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Theologisches Literaturblatt, 16. März 1900, Nr 11.

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X X I Jahrgang. Nr. II. Leipzig, 16. März 1900.

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

Prof. D. Chr. E. Luthardt.

E rsch e in t jeden F re ita g . Expedition: K önigsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2 Jk 50 Insertionsgebühr pr. gesp. P etitzeile 30 /^.

Schrenck, Erich von, Die johanneische Anschau­

ung vom „L e b e n “ .

Rohr, Ignaz, Paulus und die Gemeinde von Korinth.

Achelis, H ., Die Martyrologien, ihre Geschichte und ihr Wert.

Mason, Arthur James, DD., The five theological orations o f Gregory o f Nazianzus.

Volksbibel, Erklärte deutsche.

Predigten einer deutschen Mutter an ihre Kinder.

Zeitschriften.

Antiquarische Kataloge.

Verschiedenes.

Personalien.

Eingesandte Literatur.

Druckfehlerberichtigung.

S c h r e n c k , E rich von, D ie jo h a n n e is c h e A n s c h a u u n g vom

„ L e b e n “ m it B erücksichtigung ih re r V orgeschichte u n te r­

sucht. Leipzig 1898, A. D eichert’s Nachf. (189 S. g r. 8).

3 Mk.

D as „L eben“ bei Johannes w ird verschieden g efasst: W eiss nim m t es nach Joh. 17, 3 als G otteserkenntniss m ehr intellek- tu a listisc h , Holtzm ann v erste h t es mehr physisch, andere, wie H u th er, lassen auch Ethisches d arunter befasst sein. Diese V erschiedenheiten der Exegese veranlassten den Verf. zu seiner fleissigen Monographie. Die D arstellung des johanneischen Lebensbegriffes, die u n te r folgenden fünf Rubriken gegeben w ir d : D as Leben als gegenw ärtiges und zukünftiges, objektive und subjektive V erm ittelung, In h a lt und Quell des Lebens be­

zeichnet der Verf. als eigenste L eistung, für die Vorgeschichte des johanneischen Lebensbegriffes haben ihm Grossmann’sche E xzerpte aus Philo zur V erfügung gestanden. In diesem ersten Theile untersucht er nacheinander den alttestam entlichen, den j üdisch-alexandrinischen und den neutestam entlich-vorjohannei- schen Lebensbegriff. E igentlich neue E rkenntnisse finden w ir da nicht. Auch w ird in gew ohnter W eise P aulus als d er­

jenige bezeichnet, der zu erst das rein transcendent-zukünftige

„L eben“ der urchristlichen V erkündigung in die G egenw art hineingetragen habe, allerdings es noch vom ewigen Leben unterscheidend. Verf. m eint dies nicht durch phiionische E in­

flüsse, sondern durch A ndeutungen Jesu und durch das c h rist­

liche Bewusstsein selbst erklären zu sollen. Die johanneische A nsicht vom Leben ist nach ihm zunächst dadurch charakte- r is ir t, dass hier das Leben so g u t wie ganz als schon vor­

handenes H eilsgut in die G egenw art des Christen herein­

genommen w ird. Seinen In h a lt sieht er in den drei Momenten der G ottesgem einschaft (das sei das johanneische Yivtuoxeiv xov öeov), der U nvergänglichkeit und S eligkeit gegeben; es ist

„die G ott eigenthüm liche K ra ft unauflöslichen, wirkungsvollen und seligen D aseins“ , die auch w ir in der G emeinschaft m it ihm empfangen. W ährend der V erfasser zw ar griechische L u ft in je n er G edankenw elt sp ü rt, aber wegen tiefgehender Differenzen phiionische Einflüsse nicht annehmen m öchte, be­

to n t er nachdrücklich die direkte und m ehrseitige A bhängig­

k eit von P au lu s: „eine F ortb ild u n g des

Vorgefundenen,

speziell paulinischen Lebensbegriffes u n te r dem Einflüsse der E ig e n art des vierten E van g elisten “ (S. 180). A ber so g la tt sich auch dann die E ntw ickelung des Begriffes darzustellen scheint, ein von P fleiderer oft betonter G edanke, so scheint m ir doch die S icherheit, m it der bei Johannes „direkt paulinisches E rb e “ festg estellt w ird, nich t g ere ch tfertig t. Denn die einzige w irk­

liche Uebereinstimmung beider A nschauungen gegenüber der synoptischen is t die, dass das Leben nicht m ehr rein eschato- logisch genommen w ird. So gew iss nun auf der einen Seite P aulus auch auf die G rössten seiner Zeit gew irk t h a t, so scheint m ir die johanneische Anschauung vom Leben leichter und einfacher begreiflich als selbständige F ortbildung des u r­

sprünglich eschatologischen Begriffes, vor allem u n te r dem Einflüsse der m it der A uferstehung Jesu beginnenden Voll­

endung seiner Offenbarung, wodurch j a auch die eschatolo­

gischen P arallelbegriffe, wie Reich G ottes, Christus u. a. in die G egenw art als in die anhebende E ndzeit hereinrückten.

Im Uebrigen aber w eist der Lebensbegriff des Johannes u n ­ verkennbar auf alttestam entliche W urzeln. W ir werden noch viel m ehr lernen müssen, jenes Evangelium ohne die B rille seiner griechischen A usleger zu lesen. Dass der Verf. an einer w ichtigen S telle, in der H auptsache w enigstens, so verfahren ist, h alten w ir fü r verdienstlich. Johannes Kunze.

B o h r , Ig n az (Dr. u. R epetent am W ilhelm stift in Tübingen), P a u l u s u n d d ie G e m e in d e v o n K o r in th auf Grund der beiden K orintherbriefe. (4. H eft des IV. Bandes der Biblischen Studien von 0 . B ardenhew er in München.) F re ib u rg i. B r. 1899, H erder’s V erlag (X I u. 175 S. gr. 8).

3. 60.

Die B ardenhew er’schen Studien gehören zu den erfreulichen Erscheinungen auf dem Gebiete der katholischen K irche. Die vorliegende S chrift is t eine g efällig geschriebene, angenehm lesbare und doch nich t an der Oberfläche bleibende D arstellung der Gem eindeverhältnisse in K orinth. In übersichtlicher An­

ordnung behandelt sie die V orbereitung und G rundlegung des C hristenthum s, die Gemeindeordnung, die G eistesgaben, die sittliche V erfassung der Gemeinde, die P arteiu n g en und P a r ­ teien. In einem m it dem bischöflichen Im prim atur versehenen Buche d a rf man natürlich keine kühnen Hypothesen und g eist­

reichen Kombinationen erw arten. Einfach und nüchtern, ab e r im ganzen v o r u r te ils f r e i untersu ch t d er Verf. die einzelnen durch die K orintherbriefe angeregten F ra g e n , gründlich be­

sonders die E inheitlichkeit des zw eiten Briefes und den Cha­

ra k te r d er Christiner. Tieferes E ingehen h ä tte man jedenfalls bei den Geistesgaben und dem V erhältniss von Abendmahl und A gape gew ünscht (neueres is t hier wenig berücksichtigt).

Von den R esultaten des Verf. erw ähne ich folgende: Die L eitung der Gemeinde h a tte P aulus in seiner H and behalten, am O rte befinden sich seine m it göttlich er A u to ritä t beklei­

deten M andatare; formelle A ehnlichkeit der O rganisation m it der der griechischen K ultvereine is t nicht ausgeschlossen. Die beiden A rten der Zusam m enkunft, zu r B erathung und zum G ottesdienst w aren verbunden. 1 Kor. 7, 36 ist von dem Zu­

sammenleben von Mann und Ju n g fra u ohne G eschlechtsverkehr zu verstehen (cf. van Manen). Der aSixrjoai; in 2 Kor. h a t P aulus persönlich beleidigt. Die K luft zwischen den „ P a rte ie n “ w ird als reichlich gross angesehen. Die C hristiner sind eine farblose M ittelpartei. Zwischen dem ersten und zw eiten B rief liegen folgende E reignisse: 1. A nkunft des Tim otheus in K o rinth;

2. Sendung des Titus wegen der K ollekte und der B estrafung des B lutschänders, bei der die E rre g u n g gegen P aulus zum A usbruch kommt; 3. P au li A nw esenheit in K orinth in Schwach­

h e it, ohne E rfolg; 4. Sendung des T itu s m it einem k a te ­

gorischen Schreiben — m it gutem Erfolg. — D er Verf. kennt

die meisten w ichtigen S chriften über die beiden Briefe und

b enutzt sie un ter W ah ru n g selbständigen Urtheils. U nbekannt

scheinen ihm u. a. die E inleitungen von Jülicher und Zahn

geblieben zu sein, von denen die letztere ihm wohl zum ge­

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naueren N achprüfen m ancher E rgebnisse noch Anlass gegeben h ätte. D er W erth des Baches beru h t n icht auf dem Neuen, das es b rin g t, sondern auf der übersichtlichen, klaren und im Ganzen gründlichen E rö rte ru n g der E inleitungsfrage zu den K orintherbriefen. — S. 5 Anm. 1 lies Br. B auer (s ta tt B a u r);

S. 33 Z. 12 v. u. lies Hofmann (s ta tt Hoffmann).

Lic. Sohultzen.

A c h e lis , H ., D ie M a r ty r o lo g i e n , i h r e G e s c h ic h te u n d i h r W e r t. (A bhandlungen der Königlichen G esellschaft der W issenschaften zu G öttingen. Philologisch-historische Classe. N. F. Bd. I I I , No. 3.) B erlin 1900, W eidm ann.

F ü r die Geschichte der M ärty rer und der C hristenverfol­

gungen haben die alten kalendarischen M ärtyrerverzeichnisse einen überaus hohen W e rth . Ueber vieles wissen w ir nur durch sie. U nter ihnen aber kommt grundlegende B edeutung dem M a r t y r o l o g i u m H i e r o n y m i a n u m zu, denn es en th ält die reichsten N achrichten über die M artyrien der alten K irche und g ib t zum Theil noch ursprüngliche Ueberlieferung. E ine U ntersuchung der M artyrologien w ird daher wesentlich eine solche der Quellen und der Geschichte des Hieronymianums.

Um so dringender ist das Bedürfniss nach einer d ara u f ge­

rich tete n E rforschung desselben. Im zw eiten Novemberband der „A cta Sanctorum “ haben L . Duchesne und G. B. de Rossi es herausgegeben. A ber es is t dies keine A usgabe im eig en t­

lichen Sinne, vielmehr sind die drei oder vier w ichtigsten H andschriften nebeneinander abgedruckt. B. K rusch w ard dies Anlass zu dem herben V orw urf gegen D uchesne, dieser habe deshalb keine w irkliche A usgabe gegeben, weil er dazu n icht im Stande gewesen. Aber beruhte n icht vielleicht gerade der V erzicht auf eine solche auf zutreffender E rk en n tn iss der S achlage? H. Achelis ste llt diese F ra g e in der vorliegenden eindringenden U ntersuchung, die er den M artyrologien und dam it insbesondere dem M artyrologium Hieronymianum ge­

w idm et h at. Sein R esu ltat aber ist eben dies, dass eine eigentliche kritisch e A usgabe des Hieronymianum unmöglich sei. E ine solche setzte jedenfalls eine umfassende K enntniss der M ärtyrergeschichte und dam it eine U ntersuchung des ganzen hagiographischen M aterials voraus; sie „würde etw a den Schlussstein der Bollandisten bilden könnenu. Aber sie w äre auch dann n u r sehr re la tiv möglich. Den Beweis hier­

fü r liefert Achelis durch seine K ritik des Hieronymianums.

E r p rü ft sein V erhältniss zu jenen A ngaben, welche uns in älteren M ärtyrerkalendern noch vorliegen: der Depositio Mar- tyrum des Chronographen vom J . 3 5 4 , dem M artyrologium C arthaginiense Mabillon’s und dem M artyrologium Syriacum , ebenso das der dem Hieronymianum eingefügten Passionen zu dem noch vorhandenen B estand von M ärty rerak ten . W as diese Passionen an lan g t, so besitzen w ir fü r die 68 von Achelis verglichenen n u r noch in der M inderzahl der F älle die Akten, aus denen sie geflossen sind. Schlimmer ist, dass n u r in vier von 25 F älle n es sich um gleichzeitige gu te Quellen handelt, wenn auch für einige der übrigen dem Hieronym ianum eine ä lte re und ursprünglichere Form der A kten Vorgelegen haben m ag , als w ir sie besitzen. Und auch, wo die A uszüge des Hieronym ianum s aus je tz t verlorenen Quellen ein U rtheil über deren C h arak ter und W e rth erm öglichen, erg ib t sich in der M ehrheit der F ä lle kein fü r das Hieronymianum günstiges R e su lta t; R este echter W a are tre te n neben die V erarbeitung von Legenden. V or allem aber z e ig t sich, wie viele Hände seinen g eg enw ärtigen B estand geschaffen haben, selbst solche aus dem 7. Ja h rh u n d e rt. S teh t der N a m e des M ärtyrers n i c h t in allen H andschriften des H ieronym ianum s, dann ist auch seine Passio e rs t sp ä te re r E in tra g ; findet er sich dagegen überall, so w ird auch seine P assio ursprünglich sein, selbst w enn diese h ie r oder dort fehlen sollte. Zum T heil müssen die Passionen schon in den Quellen des Hieronymianums g e­

sta n d en haben, vorab in der grossen orientalischen Quelle, w ie die orientalischen M artyrien zeigen, die w ir zum T heil n u r aus der A nführung im Hieronym ianum kennen und die doch schw erlich im Frankenreich der M erovinger w erden vor­

handen gewesen sein. Eine O rientirung über jene orientalische Quelle g ew ä h rt das M artyrologium Syriacum , welches fü r die K irche von E dessa geschrieben und schon einige Z eit vor 411

im östlichen Syrien im G ebrauch w ar. D a aber gerade die Notizen über Edessa und Nisibis im Hieronymianum fehlen, so standen sie auch nicht in der Quelle des M artyrologium Syriacum ; dessen H eim at w ar eben nich t S yrien, sondern (wie schon Duchesne erkannt, wenn auch noch n icht zwingend d arg e th an hat) Nikomedien, wie nicht nur die grösste Anzahl von M ärtyrern, sondern auch die Interessensphäre des K alenders und der Um stand erweissen, dass auch für M ärty rer von aus­

w ärts, z. B. B abylas von Antiochien, die F eier nur bei Niko­

medien n o tirt w ird. W as sich auf diese Nikomedische Quelle, in der die kirchlichen D iptychen, die offiziellen F estlisten, der Gemeinden zu Nikomedien, A lexandrien, Antiochien, viel­

leicht auch von Caesarea Cappadociae erhalten sind, zurück­

führen lässt, ist von höchstem W erth . Sie en th ielt aber schon zahlreiche Passionen. Das muss schon der F a ll gewesen sein, als das M artyrologium Syriacum aus ih r sich abzw eigte; „die spätere G estalt des Nikomedischen K alenders, die im MH (M artyrologium Hieronymianum) eingearbeitet ist, enthielt noch bedeutend mehr. W ir staunen über den Reichthum an echten M ärty rerak ten , der dam als in der kleinen S tad t Nikomedien vorhanden w ar. Es sind fast ebenso viele, wie w ir aus dem ganzen Röm erreich besitzen. D er W e rth des MH t r i t t dadurch noch einmal in ein helles L ic h t: durch seine V erm ittelung erfahren w ir die T ite l der W erke, die in der Bibliothek von Nikomedien standen, und von manchen von ihnen erhalten w ir ein kostbares F ragm ent. Die alte K irche besass offenbar eine grosse Menge echter A kten über ihre M ä rty re r; n u r is t die echte U eberlieferung durch die spätere L egendenliteratur ü b er­

w uchert und grösstentheils z e rstö rt w orden“ (S. 190).

D er T ex t freilich des MH ist aufs allerschlim m ste entstellt.

Am 6. K al. jun. z. B. sind Aquilinus A cculus, Evangelius W iedergabe von Euxaipto?. C hrysanthi und D ariae w ird zu C hristini et Clarinae. Mit T an asi presbit. Ampodi sind T arachus, Probus, Andronicus gem eint. Jede K orruption eines Namens m usste aber die V erm uthung eines neuen M ärtyrers w achrufen und konnte A nlass w erden, andere Exem plare des MH entsprechend zu ergänzen. Aehnlich sind die S täd te­

namen e n tste llt; Lokalbezeichnungen werden g ern in P ersonen­

namen verändert, um so die Zahl der M ärty rer zu verm ehren.

Das Gleiche geschieht durch W iederholung der M ärtyrernam en an demselben oder an den benachbarten Tagen. Eine Quelle von unzähligen F ehlern im MH ist dam it angezeigt. Achelis h a t h ierfür eine F ülle von B elegen beigebracht. W o der Ortsnam e kurz hintereinander w iederkehrt, wo ein Item oder E t alibi steht, da sind von vornherein D ubletten zu verm uthen.

Noch lä sst sich n icht sagen, au f welchen Umfang das MH zu­

sammenschmelzen w ird , wenn alle D ubletten entfernt sind.

Die Interpolationen müssen schon m indestens in der M utter­

handschrift unserer Exem plare des MH vorgenommen worden sein, andererseits nach Aufnahme der grossen orientalischen Quelle des M H, also zwischen 530 und 630. Scheint nun auch manche B eobachtung auf eine ralfin irte F älschung hin­

zudeuten, w ie, dass am 5. id. aug. die P äpste von 2 2 2 — 314, am 10. cal. ja n . g a r der P ap stk a ta lo g von P etru s bis M ar­

cellus (f 309) aufgenommen sind, so w ird doch vielmehr das U rtheil von Achelis zutreffen, dass es sich um eine zufällige A usgestaltung handelt, zum eist durch einen Irrth u m des D atum s veranlasst, wo neben dem richtigen auch noch ein falsches eingetragen w urde (S. 208). „Man h a t im sechsten und sie­

benten Ja h rh u n d e rt aller O rten die H andschriften des MH zu ergänzen gesucht, indem man andere H andschriften desselben M artyrologs m it ihnen verglich. Nun w aren in jed er H and­

schrift viele Namen entstellt, wie es nicht anders möglich ist bei einem W e rk e , das aus vielen Tausenden von Eigennam en b esteh t, dazu vielen griechischen und orientalischen . . . Die K orrektoren aber erkannten die Id e n titä t der Namen gewöhn­

lich nicht, wenn sie en tste llt w aren , sondern fügten sie zur E rgänzung noch einmal ein. Sie w aren allesam m t m ehr gewissen­

h aft als kritisch. D arum findet m an so häufig denselben Namen zweimal hintereinander stehend, das eine Mal in ge­

rin g fü g ig veränderter Form . Oder der K orrektor fand den Gesuchten in der langen Reihe nicht gleich, obwohl er d a­

sta n d , und schrieb ihn deshalb an den R and, von wo dann

der A bschreiber ihn in den T e x t aufnahm, n atü rlich gewöhn*

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lieh an einer falschen S telle“ . D am it ist schon auf die vielen H ände hingewiesen, die an dem Hieronymianum m itg earb eitet haben. „Man kann zwei Momente als die w ichtigsten in der G eschichte des MH bezeichnen, den einen seiner ersten Schöpf­

u n g “ ,. als ein U nbekannter „bald nach der Zeit des Bonifatius I.

von Rom “ „zu erst einige K alender, die einen p artik u laren C h a ra k te r gehabt haben w erden, in E in s“ zusam m enfasste;

„und den anderen Moment, als dieser kom binirte abendländische K alender m it dem grossen orientalischen vereint w urde, was wohl in der Gegend von Aquileja um 5 3 0 geschah. Das w ar der w ichtigste Augenblick in seiner Geschichte, denn damals erh ie lt das MH seinen universalen C h a ra k te r“ . A ber „neben diesem einen R edaktor stehen viele A ndere, die alle d aran arbeiteten, das MH zu vergrössern, durch neue K alender oder Passionen, oder durch V ergleichung anderer H andschriften des MH, sodass allm ählich die E ntstehungsgeschichte in die V er­

w üstungsgeschichte ü b erg in g “. Das MH „h a t keinen V erfasser in demselben Sinn, wie andere B ücher einen A utor haben; es is t überhaupt nicht v erfasst, sondern allm ählich entstan d en “ . F ü r die Zwecke der L itu rg ie w ird das MH von vornherein ge­

schrieben worden sein. „D arum is t es so mühevoll konzipirt und so sorgfältig von unzähligen H änden erg ä n z t w orden“.

Und „wie der eine A utor, so fehlt dem Buche auch der eine R e d ak to r“ . „Tausend Zufälle und Irrth ü m e r haben ihre H and m it im Spiel g eh a b t, daher kommt es, dass fa st die M ehr­

zahl der N otizen nachw eisbare F ehler e n th ä lt“ . Man kann d aher „wohl versuchen, seine Quellen zu rekonstruiren . . , aber da es unmöglich ist, bei jed er von ihnen zu sagen, w ann sie dem MH zugeflossen ist, w ird es stets unmöglich sein, das MH w ieder herzustellen so wie es aussah, als diese oder jene Quelle gerade aufgenommen w a r, wie es aus der H and eines seiner vielen R edaktoren h erv o rg in g “ (S. 211). „W enn es sich beim MH um die F ehler eines unverständigen R edaktors handelte, so w ürde die Hoffnung nicht zu kühn sein, dieselben w ieder rü ck g ä n g ig zu m achen“. Ein Studium seiner A rbeits­

w eise, der Quellen seiner F eh le r, seines M aterials könnte dazu führen. „E in schlechter R edaktor is t in solchem F alle imm er noch besser als g a r keiner; das MH ist aber ein Buch ohne A utor. E s ist durch die A rbeit vieler H ände allm ählich zu Stande gekommen, und durch die N acharbeit vieler anderer unverständlich und fehlerhaft gew orden“ . . „So vielen H änden kann man nicht nachrechnen“ (S. 243). — D a nun aber auch alle späteren M artyrologien ausnahmslos auf das MH zurück­

gehen und deshalb „an allen Fehlern, an denen der T ex t des MH k ra n k t, p artizip ire n “ (S. 237), so ergibt sich, dass in den imponirenden B au, den die Bollandisten u n te r tiefgreifender B enutzung des MH und je n er M artyrologien m it em siger A rbeit in g ro ssa rtig e r W eise in ihren A cta Sanctorum aufgeführt haben, w enigstens zum T heil haltloses M aterial hineingebaut ist. Achelis h a t zum Schluss seiner erfolgreich durchgeführten U ntersuchung die interessante F ra g e aufgeworfen, wie sich die Bollandisten zu jenen E igenthüm lichkeiten des MH gestellt haben. E r zeigt, wie einer der Scharfsinnigsten u n te r ihnen, V ictor de Buck, in der T h a t an einer bisher wenig beachteten S telle, dem Prooemium zum Index hagiologicus der A cta Sanctorum (Supplementum, P a ris 1875, S. I I I f.), sich über das MH in einer W eise ausspricht, die erkennen lä sst, dass ihm jene M ängel nicht verborgen geblieben sind, wenn er auch den ganzen Umfang des Schadens noch nicht ermessen h at.

Die verehrungsvolle W eise, in w elcher die B earbeiter der A cta Sanctorum von dem MH Gebrauch gem acht haben, w ird als u n b erechtigt an e rk an n t, da das MH zw ar die alten K alender des O rients, Ita lie n s, A frikas, Galliens enth alte, aber der g egenw ärtige C h arak ter des MH ein solcher sei, „u t nullus forte in u niversa a n tiq u ita te horribilior liber s i t “, und es da­

h er nur m it A nw endung g rösster Besonnenheit und stren g e r K ritik verw erth et w erden dürfe. Alle n u r auf dem MH be­

ruhenden A rtikel der A cta Sanctorum w ären nach de Buck einer Revision behufs B efreiung von den Interpolationen zu unterw erfen. Seine unausgesprochene V oraussetzung is t dabei die S elbständigkeit der späteren M artyrologien. D a diese V oraussetzung nicht zutrifft, w ird die K ritik , w elcher viele A rtik el der A cta Sanctorum zu unterziehen sind, eine noch viel einschneidendere, und w ird , wie Achelis ze ig t, in

weitgehendem Umfang nicht n u r dort anzuwenden se in , wo M artyrologien allein die Quelle eines A rtikels sind, sondern vielfach auch, wo zugleich A kten benutzt sind. M it R echt spricht es Achelis ausdrücklich aus, dass er dam it den B ollan­

disten keinen V orw urf machen wolle, da ja e rst m it der Be- kanntgebung des M artyrologium Syriacum durch W rig h t (1866) der Boden fü r die K ritik des MH geschaffen w ar, und zuerst ein Bollandist m it Hilfe jenes M artyrologs eine solche K ritik am MH zu üben gew usst h at. A ber zugleich dürfte aus dem hier gegebenen kurzen B ericht erhellen, wie Achelis selbst m it seiner U ntersuchung die E rforschung des MH und der M artyrologien w eiter g eführt und dam it die E rkenntniss der Geschichte der M ärty rer und der C hristenverfolgungen einen bedeutsam en S c h ritt vorw ärts gebracht h at. N. Bonwetsch.

M a so n , A rth u r Jam es, DD., T h e ü v e th e o lo g ic a l o r a tio n s o f G r e g o r y o f N a z ia n z u s , edited for the Syndics of the U niversity P ress. Cambridge 1899, Univ. P ress (XXIV, 212 pp. 8). (Auch u n te r dem T ite l: Cambridge P a tris tic T exts.) Geb. 5 sh.

D ieser B and eröffnet eine Serie kom m entirter Ausgaben patristisch er T ex te, welche u n te r L eitung von D. Mason (z. Zt.

„L ady M a rg a re t’s R eader in D iv in ity and Fellow of Jesus College, Cam bridge“) erscheinen soll, zum B ehuf der U nterstützung von Theologie-Studirenden bei ih re r K irchenväter-L ektüre. Der Schw erpunkt dessen, was das Unternehmen an stre b t und leistet, liegt n icht auf dem Gebiete k ritisc h er T extbearbeitung, sondern auf dem der sachlichen E rläuterungen. Ih re r w erden denn auch hier rech t nützliche und fördernde in G estalt von eng­

lischen F ussnoten u n te r dem griechischen T ex t geboten. Be­

sonderen D ank verdienen die bald knapper gefassten, bald ein­

gehenderen Inhaltsanalysen an der Spitze der K apitel, m ittels deren die F ix iru n g des G edankenfortschritts wesentlich e r­

leich tert w ird. Auch kommt ein sorg fältig g earb eiteter drei­

facher Index (Sach-, S chriftstellen- und griechisches W o rt­

re g iste r, — h erg e stellt durch Rev. F oxell, C anterbury) dem B enutzer des W erkchens auf dankensw erthe W eise zu Hilfe.

— W as die B earbeitung des Textes betrifft, so ste llt des H erausgebers V orw ort zw a r im A llgemeinen fü r sein U nter­

nehmen nur A bdrücke in Aussicht, welchen die besten A rbeiten frü h erer E ditoren zu Grunde liegen sollen (texts, based on the best editions) Aber vorkommenden F alls (rohere possible)

soll auch H andschriftenvergleichung stattfinden. Eine Probe von diesem besonderen F a ll, und zw ar eine rech t tüchtige, bietet Mason im vorliegenden Bändchen. Ausser den schon von den M aurinern fü r ihre freilich geringw erthige T ex tau s­

gabe von G regor’s Reden benutzten beiden P a rise r H and­

schriften (Medic. 510 und Coisl. LI) sind eine Münchener, vier Oxforder und ein C am bridger Codex von ihm verglichen worden, sodass die von ihm h ergestellte Textform jedenfalls einen F o rts c h ritt über das von seinen V orgängern Geleistete be­

zeichnet.

D as Cam bridger Unternehmen erscheint durch diese E r s t­

lingsgabe auf glückliche W eise eingeleitet. F ü r uns Deutsche lie g t seine B edeutung vornehmlich in dem, w as es m ittels seiner Fussnoten für die W ort- und Sacherklärung leistet.

A ber auch in k ritisch er H insicht verdienen diese handlichen A usgaben h ervorragend w ichtiger V äte rtex te beachtet zu w erden, zum al da die entsprechenden Abtheilungen der B erliner K irchenvätersam m lung zum T heil noch lange auf sich w arten

lassen dürften. Zöckler.

Volksblbel, E rklärte deutsohe,

in gemeinverständlicher Auslegung und Anwendung mit apologetischer Tendenz herausgegeben von Eduard R u p p rec h t. Unter Mitwirkung von Kgl. Geheimrath Karl von Buchrucker, Doktor der Theologie, Kgl. Oberkonsistorialrath Karl Burger, Doktor der Theologie, sowie mehreren Amtsbrüdern.

Mit 40 Vollbildern und über 300 Text-Abbildungen. Hannover 1900, Otto Brandner (A. Test. 1160 S.; Apokr. 77 S., N. Test.

617 S. gr. 4). 40 Lieferungen h 50 Pf., zusammen 20 Mk.

Es war eine Riesenaufgabe, die der kränkliche Landpfarrer E.

Rupprecht vor etlichen Jahren unternahm, als er beschloss, eine erklärte deutsche Volksbibel herauszugeben. Sagten ihm auch einige gelehrte Männer, wie Buchrucker und Burger u. a., ihre Mitarbeit zu, so fiel doch weitaus der grösste Theil der Arbeit, namentlich im Alten Testament,

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ihm selber zu. Jetzt ist die Aufgabe gelöst, und wir gestehen gern, glücklich gelöst. Das Bedürfniss nach einer solchen Bibel mit E r­

klärungen und doch von handlichem Format, sodass man sie gern täglich vornimmt, war unstreitig vorhanden. Die fleissigen Bibelleser in dem gebildeten Volk verlangen immer mehr nach einer Bibel mit

„Auslegung“. Nun ist zwar die schöne Bibel, die bei Ensslin &

Laiblin in Reutlingen erschien, dem Bedürfniss schon einigermassen entgegengekommen; aber die Anmerkungen dort sind oft etwas zu weitläufig, vor allem aber ist das, was die Zierde jener Ausgabe ist, das prächtige Folioformat, auch ihr Nachtheil. Sie bedeckt den halben Tisch und eignet sich nicht für jeden zum Handgebrauch. Anders die Rupprecht’sehe Volksbibel. Das Format geht nicht viel über die gewöhnliche Bibelgrösse hinaus, die Erklärungen sind in ganz wenigen knappen Anmerkungen, vornehmlich aber in kurzen Einschaltungen im Texte selbst gegeben. Diese kurzen Einschaltungen sind ein Meister­

stück. Der Leser muss sie mitnehmen, und die dunklen Stellen werden ihm plötzlich klar. Dass nicht alles auf gleicher Höhe steht, soll nicht verschwiegen werden. Aber das Ganze ist wohl gerathen. Ausser diesen Einschaltungen und Anmerkungen geht jedem Kapitel eine ausführliche Inhaltsangabe voran und folgt eine erbauliche Nutz­

anwendung nach. Dann hat jedes biblische Buch noch seine besondere Einleitung und Nachwort über Verfasser und Inhalt. Hier tritt wohl am meisten das hervor, was man mit Recht als Rupprecht’s Schwäche bezeichnet, dass er zu sehr mit früheren Beweismitteln operirt, dagegen die neueren Arbeiten der Kritik unberücksichtigt lässt oder höchst un­

gerecht aburtheilt. Was soll man zu Uebertreibungen sagen, wie: „die gegenwärtige alttestamentliche Wissenschaft taugt im Grund und Boden nichts“. Und doch möchten wir ihm vieles zugute halten. Auf der einen Seite haben ja die Alten doch auch manches gefunden, was man zwar jetzt ignorirt, das aber doch noch Ueberzeugungskraft hat und vielleicht auch in den Kreisen der Wissenschaft wieder zu Ehren kommt — wir erinnern beispielsweise an den Umschwung in der Schätzung der den Namen des Paulus tragenden Schriften oder des Johannesevangeliums

— , auf der anderen Seite entspricht es dem Zweck dieses Bibelwerkes, möglichst bewahrend vorzugehen, statt zersetzend. Und so wird auch, abgesehen von solchen Ausfällen, Rupprecht’s Weise dem schlichten Bibelleser am zuträglichsten sein. E r will seine Bibel lieb haben und immer lieber gewinnen. Diesem Ziel steuert Rupprecht mit grösser Kraft entgegen, und es ist ihm in hohem Masse gelungen. Der Leser wird mit immer tieferer Ehrfurcht vor dem Wort Gottes erfüllt, es wird ihm theurer, fester und gewisser; denn Rupprecht ist ein Führer, der seine Kraft selbst an sich erfahren hat in langen, schweren Zeiten körperlichen und seelischen Leidens. Da ist ihm seine Bibel der Felsengrund geworden, auf dem er wieder Stand fasste, das merkt man fast an jeder Zeile, die er schreibt. Das geht dem Leser auch zu Herzen und übt einen tieferen Eindruck, als manche lange Apologetik.

Auch seine Mitarbeiter arbeiteten in demselben Geist. W ir möchten daher diese Bibel aufs wärmste empfehlen, besonders auch als Geschenk für Konfirmanden. Der billige Preis (20 Mk. die Ausgabe mit Voll­

bildern; 10 Mk. ohne Vollbilder, auf geringerem Papier) wird ihre Ver­

breitung erleichtern.

Im Aeusserlichen sei noch Folgendes bemerkt. Ausser den grösseren Einleitungen zum Alten und Neuen Testament hat Rupprecht noch kurze Passionsandachten beigefügt, eine Zeitrechnung des Alten Testa­

ments und Geographie des heiligen Landes, eine biblische Zeitrechnung von Howard, ein alphabetisches Register der biblischen Sprüche, Luther’s kleinen Katechismus erklärt, sammt der Augsburgischen Kon­

fession, den ökumenischen Symbolen und Gebeten. Eine Familien­

chronik und Karten vervollständigen das Werk. Die Bilder sind in­

struktiv , vielfach neu und fesselnd. Von den Apokryphen sind aus

„Mangel an Raum“ nicht alle aufgenommen worden.

W. L.

Predigten einer deutschen M utter an ihre Kinder.

Heidelberg 1900, Rochow (V I, 92 S. gr. 8). Geb. 1. 50.

Neugierig gemacht durch den Titel, nahm ich das hübsch gebundene Buch mit einiger Spannung zur Hand. Leider hat es mich etwas ent­

täuscht. Es bringt wirkliche kurze Predigten über einen Bibeltext.

Aber dass eine Mutter (warum „deutsche“ Mutter?) sie für ihre Kinder geschrieben hat, merkt man ihnen nicht an, hat vielmehr den Eindruck, dass diese Ansprachen auf die jugendlichen Schaaren eines Kindergottes­

dienstes berechnet seien. Dafür Hessen sie sich auch noch am ehesten verwenden, wenigstens, wenn ich mich so ausdrückendarf, als Repertorium für die Fragen der christlichen Kinderethik. Diese Fragen werden warm und geschickt behandelt. Für unmittelbare Benutzung eignen sich diese Predigten kaum. Man braucht nur die Texte anzusehen:

sehr wenig Geschichten, sehr wenig Gleichnisse, dagegen recht viel Texte, die über Verständniss und Erfahrung von Kindern hinausgehen:

vom Sorgen, Geistlicharmsein, Leidtragen, Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit, vom Auge als des Leibes Licht und anderes. Noch un­

angemessener ist das Fehlen geschichtlicher Beispiele zur Illustration;

selbst auf die biblische Geschichte wird nur sehr selten verwiesen, und

z. B. bringt die Predigt über den Spruch: denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum besten dienen, kein Wort der Erinnerung an Joseph oder David und ähnliche Gestalten. So ist das Büchlein nur in be­

schränktem Masse brauchbar; es thut mir leid, das aussprechen zu müssen, um so mehr, als ein lebendiger Christenglaube darin redet.

P. Lic.

Veit.

Zeitschriften.

K unstblatt, Christliches, für Kirche, Schule und Haus.

41. Jahrg., 9. Heft, September 1899: M. Z u c k e r , Zur Würdigung des Stiches

„Ritter, Tod und Teufel“ von Dürer. Deutsche Kunstausstellung Dresden 1899. Die Johanniskirche zu Cölln a. d. Elbe (Forts.). Vom Büchertisch.

Mittheilungen und Nachrichten für die evangelische Kirche in Buss- land.

56. Bd. N. F. 33. Bd., Februar 1900: W . T a u r it , Die synoptische Frage nach Theodor Zahn. D e r s., Credo communionem sanctorum. Nachrichten aus dem In- und Auslande.

Monatsschrift für S tadt und Land.

Begr. 1843 als Volksblatt für Stadt und Land. 57. Jahrg., 3. Heft, März 1900: G. R a y m o n d , Ren 6 Chevalier. Autorisirte Uebersetzung von M. Dammermann (Forts.). W . B e r d r o w , Die Technik im Jahre 1899. R ie k s, Im päpstlichen Jubeljahre. G. F r ic k , Die Abhängigkeit des Menschen von der Erdoberfläche (Forts-). B. H o r w it z , Albert Becker. Ulrich von H a s s e il, Allerlei über die Buren. Aug. H o r n u n g , In Kriegszeiten in England in Dorf und Stadt. H. B r e d t , Des Königs Jagd. Monatsschau.

P astoralblätter für Homiletik, Katechetik und Seelsorge.

42. Jahrg., 6. Heft, März 1900: L a m p r e c h t , Leitsätze über Bekämpfung der Sittenlosigkeit und Unzucht. L a t r i l l e , Der Sieg des Lebens.

Osterfestpredigt über 1 Kor. 15, 54— 58 (Eisenacher neue Epistel).

R ic h te r, Evangelisches Christenvolk, gebrauche deine Bibel. Bibel­

festpredigt über 1 Kön. 19, 5— 16. G. S a m tle b e n , Die Episteln des Kirchenjahres als kurze Taufansprachen (Judica bis 2. Ostertag).

R o c h o ll, Konfirmationsrede über Ev. Matth. 26, 69— 75. H Ö ffn e r, Grabrede über Psalm 130, geh. am Grabe eines bussfertig gestorbenen Trinkers. M e d ita tio n e n über diezweite Epistelreihe des Eisenacher Perikopenbuches, die sächsische Reihe I V c, die 2. rheinische Epistel­

reibe nach Nitzsch und die 2. bayerische Epistelreihe nach Thomasius:

G. S a m tle b e n , Am Sonnt. Lätare über 2 Kor. 7, 4— 10 (Eisen.

Perik., Rhein. - - 2 Kor. 7, 6— 13). Joh. L e h m a n n , Sonnt. Lätare über 2 Kor. 5, 19— 21 (Sächs. IVc). G. S a m tle b e n , Sonnt. Judica über 1 Petri 1, 17 -2 5 (Eisen. Perik. und Rheinisch = Bayerisch Quasimodogeniti, Sache. 16. S. n. Trin.). Joh. P e t e r , Sonnt. Judica über 1 Joh. 3, 1— 6 (Sächs.). S e e h a w e r, Sonnt. Palmarum über Hebr. 12, 1— 6 (Konfirmation) (Eisen. Perik., Rheinisch u. Bayerisch).

Joh. L e h m a n n , Gründonnerstag über 1 Kor. 10, 10— 17 (Eisen.

Perik., Sächs. IV c und Bayerisch). P ü sc h m a n n , Karfreitag über 2 Kor. 5, 14 u. 15. Joh. L e h m a n n , 1. Osterfeiertag über 1 Kor.

15, 17— 20 (Eisen. Perik. und Rheinisch = 2. Osterfeiertag Sächs.).

D is p o s it io n e n zu denjenigen rheinischen und bayerischen Texten, die nicht in Predigten oder Meditationen behandelt sind. S c h ö n er, Dispositionen zu den neuen bayerischen Episteln nach Thomasius (Septuagesimä bis Judica). Die sächsischen Busstagstexte.

Antiquarische Kataloge.

Heinr. S c h ö n in g h , Münster i. W . Katalog Nr. 60: Aeltere u.

neuere wissenschaftl. u. prakt. Theologie (2183 Nrn. gr. 8).

Verschiedenes.

Die Zeitschrift für Pastoraltheologie „ H a lt e was du h a s t“ enthält in ihren beiden letzten Heften u. a. Beiträge von Prof. D. Erich Haupt, J. L. Steinmeyer, Oberkons.-Rath Prof. D. Dr.

P. Kleinert, ferner einen über die Geschichte der Neujahrsfeier in der christlichen Kirche, u. a. Ständige Referate über die^ literarischen Erscheinungen aus dem Gebiete der praktischen Theologie, sowie eine reiche Auswahl in Predigten und Meditationen für die kirchliche Zeit sind beigegeben. Von nun ab bringt das Blatt weitere Abtheilungen:

„Aus dem kirchlichen Leben der Gegenwart“, „Uebersicht über hervor­

ragende Werke aus anderen Gebieten“, sowie eine eigenartige „Zeit­

schriftenschau“ , die über den Inhalt wichtiger Arbeiten in den be­

kannten Fachzeitschriften Bericht erstattet.

Personalien.

Prof. K a r l B u d d e in Strassburg ist als ordentlicher Professor für alttestamentliche Theologie nach Marburg berufen worden.

Eingesandte Literatur.

S c h n e id e r, Wilh., Göttliche Weltordnung und religionslose Sitt­

lichkeit. Zeitgemässe Erörterungen. Mit kirchlicher Genehmigung.

Paderborn, Ferd. Schöningh. 10 Mk. — W e is s , Bernh., Die vier Evangelien im berichtigten Text. Mit kurzer Erläuterung zum Hand­

gebrauch bei der Schriftlektüre. Leipzig, J. C. Hinrichs. 12 Mk.

Druckfehler-Berichtigung.

In dem Zeitschriften-Verzeichniss der letzten Nummer muss es beim „Katholik“ heissen: Januar 1899 (nicht 1900).

Verantwort!. Radakteur: Dr. C. E. Luthardt, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig.

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