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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 96, Bd. 1, Nr. 17

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Academic year: 2022

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Chemisehes Zentralblatt.

2 0 5 3

1925 Band I. Nr. 17. 29. April.

A. Allgemeine und pbysikalische Chemie.

C am ille M a tig n o n und C a rl F a u r h o lt, Die Entdeekung des Alum inium s durch Oerstedt im Jalire 1835. N euere Feststellungen durch Ki r s t i n e Me y e r aus den Manuskripten Oe r s t e d t s bestatigen d ie T atsache, daB Oe r s t e d t das Al 2 Ja h re vor W Oh l e r dargestelLt bat. (Chimie et Industrie 1 3 . 9 — 10.) Ju n g.

H o ld e, F r a n e k und H . K a is e r , Carl E n g le rf. N achruf a u f den 1842 zu AVeisweil in Baden geborenen, am 7. F ebruar 1925 in K arlsruhe gestorbenen Forscher. (Chem. Umschau a. d. Geb. d. F ette , Ole, W achse, Harze 3 2 . 41

bis 42.) He l l e r.

B. F lu rs c h e in i, Die N atur, Einteilung und Verteilung der ókemischen K ra ft.

Die chem. A ffinitat, die ais elektrostat. angenommen w erden muB, braucht (z. B.

im C-Atom) nicht in vier getrennten gleichen u. gleiehgerichten Teilen zu esistieren, sie kann auch in einem kom binierten m ehrw ertigen Atom durch ilire Umgebung yerursaclit sein, dadurch namlich, daB die benąchbarten Atome ih rer yerschiedenen Natur nach yerschiedenc Anteile der verfiigbaren A ffinitat des m ehrwertigen Atoms beanspruchen u. so das homogene A fiinitatsfcld des m ehrwertigen Atoms in raum- licher Vcrteilung bestmoglieh ausnutzen. Im Mol. w ird Substitution an dem Atom eintreten, welches iiber ein Masimum an Restyalenz yerfiigt. D ie Reaktions- fahigkeit ist (abgesehen von Temp., Konz. u. anderen auBeren Bedingungen) ab- hangig von dem AffinitStsbetrag (QuantitStsfaktor) u. der A rt der A ffinitat (Polar- faktor), die dem reagierenden Atom zur V erfugung steheń, sowie von der ster.

Hinderung. (Chemistry and Ind. 44. 246—50. Fleet, Hampshire.) Za n d e r. L. J. O lm er, Yalenz und chemisclie A ffinitat. N ach einem Euckblick au f die alten Begriffe Atom, Yalenz u. Affinitat gibt Vf. einen B ericht iiber die Yerss., Yalenz- u. Affinitatserscheinungen au f G rund der modernen Atomtheorie zu er- klaren. (La Science M odeme 2 . 113—23.) G o t i s c h a l d t .

B e rn a rd H o w e ll "W ilsdon, Chemisclie A ffin ita t und Elektronenstruktur. I. Die nichtpolare Bindung. Mathemat. B erechnungen auf G rund der heutigen K enntnisse u. Yorstellungen iiber den Bau der Atome. Die vom Vf. eingesehlagene ileth o d e gibt gleicbzeitig E insicht in die geometr. Struktur des Mol. (Philos. Magazine [6]

4 9 . 354—69.) Za n d e r.

E . M o le s, Uber einige fundamentale Atomgewiclite. Gu y e s A nsicht, daB die auf rein pliysikal.-chem. "Wege bestimmten At.-Geww., weil von dem des Ag un- abhSngig, genauer seien ais die chem. gefundenen, ist oft w idersprochen worden, wobei au f die U nsicherheit u. GroBe der K orrekturen bei der Guyeschen Methodik hingewiesen wurde. Vf. lialt eine durchgreifende Bevision der physikal.-chem. ge­

fundenen At.-Gew .-W erte fur notig u. fugt zu der friilieren, die Sauerstoff u. Stick- stoff betraf, krit. U nterss. iiber Wasserstoff, Chlor u. Brom. Bei W asserstoff halten nur die D.-Messungen von Mo r l e y (1895) u. von Ta y l o r (1917) vor der K ritik stand, die ident. zu 1,0078 fiihren. Das Vol.-Yerhaltnis von W asserstoff zu Sauer- stoflF im K nallgase w ird aus Messungen von Mo r l e y, Sc o t t u. Bu r t u. Ed g a r

sehr sicher zu 2,0030 : 1 abgeleitet, was zu H = 1,00779 + 0,000015 fiihrt. Die einzigen Synthesen des W . nach G ew icht, die esak t sind, sind die von Mo r l e y

u. W. A. No y e s (H = 1,00779). Das Gesamtmittel ist 1,0078 (1,00777 ± 0,00002).

VII. 1. 135

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2 0 5 4 A . Al l g e j i e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1 9 2 5 . I.

— Genaue Bestst. der D. von IIC1 liegen von G r a y u. B u r t u. S c i i e u e k vor.

W iigt man das G a s in Kolben, so bleibt die adsorbierte G ashaut prakt. unyerandert.

Aus der D. von HC1 folgt Cl == 35,457 u. 35,458. Die Syntlieae von HC1 durch D i x o n u . E d g a r u . E d g a r allein fiihrt z u dem sicher z u ho hen W e rt 35,406 bis 35,468; es mttssen, wie nachgewiesen wird, systemat. F ehler vorliegen. W . A. N o y e s u. W e b e r s Messungen nach einer anderen Methode ergaben bei der Nachrechmuig Cl = 35,459, die Synthesc von NH,C1 dureb B a u m e u. P e r r o t 35,461, die von NOC1 durch W o u r t z e l 35,459, die Analyse von HC1 dureh G r a y u. B u r t scheidet aus. Ais siehersten W ert leitet Vf. aus physikal.-cbem. u. gew iehtsanalyt. Bestst.

in guter Ubereinstimmung 35,458 ab, woraus fur Silber 107,882 folgt. Auch hier ergibt die krit. Nachreelmung, daB scheinbar gut stimmende Resultate (wie 35,461) tatsśichlich mit Fehlern behaftet waren. — Die Syntliese von H B r durch W e b e r (1912) ergibt 79,920 + 0,003, die drei exakten Bestst. der D. von H B r ( M o le s , R e i j i a n u. M u r r a y ) 79,920, 79,914 bezw. 79,918; w abrscbeinlichster W ert 79,918 + 0,002, der w ieder zu Ag = 107,882 fiihrt. Die Ubereinstim ung der rein clicm.

u. der physikal.-cbem. gewonnenen W erte ist durehweg gut. Das At.-Gew. des Silbers ist keinesfalls kleiner ais 107,880, wahrseheinlich 107,882. (Anales soc.

espaiiola Fis. Quim. 23. 39—75. Madrid, Lab. de Invest. Fis.) R o t h .

W. S w ie to sla w sk i, ZJber die Abweichungen vom van't Hoffsehen Gesetz. Fiir Lsgg., die dem Raoultsehen Gesetz der D am pfspannungserniedrigung folgen, ist P = n R T -^r~r— > wo P den osmot. D ruek, n die Anzahl Mole Gelostes, N die N

N n

Anzahl Mole Losungsm. in 1 ecm Lsg., N 0 die Anzahl Mole Losungsm. in 1 eem reinem Losungsm. bedeutet. N^ — ist gleieli der friiher (Buli. Soc. Chim. de France [4] 35. 531; C. 1924. II. 420) abgeleiteten F unktion z, falls das Raoultsche Gesetz gilt, so daB P — z n R T ist. In allen bisher untereuehten F allen w ar z ^>1, d. h.

der osmot. Druck groBer, ais nach dcm v an ’t Hoffsehen Gesetz folgt. Gilt das Raoultsche Gesetz nicht, so kann man setzen: —— — = Xrr—-7— , alsdann crilt

p N °

angeniihert die Formel: P = x z n R T . Die A bweichungen vom Raoultschen u.

vom van't Hoffsehen Gesetz sind voneinander unabhangig. — Die Formeln werden a u f Lsgg. von Rohrzucker angewendet, wTo z ]> as 1 ist. Mit H ilfe des im Buli.

Soe. Chim. de France [4] 35. 542 (C. 1924. II. 506) beschriebenen Ebullioskops miBt Vf. mit W . D a n ie w sk i die W erte von x u. z bei 100° fiir Lsgg., fiir die n / ( N -j- «) zwischen 0,008 u. 0,025 liegt. F iir Lsgg. von 0,1 bis 1,0 Mol. Rohr­

zucker in 1000 g W. wird x u. z fiir 20“ berechnet u. der von M o rse u. Frazep.

beobachtete osmot. D ruck mit dem theoret. u. dem nach der Form el des Vfs. be- rechneten Ycrglichen. Die Formel gibt um etw a 4% zu niedrige W erte, wahrend die von B e r k e l e y u. H a r t l e y gemessenen osmot. D rucke mit den vom Vf. be- rechneten ubereinstimmen.

D a das Raoultsche Gesetz oft auch fiir konzentrierte Lsgg. g ilt, interessiert namentlicli die Funktion z. Sie ist nahezu 1, wenn das Molekularvol. von Losungsm.

u. Gelostem etwa gleich ist, so z. B. in m anchen wss. Lsgg. von Elektrolyten. Be- stimmt man kryoskop. oder ebullioskop. den A rrheniusschen Koeffizienten t t , so findet man nicht i l , sondern x i , , so daB P = x z i l n R T ist. D a aber z von 1 wenig abweicht, gilt das van’t Hoffsche Gesetz P — i n R T , wo i — x i t ist, fiir Elektrolyte g ut, w ahrend man fiir Niclitelektrolyte meist zu hohe osmot. Drucke findet, also auch die osmot. D rucke der nicht dissoziierten Anteile zu hoch sind.

— Yf. bestimmt die Danipfdruckeniiedrigungen von koiiz. NaCl-Lsgg. u. findet Werte fur z100, die von 0,98 fiir 5,8 g NaCl in 100 g W . bis 0,87 fiir 28 g NaCl in 100 g

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1 9 2 5 . I. A . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a m s c h e Ch e m ie. 2 0 5 5 W. abnehmen, so daB z also selbst fiir konz. Lsgg. von 1 wenig verschieden ist.

(Buli. Soc. Chim. dc France [4] 37. 263—71. W arscliau, Teehn.Hochscli.) W . A. Ro t h. E rn e s t S y d n ey H e d g e s und J a m e s E c k e rs le y M y e rs , Weitere Versuche iiber die periodische Auflosung von Metallen. (Vgl. He d g e s u. My e r s, Journ. Chem.

Soc. London 1 2 5 . 604; C. 1 9 2 4 . II. 576.) Vff. berichten iiber yier w eitere Rkk., boi denen unter gewissen Bedingungen Periodizitiit beobacbtct w urde: Mg in Eg., Mg in H2S 0 4, Mg in H N 0 3, Mg in I i3P 0 4. Um regelmiiBigere F reąuenzen zu er- halten, verbessern Vff. die OberfliichenbesehafFenheit des Metalls. In rein metali.

Systemen ist ein K ontakt zwisclien dem losenden u. dem aktivierenden Metali not- wendig. W ahrscheinlicli ist in kolloidalen Systemen das Kolloid u. niclit das P t das aktiyierende Agens. GleiehmaBigere Oberflaclienschichten w urden durcli elektrolyt.

Metallabscbeidung oder au f chem. W ege erreiclit. Im ersteren F alle steigt die Freąuenz der W ellen mit abnehm ender Menge aktivierenden Rcagenses. Die Struktur der Metallscliicht ist in Bestiitigung friiherer B eobachtungen eine fest gekornte oder am orphe u. ist wesentlicli an der A ktivierung yerantw ortlich. A uf die Zusammenliiinge zwisclien Aktivitiit u. pbysikal. Eigenschaft beim kalten Bollen des Cu w ird hingewiesen. Bei waclisender Strom dichte w erden die K rystallkorner der elektrolyt. niedergescli 1 agenen Cu-Scliieht kleiner, wobei eine Begiinstigung des Zustands der akt. Oberfliiche einliergeht. A uch au f die Beziebungen zwisclien Gasfiillung der Metallflacbc u. A ktiyitat bei der Entgasung im Yakuum w ird auf- merksam gemaclit. Die P otentiale der akt. u. inakt. Form sind stark yersebieden.

Die kunstliche H erst. von „naturlich akt.“ GefiiBen dnrcli B ehandlung von Glas- robren in einer Mischung von kolloidalem P t u. Gelatine in HC1 w ird besebrieben.

Diese Beobaehtung ist eine Bestiitigung der natiirlicben A k tm e ru n g des adsorbierten Belags von GefśiBen auf dereń Innenseite. (Journ. Chem. Soc. London 1 2 7 . 445

bis 449. Manchester, Univ.) Ho r s t.

M. B. E a n e und M a ta P ra s a d , Die W irkimg des Zusatzes einiger Alkaloide auf die Auflosungsgeschwindigkeit von E w en in verdiinnter Salzsdure. I. Vff. bestimmen bei 45° die A uflosungsgeschw indigkeit von Fe in 1—4-n. HCl u. in n. HC1 bei Ggw.

von Codein, Cinchonin, Brucin, Strychnin, Nicotin, Coniin u. Cocain durch volumetr.

Best. der in bestimmten Zeiten entwickelten Menge H 2. Die A uflosungsgeschw in­

digkeit in HC1 nimmt zu Beginn der Rk. zunaclist zu, erreiclit nach ca. 5 Stdn. ein JIaximum u. fiillt dann sehnell ab, auch wenn die verbrauchte Siiure dauernd erganzt w ird; sie steigt mit w achsender Konz. der HC1. Schon 0,0001 g der Alkaloide verm indern die A uflosungsgeschw indigkeit b etrachtlich, bei gleiehen zugesetzten Mengen nimmt die yerzogem de W rkg. in der Reihenfolge Brucin Strychnin Cinchonin Nicotin Codein Cocain Coniin ab. Auch gegen OwSOj-Lsg. yerhiilt sich F e bei Ggw. der Alkaloide passiv. (Journ. Physical Chem.

2 9 . 249—55. Benares, Univ.) Kr u g e r.

G eo rg -M aria S ch w ab und G e r h a r t H a n tk e , U ber den Losungsvorgang von Chlor in Tetrachlorkohlenstoff'. D er Absorptionskoeflizient (Verhiiltnis der Konz. im Gasraum zu der Konz. in der FI.) yon Cl in CCl4 w ird bei 19° bestimm t zu s = 0,031 + 0,003. (Ztschr. f. physik. Cli. 1 1 4 . 251—56. 1924.) Za n d e r.

Ł . F r i c k e , Die JJydratation der Molekiile und lonen. Yf. bespricht mit aus- fiihrlicher Literaturangabe die H ydratation der Molekule u. Ionen u. entwickelt die mathemat. Abhiingigkeit des H ydratationsgrades eines gel. Stoffcs vom Dam pfdruck der Lsg. u. zweitens eine Formel, die den H ydratationsgrad aus Potentialm essungen zu berechnen gestattet. (Kolloid-Ztschr. 3 5 . 264—74. 1924.) TrIć n e l.

L. F r a n k , i i ber Eigenschafts-Zusanmiensetzimgs-Kurven binarer Fliissigkeits- gemische. Mittels des Maxwellschen Dimensionsprinzips u. der Zustandsgleichung von

va n d e b Wa a l s w erden Eigenschafts-Zus.-Kurven fiir binare Flussigkeitsgemisehe abgeleitet. An den Gemischen einer Reihe von Fil. w erden die errechneten W erte

135*

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2 0 5 6 A j . At o m s t r u k t u r. Ra d i o c h e m i e. Ph o t o c h e m i e. 1 9 2 5 . I.

mit den gemessenen yerglichen. In vieleu Fiillen, besonders bei Gcmisehen mit W ., versagen die Formeln. Die niclit berechonbarcn Gemisehe liaben fast immcr eine assoziierende Komponente. Untersuclit w urden die Gemisehe: B zl. mit Essig- saure, CSt) CClt , A., A., Chlf., Athylacetat, Toluol, n-Hexan, Aceton, Methylalkohol \ Aceton mit A ., Chlf., Methylalkohol; A. m it M ethylalkohol, Chlf., CCI,, W ., CS.,, A .; Chlf. mit Toluol, CS2; Athylacetat m it CCI,, Metliylacetat-, Toluol mit Essig- siiure, AtJiylenbromid; Methylalkohol mit A.; CS2 mit CCI,; N m it O. (Ztschr. f.

physik. Ch. 114. 257—74. 1924.) Za n d e r.

C y ril N o rm a n H in sh e lw o o d und C h a rles R osa P r ic h a r d , E m Yergleich zuiischen der homogenen thermisclien Zersetzung von Stickoxydul w id seine heterogene katalytisćhe Zersetzung an der Ober/lache voti Platin. Die homogene therm. Zcrs.

von N %0 yerliiuft bimolekular u. w ird bei 795° durch die Ggw. von P t niclit be- einfluBt (vgl. Hi n s h e l w o o d u. Bu r e (Proc. Eoyal Soc. London. Serie A. 106.284;

C. 1924. II. 1879). Die Oberflachenrk. nimmt aber dann meBbare Geschwindig- keit an, wenn der P t-D raht elektr. geheizt wird. Die Unterss. w urden im Bereicli der Tempp. zwischen 600 u. 1200° yorgenommen unter A usschaltung der homogenen Rk., indem der D ralit allein erhitzt wurde. Die heterogene therm. Zers. wird durch 02 verzogert u. erfolgt rascher bei hoheren denn bei niedrigeren Drucken.

Die Geschwindigkeitsgleichung h at die Form : — d [N,,0]/d t = ft*[N20 ]/(l -f- &[Os]).

D ie A ktm erungaw arm e wurde zu 32,500 cal./Graminol. gemessen. Die heterogene N atur der Rk. ist durch Yergiftungsverss. am P t-K ontaktdraht, wodureh der A ktiyitatsanteil von 46°/o auf 3% herabgeaetzt w erden kann, erwiesen. — Bei hypothet. homogener unimolekularer Rk. N20 = N2 -)- O muBten etw a 60000 cal.

absorbiert u. atomist. SaueratofT frei werden. Die GroBe der Aktiyitiitawarme w iirde dadurch auBerst hoch. Die katalyt. Oberfliiche w irkt ais Acceptor fur atomist. Sauerstoff, was fiir die Katalyse von w esentlicher Bedeutung ist. Yom energet. Standpunkt hatte die katalyt. Rk. w enig Yorteil, da ihre Hauptwrkg.

darauf hinausgeht, einen unimolekularen Y organg zu erm oglichen, anstatt eine homogene bimolekulare Rk. durch ZusammenstoB gleiehzeitig aktiyierter Molekeln.

(Journ. Chem. Soc. London 127. 327—36. Osford, T rinity Coli.) Ho r s t.

Ax. A to m stru k tu r. R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie .

A. K o m , TJber die Anziehungs- und Abstofiungskrafte in den Atomen. Auf G rund der mechan. Theorie der Grayitation u. elektromagnet. Erscheinungen tritt Vf. fiir eine Modifikation der Anschauungen iiber den Atombau von Bo h r u. Ru t h e r f o r d ein, dahingehend, daB zu den positiven u. negatiyen elektr. Teilchen eine dritte K lasse von Partikelchen hinzukommt, die G rayitationsteilchen. Die Indiyidualitat der yerschiedenen Teilchen besteht nur in ihren Dimensionen u.

ihren Schwingungsformen. (Atti Reale Accad. delle Scienze di Torino 60.

89—93.) Za n d e r.

H . P e tte r s s o n und G-. K irac h , iiber Atomzerti-ummerung. (Physikal. Ztschr. 25.

588—95. 1924. — C. 1924. n . 427. 428. 913.) Be h r l e. E lis a b e th K a ra -M ic h a ilo w a , Quantitative optische Unterscheidung von a - und H-Teilchen. (Physikal. Ztschr. 25. 595—96. 1924. — C. 1924. II. 151. 427.) Be.

P. P. E w a ld , Die Rontgenstrahlen und der Krystallbau. Die D eutung der Rontgenstrahleninterferenzen an Krystallen u. die experiinentellen Methoden zur E rforschung des K rystallbaus werden besprochen. (Strahlentherapie 18. 1—16.

1924; B e r . ges. Physiol. 29. 330. Ref. Be c k e r.) Wo l f f. G. B. B o n in o , Spektrochemische Untersuchungen im TJltrarot. IV.—VI. Mitt.

(III. ygl. Gazz. chim. ital. 53. 583; C. 1923. IH . 1337.) IV. Uber die Form der Absorptionsbanden von Fliissigkeiten im ultraroten Yibrationsspektrum. Vf. gibt auf G rund der Bohr-Sommerfeldschen Anschauungen die mathemat. A bleitung yon Be-

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1 9 2 5 . I. A 2. El e k t r o c h e m i e. Th e k m o c h e m i e. 2 0 5 7 ziehungen zwischen der Form der A bsorptionsbanden einer FI. im ultraroten Vibrationsspektrum u. der A nderung der interm olekularen K riifte bezw. Bindungcn, die yon dem Atomsystem ausgeiibt w erden, von dem ais Oscillator betraclitet die Absorption ausgeht. — V. Stałistische Untersuchungeniiber die Form der Absorptions­

banden von Fliissigkeiten. Matliemat. Ausfiihrungen zur Berechnung der Intensitiit der yerscliiedenen Teile der ultraroten Spektralbanden bezw. zur Best. von dereń Form. — VI. Uber die 2źusammenstellu7ig von einigen vorhergehetiden theoretischen Ergebnissen m it den experwientellen K urven von Cobtentz und uber bemerkenswerte zahlenmafiige TJbereinstiymnungen m it der cliemUchen Zmammensetzung der Molekeln.

Vf. formt die im Y orhergehenden erhaltene Form el zum prakt. Gebrauch urn. Diese gestattet die E rrechnung yon Absorptionskurven von Fil. im ultraroten Vibrations- spektrum ais Funktion von P aram etern, welche m it Veriinderungen yon interm ole­

kularen W rkgg. yerkniipft sind, denen die Molekeln der FI. selbst unterliegen. An einigen organ. Fil., fur die Żabien von Co b l e n t z in den T abellen der Publikation Nr. 35 des C A R N E G IE -Instituts von W ashington yorliegen, niimlich an Octan, Decylcn, Dodeeylen, Dodecan, Pentadecylen, Hexadecan, Toluol, p -Xylol, Mesitylen, N-Dimethyl- anilin, Pyridin u. Thioplien, w erden die nach dieser Form el erreebneten u. die experimentellen W erte yerglichen u. in guter Ubereinstimm ung gefunden. W eniger gut ist die Ubereinstimm ung beim o- u. m -Xylol, bei denen das m-Isomere heraus- fallt, welches Verb. sieli aucb bei den 2,3-, 2,4- u . 2,5-Dioxybenzoesauren findet.

Beim p-Cymol w eieht die erreehnete K urve betriicbtlieh von der experimentell gc- fundenen ab. (Gazz. c h im . ital. 54 457—65. 465—72. 472—85. 1924. Genua,

Univ.) ' Be h e l e.

J. B ó e sek e n , W . D. C ohen und S. L. L a n g e d y k , Reaktion der Kctone m it Alkoholen unter dem Einflufi des IAclites. I. Absorptionsspektren einiger Eetone.

(Vgl. Co h e n, B e c . trav. chim. Pays-Bas 39. 243; C. 1921. III. 785 u. Bó e s e k e n, Rec. trav. chim. P ays-B as 4 0 . 433; C. 1921. H I. 1318.) Zur E rk laru n g des ab- weichenden Yerh. von Ketongemisehen gegeniiber einzelnen Ketonen haben Vff.

die Absorptionskuryen einiger Ketone festgestellt. E s w urden untersucht: Benzo- phenon im geschmolzenen Zustande u. in alkoh. Lsgg., Fluorenon in alkoh. Lsgg.

u. in PAe. u. Tcrephthalophcnon in absol. A. u. in PA e. Zahlreiehe Tabellen im Original. Keins der untersuchten K etone zeigte im chem. wirksam en T eil des Spektrums ein Masimum. Ein Beispiel fur die Berechnung des Einflusses eines Ketons auf die Reaktionsgeschw indigkeit eines andern aus den Estinktionskoeffizienten ist angegeben. (Ree. trav. chim. Pays-Bas 44. 173—91. D elft, JŚcole Techniąue

Supćrieure.) Go t t s c h a l d t.

M a u ric e C u rie, Photoelektriseher E ffekt und Phosphorogen. (Vgl. C. r. d. l’Acad.

des sciences 178. 2244; C. 1924. II. 1442.) A n CaS-Phosphoren m it yerschiedenem Gehalt an B i w erden die Intensitiiten der Fluoreseenz, der Phospliorescenz u. des photoelektr. EfFekts in der friiher angegebenen W eise bestimmt. Reines CaS zeigt keine der drei Erscbeinungen. D er photoelektr. Effekt ist fur Bi-Konzz. von ca. 10— 6 bis 1 • 10 3 konstant, Phosphorescenz u. Fluoreseenz haben bei der Konz.

1 * 10 :3 ein Maximum; diese Ergebnisse sprechen nach A nsicht des Vf. nicht gegen die Elektronentheorie der Phosphorescenz, sondern sind w ahrscheinlich au f eine durch die H erst. der P rap arate bedingte B. Bi-reicher Oberflachenschichten zuriick- zufuhren. (Journ. de Chim. physique 22. 45—47.) KrOg e r.

A 2. E le k tro c h e m ie . T h e rm o c h e m ie .

P. W a ld e n , H e rm . U lic h und E. L an n , Leitfaliigkeitsmessungen an verdiinnten methyl- und athylalkoholischen Losungen bei 0, 25 und 56°. Vff. messen die Leit- fahigkeit von Elektrolyten in nichtwss. Lsgg. Ais Losungsmm. w urden Methyl- u.

Athylalkohol yerwandt. Die A pparatur wTird eingehend beschrieben, besonders das

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2 0 5 8 A j. El e k t r o c h e m ie. Th e r m o c h e m i e. 1 9 2 5 . I.

LeitfahigkeitsgefiiB, das die Herst. der Lsgg. im GefaB selbst gcstattete, naehdem vorlier die Eigenleitfiihigkeit des Losungsm. gemessen w ar, was gleichzeitig mit einer erhebliclien E rsparnis an Losungsm. verbunden war. Die Elektroden waren schwach platiniert. Gemessen wurden die Leitfiihigkeiten bei 0, 25 u. 56°. — Der A . w urde nach folgendem Verf. entwassert: E ntfettete Al-Sehnitzel wurden mit NaOH bis zu starker II3-Entw. angeatzt u. einige Małe mit W . gewasehen, so da8

sie uocli schwach alkal. waren (geringe IT2-Entw.), d arauf mit l°/o*g- HgCl,-Lsg.

ubergossen u. nach 2 Min. rasch mit W., A. u. A. gewasehen u. zwischen Filtrier- papier getroeknct (starkę Erwiirmung). Der mit so vorbeliandelten Al-Sehnitzelu bei gelinder Wiirtno entwiisserte A. wurde nach einigen Stdn. durch einen G-las- kiikler abdest. u. langere Zeit mit gereinigter L uft durchlUftet; seine Leifśikigkeit w ar dann im Durchsclm itt x 25 == 0,18 • 10“ °, giinstigstenfalls 0,15 -10 Eine nach dem Verf. von K r a u s u. C a l l i s (vgl. Journ. Americ. Chem. Soc. 4 5 . 2624; C. 1 9 2 4 . I. 2093) entwiisserte Probe A. hatte die Leitfahigkeit x = 10 -10 's, welches Prod.

fur einige Messungen bei hochster Yerd. (bis 60000 1/Mol.) V erw endung fand. Diese Metliode ist jedoch sehr langwierig u. verlustreich. — V erss., auch den Methyl- alkohol mit Al zu entwiissern, hatten niclit den gewiinschten Erfolg. Gute Dienste leistete aber die Anwendung von metali. Ca nach W i n k l e r (Ztschr. f. angew. Ch.

2 9 . 18; C. 1 9 1 6 . I. 553): Acetonfreier, roh entwiisserter M ethylalkohol w urde einen T ag m it der 4-fachen theoret. notwendigen Menge geraspelten reinen Ca stehen gelassen, 3 Stdn. unter Durehleiten von gereinigter L uft gekoeht u. abdest. Die mittlere Praktion w ar nach nochmaligem m ehrstd. D urchluften direkt yerwendbar;

ilire Leitfahigkeit betrug durchschnittlich 3£25 = 0,22 • 10— Bei zu lange fort- gesetzter Dest. ging Ca-Metliylat (erkennbar an widerwiirtigem Geruch) iiber; dann muBte nochmals iiber KIISO,, dest. werden. — Bei der A ufbew ahrung der Alkohole ist au f strengsten Abschlufi der Aulienluft zu aehten, da durch diese die Leitfiihig- keit stark erhoht wird. — Ais Elektrolyte w urden yerw andt: a) Tetraathylammo- nium pikrat, F. 255,8°, wl. in A ., etwas besser 1. in M ethylalkohol, b) Tetraathjl- ammoniimstyphnat, P. 150,7°, aus wss. Lsgg. von Tetraathylam m onium hydroxyd u.

Trinitroresorcin (F. 178°), aus ganz schwach alkal. Lsg. durch starkes Kiihlen u.

Einengen; das wasserhaltige Salz (F. 55°) w urde iiber P206 getroeknct, c) i-Butyl- aminlujdrochlorid, P. 175,5°, d) DiathylaminhydrocJilorid, F. 226,0°, e) Tctrametliyl- ammoniumcldońd, Zers. iiber 300°, ohne zu schmelzen. Die letzten drei Salze sind sehr hygroskop.; sie wurden durch zweimalige Lsg. in A. u. F allung mit A. u.

Trocknen vollig rein erhalten. — Die erhaltenen W erte sind in Tabellen zusammen- gę3tellt. (Ztschr. f. physik. Ch. 1 1 4 . 275—96. 1924. Bostock, Univ.) Z a n d e r.

M. B o u rg e a u d und A. D o n d e lin g e r, Uber die Beziehungen zicischen Affinitats- konstante und Struktur einiger organischer Basen. (Buli. Soe. Chim. de France [4]

3 7 . 277—87. — C. 1 9 2 5 . I. 1165.) Ha b e r l a n d.

F r e d e r ic k S ta n le y B row n, Kryoskopische Messungen m it Nitrobenzol. III. Gleich- gcuiicht in Niirobenzollosung. (II. ygl. Br o w n u. Bu r y, S. 1053.) D a aromat.

Polynitroverbb. mit aromat. KW-stoffen Molekularyerbb. bilden, die in Lsg. nach dem Massenwirkungsgesetz dissoziieren, liaben Vff. die U nters. von Naphthalin- pikrat u. Naphthalin-Trinilrotoluol nach der Gefrierpunktsinethode unternommen.

Die Methoden w aren denen der vorigen Veroffentlichung (1. c.) entspreehend. Im Gleichgewicht A B A B , in welchem n die Gesamtzahl der Moll. der Additions- verb., ce der dissoziierte Anteil ^ist, betragt der undissoziierte Rest ( 1 — u)-n u.

befindet sieli im Gleichgewicht mit jeder Komponente (a-ri). W ird der W ert der Gesamtmolzahl des Soluts ( 1 -j- a) • n in der Gleichung von Br o w n u. Bu b y

d i — d t H -f- A tw substituiert, so kommt man schlieBlich zu dem A usdruck fur K = [A ] [ B ] /[ A B ] in der Formel K = « - m/ [ 1 — u] [ ( 1 + u ) n + (e + 1 ) 0 - Die in Tabellen m itgeteilten Beobaehtungsergebnisse fiir u u. K stimmen mit den

(7)

1 9 2 5 . I . A s. El e k t r o c h e m i e. Th e r s i o c h e m i e. 2 0 5 9 errechneten W erten genugend gut iiberein. — U nter Benutzung der van’t Hoffschen Isotherme: A — B T ln N t X N 2 j N a — I i T In K u. Substitution der W erte iYj = 0,1857, N 3 = 0,1021, N 3 — 0,00187 u. K — 0,228 (im Mittel) wird die freie Energie der B. von N aphthalinpikrat bei 3° zu 2083 cal. pro Mol. bereehnet.

(Journ. Ckem. Soe. London 1 2 7 . 345—48. A berystw yth, Univ.) Ho r s t. G eorge S. P a r k s , Thermische D aten organischer Yerbindungen. I. Die spezi- fischen W armen und freien Energien von Methyl-, Athyl- und n-Butylalkohol. K ennt man die spezif. Wiirmen einer Yerb. u. ilirer Elemente, so liiBt sieli die E ntropie

A

S bei der B. der Verb. bei einer gegebenen Temp. aus dem 3. H auptsatz der Tliermo- dynamik berechnen. W enn

A

I I die Bildungswiirme ist, erliiilt man die freie Energie

A

F bei der B. der Verb. dureh die Bezieliung

A

F =

A

I I —■ T

A

S.

Die experim en telle Metliode w ar ahnlich wie die v o n G i b s o n , L a t i m e r u . P a r k s (Journ. Amerie. Chem. Soc. 4 2 . 1533. 1542; C. 1 9 2 1 . I. 391. 400) mit den Ande- rungen von RoDEBnsn (Journ. Amerie. Chem. Soc. 4 5 . 1413; C. 1 9 2 3 . III. 1546).

Die spezif. Wiirmen fiir Metliylalkoliol D .22, 0,7892, sind von 88,7—290,1° absol., fur Athylalkohol von 87,0—298,0°, fur unterkiililten, glasigeń A. von 8 6,8—110,2° u. fiir n-Bułylalkohol von 90,6—294,0° tabellar. angegeben. Es w urde gefunden, daC CII3OH in 2 verschiedenen krystallin. Formen existiert, U m wandlungspunkt 161,1° K., Um- wandlungswiirme —4,4 cal/g; cp der 2. Modifikation bei 168,3° ist —0,40 cal/g. Die Schmelzwarmen in cal/g betragen 23,7 fiir CH3OH P. 175,3°; 25,76 fUr C2H 6OH F. 158,7°; 29,93 fiir n-C4H 0OH P. 183,9°. Die Entropiew erte S29g sind in derselben Reilicnfolge: 32,6; 42,3; 60,2. Es ist moglich, daB zwiseben den Entropiew erten u.

der ebem. K onst. eine allgemeine Beziehung bestebt, so dafi die E infiibrung einer CKj-Gruppe einem bestimmten Entropiezuw acbs entspricht. In 15°-cal. ausgedriickt sind die Y erbrennungsw arm en der Allcobole bei konstantem D ruck (Reihenfolgc wie oben): 170,900; 327,650; 639,580; die Bildungsw arm en A l T208: —59,890; —65,660;

—78,770; die Entropieiinderungen bei der B.

A

S2g3: —51,6; —72,6; —116,2 En- tropieeinheiten u. die A nderung der freien Energie bei der B. A F ,lm : —44,500;

—44,000; —44,100 cal. E infuhrung einer CH,,-Gruppe verursaelit also keine be- merkenswerte lin d eru n g der freien Energie. Die Entropie des glasigen A. w urde um 3,7 Einbeiten hoher gefunden ais die des krystallin., u. es w ird fiir unw ahr- scheinlich gebalten, daB diese Differenz am absol. N ullpunkt verscbwindet. (Journ.

Amerie. Chem. Soc. 4 7 . 338—45. Stanford Univ. [Cal.].) J o s e p h y . J o h n D u c k e tt und "W illiam H a m ilto n P a tte r s o n , Der Einflufi dńtter Sub- słanzen a u f die kńtische Losungstemperatur von Plwnol und Wasser. Vff. bestimmen den EinfluC yerschiedener Elektrolyte u. organ. Stoffe auf die krit. Losungstemp.

einer Mischung yon 36,1 °/0 Phenol u. 63,9% W .; bei diesem V erhaltnis h a t die krit.

Losungstemp. der reinen Stoffe den H ochstw ert 66,0°. Die oberhalb 6 6° erhaltenen Lsgg. zeigen den Tyndallkegel; das zerstreute L icbt ist geradlinig polarisiert u.

wechselt kurz vor dem A uftreten einer T rubung die Polarisationsricbtung. Die elektr. Leitfahigkeit des Systems P henol-W asser oberhalb u. unterhalb der krit.

Losungstemp. wird gemessen. In 0,03—0,1 molaren Lsgg. betragt die molckulare Erhohung der krit. Losungstemp. f iir : N l l tNO:t 46,5; K J 6 6; K N 0 3 6 6; N I L B r 68,5; N i l f i l 75; K B r 87; E C l 93; NaC l 112,5; N a llC J Ifi)* 145; K^SO, 256; Na,,SO., 315; die W irksam keit der Anionen u. K ationen fallt in der Reihenfolge S O /' (H- C4H ,0 0)' > Cl' > B r' > J ' = N 0 3' bezw. N a > K ' > N H /, d. b. mit Ausnabme von J ' u. N 0 3' in der Ilofm eisterscben B eibe; die W erte fiir saures Na-Baeemat u. saures d-N atrium tartrat fallen zusammen. D ie E rhohung der krit. Losungstemp.

durch iiąuimolare Mengen von Azobenzol, Salol, Naphthalin, Campher, Palm itin- u.

Stearinsaure, H a m sto jf, Hg(CN\ , Rohrzucker u. Bhemjl-cc-naphthylmethylbenzyl- arsoniumjodid ist yerschieden u. mit A usnabm e des letzteren von der Konz. der Stoffe unabhangig; Rohrzucker bew irkt eine geringe E rniedrigung der krit. Losungs-

(8)

2 0 6 0 A 2. El e k t r o c h e m i e. Th e r m o c h e h i e. 1 9 2 5 . I . tem p.; Phcnyl-a-naphthylm ethylbenzylarsonium jodid gibt anormale hohe Werte.

Die Temp.-Viscositatskurven der Mischungen von 36,1% Phenol u. 63,9% W . allein (1), u. bei Zusatz von N aphthalin (2), NaCl u. Hg(CN)s w erden bestimmt u. bei (1) u. (2) W endepunkte bei der krit. Losungstemp. gefunden. (Journ. P hysieal Cbem.

29. 295—303. London, Univ.) Kr o g e r.

P. Z u b o w und W . S w ie to sla w sk i, Uber die Yerbrennungswarmen von drei ct-O xyden. U ntersucbt werden Propylen - a - oxyd (I.), Kp. 34°, fi - Metliylbutan- S ,y-oxyd (II.), Kp. 74 u. 75° u. y,§-Hexylenoxyd (III.), Kp. 107 u. 108°. Verbrennung

c h2—c h —c h3 c h3- c - c h - c h 3 c j i5- c h —c i i - c , h5

" o i.

ch

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ó

u .

h i

.

mit Kollodium ais H ilfssubstanz; Eiehung m it Benzoesaure („internationaler“

Standard). Molekulare Verbrennung3wiirmen bei konstantem D ruek, in L u ft ge- wogen: 451,1, 749,8 u. 913,9 kcal pro Mol. Die molekularen Verbrennungswarmen der Gase werden berechnet. (Buli. Soc. Chim. de France [4] 37. 271—74.) W . A. Ro t h. W . S w ie to sla w sk i, Beitrag zur Thermochemie der a-Oxyde. Die im vorst.

Ref. erhaltenen W erte werden diskutiert, indem fiir die Bildungswarme der Gruppen C—H , C—C, C—O, in gesatt. KW -stoffen u. dereń Oxydationsprodd. bestimmte Inkrem ente angenommen werden. D er W ert fiir das gasformige Athylenoxyd (J. Th o m s e n) wird zu den neu bestimmten binzugenommen. Die Bildungswiirme der Bindungen C—C u. C—O in dem Ring C—C unterscheidet sieli merklieh von

V

denen in gesatt. KW-stoffen u. im C 0 2. D er W arm ebetrag steigt in der liomologen Reihe der Oxyde erheblich mit dem Mol.-Gew. an. Eine eingeliendere thermochem.

A nalyse ist noch niebt moglich. (Buli. Soc. Chim. de France [4] 37. 274—76.

W arschau, Techn. Hochschule.) W . A. Ro t u.

W m . H . R in k e n b a c h und R. E. H a ll, Die Schmelzwarmen von Trinitrotoluol, Tetryl und Pikrinsaure. (Vgl. Ta y l o r u. Ri n k e n b a c h, Journ. Americ. Chem. Soc.

46. 1504; C. 1924. II. 1162). Aus den G efrierpunktserniedrigungen in den 3 binaren Systemen Triniłrotoluol-Pikrinsaure, Teiryl-Pikrinsdure u. Trinitrotoluol- Tetryl w erden die Schmelzwarmen berechnet. Die M ittelwerte der Schmelzwarmen pro g sind in cal. fiir Trinitrotoluol 20,2; Pikrinsaure 20,4; T etryl 22,2. (Journ.

Americ. Chem. Soc. 46. 2637—39. 1924. P ittsburgh [Penns.], Bureau of Mines.) Jos.

Jo e . E . M oose und S. "W. P a r r , Eine Ncubestimmung der Oxydationsxoarmen einiger Metalle. Von besonderer Bedeutung bei der Best. der Oxydationswarmen ist die Reinheit der Metalle, so verursaeht z. B. eine Verunreinigung des Be von 0,5% einen Fehler von 40 cal. in der Oxydationswarme pro g. Ais Calorimeter w urde der neueste Typ der Parrschen adiabat. Sauerstoffbombe benutzt (Pa r r, Journ. Ind. and Engin. Chem. 4. 746; C. 1913. I. 203). Die groBte oxydierte Metallinenge betrug 2 g. F iir die Oxydationswarmen ergaben sieh folgende Mittel­

werte in cal. pro g A l 6970; Be 14879 (die Osydation w ar nieht vollstandig) Cd 580; Ce 1661; L a 1641; Mg 5996; Mo 1829; Ta 1373; Sn 1164; TT 1059:

Z n 1298. (Journ. Americ. Chem. Soc. 46. 2656—61. 1924. U rbana [111.], Univ.) Jos.

W . H . B a h lk e , R o b e r t E. W ils o n , W . L. B a d g e r und G eo rg e H a rk e r, Die Temperatur des Dampfes iiber kochenden Salzlosungen. Ba h l k e u. Wil s o n

opponieren Sc h r e b e r (vgl. Die W arme 46. 141; C. 1923. III. 180). Die Er- fahrung an Vielfaehverdampfern lehrt, daB die Dampfe aus einer sd. Salzlsg. uber- hitzt sind. Die B ehauptung Sc h r e b e r s w iderspricht dem zweiten thermodynara.

Gesetz. D er U nterschied zwischen der Temp. der sd. Lsg. u. der des sd. W . war bei seinen Verss. zu klein. Die Vff. haben den Vers. mit ZnCl,-Lsg. wiederliolt u. langere Zeit ausgedehnt. Das Thermometer w ar gegen Strahlung u. gegen Spritzen durch ein doppeltes Drahtsieb geschutzt. D er D am pf w urde in einem

(9)

1 9 2 5 . I. A 3. Ko l l o i d c h e m i e. Ca f i l l a b ć h e m i e. 2 0 6 1 Kiihler kondensiert u. in die Lsg. zuriickgeleitet (Abbildung des App. im Original).

Das Thermometer stellte sich auf 124—126°, bei 152° AuBentemp. au f 150° ein (Kp. der Lsg. 152°). — Ha e k e e verw eist au f eine eigene Arbeit. — Ba d g e e ver- teidigt Sc h b e b e r s Arbeit. (Chem. M etallurg. Engineering 3 2 . 327—29.) Ju n g.

F. R ie d e l, D ie Temperatur des Dampfes siedender Zuckerlosungen und dereń Zttsammenhang m it der Tropfchenbildung. Die Feststellungen Sc h r e b e r s (vgl. vorst.

Ref.) widersprechen der Gibbschen Phasenregel. W enn D am pf u. Lsg. unter At- mosphiirendruck steben, baben beide P hasen die gleiebe Temp. — Sc h r e b e r ent-

gegnet. (Chem.-Ztg. 4 9 . 1 9 92 0 0 .) Ju n g.

F re d C. Z e is b e rg , Partialdampfdrucke wassriger HCl-Losungen. D ie Formel von HURTER (vgl. Journ. Soc. Chem. Ind. 8. 861 [1889] stimmt annabernd nur fur Lsgg. von 25—30% HC1 bei 60°. Die Form el:

4 fió 3 w log P = 10,9528 — 0,009725 W — 0,000868 W 2— ’ ’ , worin P = D ruck der II Cl in mm Hg, W = Gewichts-% HC1 in Lsg., T = absol.

Temp. in 0 C., ist praktisch genau fiir 15—40°/0 HC1 bei gewohnlich vorkommenden Temp. (Chem. Metallurg. Engineering 3 2 . 326—27.) Ju n g.

N. C. Y a n n a k is , D a m p f drucke der Losungen von Kupferchloriir oder Lithium - chlorid in Salzsaure. Es w urden die Tensionen yerschieden konz. Lsgg. von CuCl u. LiCl in IIC l versehiedener Konz. festgestellt; Ergebnis tabellar. u. graph. im Original. Vergleieht man die Form beider K urven (Tensionen ais O rdinaten, Mol.

CuCl bezw. LiCl pro 100 g Siiure ais Abszisse), so ergeben sich in ihren Formen erhebliche U nterschiede: die CuCl-Kuryen sind' gerade Linien, die LiCl-Kuryen ge- bogene Ivurven. Die ersteren entsprecben einem Salz, das mit HC1 reagiert, die letzteren einem, das nu r mit W . reagiert. (Buli. Soc. Chim. de F rance [4] 37.

253—62.) Ha b e e l a n d.

A3. K o llo id c h e m ie . C a p illa rc h e m ie .

P. B. Z a c h a ria s, Metachemie und metachemische Yorgiinge. (Uber eine Nomen­

klatur und System atik der Kolloide.) Vf. schlagt fiir alle Vorgange der rein kolloiden Erscheinungen u. alle, die ihnen zugesellt wurden, die Bezeichnung M e t a c h e m i e vor, fiir T eilchen, dereń GroBe zwischen 0,1—1 fjb lieg t, den Ausdruck T i l e n , u.

spricht auch von Tilenlsgg. Die Tilen sind Kondensationsprodd. der Molekeln u.

vergroBern sich allm ahlich, bis sie faden-, membran- oder tropfenformige Gebilde bilden u. die Lsgg. triiben. Sie sind auch die U rsache des Gelatinierens von Lsgg.

(Kolloid-Ztschr. 3 6 . 39—42. Athen.) La s c h.

G eorges L a b o rie , Verwendung der Kolloide. G ibt einen U berblick iiber die industrielłe V erw endung in der F arberei, P hotographie, Gerberei u. Medizin, sowie bei der Herst. kiinstlicher piast. Massen u. Testilien. (La Science M oderne 2 .

141—46.) Go t t s c h a l d t.

H. A. F e lis und J . B. F i r t h , Einige Beobachiungen iiber Herstellung und Eigen- scliaften von Kieselsciuregelen. D urch Mischen von Natrium silicatlsgg. mit HC1 verschiedener Konz. bei verschiedenen Tempp. u. u n te r verschiedener W eiter- behandlung werden eine Reihe von jSt02-Gelen hergestellt u. ilire Zus., ihre Hy- dratationsgescbwindigkeit u. ihre Aufnahm efahigkeit fiir W . bestimmt. Die Zeit der Gelbildung wiichst m it abnehm ender Konz. der HC1 von ca. l/i Stde. fiir konz.

Saure auf m ehrere W oclien fiir 2-n. Siiure. Das entsteliende Gel ist im allgemeinen fest u. k lar; w ird aber die W asserglaslsg. gerade neutralisiert, so entsteht momentan eine voluminose, opalisierende Fiillung u. daruber nach einigen W ochen das gewolmlich beobachtete Gel, das sich von dem ersteren durch hoheren Gehalt an W • u. NaCl unterscheidet. Zwischen 0° u. 45° iibt die Temp. im allgemeinen keinen EinfluB au f die Eigenschaften der Gele nach dem Gliihen; nur das bei 0° gebildetc

(10)

2 0 6 2 As. Ko l l o idc h e m i e. Ca p i l l a r c i i e m i e. 1925. I.

h a t geringeren W .-G ehalt u. geringeres Adsorptionsyermogen. A uswaschen des NaCl vor oder nach dem Gliihen bew irkt keine U nterschiede; beim Gliihen scheidet sieli das NaCl in feinen Nadeln auf der Geloberfliiclie aus. (Journ. Physical Chem.

29. 241—48. Nottingham, Uniy.) KrOg e r.

E . H a ts c h e k und P. C. L. T h o rn e , Metallsole in nichtdissoziierend.cn Dispcrsions- mittćln. II. Die Zusammensetzung der dispersen Phase von Nickelsolen in Benzol und

Toluol. (I. ygl. Kolloid-Ztschr. 33. 1; C. 1923. III. 970.) K autscliuklialtige Lsgg.

von Ni-Carbonyl m it Bzl. oder Toluol erhitzt, bilden Sole, die im elektr. Feld nach beiden Polen wandern. Es miissen also positive u. negative Teilclien yorlianden sein. In den Bzl.- u. Toluollsgg. bildet sich leielit durch Oxydation ein blaBgriiner N d. von wasserhaltigem, bas. Ni-Carbonat. Bei Ggw. von K autseliuk bleibt dieser K orper kolloid dispers u. w andert im Potentialgefiille ausschlieBlieh zur Katliode.

W ird dagegen das Ni(CO) 4 unter sorgfiiltiger Yermeidung jed er Oxydation her- gestellt, so entstelit ein Sol, das ausschlieBlieh negatiy geladen ist u. einen hohen N i-Gchalt hat. Doch ist dieser u. iiberhaupt die chem. Zus. fiir die L adung niclit cntscheidend. Die bei der Zers. u. Oxydation des Carbonyls gebildeten Prodd.

lagcrn sich wahrscheinlich an die Kautschukteilchen ais elektr. neutrale Teilchen an u. erhalten erst durch dic iiuBerste Schicht positiye oder negatiye Ladung.

v . We i m a r n fand, daB Au- u. Ag-Organosole in selir hohem Potentialgefiille aus- schlieBlich anod. wandern. W o. Pa u l i (Naturwissenschaften 12. 556; C. 1924. II.

593) erkliirt den Transport nach beiden Polen durch die yerm inderte Dissoziation u. crhohte Teńdcnz zur Assoziation; bcides heryorgerufen durch die niedrige DE.

u. die dadurch yerstiirkte elektrostat. Feldw rkg. Es bilden sich cntgegengcsetzte Komplexe. — Es wird noch eine genaue Beschreibung der zur D arst. von Carbonyl aus Ni-Oxalat u. CO beniitzten A pparatur gegeben. (Kolloid-Ztschr. 36. 12—16.

London.) La s c h.

N . M o r030W, U ber den Einflufi eines Reagenzicniiberschusses a u f die Bildung von dispersoiden Losungen von Quccksilber$ulfid. Bei der Ausfiillung von HgS aus IlgCL-Lsgg. entsteht neben dem schwarzen noch ein weiBer u. gelber N d., eine Doppelyerb. von HgS mit HgCl2. Die gelbe F arbę der Lsg. gcht bei einem Uber- scliuB von HgCl2 in weiB iiber. Ein weiterer UberscliuB yermclirt die Bestiindig- keit der Dispersoidlsgg. der Doppelyerb. Bei einem UberschuB von Na2S geht die Farbę der Lsg. in braun u. schwarz iiber. Es bilden sich reclit bestiindige dis- perse Lsgg. von HgS, die bei noch wciterem UberschuB des Fiillungsmittels koagu- lieren. (Kolloid-Ztschr. 36. 21—23. Harbin.) La s c h.

B. P a p a c o n sta n tin o u , Die Schutzwb-kung von Seifen a u f Zsigmondys Goldsole.

Vf. bestinnnt bei yerschiedenen Konzz. u. Tcmpp. die Goldzahlen Na- u. K-Laurat, N a- u. K -M yristał, Na- u. K-Palmitał, Na- u. K-Stearat, N a- u. K-Oleat, Na- u. K-Linoleat-. die Schutzwirkung bei Zimmcrtemp. nimmt in der Reilienfolge L inoleat Oleat Palm itat Stearat M yristat L aurat ab. Die Gold­

zahlen fallen mit zunehmender Konz. der Seifenlsg. u. mit Ausnahm e der Linoleate bei E rhohung der Temp. u. steigen mit der TeilchengroBe des Goldsols u. der Menge des Elektrolytzusatzes; Ggw. von Alkali yerringert die Schutzwrkg. (Journ.

P hysical Chem. 29. 319—22.) KnOGER.

B. P a p a c o n s ta n tin o u , Die Schutzwirkung von Seifen a u f Arsensulfidsole. (Vgl.

yorst. Eef.) Die Anzahl mg der Seife, die gerade eine sichtbare Y eranderung von 10 ccm /lSę.Sj-Sol -j- Schutzkolloid durch 5 ccm n/3 NaCl-Lsg. in 15 Minuten ver- hindert, w ird ais MaB der Schutzwirkung angesehen u. folgende Stoffe bei Zimmer- temp. u. bei 50° yerglichen: Na- u. K -Laurat, Na- u. K-Oleat, Na- u. K-Stearat, Na- u. K -M yristat, Na- u. K-Palm itat, Na- u. K-Linoleat. D ie Schutzwirkung ist von den L auraten u. Linoleaten abgesehen fast gleich (2,0—2,5 mg bei Zimmcrtemp.) u. steigt mit Ausnahme der Linoleate bei Erhohung der Temp. Y ergleich mit den

(11)

1 0 2 5 . I . B . An o r g a n i s c h e Ch e m i e. 2063 Ergebnissen an Goldsolen zeigt, daB die Reilienfolge der W irksam keit von der Natur des Suspensoids abhiingt. (Journ. P hysieal Cheni. 29. 323—25. London,

Univ.) Kr o g e r.

E rn e s t W a lte r J o h n M a rd le s , Die E lastizitat der Organogcle von Cellulose- acełat. (Vgl. Journ. Soc. Chem. Ind. 4 2 . T. 207; C. 1 9 2 3 . IV. 504.) Vf. unter- suckt die elast. Eigenschaften yerschiedener Acelylcelluloscfilme u. die Festigkeit von Gelen yon Celiuloseacetat in Benzylalkohol von yerschiedener Konzz. u. bei yerschiedenen Tempp. Die Elastizitat der Filme ist n ur bei kurzer Einw. sehr kleiner śiuBerer Kriifte yollkommen; die reyersible D ehnung entsprieht bei kine- matograph. Film einem Youngschen Moduł yon 0,12 X 10u Dyn/qcm . Die Be- ziehung zwischen der Konz. C der Gole in Benzylalkohol u. dem Festigkeitsm odul E ist fiir Konzz. uber ca. 10% V011 der Form E = K - C n , wobei n bei 20° ca. 3, bei 0° ca. 1,3 betragt; die Abliiingigkeit yon der Temp. t laJBt sieli annahernd durch die Gleichung log E 0 — log E , = 0,075 t ausdrucken. Vf. besiim m t ferner die Anderung der Festigkeit wiihrend des Uberganges aus dem Sol- in den G elzustand u. umgekehrt; die E -t-K uryen wiihrend beider Prozesse yerlaufen parallel, sind aber um den A bstand zwischen E rstarrungspunkt u. F . gegeneinander yerseboben.

Beim E rstarren nimmt die Elastizitat zuniichst schnell, dann immer langsam er zu;

der erste Anstieg ist um so steiler, je groBer die Gelatinierungsgeseliwindigkeit u. die Konz. ist; die endgiiltige F estigkeit eines Gels w achst mit der Geschwindig- keit seiner B. Vf. dikutiert seine E rgebnisse unter der A nnahm e, daB die Kom- plese yon Celluloseteilchen, aus denen die Gele bestehen, hei Deform ation in eine metastabile L age gelangen u. nach A ufhebung der iiuBeren Kriifte nur unyoll- kommen in den urspriingliclieu Zustand zuruekkehren, wobei die GróBe der Aggre- gate u. die Leichtigkeit der G ruppierung der P artikeln yon der Temp., der Konz.

u. anderen F aktoren abhiingt. (Trans. F arad ay Soc. 1 9 . 118—33. 1923. London,

Birkbeck Coli.) KrOg e r.

E. S tiasn y , Uber den Einfluf) von Neutralsalzen a u f einige Eigenschaften der Gelatine. In Gemeinschaft mit S. R.. D as G u p ta u. P a u l T re s s e r hat Vf. den EinfluB von Rhodanidlsgg. au f Gelatine untersucht. E ine H ydrolyse tritt — wie frtiher bei Hautkollagen gezeigt w urde — niclit ein, was durch Form oltitrationen u. Best. der von Slyke-Werte bewiesen wird. Die peptisierende W rkg. der Salzlsg. w ird durch Ultrafiltrationsyerss., durch Messungen der M utarotation u. durch Viscositiitsbest.

dialysierter Lsgg. erkannt. Vf. diskutiert die F rage, inwieweit- aus der durch Ehodanide bew irkten D ispersitiitserhohung auf V eriinderungen im Bau der Gelatine geschlossen w erden kann u. unterscheidet Ferm ente (wie Pepsin), die den Zusammen- hang der Peptone loekern, von solchen, die die Verkniipfung der Aminosiiuren sprengen konnen (wie T rypsin, Erepsin). (Kolloid-Ztschr. 3 5 . 353—58. 1924.) Tr ć. J. H o w a rd M a th e w s und A lf re d J . S ta m m , Adsorpiion und Oberflachen- spannung an der Grenie Fliissigkeit-Fliissigkeit. Bei ilirer U nters. der Adsorption u. Oberflachenspannung der binaren Fiiissigkeitsgemische Dimethylanilin-H eptan u.

Dimethylanilin-Bzl. (ygl. Jo u rn . Americ. Chem. Soc. 46. 1071; C. 1924. II. 1151) haben Vff. bei der B erechnung einen systemat. Feliler gemacht. Zur Berichtigung sind die Tabellen neu wiedergegeben u. andere W erte korrigiert. W egen der Systematik des Fehlers iindern sich die aus der A rbeit gezogenen Schliisse nicht.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 46. 2880—81. 1924.) Jo s e p h y.

B. Anorganisclie Chemie.

A lb e rt R a n c , Beobachtungen uber die Dissoziałion des Natńumdicarbonats.

Natriumdicarbonat alleine (I) u. gem ischt (II) m it 3% Saccharin w urde bei 100°

1—14 Stdn. getrocknet, u. der Zerfall in C 02 u. I I 20 festgestellt. Es ergab sich,

(12)

2 0 6 4 B . A n o r g a n is c h e C h em ie . 1 9 2 5 . I.

daB bei I I die Zers. erheblich herabgesetzt w ar. Z. B. w ar (vgl. Tabelle im Ori- ginal) I uach 10 Stein, zu 98% des theoret. W ertes zerfallen, I I innerhalb derselben Zeit dagegen n u r zu 2,2%• (Buli. Soc. Chira. de F rance [4] 3 7 . 276—77.) Ha.

G-. C a n n e ri, Acełałe der E r den m it organischen Basen. Die dreiwertigen Ele- mente der Cer- u. Yttriumgruppe geben mit G-uanidin u. H arnstoff Doppelacetate von den Zusa.:

R'"(CH3• C 0 0) 3 • C(NH)(NH.,)2 • CH3 • COOH, R " ' = Ce, L a, Nd, P r, Y.

R"'(CH3 • COO)3 • 3 CO(NH,,),, R '" = La, Nd, P r, Ce.

Mit N d wurde daneben (bei einem UberscliuB von Guanidinacetat) die Verb.

Nd(CH3 • C 0 0)3 • 2 C(NII)(NH3)S• 2 CH3• COOH erhalten, die moglicherweise den ersten V ertreter einer zweiten Reihe von Doppelacetaten darstellt. T h bildet eine wl.

Yerb. Th(CH3-COO)4• 2 C(NH)(NR,),• 2 CII3- COOH; m it H arnstoff bildet T h kein Doppelacetat. — Ce(CH3 ■ COO)3 ■ C(NII) (NIL),, - CH3 • COOH, aus den Lsgg. beider Komponenten in Eg. durch Eindampfen bei miiBiger W arnie, Prism en, U. in W., zl. in A., unl. in A. — La(CII3 ■ COO)3 ■ C(NII) (NIL,),, • CH3 ■ COOII, Prism en, Loslich- keit wie yoriges. — Nd(CH3 ■ C00)3 • C(NH) (N H j)a • CH3 • COOH, fleischfarbene Prismen, reflektieren violett. — Nd(CII3■ C00)S-2C (N H )(N IL ),- 2 CII3■ COOH, flachenreiche Prismen. — Pr(CII3-COO)3-C (N H )(N IL ^-C H 3-COOII, hellgrune Prism en. — Y(CHS- COO)3 ■ C\NII) (NHy), - CHa • COOIL; das verwandte Y hatte das At.-Gew. 84,6. — m C I I 3 ■ COO), ■2C\NH) (NIL)., -2 CH3 ■ COOII, Prismen. — Ce(CH3 • COO)3 ■ 3 CO(NHi\,, beim Yerdunsten von Lsgg. beider Komponenten (moglichst geringe Harnstoffmenge), prismat. K rystalle, 11. in W . — La(CII3 ■ C00)3 ■ 3 CO(NIL),,. — Nd(CH3 ■ COO), ■ 3 CO(NIL)„, rotviolette Prismen. (Gazz. chim. ital. 5 5 . 33—39. Florenz, Ist. di

Studi Sup.) Za n d e r.

G. C a n n e ri, U ber die Doppdcarbonate des Guanidins m it den Metallen der seltenen Erden. (Vgl. v o rst Ref.) Mit Guanidincarbonat erhSlt man aus einer Lsg.

der Salze der seltenen Erden einen gallertartigen Nd., der mit der Zeit an Vol. ab- nimmt u. langsam in den mikrokrystallin. Zustand iibergeht. D er Nd. besteht aus dem Carbonat der Erde u. ist yollstiindig frei yon der organ. Base. Es zeigt sich hier alsó ein groBer Untersehied des G uanidins gegenuber dem Verli. der Alkali- metalle. — D urch Digerieren der E rdhydrosyde in k. Guanidincarbonatlsgg. von starker Konz. gehen die Hydroxyde langsam in L sg., aus w elcher die Doppel- carbonate in gut ausgcbildeten Prism en krystallisieren. Ih re Zus. ist:

Rs"'(C03)3 • 3 (CN3H0)2CO3 • 4 HjO, R '" = L a, Nd, P r, Y etc.

Mit Th entsteht eine entsprechende Verb. T h(C 03)2-3(CN3H6)2C 03-4H20 . Auf G rund dieser Carbonate u. der yerschiedenen Basizitat der Erden beschreibt Yf.

eine neue Methode zur Trennung der seltenen Erden. — La<,(C03)3-3(CN3H 6)2C03■

4 H ,0 , farblos, durch W . erfolgt Zers. — Nd,(C03)3■ 3(CN3H e\ C 0 3■ 4 H,O, rotyiolett.

— & \(C 0 3)3• 3 (CN3I I e),,C03■ -iI I 2O, schwach griinlich. — Y2(C'Os)3-3(C,iV3Zro)2C'Os*

4 H t O, farblos. — Th(CO.^),t • 3 (CN3H,.)2COz -4 H O , kub. K rystalle. (Gazz. chim. ital.

5 5 . 39—44. Florenz, Ist. di Studi Sup.) Za n d e r.

F r a n k H . D rig g s und B. S. H o p k in s , Beobachtungen iiber seltene Erden.

X VI. Ilcinigung und Atomgewicht von Holmium. (XH. ygl. H o p k i n s u. D r i g g s , Journ. Americ. Chem. Soc. 4 4 . 1927; C. 1 9 2 3 . I. 393). Die Ausgangssubstanzen w aren Gadolinit aus Tesas, norweg. Fergusonit u. Bromate der Y -G ruppe, letztere w urden aucli aus Gadolinit u. Fergusonit mit ca. 20% Holmium dargestellt (vgl.

J a m e s , Journ. Americ. Chem. Soc. 3 4 . 757; C. 1 9 1 2 . II. 692). D er spektr. Nach- weis von Erbium, von dem H o schwer zu befreien ist, w ird dadureli erschwert, daB in der Gegend der charakterist. Absorptionslinie des E r bei 523 auch Neodym eine starkę Absorptionsbande hat. D aher w urden die F raktion in 2 Teile gespalten, einer enthielt Nd, d er 2. die loslicheren, von Nd freien Fraktionen, in diesem wurde E r , wenn es im 1. von Nd befreit war, angereichert u. durch fraktionierte Kry-

(13)

1 9 2 5 . I . B . An o b g a n i s c h e Ch e m i e. 2 0 6 5 stallisation yon der Y -H o-Fraktion getrennt. D urch teilweise Zers. wurde der Ho- Gelialt dieser F raktion sehnell konz. Die Ni tratę w urden im elektr. Ofen ge- schmolzen, die Temp. genau uberw acht u. so eine yollstiindige T rennung von Y u.

Ho erreicht. Ein Vergleich der magnet. Susceptibilitiiten bewies die T rennung des Ho von Y u. D y. D as At.-Gew. des Ho ergab sich aus dem Ycrlniltnis Ho- Chlorid: Ag im Mittel aus 6 A nalysen zu 163,47. (Journ. Amerie. Chem. Soc. 47.

363—69. U rbana [HI.], Uniy.) Jo s e p h y.

F. W . B e rg s tro m , D ie Reaktion zusisclien Kalium am id und einigen Kobalt- und Eisensalzen in fliissigem Ammoniak. (Ygl. Journ. Amerie. Chem. Soc. 46. 1545.

1559; C. 1924. II. 1780. 1169.) Kobaltrhodanid reagiert mit K alium am id in fl.

NH3 unter B. von flockigem, blauen Kobaltam id, das bei iSngerem Stehen in fl.

NH3 bei gew oknlicher Temp. oder beim Erliitzen N H3 u nter B. des schwarzen Kobaltnitńds abgibt.

Co(SCN) 2 + 2 K N II, = Co(NII2) 2 + 2K SC N ; 3Co(NH2) 2 = Co3Ns + 4N H 3 . W ird jedoeh Co(CNS) 2 zu einem UberschuB von K N H2 gegeben, so entsteht eine griin gefiirbte Lsg. u. ein blauer Nd., der schwarz wird. Die Lsg. ist allein beśtandig, aber nicht bei Beriihrung mit dem Nd. Ob die Lsg. Kaliumammono- kobaltit enthalt, konnte nich t festgestellt w erden. — JTcxamminkobaliinitrat ist bei 25° etwas 1., bei —40° ziemlich 1. in fl. N H 3. Die Lsg. ist orange gefarbt, Zusatz yon KNH2 fallt einen Nd. derselben F arb ę, der wie auch beim Hexamminkobalti- jodid ein ammonobas. Gemisch ist. Es scheint, ais verhalte sich die G ruppe Co(NH3) 0 in fl. N H3 nicht ais E inheit, sondern ais Salz, das Losungsm ., N H 3, assoziiert hat. — D urch Einw. eines U berschusses von K N H2 auf F eB r2 oder FeJ„

in fl. NH3 entstand ein schwarzer Nd., der u. Mk. weiBe oder farblose K rystalle enthielt, die yielleieht K aliumam monoferrit sind. Fe(SCN)2 • 4 N J fs w urde durch Einw. einer Lsg. yon Hg(CNS) 2 in fl. N H3 au f einen E isendraht w asserfrei u. rein dargestellt, m it K N H2 gibt es einen schwarzen N d., der F e3N2, F e2S3 u. kleine Mengen CN-Deriyy. enthielt, so daB also eine Red. des Rhodanids stattgefunden haben muB. Fe3N2 w urde wenig yerunTeinigt durch Rk. yon N H 4CNS mit dem schwarzen Reaktionsprod. von F eB r2 m it K N H2 dargestellt. (Journ. Amerie. Chem.

Soc. 46. 2631—36. 1924. Proyidence [R. I.], Brown Univ.) Jo s e p h y. F. W . B e rg s tro m , Die sauren Eigenschaften von Amynoniumsalzen in fliissigeni Ammoniak. (Vgl. yorst. Ref.). Die U nterss. der sauren Eigenschaften yon Ammo- niumsalzen in fl. N H3 ergaben, daB diese Lsgg. mit fast allen Elem enten, die in der Spannungsreihe vor H stehen, reagieren. N icht atnalgamiertes A l w ird yon einer Lsg. von N H4N 03 gar nicht angegriffen, amalgamiertes Al lost sich langsam unter Gasentw. u. B. 1. N itrate u. dereń R eduktionsprodd. Die Lsgg. von n. u.

saurem A l-Nitrat w erden in verd. N H3 am monolysiert unter B. eines weiBen Nd.

Mn bildet m it N H 4B r in N H3 M n B r ,- 6 N II 3, entsprechend reagiert es m it N H4CN, langsamer m it (NH4)2Cr20-. F ern er w urden durch Einw. von N H 4-Salzen in fl.

NH3 auf MetaUe dargestellt: L a J 3-x N H a, CeJ3-7 ll2 oder 8 N R 3, CeBr3■ 7ljs oder 8 N I Ts, Cd(N03)!-6 N H s , F e(N 03)2-6 u. 4 N I I S, (N IIi)iFe(CN)li-x N II;t, F e B r ,-6 N IL , M(NOs)2- 6 N S 3. Bei Cr, Tl, G a, P b , Se, Sn, Mo u. As w ar die Einw. der N H 4- Salze nu r gering. (Journ. P hysical Chem. 29. 160—65. Stanford [Cal.], Univ.) Jo s.

D ennia B ro o k B r ig g s , Krystallines Cuprobromid. Bei der A ufarbeitung des zurUckbleibenden Reaktionsgemisches der D a rs t von Athylbromid aus A. u. B r u.

rotem P konnte Cuprobromid gewonnen w erden, indem der filtrierten, klaren Fl.

ein UberschuB yon CuSOt zugesetzt w orden w ar. D ie krystalline Ausscheidung beginnt nach kurzem Kochen der dunkelgrunen Lsg. In analoger W eise konnte aach das krystallisierte Cuprojodid dargestellt w erden. (Journ. Chem. Soc. London

127. 496. Berka, Bradfield Coli.) Ho r s t.

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