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Thorner Presse 1901, Jg. XIX, Nr. 157 + 1. Beilage, 2. Beilage

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IMk?

für Thor» S ta d t und Vorstödte: frei in s HauS vierteljährlich 3,25 M k-, monatlich 75 Pf>,

. . . der Geschäfts, und den Ausgabestellen vierteljährlich 1,80 M k., monatlich 60 P f ; s>ir a u s w ä r t s : bei allen Kaiserl. Postanstalten vierteljährlich 3,00 M k . ohne Bestellgeld.

A usgabe :

täglich a b e n d s m it Ausnahme der Sonn« und Festtage. ____________________

Schri/tleitiing »nd Gkschiistsflrlle:

Kattiurinettsttake 1.

Fernsprech-Anschlnfl N r . 57.

^ A n zeigen preis:

die Petitspaltzeile oder deren Raum 15 Ps., fü r lokale Geschäfts- und Privat-A,«zeige»

10 Ps. — Anzeige» werden angenommen in der Geschäftsstelle T ho r» , Katharinen«

straße 1, den Bermittelnngsstellen „Jnva lide n d a n k", B e rlin , Haasenstein n. Vogler, B e rlin und Königsberg, sowie von allen anderen Anzeigen-BermittelniigSstellen deS I n - »nd Auslandes.

Annahme der Anzeigen fü r die nächste Ausgabe der Z eitung b,S 2 U hr nachmittag».

157. Zonutag den 7. Ju li 1901. X IX Zahrg.

E in neuer deutscher Grotzhandels- hafen.

I n wenige» Wochen nahen sich die E r- weitcrnngs- und Nenbanten im Emdener Hafenbecken, deren Gesammtkostenaufwand ca. 8 M illio n e n beträgt, ihrem Ende und werden nach Uebergabe in den Betrieb Deutschland nm einen fü r den Großschiff- fahrtsverkehr geeigneten Handelshafen be- reichert haben. D ie freierliche Eröffnung des Hafens soll um die M itte des August nach Rückkehr des Kaisers von der N o rd ­ landfah rt erfolgen.

D ie natürliche Lage des Emdener Außen­

hafens ist vorzüglich; durch seinen Ansban w ird die alte Seestadt ihre frühere günstige Lage unm ittelbar am tiefen Emsstrom wieder­

gewinnen, die sie durch die infolge von S tu rm flu te n eingetretene Verlegung des Flußbettes in früheren Jahrhunderten ver­

loren hatte. D er Außenhafen steht in offener Verbindung m it dem Meere und w ird dam it jederzeit fü r Seeschiffe fre i und ungehindert zugänglich sein, wie dies auch in Rotterdam der F a ll ist. Zw eifellos werden sich deshalb m demselben bald auch eine Reihe Von soge­

nannte» Tourdamvsern einfinden, welche einen regelmäßigen Verkehr »ach deutsche» und ausländische» Hafen anfnehmen. E in Kohlcn- kipver w ird dafür sorgen, daß den von, D ortm und-Eins-Kanal kommenden, insbeson­

dere nach den Unterweserhäfen und Hamburg bestimmten Seekähnen, welche auf dem Ka­

nal nur bis zu zwei M eter Tiefe belade»

werde» können, soweit erforderlich, eine wei- A re Beladung m it Kohlen zntheil werde.

Auch im übrigen werden nach den ange­

stellten Erm ittelnngen die Eisenbahnen und der Kohlenkipver hänfig fü r den Kohlen- transport, insbesondere der Braunkohle, in Anspruch genommen werden. D er S ta a ts ­ eisenbahn erwachsen ans der Anlegnng des Außenhafens auch sonst voraussichtlich nicht

»»erhebliche Einnahmen an Frachtgebühren, zumal im W in te r, wenn der Kanalverkehr eingestellt werden muß. Zugleich erfährt der Personenverkehr nach den ostfriesischen Bade- l"seln, insbesondere Vorkam , Norderney rc., Welcher in Emden znr Z eit etwa 20000

Zauber der Zeit.

Aoman von G. v o n S to k m a n s (Gcrmanis).

--- INachdnick verboten.)

lS. Fortsetzung.)

W u n d e rb a r! Ich hatte bisher nie daran gedacht, daß in Sophies Ehe die Liebe eine Rolle spielen könne, glaubte, dieselbe sei ans Praktischen Gründen geschlossen und in gegen­

seitiger Werthschätznng weiter geführt worden, aber nun, da Sophie fü r einen Augenblick den Schleier von ihrem sorgsam bewahrten Geheimniß zog, sah ih r sonst so rnhiges, nüchternes Gesicht weich und verklärt ans, und bei genauerer P rü fu n g fand ich auch in des Pastors wenig demonstrativem Wesen ih r gegenüber einen A nfing von Bewunderung und Zärtlichkeit, der mich erfreute n»d über­

raschte.

Diese beiden Menschen lebten offenbar m vollster Eintracht und Harmonie, und wen» ich auch ih r V erhältniß zu einander nut meinem eigenen verlorenen Glück nicht vergleichen kann. so sehe ich doch ein. daß Ä i n N - . . ^ ? " ^ ^ ? " r c h Sophies herbe V er- schlossenheit, bisher ganz bedeutend unter­

schätzte. —

Die größeren Kinder begleiteten uns wiederholt in die Kirche, am zweite» Feier- tage aber wollten auch die beiden Kleinen nicht fehlen.

, Es ging auch ganz gut, nur einmal brachte Heinz mich in arge Verlegenheit. E r betheüigte sich nämlich in ganz unerwarteter Werfe am Gesang, und da er Text und Melodie des Kirchenliedes nicht kannte, sang

sobald die O rgel into n irte , «nentwegt m it lauter S tim m e :

die T ro m p eten ? Husaren heraus!

trs reitet der Feldmarsch.,ll im fliegende» S an s ."

Personen umfaßt, durch die Anlage eine wesentliche Erleichterung, sodaß deren Kon­

kurrenzfähigkeit gegen die ausländischen, holländischen und belgischen Nordseebäder ge­

stärkt w ird . F ü r die Staatsbahn sind auch durch Mehrbenutznilg der Badezüge M e h r­

einnahmen zu erw arten; außerdem w ird ein entsprechender Zuschlag fü r die Ueberführnng der Personen »ach dem Außenhafen erhoben werden.

D as Fahrwasser der Unterems. welches ursprünglich eine Tiefe von 8 '/, M e te r be­

saß, ist auf 10 unter gewöhnlichem Hoch­

wasser. gleich 7,3 M e te r unter gewöhn­

lichen, Niedrigwasser und 6,7 M e te r bei Niedrigwasser-Springzeit ve rtie ft worden.

Die Unterems hat hierdurch etwa dieselbe Fahrwassertiefe erlangt, welche zur Z e it die Weser bis Bremerhaven besitzt. Nach deu gemachten Erfahrungen ist anzunehmen, daß sich die Tiefe vermöge der Strom krast des ein« und ausgehenden F ln t- und Ebbestromes gut halten w ird . Das Flußbett besteht in denjenigen Strecken, die durch Baggerung vertieft worden sind, aus festem Klei- und Dargboden, nicht aus losem Sand, und es besitzt die EniS in dem mehrere Q uadrat- meilen großen D o lla rt ein gewaltiges S p ü l­

becken, welches ähnlich wie der Jadebnsen die E rhaltung einer großen Fahrtiefe in den« außerhalb des Beckens belesenen Theil des FlnsseS gewährleistet. I m Emdener Außenhafen ist eine Tiefe von I N / , M eter unter gewöhnlichem Hochwasser hergestellt worden, dam it auch dort bei tief abfallenden Ebben große Schiffe von 8 M eter Tiefgang flo tt bleiben. DaS hier gewonnene E rd ­ m aterial ist zur Aufhöhnng des linken Users des Außenhafens verwendet worden und so ein großes A real von Lagerplätze»

geschaffen, die von der Hambnrg-Amerika- Linie, der Westfälischen Transportgesellschaft zu D ortm und rc. bereits in M iethe ge­

nommen worden sind.

E in e interessante T r a n s v a a l­

debatte

gab es an, Donnerstag im englischen Unter­

hanse.

Bei der Berathung der zweiten Lesung der

Wie das auf die Andächtigen wirkte, kann

»nan sich denken.

Nenjahrstag.

W ie viel« Wünsche und Fragen werden heute la u t ! Ich habe keine an das Schicksal zu richten. Wie eine weite graue Einöde liegt das Leben vor m ir, ohne Furcht, ohne Hoffen. W as auch kommen mag, nichts kann mich beglücken, nichts mich elender mache», als ich jetzt schon bin.

Doch n e in ! Eine Befürchtung regt sich, eine Frage drängt sich in m ir anf, — die F ra g e : W as werde ich thun, wenn die Hochzeit vorüber, die Wohnung fü r das junge P a a r eingerichtet ist? B ei E dith bleiben?

— Um keinen P reis. H ie r in alter Weise weiterleben? — Nein, auch das nicht. M a n liebt mich hier, ich weiß es, aber man braucht mich nicht, und ich kann dauernde Unthätigkeit nicht mehr ertrage». W as ich ersehne, ist ein vollständiger Wechsel aller äußeren Eindrücke und Verhältnisse. Wie ich denselben erreichen soll, weiß ich nicht.

Ich besitze vorläufig noch nicht die Energie, nm etwas selbst in Szene zu fetzen, aber es sind ja noch einige Wochen bis dahin, und — gui v iv ra v o r ig ,---

Den 2. Januar.

Ich bin nicht abergläubisch und gehöre durchaus nicht zu jenen, die in jedem Z u fa ll Zeiche» und W under sehen, aber merkwürdig erscheint es m ir doch, daß ich gestern, nach­

dem ich obige Zeilen niedergeschrieben hatte, einen Bries erhielt, der wie eine A n tw o rt auf meine stumme Frage klingt.

Fran Hohenheim, eine Verwandte von m ir, die einige Jahre älter als ich, nnverheiraihet und sehr leidend ist, sehnt sich nach einer neuen G efährtin und Freundin. Daß die­

selbe bis zu einem gewissen Grade auch

A nleihebill erklärte H i c k S B e a c h in Be­

antw ortung mehrerer Anfragen, es sei nahe­

gelegt worden, dem Kriege ein Ende zn machen. Von Kitchener sei ei» Telegramm eingegangen, in dem eine Bekanntmachung der Bnrenführer in T ra n sva a l wiedergegeben sei, wonach die Buren fü r ihre Unabhängig­

keit kämpften, die sie nie aufgeben würde».

(B e ifa ll bei den Ire n .) Das seien Bedingungen, die England ihnen nicht bieten könne. (B eifall.) E in wesentlicher T heil der Kriegskosten müsse T ra n sva a l und dem Oranjestaate auferlegt werden, es könne aber nichts unternommen werden, ehe nicht der Kieg vorüber und das Land beruhigt sei. B ei der Bemrssung des Betrages der Besteuerung der Goldminen müßten auch die Gewinnvortheile in E rw ä ­ gung gezogen werden, welche ihnen ans der Beseitigung des D ynam it - M onopols er­

wüchsen. D ie Regierung würde indessen nichts thun» was die Entwickelung der M inen behindern könne.

A nf die Rede von HickS Brach folgte eine sehr erregte Debatte. L l o y d G e o r g e g riff die P o litik der Regierung in Südafrika an und besprach die Gefahren, welche ih r entspringen. H ierauf bedauerte B r o d r i c k , welcher unter vielfache» Unterbrechungen von Seiten der Ir e » sprach, deu Ton der Reden von George und anderen, welche geeignet seien, den Krieg zn verlängern. E r theilte m it, daß Botha vor kurzem von Lord K it­

chener die E rlaubniß erhalten habe, an den Präsidenten K rüger Chiffertelegramme abzu­

senden. AIS die A n tw o rt eingetroffen w ar, sei unter dem 20. J u n i eine von B ürger und S te ijn unterzeichnete M itth e ilu n g aus­

gefertigt worden, welche den Passus ent­

halten habe, Präsident K rüger habe erklärt, daß er und die Burendepntation noch immer der festen Zuversicht seien, der lange Kampf werde in befriedigenderweise beendet werden, und daß nach den Opfern an G u t und B lu t der Krieg forgesetzt werden müsse; was ihn lind die Biirendepntation betreffe, so seien alle Schritte gethan worden und würden alle Schritte gethan werden, um für die Frauen

»nd Kinder, sowie fü r die Kriegsgefangenen zn sorgen. Ferner sei, fu h r Brodrick fo rt, in einer Versammlung, der auch Botha, Pflegerin sein muß, versteht sich von selbst.

L o ri krankt an einem unheilbaren Leiden, das zwar eine längere Lebensdauer nicht ausschließt, dieselbe aber auch nicht wahrschein­

lich erscheinen läßt und sie zwingt, meist im Süden und in der Nähe berühmter Aerzte zu leben.

Ih r e zarte, sensitive N a tu r schreckt vor dem Zusammensein m it einer Fremden zu­

rück, «nd nachdem sie ihre alte, treue E r­

zieherin, die sie nie verlasse» hat, durch einen U nfall verlor, fragte sie an, ob ich, ihre liebste Consine, mich nicht entschließen könne, zu ih r zu kommen und m it ih r nach Ita lie n zn gehen. Die Begleitung ihrer Jungfer er­

scheine ih r doch nicht als ausreichend, und vielleicht führe dieses monatelauge Zusammen­

sein zu einer dauernden Vereinigung zweier unglücklicher, einsamer Frauen. Ih r e peknnäre Lage ist ausgezeichnet, ih r Geist gebildet, ih r Charakter edel, weich, liebens­

w ürdig. In w ie w e it die Krankheit denselben beeinflußt, kann ich freilich nicht sagen, aber man hört von allen Seiten nur gutes von ih r, und selbst Sophie hat nichts gegen sie einzuwenden. M i r aber scheint die Aufgabe, die arme Kranke zn Pflegen, zu trösten und zu zerstreuen, wie geschaffen fü r mich.

und obgleich ich m ir vorsichtshalber acht Tage Bedenkzeit ausgebeten habe, bin ich doch jetzt schon entschlossen, zu L o ri zu gehen.

4. Januar.

Ich wollte gestern reisen und bin noch immer hier. E dith selbst hatte mich, der Hochzeit wegen, inständig gebeten, am T ritte n wieder in B e rlin zu sein, und nun ist es ein Wunsch von ih r, welcher mich hier solange fesselt, ein Wunsch, der mich, offen gestanden.

Dewet, Delarey und andere Führer der Buren beiwohnten, eine Resolution gefaßt worden, in welcher erklärt w ird , daß kein Friede geschlossen oder angenommen werden solle um den P re is der Aufgabe der Unab­

hängigkeit der B uren oder der Interessen der Kapholländer und daß der Krieg auf's leb­

hafteste fortgesetzt werden solle. Es seien, fu h r Brodrick fo rt, in den letzten drei M onaten befriedigende Fortschritte in der Führung des Krieges gemacht worden, und die Regierung werde sich der verbrecherischen T horheit nicht schuldig machen, anf Geheiß der Opposition heute Bedingungen znznge- stehen, welche sie im vorigen Jahre nicht be­

w illig t hätte. Schließlich spottete Brodrick über das Schweigen Campbell VannermanS in dieser Debatte.

C a m p b e l l B a n n e r m a n n e rg riff hierauf das W o rt und erwiderte, die dem gesunden Menschenverstände entsprechenden Anschauungen von Lloyd George seien die der großen M ehrheit des Volkes. Die Re­

gierung wende nach Ansicht der großen M e h r­

heit der Opposition verkehrte M itte l an.

Der einzige Weg zu einer befriedigenden Be­

endigung dieses KriegeS sei der, dem Feinde versöhnlich entgegenzukommen. Redner fo r­

derte das Hans auf, gegen deu Satz Einspruch zn erheben, daß England die Buren ohne Gnade und Rücksicht niederschlagen müsse.

Allerdings müsse der Krieg zu erfolgreichem Ende gebracht werden; die Herbeiführung dieses Endes müsse aber durch versöhnliche und freundliche H altung beschleunigt werden.

B a l f o u r bemerkte hierauf, Campbell Bannerman habe sich ja selbst als auf Seite der Buren stehend bezeichnet. C a m p b e l l B a n n e r m a n erhob Einspruch gegen die Bezeichnung „P ro -B o e r", w orauf B a lfo n r den Ausdruck zurücknahm. B a l f o u r führte darauf weiter ans, manche M itg lie d e r deS Hauses zeigten sich sehr um die Frauen und Kinder der Buren besorgt, thäten aber alles, was sie könnten, nm den Krieg in die Länge zn ziehe» und dadurch Leide» über die un­

schuldige Bevölkerung zu bringen. Die B uren rühmten sich, daß sie in England eine große P a rte i zn ihren Gunsten hätten, welche schließlich die Geschicke des Reiches bestimmen nicht wenig ärgert und den ich doch erfülle«

w ill und muß.

M ein Schwager hat sich während der Festtage die Rechnungen fü r die Ausstattung geben lassen, die verschiedenen Posten zu­

sammengezählt und m it kurzen W orten er­

klärt, er gebe auch nicht einen Pfennig mehr, der E ta t sei schon um vierhundert M a rk überschritten. W ie ich voransgesehen, fehlt es nun aber gerade am nothwendigsten »och, und die arme E dith ist in Heller Verzweiflung in dem Gedanken, daß es noch irgendwie be­

schafft werden muß. Sie selbst sieht ein, daß sie m ir nicht neue Geldopfer znmutheu darf, aber sie b itte t mich, Ils e aus meinem eigenen HanShalt die fehlenden Sachen zu leihen und sie ih r solange zu lassen, bis eS ih r gelungen sei, die betreffende Sum m - zusammen zu bringen. S ie schreibt: »Es klingt sehr unbescheiden, ich weiß es, und Deine Sachen waren stets tadellos, liebe Theo, aber sie stehen verpackt umher, nützen keinem Menschen etwas und leiden vielleicht mehr durch Witterungseinflüsse, Staub und Rost, als wenn sie m it aller Vorsicht benutzt werden.

A ls Jlsens zweite M u tte r und Begründerin ihres Glücks hatt Du ja gewissermaßen die Pflicht, ih r in ihrer üblen Lage zu helfen, und von niemandem w ird sie diese H ilfe lieber annchmen, als von D ir u. s. w. u. s. w.»*

und dann fo lg t eine endlose Liste von M öbeln, M rthschasts- und Knchengeräthe», die ich gleich in die Garnison, in die neue Wohnung schicken soll, und znin Schlüsse heißt es: „B itte , beeile Dich aber, w ir erwarten Dich hier m it Sehnsucht. Am fünfzehnten ist der Polterabend, am sechszehnteu die Hochzeit, und ich kann Deine H ilfe nicht länger ent­

behren.*

(Fortsetzung folgt.)

(2)

und den Buren ihre Unabhängigkeit geben werde. Nach Schluß der Debatte wurde die -weite Lesung der Auleihebill m it 267 gegen 87 Stim m en angenommen.

Politische TaneSschail.

D er P r ä g e r Sokolrnmmel hat nunmehr sein Ende erreicht. D er Wiener „Neuen Freie» Presse* w ird aus P ra g gemeldet:

Die Abordnung des Pariser Gemeinderaths

«nd französische T u rn e r bekränzten am Diens­

tag die Büste Palackys in dem von Rieger bewohnten Palacky-Hause und legten einen Kranz am Denkmal K a rls IV . nieder. D er Kranz trä g t die französische-Inschrift: „Dem V ater des Vaterlandes König K a r lIV . P a ris .*

Dem anwesenden P ublikum rie f der Präsident des P ariser Gemeinderaths Dausset in czechi- scher Sprache zu : „E in Hoch der königlichen Hauptstadt P ra g ! A uf Wiedersehen!* Am Nachmittage reisten die französischen Gäste ab. A u f dem Bahnhöfe dankte Gerichts- adjnnkt Jerabek im Namen der P räger Stadtverordneten den Franzosen fü r ihre»

Besuch. Dansset erwiderte, das czechische Volk könne der Liebe des französischen Volkes sicher sein. Bei der A b fa h rt stimmte das Publikum die Marseillaise an «ud rie f: „Hoch die czechisch-frauzösische A llia n z ! Es lebe die R epnblik!*

Der Ausstand am S i m p l o n - T u n n e l hat am Donnerstag m it einem M ißerfolge der A rbeiter geendet. E tw a 200 A rbeiter wurden entlassen, die übrigen haben die A r ­ beit wieder aufaenommen.

Z w e i P e st fälle sind jeht in K o n s t a n ­ t i n o p e l festgestellt. Die Untersuchung des unter pestberdächtigen Umständen erkrankten Bäckergesellen ergab nämlich gleichfalls Pest- bazillen.

N e u s e e l a n d w ill nicht in den austra­

lischen Staatenbnnd aufgenommen werden.

W ie das Renlersche Vnrean meldet, spricht sich der Bericht der Kommission zur P rü fu n g der Frage der Föderation Neuseelands m it Australien einstimmig gegen diese Föde­

ration aus.

D ie „T im e s * meldet anS B n e n o S A y r e S vom 4. J u l i : E in Volkshaufe nnter Führung von Studenten veranstaltete gestern Abend eine Kundgebung gegen den Präsidenten Roca und den früheren Präsidenten Pelle- g rin i, deren Privatw ohnungen m it Steinen beworfeu wurden, sodaß Fenster und Thüren derselben zertrüm m ert wurden. Beide Häuser werden jetzt bewacht. P ellegrini wurde durch einen S te in w u rf am Kopfe verwundet. Die P olizei w a r nicht imstande, die Unruhen niederhalten. Die feindseligen Kundgebungen dauern fo rt._____________________________

Deutsches Reich.

B e r lin . 5. J u li 1901.

— F re ita g V o rm itta g 10 Uhr ging die

„Jd u u a * m it Seiner M ajestät dem Kaiser an B o rd , begleitet von dem Torpedoboot

„S le ip n e r*, von Saßnitz in der Richtung nach S w inem ünde. in See. „Hohenzollern*

und „N iobe* folgten um 11 Uhr. Aus Swinemünde w ird gemeldet: Se. Majestät der Kaiser ist nachmittags 6*/, U hr an Bord der „Jd n n a * vor H erinasdorf eingetroffen.

„J d n n a * ging vor der Heringsdorfer Landnngsbrücke vor Anker. Das Schulschiff

„C harlotte* m it S r. Königlichen Hoheit dem Prinzen A dalbert an Bord ist nm 5 U hr hier eingetroffen. Die Jacht „Hohenzollern*

und das Begleitschiff „Niobe* trafen nach­

m ittags 4 U hr hier ein.

— Die Gesandtschaft des Kaisers von Ko­

rea, die, wie w ir gemeldet, seit einigen Tagen in B e rlin w e ilt, w ird unserem Kaiser erst im Attgust ihre Akkreditiv» überreichen Es w ird dies m it a ll den bei solchen Gelegenheiten üblichen Feierlichkeiten vor sich gehen. Erst dann begiebt sich die Legation nach Wie», wo sie ebenfalls beglaubigt ist.

— D ie marokkanische Gesandtschaft ist heute Abend hier eingetroffen.

— D as „M ilitä r-W o c h e n b la tt* meldet:

D er D irektor des Versorgungs- »nd Justiz­

departements des Kriegsm inisterinins, Gene­

ralleutnan t Biebahn, ist in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs unter Verleihung des Charakters eines Generals der In fa n ­ terie m it Pension zur Disposition gestellt.

— Das Befinden des Bischofs Korum von T r ie r hat sich wesentlich gebessert.

— Die Kaisermanöver im Jahre 1902 sollen dem Vernehmen nach zwischen dem dritten und sechsten Armeekorps stattfinden und zwar im östlichen Theile der P rovinz B ra n ­ denburg und dem angrenzenden Theile der Nachbarprovinzeu. Die Kaiserparade soll bei F ra n k fu rt a. O., das auch Sitz des kaiser­

lichen H auptquartiers sein w ird , abgehalten werden.

— D er Geueralstab w ird den V e rla u f der Chinaexpedition aktenmäßig bearbeite» und sich dabei nicht nur anf amtliches Quellen- M aterial stützen, sondern auch private M i t ­ theilungen der Theilnehmer heranziehen.

Durch die Bezirkskommandos werden diese privaten M ittheilunge n gesammelt.

— Die Rückkehr der China-Panzerdivision, sowie der ih r unter dem Oberbefehl des Vizeadm irals Prinzen Heinrich von Preußen entgegengesandten 1. Division des 1. Ge­

schwaders w ird neueren Bestimmungen zu­

folge am 12. August in Bremerhaven er­

w artet. An einem der folgenden Tage, wahrscheinlich 13. August, findet in Gegen­

w a rt des Kaisers der S tapellauf des auf der kaiserlichen W e rft in Bremerhaven erbauten Linienschiffes „6 l* statt, bei welchem, wie verlautet, der König von W ürttem berg die Taufrede halten w ird .

— Außer der Sekundärbahnvorlage dürfte den „B e rl. P o l. Nachr.* zufolge den Land­

tag in der nächsten Session eine n e u e , vor­

zugsweise fü r den Güterverkehr bestimmte B a h n zwischen dem oberschlesischen Berg­

revier nnd B reslau beschäftigen.

— Wie der „Schwäbische M e rk u r* hört, hat nunmehr auch die Gcneraldirektio» der Württembergischen Staatseisenbahneu be­

stimmt, daß die Rückfahrkarten vom 6. J u li d. J s . ab 45tägige G iltig k e it haben. Zwischen Bayern, W ürttem berg nnd Baden wurde eine Vereinbarung getroffen, nach welcher die G iltigkeitsdaner der Rückfahrkarten sowohl fü r den Verkehr innerhalb W ürttembergs als auch im wechselseitigen und Durchgangs­

verkehr eingeführt ist. — A u f den olden- burgischen Bahnen ist im Verkehr m it den preußisch - hessischen Staatseisenbahneu und den S tationen der sächsischen, der mecklen­

burgischen Friedrich Franz-E isenbahn, der Lübeck - Büchener und E u tiu Lübecker-Eisen­

bahn die G iltigkeitsdaner der Rückfahrkarten anf 45 Tage ausgedehnt. Dagegen bleibt

!m Verkehr der Stationen der oldeuburgischen Eisenbahnen unter einander die eintägige G iltig k e it der Rückfahrkarten bestehe». — W ie aus Karlsruhe gemeldet w ird , w ird die 4btagige G iltigkeitsdaner der Rückfahrkarte»

vom 6. J u li ab auch auf den inneren badischeu Verkehr und den Verkehr m it dem Reichslande, der Pfalz, m it W ürttem berg und Bayern ausgedehnt. — Und aus München w ird gemeldet: Vom 6. d. M ts . ab werden 45 tägige Rückfahrkarten auch fü r den innerbayerischen Verkehr eingeführt.

— Die gestrige Leibniz-Sitzung der kö­

niglichen Akademie der Wissenschaften erhielt ein ganz besonderes Interesse durch die Ein- iührung zweier Techniker in die O rgani- ä tion der Akademie, erfolgt anf die J n i- iative des Kaisers. Es waren das der be- annte Bankonstrukteur Geheimrath P ro- effor M ü lle r-B re s la u von der hiesigen tech­

nischen Hochschule und der bekannte E r fin d e r der Differential-Bogenlam pe (1879) D r. von Hefner-Alteneck. Dem Festakt Wohnte auch der K ultusm inister bei.

— M a n schreibt dem „B e rl. Tagebl.*

aus Travemünde, daß das an der mecklen­

burgischen Küste gelegene G u t Pötenitz, dessen Besitzer Eckermann verstorben ist, wie dort allgemein gerüchtweise verlautet, einem letzten Wunsche des Entschlafenen gemäß inrch Schenkung in den Besitz des Kaisers übergeht. Das G u t liegt uuweit der See, und zwar recht romantisch. Benachbart ist dasselbe m it dem mecklenburgischen Gute Nosenhagen, dessen Besitzer ein Stndienge- nosse unseres Kaisers ist nud alljährlich ge­

legentlich des Travemünder Aufenthalts un­

seres Kaisers von diesem m it einem Besuch beehrt wurde.

— Die „Schles. Schulztg.* befürwortet die Errichtung eines Denkmals fü r den M in iste r Falk in Schreiberhan.

— A ls Geschenk des S u lta n s von M a ­ rokko an den deutschen Kaiser sind gestern zwei arabische Hengste m it einem Hamburger Postdampser der W örm ann-Linie in Hamburg eingetroffen.

— D as königliche Polizeipräsidium stellt fest, daß die In h a b e r der F irm a Prietz u. Ko., Steglitzerstr. 43, welche Loose zur Preußischen Klassenlotterie znm Verkauf anbietet, keine bestallten Lotterie-Einnehmer sind.

— Der S tre ik der Breslaner Bäckerge­

sellen ist beendigt» nachdem die In n u n g der Festsetzung eines Wocheulohnes von 14 resp.

12 M k. zugestimmt hat.

Breslau, 4. J n li. Auch die Riesengc- birgsbahn hat die 45tägige G iltig ke it der Rückfahrkarten angenommen.

k ie l, 4. J n li. Die Ausrüstung und das gesammte In v e n ta r fü r das Seemannshaus n Tsingta« ist heute nach Bremerhaven ver­

öden worden, um M itte J u li anf dem von dort abgehenden Lloyddnmpfer „W ittekind*

an den Bestimmungsort befördert zu werden.

Die Eröffnung jener Erholungsstätte fü r Unteroffiziere und Mannschaften der kaiser­

lichen M a rin e erfolgt am 1. Oktober.

F rankfurt a. M «, 4. J u li. S ta a ts m i­

nister D r. von M iq u e l hat sich heute znm Kurgebranch nach Langeuschwalbach be­

gebe».

E rfu rt, 5. J u li. Gestern fand hier die Generalversammlung der laudwirlhschaft-

lichen Zentral-Darlehnskasse

ganisation) statt. I n der Versammlung am 3. J u li hatten die hervorragendste» Ver>

treter aller deutschen Raiffeisenverbände er­

klärt, daß sie. im Gegensatz zu den in letzter Z e it im Rheinlande erhobenen Angriffe», an den altbewährten T raditionen festhalten werde». A u f der Hauptversammlung er­

stattete Generaldirektor Heller den Jahres bericht, derselbe wurde m it Befriedigung aus genommen nnd einstimmig auf jede Aende rn»g der S tatuten verzichtet.

S tn ttg a rt, 5. J u li. D er S tu ttg a rte r Gemeinderath beschloß die Errichtung eines städtischen Wohnungsamtes und die B ild u n g einer Abtheilung des Gemeinderaths fü r Wohnungswesen.

Darmstadt, 5. J n li. D er Großherzog von Baden besichtigte heute auf dem Griesheimer Schießplatz die 28. F eldartillerie-B rigad e im Schießen und wurde auf dem Schießplätze von dem Großherzog von Hessen Legrüßt.

(R a iffe is e n -O r - Ovationen empfange». A d m ira l Besso» begab sich m it zahlreichen O ffiziere» an B o rd des „ M h th o *.

um die Soldaten zn begrüßen. D ie Z a h l der zurückbeförderteu Soldaten betragt 1271, daru n ter befinden sich 120 Kranke.

D ie S te h le r M illio n ä re find nach neuen aus China eiugelanfeuen B riefen, w ie die „Köln.

BolkSztg." erfährt, »ach ihrer Rückkehr von Tstiig«

tan in das In n e r e in Schantnng überall aut empfangen worden. D ie Entschädigungsfraae der Missionen und der Christen soll fast überall ge­

regelt sei». Sonst aber schreibe» die Missionare allgemein, daß sie dem jetzige» Frieden nicht trauen, daß er w ie Gewitterschwüle über ihnen liege. D ie Missionare aus Schaust schreiben, daß in S ing an fu , wo die Kaiserin gegenwärtig noch w e ilt, große militärische Vorbereitungen getroffen werde».

Z u m Bankkrach.

D ie Leipziger Abendblätter vom F reitag melden, daß sich bei der Kasseler Trebertrocknungs- gesellschaft ein Fehlbetrag von 14'/- M illio n e n M a r k ergeben habe, welche S u m m e M itg lie d e r der Direktion «nd des AnfsichtSraths der Aktien­

gesellschaft fü r Trebertrocknnug dieser Gesellschaft schulde» sollen. F ü r diese Schuld sollten angeb­

lich Effekten in den Händen der Trebertrocknungs- gesellschast sei», jedoch seien sie thatsächlich ver­

schwunden. M a u halte es fü r möglich, daß diese Effekten, welche bei der Trebertrocknnngsgesell- schaft liegen müßten, zum zweite» M a le ver­

pfändet wurde», nnd z w a r bei der Leipziger Bank fü r eine Schuld verschiedener AufsichtSrathSmit- glieder der Kasseler Gesellschaft.

D a s M itg lie d des Aufsichtsraths der „Leipziger Bank" K a rl F e lix Scharffer, von der F irm a

„B eracr u. V o ig t". hat sich. w ie schon tele­

phonisch gemeldet, F reitag früh erschossen. W ie

»er „Leipziger Börsenhalle" von der genannte»

F irm a m itgetheilt w ird , werde» deren V e rh ä lt­

nisse infolge gestern von sehr solventer S eite er­

folgten und bereits gerichtlich eingetragenen Kaufes der F ir m a nicht berührt.

Nach M eld un g aus Kassel ist der Konkurs über das P rlv atve rm v g e» des verhafteten Vorsitzen­

den des Aufstchtsraths der Aktiengesellschaft fü r Terbertrocknuug S u m p f angemeldet worden.

D a s Weimarische S taatsm lu isterin m erläßt be­

züglich des Zusammendruchs der Leipziger Bank olgende E rk lä ru n g : D ie Verbindung des groß- herzoglichen S taatsfiskns m it der Leipziger Bank besteht seit 25 J a h ren , nnd es find in diesem Z eiträu m e a»f G rund der vom Landtage er­

theilte» Erm ächtigung zur Anlage von Kassavor- räthen bei sichere» Banken die je nach Höhe der porhaildeiien Kassavorräthe größeren oder ge­

ringeren Beträge bei dieser Bank angelegt worden. I n der neueste» Z e it hat jedoch zum Zwecke der V ertheiinng des Risikos eine erheb­

liche Verringerung der angelegten Beträge da­

durch stattgefunden, daß m it der Deutschen Bank in B e rlin Vereinbarungen angeknüpft und Ver- siigbare G elder dort zur Anlegung gebracht worden find. S o betrug die Forderung des groß- herzoglichen S taatsfiskns an die Leipziger Bank am 25. J u n i d. J s .. dem Tage der Zahlungsein- stellniig, »och rund 650000 M k .. wahrend etwa 500 000 M k . bei anderen Banken Anlegung gr­

ünde», haben. Nach Lage der Sache d arf ange­

nommen werde», daß die Rückgewähr der von der Leipziger B ank geschuldete» S u m m e nach und

»ach w ird erfolgen können und daß ei» doch ein­

tretender etwaiger Verlust von nicht allzu erheb­

licher Bedeutung sein Wird-

Auch !» R u ß l a n d scheint eine BankkristS anszubrechen. D a s Bezirksgericht in C h a r k o w erklärte aus die B itte der M itg lie d e r der Handels- dank die Bank fü r zahlungsunfähig und ernannte drei beeidigte K uratoren. D ie Kaste nnd das Eigenthum der Bank wurden versiegelt.

W e ite r w ird aus Charkow gemeldet, daß die Passiven der dortigen Agrarbank die Aktive» nm 7 '/, M illio n e n Rubel übersteigen. Nach einer am 5. J u n i d. J s . erfolgten Schätzung des R evi­

sors betrugen die Passiven 18431618 Rubel und die Aktiven 10915544 Rubel.

D a s Fallissement der Handelsbank in Charkow hat zur Folge gehabt, daß am Donnerstag die Kommerzbank in I ek e t a r i u o s l a W ihre Zah - ungen einstellte. D ie Passiva der Bank belaufen Ich anf 1250 000 Rubel.

Ausland.

Brüssel, 5. J n li. „E toile Belge* erklärt Nachricht des „Newyork H era ld ". wonach König der B elgier m it seinen Töchtern, Prinzessin Louise von Kobnrg und der sfin Louyay, eine Znsamulenkunst in terreich haben werde, fü r falsch-

Z u r Abwickelung der China- Angelegenheit.

D ie Ankunft des G rafen Waldersee erfolgt, wie tzt bekannt w ird , nicht in Bremerhaven, sondern n 10. August in Ham burg, wo der Em pfang

lrch den Kaiser stattfindet. ^ .

Zw eihundert genesene deutsche Chmakrreger sind n Donnerstag aus dem M iU tä rla z a re th zn Brem er- lven entlassen und nach B e rlin w eiter befördert orden.

M itth e ilu n g en des KriegsministerinmS über die ahrt der Trnppentransportschiffe: Dam pfer Ltrabburg". T ran s p o rtfiih re r Oberstleutnant von Lochern» m it S ta b und l l . B a ta illo n 4. ostasta- schen Jn fanterie-R egim ents, größtem T h e il 6.

atterie ohne Geschütze nnd lerchter Feldhanlnh*

runitionskolonne, im ganzen 21 Offiziere und 803 rann, am 2. J n l i Heimreise angetreten; vorans- lirtlich am 28. J u l i in Aden. A m 5. J n lr tra f e „S traßb n rg " in S haughai ein und fu hr an

nnselben Tage wieder ab. ^ ^

A m F reitag früh 5V- U h r ist der „M h th o " m it m ersten aus China zurückbeförderteu französischen Soldaten in M arse ille eingetroffen. D ie Soldaten efanden sich bei ihrer Ankunft alle anf Deck und nrden von einer großen Menschenmenge m it

Der Krieg in Südafrika.

A u f dem südafrikanischen Kriegsschauplätze ist den B uren in N o rd tra n s v a a l wieder ein Konp geglückt. Eine am F reitag in London eingegangene Depe»che Lord Kitcheners meldet, daß am D onners­

tag ei» von P ietersb n rg kommender Z u g fünf M erlen nördlich von Naboonsprnit von B u ren in die L u ft gesprengt worden ist. E in O ffizier, elf Soldaten, der Lokomotivführer, der Heizer, ein Schaffner und vier Eingeborene wurden getödtet.

D ies ist der erste F a ll dieser A r t auf der nörd­

lichen Linie. ^

Z u m Trost kann Kitckener allerdings gleich- zeitig berichten, daß Oberst G ren fell am 1. J u l i bei Hopewell 93 B u re » gefangen genommen. 56 Wggen. 100 Gewehre und große M engen M u n itio n von dem Kommando Behers erbeutet hat. E in B u r wurde getödtet. D ie Engländer hatten an­

geblich keine Verluste.

D e r A u fru f des Bnrenagenten Pearson au das amerikanische V olk. die W affen- und M n n itlo n s - üeferungen fü r die Engländer nach S ü dafrika ein­

zustellen, da dann England am Ende seiner Leistungs­

fähigkeit angelangt sei» und der Krieg zugunsten der B u ren ende» würde, w ird keinen E rfo lg haben, denn als smarte Geschäftsleute sehen die A m e ri­

kaner statt das Geschäft m it England fo rt. A u s N e w -O rle an s verschifften die Engländer allein in letzter Woche wieder 7000 P ferde und M au lesel nach T ra n s v a a l. W eitere 13000 Stück find in KansaS C ity bereit.

Provinzialnachrichten.

« Gchknsee, 5. J u l i. (Bestätigt.) D e r H e rr Regierungspräsident hat den Gemeindeeinnehmer M eistert aus S o ld an als Bürgermeister unserer

S ta d t bestätigt. ^ ^

e Gollub, 5. J u l i (GrenzlegitimatwnSscheine) die hiesige P o lizeiv erw altu n g in den letzten 3 M o n a ten n ur 3700 — gegen rund 6000 in dem gleiche» Z eitrau m e des V o rjah re s — ertheilt. D ie erhebliche Einschränkung der Ausstellung von Grenzscheineu ist durch die vom 1. A p r il ab ein- getretene Gebührenerhebung veranlaßt.

r C ulm , 5. J u li. (Verband norddeutscher kauf­

männischer Vereine. Befihwechsel.) A m 28. J u l i ndet hierselbst im Kaiser Wilhelm-Schützeiihanse sie Jahresversam m lung des V erbän de- nord­

deutscher kaufmännischer Vereine statt. D ie V e r­

handlungen beginnen vo rm ittags. U m 2 U h r ist Festessen, nnd nach demselben bildet Konzert resp- gemüthliches Beisammensein den Schluß des B e r- Handstages. Aus fast allen S täd ten Westprenßens, zum T h e il auch Ostpreußens, werden D U -a ir te erw artet. — D a s früher Oelschlager'iche G ru n d ­ stück in der Bahnhofstraße hat der Tischlermeister J a w o rs k i fü r 27000 M k . gekauft.

Schweb, 4. J n l i. ( D r . Quittenbanm -Kawenezyn).

welcher den Heizer P a p iro w s k i aus Falkenhorst angeblich nnbeabfichtigter Weise erschossen, hat ich auf Anordnung eines hiesigen A rztes in eine Nervenheilanstalt nach B e rlin begeben. D ie an ­ gestellte Untersuchung des UnglücksfallS soll einen anderen S achverhalt ergeben haben, als w ie der­

selbe in den T ag esblättern m itgetheilt worden ist.

Marienwerder, 5. J u l i. (Wegen Herausforderung znm Zweikampfe) ist am M ittw o c h der praktische A rz t D r . Z im m erm a n » von hier von der S t r a f ­ kammer zn Granden» zu S Tagen Festungshaft

v e rn rth eilt worden. . .

M arienburg, 4. J u l i. (F ü r die Külsertage), be»

5. und 6. Septem ber d. J s -, an welchem unsere alte Ordeilsstadt die E h re haben Wird. ungefähr 220 Gäste bezw. Personen des Gefolges I h r e r Majestäten in ihren M a u e rn zu beherbergen, sind jetzt die erforderlichen P riv a iq n a rtie re fast sämmt­

lich znr Berfügnug gestellt worden.

M arienburg. 5. J n l i. (Verschiedenes 1 I n einer gestern im StadtverordnetenfitzuiigSsaale abge­

haltenen vertraulichen Berathung einigte» sich die Stadtverordneten dahin, in ihrer heutigen Sitzung die Neuansschreibung der freiwerdenden B ü rg e r­

meisterstelle zn beschließen. Ob man dem neuen Bürgermeister 5500 oder 6000 M k- a ls « n anas- aebalt gewähren soll» darüber »st m an sich noch nickt schlüssig geworden. Außer seinem G eh alt oll der n m - K a e r m e i k e r 300 M k . V ergü t»..-, siir V e rw a ltu n g der Legate «nd S tiftu n g e n er­

halten. D ie Uebernahme der AmtsanwaltschastS-

S » M Z

heutigen Nacht verhindert worden. E in M o r d ­ geselle hatte sich durch Untergrabung in dem Hanse K l. Geistlichkeit bei dem vermögenden F r I.

Bagiiiski Zugang verschafft, um die D am e jeden- falls zu ermorden und zn beranben E r w urde durch den zufällig hinzukommenden Glaser Reste m it gehöriger T racht P rü g e l vertrieben.

L ap iau. 4. J n l i. (E in e interessante Felddienst«

Übung», welche sich anf zwei Tage erstreckte, fand unlängst von dem K ü ra ss ie r-R e g im e n t G r a f W ran g el i» der Gegend von L ana-ndorf bei T a p ia n statt. M i t ih r w a r ein Uebergang über den P re g e l verbunden, der ohne.jeden U n fa ll aus­

geführt wurde. D a s ganze Regim ent setzte in sehr

schwimme» mußten.

Lokalnachrichten.

T h o rn , 6 J u l i 1901-

— ( E i n l O j ä h r i g e r G e d e n k t a g . ) A m Sonnabend den 6. J u l i sind 10 J a h re vergangen seit dem Tage. an welchem H e rr S ta a tS m in ifte r v. G oß ler als Nachfolger des H e rrn v. Leipziger

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