte ift ttont 15. 3ntti bis 15. 3 u li b. 3§- beurlaubt unb wirb währenb biefer ßeit oon bem Streisfchulinfpeftor Aar t f ch itt S t. kröne rertreten.

Sie Drtsauffidjt über bie eoattgelifche Sd)ule zu

®r. ipiauth, Streis Aofenberg, ift bem Superintenbeuten Ae i n h a r b in f§rertftabt übertragen unb ber bisherige Drtsfdjutinfpeftor, Streisfchulinfpeftor Sfrzeczfa in S t. ©platt oon biefent Amte etttbunben worben.

Sem grauleiu ©ertrub i ßaape in AoSpi§, Streis Atarienwerber, ift bie ©rlaubnifj ertheilt, im bieffeitigen Aezirf als Hauslehrerin unb ©rzieheritt tfjätig zu fei».

Sem gräulein ©life S cbutibt in ^ufta=Sout=

browfen, Streis Strasburg, ift bie ©rlaubnif? ertheilt, int bieffeitigen söejirf als Hauslehrerin unb @rziel)erin thätig zu fein.

15) 4f*icfejgie

Sie 1. 8el)rerftelle an ber Schute zu SBeibe, Streis Si^weh, fomntt beiitnächft zur ©rtebigung.

Sel)rer eoangetifdher Kottfefjion, wetdje ftch um bie=

fetbe bewerben wollen, ha^en fich, unter ©infenbung ihrer Beugniffe, bei bem königlichen Streisfchulinfpeftor Herrn ©ngel i en zu Aeuenburg alsbalb zu ntelben.

Sie SchuUehrerftelXe zu ©tein, Streis Aofenberg, wirb zunt 1. 3 uti b. 3 §- ertebigt.

Sehrer eoangelifcher Stonfefftott, welche fidh unt bte=

fetbe bewerben wollen, haben fich, unter ©infenbung ihrer 3 ßugniffe, bei. ber ©utsherrfchaft zu Stein zu ntelben.

Gtiecju ber Cefferttli^e Anzeiger Ar. 22.)

Aebigirt im iöureau ber königlichen Aegierung. Srud non A. Stanter’s Hofbu^bruderet.

(12)

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27 ©rioeiterung bes ©taatseifenbaljunefjes unb San non S4einbaí)nen. iübfeubotf nací) ®anterau Jír. non ®ut SBleioéí nad) liírocjno. für bie Síreisdjauffec non

Um bie Hbftammung ber oorgefüßtten ©ferbe fefifteHen ju lönnen, finb oie Dedfheine refp. güllen-- fdßelne m itjubringen, auch werben bie © erlaufet erfuebt, bie

ftänbe in gewöhtilicfje ober eingefc£&gt;riebene Söriefpoft- fenbungeit »erbietet, 0011 t genannten geitp unfte ab in gewöhnlidjeit ober eiitgefdjriebeuen

— SB er bie Coupon« bnreh eine 9tegietung«»£&gt;auptfaffe ober eine ber oben genannten Äaffen bestehen w iß , Bat berfelben bie alten Sälen« mit einem

treter bei ©tanbelbeamten für ben ©tanbelamtlbejirl Ejerpienten, kreifel ©tuhm, ju r öffentlichen kenntnifj. genehmigt, bafj audh in biefem 3al)rc eine .fjaulfollccte

® ie gefünbigten Äapitclbfträge, wcl$e innerhalb breißig Subren nach bem 9tücfaublungStcrmine nicht erhoben werben, fowie bie innerhalb oier Sahren nach S blauf be«

Sehret eoangelifchet flonfeffion, welche fiep um biefelbe bewerben woßen, haben ft&lt;h, unter ©infenbung ihrer Seugniffe, bei bem „ttßnigltdben

ffü ijr t bie P rü fu n g auf ben (Gehalt an Snoertguder ¿U bem (Srgebnifp bajj bie weitere Huterfuchung fteuerarntlich nicht ftattfiuben barf, ober w irb oon